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Das Edikt von Potsdam auch Potsdamer Toleranzedikt genannt 1 war ein Toleranzedikt das Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg am 29 Oktoberjul 8 November 1685greg 2 zugunsten franzosischer Exulanten erliess Titelblatt des Edikts von Potsdam Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDer Kurfurst im Gegensatz zur evangelisch lutherischen Bevolkerungsmehrheit Brandenburgs selbst calvinistischen Glaubens bot seinen in Frankreich wegen ihrer Religion verfolgten protestantischen Glaubensgenossen den Hugenotten freie und sichere Niederlassung in Brandenburg an Den Fluchtlingen wurden grosszugige Privilegien gewahrt unter anderem Befreiung von Steuern und Zollen Subventionen fur Wirtschaftsunternehmen und Bezahlung der Pfarrer durch das Furstentum Hintergrund des Edikts war die wiedererwachende Verfolgung der Hugenotten in Frankreich nach dem Widerruf des Toleranzediktes von Nantes durch das Edikt von Fontainebleau welches der franzosische Konig Ludwig XIV am 18 Oktober 1685 erlassen hatte Das Edikt von Potsdam kam daraufhin unter massgeblicher Beteiligung des Theologen Jacques Abbadie zustande Etwa 20 000 Menschen folgten dem Angebot Brandenburgs 3 Das Edikt von Potsdam trug wesentlich dazu bei die Wirtschaft des im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Brandenburg zu beleben und legte damit den Grundstein fur die Erstarkung Brandenburg Preussens Durch die Hugenotten die sich in Berlin niederliessen stieg die Einwohnerzahl um ein Drittel an Wie bereits bei der Aufnahme der aus Osterreich vertriebenen Juden 1671 erhoffte Friedrich Wilhelm sich von den Einwanderern einen wirtschaftlichen Aufschwung im an den Folgen des Dreissigjahrigen Krieges leidenden Brandenburg Diese Hoffnung erfullte sich Die Hugenotten in Brandenburg brachten dem Staat sowohl einen wirtschaftlichen als auch geistigen Aufschwung So wurde schon 1689 in Berlin das Franzosische Gymnasium eroffnet das Einwanderern und Eingesessenen eine bis dahin nicht gebotene umfangreiche Bildung ermoglichte Berlin entwickelte sich zu einem Zentrum der Literatur innerhalb Brandenburg Preussens und uber die Staatsgrenzen hinweg wirkend 4 An die Aufnahme hugenottischer Fluchtlinge durch Friedrich Wilhelm erinnert ein Relief am Genfer Reformationsdenkmal Siehe auch BearbeitenNeues Potsdamer ToleranzediktLiteratur BearbeitenEckart Birnstiel Asyl und Integration der Hugenotten in Brandenburg Preussen In Guido Braun Susanne Lachenicht Hrsg Hugenotten und deutsche Territorialstaaten Immigrationspolitik und Integrationsprozesse Munchen 2007 S 139 154 Horsta Krum Preussens Adoptivkinder Die Hugenotten 300 Jahre Edikt von Potsdam Berlin West 1985 Susanne Lachenicht Die Freiheitskonzession des Landgrafen von Hessen Kassel das Edikt von Potsdam und die Ansiedlung von Hugenotten in Brandenburg Preussen und Hessen Kassel In Guido Braun Susanne Lachenicht Hrsg Hugenotten und deutsche Territorialstaaten Immigrationspolitik und Integrationsprozesse Munchen 2007 S 71 84 Ingrid Mittenzwei Hrsg Hugenotten in Brandenburg Preussen Berlin Ost 1987 Weblinks Bearbeiten330 Jahre Edikt von Potsdam auf potsdam de Potsdamer Toleranzedikt auf potsdamer toleranzedikt deEinzelnachweise Bearbeiten Toleranzedikt wird praktisch Memento des Originals vom 26 April 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pnn de In pnn de 20 Marz 2008 Edikt von Potsdam In info potsdam de 5 November 2007 Ingrid Mittenzwei Hrsg Hugenotten in Brandenburg Preussen Studien zur Geschichte 8 Akademie der Wissenschaften der DDR Zentralinstitut fur Geschichte S 22 Heinz Schilling Hofe und Allianzen Siedler Verlag Berlin 1998 S 387 ff Normdaten Werk GND 1256074411 lobid OGND AKS VIAF 3514165110751036780001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edikt von Potsdam amp oldid 228886526