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Die Geschichte der Stadt Berlin begann im Hochmittelalter mit der Grundung von zwei Handelsorten Urkundlich erstmals erwahnt wurde Berlin im Jahr 1244 das benachbarte Kolln aber bereits 1237 Wahrscheinlich sind beide Orte einige Jahrzehnte alter source source source source source source source source source source source source source source track track track track Animation der Stadtentwicklung Berlins zwischen 1700 1900Das Grosse Wappen von Berlin 1839Plan von Berlin und Kolln von Johann Gregor Memhardt 1652 Nordosten oben Fall der Berliner Mauer 1989Im Jahr 1309 bildeten Kolln und Berlin eine Stadteunion um sich gegenseitig eine militarische und rechtliche Zusammenarbeit zu garantieren 1432 schlossen sich beide Orte zu der Doppelstadt Colln Berlin zusammen wobei die offizielle Vereinigung zur Stadt Berlin erst im Jahr 1709 erfolgen sollte 1486 stieg Kolln Berlin endgultig zur Residenzstadt der Markgrafen und Kurfursten von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern auf Kurfurst Joachim II fuhrte 1539 die Reformation in Berlin ein Die im Jahr 1613 vollzogene Konversion von Kurfurst Johann Sigismund und seines Hofes zum calvinistischen Glauben fuhrte zu langanhaltenden konfessionellen Spannungen mit der lutherisch gepragten Bevolkerung Berlins Der Dreissigjahrige Krieg 1618 1648 beendete Berlins kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung als Residenzstadt Seuchen und Truppendurchzuge liessen die Einwohnerzahl halbieren Erst unter dem Grossen Kurfursten konnte sich die Stadt allmahlich von den Folgen des Krieges erholen Der Grosse Kurfurst liess um Berlin und Colln eine Festung anlegen und ermoglichte die Einwanderung franzosischer Glaubensfluchtlinge Eine reprasentative bauliche Aufwertung besonders des Schlossbereichs erfuhr Berlin zu Anfang des 18 Jahrhunderts infolge der Konigskronung Friedrichs I Sein Nachfolger Friedrich Wilhelm I forderte vor allem den Bau von Kirchen Stadtpalais und Burgerhausern und legte Exerzierplatze an Im Laufe des 18 Jahrhunderts uberrundete Berlin alle deutschen Stadte ausser der Kaiserstadt Wien an Einwohnerzahl und Umfang Friedrich der Grosse lebte zwar in Potsdam trieb aber den weiteren Ausbau Berlins an der Strasse Unter den Linden durch das Forum Fridericianum und den Neubau reprasentativer Immediatbauten voran und grundete staatliche Manufakturen wie die Konigliche Porzellan Manufaktur Berlin Unter seinem Nachfolger Friedrich Wilhelm II erfuhr die Stadt eine klassizistische Umgestaltung Die religiose und gesellschaftliche Toleranz wahrend der Berliner Klassik liess sie zu einer der bedeutendsten Stadte der Aufklarung in Europa werden Nach einer zweijahrigen franzosischen Besatzungszeit 1806 1808 nahm Berlin im Laufe des 19 Jahrhunderts vor allem ab 1860 einen enormen Aufschwung und wurde zu einer der bevolkerungsreichsten Metropolen der Welt viertgrosste Stadt um 1920 zu einem industriellen und wissenschaftlichen Zentrum sowie zu einem bedeutenden Verkehrsknoten im Eisenbahnnetz 1871 avancierte die Stadt zur Reichshauptstadt des Deutschen Kaiserreiches Ab 1919 war Berlin Hauptstadt der demokratischen Weimarer Republik ebenso nach der NS Machtergreifung 1933 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Stadt schwer zerstort und unterlag ab 1945 dem Viermachte Status Ost Berlin hatte ab 1949 die Funktion als Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik wahrend West Berlin sich eng an die alte Bundesrepublik Deutschland anschloss Mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 und der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wuchsen die beiden Stadthalften wieder zusammen und Berlin erhielt seine Rolle als gesamtdeutsche Hauptstadt zuruck Seit 1999 ist sie Sitz der Bundesregierung des Bundesprasidenten des Deutschen Bundestages des Bundesrates sowie zahlreicher Bundesministerien Bundesbehorden und Botschaften Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Vorgeschichte 16 000 v Chr bis 1 200 n Chr 2 1 Ausklang der Weichseleiszeit 2 2 Jungsteinzeit Bronze und Eisenzeit 4000 v Chr bis 500 n Chr 2 3 Slawen und Grundung der Mark Brandenburg 500 1200 3 Handelsstadt im Mittelalter 1200 1448 3 1 Entstehung der Doppelstadt Berlin Kolln 3 2 Mark Brandenburg und Berlin Kolln unter den Wittelsbachern 3 3 Berlin Kolln unter den Luxemburgern und fruhen Hohenzollern 4 Kurfurstliche Residenzstadt 1448 1701 5 Konigliche Residenzstadt 1701 1806 5 1 Unter Konig Friedrich I 1701 1713 5 2 Unter Friedrich Wilhelm I 1713 1740 5 3 Unter Friedrich dem Grossen 1740 1786 5 4 Unter Friedrich Wilhelm II 1786 1797 5 4 1 Modernisierung des Mauerrings und der Stadttore 5 4 2 Kultur und Politik 5 4 3 Infrastruktur und Soziale Lage 6 Reformen Restaurationszeit Reichsgrundung 1806 1871 6 1 Franzosenzeit 1806 1808 6 1 1 Franzosische Einnahme Berlins 6 1 2 Franzosische Besatzung 6 1 3 Kunstraub 6 2 Reformzeit 1807 1815 6 2 1 Bildung einer stadtischen Selbstverwaltung 1807 1809 6 2 2 Grundung der Reformuniversitat und Geistige Erneuerung 6 2 3 Weitere Reformen und Zeit der Befreiungskriege 6 3 Vormarz 1815 1848 6 3 1 Bevolkerungswachstum und Beginn der industriellen Revolution 6 3 2 Entwicklung des Berliner Eisenbahnwesens 6 3 3 Begleiterscheinungen der industriellen Revolution 6 3 4 Kultur und Wissenschaft 6 3 5 Verhaltnis zwischen Hofgesellschaft und Stadt 6 4 Revolution von 1848 1849 6 5 Reaktionsara Neue Ara und Zeit der Einigungskriege 1850 1871 7 Hauptstadt des Deutschen Kaiserreiches 1871 1918 8 Die Weimarer Republik 1919 1933 8 1 Grundung Gross Berlins 1920 9 Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 9 1 Olympiajahr 1936 und Vorkriegszeit 9 2 Judenverfolgungen 9 3 Jahre des Zweiten Weltkriegs 1939 1945 10 Teilung der Stadt 1948 1990 10 1 Berlin Blockade und Luftbrucke 1948 1949 10 2 Berlin und die beiden deutschen Staaten 10 3 West Berlin wahrend der Teilung 1950 1990 10 3 1 Auswirkung des Mauerbaus 1961 10 3 2 Berlinpolitik 10 3 3 Landespolitik 10 3 4 Studentenbewegung Terror und Hausbesetzerszene 1960 1980 10 3 5 Stadtentwicklung 10 3 5 1 Neubauviertel 10 3 5 2 Kahlschlagsanierung und behutsame Stadterneuerung 10 3 5 3 750 Jahr Feier 10 4 Ost Berlin wahrend der Teilung 1945 1990 10 4 1 Juni 1945 bis um 1955 10 4 2 Aufstand vom 17 Juni 1953 10 4 3 Mauerbau 10 4 4 Stadtentwicklung 10 4 4 1 Wohnungsbau 10 4 4 2 750 Jahr Feier 11 Mauerfall und Wiedervereinigung 1988 1990 12 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland seit 1990 13 Siehe auch 14 Literatur chronologisch 15 Dokumentationen 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseNamensherkunft BearbeitenDer Name Berlin ist ursprunglich slawisch Er geht auf altpolabisch Birlin Berlin zuruck und bedeutet Ort in einem sumpfigen Gelande Zugrunde liegt altpolabisch birl berl Sumpf Morast erganzt um das die Lage bezeichnende slawische Suffix in Die urkundliche Uberlieferung mit dem Artikel der Berlin spricht fur einen ursprunglichen Flurnamen der von den Siedlern aufgenommen wurde 1 2 Der Name Kolln ist vermutlich eine Namensubertragung von Koln am Rhein der auf lateinisch colonia Pflanzstadt in einem eroberten Land Kolonie zuruckgeht Nicht ganz auszuschliessen ist jedoch auch eine Herleitung von einem altpolabischen Namen kol no der zu kol Pfahl gebildet ware 1 Der Stadtname ist weder auf den angeblichen Grunder der Stadt Albrecht den Baren gestorben bereits 1170 noch auf das Wappentier den Baren zuruckzufuhren 3 Der Berliner Bar macht aus dem Wappen Berlins ein redendes Wappen das den Stadtnamen in deutscher Sprache bildlich darstellt Berlin Barlein kleiner Bar Das Wappentier leitet sich demnach vom Stadtnamen ab nicht jedoch umgekehrt Vorgeschichte 16 000 v Chr bis 1 200 n Chr BearbeitenAusklang der Weichseleiszeit Bearbeiten nbsp Der Verlauf des Berliner Urstromtals in Brandenburg und BerlinFunde von Feuersteinen und bearbeiteten Knochen lassen auf eine Besiedlung des Berliner Raums seit etwa 60 000 v Chr schliessen Zu dieser Zeit waren weite Teile Nord und Ostdeutschlands von den Vergletscherungen der letzten Eiszeit bedeckt die ungefahr von 110 000 bis 8 000 v Chr dauerte Im Baruther Urstromtal rund 75 Kilometer sudlich Berlins erreichte das Inlandeis vor rund 20 000 Jahren seine maximale sudliche Ausdehnung Seit rund 19 000 Jahren ist der Berliner Raum dessen Niederung zum Jungmoranenland der Weichsel Kaltzeit zahlt wieder eisfrei Vor rund 18 000 Jahren bildeten die abfliessenden Schmelzwasser das Berliner Urstromtal als Teil der Frankfurter Staffel aus das wie alle Urstromtaler im Untergrund aus machtigen Schmelzwassersanden besteht Die Spree nutzte das Urstromtal fur ihren Lauf im unteren Spreetal bildete sich stellenweise eine Tundra heraus Westlich dominierten feuchte Niederungen und Moorgebiete das Erscheinungsbild des Tals Die Plateaus Barnim und Teltow bildeten sich parallel zum spateren Lauf der Spree Mit dem Ruckgang des Eises wurde Standwild wie Rehe Hirsche Elche und Wildschweine sesshaft und verdrangten die Rentiere In der Folge begannen die Menschen die von der Jagd lebten feste Siedlungen zu errichten Im 9 Jahrtausend v Chr siedelten an der Spree Dahme und Bake Jager und Fischer die Pfeilspitzen Schaber und Feuersteinbeile hinterliessen Aus dem 7 Jahrtausend v Chr stammt eine Maske die wahrscheinlich als Jagdzauber diente Jungsteinzeit Bronze und Eisenzeit 4000 v Chr bis 500 n Chr Bearbeiten Im 4 Jahrtausend v Chr bildeten sich Kulturen mit Ackerbau und Viehzucht die handgefertigte Keramiken und Vorratsspeicher benutzten Drei Bestattungen auf dem Gebiet von Schmockwitz aus dieser Zeit bilden die altesten Menschenfunde auf Berliner Boden Ein Dorf der Trichterbecherkultur konnte 1932 bis 1934 auf dem Gebiet der Britzer Hufeisensiedlung ausgegraben werden 4 Die meisten jungsteinzeitlichen Funde stammen von der Kugelamphoren Kultur um 2000 v Chr Rund 200 bronzezeitliche Fundstellen bezeugen eine immer dichter werdende Besiedlung an der Havel und Spree Schatzungsweise 1000 Menschen sollen sich zu dieser Zeit auf etwa 50 Siedlungen verteilt haben die uberwiegend der Lausitzer Kultur und der Nordischen Bronzezeit zugerechnet werden Ein 1955 in Lichterfelde entdecktes bronzezeitliches Dorf bestand aus sieben oder acht rechteckigen Hausern die sich um einen Dorfplatz herum gruppierten Die Pfostenhauser waren mit lehmverkleideten Wanden sowie schilf oder strohgedeckten Dachern ausgestattet Ein weiteres Dorf mit fast 100 Bauten konnte beim Bau des Klinikums in Berlin Buch freigelegt werden 4 Mit Beginn der Eisenzeit um 600 v Chr wurde die Lausitzer von der Jastorf Kultur abgelost Ab ungefahr 500 v Chr drangen die nachfolgenden Germanen ins Berliner Gebiet vor und siedelten sich auf den waldreichen Hohen des Barnim und des Teltow an Germanische Siedlungen wurden vor allem in Rudow Lubars Marzahn und Kaulsdorf ausgegraben In der Zeit nach Christi Geburt tauchten die elbgermanischen Semnonen ein Volksstamm der Sweben auf Ein Teil der semnonischen Bevolkerung wanderte 200 n Chr nach Sudwesten ab Ihnen folgten ostgermanische Burgunden 5 6 Im 4 und 5 Jahrhundert n Chr verliessen grosse Teile der germanischen Stamme das Gebiet um Havel und Spree und wanderten Richtung Oberrhein nach Schwaben Im Berliner Raum nahm daher die Besiedlungsdichte ab er blieb aber von germanischen Restgruppen besiedelt Slawen und Grundung der Mark Brandenburg 500 1200 Bearbeiten nbsp Berliner Region um 1150 7 Ab dem 6 Jahrhundert kamen Slawenstamme in die Lausitzer Gegend und Ende des 7 Jahrhunderts auch in das weitgehend entvolkerte Spree Havel Gebiet Sie liessen sich in bisher unbesiedelten Landstrichen nieder Im spateren Berliner Stadtkern gibt es keine slawischen Spuren Sie finden sich erst auf den Hochflachen von Teltow und Barnim sowie an den Ufern von Spree und Nebengewassern 8 Auf dem Gebiet von Berlin siedelten die Stamme der Heveller Havelslawen und der Sprewanen die zum Stammesverband der Lutizen gehorten Die Heveller bevolkerten das Havelland hinauf bis zum Rhinluch und zum Tegeler See und hatten ihren Hauptsitz auf der Brennaburg auf der heutigen Dominsel der Stadt Brandenburg Zur Sicherung ihres Gebietes nach Osten errichteten die Heveller um 750 etwas sudlich der Spreemundung Burgwallinsel in die Havel einen weiteren slawischen Burgwall um den sich herum dank gunstiger Verkehrslage eine Kaufmannssiedlung entwickelte Weiter im Osten und durch einen breiten Waldgurtel getrennt befand sich das Siedlungsgebiet der Sprewanen deren Zentrum die Kopenicker Schlossinsel am Zusammenfluss von Spree und Dahme bildete Hier bestand im 9 Jahrhundert ebenfalls ein slawischer Burgwall Spandau und Kopenick waren durch eine wichtige Handelsstrasse verbunden die sudlich der Spree verlief um 1170 aber auf das Nordufer verlegt wurde 9 Die Sprewanen grundeten weitere Siedlungen auf den Gebieten von Mahlsdorf Kaulsdorf Pankow und Treptow Der durch zahlreiche Munzfunde bezeugte Sprewanenfurst Jaxa von Kopenick der auf der Kopenicker Burg vermutlich seinen Hauptsitz hatte wurde 1157 vom Askanier Albrecht dem Baren 1134 1170 bei der Eroberung der Brennaburg entscheidend geschlagen und vertrieben Albrecht der bereits 1134 von Lothar III mit der Nordmark belehnt wurde grundete daraufhin die Mark Brandenburg und ernannte sich zu ihrem ersten Markgrafen Der wahrend des 12 Jahrhunderts aufgegebene Spandauer Burgwall wurde als Fruhstadt von den Askaniern weiter nordlich auf das Gebiet der heutigen Zitadelle Spandau verlegt und es entwickelte sich ein neuer Stadtkern gegenuber der Spreemundung 10 Die Grundung der ersten Dorfer im Bereich des heutigen Berlin fiel in den anschliessenden Landesausbau der askanischen Markgrafen im Teltow der durch eine geschickte Siedlungspolitik und eine kluge Einbeziehung der international agierenden geistlichen Orden der Zisterzienser Kloster Lehnin und der Tempelritter Komturhof Tempelhof gekennzeichnet war Handelsstadt im Mittelalter 1200 1448 BearbeitenEntstehung der Doppelstadt Berlin Kolln Bearbeiten nbsp Altestes Siegel von Berlin 1253 nbsp Altestes Siegel von Kolln 1334Ende des 12 Jahrhunderts legten Fernkaufleute die wahrscheinlich aus dem niederrheinisch westfalischen Raum kommend durch das Gebiet reisten an der Spreeniederung mit der Kollner Spreeinsel eine erste Siedlung an An dieser Stelle zwischen den Hochflachen des Teltow und des Barnim verengte sich das sumpfige Urstromtal auf vier bis funf Kilometer Auf der rechten nordlichen Uferseite entstand Berlin auf der Spreeinsel direkt gegenuber Kolln 11 Neuere Grabungen haben gezeigt dass erste Siedlungsaktivitaten fur Berlin Kolln wohl schon im letzten Viertel des 12 Jahrhunderts begannen Archaologische Untersuchungen 1997 1999 stiessen in der Breiten Strasse 28 Alt Kolln auf einen um 1200 wiederverwendeten Balken der mit Hilfe der Baumringanalyse auf um nach 1171 datiert werden konnte 12 Im Jahr 2007 wurde bei Ausgrabungen auf dem Kollner Petrikirchplatz in einem Erdkeller ein Eichenbalken gefunden dessen Analyse ergab dass der Baum um das Jahr 1212 gefallt worden war 13 1997 und 2008 wurden im Bereich des Schlossplatzes unter den Fundamenten des 1747 abgerissenen Dominikanerklosters Siedlungsreste gefunden Das jungste Datum hat ein Holzrest von 1198 Waldkante der gesamte Befund tragt Brandspuren Dieser Siedlungsteil ist also offenbar nach 1198 nach einer Brandzerstorung aufgegeben worden denn er wurde spatestens zu Beginn der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts von der ersten Kollner Stadtmauer uberbaut 14 Die seit der politischen Wende 1990 ermittelten Dendrodaten konnen aber nur unterschiedlich wissenschaftlich verwendet werden Das alteste belastbare Dendrodatum fur Berlin Kolln ist 1198 Waldkante nbsp Johann I und Otto III uber der angeblichen Stadturkunde 15 Berlin Kollns Denkmalgruppe 5 der Siegesallee 1900Nach wie vor ist ungeklart wer alter ist Berlin oder Kolln und wer der jeweilige Grunder war eine Genossenschaft von Fernkaufleuten die Berliner Nikolaikirche hat das Patrozinium der Fernkaufleute oder der Markgraf Kolln hat den brandenburgischen Adler im Wappen Ungeklart ist auch die Frage ob Kolln als Vorganger eine Niederlassung der Erzbischofe von Magdeburg hatte Rolf Barthels Magdeburg Hypothese Berlin und Kolln entstanden als Grundungsstadte Im Gegensatz zu den slawischen Grundungen Spandau und Kopenick 1197 bzw 1209 1210 erstmals urkundlich erwahnt am westlichen und ostlichen Ausgang des Spreetales die eher eine strategische Bedeutung hatten waren Berlin und Kolln von Anfang an als Handelsplatze geplant um die Handelsvorteile Zoll Niederlage von Spandau und Kopenick abzuziehen 11 Die Urkunden mit den fruhesten Erwahnungen Kollns vom 28 Oktober 1237 und Berlins vom 26 Januar 1244 befinden sich im Domstiftsarchiv in Brandenburg an der Havel die Urkunden stehen im Zusammenhang mit einem Steuerstreit zwischen Markgrafen und Bischofen von Brandenburg dessen Beilegung eine wesentliche Finanzierungsgrundlage bedeutete und vermutlich auch die Stadtrechtsverleihung mit sich brachte s Brandenburger Zehntstreit Zu beachten ist dabei dass der Brandenburger Vertrag vom 28 Oktober 1237 der u a einen Symeon plebanus de Colonia Symeon Pfarrer von Kolln bezeugt nur in einer zu Merseburg am 28 Februar 1238 ausgestellten Urkunde uberliefert ist 1244 erscheint derselbe Symeon in einer anderen Urkunde dann als Propst von Berlin d h zu dieser Zeit war Berlin bereits Mittelpunkt eines Archidiakonats Als Stadt civitas wird Berlin erstmals 1251 urkundlich erwahnt Kolln erst zehn Jahre spater 16 Die Entwicklung und die gezielte Privilegierung des Ausbaus der Doppelstadt durch die beiden Markgrafen ab den 1230er Jahren hing eng mit der Aufsiedlung der Hochflachen Teltow und Barnim zusammen ausfuhrlich geschildert in der Markischen Furstenchronik Die askanischen Siedlungen auf dem nordwestlichen Teltow waren durch die sperrriegelartig gegrundeten Templerdorfer um den Komturhof Tempelhof strategisch gegen die Wettinische Herrschaft auf dem Teltow mit Mittenwalde und Kopenick sowie dem sehr wahrscheinlich geplanten wettinischen Aufbau einer Herrschaft um Honow u a mit Hellersdorf gesichert Die Grenze zwischen der askanischen Mark und den wettinischen Besitzungen verlief zu dieser Zeit in Nord Sud Richtung mitten durch das heutige Berliner Stadtgebiet Die Behauptung eines dazwischen liegenden Streifens der Erzbischofe von Magdeburg wird uberwiegend bestritten 17 Die Spannungen mit den Wettinern entschieden sich im Teltow Krieg zwischen 1239 und 1245 zugunsten der Askanier der ihnen endgultig den gesamten Teltow und Barnim abgesehen von Rudersdorf und damit das gesamte heutige Stadtgebiet einbrachte nbsp Orte auf dem Teltow und Barnim um 1250Quellen und siehe ausfuhrlich Entwicklung des Berliner Raums Hintergrund des Teltow KriegesEinen grossen Teil seines Aufstiegs von einem kleinen Bruckenort zu einem bedeutenden Spreeubergang verdankt Berlin Kolln den Askaniern die den alten Fernhandelsweg von Magdeburg nach Posen der auch uber Spandau und Kopenick fuhrte durch die Stadt leiteten Wirtschaftlich konnte sie sich insbesondere durch das von den gemeinsam regierenden Markgrafen Otto III und Johann I ausgestellte Niederlags oder Stapelrecht gegenuber den Stadten Spandau und Kopenick durchsetzen Dieses verpflichtete durchreisende Kaufleute ihre Waren einige Tage in der Stadt anzubieten Hinzu kamen Zollfreiheiten die den Zwischenhandel und die Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse begunstigten Die Handelsverbindungen reichten von Osteuropa bis Hamburg Flandern und England sowie zur Ostseekuste und nach Suddeutschland Via Imperii 18 Die Stadt erstreckte sich zu dieser Zeit auf einer Flache von 70 Hektar und umfasste die Handelsniederlassung am Molkenmarkt und rund um die Nikolaikirche sowie die Gegend des Neuen Marktes und der Marienkirche 19 Die wichtigste Verbindung zwischen Berlin und Kolln war der Muhlendamm der die Spree anstaute und auf dem sich mehrere Muhlen befanden Obwohl Berlin und Kolln viele gemeinsame Einrichtungen besassen wurden beide Stadte von getrennten Verwaltungen gefuhrt In den aus zwolf bzw sechs Mitgliedern bestehenden Raten sassen Grosskaufleute und Fernhandler die das Patriziat der Stadt bildeten An der Spitze beider Verwaltungen stand der Schultheiss der in Berlin und Kolln als Vertreter des Markgrafen amtierte 20 Als erster bekannter Schulze wird Marsilius de Berlin 1247 erwahnt nachdem spatestens 1240 das Stadtrecht verliehen wurde der neueste Forschungsstand Fritze 2000 geht von einem Zusammenhang mit dem Zehntvertrag von 1237 aus ebenso die Aufwertung der Nikolaikirche zur Propsteikirche und die Anlage des Marienviertels Die mittlere Schicht bildeten Kaufleute Handwerksmeister und Ackerburger die sich in Zunften organisierten Als altestes Dokument des Zunftwesens gilt die Bestatigung einer Backergilde aus dem Jahr 1272 Von 1284 ist ein erster Innungsbrief fur die Schuster uberliefert 19 die Tuchmacher erhielten 1289 verschiedene Rechte und die Fleischerinnung wurde 1311 gegrundet Diese vier angesehensten Handwerke formierten spater die Viergewerke An religiosen Einrichtungen existierten zu der Zeit eine Propstei mit der Marienkirche der Nikolaikirche und der Petrikirche Kolln drei Pfarrkirchen das Graue Kloster des Franziskaner Ordens und das Dominikanerkloster in Kolln sowie die zugehorigen Klosterkirchen 19 Um das Heilig Geist Spital entstand ein eigenes Stadtviertel das Georgenhospital befand sich im Osten von Berlin vor dem Oderberger Tor bzw Georgentor Das 1406 gegrundete Gertraudenhospital lag sudostlich von Kolln In der Klosterstrasse befand sich das Hohe Haus in dem zeitweise die Kurfursten residierten Im Jahr 1307 schlossen sich Berlin und Kolln zu einer Union zusammen um eine gemeinsame Bundnis und Verteidigungspolitik zu verfolgen Fur den gemeinsamen Rat wurde ein drittes Rathaus auf der Langen Brucke errichtet 21 Mark Brandenburg und Berlin Kolln unter den Wittelsbachern Bearbeiten Nach dem Aussterben der markischen Askanier 1320 ubertrug der aus dem Haus Wittelsbach stammende romisch deutsche Konig Ludwig IV ein Onkel des letzten Askaniers Heinrichs II 1323 die Mark Brandenburg seinem altesten Sohn Ludwig dem Brandenburger Von Anfang an war die wittelsbachische Regierung uber Brandenburg von starken Spannungen gepragt 1325 erschlugen und verbrannten die Berliner und Kollner Burger Propst Nikolaus von Bernau der als Parteiganger des Papstes Johannes XXII aus Frankreich gegen den Kaiser auftrat daraufhin verhangte der Papst uber Berlin das Interdikt Auch in der Folge kam es zu weiteren Spannungen mit der Wittelsbacher Herrschaft 1349 huldigten im Streit um die Mark 36 brandenburgische Stadte dem Falschen Woldemar in der Spandauer Zitadelle bevor der Wittelsbacher wieder die Oberhand gewann Ende 1351 ging Brandenburg durch Vertrag an Ludwigs Halbbruder Ludwig den Romer Dieser gewann 1356 durch die Goldene Bulle die Kurwurde fur die Mark Brandenburg Im 14 Jahrhundert ab 1360 22 waren Berlin und Kolln Mitglied in der Hanse Ludwig der Romer schloss aus Hass gegen seine bayrischen Bruder mit denen er wegen der Kur und der bayerischen Erbfolge nach dem Tode seines Neffen Meinhard in Streit geraten war 1363 eine Erbverbruderung mit Kaiser Karl IV Diese sollte nach seinem und seines jungeren Bruders Ottos kinderlosem Tode die Mark Brandenburg Karls Sohn Wenzel zusichern Ludwig liess daraufhin die Stande dem Kaiser huldigen Als Ludwig dann starb ohne Kinder hinterlassen zu haben wurde zunachst sein Bruder Otto sein Nachfolger Ludwig wurde wie seine erste Frau Kunigunde im Grauen Kloster in Berlin beigesetzt 23 Berlin Kolln unter den Luxemburgern und fruhen Hohenzollern Bearbeiten 1373 fiel durch einen weiteren Vertrag Berlin dann nach einigen Auseinandersetzungen zwischen Otto und Karl mit der Mark Brandenburg an die Luxemburger Im Jahre 1378 gab es einen Grossbrand in Kolln und im 1380 auch einen in Berlin Dabei wurden unter anderem das Rathaus und fast alle Kirchen zerstort wie auch der uberwiegende Teil der Stadturkunden und Dokumente der Stadte 24 Der Hohenzoller Burggraf Friedrich I wurde im Jahr 1415 Kurfurst der Mark Brandenburg und blieb dies bis 1440 Mitglieder der Familie Hohenzollern regierten bis 1918 in Berlin erst als Markgrafen und Kurfursten von Brandenburg dann als Konige in und von Preussen und schliesslich als Deutsche Kaiser Die Einwohner Berlins haben diese Veranderung nicht immer begrusst 1448 revoltierten sie im Berliner Unwillen gegen den Schlossneubau des Kurfursten Friedrich II Eisenzahn 25 26 Dieser Protest war jedoch nicht von Erfolg gekront und die Bevolkerung busste viele ihrer politischen und okonomischen Freiheiten ein Gegen Ende des 14 Jahrhunderts das in Europa und somit auch in Berlin durch die Pest gepragt war war die Bevolkerung in der Doppelstadt Colln Berlin stark dezimiert sodass sich das Nahrungsangebot fur die verbliebenen Einwohner deren Kost zuvor vor allem aus pflanzlicher Nahrung bestand durch eine gestiegene Versorgung mit Fleisch vergrosserte 27 Kurfurstliche Residenzstadt 1448 1701 BearbeitenBerlin Kolln wurde nach 1448 zunehmend als Residenzstadt der brandenburgischen Markgrafen und Kurfursten betrachtet 1451 bezog Friedrich II seine neue Residenz in Kolln Als Berlin Kolln Wohnsitz der Hohenzollern wurde musste es seinen Status als Hansestadt aufgeben 1442 28 Die okonomischen Aktivitaten verlagerten sich vom Handel auf die Produktion von Luxuswaren fur den Hofadel Die Bevolkerungszahl stieg im 16 Jahrhundert auf uber 10 000 an Die Stadt wollte sich auch am Kalkabbau in Rudersdorf beteiligen weshalb sie das benachbarte Woltersdorf 1487 kaufte 29 Dort war zwar kein Kalkstein zu finden aber Berlin behielt das Dorf bis 1859 30 nbsp Zitadelle Spandau 1594 erbautIm Jahr 1510 wurden 100 Juden beschuldigt Hostien gestohlen und entweiht zu haben 38 von ihnen wurden verbrannt zwei wurden nachdem sie zum Christentum konvertiert waren gekopft alle anderen Berliner Juden wurden ausgewiesen Nachdem ihre Unschuld nach 30 Jahren nachgewiesen werden konnte durften Juden nach Zahlung einer Gebuhr wieder nach Berlin siedeln wurden jedoch 1573 erneut diesmal fur 100 Jahre vertrieben Westlich von Berlin wurde 1527 der Tiergarten als Jagdrevier fur die Kurfursten angelegt und 1573 als Verbindung zum Schloss ein Reitweg gebaut aus dem spater die Strasse Unter den Linden wurde Dadurch begann die Ausrichtung der Stadtentwicklung Richtung Westen Joachim II Kurfurst von Brandenburg und Herzog von Preussen fuhrte 1539 die Reformation in Brandenburg ein und beschlagnahmte im Rahmen der Sakularisation Besitzungen der Kirche Das so erworbene Geld benutzte er fur seine Grossprojekte wie den Bau der Zitadelle Spandau und des Kurfurstendamms als Verbindungsstrasse zwischen seinem Jagdschloss im Grunewald und seiner Residenz im Berliner Stadtschloss 1539 ging die erste Druckerei in Berlin in Betrieb 1567 entwickelte sich aus einem geplanten Schauspiel der dreitagige Knuppelkrieg zwischen Berlin und Spandau bei dem sich die Spandauer nicht mit der Niederlage im Schauspiel abfinden wollten und letztendlich die Berliner verprugelten Die Uhrmacherinnung wurde 1552 gegrundet Kurfurst Johann Sigismund trat 1613 vom lutherischen zum reformierten Bekenntnis uber nbsp Stadtansicht Berlins von Sudwesten von Johann Bernhard Schultz 1688 nbsp Berlin um 1688 Zeichnung von 1835 In der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts hatte der Dreissigjahrige Krieg fur Berlin schlimme Folgen Ein Drittel der Hauser wurde beschadigt die Bevolkerung halbierte sich Friedrich Wilhelm bekannt als der Grosse Kurfurst ubernahm 1640 die Regierungsgeschafte von seinem Vater Er startete eine Politik der Immigration und der religiosen Toleranz Die Verbindung von Oder und Spree durch den Friedrich Wilhelm Kanal ab 1668 brachte fur Berlin wirtschaftliche Vorteile wegen geringerer Frachtkosten Siehe auch Wirtschaftsgeschichte Brandenburg Preussens In der Folge des Dreissigjahrigen Krieges begann 1658 unter der Leitung von Johann Gregor Memhardt der Bau einer Festungsanlage um die Stadt die etwa 1683 fertiggestellt war Die 1662 neu gegrundete Stadt Friedrichswerder sowie die Vorstadt Neu Kolln lagen innerhalb dieser Fortifikation Der alte Reitweg zum Tiergarten wurde ab 1647 zur Allee ausgebaut und mit Linden bepflanzt Nordlich davon wurde ab 1674 die zweite Stadterweiterung Dorotheenstadt angelegt Die dritte Neustadt war die Friedrichstadt die ab 1691 entstand Vor den Toren der Festung befanden sich im Norden die Spandauer Vorstadt im Osten die Stralauer Vorstadt und dazwischen die Georgenvorstadt im Suden lag die Kopenicker Vorstadt und sudwestlich die Leipziger Vorstadt Im Jahr 1671 wurde 50 aus Osterreich vertriebenen judischen Familien ein Zuhause gegeben Mit dem Edikt von Potsdam 1685 lud Friedrich Wilhelm die franzosischen Hugenotten nach Brandenburg ein Uber 15 000 Franzosen kamen von denen sich 6 000 in Berlin niederliessen Um 1700 waren 20 Prozent der Berliner Einwohner Franzosen und ihr kultureller Einfluss war gross Viele Einwanderer kamen ausserdem aus Bohmen Polen und Salzburg Friedrich Wilhelm baute ausserdem eine Berufsarmee auf Zur Annaherung der beiden protestantischen Konfessionen in Brandenburg fand 1662 1663 das Berliner Religionsgesprach statt Der erste Kirchenneubau fur die Anhanger der reformierten Kirche war die 1695 erbaute Parochialkirche Die Berliner Hugenottengemeinde liess die Franzosische Friedrichstadtkirche errichten 1705 eingeweiht Konigliche Residenzstadt 1701 1806 BearbeitenUnter Konig Friedrich I 1701 1713 Bearbeiten Die angestrebte Standeserhohung zum preussischen Konig erreichte Kurfurst Friedrich III 1701 Berlin wurde zur Hauptstadt des preussischen Staates Am 17 Januar 1709 wurde das Edikt zur Bildung der Koniglichen Residenz Berlin durch Zusammenlegung der Stadte Berlin Kolln Friedrichswerder Dorotheenstadt und Friedrichstadt erlassen 31 Nach einigen dazu notigen Verwaltungsanderungen erfolgte die Vereinigung zum 1 Januar 1710 Die Einwohner der Berliner und Kollner Vorstadte erhielten 1701 die Burgerrechte und waren damit den Stadtbewohnern gleichgestellt nbsp Schloss Monbijou mit der Sophienkirche im Hintergrund um 1739 1740Das ab 1696 fur die Kurfurstin Sophie Charlotte westlich von Berlin gebaute Schloss Lutzenburg wurde nach deren Tod 1705 in Schloss Charlottenburg umbenannt die benachbarte Siedlung bekam den Namen Charlottenburg und erhielt das Stadtrecht Mit dem Baubeginn des Zeughauses 1695 begann der reprasentative Ausbau der spateren Strasse Unter den Linden Andreas Schluter gestaltete das Berliner Schloss um Nicht die alte Berliner Hauptstrasse die Konigsstrasse sondern Unter den Linden wurde zur via triumphalis Preussens die Stadtentwicklung verlagerte von nun an den Schwerpunkt hin zu den Neustadten im Westen Um die Residenzstadt zum Mittelpunkt der Kunste und der Wissenschaften zu machen grundete Kurfurst Friedrich III 1696 die Academie der Mahler Bildhauer und Architectur Kunst sowie 1700 die Kurfurstlich Brandenburgische Societat der Wissenschaften ihr erster Prasident wurde Gottfried Wilhelm Leibniz Beide Einrichtungen bezogen das obere Stockwerk des koniglichen Stalles Marstall zwischen Unter den Linden und Dorotheenstrasse heute Grundstuck der Staatsbibliothek Dort wurde 1711 die Berliner Sternwarte eingeweiht Als oberste Gesundheitsbehorde wurde 1685 das Collegium medicum eingerichtet Ausserhalb der Stadtmauer entstand 1710 ein Lazareth fur Pestkranke das 1727 zum Burgerhospital unter dem Namen Charite umgewandelt wurde Bereits 1661 war die Churfurstliche Bibliothek angelegt worden Die erste Zeitung Berlins erschien 1617 und hatte unter wechselndem Namen bis Mitte des 18 Jahrhunderts ein Monopol ab 1751 wurde diese inoffiziell Vossische Zeitung genannt Das Grosse Friedrichshospital wurde 1702 in der Stralauer Vorstadt gegrundet Unter Friedrich Wilhelm I 1713 1740 Bearbeiten nbsp Plan Berlins von Abraham Guibert Dusableau 1737 Suden oben Friedrichs Sohn Friedrich Wilhelm I Konig in Preussen ab 1713 an der Macht war ein sparsamer Mann der das Stehende Heer vergrosserte und Preussen zu einer bedeutenden Militarmacht aufbaute Unter seiner Regierung und der seiner Nachfolger zahlten rund 20 Prozent der Berliner zur Militarbevolkerung Das waren dienende beurlaubte oder invalide Soldaten samt ihren Familien so im Jahr 1733 18 000 von 85 700 und 1784 knapp 34 000 von 145 000 Einwohnern Ausserdem liess Friedrich Wilhelm die Akzisemauer teils aus Stein teils als Palisade mit 14 Toren um die Stadt errichten an denen die Verbrauchssteuern auf eingefuhrte Waren sowie Schutzzolle erhoben wurden Weiterhin hatte die Mauer Kontrollfunktionen und sollte die Flucht von Soldaten verhindern Neue Exerzierplatze und militarische Gebaude entstanden in Berlin und Umgebung In der Breiten Strasse fanden oft Bestrafungen durch Spiessrutenlaufen statt Nordwestlich von Berlin liess Friedrich Wilhelm I von 1717 bis 1719 die Konigliche Pulverfabrik errichten und siedelte franzosische Einwanderer an Moabit entstand Der Unternehmer und hohe Beamte Johann Andreas Kraut beteiligte sich an der Grundung des Koniglichen Lagerhauses Berlins grosster Manufaktur Ein bedeutendes Grossunternehmen war das Bank und Handelshaus Splitgerber amp Daum Eine der ersten Versicherungen in Deutschland wurde 1718 mit der Feuersozietat gegrundet 1721 genehmigten die Burgermeister Thieling und Senning im Berliner Kammereidorf Woltersdorf eine neue Ansiedlung die bald als Kietz bezeichnet wurde Das seit 1468 bestehende Kammergericht bezog 1735 den Neubau des Kollegienhauses in der Lindenstrasse dem ersten grossen Verwaltungsgebaude wahrend der Regierungszeit Friedrich Wilhelm I Die erste Borsensitzung der bereits 1685 gegrundeten Borse fand 1739 im Neues Lusthaus im Lustgarten statt Unter dem Oberbaudirektor Philipp Gerlach wurden in den 1730er Jahren die Torplatze Quarree Octogon und Rondell angelegt Der Gendarmenmarkt entstand 1688 nach Planen von Johann Arnold Nering Die Neustadte waren durch ein geordnetes Strassenraster gepragt mit geraden Strassen die weite Perspektiven boten Die Burger der koniglichen Stadterweiterungen waren verpflichtet in ihren Hausern Soldaten mit deren Familien einzuquartieren Franzosische Einwanderer siedelten ab etwa 1716 am sudlichen Rand des Tiergartens dem spateren Tiergartenviertel Vor dem Vorgangerbau des heutigen Brandenburger Tors befand sich ab 1730 ein Exerzierplatz aus dem spater der Konigsplatz der heutige Platz der Republik Berlin hervorging Unter Friedrich dem Grossen 1740 1786 Bearbeiten nbsp Mauerstrasse mit Bohmischer Kirche in der Friedrichstadt Radierung von Johann Georg Rosenberg um 1776Im Jahr 1740 kam Friedrich II bekannt als Friedrich der Grosse an die Macht Friedrich II wurde auch der Philosoph auf dem Thron genannt da er unter anderem mit Voltaire korrespondierte Unter ihm wurde die Stadt zum Zentrum der Aufklarung Der bekannteste Berliner Philosoph der Zeit war Moses Mendelssohn Mittelpunkte der Berliner Aufklarung waren der literarische Freundeskreis um den Verleger und Literaten Friedrich Nicolai in dessen Haus in der Bruderstrasse und der Montagsklub Die Berliner Mittwochsgesellschaft gab die Zeitschrift Berlinische Monatsschrift heraus Mehrere Vereinigungen der Freimaurer entstanden und Vereine wie die Gesellschaft der Freunde oder die Gesellschaft Naturforschender Freunde wurden gegrundet Der Bau des Forum Fridericianum begann 1741 mit der Grundsteinlegung fur das Opernhaus unter Knobelsdorff Nach Planen von Georg Christian Unger entstand die Konigliche Bibliothek Die Konigliche Porzellan Manufaktur wurde 1763 gegrundet Zuckersiedereien entstanden Johann Georg Wegely grundete 1723 eine Wollzeugmanufaktur auf der Speicherinsel heute ein Teil der Fischerinsel Der Bankier und Handler Veitel Heine Ephraim liess das als Ephraim Palais bekannt gewordene Haus errichten Siehe auch Merkantilismus Zur Versorgung der Kriegsopfer wurde das Invalidenhaus 1748 eroffnet Wahrend der Regierungszeit Friedrich II entstanden neue Kasernen in denen Militarangehorige mit ihren Familien einquartiert wurden Fur den Warenhandel bedeutsame Gebaude wurden an der Spree errichtet wie der Alte und Neue Packhof oder der Aktienspeicher und das Mehlhaus Guter und Baustoffe wurden vor allem mit den Kaffenkahnen transportiert Die inzwischen militarisch veraltete Festungsanlage wurde ab 1734 abgerissen Der damit beauftragte Stadtkommandant Graf von Hacke liess 1750 beim Abbruch des Spandauer Tors einen Platz anlegen der bald zum Hackeschen Markt wurde Die Spandauer Vorstadt erhielt 1712 eine eigene Kirche in der Sophienstrasse Wahrend des Siebenjahrigen Krieges wurde die preussische Hauptstadt zweimal kurzzeitig von Feinden Preussens besetzt 1757 von den Osterreichern und 1760 von den Russen Unter Friedrich Wilhelm II 1786 1797 Bearbeiten Der Regierungsantritt Konig Friedrich Wilhelms II im Jahr 1786 bedeutete fur Berlin eine kulturelle Umbruchphase Nachdem Konig Friedrich II hauptsachlich von Potsdam aus regiert und residiert hatte wurden Hof und Regierung unter Friedrich Wilhelm II nun wieder nach Berlin verlegt Die Stadt wurde wieder zur unbestrittenen Hauptstadt Preussens was Kunstler Gewerbetreibende und Unternehmer anzog 32 Modernisierung des Mauerrings und der Stadttore Bearbeiten nbsp Plan von Berlin nebst denen umliegenden Gegenden im Jahr 1798 von J F SchneiderTrotz der neuen kulturellen und wirtschaftlichen Impulse des Hofes unterschied sich Berlin mit seinem Mauerring noch wesentlich von einer modernen Grossstadt in der sich der Siedlungskern nicht mehr vom Umland und den Vorstadten abgrenzen lasst 33 Im Jahr 1793 umschloss eine 17 Kilometer lange und vier Meter hohe Akzisemauer das nur 13 Quadratkilometer grosse Berlin In vier Stunden liess sich die gesamte Grossstadt entlang der Mauer umwandern Lediglich die von Handwerkern bewohnte Rosenthaler Vorstadt einige burgerliche Sommerhauser und Ausflugslokale befanden sich ausserhalb der Stadtmauer 34 Friedrich Wilhelm II liess die Holzpalisaden des Mauerrings durch feuersicheres Ziegelmauerwerk ersetzen Bis 1802 also innerhalb von 15 Jahren war der Bau abgeschlossen Auch die ab 1735 nicht mehr instandgesetzten Berliner Stadttore mussten erneuert werden Schon unter Friedrich II hatten 1786 die ersten Vorarbeiten begonnen doch der Grossteil konnte erst unter Friedrich Wilhelm II fertiggestellt werden 35 Die Stadttore waren weiterhin notwendig um einerseits den Reiseverkehr und den auf Waren zu entrichtenden Zoll zu kontrollieren und andererseits Soldaten die Desertion bzw Flucht zu erschweren 34 Berlin konnte durch insgesamt 14 Stadttore betreten werden dem Brandenburger Tor im Westen dem Hamburger Tor im Nordwesten dem Oranienburger Tor im Norden dem Rosenthaler Tor im Norden dem Schonhauser Tor im Nordosten dem Frankfurter Tor im Osten dem Schlesischen Tor im Osten dem Konigstor dem Halleschen Tor im Sudosten dem Stralauer Tor im Suden dem Kottbusser Tor im Sudwesten und dem Potsdamer Tor im Sudwesten 36 Im April 1788 gab Friedrich Wilhelm II mit dem Neubau des Brandenburger Tors das heutige Wahrzeichen der Stadt in Auftrag Der Vorgangerbau ein bescheidenes einspuriges Barocktor entsprach nicht mehr dem koniglichen Reprasentationsbedurfnis Dies lag auch an der bedeutenden Lage Das Brandenburger Tor stand in Sichtweite des Berliner Stadtschlosses und grenzte an den Tiergarten an einem wichtigen Ausflugsziel der koniglichen Familie 37 Der Bau des Brandenburger Tors geschah aber vor allem als Erinnerungsdenkmal an den siegreichen Preussischen Einmarsch in Holland und der daraus hervorgehenden Allianz zwischen Preussen Grossbritannien und der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen Der Konig forderte dass das Brandenburger Tor sich an den Propylaen des Perikles bzw an dem Torbau der Akropolis in Athen orientieren sollte Damit unterstrich er seinen Anspruch wie Athen im Attischen Seebund Fuhrungsmacht der neuen Allianz zu sein und auf dieser Grundlage ein goldenes Zeitalter des Friedens etabliert zu haben 38 nbsp Brandenburger Tor im Westen nbsp Hamburger Tor im Nordwesten nbsp Oranienburger Tor im Norden nbsp Rosenthaler Tor im Norden nbsp Potsdamer Tor im Sudwesten nbsp KonigstorKultur und Politik Bearbeiten Am Ende des 18 Jahrhunderts gehorte Berlin zu den Zentren der europaischen Aufklarung Professoren Lehrer Kunstler und Beamte entwickelten ein vom Hof zunehmend unabhangigeres Denken In der Folge wurden Salons Lese und Theatergesellschaften zu Treffpunkten fur kulturelle und politische Debatten 39 Das Interesse an Literatur die gemeinsam gelesen und besprochen wurde liess Angehorige aller Stande in den Berliner Salons zusammenkommen Auch Frauen und Juden gewannen Freiraume die sie ausserhalb der Salons nicht besassen 40 Vor allem die Salons der Schriftstellerinnen Henriette Herz oder Rahel Varnhagen ragen hierbei heraus In dem aufgeklarten Milieu Berlins fand die 1789 ausgebrochene Franzosische Revolution grosse Aufmerksamkeit Vor allem die grossen Berliner Zeitungen die Vossische Zeitung und die Spenersche Zeitung lieferten detaillierte und zuverlassige Informationen uber die Pariser Ereignisse selbst uber die Hinrichtung Ludwigs XVI Die Franzosische Revolution wurde in der Berliner Presse trotz des Zensurediktes von 1788 als Sieg der Vernunft uber aristokratische Anmassung und konigliche Misswirtschaft gefeiert Gleichwohl befand sich Berlin in keinem revolutionaren Vorstadium Die Leserschaft der Stadt hauptsachlich Angehorige des Bildungsburgertums und der Burokratie waren finanziell von Staat und Hof abhangig Mit dem Terror unter dem Jakobinerregime begann die positive Resonanz der Franzosischen Revolution in Berlin endgultig an Einfluss zu verlieren Friedrich Wilhelm II reagierte auf die Veroffentlichungen dennoch mit Ablehnung Einem Minister schrieb er noch vor Ausbruch der Franzosischen Revolution uber die in Berlin bestehende Praxis der Pressfrechheit 41 42 nbsp Der Gendarmenmarkt mit dem Franzosischen Dom und dem Deutschen Nationaltheater links Gemalde von Carl Traugott Fechhelm 1788 Hatte sich Berlin unter Friedrich II zur grossten Stadt auf dem Gebiet des heutigen Deutschland entwickelt wurde die Stadt unter Friedrich Wilhelm II zu einem der fuhrenden Zentren der Klassik Auf Augenhohe mit Wien und Weimar wetteiferte die preussische Hauptstadt nun um Kunstler Architekten und Gelehrte 43 Friedrich II hatte zwar franzosische Dichter und italienische Komponisten nach Berlin berufen aber deutsche Kulturgrossen wie Herder Goethe oder Mozart ignoriert Auch war das Theater und Opernwesen in den letzten Regierungsjahren Friedrichs II weder architektonisch noch inhaltlich dem Zeitgeschmack angepasst worden Der Zuschauerraum des Koniglichen Opernhauses Unter den Linden musste daher 1787 von dem Oberbaudirektor Carl Gotthard Langhans dem Architekten des Brandenburgers Tors umgebaut werden Auch das Schlosstheater in Charlottenburg wurde unter Friedrich Wilhelm II erbaut Das ehemals Franzosische Komodienhaus am Gendarmenmarkt wurde in das Deutsche Nationaltheater umbenannt in dem die Stucke erstmals in deutscher Sprache aufgefuhrt wurden 44 Eine weitere kulturelle Revolution bestand darin dass anders als unter Friedrich II moderne Stucke wie Schillers Don Karlos Shakespeares Kaufmann von Venedig und Goethes Iphigenie auf Tauris im Nationaltheater gespielt werden durften 45 Die Professionalisierung des Berliner Kunstgewerbes dieser Zeit geht entscheidend auf die Reform der Koniglichen Akademie der bildenden Kunste und mechanischen Wissenschaften durch Friedrich Anton von Heynitz zuruck Als Kurator formte er die Akademie in ein leistungsfahiges Ausbildungsinstitut fur Maler Architekten und Kunsthandwerker um Durch organisierte Kunstausstellungen der Akademie bildete sich in Berlin zudem erstmals eine kunstlerisch interessierte Offentlichkeit heraus der der Konig zum Teil auch seine Kunstsammlung zuganglich machte 46 Mit Friedrich Wilhelm II wurde der Baustil des Rokoko an dem Friedrich der Grosse Zeit seines Lebens festgehalten hatte durch den sich ausserhalb Preussens langst etablierten Klassizismus abgelost Bedeutende Kunstler wie der Grafiker und Illustrator Daniel Chodowiecki oder die Bildhauer Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch oder die Architekten Carl Gotthard Langhans Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorf Carl von Gontard und David Gilly wirkten in Berlin 32 Es entstanden zahlreiche prachtige Hofpalaste Das Schloss Bellevue wurde 1786 fertiggestellt Infrastruktur und Soziale Lage Bearbeiten Die Infrastruktur Berlins steckte unter Friedrich Wilhelm II noch in den Kinderschuhen Erst 1789 wurde damit begonnen die Prachtstrasse Unter den Linden zu pflastern Hier konzentrierte sich der stadtische Hauptverkehr da die angrenzenden Gassen und Strassen wegen der Mist Sperrmull und Schutthaufen kaum passierbar waren Private Abortgruben und die Viehhaltung innerhalb des Mauerrings trugen zum Gestank bei Sandige Strassenboden wurden haufig von der Menschenmenge aufgewirbelt sodass in zeitgenossischen Berichten immer wieder von Staubwolken die Rede war 47 Der Schriftsteller Marie Henri Beyle klagte daruber wie bloss jemand auf die Idee gekommen sei mitten in all dem Sand eine Stadt zu grunden Friedrich von Colln notierte sogar dass Berlin in den Sandwusten Arabiens liegen konnte 48 Wegen der fehlenden Kanalisation schutteten die Berliner Abfalle und Fakalien in die Gosse und entleerten ihre Nachttopfe in die Rinnsteine Die stadtische Reinigung kam den Mengen an Fakalien Abfallen und Unrat kaum hinterher Nur die wenigsten Stadtviertel wurden von Ollaternen beleuchtet Aus Sparsamkeitsgrunden reichte die Olmenge nur dafur aus die Lichter bis Mitternacht brennen zu lassen 49 Nennenswerte Fortschritte gelangen vor allem im Ausbau und der Ausbesserung der Chausseen Diese bestanden zuvor nur aus einer Packlage unbehauender Steine uber die loser Kies aufgetragen wurde Am 18 April 1792 ordnete Friedrich Wilhelm II an einen gepflasterte Hauptverkehrsweg zwischen den Residenzstadten Berlin und Potsdam anzulegen die spatere Berlin Potsdamer Chaussee Der Bauunterhalt der Anlage gestaltete sich jedoch schwierig da die Benutzungsgebuhren weit geringer ausfielen als von der Regierung erwartet 50 In den 1790er Jahren kam es im Textilgewerbe europaweit zu einer Krise von der Berlin besonders schwer betroffen war da der Textilsektor mit 25 000 Personen den grossten Berufszweig der Stadt bildete Die billigere Produktion durch Kinder und Frauen einerseits und die Verlagerung der Webarbeit auf das Land andererseits druckten die Lohne in der Stadt In der Folge organisierten die Gilde und Zunftgenossen der Weber 1793 einen Streik in dessen Folge gewaltsame Zusammenstosse mit dem Militar nicht ausblieben 51 Nur ein Bruchteil der etwa 13 000 Beschaftigungslosen fand eine Unterkunft in den Waiserhausern und Hospitalern 52 Reformen Restaurationszeit Reichsgrundung 1806 1871 BearbeitenFranzosenzeit 1806 1808 Bearbeiten Franzosische Einnahme Berlins Bearbeiten Im Jahr 1806 bekam Berlin die Folgen der ab 1795 verfolgten preussischen Neutralitatspolitik zu spuren Die konigliche Regierung hatte sich militarisch und bundnispolitisch nahezu unvorbereitet in den Vierten Koalitionskrieg begeben Nach der vernichtenden Niederlage gegen den franzosischen Kaiser Napoleon I in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt am 14 Oktober 1806 war eine erfolgreiche Verteidigung Berlins ausgeschlossen Die unbefestigte Zollmauer war ungeeignet um einen Angriff abzuwehren Auch waren nicht mehr genugend Truppen in Berlin stationiert Nachdem kurzzeitig Geruchte eines preussischen Sieges in Berlin eingetroffen waren und gefeiert wurden wurde in der Nacht vom 16 zum 17 Oktober 1806 das volle Ausmass der preussischen Niederlage bekannt 53 Dem stellvertretenden Gouverneur von Berlin Graf Friedrich Wilhelm von der Schulenburg Kehnert war bewusst dass die franzosische Einnahme nur eine Frage der Zeit war Aus diesem Grund versuchte er die soziale Ordnung damit aufrechtzuerhalten indem er dem Patriotismus der Berliner entgegenwirkte So lehnte er das Gesuch ab eine freiwillige Berliner Burgermiliz aufzubauen die im markischen Umland die franzosische Armee bekampfen wollte 54 In einem beruhmt gewordenen Aufruf liess er am 17 Oktober 1806 an Mauern verkunden Der Konig hat eine Bataille verloren Jetzt ist Ruhe die erste Burgerpflicht Ich fordere die Einwohner Berlins dazu auf Der Konig und seine Bruder leben 55 Berliner Gouverneur Friedrich Wilhelm von der Schulenburg Kehnert Trotz der verordneten Ruhe herrschte in Berlin eine unubersichtliche Betriebsamkeit Um an Neuigkeiten zu gelangen versammelten sich viele Berliner auf den Strassen Die Stimmung war durchaus gemischt Zum Teil bekundeten die Bewohner ihre Loyalitat fur die konigliche Familie andere spotteten uber die Flucht der Prinzen Regierung und Beamten wahrend andere offen ihre Wut uber die politisch Verantwortlichen ausserten Sogar Sympathiebekundungen fur Napoleon sollen zu horen gewesen sein 56 Das Durcheinander in der Stadt fuhrte dazu dass im Zeughaus lagernde Munition und Waffen nicht weggeschafft wurden Mit zeitlicher Verzogerung folgten wohlhabende Burgerfamilien dem Beispiel der Obrigkeit und reisten nach Ostpreussen ab Sie hofften dass ihre verlassenen Berliner Wohnungen weniger attraktiv fur die Einquartierung franzosischer Soldaten sein wurden 55 nbsp Charles Meynier Einzug Napoleons in Berlin am 27 Oktober 1806 durch das Brandenburger Tor Zwischen dem 18 Oktober 1806 und dem 23 Dezember 1809 hatte Berlin de facto seine Funktion als Sitz der preussischen Krone Staatsbehorden und des Hofes eingebusst Memel und Konigsberg ruckten in dieser Zeit an die Stelle Berlins das in Reichweite der franzosischen Armeen lag Balle Ausstellungen Feste Theater und Opernauffuhrungen gingen in Berlin ohne Forderung der Regierung zuruck 57 Nachdem am 23 Oktober 1806 die ersten zwei franzosischen Divisionen durch das Kottbusser und Hallesche Tor eingedrungen waren inszenierte Napoleon sich am 27 Oktober 1806 wahrend seines Einzug durch das Brandenburger Tor als siegreicher Feldherr 58 Die zwischen dem Grossen Stern und dem Brandenburger Tor auf beiden Seiten Spalier stehenden franzosischen Kurassiere empfingen Napoleon mit vive l empereur Rufen deutsch Es lebe der Kaiser denen sich zumindest einige Berliner anschlossen Der franzosische Militarkommandant ordnete an dass zu Ehren Napoleons alle Glocken Berlins zu lauten waren und an den Fenstern Frauen weisse Tucher zu schwenken hatten Vor dem Brandenburger Tor uberreichte der Berliner Magistrat Napoleon die Schlussel der Stadt 57 59 Uber die Stimmung der Berliner Einwohner zu Beginn der franzosischen Besetzung liegen nur widerspruchliche Zeugenberichte vor Memoiren diesbezuglich die eine frankreichfeindliche Haltung einnahmen entstanden in der Regel erst uber 40 Jahre nach dem Einzug der franzosischen Truppen d h zu einem Zeitpunkt an dem eine positive Wertung der napoleonischen Zeit mit der Gefahr verbunden war der Kollaboration beschuldigt zu werden Vor allem Reformbefurworter aus Aristokratie und Burgertum begrussten die franzosische Herrschaft zunachst 60 Der national gesinnte Berliner Schriftsteller Adolf Streckfuss beklagte diese Haltung War es wohl zu verwundern wenn ein Volk dem man bisher kein Recht gegonnt hatte welches nur als eine Steuer zahlende Masse betrachtet stets mit frechem Uebermuth behandelt worden war keinen Patriotismus besass 61 Berliner Schriftsteller Adolf Streckfuss Die wirtschaftlichen Belastungen der Besatzung bewirkten in der Stadt einen allmahlichen Stimmungsumschwung zu Ungunsten der Franzosen Nationalistische Revanchismusvorstellungen beschrankten sich jedoch noch hauptsachlich auf Teile des Berliner Bildungsburgertums 62 Franzosische Besatzung Bearbeiten In Berlin verfolgte Napoleon zwei Ziele Erstens musste er durch Kontributionen Einquartierungen Armeelieferungen und Kunstraub die Finanzierung seiner Expansionspolitik sicherstellen Auch um das franzosische Gewerbe und den Handel anzukurbeln war er darauf angewiesen das besiegte Preussen wirtschaftlich auszupressen Zweitens musste ein moglicher Aufstand der Berliner verhindert werden der sonst zu viele franzosische Truppen gebunden hatte vor allem da sich der Krieg in Ostpreussen noch fortsetzte Da staatliche Behorden die Abgaben und Zahlungen hatten eintreiben konnen jedoch grosstenteils aus Berlin geflohen waren musste Napoleon den Aufbau einer neuen ihm loyalen Administration gewahrleisten Zu diesem Zweck liess Napoleon am 27 Oktober 1806 den Berliner Stadtmagistrat und den Zivilgouverneur in sein Quartier das Berliner Stadtschloss zitieren Der Magistrat sollte 2000 wohlhabende Burger nennen die dann aus ihrer Mitte 60 Personen wahlten die die provisorische Generalverwaltung leiten sollten Die Generalverwaltung hatte wiederum ein sieben Kopfe umfassendes Comite administrativ zu bestimmen Es sollte den Stadtmagistrat ersetzen Zusatzlich befahl Napoleon am 3 November 1806 die Bildung einer unter franzosischen Kommando stehenden 1200 Mann starken Burgergarde die die offentliche Ordnung aufrechterhalten sollte 63 64 65 Zwischen 1806 und Dezember 1808 waren in Berlin nie weniger als 12 000 Soldaten stationiert darunter auch Truppen der mit Napoleon verbundeten Rheinbundstaaten Die noch aus der Zeit Friedrichs des Grossen stammenden Kasernen Berlins reichten nicht aus um die zeitweise 30 000 Mann unterzubringen weshalb sie grosstenteils in private Wohnungen einquartiert werden mussten Um ihre Versorgung moglichst lange zu sichern versuchte die franzosische Militarfuhrung durch strenge Strafen Exzesse zu verhindern Dennoch kam es vereinzelt zu Plunderungen Erpressungen und gewalttatigen Eskalationen zwischen Hausbewohnern und Soldaten Im Umgang mit den Wohnungsbesitzern ermahnte der franzosische General Pierre Augustin Hullin seine Soldaten die gewohnliche Mahlzeit zu teilen und unter keinerlei Vorwand mehr zu verlangen Fleisch Wein und Brot sollten aus militarischen Vorratslagern bezogen werden um die Zivilisten zu entlasten Burger die den Soldaten kein Quartier geben konnten mussten Quartiergeld zahlen In den zwei Jahren verschlang die zweijahrige Verpflegung der Soldaten 8 6 Millionen Taler Handel und Produktion gingen in der Folge deutlich zuruck 66 67 Napoleons Handelskrieg gegen Grossbritannien traf die fur Berlin so bedeutende Luxus und Textilindustrie schwer Auch die Missernte von 1807 trug zu keiner Verbesserung der wirtschaftlichen Lage bei 68 Kunstraub Bearbeiten nbsp Karikatur auf Napoleon als Pferdedieb Radierung von 1806Wie schon bei seinen vorhergegangenen Feldzugen betrieb Napoleon keine willkurliche Plunderung von Schlossern und Sammlungen Er liess Kunstwerke aus besetzten Landern systematisch nach Paris transportieren Dabei ging ihm der Generaldirektor des Musee Napoleon Dominique Vivant Denon zur Hand Denon wahlte die bedeutendsten Kunstwerke aus indem er samtliche konigliche Sammlungen in Potsdam Charlottenburg und Berlin besichtigte sowie deren Inventarlisten begutachtete Die akribisch durchgefuhrte Aufzeichnung ermoglichte nach der Niederlage Napoleons deren Ruckfuhrung nach Berlin Denon wahlte 116 Gemalde 204 Statuen Busten und Reliefs tausende Munzen 25 Gegenstande aus Elfenbein und 23 aus Bernstein aus Zwei Schiffe wurden benotigt um die in Kisten verpackte Fracht in die franzosische Hauptstadt zu schaffen Bereits am 11 November 1806 benachrichtigte Denon den Kunstler Johann Gottfried Schadow in seinem Atelier dass Napoleon personlich angeordnet habe sein Werk die Quadriga des Brandenburger Tors abzubauen Sie sollte auf einem zu diesem Zeitpunkt noch nicht naher bestimmten Pariser Triumphbogen wieder aufgestellt werden Die Klage Schadows und anderer Kunstler die diese in einem Brief an Napoleon ausserten die Kupferarbeit konne bei dem Transport beschadigt werden sollte den Kaiser nie erreichen Vom 2 bis 8 Dezember 1806 wurde die Quadriga schliesslich von dem Potsdamer Kupferschmied Emmanuel Ernst Jury abmontiert und am 21 Dezember 1806 auf ein Schiff verladen An die Quadriga erinnerte bis 1814 nur noch eine eiserne Befestigungsstange die zum stadtebaulich sichtbaren Symbol der preussischen Niederlage von 1806 avancierte Napoleon wurde von den Berlinern deshalb fortan als Pferdedieb verspottet 69 70 Erst nach der Ratifikation eines Abkommens mit Frankreich zur Umsetzung des Tilsiter Friedens zogen die Franzosen im Dezember 1808 aus Berlin ab 71 Reformzeit 1807 1815 Bearbeiten Bildung einer stadtischen Selbstverwaltung 1807 1809 Bearbeiten nbsp Festgottesdienst zur Vereidigung des Berliner Magistrats am 6 Juli 1809 in der Nikolaikirche Aquarell von Friedrich August Calau 1809Die Reaktion auf den offensichtlichen Zusammenbruch des altpreussischen Staates waren die Preussischen Reformen die mit dem Oktoberedikt von 1807 beginnend einen Umformungsprozess von der Feudal zur Burgergesellschaft einleiteten Reformer wie der Freiherr vom und zum Stein der Philosoph Johann Gottlieb Fichte oder der Theologe Friedrich Schleiermacher setzten sich nun fur die Berliner Belange ein Eines ihrer Anliegen war die Schaffung einer stadtischen Selbstverwaltung Staatliche und stadtische Verwaltung sollten voneinander getrennt werden Hierfur waren wie bereits in der Franzosenzeit angedeutet wichtige Voraussetzungen geschaffen worden Die von Napoleon 1806 erzwungene Bildung des Comite administratif eines stadtischen Verwaltungsausschusses 72 war durch eine Wahl in der Petrikirche hervorgegangen Damit gewann die Burgerschaft Berlins erstmals in der Zeit der preussischen Monarchie eine gesetzliche Teilhabe in stadtischen Angelegenheiten Freilich waren nur die wohlhabendsten Burger Berlins an der Wahl beteiligt Wahrscheinlich handelte es sich bei diesem Akt um eine Akklamation d h eine Abstimmung durch Zurufe 73 Unter Stein wurde am 19 November 1808 die neue Stadteordnung beschlossen und am 26 Januar 1809 in Berlin eingefuhrt In den Aufgabenbereich der Stadt sollten kunftig unter anderem Angelegenheiten hinsichtlich der Schulen der Kirchen der Armenfursorge dem Brandschutz der Gefangnisse und der Beleuchtung fallen Die Kontrolle uber die Gerichte und die Polizei blieb beim Staat 74 Zunachst wurde der Berliner Magistrat damit beauftragt die Wahl einer Stadtverordnetenversammlung vorzubereiten Das aktive Wahlrecht hatten hierbei nur Hausbesitzer und Verdiener mit einem Jahreseinkommen von mindestens 200 Talern nur etwa sieben Prozent der Einwohner 75 Berlin wurde entsprechend der zu wahlenden 102 Stadtverordneten vom Magistrat in 102 Wahlbezirke aufgeteilt Je 34 Bezirke sollten zusatzlich einen Stellvertreter wahlen 76 Die Wahlen fanden vom 18 bis 22 April 1809 in 22 Kirchen statt Der Magistrat informierte die Wahler in den Zeitungen anhand der Strassennamen daruber zu welchem Wahlbezirk und welcher Wahlkirche sie jeweils zugeordnet waren 77 Die Berliner Stadtverordneten wurden durch das Verfahren der sogenannten Ballotage ermittelt Die wahlberechtigten Burger bekamen eine weisse und eine schwarze Kugel Wahrend die in eine Wahlurne eingeworfene weisse Kugel als Ja Stimme galt wurde eine eingeworfene schwarze Kugel als Nein Stimme gezahlt Mit einer weiteren Wahlurne bekamen die Abstimmenden ihre eingeworfene Kugel wieder zuruck sodass uber den nachsten zur Wahl stehenden Kandidaten abgestimmt werden konnte In jedem Wahlbezirk konnte nur der Kandidat mit den meisten Ja Stimmen zu einem Stadtverordneten Berlins gewahlt werden 78 Die Namen der Gewahlten liess der Magistrat in den Zeitungen bekannt gegeben 79 Der Grossteil der Stadtverordneten war beruflich selbststandig und Grundbesitzer Nur sechs Vertreter zahlten Miete 80 In der Sitzung des 1 Mai 1809 wahlten die Stadtverordneten den aus dem hoheren Beamtentum stammenden Adligen Carl Friedrich Leopold von Gerlach zum ersten Oberburgermeister Berlins Gerlach erhielt 98 von 99 gultigen Stimmen und wurde am 8 Mai von Konig Friedrich Wilhelm III im Amt bestatigt 81 Am 16 und 17 Mai erfolgte die Wahl eines neuen Magistrats der den alten von 1806 aufloste Freilich gehorten die meisten Mitglieder des neuen Magistrats bereits dem vorherigen an 82 Am 6 Juli 1809 wurde die Ablosung der alten Stadtbehorden Magistrat und der napoleonische Comite administrativ symbolisch begangen Im Berliner Rathaus wurden sie unter Anwesenheit des neuen Magistrats und der Stadtverordneten ihrer Amter entbunden Anschliessend begab sich die Versammlung in die Nikolaikirche wo der neue Magistrat feierlich vereidigt wurde Die formelle Einsetzung des Magistrats wurde daraufhin wieder im Berliner Rathaus vollzogen 83 Grundung der Reformuniversitat und Geistige Erneuerung Bearbeiten nbsp Berliner Universitat Lithografie von Wilhelm Loeillot 1845Die Grundung der Berliner Universitat war eine indirekte Spatfolge des von Napoleon diktierten Tilsiter Friedens von 1807 Da Preussen seine Territorien westlich der Elbe abtreten musste fiel mit Halle an der Saale seine wichtigste Universitat an das neu geschaffene Konigreich Westphalen Als Ersatz fur diesen Verlust kam es im Oktober 1810 zur Eroffnung einer Universitat in Berlin Die Einrichtung zog in das ehemalige Palais des Prinzen Heinrich ein Das Gebaude hatte ab 1802 bzw dem Tod von Prinz Heinrich einem jungeren Bruder Friedrichs des Grossen seine bisherige Funktion verloren Der spatere Erfolg der Berliner Universitat ging vor allem auf die neuartige Hochschulkonzeption Wilhelm von Humboldts zuruck Als Leiter der Abteilung fur Kultus und offentlichen Unterricht sah Humboldt eine Einheit von Forschung und Lehre vor Hinzu kam bis zu den Karlsbader Beschlussen von 1819 eine relativ grosse Lern und Lehrfreiheit Dies zog im ersten Drittel des 19 Jahrhunderts bedeutende Wissenschaftler an Zu ihnen zahlten der Philosoph Johann Gottlieb Fichte der Theologe Friedrich Schleiermacher Friedrich Carl von Savigny und wenig spater auch Georg Friedrich Hegel Erster Rektor wurde Fichte Wegen fehlender Raumlichkeiten mussten in den ersten Jahren haufig noch die Sitzungen in den Wohnungen der Gelehrten stattfinden 84 Die bestehenden zahlreichen Schulen und kleinen wissenschaftlichen Einrichtungen wie die Akademie der Kunste Bauakademie Lehrinstitut fur Bergwerk und Huttenwesen Schulen zur Ausbildung von Militar oder Arzten mussten zwecks besserer Wirksamkeit reformiert werden Unter der Leitung von Wilhelm von Humboldt wurde das Bildungswesen neu geordnet Zwischen 1810 und 1811 erschien Berlins erste Tageszeitung die von Heinrich von Kleist herausgegebenen Berliner Abendblatter Das in der Strasse An der Stechbahn gelegene Volpische Kaffeehaus Kaffeehauser entstanden in Berlin ab 1721 85 spater Cafe Josty wurde zu einem beliebten offentlichen Treffpunkt des Burgertums genauso wie auch das Weinlokal Lutter amp Wegner am Gendarmenmarkt Weitere Reformen und Zeit der Befreiungskriege Bearbeiten nbsp Blick vom Kreuzberg Olbild von Johann Heinrich Hintze 1829 Der preussische Staatskanzler Karl August von Hardenberg fuhrte die Reformpolitik des Freiherrn vom Stein fort Wirtschaftlich vollzog sich unter ihm zumindest de jure der Wechsel vom staatlichen gelenkten Merkantilismus zu einem freihandlerischen Marktwesen Zusammen mit einem Edikt zur Einfuhrung der Gewerbesteuer fuhrte Hardenberg 1810 die Gewerbefreiheit in Preussen ein Fortan bestand kein Zunftzwang mehr d h die stadtischen Zunfte kontrollierten nicht mehr die Ausbildung und Produktionsbedingungen in den jeweiligen Handwerkszweigen Berliner Handwerker konnten fortan ihr Gewerbe selbst auswahlen und Lehrlinge ausbilden Dies stellte eine wichtige Voraussetzung fur die spatere Industrialisierung Berlins dar Nur bei 34 Berufsgruppen waren aus Sicherheitsgrunden Qualifikationen fur die Ausubung erforderlich etwa fur Schornsteinfeger und Chirurgen In der Praxis behaupteten die Zunfte jedoch haufig noch jahrzehntelang eine wichtige Stellung im Wirtschaftsleben der Stadt Vor allem der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung standen der Gewerbefreiheit feindselig gegenuber So gehorten noch im Jahr 1826 alle Handwerksmeister der Burstenbinder und Lohgerber einer Zunft an 86 Die Zunfte boten immerhin soziale Absicherungsmechanismen die nun entfielen Armin Owzar Viele Handwerksberufe verarmten infolge der immer weiter zunehmenden Konkurrenz durch Zuwanderung vom Land und der uberlegenen industriellen Massenproduktion 87 Im Jahr 1812 erklarte ein Edikt die Gleichstellung der Juden Diese waren als vollwertige Staatsburger nicht langer dazu verpflichtet Sonderabgaben fur ihren Schutz zu entrichten Auch von gewerblichen Tatigkeiten sollten Juden nicht mehr ausgeschlossen werden Sie erhielten das Recht auch stadtische und akademische Amter zu bekleiden An dem weit verbreiteten Antisemitismus anderte dies jedoch wenig Noch 1810 hatte der nationalistische Schriftsteller Ernst Moritz Arndt in Berlin dazu aufgerufen Juden unter keinem Vorwande und mit keiner Ausnahme einreisen zu lassen Zwischen 1815 und 1848 wurde das Edikt von 1812 sogar wieder eingeschrankt Im Vormarz blieb der Weg in den Staatsdienst fur judische Mitburger verschlossen 88 Weitere Reformen umfassten die Erneuerung des Heereswesens Der Konig kehrte Ende 1809 mit seinem gesamten Hofstaat nach Berlin zuruck Als die napoleonischen Truppen im Zuge ihres Russlandfeldzuges 1812 wieder in Berlin einruckten herrschte zeitweilig Stillstand Diese erneute Besatzung war nach der vernichtenden Niederlage Napoleons 1813 beendet bis dahin hatten sich sogar viele Berliner als Freiwillige in die Russische Armee gemeldet Als Napoleon geschlagen war sorgte General Blucher auch fur die sofortige Ruckgabe der Quadriga an Berlin siehe auch hier Sie erhielt erneut ihren Platz auf dem Brandenburger Tor dabei wurde dem Stab der Siegesgottin nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel nun ein Eisernes Kreuz und ein preussischer Adler hinzugefugt Viele Berliner verbanden den Sieg uber Frankreich mit der Hoffnung dass ein neuer Weg in eine demokratische Zukunft beschritten werden konne 75 Friedrich Ludwig Jahn begann 1811 mit den Turnveranstaltungen in der Hasenheide Die Niederlage der Franzosen 1814 bedeutete auch ein Ende weiterer Reformen An der Potsdamer Strasse entstand ab 1809 der Botanische Garten der Ende des 19 Jahrhunderts nach Dahlem verlegt wurde Vormarz 1815 1848 Bearbeiten Bevolkerungswachstum und Beginn der industriellen Revolution Bearbeiten nbsp Borsigs Maschinenbau Anstalt zu Berlin von Karl Eduard Biermann 1847Mit dem Ende der Napoleonischen Kriege begann fur Preussen und seine Hauptstadt eine jahrzehntelange Friedensperiode Ohne eine kriegerische Beeintrachtigung von aussen wurde die soziale und politische Entwicklung innerhalb Berlins beschleunigt Ein wesentlicher Faktor hierfur war das rapide Wachstum der Bevolkerung 89 Wahrend 1816 nur etwa 200 000 Menschen in der Stadt lebten waren es im Jahr 1840 bereits 330 000 und im Jahr 1846 sogar 408 000 Einwohner 90 Berlin war um 1850 nach London Paris und Wien zur viertgrossten Stadt Europas herangewachsen Die Verdopplung der Berliner Einwohnerzahl im Vormarz kann zum einen durch eine jahrliche Geburtenrate von 30 Prozent d h 300 Lebendgeburten auf 1000 Einwohner und zum anderen durch eine hohe Zuwanderung erklart werden Mit der Bauernbefreiung von 1807 siehe dazu das Oktoberedikt konnte die Landbevolkerung erstmals nach Berlin einwandern Als Grossstadt mit karitativen Organisationen vielfaltigen Arbeitsmoglichkeiten und Freizeitangeboten ubte Berlin eine grosse Anziehungskraft auf ihr Umfeld aus 91 Nur jeder zweite Einwohner der Stadt wurde auch in Berlin geboren Die Bevolkerungszunahme war nur mit bedeutenden englischen Industriestadten vergleichbar und fiel noch hoher aus als in Wien oder Paris Die Neu Berliner stammten noch uberwiegend aus den agrarisch gepragten preussischen Provinzen Brandenburg und Schlesien Da sie nicht an den wirtschaftlichen Wettbewerb der Stadt gewohnt waren glitten die meisten Zuwanderer in Armut ab Sie gingen der Tatigkeit als Tagelohner Kutscher oder Hausknecht nach 92 93 Das ab den spaten 1830er Jahren wachsende preussische Eisenbahnnetz legte die Grundlagen fur den Beginn der industriellen Revolution der neben dem Bevolkerungswachstum zweiten wichtigen Entwicklung im Vormarz Berlin Existierten in Preussen im Jahr 1840 nur 185 Kilometer Eisenbahnstrecke waren es im Jahr 1843 bereits 815 und im Jahr 1847 schon 1424 Kilometer Der Norden Berlins entwickelte sich dank diesem entstehenden Verkehrsnetz zu einem wichtigen Maschinenbaustandort 94 Die Industriestadt Berlin war das erste das ein Reisender zu Gesicht bekam wenn er sich der Stadt naherte Einen guten Eindruck von den Verhaltnissen vermittelt ein Bericht der Spenerschen Zeitung aus dem Jahr 1840 Wenn wir einen hochgelegenen Punkt in der Nahe Berlins betreten so gewahrt der Anblick der obeliskenartigen Schornsteine mit ihren hoch emporgewirbelten Rauchsaulen einen eigentumlichen Anblick Diese merkwurdigen Kolosse sind ein Erzeugnis der neusten Zeit und wie sie jetzt im Norden Suden Osten Westen die Residenz umgeben erscheinen sie gleichsam als der Sitz der Zyklopen welche den Eingang in die Stadt verteidigen wollen 53 Dennoch kann zu dieser Zeit noch nicht von einer echten Industriearbeiterschaft Berlins gesprochen werden Laut Angaben die aus zeitgenossischen Erwerbsstatistiken errechnet wurden lag die Zahl der Berliner Handwerksgesellen noch 1848 zwei Mal so hoch wie die der Industriearbeiter Dabei muss wie der Historiker Rudiger Hachtmann betont berucksichtigt werden dass es sich bei den in den Dokumenten unter dem Begriff Industriearbeiter gefassten Personen haufig eigentlich um schlechter gestellte Handwerksmeister handelte 95 Die Berliner Gesellschaft bestand aus drei grossen Sozialgruppen Das Burgertum unter anderem Fabrikherren Grosskaufleute hohe Beamte Lehrer Journalisten etc stellte fast 5 die Mittelschicht unter anderem Grosshandwerksmeister Privatbeamte Fuhrleute etc fast 11 und die Unterschicht unter anderem Kleinhandwerksmeister Gesellen Fabrikarbeiter und Dienstpersonal fast 85 der berufstatigen Einwohner Berlins 96 Entwicklung des Berliner Eisenbahnwesens Bearbeiten nbsp Potsdamer Bahnhof in Berlin Stahlstich von C Schulin 1843Anfang der 1830er Jahre regte sich insbesondere in der preussischen Regierung und Burokratie noch Widerstand gegen den Bau eines Berliner Eisenbahnnetzes Dies lag daran dass der Fokus der preussischen Regierung noch primar auf dem Ausbau von Chausseen beruhte Der neuen Technologie dagegen wurde misstraut zumal bei der Verlegung von Gleisen staatliche Landereien betroffen waren Noch 1834 lehnte das preussische Innenministerium den Bau einer Bahnstrecke zwischen Berlin und Leipzig ab 97 Eine Wende trat erst durch die Bemuhungen des Berliner Rechtsanwaltes J C Robert ein der Konig Friedrich Wilhelm III einen Plan vorlegte der die Eisenbahnstrecke von Berlin nach Potsdam reduzierte Der Konig leitete daraufhin eine Untersuchung des Planes durch das Staatsministerium an das dem Unterfangen einen wirtschaftlichen Nutzen bescheinigte In einer Kabinettsorder vom 16 Januar 1836 bestatigte der preussische Konig die Genehmigung fur den Schienenbau 98 Schliesslich gelang es einer Reihe von Privataktionaren 1837 die Berlin Potsdamer Eisenbahngesellschaft zu grunden die mit einem Startkapital von 700 000 Talern die Finanzierung stemmen sollte Innerhalb von 14 Monaten wurde eine eingleisige Strecke vom Platz vor dem Potsdamer Tor uber Zehlendorf nach Potsdam errichtet Bis auf Schienenschrauben und Wagenkasten die in Berlin hergestellt wurden kamen bei dem Vorhaben alle technischen Anfertigungen wie Lokomotiven und Gleise aus England Am 22 September 1838 wurde die Strecke als erste preussische Eisenbahnlinie in Betrieb genommen 99 Noch in den 1840er Jahren war die Eisenbahn in Berlin zu einem wichtigen Verkehrsmittel geworden In den Jahren 1847 und 1848 erreichten oder verliessen die Stadt 1 5 Millionen Reisende uber das Schienennetz Die 1841 vollendete Strecke nach Anhalt verband Berlin fortan mit dem Konigreich Sachsen Die Strecke nach Potsdam wurde bis 1844 nach Magdeburg erweitert Bis 1846 erhielt Berlin uber Frankfurt an der Oder eine Verbindung nach Breslau Im selben Jahr folgte der Anschluss nach Hamburg 100 Schon ab dem Jahr 1844 verbanden die Eisenbahnstrecken Berlin mit allen vier Himmelsrichtungen 101 Dies fuhrte zu einer Beschleunigung des Nachrichtenwesens des Handels der Industrie und der Personenmobilitat 100 Die am Stadtrand gelegenen Bahnhofe wurden durch Pferdeomnibusse untereinander und mit der Stadt verbunden Um 1840 waren etwa 1000 Droschken und andere Fuhrwerke im Einsatz Sie wurden in der Regel noch von privaten Unternehmen gefuhrt die aber langfristig nicht genugend Kapital aufbringen konnten und in den nachsten Jahrzehnten verschwinden sollten 101 Die erste von Borsig gebaute Lokomotive fuhr 1841 vom neuen Anhalter Bahnhof Der Stettiner Bahnhof nahm 1842 den Betrieb auf Im selben Jahr wurde auch der Frankfurter Bahnhof eroffnet der als einziger innerhalb der Zollmauer lag Der funfte Kopfbahnhof wurde 1846 als Hamburger Bahnhof eingeweiht Die Strassen die vom Stadtzentrum zu den Bahnhofen verliefen entwickelten sich zu Hauptverkehrsadern Die Leipziger Strasse wandelte sich in den folgenden Jahrzehnten von einer Wohnstrasse zur Geschaftsstrasse an der sich die grossen Warenhauser befanden 102 Begleiterscheinungen der industriellen Revolution Bearbeiten nbsp Karte von Berlin Charlottenburg und Spandau 1842Die mit dem Bevolkerungswachstum und der Industriellen Revolution verbundenen sozialen Probleme und die Wohnungsnot fuhrten zu einem gewaltigen Bauboom Zunachst wurden die Freiflachen innerhalb des Mauerrings bebaut Allerdings siedelten sich die meisten Industrieunternehmen aus Platzgrunden an der Stadtperipherie an wohin ihnen die Arbeitersiedlungen folgten Vor allem im Bereich der Oranienburger und Rosenthaler Vorstadt wuchs Berlin deutlich uber ihre Mauern hinaus 103 In den Berliner Vorstadten entwickelten sich die ersten sogenannten Mietskasernen In diesen Wohnungen kam es vor dass sich mehrere Familien einen Raum teilen mussten der nur durch Kreidestriche oder eine Schnur symbolisch getrennt wurde Aus einem zeitgenossischen Polizeibericht geht hervor dass allein vor dem Hamburger Tor 2500 Menschen in nur 400 Zimmern untergebracht waren 104 Zur gangigen Praxis gehorte auch die Aufnahme sogenannter Schlafburschen die gegen Bezahlung fur einige Stunden in die Wohnung aufgenommen wurden Durch diese Art der Weitervermietung liessen sich die eigenen Mietkosten senken 105 Unter Leitung von Peter Beuth wurde ein umfassendes Programm der Gewerbeforderung durchgefuhrt und 1821 zur Verbesserung der Gewerbeausbildung das Gewerbeinstitut eingerichtet Vor dem Oranienburger Tor begann 1804 die Koniglich Preussische Eisengiesserei ihre Arbeit Weitere Unternehmen folgten wie 1837 die Maschinenbauanstalt von August Borsig Das Industriegebiet in der Oranienburger Vorstadt erhielt bald den Namen Feuerland Neue Maschinenbaufabriken wie die Werke von Louis Schwartzkopff Julius Pintsch oder Heinrich Ferdinand Eckert entstanden im Apparatebau fuhrend wurde die Firma von Carl Justus Heckmann Der preussische Staat benotigte fur die Verwaltung und Kontrolle der von der Hauptstadt weit entfernten Rheinprovinzen schnellere Kommunikationsmittel Ausgehend von der Berliner Sternwarte in der Dorotheenstrasse wurde bis Ende 1832 eine optische Telegrafenlinie uber Potsdam bis Magdeburg fertiggestellt deren Verlangerung spater bis Koblenz erfolgte Ab 1825 wurde die zentrale Gasversorgung aufgebaut vor allem auch fur die Strassenbeleuchtung Das erste private Gaswerk der englischen Imperial Continental Gas Association vor dem Halleschen Tor ging 1826 in Betrieb Zwei stadtische Gaswerke aus denen spater die GASAG entstand wurden Mitte der 1840er Jahre am Stralauer Platz und in der Gitschiner Strasse Bocklerpark gebaut Die Berliner Munze bezog 1800 ihr neues Gebaude am Werderschen Markt Nicht weit entfernt in der Jagerstrasse befand sich die 1765 gegrundete Konigliche Hauptbank ab 1847 Preussische Bank aus der 1876 die Reichsbank hervorging Ab 1815 hatte das Bankhaus Mendelssohn seinen Sitz in der Jagerstrasse In der Nachbarschaft war das Gebaude der staatlichen Seehandlungsgesellschaft die in der Finanzierung des Eisenbahnbaus aktiv war Die Choleraepidemie erreichte Berlin 1831 wahrend der etwa 2000 Einwohner erkrankten Kinderarbeit in der Industrie mit hohen taglichen Arbeitszeiten war ublich Die durchschnittliche Lebenserwartung in Berlin Mitte des Jahrhunderts lag fur hohere Berufe bei 54 Jahren fur Industriearbeiter bei 42 Jahren 106 Bereits in den 1820er Jahren bildete sich die Friedrich Wilhelm Stadt als eigener Stadtteil Bis 1841 wurden die Stadtgrenzen uber die Zollmauer hinaus erweitert die Oranienburger und Rosenthaler Vorstadt kamen hinzu ebenso die aussere Luisenstadt das aussere Stralauer Viertel und das aussere Konigsviertel sowie die Friedrichsvorstadt Peter Joseph Lenne ubernahm ab 1840 die stadtebaulichen Planungen Aufbauend u a auf Ideen von Schinkel legte er 1840 die Projectirten Schmuck und Grenzzuge von Berlin mit nachster Umgebung vor worin der Ausbau des Landwehrkanals 1850 eingeweiht vorgeschlagen wurde Kultur und Wissenschaft Bearbeiten nbsp Teil des Berlin Panoramas von Eduard Gaertner Blick vom Dach der Friedrichswerderschen Kirche nach Sudwesten 1834Als Leiter der Oberbaudeputation gestaltete Karl Friedrich Schinkel die architektonische Mitte Berlins neu In chronologischer Reihenfolge liess er die Neue Wache das Schauspielhaus das Alte Museum die Friedrichswerdersche Kirche und die Bauakademie errichten 107 Die bauliche Orientierung an der griechischen Antike trug Berlin den Beinamen Spree Athen ein der Begriff wurde jedoch fur Berlin schon lange vor Schinkel gepragt Der Dichter Erdmann Wircker brachte mit der Begrifflichkeit 1706 ein Herrscherlob auf Konig Friedrich I von Preussen zum Ausdruck Das Berliner Stadtbild erregte im 19 Jahrhundert bei den Zeitgenossen mitunter Kritik So wurde eine weitgehend fehlende mittelalterliche Bausubstanz bemangelt Berlin wirke zu nuchtern und geschichtslos 108 Das erste staatliche Gebaude in Berlin das nach den Befreiungskriegen entstand war die von Schinkel zwischen 1816 und 1818 erbaute Neue Wache am Boulevard Unter den Linden Nahe dem Stadtschloss gelegen diente es der koniglichen Wachmannschaft als Hauptsitz 109 Am 29 Juli 1817 noch wahrend der Bauarbeiten an der Neuen Wache brannte am Gendarmenmarkt das Theater ab Konig Friedrich Wilhelm III beauftragte Schinkel 1818 mit dem Wiederaufbau der Anlage Drei Jahre spater konnte das Schauspielhaus mit der Auffuhrung von Goethes Iphigenie auf Tauris feierlich wiedereroffnet werden 110 Obwohl es schon im 18 Jahrhundert Plane fur einen Berliner Museumsbau gab konnte diese Ambition erst im Jahr 1830 und unter Schinkels Aufsicht realisiert werden Das Alte Museum am Rand des Lustgartens fugte sich in ein Bauensemble ein das nach dem Verstandnis der Zeit die Einheit von Kunst Alte Museum Religion Berliner Dom Militar Zeughaus und Staat Stadtschloss bezeugen sollte 111 Am Werderscher Markt wich ein ehemaliges zur Kirche umgebautes Reithaus der zwischen 1824 und 1830 errichteten Friedrichswerderschen Kirche Die neogotische Sakralanlage war das erste Backsteinbauwerk in Berlins Zentrum nach dem Mittelalter 112 Konig Friedrich Wilhelm IV verlegte das Hofjagdgebiet der Hohenzollern das sich ab dem 16 Jahrhundert im Grossen Tiergarten befunden hatte in den Wildpark bei Potsdam Das frei gewordene Gelande mit der dortigen Fasanerie sowie die 850 Tiere der koniglichen Menagerie die sich auf der Pfaueninsel befand schenkte er der Berliner Bevolkerung Auf dieser Grundlage entstand im Jahr 1844 mit dem Zoologischen Garten der alteste Tierpark Deutschlands 113 Im Vormarz wirkten auch viele bedeutende Wissenschaftler in der Stadt wie der Naturforscher Alexander von Humboldt der Historiker Leopold von Ranke der Geodat Johann Jacob Baeyer der Biologe Johannes Peter Muller der Geograph Carl Ritter der Mathematiker Karl Weierstrass der Astronom Wilhelm Foerster oder der Arzt Albrecht von Graefe Heinrich Gustav Magnus baute ab 1840 eines der ersten physikalischen Institute Deutschlands in Berlin auf Der Komponist Carl Friedrich Zelter ein Bewohner von Berlin schrieb 1817 an seinen Freund Wolfgang Maximilian von Goethe Die ganze Welt in Ehren Aber Berlin ist ein heiterer freier leichter und geselliger Ort wo man leben kann wie man will 114 Heinrich Heine ausserte 1826 in seinen Reisebildern Berlin ist gar keine Stadt sondern Berlin gibt bloss den Ort dazu her wo sich eine Menge Menschen und zwar darunter viele Menschen von Geist versammeln denen der Ort ganz gleichgultig ist 115 Verhaltnis zwischen Hofgesellschaft und Stadt Bearbeiten nbsp Parade auf dem Opernplatz 1839 Franz Kruger nbsp Schluterhof des Berliner Stadtschlosses Eduard Gaertner 1830 nbsp Die Lithografie Sturm auf die Kartoffelstande zeigt eine wutende Menschenmenge die wahrend der Kartoffelrevolution Handler attackiert Lithografie von Vinzenz Katzler 1823 1882 um 1847 in WienIm Vormarz grenzte sich der konigliche Hof noch deutlich von der Industrie und Burgerstadt Berlin ab Zum einen lag dies an der fehlenden gesellschaftlichen Durchlassigkeit zwischen den Standen Noch immer bildete das Berliner Schloss das Zentrum einer militarisch aristokratischen Exklusivitat Nur den jeweils hochsten Spitzen des Berliner Wirtschafts und Bildungsburgertums wurde Zutritt zum Hofleben gewahrt Der Grossteil der Akademiker Kunstler und Schriftsteller blieb jedoch davon ganzlich ausgeschlossen Da noch kein voll entwickeltes Kommunikations und Verkehrsnetz sowie kein parlamentarisches Mitspracherecht bestand ubte der Hof bis 1848 nur wenig Einfluss auf die offentliche Meinung aus 116 Hinzu kam dass insbesondere Konig Friedrich Wilhelm IV und sein Hofstaat in Berlin keine standige Prasenz zeigten Im Fruhling hielt sich der Hof mit Vorliebe im Potsdamer Stadtschloss auf der Fruhsommer wurde haufig in Sanssouci verbracht im August und September zog sich der Konig nach Rugen und ins schlesische Erdmannsdorf zuruck reiste im Herbst fur Truppenmanover nach Potsdam und verbrachte die Weihnachtszeit in Schloss Charlottenburg 117 Das Erscheinungsbild Berlins als Residenzstadt trat aufgrund des enormen Wachstums des Stadtgebietes zunehmend in den Hintergrund Der Zeitgenosse Friedrich Sass kommentierte dies 1846 mit den Zeilen Berlin ist zu gross geworden als dass der Hof die Burokratie es noch vollkommen beherrschen konnten 89 Die Spannungen zwischen Regierung und Hauptstadt verscharften sich nach 1815 auch politisch An die Stelle der preussischen Reformer traten nun konservative Berater des Konigs die auf eine vorrevolutionare Staats und Gesellschaftsordnung hinarbeiteten Obwohl der Protest in Berlin gegen die Restaurationspolitik eher gering ausfiel sanktionierte die Regierung die national und liberal gesinnte Turn und Studentenbewegung 1819 wurde die Schliessung des Turnplatzes an der Hasenheide und ein generelles Turnverbot veranlasst Insbesondere Berliner Studenten und Professoren waren im Zuge der sogenannten Demagogenverfolgung von willkurlichen Verhaftungen Hausdurchsuchungen Spionage und offentlicher Denunziation betroffen Zahlreiche Theaterstucke und Publikationen wurden zensiert oder ganz verboten Professoren wie Wilhelm Martin Leberecht de Wette verloren ihren Lehrstuhl und Theologen wie Friedrich Schleiermacher wurden strafversetzt Aus der Verfolgungshysterie resultierte schliesslich eine schleichende Entfremdung zwischen Dynastie und Hauptstadt 118 Ausdruck der politischen und sozialen Unzufriedenheit im Vormarz waren Unruhen wie die Schneiderrevolution 1830 die Feuerwerksrevolution 1835 und die Kartoffelrevolution 1847 Als Folge der Missernte von 1846 und sogenannten Kartoffelfaule kam es in Berlin zu einer krisenhaften Verknappung von Lebensmitteln Im Januar 1847 stiegen die Kartoffelpreise um das Drei bis Vierfache an Selbst die Ausserkraftsetzung aller Einfuhrzolle fur Mehl und Getreide konnte die Preisexplosionen nicht mehr stoppen Am 21 April 1847 brachen auf dem Gendarmenmarkt Tumulte aus die mit der Plunderung von Kartoffelstanden begannen Schnell weitete sich die Unruhe auf grosse Teile der Stadt aus Backer und Fleischerladen wurden angegriffen Der Umstand dass nicht nur Lebensmittel gestohlen wurden sondern auch Fensterscheiben und Turen eingeschlagen Gerate und Mobiliar beschadigt oder mitgenommen und Ladenschilder als Brennholz verwendet wurde zeigt dass es sich bei dem Protest sowohl um eine Strafaktion als auch Hungerrevolte handelte 119 Erst mithilfe von Militarkraften gelang es am 23 April 1847 die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen 120 Nur in kleinsten Kreisen befasste man sich mit moglichen Entwicklungen es entstanden zahlreiche Debattierklubs Revolution von 1848 1849 Bearbeiten Hauptartikel Marzrevolution 1848 in Berlin nbsp Die aquarellierte Bleistiftzeichnung Barrikade nach Kampfen in der Breiten Strasse zeigt eine verlassene Barrikade Eduard Gaertner Berlin 1848Die politischen Spannungen waren bei allen Fortschritten nicht ausgeraumt Der Tod von Konig Friedrich Wilhelm III und der Regierungsantritt von Friedrich Wilhelm IV anderten an den bestehenden Zustanden kaum etwas Die erstarkenden Handwerksbetriebe schlossen sich im Jahr 1844 zum Berliner Handwerker Verein zusammen und nahmen damit auch auf die politische Bildung des Mittelstandes Einfluss Ausserdem wurde der Bund der Gerechten gegrundet Die sozialen Probleme in Berlin wurden durch die Kunde uber den Schlesischen Weberaufstand besonders deutlich beleuchtet Eine Missernte und die zunehmende Verfolgung Andersdenkender fuhrten zu ersten Unruhen in der Stadt Am 18 Marz 1848 kam es zu einer grossen Kundgebung an der sich rund 10 000 Berliner beteiligten Die konigstreuen Truppen waren dagegen aufmarschiert und es begannen nachtliche Barrikadenkampfe Bis zur Beendigung dieser Marzrevolution am 21 Marz waren 192 Personen umgekommen Auch danach kam es weiterhin zu Unruhen So wurde am 14 Juni 1848 das Zeughaus gesturmt und geplundert Im Ergebnis des Aufstands machte der Konig mit seiner Proklamation An meine lieben Berliner jedoch zahlreiche Zugestandnisse vor allem wurde die Presse und Versammlungsfreiheit eingefuhrt und ihrem Gefolge entstanden erste politische Vereinigungen als Vorlaufer spaterer Parteien Ende 1848 wurde ein neuer Magistrat gewahlt Die Wirtschaft war in den vorangegangenen Jahrzehnten rucklaufig sodass es nun eine grosse Anzahl Erwerbsloser gab Man fuhrte Notstandsarbeiten ein die zum schnellen Ausbau des Berliner Wasserstrassensystems fuhrten Diese kleinen Verbesserungen waren jedoch nicht von langer Dauer im Spatherbst 1848 setzte der Konig ein neues Kabinett ein am 10 November ruckten wieder preussische Truppen in Berlin ein am 12 November wurde der Belagerungszustand ausgerufen Viele Errungenschaften der Revolution waren damit zunichte geworden 75 Die Einfuhrung der elektrischen Telegrafie ermoglichte 1849 die Grundung der Nachrichtenagentur Wolffs Telegraphisches Bureau Das Kaufhaus Gerson eroffnete 1849 als erstes Warenhaus Berlins am Werderschen Markt Reaktionsara Neue Ara und Zeit der Einigungskriege 1850 1871 Bearbeiten nbsp Altes Berliner Rathaus Graeb 1867 nbsp Plan nach der Stadterweiterung von 1861 nbsp Abreise Konig Wilhelms I zur Armee am 31 Juli 1870 Adolph von Menzel Ol auf Leinwand 1871Nach einer kurzen Pause wurde im Marz 1850 eine neue Stadtverfassung und Gemeindeordnung beschlossen wonach die Presse und Versammlungsfreiheit wieder aufgehoben ein neues Dreiklassenwahlrecht eingefuhrt und die Befugnisse der Stadtverordneten stark eingeschrankt wurden Die Rechte des Polizeiprasidenten Carl Ludwig Friedrich von Hinckeldey wurden dagegen gestarkt In seiner Amtszeit bis 1856 sorgte er allerdings auch fur den Aufbau der stadtischen Infrastruktur vor allem Stadtreinigung Wasserwerke Wasserleitungen Errichtung von Bade und Waschanlagen 75 Preussen wurde 1850 eine konstitutionelle Monarchie Die zwei Kammern des Preussischen Landtags Herrenhaus und Abgeordnetenhaus hatten ihren Sitz in Berlin Die Bauordnung von 1853 begunstigte in den folgenden Jahrzehnten die Entstehung der Mietskasernen Eine bedeutende Stadterweiterung erfolgte 1861 Wedding mit Gesundbrunnen Moabit die Tempelhofer und Schoneberger Vorstadte sowie die aussere Dorotheenstadt kamen hinzu Mit dem 1852 fertiggestellten Luisenstadtischen Kanal sollte der neue Stadtteil Friedrich Wilhelm Stadt einen attraktiven Freiraum erhalten Weitere Plane von Lenne fur den Berliner Norden folgten 1853 Bedeutsam bei der Finanzierung der Industrie wurde die 1856 gegrundete Berliner Handels Gesellschaft die zwischen Franzosischer Strasse und Behrenstrasse ihren Sitz hatte Die 1851 gegrundete Disconto Gesellschaft lange Zeit eine der grossten deutschen Bankgesellschaften bezog ein Gebaude Unter den Linden In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Gegend zum fuhrenden Zentrum der Finanzwirtschaft in Deutschland 1860 wurde die zur Zollverwaltung erbaute Akzisemauer um die Stadt aufgehoben und im folgenden Jahrzehnt abgerissen Die ersten Plakatsaulen von Ernst Litfass wurden 1855 aufgestellt Im Jahr 1861 wurde Wilhelm I neuer Konig Zu Beginn seiner Regentschaft gab es Hoffnung auf eine Liberalisierung 1861 wurde das Stadtgebiet durch die Eingemeindung von Wedding und Moabit sowie Tempelhofer und Schoneberger Vorstadt erweitert Das weiterhin rapide Bevolkerungswachstum der Stadt fuhrte in dieser Zeit zu grossen Problemen Das Verkehrswesen musste erneuert werden der Bau der Berliner Ringbahn fuhrte zur besseren Verbindung der Berliner Kopfbahnhofe In der Verantwortung der Koniglichen Eisenbahndirektion Berlin lag der weitere Ausbau der Vorortbahnen und damit wesentlich die Gestaltung des zukunftigen Wachstums der Grossstadtregion 1862 trat der Hobrecht Plan in Kraft der die Bebauung von Berlin und seines Umlandes in geordnete Bahnen lenken sollte Der Bau von Wasserversorgung und Kanalisation unter massgeblicher Beteiligung von Rudolf Virchow schuf wesentliche Voraussetzungen fur die moderne Stadt Das erste kommunale Krankenhaus entstand im Volkspark Friedrichshain Der Neubau des Roten Rathauses wurde 1869 fertiggestellt Mit der Eroffnung der ersten Strecke der Pferdebahn begann 1865 die Geschichte der Strassenbahn in Berlin Die ABOAG der grosste Betreiber von Pferdeomnibussen in Berlin wurde 1868 gegrundet bereits ab 1825 gab es Pferdeomnibusse Die ersten Postbezirke fur Berlin wurden 1862 festgelegt Das Haupttelegraphenamt zwischen Franzosischer und Jagerstrasse entstand ab 1863 Das Rohrpostsystems ging 1865 in Betrieb Von 1910 bis 1916 wurde das neue Haupttelegraphenamt in der Oranienburger Strasse gebaut in unmittelbarer Nahe liegt das 1881 fertiggestellte Postfuhramt Fur das Hofpostamt wurde bis 1882 ein Neubau errichtet Ab 1862 waren Steinplatten aus Lausitzer Granit die sogenannten Schweinebauche oder Charlottenburger Platten als Belag der Burgersteige vorgeschrieben und ab 1873 deren Rahmung mit Mosaikpflaster Vor allem im Nordosten der Stadt entstanden mehrere grosse Brauereien wie das Unternehmen von Julius Botzow die Schultheiss Brauerei von Richard Roesicke die Aktienbrauerei Friedrichshohe von Georg Patzenhofer und Friedrich Goldschmidt das Bohmische Brauhaus von Armand Knoblauch und weitere Das Baumaterial fur die Expansion zur Metropole bezog Berlin uberwiegend aus der Mark Brandenburg Uber die Wasserwege wurden Rudersdorfer Kalkstein Ziegel aus Glindow und Zehdenick oder Kachelofen aus Velten angeliefert Die politische Bedeutung Berlins als Hauptstadt Preussens wuchs 1867 an als der Norddeutsche Bund gegrundet wurde dessen Bundeskanzler der preussische Ministerprasident Otto von Bismarck wurde sodass Berlin nun erstmals auch fur nichtpreussische Gebiete Hauptstadtfunktionen innehatte Hauptstadt des Deutschen Kaiserreiches 1871 1918 Bearbeiten nbsp Robert Meinhardt 1835 1910 Ansicht von Berlin aus der Vogelperspektive 1871 nbsp Tempo der Grunderjahre Bauarbeiten in der Grenadierstrasse heute Almstadtstrasse um 1875 nbsp Das Reichstagsgebaude am Ende des 19 JahrhundertsUnter der Fuhrung Preussens kam es nach Ende des Deutsch Franzosischen Kriegs zur Kleindeutschen Losung 1871 wurde das Deutsche Reich gegrundet Wilhelm I wurde Kaiser und Berlin zur Hauptstadt des Reichs Das Ende des Deutsch Franzosischen Kriegs und die Reichsgrundung wurden am 16 Juni 1871 mit einer pomposen Siegesparade in Berlin gefeiert Berlin war inzwischen zu einer Industriestadt mit 800 000 Einwohnern angewachsen Mit diesem Wachstum konnte die Infrastruktur jedoch nicht mithalten 1873 begann man endlich mit dem Bau einer Kanalisation der 1893 abgeschlossen war Auf den okonomischen Boom der Grunderzeit folgte der Grunderkrach eine Wirtschaftskrise in der zweiten Halfte der 1870er Jahre Die Stadtentwicklung blieb nach wie vor ein strittiges Thema Am 1 Januar 1876 erhielt die Stadt Berlin per Vertrag vom Staat die Brucken und Strassen 1882 beschrankte das sogenannte Kreuzbergerkenntnis die Baupolizei auf das Abwenden von Gefahren untersagte ihr jedoch die Einflussnahme in asthetischen Aspekten Die weiter rasant wachsende Industrie Berlins brachte auch eine starke Arbeiterbewegung hervor 121 Spatestens nach dem Ende des Sozialistengesetzes 1890 zahlte sie zu den bestorganisierten der Welt Dazu gehorten die SPD aber auch zahlreiche Gewerkschaften Eine Vielzahl von Streiks Demonstrationen und Protesten gingen von ihr aus wie etwa die Moabiter Unruhen oder die Wahlrechtskampfe Nach der Reichsgrundung von 1871 ergab sich in der neuen Reichshauptstadt Berlin nach wenigen Jahren in denen Vorhandene Bauten darunter preussische Regierungsgebaude benutzt werden konnten ein zusatzlicher Gebaudebedarf fur den das Deutsche Reich eine eigene Bauabteilung einrichtete 122 Der Reichstag bezog zunachst einen provisorischen Sitz in der Leipziger Strasse Der Bau des neuen Reichstagsgebaudes begann 1884 am Konigsplatz Nach der Fertigstellung 1894 wurde am alten Standort zwischen Leipziger Strasse und heutiger Niederkirchnerstrasse ein Gebaudekomplex bestehend aus dem Herrenhausgebaude und dem preussischen Landtagsgebaude 1892 1904 errichtet nbsp Anleiheschein der Stadt Berlin uber 100 Mark ausgegeben am 1 Oktober 1882 mit Unterschriften des Oberburgermeisters v Forckenbeck und des Kammerers Runge Verwendungszweck der Anleihe war u a die Bestreitung von Folgekosten beim Bau der Stadtbahn nbsp Berliner Borse mit Friedrichsbrucke um 1900Max von Forckenbeck wurde 1878 zum Oberburgermeister gewahlt und ubte das Amt bis 1892 aus In die Dienstzeit von Hermann Blankenstein als Berliner Stadtbaurat fallt der Bau des Zentralvieh und Schlachthofes von 1876 bis 1883 sowie der Zentralmarkthalle 1883 1886 Das Wasserwerk Friedrichshagen ging 1893 in Betrieb Gustav Meyer wurde 1870 zum Gartendirektor von Berlin ernannt bis 1877 und plante mehrere Parks in Berlin wie den Volkspark Friedrichshain den Volkspark Humboldthain den Treptower Park oder den Kleinen Tiergarten Ludwig Hoffmann wurde 1896 Stadtbaurat in Berlin bis 1924 er entwarf u a das damalige Stadthaus und die Volksbader in der Oderberger und Baerwaldstrasse sowie viele Schulbauten und Feuerwachen Zur besseren Versorgung der Grossstadtbevolkerung mit Grunanlagen wurden u a der Kornerpark und der Brixplatz angelegt Wahrend dieser Zeit baute die Stadt beispielsweise die Heilanstalten in Buch das Rudolf Virchow Krankenhaus und den Osthafen Die wachsenden Mullmengen wurden zu grosseren Teilen uber den Wasserweg zur ersten stadtischen Deponie nach Spreenhagen verbracht 123 Bereits in den 1860er Jahren begann die offentliche Hand mit dem Ankauf von Grundstucken im historischen Stadtkern Durch die Neubebauung mit Gebauden fur kommunale Einrichtungen wurde die Berliner Altstadt zu einem modernen Stadtzentrum umgeformt 124 Der Bau des Berliner Rathauses erfolgte zwischen 1860 und 1869 Die Gerichtslaube eines der altesten Bauwerke der Stadt wurde 1871 abgerissen Durch das schnelle Stadtwachstum war das Rote Rathaus bald zu klein und es wurde ein zweites Rathaus benotigt Von 1902 bis 1911 entstand darum das damalige Stadthaus In der Dirksenstrasse wurde 1886 bis 1890 das Polizeiprasidium gebaut Das bei seiner Fertigstellung zweitgrosste Gebaude Berlins war das Land und Amtsgericht in der Neuen Friedrichstrasse heute Littenstrasse gebaut zwischen 1896 und 1905 Ebenfalls in der Neuen Friedrichstrasse bezogen die stadtischen Gaswerke ein neues Geschaftshaus Am Rande des zu dieser Zeit entstandenen Zeitungsviertels in der sudlichen Friedrichstadt wurde 1879 an der Oranienstrasse im heutigen Kreuzberg die Reichsdruckerei mit dem Ziel gegrundet hoheitlichen Wertdruck beispielsweise Banknoten und Briefmarken zentral fur das Deutsche Kaiserreich herzustellen Die Berliner Packetfahrt Gesellschaft verkehrte von 1884 bis 1900 Um das Schonhauser Tor fur Strassenverkehr besser mit der Friedrichstadt zu verbinden erfolgte 1891 der Durchbruch der Kaiser Wilhelm Strasse durch die Berliner Altstadt Idee bereits 1873 in Orths Bebauungsplan Die Berliner Stadtbahn wurde 1875 bis 1882 gebaut und folgt teilweise dem Verlauf des alten Festungsgrabens Zur Bewaltigung des stark angewachsenen Verkehrs begann 1896 die Konstruktion der U Bahn und der Vorortstrecken der Eisenbahn nbsp Kreuzung Leipziger Strasse Friedrichstrasse Blick nach Osten Fotografie von Waldemar Titzenthaler 1907 nbsp Berlin 1912 dargestellt auf einem Gemalde von Paul Hoeniger mit der Ansicht des SpittelmarktesAn der Leipziger Strasse entstand zwischen 1896 und 1906 nach Planen des Architekten Alfred Messel ein Wertheim Warenhaus 1907 wurde am Wittenbergplatz das Kaufhaus des Westens KaDeWe eroffnet beide zahlten zu den grossten Warenhausern Europas Das Gebiet um den Kurfurstendamm entwickelte sich zur zweiten Berliner City Weitere City Bereiche waren das Regierungsviertel Wilhelmstrasse das Bankenviertel das Zeitungsviertel und das Konfektionsviertel Im Exportviertel Ritterstrasse konzentrierten sich Unternehmen der Luxuswarenherstellung Die bedeutendsten Geschaftsstrassen waren Friedrichstrasse Leipziger Strasse und Unter den Linden Das Zentrum des Fremdenverkehrs war die Kreuzung Friedrichstrasse Unter den Linden mit dem Cafe Bauer und der Konditorei Kranzler Die renommiertesten Hotels waren das Kaiserhof das Bristol das Adlon und das Esplanade Beliebter Treffpunkt von Berliner Kunstlern des deutschen Impressionismus wie Max Liebermann oder Paul Lincke war das Cafe des Westens 1906 wurde die Jahrhundertausstellung deutscher Kunst gezeigt eine sehr umfangreiche Ausstellung insbesondere der Kunst des gerade vergangenen 19 Jahrhunderts Mit dem Bau des ersten Blockkraftwerks in der Schadowstrasse begann in den 1880er Jahren die Elektrifizierung der Berliner Innenstadt Die Stadtischen Electricitats Werke spater Bewag wurden 1884 gegrundet und das erste offentliche Kraftwerk ging 1885 in der Markgrafenstrasse in Betrieb Emil Rathenau grundete 1883 die Deutsche Edison Gesellschaft fur angewandte Elektricitat die sich unter dem Namen AEG innerhalb weniger Jahrzehnte zum grossten deutschen Industrieunternehmen entwickelte Bereits 1847 hatte Werner von Siemens die Telegraphen Bau Anstalt von Siemens amp Halske gegrundet und 1866 den ersten elektrischen Generator entwickelt Zusammen mit der 1879 entstandenen Technischen Hochschule dem im selben Jahr gegrundeten Elektrotechnischen Verein Berlin und den Berliner Banken als Finanziers entwickelte sich bald die Elektropolis Berlin Fur die AEG entwarf Peter Behrens moderne Industriebauten wie die AEG Turbinenfabrik von 1909 in Moabit oder die Werke im Wedding Zwischen Charlottenburg und Spandau entstand mit der Siemensstadt ein ganzer Stadtteil der von der Elektroindustrie gepragt wurde Bedeutende Bauten der Industriearchitektur wie die Dynamohalle oder in den 1920er Jahren von Hans Hertlein das Schaltwerk wurden dort errichtet Das Gegenstuck dazu bildete das Fabrikquartier Oberschoneweide im Sudosten u a mit dem Kabelwerk Oberspree Die flachendeckende Elektrifizierung erfolgte wesentlich in den 1920er und 1930er Jahren Das 1927 fertiggestellte Kraftwerk Klingenberg versorgte zusammen mit dem 1931 in Betrieb genommenen Kraftwerk West die wachsende Metropole mit elektrischer Energie Siemens stellte 1881 in Lichterfelde die erste elektrisch betriebene Strassenbahn vor Die erste U Bahn Strecke vom Stralauer Tor zum Potsdamer Platz wurde 1902 eroffnet 125 Ein weiterer neuer Industriezweig war die chemische Industrie Ernst Schering grundete 1864 im Wedding eine chemische Fabrik und aus den Zusammenschluss der Unternehmen von Paul Mendelssohn Bartholdy Carl Alexander von Martius und Max August Jordan entstand 1873 die Actien Gesellschaft fur Anilin Fabrikation Agfa Die Physikalisch Technische Reichsanstalt nahm ihre Arbeit 1887 auf Ihr erster Prasident war der Physiker Hermann von Helmholtz Die 1911 gegrundete Kaiser Wilhelm Gesellschaft als Tragerin der in der Grundlagenforschung fuhrenden Kaiser Wilhelm Institute nahm ihren Sitz in Berlin Mehrere Kaiser Wilhelm Institute entstanden in Dahlem Das Kaiserliche Patentamt begann 1877 seine Arbeit in Berlin Nobelpreise wurden an den in Berlin lebenden Historiker Theodor Mommsen den Mediziner und Mikrobiologen Robert Koch den Chemiker Emil Fischer oder den Physiker Max Planck vergeben 126 Als erste der koniglich preussischen Versuchsanstalten entstand 1871 die Mechanisch Technische Versuchsanstalt Die Urania Gesellschaft eine neuartige Bildungseinrichtung wurde 1888 gegrundet Ein Beispiel fur die typische Berliner Mischung von Wohnen und Arbeiten in der Innenstadt sind die Hackeschen Hofe Ausserhalb der 1860 abgerissenen Akzisemauer begann in den vom Hobrecht Plan vorgesehenen Bereichen heute Kreuzberg Prenzlauer Berg Friedrichshain und Wedding im sogenannten Wilhelminischen Ring der Bau von Mietskasernen um billigen Wohnraum fur Arbeiter zu schaffen Diese uberbelegten Wohngebiete waren durch dichte Bebauung lichtarme Hofe Kellerwohnungen und mangelnde sanitare Ausstattung gepragt Industriebetriebe verursachten Luftverschmutzung und Larm Im Sudwesten der Stadt entstanden ab 1850 grosszugige und weit ausgedehnte Villenkolonien fur das wohlhabende Burgertum beispielsweise in Lichterfelde weitere Villenviertel folgten im Westen gegen Ende des 19 Jahrhunderts zum Beispiel Grunewald oder Westend Diese Gebiete wurden hauptsachlich durch die Terraingesellschaften Immobilienunternehmen geplant und gebaut Eine fuhrende Rolle bei dieser privat finanzierten Stadtplanung hatte der Unternehmer Johann Anton Wilhelm von Carstenn Entlang der damals neuen Kaiserstrasse die Lichterfelde mit Charlottenburg verband entstanden zunachst als Gartenvororte Friedenau und Wilmersdorf siehe Carstenn Figur die sich spater zu dichter bebauten burgerlichen Wohnvierteln entwickelten Die Gesellschaft von Salomon und Georg Haberland baute das Viertel um den Viktoria Luise Platz das Bayerische Viertel und das Rheinische Viertel um den Rudesheimer Platz Mit dem Reichsgenossenschaftsgesetz von 1889 wurde die Grundung von Wohnungsbaugenossenschaften moglich In den folgenden Jahren wurden eine Reihe gemeinnutziger Wohnanlagen zum Beispiel nach Entwurfen von Paul Mebes oder Alfred Messel errichtet Ab der Jahrhundertwende entstanden vor der Stadt einige Gartenstadte wie die Baugenossenschaft Freie Scholle in Tegel die Waldsiedlung Hakenfelde die Gartenstadt Staaken oder die Gartenstadt Falkenberg Ab 1888 traf sich der Friedrichshagener Dichterkreis Zu einem der Zentren der Lebensreform wurde Berlin mit der Neuen Gemeinschaft Die reformerischen Ideen fanden ihren Ausdruck in der Anlage neuer Grunraume wie dem Schillerpark Im Stil der neuen Gartenstadte wurde der Vorort Frohnau geschaffen Zu den Reformbestrebungen dieser Zeit gehorten die Wandervogel Bewegung die 1896 in Steglitz gegrundet wurde mehrere Einkuchenhauser entstanden und die Berliner Arbeitergarten wurden angelegt Im Jahr 1896 tagte der internationale Berliner Frauenkongress nbsp Berliner Strassenszene von Ernst Ludwig Kirchner 1913Zwischen 1904 und 1908 beschaftigte sich die 51 teilige Buchreihe Grossstadt Dokumente ausfuhrlich mit Berlin Eines der Hauptthemen des aufwendigsten Stadtforschungsprojektes im deutschsprachigen Raum dieser Zeit war der Vergleich des haufig als moderne Retortenstadt betrachteten Berlins mit dem als traditions und kulturreicher geltenden Wien 127 In seiner 1910 veroffentlichten Schrift Berlin ein Stadtschicksal schrieb Karl Scheffler Berlin sei dazu verdammt immerfort zu werden und niemals zu sein 128 Otto Lilienthal fuhrte seine Versuchsfluge durch und in Johannisthal eroffnete 1909 der erste Motorflugplatz Deutschlands Nach sechsjahriger Bauzeit wurde 1906 der Teltowkanal fur den Schiffsverkehr freigegeben Die Berliner Gewerbeausstellung fand 1896 in Treptow statt Der Lunapark in Halensee zahlte zu den grossten Vergnugungsparks Europas Auf dem Tempelhofer Feld fanden die Spiele von neu gegrundeten Fussballvereinen statt die sich Anfang der 1890er Jahre in ersten Verbanden organisierten wie dem Bund Deutscher Fussballspieler oder dem Deutschen Fussball und Cricket Bund Ab 1911 fanden im Sportpalast die Sechstagerennen statt Im Ersten Weltkrieg unterband Grossbritannien durch eine Fernblockade der Nordsee den Seehandel Deutschlands nahezu vollstandig Dieses hatte bis zum Kriegsbeginn grosse Mengen von Lebensmitteln importiert Die Seeblockade verursachte eine Knappheit an Lebensmitteln und vielen teils kriegswichtigen Rohstoffen Im Steckrubenwinter 1916 1917 hungerten hunderttausende Menschen und Streiks brachen aus Die ersten vier Monate des Jahres 1917 waren aussergewohnlich kalt Beleg Als 1918 der Krieg endete dankte Wilhelm II ab Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann und der Kommunist Karl Liebknecht riefen beide am 9 November 1918 die Republik aus In den folgenden Monaten gab es in Berlin zahlreiche Strassenkampfe zwischen diversen Fraktionen Siehe auch Berliner Gesellenkrankenkassenwesen im 19 JahrhundertDie Weimarer Republik 1919 1933 BearbeitenIn den ersten Jahren der Weimarer Republik war Berlin Schauplatz gewaltsamer innenpolitischer Auseinandersetzungen 129 Zur Jahreswende 1918 1919 wurde die Kommunistische Partei Deutschlands KPD in Berlin gegrundet Im Januar 1919 versuchte sie im Spartakusaufstand die Macht an sich zu reissen Die Revolte scheiterte und am 15 Januar 1919 toteten rechtsgerichtete Truppen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht Im Marz 1919 kam es in Berlin zu einem politischen Generalstreik der das gesamte Wirtschaftsleben und den Verkehr lahmlegte 130 Rund eine Million Beteiligte forderten eine Verankerung der Rate in der zu dieser Zeit verhandelten Weimarer Reichsverfassung sowie weitere Reformen Am 13 Januar 1920 wahrend die Nationalversammlung im Reichstagsgebaude uber das Betriebsrategesetz verhandelte fand vor dem Haus eine Demonstration gegen den Gesetzesvorschlag statt Dazu hatten die linken Oppositionsparteien USPD und KPD aufgerufen die dann aber die Demonstration der rund 100 000 Menschen dem Selbstlauf uberliessen Als die Menge das Gebaude zu sturmen drohte eroffnete die Polizei das Feuer und totete mindestens zwanzig Menschen uber 100 wurden verletzt Damit handelte es sich um die blutigste Demonstration der deutschen Geschichte 131 Im Marz 1920 versuchte Wolfgang Kapp an der Spitze von Freikorpsformationen im Kapp Putsch die sozialdemokratische Regierung zu sturzen und eine Militarherrschaft zu errichten Die Berliner Reichswehrtruppen sympathisierten mit den Putschisten verhielten sich jedoch weitgehend neutral Wahrend die Regierung Berlin verlassen hatte brach der Putsch infolge eines reichsweiten Generalstreiks nach funf Tagen zusammen Im Jahr 1922 wurde Aussenminister Walther Rathenau in Berlin ermordet Die Stadt war schockiert eine halbe Million Menschen kamen zu seiner Beerdigung nbsp Ullsteinhaus hochstes Hochhaus in Deutschland von 1927 1957Die ersten Jahre der jungen Republik waren von wirtschaftlichen Problemen gepragt Die Arbeitslosigkeit war hoch Die Geldentwertung verscharfte sich und erreichte im Herbst 1923 ihren Hohepunkt Deutsche Inflation 1914 bis 1923 Das Geldvermogen von grossen Teilen des Mittelstandes und der Rentner wurde vernichtet Deutschland hatte durch den Friedensvertrag von Versailles hohe Reparationen zu zahlen Ab 1924 besserte sich die Situation durch neue Vereinbarungen mit den Alliierten amerikanische Hilfe Dawes Plan und eine bessere Finanzpolitik Die Hochzeit Berlins die Goldenen Zwanziger Jahre begannen Personen wie der Architekt Walter Gropius der Physiker Albert Einstein der Maler George Grosz Schriftsteller wie Arnold Zweig Bertolt Brecht und Kurt Tucholsky die Schauspielerin Marlene Dietrich und Regisseure wie Friedrich Wilhelm Murnau Fritz Lang und Max Reinhardt machten Berlin zum kulturellen Zentrum Europas Das Nachtleben dieser Zeit hat seinen bekanntesten Niederschlag in dem Film Cabaret gefunden nach der Vorlage des Buches Goodbye To Berlin von Christopher Isherwood nbsp Einstein eroffnet die Funkausstellung 1930Die Gegend zwischen Lutzowplatz und Potsdamer Platz war Wohnort fur viele Kunstler und Kunsthandler wie Alfred Flechtheim hatten hier ihre Galerien Zum bevorzugten Treffpunkt fur Kunstler wurde das Romanische Cafe am Kurfurstendamm Ein kulturelles Zentrum im Berliner Westen war das Viertel um den Prager Platz wo viele Kunstler Schauspieler und Schriftsteller lebten Hohepunkt des Nachtlebens war das Moka Efti welches im Marz 1926 eroffnete Im Jahr 1924 eroffnete der Flughafen Tempelhof Im gleichen Jahr fand auch die erste Funkausstellung auf dem Messegelande statt die erste Grune Woche folgte 1926 Berlin war der zweitgrosste Binnenhafen des Landes siehe Westhafen Die ab 1924 nach und nach elektrifizierten Berliner Stadt Ring und Vorortbahnen wurden 1930 unter dem Namen S Bahn zusammengefasst Diese Infrastruktur wurde zur Versorgung der uber vier Millionen Berliner benotigt Mit der Ausstrahlung der ersten Unterhaltungssendung begann 1923 im Vox Haus die Geschichte des deutschen Rundfunks 1926 wurde zum Auftakt der dritten Funkausstellung der Funkturm eingeweiht Das von Hans Poelzig entworfene Haus des Rundfunks wurde 1931 eingeweiht Die autobahnahnliche Renn und Versuchsstrecke AVUS wurde 1921 eroffnet Zwischen 1930 und 1933 fuhrte der Verein fur Raumschiffahrt zu dem auch der spatere Ingenieur Wernher von Braun gehorte auf dem Raketenflugplatz Berlin in Tegel erste Versuche mit Flussigkeitsraketen durch nbsp Potsdamer Platz mit Columbushaus Fotografie von Waldemar Titzenthaler 1933Grune Stadtraume schuf Erwin Barth mit der Neugestaltung des Klausenerplatzes oder den neuen Anlagen von Lietzenseepark Volkspark Jungfernheide und Volkspark Rehberge Um die dicht bebaute Innenstadt entstand ein gruner Parkring Das neue Strandbad Wannsee wurde 1930 eingeweiht und das Poststadion gebaut Zur Linderung der Wohnungsnot begann unter dem Stadtbaurat Martin Wagner nach Einfuhrung der Hauszinssteuer der Bau von Grosssiedlungen durch gemeinnutzige Wohnungsunternehmen wie beispielsweise die Hufeisensiedlung und Onkel Toms Hutte oder Wohnanlagen wie der Sonnenhof Durch dieses Wohnungsbauprogramm entstanden 140 000 neue Wohnungen in Berlin Der Alexanderplatz wurde ab Ende der 1920er Jahre umgestaltet das Berolina und das Alexanderhaus nach Planen von Peter Behrens entstanden Den U Bahnhof unter dem Platz entwarf Alfred Grenander Bekannte Architekten fur die neuartigen Gewerkschaftshauser waren Max Taut und Erich Mendelsohn Die kurze Zeit des Aufschwungs endete im Jahr 1929 mit der Weltwirtschaftskrise Im November dieses Jahres gewann die NSDAP ihre ersten Sitze in der Stadtverordnetenversammlung 5 8 der Stimmen 13 Mandate Die NSDAP schnitt bei Wahlen in Berlin bis 1933 allerdings signifikant schlechter ab als im Reichsdurchschnitt Wahlerhochburgen der Partei waren die Bezirke mit eher burgerlicher Wohnbevolkerung in den ausgesprochenen Arbeiterbezirken erzielte sie dagegen bis zuletzt weit unterdurchschnittliche Ergebnisse Bei der Reichstagswahl im Juli 1932 erhielt die NSDAP in Steglitz 42 1 und in Zehlendorf 36 3 im Wedding aber nur 19 3 und in Friedrichshain 21 6 der Stimmen 132 Am 20 Juli 1932 wurde die preussische Regierung unter Otto Braun in Berlin durch einen Staatsstreich der rechtskonservativen Reichsregierung den sogenannten Preussenschlag abgesetzt Am 30 Januar 1933 wurde Hitler der ab 1931 im Hotel Kaiserhof logierte zum Reichskanzler ernannt Schon in der Nacht zum 31 Januar gab es mehrere Tote und Verletzte als SA Leute in die als KPD Hochburg geltende Wallstrasse heute Zillestrasse in Charlottenburg eindrangen und um sich schossen das Ereignis steht im Mittelpunkt des Romans Unsere Strasse von Jan Petersen Grundung Gross Berlins 1920 Bearbeiten Hauptartikel Gross Berlin nbsp Berlin nach der Bildung Gross Berlins 1920Der stadtebauliche Wettbewerb Gross Berlin von 1910 pragte die weitere Entwicklung der Stadt im 20 Jahrhundert massgeblich 133 Zur Koordinierung infrastruktureller Massnahmen im rasant wachsenden Berliner Raum bildete sich 1911 der Zweckverband Gross Berlin aus dem 1920 der Zusammenschluss zu Gross Berlin hervorging bleibende Leistung des Verbandes ist der Abschluss des Dauerwaldvertrags Am 1 Oktober 1920 wurde Gross Berlin durch das Gesetz uber die Bildung einer neuen Stadtgemeinde gegrundet Dabei wurde Berlin mit sieben weiteren Stadten namlich Charlottenburg Kopenick Lichtenberg Neukolln Schoneberg Spandau und Wilmersdorf 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken zu einer Gemeinde unter dem Namen Berlin verschmolzen Gross Berlin hatte damals 3 804 048 Einwohner und war damit zu dieser Zeit hinter London und New York die drittgrosste Stadt der Welt und die grosste Industriestadt Europas Grundungsburgermeister war Adolf Wermuth erster durch gesamt Gross Berlin gewahlter Oberburgermeister war Gustav Boss der das Amt bis 1929 ausubte Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Bearbeiten nbsp Bucherverbrennung auf dem Opernplatz am 10 Mai 1933In den Jahren der Weimarer Republik war das bei der politischen Rechten verhasste rote Berlin 134 eine Wahler und Mitgliederhochburg von KPD bei der Reichstagswahl im November 1932 mit 860 837 Stimmen starkste Partei im Stadtgebiet und SPD gewesen Bis 1933 waren alle Versuche des 1926 ernannten NSDAP Gauleiters Joseph Goebbels die strukturelle Dominanz der Linksparteien zu brechen erfolglos geblieben Das gelang erst wahrend der durch die Reichstagsbrandverordnung ausgeloste Terrorwelle die im Juni 1933 mit der Kopenicker Blutwoche einen lokalen Hohepunkt erreichte Der ab 1931 amtierende Oberburgermeister Heinrich Sahm trieb 1933 zusammen mit Julius Lippert dem zum Staatskommissar ernannten NSDAP Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung die Sauberung der stadtischen Korperschaften und Behorden voran und trat noch 1933 in die NSDAP ein Geschatzt wird dass in Berlin bis Ende 1933 rund 30 000 Menschen aus politischen Grunden inhaftiert viele in den uber 100 SA Lokalen und wilden Konzentrationslagern misshandelt nicht wenige auch getotet wurden 135 Trotz der massiven Repressivmassnahmen soll die illegale Berliner Parteiorganisation der KPD aber noch Ende 1934 rund 5000 aktive Mitglieder gehabt haben 136 Die Stadt blieb bis 1945 ein Zentrum des in seiner politischen Reichweite freilich sehr limitierten organisierten Widerstands gegen die NS Diktatur 137 Olympiajahr 1936 und Vorkriegszeit Bearbeiten Die bereits vor der Machtergreifung 1933 an die Stadt vergebenen Olympischen Sommerspiele fanden 1936 in Berlin statt und wurden von der NS Propaganda fur ihre Zwecke instrumentalisiert Um in der internationalen Offentlichkeit die Selbstinszenierung als normaler Staat nicht zu gefahrden wurde der sonst offen sichtbare Antisemitismus und die Diskriminierung der judischen Bevolkerung reduziert So entfernte man zum Beispiel die Schilder mit der Aufschrift Fur Juden verboten Im Rahmen der 700 Jahr Feiern Berlins folgten dann 1937 weitere NS Propagandaveranstaltungen In diese Zeit fallen auch die Planungen der Nationalsozialisten Berlin zur Welthauptstadt Germania auszubauen Die Plane des Generalbauinspektors Albert Speer sahen gigantische Zentralachsen in Berlin vor an denen Monumentalbauten stehen sollten Geplant wurde fur eine Einwohnerzahl von acht bis zehn Millionen Menschen die Stadtgrenze sollte bis zum neuen Autobahnring erweitert werden Wahrend die meisten Projekte nicht verwirklicht wurden sind in Berlin noch heute Reste dieser Architektur zu finden Der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway weilte in den 1930er Jahren mehrfach in Berlin und veroffentlichte im Februar 1939 in der Zeitschrift Das Wort folgende bemerkenswerte Einschatzung Wie gern lief ich durch den Norden von Berlin sah die Arbeiter die intelligenten horte ihre witzige Sprache Wie das vorwartsging und an der Spitze Europas marschierte Und das soll zu Ende sein Volker wollen sich nicht in Kriegen fur Tyrannen zerfleischen So denkt auch das deutsche Volk Und eines Tages wird es den einzigen Krieg machen der noch lohnt den Krieg gegen die Nazityrannei 114 Judenverfolgungen Bearbeiten nbsp Geplunderte judische Geschafte in der Potsdamer Strasse nach den Novemberpogromen 1938Um 1933 lebten etwa 160 000 Juden in Berlin ein Drittel aller deutschen Juden vier Prozent der Bevolkerung der Stadt Ein Drittel davon waren arme Immigranten aus Osteuropa die hauptsachlich im Scheunenviertel nahe dem Alexanderplatz lebten Die Juden wurden von Anfang an vom NS Regime verfolgt Im Marz mussten alle judischen Arzte das Krankenhaus Charite verlassen In der ersten Aprilwoche inszenierten die Nazimachthaber den sogenannten Judenboykott bei dem die ubrige Bevolkerung vom Einkaufen in judischen Laden abgehalten werden sollte Vom 9 bis 10 November 1938 brannten infolge des reichsweit organisierten Pogroms gegen die Juden die Synagogen Judische Geschafte und Wohnungen wurden demoliert viele als Juden denunzierte Deutsche wurden zu ihrem Schutz verhaftet Die Zwangsauswanderung in Verbindung mit Arisierungen Form von Enteignung wurde erneut vorangetrieben Um 1939 lebten noch rund 75 000 Juden in Berlin nbsp Das Innere der wahrend der Novemberpogrome zerstorten Synagoge FasanenstrasseAm 18 Oktober 1941 verliess der erste Transport mit etwa tausend deportierten Berliner Juden den Bahnhof Grunewald und brachte sie ins damalige Litzmannstadt 138 In den folgenden Kriegsjahren wurden im Zuge des Holocaust mehr als 55 000 von den Nationalsozialisten als Juden eingestufte Menschen aus Berlin in insgesamt 184 Eisenbahntransporten nach Theresienstadt 121 Transporte 139 und in andere Ghettos und Vernichtungslager verschleppt wo die meisten von ihnen umkamen 140 Von historischer Bedeutung uber Berlin hinaus ist in diesem Zusammenhang auch die 1942 im Ortsteil Wannsee abgehaltene Wannseekonferenz auf der unter Leitung des Chefs des Reichssicherheitshauptamts Reinhard Heydrich die von den Nazis Endlosung genannte Judenverfolgung zwischen den staatlichen Stellen koordiniert wurde Nur rund 1200 Juden uberlebten in Berlin die Kriegsphase indem sie sich auch mit Hilfe von Judenrettern versteckten oder untertauchten Rund 30 Kilometer nordwestlich von Berlin befand sich bei Oranienburg das Konzentrationslager Sachsenhausen wo hauptsachlich politische Gegner und sowjetische Kriegsgefangene inhaftiert waren Zehntausende starben dort Das KZ Sachsenhausen hatte Nebenlager in der Nahe von Industriebetrieben in denen die Gefangenen arbeiten mussten Viele dieser Lager befanden sich in Berlin Experten des Holocaust Memorial Museum ermittelten fur Berlin insgesamt rund 3000 NS Lager und als Judenhauser bezeichnete Wohnhauser zur Vorbereitung von Deportationen 141 Jahre des Zweiten Weltkriegs 1939 1945 Bearbeiten Am 1 September 1939 begann der Zweite Weltkrieg von dem Berlin anfangs wenig betroffen war Erste alliierte Luftangriffe auf das Stadtgebiet fuhrte bereits Ende August 1940 das britische RAF Bomber Command durch Da sich Berlin an der Grenze der Reichweite der damals noch in der Mehrzahl eingesetzten zweimotorigen Flugzeuge u a Whitley und Hampden befand konnten diese nur wenig Bombenlast tragen und die Schaden waren daher noch gering Auch mehrmals geflogene Angriffe der sowjetischen Luftstreitkrafte verursachten nur geringe Zerstorungen Durch den verstarkten Einsatz von schweren viermotorigen Halifax und Lancaster Bomber bei der RAF wurden die Schaden erheblich grosser Mit dem offiziellen Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg nach der Kriegserklarung Deutschlands an die USA wurde im Laufe des Jahres 1942 in Grossbritannien die 8th Air Force der USAAF stationiert Wahrend die Briten nachts die Stadte ansteuerten flogen die USAAF tagsuber sodass quasi rund um die Uhr mit Fliegeralarm zu rechnen war Im August 1943 wurde mit der Evakuierung Berlins begonnen allein bis Jahresende verliessen uber 700 000 Einwohner die Reichshauptstadt 142 1944 folgten zahlreiche kulturelle und wissenschaftliche Einrichtungen und Institute In den letzten drei Monaten vor Kriegsende flogen die USAAF am 3 und 26 Februar sowie am 18 Marz 1945 die drei schwersten Angriffe auf Berlin an denen teils uber 1200 Maschinen beteiligt waren Bei den insgesamt gezahlten 363 Luftangriffen kamen schatzungsweise 20 000 Berliner ums Leben und mehr als 1 5 Millionen Menschen wurden obdachlos Wahrend Teile der Innenstadt komplett zerstort wurden erlitten die Aussenbezirke nur geringere Beschadigungen Im Schnitt waren ein Funftel 50 Prozent in der Innenstadt der Berliner Gebaude zerstort nbsp Brande nach Luftangriff 1944Zerstorung von Berliner Gebauden im Zweiten Weltkrieg Grad der Zerstorung Prozent Verlust des Bauwertestotal 11 6 100 schwer 8 3 75 wiederherstellbar 9 7 30 leicht bewohnbar 69 4 10 Auch die Verkehrsinfrastruktur war grosstenteils zerstort die Versorgungslage war bis nach dem Ende des Krieges katastrophal Insgesamt fielen 450 000 Tonnen Bomben auf Berlin source source source source source source source source source source Flug uber das zerstorte Berlin Juli 1945Nach dem Beginn der Schlacht um Berlin eroberten sowjetische und polnische Verbande ab dem 21 April 1945 die ersten Vororte der Reichshauptstadt Am 30 April 1945 nahm sich Hitler im Fuhrerbunker hinter der Neuen Reichskanzlei das Leben Am Morgen des 2 Mai kapitulierte der letzte Berliner Kampfkommandant Weidling und das Regierungsviertel rund um die Wilhelmstrasse wurde von der Roten Armee besetzt Trotzdem unternahmen dort und an anderen Stellen eingekesselte Einheiten von Wehrmacht Waffen SS und Hitlerjugend noch verzweifelte Ausbruchsversuche gaben diese aber in den Abendstunden auf In den nachsten Wochen ubte der sowjetische Generaloberst Bersarin als Stadtkommandant die Macht in Berlin aus Nach dem Kriegsende lag Berlin in Schutt und Asche 28 5 Quadratkilometer des Stadtgebietes lagen in Trummern 600 000 Wohnungen waren total zerstort 100 000 beschadigt jedes zweite Kaufhaus war eine Ruine Ab Kriegsbeginn 1939 hatte die Stadt uber 1 5 Millionen Einwohner verloren neben Kriegstoten gefangenen ermordeten und vertriebenen NS Opfern sind als grosste Gruppe die nicht aus der luftkriegsbedingten Evakuierung zuruckgekehrten Berliner zu nennen Der Dichter Gunter Weisenborn schrieb folgende Eindrucke von 1945 auf Als ich in die Stadt kam die ich seit Jahren nicht gesehen hatte blieb ich stehen Die riesige Stadt war wie ein grauer Gigant in die Knie gegangen die Dacher lagen im Parterre Ein Wald von Ruinen umgab den Wandernden Die Stadt schwieg 114 Teilung der Stadt 1948 1990 Bearbeiten nbsp Trummerfrauen in der Jagerstrasse Juli 1946Auf der Konferenz von Jalta vom 2 bis 11 Februar 1945 beschlossen die Alliierten Deutschland in vier Besatzungszonen und Berlin in vier Sektoren aufzuteilen von denen jeder von einem der Alliierten Grossbritannien Frankreich den USA und der Sowjetunion kontrolliert wurde Dazu zogen sich die sowjetischen Streitkrafte im Sommer 1945 aus den Westsektoren zuruck die sie nach der Schlacht um Berlin bis dahin besetzt hatten Noch im Mai hatte die sowjetische Stadtkommandantur einen ersten Magistrat unter Arthur Werner und eine auf KPD Mitglieder gestutzte Stadtverwaltung eingesetzt In der Zeit vom 1 bis 4 Juli 1945 trafen die amerikanischen und britischen Besatzungstruppen sowie eine Vorausabteilung des franzosischen Kontingents in den ihnen zugewiesenen Sektoren ein Trotz der Sektorenaufteilung wurde Berlin weiter von einer gemeinsamen alliierten Kommandantur verwaltet 1946 wurde von den Alliierten beschlossen viele Berliner Strassen umzubenennen Ein Stadtplan mit den neuen Namen wurde von der Landkartenhandlung Richard Schwarz im Massstab 1 25 000 dazu gedruckt 143 Schon bald gab es sich verscharfende politische Konflikte zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion nbsp Viersektorenstadt BerlinAm 20 Oktober 1946 fand die erste Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Gross Berlin in allen vier Besatzungssektoren gemeinsam statt 144 Sie endete mit einem deutlichen Sieg der SPD die in der Viersektorenstadt die Zwangsvereinigung mit der KPD zur SED uberlebt hatte vor der CDU und der SED Es folgten zunehmende Auseinandersetzungen in der Verwaltung und in der Stadtverordnetenversammlung zwischen dem sozialdemokratisch dominierten Magistrat und der SED Nachdem Burgermeister Ferdinand Friedensburg den kommunistischen Polizeiprasidenten Paul Markgraf suspendiert hatte weil die Polizei nicht gegen SED gesteuerte Randalierer einschritt die ihre Arbeit lahmlegten die sowjetische Besatzungsmacht ihn aber im Amt liess kam es zur Spaltung der Berliner Polizei und mehrmals zum Auszug der grossen Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung in den britischen Sektor Daraufhin veranstaltete am 30 November 1948 die SED Fraktion in der Komischen Oper im sowjetischen Sektor eine ausserordentliche Stadtverordnetenversammlung mit hunderten Vertretern dort ansassiger Betriebe und Massenorganisationen die den gewahlten Magistrat fur abgesetzt erklarte und Friedrich Ebert zum Oberburgermeister wahlte und auseinanderging Daraufhin erkannte die Sowjetunion den Ebert Magistrat als einzig rechtmassige Berliner Stadtregierung an Die fur den 5 Dezember 1948 angesetzte gesamtberliner Wahl zur Stadtverordnetenversammlung konnte nur in West Berlin durchgefuhrt werden weil die sowjetische Besatzungsmacht sie in ihrem Sektor verboten hatte Berlin war geteilt wobei fur den Ostsektor in den nachsten Jahren kein Stadtparlament existierte Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Berlin Blockade und Luftbrucke 1948 1949 Bearbeiten nbsp Auf dem Flughafen Tempelhof werden Flugzeuge der Luftbrucke entladenIm Juni 1948 verhangte die sowjetische Besatzungsmacht nach der Einfuhrung der D Mark eine Blockade uber samtliche Strassen Wasserstrassen und Schienenverbindungen der westlichen Besatzungszonen durch die Sowjetische Besatzungszone nach den Westsektoren Berlins in der Hoffnung die wirtschaftliche Kontrolle uber die gesamte Stadt zu erlangen 145 Die Regierung der Vereinigten Staaten reagierte indem sie die Luftbrucke einrichtete bei der Nahrung Brennstoffe und andere Versorgungsguter in die Stadt eingeflogen wurden Die Sowjetunion gab die Blockade am 12 Mai 1949 auf Als Teil des Projektes hatten Ingenieure der US Armee den Flughafen Tempelhof erweitert Da die Piloten gelegentlich Sussigkeiten fur Kinder bei der Landung aus dem Fenster warfen wurden die Flugzeuge von den Berlinern Rosinenbomber genannt Pakete mit Sussigkeiten wurden auch uber Ost Berlin abgeworfen Das Ziel der Sowjetunion die Westsektoren wirtschaftlich mit ihrem Umland zu verzahnen und eine dauerhafte wirtschaftliche Loslosung zu verhindern war grundlich misslungen Mehr noch Die West Berliner Bevolkerung fuhlte sich nach der Blockade die mit der Teilung der Stadt einherging politisch und wirtschaftlich noch starker mit Westdeutschland verbunden als jemals zuvor Nach der politischen Teilung im Jahr 1948 war die wirtschaftliche Teilung somit nicht mehr aufzuhalten Berlin und die beiden deutschen Staaten Bearbeiten Als am 23 Mai 1949 die Bundesrepublik Deutschland in den drei westlichen Besatzungszonen gegrundet wurde listete Artikel 23 des Grundgesetzes auch Gross Berlin als Bundesland mit auf Ahnlich verhielt es sich mit der am 7 Oktober 1949 gegrundeten DDR Die damalige Fassung der Verfassung der DDR beschreibt Deutschland als unteilbare Republik in der es nur eine deutsche Staatsangehorigkeit gebe und deren Hauptstadt Berlin sei Gemeint war zweifellos das gesamte Gross Berlin das nach DDR Sichtweise auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone lag und deren westliche Sektoren nur von den Westalliierten verwaltet wurden Somit beanspruchten beide deutschen Staaten die ehemalige Reichshauptstadt ohne jedoch vor dem 3 Oktober 1990 jemals Verfugungsgewalt uber ganz Berlin gehabt zu haben West Berlin wahrend der Teilung 1950 1990 Bearbeiten nbsp Transitverkehr Grenzubergang Dreilinden 1987Im Jahr 1950 trat in West Berlin die Verfassung von Berlin VvB in Kraft Nach Art 2 Abs 1 VvB war Berlin ein Land der Bundesrepublik Deutschland dieser Artikel konnte jedoch keine Wirkung entfalten da er von den in Berlin massgeblichen Alliierten gemass Genehmigungsschreiben vom 29 August 1950 zuruckgestellt war Die Bindung West Berlins an die Bundesrepublik wurde jedoch durch Ubergangsregelungen die in Art 87 VvB fur die Zeit der alliierten Einschrankungen getroffen wurden weitgehend gewahrleistet insbesondere durch regelmassige Ubernahme der Bundesgesetze durch das Berliner Abgeordnetenhaus 146 Am 3 Dezember 1950 folgte die erste Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin das seinerseits den Senat von Berlin wahlte Erster Regierende Burgermeister von Berlin wurde Ernst Reuter Bis 1961 folgten ihm Walther Schreiber CDU Otto Suhr SPD und Willy Brandt SPD Auswirkung des Mauerbaus 1961 Bearbeiten Vgl Beschreibung unter Geschichte Ost Berlins bis 1990 sowie den Hauptartikel Berliner MauerAls am 13 August 1961 die ersten Steinblocke in den fruhen Morgenstunden am Potsdamer Platz gelegt wurden standen amerikanische Truppen mit scharfer Munition bereit schauten dem Bau der Mauer jedoch nur zu Zwar wurden die Westalliierten durch Gewahrsleute uber die Planung drastischer Massnahmen zur Abriegelung von West Berlin informiert vom konkreten Zeitpunkt und Ausmass der Absperrung gaben sie sich offentlich uberrascht Da ihre Zugangsrechte nach West Berlin nicht beschnitten wurden griffen sie nicht militarisch ein US Prasident John F Kennedy besuchte am 26 Juni 1963 West Berlin Vor dem Rathaus Schoneberg hielt er eine solidarische Ansprache in der er die historischen Worte sprach Ich bin ein Berliner Dies bedeutete den West Berlinern auf ihrer demokratischen Insel inmitten der DDR viel war jedoch in Anbetracht der amerikanischen Akzeptanz beim Bau der Mauer teilweise Symbolik Fur die Westalliierten und die DDR bedeutete der Mauerbau eine politische und militarische Stabilisierung der Status quo von West Berlin wurde im wahrsten Sinne des Wortes zementiert die Sowjetunion gab ihre im Chruschtschow Ultimatum noch 1958 formulierte Forderung nach einer entmilitarisierten freien Stadt West Berlin auf Im Jahr 1971 sicherte das Viermachteabkommen uber Berlin die Erreichbarkeit West Berlins und beendete die wirtschaftliche und politische Bedrohung die mit einer Schliessung der Zufahrtsrouten moglich gewesen ware Ferner bekraftigten alle vier Machte die gemeinsame Verantwortung fur ganz Berlin und stellten klar dass West Berlin kein Bestandteil der Bundesrepublik sei und nicht von ihr regiert werden durfe Wahrend die Sowjetunion den Vier Machte Status nur auf West Berlin bezog unterstrichen die Westalliierten 1975 in einer Note an die Vereinten Nationen ihre Auffassung vom Viermachte Status uber Gesamt Berlin Berlinpolitik Bearbeiten Der Westteil der Stadt wurde von der Bundesrepublik massiv subventioniert auch um mit dem Schaufenster des Westens propagandistische Wirkung in der DDR zu entfalten Unternehmen erhielten massive Investitionszuschusse Die Berlinzulage genannt Zitterpramie ein achtprozentiger Lohnaufschlag sollte den fortgesetzten Arbeitskraftemangel lindern Sowohl fur Berliner Ehepaare als auch fur die Zuzugler wurde ein zinsloses Familiengrundungsdarlehen in Hohe von 3000 DM eingefuhrt das abgekindert werden konnte 147 Trotzdem blieb die Bevolkerungsentwicklung West Berlins von Abwanderung und Uberalterung gepragt siehe auch West Berlin Einwohnerentwicklung Landespolitik Bearbeiten Nach Willy Brandt bis 1966 amtierten als Regierende Burgermeister Heinrich Albertz Klaus Schutz Dietrich Stobbe Hans Jochen Vogel alle SPD Ab der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1981 regierten mit Richard von Weizsacker und Eberhard Diepgen Politiker der CDU Ab der Abgeordnetenhauswahl 1989 war in dem von Walter Momper SPD geleiteten Senat Momper erstmals die Alternative Liste an der Landesregierung beteiligt Studentenbewegung Terror und Hausbesetzerszene 1960 1980 Bearbeiten Ab 1967 wurde West Berlin Zentrum der Studentenrevolten die von der Freien Universitat ausging und die ihr Zentrum in Charlottenburg hatte Ein weiterer Brennpunkt war die Zentrale der Springer Verlage in der damaligen Kreuzberger Kochstrasse heute Rudi Dutschke Strasse Es ging hier um einen gesellschaftlichen Konflikt der die Bevolkerung spaltete Studenten und Polizei standen sich oft gewalttatig gegenuber Die Erschiessung des Studenten Benno Ohnesorg bei der Demonstration am 2 Juni 1967 in West Berlin gegen den Besuch des Schahs von Persien durch den Polizeibeamten Karl Heinz Kurras war ein entscheidender Anstoss fur die Verbreitung der Studentenbewegung Ab Anfang der 1970er Jahre entwickelte sich in West Berlin eine Terroristenszene Neben Personen aus der Rote Armee Fraktion war in West Berlin auch die Bewegung 2 Juni aktiv die sich nach dem Todesdatum von Benno Ohnesorg benannt hatte Am 10 November 1974 wurde der Kammergerichtsprasident Gunter von Drenkmann ermordet und 1975 kurz vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1975 der Vorsitzende der Berliner CDU Peter Lorenz von Terroristen entfuhrt Als Reaktion auf den Wohnungsmangel bei gleichzeitigem spekulationsbedingtem Leerstand entwickelte sich im ostlichen Teil Kreuzbergs dem alten Postbezirk SO36 Ende der 1970er Jahre eine vergleichsweise grosse und aktive Hausbesetzerbewegung Im Juli 1981 erreichte die Anzahl der besetzten Hauser in Berlin mit 165 ihren Hohepunkt Von diesen Besetzungen wurden 78 bis zum November 1984 durch den Abschluss von Miet Kauf oder Pachtvertragen legalisiert die Restlichen wurden geraumt 148 Bereits im Dezember 1980 war es infolge einer versuchten Besetzung zu schweren Zusammenstossen zwischen Hausbesetzern und der Polizei gekommen siehe Schlacht am Fraenkelufer Bei einer Demonstration gegen die Raumung von acht besetzten Hausern starb in der Potsdamer Strasse der Demonstrant und Hausbesetzer Klaus Jurgen Rattay der infolge eines Polizeieinsatzes unter einen Bus der BVG geraten war Stadtentwicklung Bearbeiten nbsp Blick auf den Ernst Reuter Platz und in die Hardenbergstrasse 1960 nbsp Eingangsgebaude U Bahnhof Fehrbelliner PlatzAnfang der 1950er Jahre fuhren die meisten Westberliner noch mit Fahrrad Bus Tram und Bahn Zunehmend wurden Motorrader popular und in den 1960er Jahren stiegen die Verkaufszahlen der nun massenhaft produzierten Automobile stark an Im Neu und Wiederaufbau orientierte man sich in West Berlin wie im Rest der Bundesrepublik uberwiegend an der Charta von Athen CIAM von 1933 Im Ergebnis folgte der Wiederaufbau dem Leitbild der autogerechten Stadt Wohnen und Gewerbe wurden damit haufig voneinander getrennt Fortan wurden auch zahlreiche suburbane Satellitenstadte Schlafstadte geplant Diese ineffiziente Art der Stadtentwicklung wurde bereits fruh als schwerer Missstand erkannt aber dennoch uber Jahrzehnte beibehalten 149 150 Das Gebiet um den Kurfurstendamm im Westen wurde als neues reprasentatives Zentrum ausgebaut Von Paul Schwebes entworfen wurde das Bauensemble Zentrum am Zoo Das internationale Filmfestival Berlinale fand 1951 erstmals statt Ab 1957 war der Zoo Palast zentrales Wettbewerbskino Weitere bedeutende Bauprojekte waren unter anderem das Europa Center Berlin und der Neubau der Kaiser Wilhelm Gedachtniskirche am Breitscheidplatz das neue Gebaude der Deutschen Oper die Kongresshalle die anlasslich der Internationalen Bauausstellung Interbau 1957 entstandene Mustersiedlung Sudliches Hansaviertel das nach seinem Architekten benannte Corbusierhaus oder die Stadtautobahn Fur das geplante Kulturforum entstanden an der Potsdamer Strasse die Berliner Philharmonie und die Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz nach Planen des Architekten Hans Scharoun sowie die von Ludwig Mies van der Rohe stammende Neue Nationalgalerie Mit der Freien Universitat Berlin wurde 1948 eine eigene Universitat gegrundet das Studentendorf Schlachtensee errichtet und das Museumszentrum Berlin Dahlem gebaut Bis 1967 wurden alle Strassenbahnlinien in West Berlin stillgelegt In den 1970er Jahren entstanden unter anderem der Flughafen Tegel das ICC und der Bierpinsel am U Bahnhof Schlossstrasse im Zusammenhang mit der Verlangerung der U Bahn Linie 9 bis Rathaus Steglitz Zahlreiche neue U Bahn Stationen wurden von Rainer G Rummler gestaltet wie am Fehrbelliner Platz bei der Verlangerung der Linie U7 Zu politischen Krisen und Regierungswechseln fuhrten mehrere Bauskandale Berliner Sumpf Berliner Filz wie die Garski Affare die Affare um den Bau des Steglitzer Kreisels und der Antes Skandal Der Standortnachteil West Berlins Insellage fuhrte zu Entwicklungsruckstanden in der Wirtschaftsstruktur gegenuber den westdeutschen Grossstadten Um die Defizite im hochwertigen Dienstleistungssektor auszugleichen siedelte der Staat zentrale Verwaltungen in Berlin an wie die 1953 eroffnete Bundesversicherungsanstalt fur Angestellte das 1956 errichtete Bundesversicherungsamt das 1958 gegrundete Bundeskartellamt das 1952 gegrundete Bundesgesundheitsamt sowie das 1974 geschaffene Umweltbundesamt Das Bundesverwaltungsgericht nahm 1952 seine Arbeit in Berlin auf ansassig war hier auch der 5 Strafsenat des Bundesgerichtshofes Grossforschungseinrichtungen wie das Hahn Meitner Institut mit dem Berliner Experimentier Reaktor und BESSY wurden geschaffen Das Wissenschaftszentrum Berlin fur Sozialforschung wurde 1969 gegrundet Ein wichtiger Arbeitgeber in West Berlin waren die Einrichtungen der Alliierten In den alten AEG Fabriken im Wedding nahm 1983 mit dem Berliner Innovations und Grunderzentrum BIG das erste Grunderzentrum Deutschlands seine Arbeit auf Neubauviertel Bearbeiten Beispiele fur fruhe Wohnungsbauprojekte der Nachkriegszeit in West Berlin sind die 1953 1954 errichtete Ernst Reuter Siedlung im Wedding die Otto Suhr Siedlung in der Luisenstadt ab 1956 und die Ruhwaldparksiedlung Als Gegenstuck zur Stalinallee in Ost Berlin s u begann ab 1956 im Rahmen der Interbau IBA 57 die Errichtung des neuen Hansaviertels ca 1 300 Wohnungen Die erste neue Grosssiedlung am Stadtrand entstand ab 1960 auf dem Falkenhagener Feld in Spandau ca 8 000 Wohnungen In Berlin Buckow Rudow wurde von 1960 bis 1975 die Gropiusstadt errichtet rund 17 000 Wohnungen Der Bau des Markischen Viertels in Reinickendorf begann 1963 und endete 1974 ca 16 000 Wohnungen Weitere Beispiele waren die Thermometersiedlung in Lichterfelde Sud oder die Wohnsiedlung Charlottenburg Nord 1968 1974 151 Kahlschlagsanierung und behutsame Stadterneuerung Bearbeiten Hauptartikel Stadterneuerung Berlin Mit dem Beschluss des ersten Stadterneuerungsprogramms 1963 setzte im Westteil Berlins ein grossflachiger Abriss zehntausender Wohnungen der innerstadtischen Quartiere aus dem spaten 19 Jahrhundert ein Mietskasernen Diese Gebiete wurden nach Vorstellungen modernen Stadtebaus vollig umgestaltet und neu bebaut Das Viertel um die Brunnenstrasse im Wedding wurde zum grossten zusammenhangenden Sanierungsgebiet Deutschlands mit rund 17 000 Wohnungen Das erste Stadterneuerungsprogramm war fur einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren angelegt Diese Praxis des Umgangs mit der Stadt wurde zunehmend kritisiert Eine Wende brachte das Europaische Jahr des Denkmalschutzes 1975 erstmals gelang es dem Architekten Hardt Waltherr Hamer am Klausenerplatz in Charlottenburg einen Mietskasernenblock mit innerer Bebauung uberwiegend zu erhalten Das vormals schlechte Ansehen der Arbeiterquartiere der Grunderzeit anderte sich langsam Josef Paul Kleihues entwarf fur den Vinetaplatz im Sanierungsgebiet Wedding Brunnenstrasse den ersten Baublock West Berlins der wieder an die Traditionen der Stadt des 19 Jahrhunderts anknupfte von 1975 bis 1977 errichtet nbsp Haus am Checkpoint Charlie in der Friedrichstrasse 43 44 errichtet 1985 1986Mitte der 1970er Jahre hatten sich die politischen und okonomischen Rahmenbedingungen geandert Das Vier Machte Abkommen von 1971 bestatigte die Teilung Berlins Planungen die sich noch auf die ganze Stadt bezogen wurden aufgegeben Die Olkrise von 1973 leitete u a die langsame Abkehr von der autogerechten Stadt ein sodass 1976 der Aufbau eines umfassenden Stadtautobahnsystems aufgegeben wurde 1974 endete der Bau von Grosssiedlungen am Stadtrand Im selben Jahr wurde noch ein zweites Stadterneuerungsprogramm gestartet das einen hoheren Anteil modernisierter Altbauwohnungen vorsah Beispielsweise sollten bei der Sanierung des Bereiches um den Chamissoplatz in Kreuzberg Platz Strassen und Teile der alten Hofe erhalten bleiben Allerdings wurden weiterhin tausende Wohnungen aus der Grunderzeit abgerissen und durch stadtebauliche Grossformen ersetzt wie beispielsweise das Neue Kreuzberger Zentrum am Kottbusser Tor 1969 1974 die Autobahnuberbauung Schlangenbader Strasse in Wilmersdorf 1976 1980 oder das Pallasseum in Schoneberg 1977 Der gesellschaftliche Protest gegen die Kahlschlagsanierungen durch Hausbesetzungen erreichte zwischen 1979 und 1982 seinen Hohepunkt Hauptkritikpunkte waren vor allem die Zerstorung sozialer Gefuge und die Vernichtung von billigem Wohnraum Die stadtebauliche Wende hin zur Wiedergewinnung der Innenstadt als Wohnort leitete 1978 der Beschluss zur Durchfuhrung einer Internationalen Bauausstellung der IBA 1984 1987 ein Der Kahlschlagpolitik des Neubaus und dem modernen Stadtebau wurden die Leitbilder der Behutsamen Stadterneuerung und der kritischen Rekonstruktion gegenubergestellt 1982 entstanden die 12 Grundsatze der Stadterneuerung die nach 1990 auch im Prenzlauer Berg Anwendung fanden und bis heute die Stadterneuerungsprozesse in Berlin pragen Der Schwerpunkt der IBA lag in Kreuzberg die kritische Rekonstruktion der historischen Stadtraume in der sudlichen Friedrichstadt wurde nach 1990 in der nordlichen Friedrichstadt im Bezirk Mitte fortgesetzt Die Themen der IBA waren u a okologisches Bauen Burgerbeteiligung neue Wohnformen Umnutzung von Gebauden Mischung von Wohnen und Arbeiten oder die fussgangerfreundliche Umgestaltung von Strassen 152 750 Jahr Feier Bearbeiten Hauptartikel 750 Jahre Berlin Zwischen 1982 und 1986 wurden in Vorbereitung auf die umfangreichen 750 Jahr Feiern von 1987 in beiden Teilen der Stadt zahlreiche Verschonerungen vorgenommen Beispielsweise wurden in West Berlin der Breitscheidplatz und der Rathenauplatz neu gestaltet Historische Gebaude sind aufwendig restauriert worden so beispielsweise der Martin Gropius Bau oder der Hamburger Bahnhof Als Ersatz fur die teilungsbedingt nicht mehr erreichbaren Naherholungsgebiete im Sudosten eroffnete zur Bundesgartenschau 1985 mit dem Britzer Garten die erste grossere Parkanlage seit den 1920er Jahren Zu Pfingsten fand im Westteil vom 6 bis 8 Juni 1987 an drei aufeinanderfolgenden Tagen das Concert for Berlin 153 statt Das Konzertgelande lag beim Reichstag nahe der Mauer und es kam auf deren Ostseite zu Zusammenstossen zwischen jugendlichen Zuhorern der DDR und der Volkspolizei 154 Zu Ausschreitungen im Westteil kam es am Ersten Mai in Kreuzberg Die Tour de France startete zu Ehren des Jubilaums mit einer Einzelzeitfahretappe auf dem Kurfurstendamm Die Jubilaumsfeier wurde durch Briefmarkenausgaben Deutsche Bundespost Berlin aber auch im Osten gewurdigt Im Westen erschien ein Block mit vier Marken sowie eine Einzelmarke Siehe auch Liste rekonstruierter Bauwerke in Deutschland Berlin Ost Berlin wahrend der Teilung 1945 1990 Bearbeiten Juni 1945 bis um 1955 Bearbeiten Umfangreiche Aufraumarbeiten der zerstorten Innenstadtbereiche waren erforderlich Dazu setzten Baubetriebe Trummerbahnen ein Frauen und Manner mussten tatkraftig mit anpacken Der Lehrbetrieb der Humboldt Universitat wurde wieder aufgenommen Strassenbahn S Bahn und U Bahn Netze und Wagen in Stand gesetzt Ebenfalls kam die Wasser und Energieversorgung vor allem durch Reparaturen des Leitungsnetzes und der vorhandenen Technik wieder in Gang Durch die Lagerung des Trummerschutts entstanden im Stadtbild kunstliche Erhebungen wie der Mont Klamott im Volkspark Friedrichshain oder die Biesdorfer Hohe Im Ortsteil Karlshorst des Bezirks Lichtenberg quartierte sich gleich ab Mai 1945 die sowjetische Stadtverwaltung ein wofur Bewohner des auserkorenen Bereichs ostlich der Treskowallee kurzfristig ausquartiert wurden Sowjetische Ehrenmale wurden in Tiergarten im Treptower Park und in der Schonholzer Heide angelegt Die Lebensmittelversorgung erfolgte mit Lebensmittelkarten ebenfalls gab es Kohlenkarten Fur dringende Neuanschaffungen von Kleidung wurden von den Bezirksamtern Bezugsscheine ausgegeben Dort wo bereits grosse Flachen freigeraumt waren wurden mit den wiedergewonnenen Materialien neue Wohnhauser errichtet die bedeutendste Baustelle war die in Stalinallee umbenannte vormalige Grosse Frankfurter Strasse Aufstand vom 17 Juni 1953 Bearbeiten Hauptartikel Aufstand vom 17 Juni 1953 Am 17 Juni 1953 begann eine Demonstration von anfanglich 60 Bauarbeitern welche spater als Volksaufstand bekannt wurde Am Beginn war es nur Protest gegen eine kurzlich von der DDR Regierung beschlossene Arbeitsnormerhohung Ihren Ausgang nahm die Demonstration an der im Bau befindlichen Stalinallee heute Karl Marx Allee Als insbesondere der RIAS von der Demonstration berichtete solidarisierten sich viele Ost Berliner mit dem Protestzug und reihten sich ein Unterstutzung erhielten die Ost Berliner wahrend sie zum Potsdamer Platz zogen auch von Berlinern aus den Westbezirken Auch in zahlreichen Stadten der DDR kam es infolge der Vorgange in Ost Berlin zu Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen Als der Aufstand ausser Kontrolle zu geraten drohte rief die Regierung der DDR sowjetische Truppen zu Hilfe In der Folge kam es zu Strassenkampfen bei denen auf kaum bewaffnete Arbeiter scharf geschossen wurde Wahrend der Niederschlagung des Aufstandes wurden mindestens 153 Personen getotet Die Beteiligung von West Berliner Arbeitern die Berichterstattung des RIAS Angriffe auf Volkspolizisten und das Niederbrennen des Columbushauses nutzte die DDR Regierung um diesen Aufstand als konterrevolutionar und von West Berlin gesteuert zu bezeichnen Die unbeliebten Normerhohungen wurden aber dennoch zuruckgenommen und Kampfgruppen aus politisch besonders linientreuen Burgern gegrundet um zukunftige Aufstande ohne sowjetische Soldaten niederschlagen zu konnen nbsp Kampfgruppen am Brandenburger Tor 13 August 1961 nbsp Die geteilte Stadt nbsp Modell des Stadtzentrums von Ost BerlinMauerbau Bearbeiten Hauptartikel Berliner Mauer Die am 13 August 1961 errichtete Berliner Mauer machte die Trennung Berlins endgultig Die Mauer sollte vor allem die massenhafte Flucht der DDR Burger in den Westen unterbinden die Abstimmung mit den Fussen Stadtentwicklung Bearbeiten Ost Berlin war politisches kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der DDR und Sitz mehrerer Kombinate In Ost Berlin wurden rund 50 Prozent des stadtischen Haushalts aus der Staatskasse der DDR finanziert Grundlage fur die stadtebauliche Entwicklung Ost Berlins waren in der ersten Wiederaufbauphase zunachst die 16 Grundsatze des Stadtebaus In der Nachkriegszeit wurden die Gebaude im ostlichen Teil der Strasse Unter den Linden ausserlich uberwiegend originalgetreu wiederaufgebaut wahrend das Berliner Schloss am 7 September 1950 unter internationalen und lokalen Protesten auf Initiative von SED Staatschef Walter Ulbricht gesprengt wurde Der Tierpark in Friedrichsfelde wurde 1955 eingeweiht der Palast der Republik 1976 eroffnet Im Osten begann in den 1970er Jahren ein gross angelegtes Wohnungsbauprogramm in dem ganze Stadtteile neu angelegt wurden nachdem schon in den 1960er Jahren insbesondere am Alexanderplatz reprasentative Neubauten errichtet worden waren Kongresshalle Haus des Lehrers Berliner Fernsehturm Ein wichtiges Infrastrukturprojekt bildete der Ausbau des Flughafens Schonefeld sowie der Bau des Berliner Aussenrings Wohnungsbau Bearbeiten Nach Kriegsende waren Gesamtberliner Zahlen von den rund 1 5 Millionen Wohnungen der Vorkriegszeit uber ein Drittel zerstort und nicht mehr verfugbar Hatte die Beseitigung der enormen Trummermengen und die Herrichtung nur schwach beschadigter Gebaude anfangs Vorrang konnten 1949 1950 die ersten neuen Wohnhauser gebaut werden Nach einem Konzept von Hans Scharoun entstanden an der Karl Marx Allee zwei Laubenganghauser erganzt um funf benachbarte Wohnzeilen Weitere Beispiele fur ersten Wohnungsneubau der Nachkriegszeit sind das Hochhaus an der Weberwiese 1952 die Wohnblocks am Ostseeplatz sowie die Bebauung an der Kniprodestrasse Der Strassenzug des Prestigeprojektes Stalinallee wurde zwischen 1952 und 1956 fertiggestellt ca 2 500 Wohnungen Um 1955 wurde das DDR Bauwesen nach uberwiegend okonomischen Kriterien neu ausgerichtet der industrielle typisierte Wohnungsbau begann Grossere Baustellen waren der Wohnkomplex Friedrichshain ab 1956 der zweite Bauabschnitt der Karl Marx Allee ab 1958 ca 4 500 Wohnungen oder das Wohngebiet Fennpfuhl ab 1961 155 In der Luisenstadt begann 1958 der Bau des Neanderviertels ab 1966 Heinrich Heine Viertel mit Q3A Typenbauten nbsp Marzahn Murtzaner Ring 1987Mit dem Regierungswechsel 1971 in der DDR wurde auf dem VIII Parteitag der SED die Ausrichtung der kunftigen Wirtschaftspolitik festgelegt Einheit von Wirtschafts und Sozialpolitik und ein langfristiges Wohnungsbauprogramm eingeleitet Das Politburo des ZK der SED beschloss 1976 den Neubau von rund 200 000 Wohnungen bis 1990 in Ost Berlin Das Ziel sollte durch die Errichtung von Grosssiedlungen am Stadtrand Bauluckenschluss in der Innenstadt und Stadterneuerungsmassnahmen erreicht werden Bereits 1973 war mit der Sanierung der historischen Bausubstanz am Arnimplatz begonnen worden die auch fur die West Berliner Entwicklungen bedeutsam war Ebenfalls im Prenzlauer Berg wurden die Hauser um den Arkonaplatz von Mitte der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre restauriert Diese beispielhaften Projekte fuhrten auch in Ost Berlin zur Anerkennung des Wertes der historischen Bausubstanz das 1979 erlassene Abrissverbot wurde in der Praxis allerdings haufig umgangen Diese aufwendigen Stadterneuerungsmassnahmen blieben Einzelfalle der Altbaubestand verfiel meistenteils weiter Die Investitionen flossen uberwiegend in die grossen Neubaugebiete Von 1975 bis 1987 wurden in Marzahn rund 62 000 Wohnungen errichtet und ein neuer Stadtbezirk gegrundet Marzahn war das grosste Wohnungsbauprojekt der DDR Ab 1979 folgte der Aufbau von Hohenschonhausen wo bis 1989 uber 40 000 Wohnungen entstanden In Hellersdorf wurden zwischen 1981 und Ende 1989 rund 34 000 Wohnungen gebaut In der ersten Halfte der 1980er Jahre entstand am Stadtrand in Kopenick das Salvador Allende Viertel II eine weitere Grosssiedlung in Altglienicke Treptow war Mitte der 1980er Jahre in Planung 750 Jahr Feier Bearbeiten Vor der 750 Jahr Feier sollten zusatzlich 20 000 Neubauwohnungen entstehen und 10 000 Wohnungen modernisiert werden Bekanntere Beispiele sind die Restaurierungen der Husemannstrasse oder der Sophienstrasse sowie von Teilen der Spandauer Vorstadt dort wurden historisierende Plattenbauten errichtet Der Bau des Nikolaiviertels als neue Altstadt kann als Variante der kritischen Rekonstruktion der historischen Stadt gesehen werden Von 1983 bis 1986 entstand im Prenzlauer Berg das Prestigeprojekt Ernst Thalmann Park mit ca 1 300 Wohnungen 156 Im Innenstadtbereich wurden S und U Bahnhofe saniert und teils aufwendig kunstlerisch ausgestaltet wie der U Bahnhof Klosterstrasse als erfahrbares Museum In Vorbereitung auf die 750 Jahr Feier begann die Rekonstruktion des Gendarmenmarkts 1984 wurde Schinkels Schauspielhaus als Konzerthaus Berlin vollig renoviert wieder eroffnet Ost Berlin reagierte auf die West Berliner BUGA von 1985 mit der Berliner Gartenschau als Gegenstuck Die Jubilaumsfeier wurde auch im Osten Berlins durch die Briefmarkenserie 750 Jahre Berlin der Deutschen Post gewurdigt Siehe auch Liste rekonstruierter Bauwerke in Deutschland BerlinMauerfall und Wiedervereinigung 1988 1990 Bearbeiten nbsp Alexanderplatz Demonstration am 4 November 1989 nbsp Der Vorsitzende des DDR Ministerrates Hans Modrow Bundeskanzler Helmut Kohl der Regierende Burgermeister West Berlins Walter Momper und im Hintergrund zwischen Kohl und Momper der Oberburgermeister Ost Berlins Erhard Krack wahrend der Offnung des Brandenburger Tors am 22 Dezember 1989Zentren der Oppositionsbewegung im Ostteil Berlins wahrend der 1980er Jahre waren beispielsweise Gethsemanekirche Samariterkirche und Zionskirche Am 17 Januar 1988 protestierten Burgerrechtler auf der offiziellen Liebknecht Luxemburg Demonstration Im Herbst 1989 kam es zur Wende und friedlichen Revolution in der DDR Am 4 November 1989 fand mit der Alexanderplatz Demonstration die grosste nicht staatlich gelenkte Demonstration in der Geschichte der DDR statt Bei den Feierlichkeiten zum 40 Jahrestag der DDR in Ost Berlin im Oktober 1989 hielt Ehrengast Michail Gorbatschow eine Rede in der er andeutete dass er eine restriktive Politik der DDR Regierung in Bezug auf die Fluchtlinge die zu diesem Zeitpunkt uber die Grenzen von Ungarn und der Tschechoslowakei fluchteten nicht zulassen wurde Am 9 November liessen die Grenztruppen zunachst am Ubergang Bornholmer Strasse spater auch an anderen Grenzubergangen nach einer missverstandenen Ausserung des Politburomitgliedes Gunter Schabowski auf einer Pressekonferenz die dort wartende Menge passieren Viele Ost Berliner fuhren noch in der Nacht nach West Berlin Am Brandenburger Tor erklommen Menschen die Mauer es herrschte Volksfeststimmung Die Reisefreiheit wurde nicht mehr zuruckgenommen und die Mauer wurde in der Folgezeit abgerissen wobei viele Berliner als sogenannte Mauerspechte mit Hammer und Meissel Teile der Mauer als Souvenirs abschlugen Der Ost Berliner Oberburgermeister Tino Schwierzina und der West Berliner Regierende Burgermeister Walter Momper arbeiteten fortan in enger Absprache um die grosse Menge an Aufgaben die die bevorstehende Wiedervereinigung der Stadthalften aufwarf in Angriff zu nehmen Das Burgermeistergespann wurde scherzhaft in den Medien als Schwierzomper oder Mompzina verballhornt die beiden Stadtregierungen Senat West und Magistrat Ost wurden von Walter Momper bald als Magi Senat tituliert Die Ost Berliner Bevolkerung stand nun vor der Herausforderung den Systemubergang und die damit verbundenen grundlegenden Veranderungen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnung zu bewaltigen Der Einigungsvertrag erklarte Berlin mit der Wiedervereinigung am 3 Oktober 1990 zur Hauptstadt Deutschlands Mit der Zustimmung zum Einigungsvertrag verzichteten die Alliierten auf ihre Kontrolle uber Berlin wodurch der umstrittene rechtliche Status Berlins geklart und damit die Berlin Frage gelost war Am 2 Dezember 1990 fanden die ersten Wahlen zum Abgeordnetenhaus des wiedervereinigten Berlins statt Der Sitz von Bundestag und Bundesregierung blieb allerdings zunachst noch in Bonn Erst nach einer kontroversen auch von der Offentlichkeit gefuhrten Debatte beschloss der Bundestag am 20 Juni 1991 dass die Hauptstadt Berlin auch Parlaments und Regierungssitz sein solle siehe Hauptstadtbeschluss Eine mit dem West Berliner Vorbild vergleichbare Hausbesetzerbewegung entwickelte sich erst im Rahmen der politischen Wende 1989 in den Ost Berliner Stadtteilen Friedrichshain und Prenzlauer Berg Diese war insbesondere durch das passive Verhalten der Ost Berliner Volkspolizei begunstigt Dies anderte sich allerdings nachdem im Juli 1990 der Ost Berliner Magistrat unter den Einfluss des Senats von West Berlin geraten war In der Folge kam es zu den schweren Strassenschlachten bei der Raumung der Mainzer Strasse Viele der Besetzungen wurden ahnlich wie bei der ersten Besetzungswelle legalisiert Die letzten besetzen Hauser die im Rahmen der Berliner Linie toleriert worden waren liess der Berliner Innensenator Jorg Schonbohm zwischen 1996 und 1998 raumen Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland seit 1990 Bearbeiten nbsp Richard von Weizsacker war 1981 1984 Regierender Burgermeister der Stadt 1994 verlegte er den ersten Amtssitz des Bundesprasidenten nach Berlin Nach der Wiedervereinigung am 3 Oktober 1990 stand Berlin vor der Herausforderung die beiden eigenstandigen Teilstadte wieder zu einer Gesamtstadt zusammenzufuhren und den wirtschaftlichen Strukturwandel zu bewaltigen Ein Drittel aller Erwerbstatigen in Ost Berlin waren im Staatssektor beschaftigt in West Berlin arbeiteten ein Viertel aller Erwerbstatigen im offentlichen Dienst wahrend dagegen der privatwirtschaftliche Sektors nur schwach entwickelt waren Berlin war 1990 gemessen an der Zahl der Beschaftigten die grosste Industriestadt Deutschlands Im Ostteil der Stadt hatte die Industriebeschaftigung einen Anteil von 25 Die rasante Deindustrialisierung der Region in den folgenden Jahren und der Abbau der Staatsbeschaftigung fuhrte zu einem drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit Der Dienstleistungssektor entwickelte sich langsam der Aufbau neuer High Tech Industrien wie in Adlershof konnte nur mit langfristiger Perspektive begonnen werden Anfanglich optimistische Annahmen uber das Wachstum Berlins sowie steuerliche Anreize fur Immobilieninvestitionen befeuerten einen Bauboom bei Burogebauden und im Wohnungsbau Mitte der 1990er Jahre wurden jahrlich 20 000 Wohnungen fertiggestellt 157 Der Senat plante in einem neuen Wohnungsbauprogramm mehrere Grossprojekte am Stadtrand wie Karow Nord Franzosisch Buchholz Altglienicke Rudower Felder Staaken Fur den Bezirk Hellersdorf wurde mit der Hellen Mitte ein neues Stadtteilzentrum errichtet Weitere wichtige Bauvorhaben waren die Entwicklungsgebiete Altes Schlachthofgelande die Wasserstadte Rummelsburger Bucht und Oberhavel sowie Biesdorf Sud Die Infrastruktur Ost Berlins musste zu grossen Teilen erneuert und mit West Berlin zusammengefugt werden Die Zuge der S Bahn konnen seit 2002 wieder auf der vollstandigen Ringbahn fahren Der Schienenverkehr wurde nach dem Pilzkonzept neu geordnet und im Jahr 2006 wurde der neue Hauptbahnhof eroffnet Als Bewerberstadt fur die Olympischen Spiele im Jahr 2000 hat Berlin als Vorleistung die Sportstatten Velodrom und Max Schmeling Halle neu errichtet nbsp Nachwende Berlin Das Kunsthaus TachelesAufgegebene Flachen von ehemaligen Bahnanlagen Flugplatzen Schlachthofen Rieselfeldern Industrieanlagen sowie der Bereich der Berliner Mauer ermoglichten die Anlage neuer Freiraume wie dem Mauerpark dem Natur Park Sudgelande dem Landschaftspark Johannisthal Adlershof dem Landschaftspark Wartenberger Feldmark dem Park auf dem Nordbahnhof oder dem Park am Gleisdreieck 158 Im Zuge der Wiedervereinigung wurde im Einigungsvertrag der Grundsatz Ruckgabe vor Entschadigung festgelegt was zu einer Neuaufteilung des Grund und Bodens in der Berliner Mitte fuhrte Haupteigentumer waren die Treuhandanstalt und die Oberfinanzdirektion Berlin aber nur zu geringen Teilen die Stadt Berlin selbst 159 Die wichtigen Entscheidungen zur weiteren Entwicklung der Innenstadt wurden in Sitzungen zwischen Februar 1991 und September 1993 vom Koordinierungsausschuss fur innerstadtische Investitionen KOAI getroffen 160 Ein zentrales Bau Projekt wurde der Potsdamer Platz die damals grosste Baustelle Deutschlands 161 Auf Initiative von Stadtentwicklungssenator Volker Hassemer wurde ab 1991 das Stadtforum durchgefuhrt Bausenator Wolfgang Nagel berief 1991 Hans Stimmann zum Senatsbaudirektor Zahlreiche stadtebauliche Massnahmen wie der Wiederaufbau des Pariser Platzes oder die Schaffung des neuen Parlaments und Regierungsviertels wurden begonnen Der Verlauf der ehemaligen Mauer ist in Teilen des Stadtzentrums heute anhand einer Linie von doppelten Kopfsteinpflastersteinen nachzuvollziehen 1995 wurde das Reichstagsgebaude verhullt nbsp Berlin im Jahr 2013Als erstes Verfassungsorgan verlegte zum 1 Januar 1994 der damalige Bundesprasident Richard von Weizsacker seinen Dienstsitz nach Berlin Am 7 September 1999 nahm der Bundestag und am 29 September 2000 der Bundesrat ihre Arbeiten in Berlin auf Die Fusion der Bundeslander Berlin und Brandenburg scheiterte 1996 in einer Volksabstimmung am Veto der brandenburgischen Wahler Mitte der 1990er Jahre begann ein Jahrzehnt der Stagnation gepragt durch Bevolkerungsverluste mit Abwanderung ins Umland und Ruckgang der Wirtschaftsleistung Die Loveparade entwickelte sich wahrend der 1990er Jahre zu einer Massenveranstaltung der Technokultur Der Entfall der meisten staatlichen Subventionen infolge der Deutschen Teilung und ab 1997 zusatzlich der Berliner Bankenskandal brachten das Land Berlin in finanzielle und fiskalische Schwierigkeiten die dessen Handlungsfahigkeit einschrankten Der Bankenskandal fuhrte 2001 zu einem Misstrauensvotum gegen den Regierenden Burgermeister Eberhard Diepgen Nachfolger Klaus Wowereit regierte Berlin anschliessend uber 13 Jahre lang in unterschiedlichen Koalitionen Eine Phase drastischer Kurzungen bei den offentlichen Ausgaben wurde unter der Parole Sparen bis es quietscht 162 eingeleitet Kommunales Eigentum wurde privatisiert so die stadtischen Wohnungsunternehmen GEHAG ab 1998 und GSW 2004 mit ihrem Bestand an mehreren zehntausend Wohnungen Die Mehrheitsanteile am Energieversorger Bewag wurden 1997 verkauft wie auch 1999 die Halfte der Anteile an den Berliner Wasserbetrieben wogegen 2011 ein erfolgreicher Volksentscheid durchgefuhrt wurde Berlin klagte 2003 beim Bundesverfassungsgericht wegen einer extremen Haushaltsnotlage um eine Bundeserganzungszuweisung von 35 Milliarden Euro zum Schuldenabbau zu erhalten Diese Klage wurde 2006 zuruckgewiesen Die defizitare Lage Berlins Zitat Klaus Wowereit Berlin ist arm aber sexy 163 konnte durch Wachstum der Wirtschaft besonders des Tourismus und der Bevolkerung in der Folgezeit abgemildert werden Zwischen 2013 und 2019 machte Land Berlin keine neuen Schulden mehr Von der Abgeordnetenhauswahl 2016 bis 2021 regierte eine rot rot grune Koalition aus SPD Linken und Grunen die von Michael Muller gefuhrt wurde Wahrend der gesamten Amtszeit war Muller laut Berlin Monitor der am wenigsten respektierte Regierungschef eines deutschen Bundeslandes bei der eigenen Bevolkerung 164 Am 19 Dezember 2016 ereignete sich der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedachtniskirche Im Jahr 2020 verbreitete sich die Infektionskrankheit COVID 19 in Berlin In der Folge verstarben wahrend einer Infektion rund 3000 Menschen im Durchschnittsalter von etwa 80 Jahren Hauptartikel COVID 19 Pandemie in BerlinSiehe auch BearbeitenBerliner Statistiken Hugenotten in Berlin Judisches Leben in Berlin Liste der Figurengruppen in der Berliner Siegesallee Liste der Ehrenburger von Berlin Liste der Berliner Gedenktafeln Liste der Ehrengraber in Berlin Verein fur die Geschichte Berlins Einwohnerentwicklung von BerlinLiteratur chronologisch BearbeitenGesamtgeschichte Georg Holmsten Die Berlin Chronik Daten Personen Dokumente Droste Dusseldorf 1984 ISBN 3 7700 0663 1 Felix Escher Berlin und sein Umland Zur Genese der Berliner Stadtlandschaft bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts Einzelveroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Band 47 Colloquium Verlag Berlin 1985 ISBN 3 7678 0654 1 Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin 2 Bande C H Beck Munchen 1987 ISBN 3 406 31591 7 3 erweiterte und aktualisierte Auflage Wissenschaftsverlag Berlin Berlin 2002 Wolfgang Ribbe Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke 17 Bande Stapp Verlag Berlin 1988 ff Horst Ulrich Uwe Prell Presse und Informationsamt des Landes Berlin Hrsg Berlin Handbuch Das Lexikon der Bundeshauptstadt FAB Berlin 1992 ISBN 3 927551 27 9 Ingo Materna Wolfgang Ribbe Geschichte in Daten Berlin Koehler amp Amelang Berlin Munchen 1997 ISBN 3 7338 0209 8 Autorenkollektiv Chronik Berlin Chronik Verlag Gutersloh Munchen 1997 ISBN 3 577 14444 0 Gerd Heinrich Kulturatlas Berlin Ein Stadtschicksal in Karten und Texten Scantinental Berlin 2007 ISBN 978 3 00 021714 2 Michael Schwibbe Peter Huth et al Zeit Reise 1200 Jahre Leben in Berlin Zeit Reise Verlagsgesellschaft Berlin 2008 ISBN 978 3 00 024613 5 Bernd Stover Geschichte Berlins C H Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60067 8 Andreas Venzke Berlin Berlin Geschichte einer Nation Arena Verlag Wurzburg 2011 ISBN 978 3 401 06143 6 Maik Kopleck PastFinder Berlin PastFinder Verlag Dusseldorf 2011 ISBN 978 988 99788 0 8 PastFinder Berlin 1933 1945 Ch Links Berlin 2005 ISBN 3 86153 326 X PastFinder Berlin 1945 1989 PastFinder Verlag Dusseldorf 2011 ISBN 978 988 99788 1 5 Julius H Schoeps Berlin Geschichte einer Stadt be bra Berlin 2012 ISBN 978 3 8148 0193 3 Stadtgrundung Wolfgang H Fritze Grundungsstadt Berlin Die Anfange von Berlin Colln als Forschungsproblem Bearbeitet und hrsg von Winfried Schich Berlin 2000 Ulrich Waack Die fruhen Herrschaftsverhaltnisse im Berliner Raum Eine neue Zwischenbilanz der Diskussion um die Magdeburg Hypothese In Jahrbuch fur brandenburgische Landesgeschichte Band 54 2005 ISSN 0447 2683 S 7 38 Hansjurgen Vahldiek Colln an der Spree Ursprung und Wandel der Berliner Spreeinsel Neue Ansatze in der Forschung 2 Auflage Berlin 2005 Ines Garlisch Die ersten Collner und Berliner Methoden und Herausforderungen interdisziplinaren Arbeitens Wissenschaftlicher Verlag Berlin Berlin 2020 ISBN 978 3 96138 196 8 Mittelalter Adriaan von Muller Edelmann Burger Bauer Bettelmann Berlin im Mittelalter Berlin 1979 Adriaan von Muller Die Archaologie Berlins Gustav Lubbe 1986 Heinz Seyer Berlin im Mittelalter Die Entstehung der mittelalterlichen Stadt Berlin 1987 Rolf Schneider Ritter Ketzer Handelsleute Brandenburg und Berlin im Mittelalter be bra Berlin 2012 ISBN 978 3 86124 662 6 18 Jahrhundert Robert Springer Berlin s Strassen Kneipen und Clubs Verlag Friedrich Gerhard Berlin 1850 Reprint der Original Ausgabe Weidlich Wurzburg 1985 ISBN 978 3 8035 1251 2 19 Jahrhundert Harald Brost Laurenz Demps Berlin wird Weltstadt Edition Leipzig 1981 300 Fotografien von F Albert Schwartz und vier Stadtplane Jonas Geist Klaus Kurvers Das Berliner Mietshaus 3 Bande Munchen 1989 Ernst Engelberg Das Wilhelminische Berlin Berlin 1997 Einleitung zum gleichnamigen Buch hrsg von Ruth Glatzer Axel Weipert Das Rote Berlin Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830 1934 Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 8305 3242 2 Kieslings Berliner Baedeker I Berlins Lage Physiognomie und geschichtl Entwickelung S 1 7 zlb de20 Jahrhundert Andreas W Daum Kennedy in Berlin Politik Kultur und Emotionen im Kalten Krieg Schoningh Paderborn 2003 ISBN 3 506 71991 2 Akim Jah Die Berliner Sammellager im Kontext der Judendeportationen 1941 1945 In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Band 61 H 3 2013 S 211 231 Axel Weipert Die Zweite Revolution Ratebewegung in Berlin 1919 1920 be bra Berlin 2015 ISBN 978 3 95410 062 0 Christoph Wunnicke Wandel Stagnation Aufbruch Ost Berlin im Jahr 1988 Der Berliner Landesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR Berlin 2008 ISBN 978 3 934085 27 5 Periodika Die Geschichte Berlins Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins seit 1868 mit uber 110 Jahrgangen Jahrbuch Der Bar von Berlin Verein fur die Geschichte Berlins seit 1951 Berlinische Reminiszenzen Verlag Haude und Spener seit 1963 mit uber 80 Banden Jahrbuch Berlin in Geschichte und Gegenwart Landesarchiv Berlin seit 1982 Magazin Berliner Geschichte Verein fur die Geschichte Berlins seit 2015 Dokumentationen BearbeitenArne Peisker Jens Afflerbach Raphael Wustner Ein Tag in Berlin 1926 Terra X in der ZDF Mediathek 43 Min abrufbar bis 10 Marz 2029Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Berlin Quellen und Volltexte nbsp Commons Historische Karten von Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Stadt Berlin bei Berlin de Berlin Chronik im Landesarchiv Berlin Fachinformation zur Geschichte und Kulturgeschichte Berlins bei der Zentral und Landesbibliothek Berlin Verein fur die Geschichte Berlins e V Stadtchronik des Luisenstadtischen Bildungsvereins e V Stadtrundgang in Berlin im Jahr 1690 stadtmuseum de Berliner Stadtplansammlung mit historischen Karten von 1652 bis 1990 berliner stadtplansammlung de Georeferenzierte Stadtplane Berlins von 1652 bis 1930 historicmaps toolforge orgEinzelnachweise Bearbeiten a b Deutsches Ortsnamenbuch Hrsg von Manfred Niemeyer De Gruyter Berlin Boston 2012 ISBN 978 3 11 018908 7 S 60 Arnt Cobbers Kleine Berlin Geschichte Vom Mittelalter bis zur Gegenwart 2 aktualisierte Auflage Jaron Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89773 142 4 S 14 Zur Herkunft der Namen der Doppelstadt Berlin und Kolln Luisenstadtischer Bildungsverein a b Arnt Cobbers Kleine Berlin Geschichte Vom Mittelalter bis zur Gegenwart 2 aktualisierte Auflage Jaron Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89773 142 4 S 8 Arnt Cobbers Kleine Berlin Geschichte Vom Mittelalter bis zur Gegenwart 2 aktualisierte Auflage Jaron Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89773 142 4 S 8 9 Horst Ulrich Uwe Prell Ernst Luuk Besiedlung des Berliner Raums In Berlin Handbuch 1992 S 127 Die Zauche war als Patengeschenk Pribislaw Heinrichs an den Sohn Albrechts des Baren Otto I bereits seit um 1128 nicht mehr slawisch sondern askanisch Horst Ulrich Uwe Prell Ernst Luuk Besiedlung des Berliner Raums In Berlin Handbuch 1992 S 127 128 Arnt Cobbers Kleine Berlin Geschichte Vom Mittelalter bis zur Gegenwart 2 aktualisierte Auflage Jaron Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89773 142 4 S 9 10 Horst Ulrich Uwe Prell Ernst Luuk Besiedlung des Berliner Raums In Berlin Handbuch 1992 S 128 a b Ilja Mieck Geschichte Berlins bis 1945 In Berlin Handbuch 1992 S 471 Michael Hofmann Frank Romer Hrsg Vom Stabbohlenhaus zum Haus der Wirtschaft Ausgrabungen in Alt Kolln Breite Str 21 29 Beitrage zur Denkmalpflege in Berlin H 14 Berlin 1999 Deutschland Berlin alter als bisher angenommen bei Wikinews Zu 1997 Torsten Dressler Grabungen am Schlossplatz In Archaologie in Berlin und Brandenburg 1997 Stuttgart 1998 S 82 85 zu 2008 ist in Vorbereitung der Grabungsbericht von Michael Malliaris in Archaologie in Berlin und Brandenburg 2008 Solch eine Urkunde zur Stadtrechtsverleihung existiert in Wirklichkeit nicht Cobbers Kleine Berlin Geschichte 2008 S 13 Arnt Cobbers Kleine Berlin Geschichte Vom Mittelalter bis zur Gegenwart 2 aktualisierte Auflage Jaron Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89773 142 4 S 13 Ulrich Waack Die fruhen Herrschaftsverhaltnisse im Berliner Raum Eine neue Zwischenbilanz der Diskussion um die Magdeburg Hypothese In Jahrbuch fur brandenburgische Landesgeschichte 54 2005 ISSN 0447 2683 S 7 38 Zuletzt Ulrich Waack Die Bedeutung der Erzbischofe von Magdeburg fur den Berliner Raum um 1200 In Michael Lindner Gunner Nath Kopenick vor 800 Jahren Von Jacza zu den Wettinern Archaologie Geschichte Berlin 2014 S 168 191 Niederlagsrecht Verein fur die Geschichte Berlins abgerufen am 21 November 2015 a b c Ilja Mieck Geschichte Berlins bis 1945 In Berlin Handbuch 1992 S 472 Ilja Mieck Geschichte Berlins bis 1945 In Berlin Handbuch 1992 S 472 473 Ilja Mieck Geschichte Berlins bis 1945 In Berlin Handbuch 1992 S 473 berlinab50 com visum 2 5 2018 Zu Ludwigs Tod und Begrabnis Helga Czerny Der Tod der bayerischen Herzoge im Spatmittelalter und in der fruhen Neuzeit 1347 1579 Vorbereitungen Sterben Trauerfeierlichkeiten Grablegen Memoria Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 146 C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 10742 7 S 93 94 zugleich Dissertation Univ Munchen 2004 F Thadeusz Berlins vergessene Halfte In Der Spiegel Nr 13 2012 online Berliner Unwillen Verein fur die Geschichte Berlins e V abgerufen am 30 Mai 2013 Was den Berliner Unwillen erregte In Der Tagesspiegel 26 Oktober 2012 Frank Thadeusz So hart war das Leben der ersten Berliner In Der Spiegel Nr 21 2020 online Carsten Jahnke Die Hanse Reclam Verlag Stuttgart 2004 ISBN 978 3 15 019206 1 S 185 Verkaufsurkunde unter Nr 91 im Berliner Stadtarchiv Max Haselberger Woltersdorf Die 700jahrige Geschichte eines markischen Dorfes Reprint der Originalausgabe von 1931 Auflage Bock und Kubler Woltersdorf b Berlin 1931 S 55 Bernd Horlemann Hrsg Hans Jurgen Mende Hrsg Berlin 1994 Taschenkalender Edition Luisenstadt Berlin Nr 01280 a b Brigitte Meier Friedrich Wilhelm II Konig von Preussen Ein Leben zwischen Rokoko und Revolution Pustet Regensburg 2007 ISBN 978 3 7917 2083 8 S 225 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 ISBN 3 406 31591 7 S 407 a b Daniel Schonpflug Luise von Preussen Konigin der Herzen Beck Munchen 2010 S 94 95 Zitha Pothe Perikles in Preussen Die Politik Friedrich Wilhelms II im Spiegel des Brandenburger Tors ISBN 978 3 7375 0749 3 S 169 Online Ressource PDF urn nbn de 101 1 2014101025997 Ilja Mieck Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 409 Zitha Pothe Perikles in Preussen Die Politik Friedrich Wilhelms II im Spiegel des Brandenburger Tors ISBN 978 3 7375 0749 3 S 185 Zitha Pothe Perikles in Preussen Die Politik Friedrich Wilhelms II im Spiegel des Brandenburger Tors ISBN 978 3 7375 0749 3 S 148 Daniel Schonpflug Luise von Preussen Konigin der Herzen Beck Munchen 2010 S 100 Petra Wilhelmy Der Berliner Salon im 19 Jahrhundert 1780 1914 Teil 1 Berlin 1989 ISBN 978 3 11 011891 9 S 49 Daniel Schonpflug Luise von Preussen Konigin der Herzen Beck Munchen 2010 S 100 101 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Pantheon Munchen 2008 ISBN 978 3 570 55060 1 S 194 Felix Escher Die brandenburgisch preussische Residenz und Hauptstadt Berlin im 17 und 18 Jahrhundert In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 403 Wilhelm Bringmann Preussen unter Friedrich Wilhelm II 1786 1797 Peter Lang Verlagsgruppe Bern 2001 ISBN 3 631 37427 5 S 230 Brigitte Meier Friedrich Wilhelm II Konig von Preussen Ein Leben zwischen Rokoko und Revolution Pustet Regensburg 2007 S 242 Brigitte Meier Friedrich Wilhelm II Konig von Preussen Ein Leben zwischen Rokoko und Revolution Pustet Regensburg 2007 S 224 Zitha Pothe Perikles in Preussen Die Politik Friedrich Wilhelms II im Spiegel des Brandenburger Tors ISBN 978 3 7375 0749 3 S 186 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 410 Daniel Schonpflug Luise von Preussen Konigin der Herzen Beck Munchen 2010 S 96 Wilhelm Bringmann Preussen unter Friedrich Wilhelm II 1786 1797 Peter Lang Verlagsgruppe Bern 2001 S 193 Zitha Pothe Perikles in Preussen Die Politik Friedrich Wilhelms II im Spiegel des Brandenburger Tors ISBN 978 3 7375 0749 3 S 170 Daniel Schonpflug Luise von Preussen Konigin der Herzen Beck Munchen 2010 S 98 a b Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 407 602 hier S 602 Frank Bauer Napoleon in Berlin Preussens Hauptstadt unter Franzosischer Besatzung 1806 1808 Berlin Story Berlin 2006 ISBN 3 929829 36 3 S 74 a b Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 423 Daniel Schonpflug Luise von Preussen Konigin der Herzen Beck Munchen 2010 S 216 a b Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 453 Daniel Schonpflug Luise von Preussen Konigin der Herzen Beck Munchen 2010 S 219 Frank Bauer Napoleon in Berlin Preussens Hauptstadt unter Franzosischer Besatzung 1806 1808 Berlin Story Berlin 2006 S 100 Armin Owzar Das preussische Berlin Auf dem Weg zur Metropole 1701 1918 Elsengold Berlin 2019 S 50 Armin Owzar Das preussische Berlin Auf dem Weg zur Metropole 1701 1918 Elsengold Berlin 2019 S 113 Armin Owzar Das preussische Berlin Auf dem Weg zur Metropole 1701 1918 Elsengold Berlin 2019 S 114 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 426 Thierry Lentz Grundlinien der napoleonischen Deutschlandpolitik In Konig Lustik Jerome Bonaparte und der Modellstaat Konigreich Westphalen Hirmer Munchen 2008 ISBN 978 3 7774 3955 6 S 265 Frank Bauer Napoleon in Berlin Preussens Hauptstadt unter Franzosischer Besatzung 1806 1808 Berlin Story Berlin 2006 S 130 Frank Bauer Napoleon in Berlin Preussens Hauptstadt unter Franzosischer Besatzung 1806 1808 Berlin Story Berlin 2006 S 109 112 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 428 Armin Owzar Das preussische Berlin Auf dem Weg zur Metropole 1701 1918 Elsengold Berlin 2019 S 51 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 427 Frank Bauer Napoleon in Berlin Preussens Hauptstadt unter Franzosischer Besatzung 1806 1808 Berlin Story Berlin 2006 S 114 Thomas Stamm Kuhlmann Konig in Preussens grosser Zeit Friedrich Wilhelm III der Melancholiker auf dem Thron Siedler Berlin 1992 ISBN 3 88680 327 9 S 291 f 296 www preussenchronik de Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 35 Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 41 a b c d Wolfgang Ribbe Jurgen Schmadeke Kleine Berlin Geschichte Herausgegeben von der Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Berlin in Verbindung mit der Historischen Kommission zu Berlin Stapp Verlag Berlin 1994 ISBN 3 87776 222 0 S 80 128 Reformzeit Revolution und Reaktion 1800 1860 Das Ende der friderizianischen Epoche Berlin in der Phase des Umbruchs Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 44 Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 49 Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 55 Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 56 Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 58 Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 61 Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 63 Manfred A Pahlmann Anfange des stadtischen Parlamentarismus in Deutschland Die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung unter der Preussischen Stadteordnung von 1808 Berlin 1997 S 64 Michael Erbe Aufstieg zur Weltstadt in Werner Suss Ralf Rytlewski Hrsg Berlin Die Hauptstadt Vergangenheit und Zukunft einer europaischen Metropole Berlin 1999 S 52 99 hier S 53 54 Armin Owzar Das preussische Berlin Auf dem Weg zur Metropole 1701 1918 Elsengold Berlin 2019 S 178 179 Peter Lummel Hrsg Kaffee Vom Schmuggelgut zum Lifestyle Klassiker Drei Jahrhunderte Berliner Kaffeehauskultur Berlin 2002 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 ISBN 3 406 31591 7 S 407 602 hier S 445 446 und Bernd Stover Geschichte Berlins Beck Munchen 2010 S 21 Armin Owzar Das preussische Berlin Auf dem Weg zur Metropole 1701 1918 Elsengold Berlin 2019 S 138 Armin Owzar Das preussische Berlin Auf dem Weg zur Metropole 1701 1918 Elsengold Berlin 2019 S 153 und 156 sowie Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 ISBN 3 406 31591 7 S 407 602 hier S 446 a b Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 407 602 hier S 478 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 ISBN 3 88680 463 1 S 156 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 407 602 hier S 480 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 407 602 hier S 489 Rudiger Hachtmann Berlin in 1848 Revolution in Deutschland herausgegeben von Christof Dipper und Ulrich Speck Insel Frankfurt am Main 1998 S 82 98 hier S 82 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 S 159 Rudiger Hachtmann Berlin in 1848 Revolution in Deutschland herausgegeben von Christof Dipper und Ulrich Speck Insel Frankfurt am Main 1998 S 82 98 hier S 85 Rudiger Hachtmann Die sozialen Unterschichten in der grossstadtischen Revolution 1848 Berlin Wien und Paris im Vergleich In Paris und Berlin in der Revolution 1848 herausgegeben von Ilja Mieck Jurgen Voss und Horst Moller Thorbecke Sigmaringen 1995 S 107 135 hier S 108 109 Gerhard Gress Verkehrsknoten Berlin von den Anfangen bis Mitte der siebziger Jahre Freiburg im Breisgau 2003 ISBN 3 88255 284 0 S 7 Peter Paul Dahms Die Anfange des Personenverkehrs per Eisenbahn in Preussen 1835 1860 Dissertation TU Berlin 2015 S 72 PDF PDF 4 5 MB Ilja Mieck Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 407 602 hier S 573 a b Rudiger Hachtmann Berlin 1848 Eine Politik und Gesellschaftsgeschichte der Revolution Dietz Bonn 1997 S 87 a b Hans Ulrich Thamer Alltag in Berlin Das 19 Jahrhundert Elsengold Berlin 2017 ISBN 978 3 944594 75 0 S 59 Wolfgang Schivelbusch Die Geschichte der Eisenbahnreise Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19 Jahrhundert Berlin 2004 S 159 160 Ilja Mieck Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 407 602 hier S 496 Franz Herre Friedrich Wilhelm IV Der andere Preussenkonig Katz Gernsbach 2007 ISBN 978 3 938047 22 4 S 95 Ilja Mieck Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 407 602 hier S 497 James Sheehan Der Ausklang des alten Reiches Deutschland seit dem Ende des Siebenjahrigen Krieges bis zur gescheiterten Revolution 1763 bis 1850 Berlin 1994 zitiert nach Christopher A Bayly Die Geburt der modernen Welt Frankfurt Main 2008 S 235 Bernd Stover Geschichte Berlins Beck Munchen 2010 S 24 Armin Owzar Das preussische Berlin Auf dem Weg zur Metropole 1701 1918 Elsengold Berlin 2019 S 18 Jorg Templer Karl Friedrich Schinkel Baumeister Preussens Beck Munchen 2012 S 130 131 Jorg Templer Karl Friedrich Schinkel Baumeister Preussens Beck Munchen 2012 S 141 und 143 Jorg Templer Karl Friedrich Schinkel Baumeister Preussens Beck Munchen 2012 S 154 155 Martina Abri und Christian Raabe Die Friedrichswerdersche Kirche in Bernhard Maaz Hrsg Die Friedrichswerdersche Kirche Schinkels Werk Wirkung und Welt Berlin 2001 S 43 94 hier S 43 Nastasja Klothmann Gefuhlswelten im Zoo Eine Emotionsgeschichte 1900 1945 Transcript Verlag Bielefeld 2015 ISBN 978 3 8376 3022 0 S 71 a b c Aus der Fortsetzungsserie Das war und ist Berlin In Neue Berliner Illustrierte um 1971 Zeitungsausschnitte ohne genauere Angaben Heinrich Heine Reisebilder Kapitel 39 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 ISBN 3 88680 463 1 S 166 David E Barclay Anarchie und guter Wille Friedrich Wilhelm IV und die preussische Monarchie Siedler Berlin 1995 ISBN 3 88680 463 1 S 175 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 407 602 hier S 524 Manfred Gailus Hungerunruhen in Preussen In Manfred Galius Heinrich Volkmann Hrsg Der Kampf um das tagliche Brot Nahrungsmangel Versorgungspolitik und Protest 1770 1990 Westdeutscher Verlag Opladen 1994 ISBN 3 322 99757 X S 192 Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Band 1 Von der Fruhgeschichte bis zur Industrialisierung Beck Munchen 1987 S 407 602 hier S 600 Axel Weipert Das Rote Berlin Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830 1934 Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2013 S 36 113 Godehard Hoffmann Architektur fur die Nation Der Reichstag und die Staatsbauten des deutschen Kaiserreichs 1871 1918 Du Mont Buchverlag Koln 2000 ISBN 3 7701 4834 7 S 60f Saubere Zeiten e V Tafel zur Geschichte der Berliner Mullentsorgung und Strassenreinigung Harald Bodenschatz Alt Berlin Marienviertel Rathausforum Geschichte und Zukunft eines umstrittenen Stadtraums PDF 700 kB Thorsten Dame Elektropolis Berlin Die Energie der Grosstadt Die Bauwerke und Kunstdenkmaler von Berlin Herausgegeben von Landesdenkmalamt Berlin Beiheft 34 Berlin 2011 Bernhard Meyer Berlin Stadt der Nobelpreistrager In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 4 2000 ISSN 0944 5560 luise berlin de Teil der Schriftenreihe der Forschungsgruppe Metropolenforschung Wissenschaftszentrum Berlin fur Sozialforschung Memento des Originals vom 31 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot skylla wz berlin de PDF 1 2 MB 100 Jahre immerfort werden und niemals sein urbanophil Axel Weipert Das Rote Berlin Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830 1934 Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2013 S 138 162 Axel Weipert Die Zweite Revolution Ratebewegung in Berlin 1919 1920 Berlin 2015 ISBN 978 3 95410 062 0 S 41 159 Zu der Demonstration siehe Axel Weipert Vor den Toren der Macht Die Demonstration am 13 Januar 1920 vor dem Reichstag In Jahrbuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung 11 Jg Heft 2 Berlin 2012 S 16 32 mit der unbelegten Opferzahl 42 Tote Otto Busch Wolfgang Haus Berlin als Hauptstadt der Weimarer Republik 1919 1933 Berliner Demokratie 1919 1985 Band 1 Berlin New York 1987 S 355 Berliner Plane 1862 1994 Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umwelt Berlin PDF 23 MB Zu Geschichte und Gehalt dieses Begriffs siehe Detlef Lehnert Das rote Berlin Hauptstadt der deutschen 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