www.wikidata.de-de.nina.az
Ludwig XIV franzosisch Louis XIV 5 September 1638 in Schloss Saint Germain en Laye 1 September 1715 in Schloss Versailles war ein franzosischer Prinz aus dem Haus Bourbon und von 1643 bis zu seinem Tod Konig von Frankreich und Navarra sowie Kofurst von Andorra Ludwig XIV im Kronungsornat Portrat von Hyacinthe Rigaud 1701 Musee du Louvre Doppelwappen der Bourbonen als Konige von Frankreich und NavarraBereits im Alter von vier Jahren wurde Ludwig XIV offiziell Konig er stand jedoch zunachst unter der Vormundschaft seiner Mutter Anna von Osterreich und ubte nach dem Tod des Leitenden Ministers Jules Mazarin ab 1661 personlich die Regierungsgewalt aus Ludwig sicherte dem franzosischen Konigtum die absolute Macht durch den Ausbau der Verwaltung und der Armee die Bekampfung der adeligen Opposition Fronde sowie die Forderung eines merkantilistischen Wirtschaftssystems Innenpolitisch ruckte er den katholischen Glauben wieder in den Mittelpunkt la France toute catholique und widerrief im Edikt von Fontainebleau 18 Oktober 1685 die religiosen und burgerlichen Rechte der Hugenotten Gleichzeitig versuchte Ludwig die katholische Kirche in Frankreich dem weltlichen Einfluss des Papsttums zu entziehen Gallikanismus Durch eine expansive Aussenpolitik und mehrere Kriege Hollandischer Krieg Pfalzischer Erbfolgekrieg Spanischer Erbfolgekrieg loste Ludwig sein Land aus der habsburgischen Umklammerung und festigte Frankreichs Stellung als dominierende Grossmacht in Europa Ludwig XIV gilt als wichtigster Vertreter des hofischen Absolutismus und Gottesgnadentums Die von ihm etablierte Hofkultur deren zentrales Symbol die herausragende Stellung und das prunkvolle Auftreten des Konigs war wurde zum Vorbild fur Hofe in ganz Europa Ludwig forderte Kunst und Wissenschaft was eine Blutezeit der franzosischen Kultur zur Folge hatte die sich im Stil Louis quatorze ausdruckte Sein Wirken war auch pragend fur die kunst und architekturgeschichtliche Epoche des klassizistischen Barocks Bestes Beispiel hierfur ist das von Ludwig erbaute Schloss Versailles das als Hohepunkt der europaischen Palastarchitektur gilt 1 Seine Herrschaft markierte eine Blutezeit der Kunst in Frankreich insbesondere der Literatur Architektur und Musik Bekannte Vertreter dieser Zeit sind Lully Charpentier Couperin Moliere Corneille La Fontaine Racine Boileau Le Vau Mansart und Le Notre weshalb das 17 Jahrhundert oft als Grand Siecle Grosses Jahrhundert beschrieben wird Ludwig XIV erhielt die Beinamen Sonnenkonig Roi Soleil oder der Grosse Louis le grand Als er am 1 September 1715 nach 72 jahriger Regentschaft starb war er einer der am langsten herrschenden Monarchen der neuzeitlichen Geschichte Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Herrschaft 2 1 Geburt 2 2 Erziehung 2 3 Regentschaft der Mutter und Mazarins 2 4 Die Alleinherrschaft 2 5 Der Kampf gegen die Niederlande 2 6 Der Machtzenit 2 7 Die letzten Jahre 2 8 Tod und Grabschandung 3 Wirtschaft 4 Kunst macht Politik 4 1 Versailles 4 2 Paris 4 3 Andere Residenzen 5 Personlichkeit 6 Gesundheit 7 Bedeutung 8 Schriften 9 Kinder 9 1 Legitime Kinder mit Konigin Marie Therese 9 2 Illegitime Kinder 10 Vorfahren 11 Darstellung im Film 12 Quellen 13 Literatur 14 Weblinks 15 AnmerkungenUberblick nbsp Ludwig XIV 1667 auf einem Gemalde von Henri Testelin Ausschnitt Die Geburt Ludwigs XIV im Schloss Saint Germain en Laye erschien vielen als gluckliches Ereignis denn 23 Jahre lang war die Ehe seiner Eltern Ludwig XIII und Anna von Osterreich ohne Nachkommen geblieben Durch seine Geburt wurde die befurchtete Thronfolge von Gaston d Orleans zuruckgestellt Aus Dankbarkeit erhielt der Neugeborene den Beinamen der Gottgegebene Dieudonne Sein Bruder Herzog Philipp I d Orleans wurde 1640 geboren und starb 1701 Schon als Vierjahriger wurde Ludwig am 14 Mai 1643 als Konig inthronisiert Er lebte aber bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr 1651 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna von Osterreich Die tatsachliche Macht ubte in dieser Zeit der regierende Minister Kardinal Jules Mazarin aus Mazarin bereitete Ludwig zielgerichtet auf seine Rolle als absolutistischer Herrscher vor Schritt fur Schritt wurde der junge Konig an der Macht beteiligt und teilte sich schliesslich die Verantwortung mit Mazarin Durch die aussenpolitischen Erfolge der Minister Kardinale Richelieu und Mazarin politisch gestarkt entfaltete Ludwig das absolutistische Konigtum hochbarocker Pragung in Frankreich mit einem Hofleben das ganz auf die Person des Herrschers zugeschnitten war Nach dem Westfalischen Frieden am Ende des Dreissigjahrigen Krieges 1648 und dem Pyrenaenfrieden mit Spanien 1659 war Frankreich die politische und militarische Vormacht in Europa Unterstutzt von Ministern wie Colbert Louvois Lionne und dem Kanzler Seguier konzentrierte er den staatlichen Machtapparat und erweiterte die militarischen institutionellen und materiellen Machtgrundlagen der franzosischen Monarchie Zumindest finanziell negativ wirkten sich die Hugenotten Verfolgung und der Spanische Erbfolgekrieg aus Letzterer fuhrte durch die Harte der Kampfe im Jahr 1713 fast zu einem Staatsbankrott der nur durch eine Finanzreform und massive Einsparungen abgewendet wurde Im Jahr 1660 heiratete Ludwig Maria Teresa von Spanien Nach deren Tod 1683 heiratete er in morganatischer Ehe insgeheim die Marquise de Maintenon Ludwig uberlebte seinen Sohn Louis le Grand Dauphin und seinen altesten Enkel Louis de Bourgogne und starb am 1 September 1715 Erst sein Urenkel folgte ihm als Ludwig XV auf den Thron nach Der Leichnam Ludwigs XIV wurde durch den Chirurgen Pierre Dionis 1643 1718 mittels Gerbsaure in Pulverform konserviert 2 und in der von ihm geschaffenen Krypta der Bourbonen in der Abtei von Saint Denis beigesetzt Bei der Plunderung der Konigsgraber von Saint Denis im Jahr 1793 wurde sein sehr gut erhaltener Korper mit denen anderer Konige durch die Revolutionare profaniert und sogar kurzzeitig in eine Grube geworfen Sein einbalsamiertes Herz wurde 1715 in der Jesuitenkirche Saint Paul Saint Louis in der Rue St Antoine in Paris bestattet In der Restaurationszeit wurde es wie alle Herzbestattungen der Angehorigen des Konigshauses in die Abtei von Saint Denis uberfuhrt wo es sich bis heute in der wiederhergestellten Grablege der franzosischen Konige in der Krypta befindet HerrschaftGeburt nbsp Ludwig als Dauphin Portrat von Philippe de Champaigne um 1642 Louis de Bourbon wurde am 5 September 1638 gegen 11 Uhr vormittags auf Schloss Saint Germain en Laye geboren Die Geburt wurde von den Zeitgenossen als freudiges Ereignis wahrgenommen denn 23 Jahre lang war die Ehe seiner Eltern Ludwig XIII und Anna von Osterreich ohne Nachkommen geblieben Nach mehreren Fehlgeburten hatte sich das Paar entfremdet und die streng glaubige Anna fuhrte die Geburt des lang ersehnten Kronprinzen Dauphin auf das Wirken des Hl Fiacrius zuruck weshalb der Neugeborene den Beinamen Dieudonne der Gottgegebene erhielt Im Jahr 1640 folgte mit der Geburt Philipps ein zweiter Sohn Die spate Geburt zweier Sohne sicherte den dynastischen Fortbestand der Bourbonen und eine Thronfolge Gastons d Orleans wurde hinfallig 3 Doch die Ehe zwischen Ludwig und Anna blieb unglucklich da der Konig Zweifel an der Abstammung seiner Kinder hegte und seiner Frau vorwarf den Thronfolger gegen ihn einzunehmen Ludwig XIII starb am 14 Mai 1643 und der erst vierjahrige Dauphin wurde als Ludwig XIV offiziell zum neuen Konig proklamiert Fur den minderjahrigen Nachfolger ubernahm ein Regentschaftsrat unter Anna von Osterreich die Regierung die eigentliche Entscheidungsgewalt lag bei Kardinal Jules Mazarin 4 Dieser hatte bereits unter dem Vater als Leitender Minister die Staatsgeschafte gefuhrt und war Taufpate des jungen Konigs Erziehung nbsp Ludwig XIV als Zehnjahriger Gemalde von Justus van Egmont 1648 Die Erziehung Ludwigs und seines jungeren Bruders Philipp unterstand bis zum funften Lebensjahr den beiden Gouvernanten Francoise de Lansac und Marie Catherine de Senecey Dem Zeitgeist entsprechend kleidete man die beiden Prinzen als Kleinkinder wie Madchen und begann erst ab dem sechsten Lebensjahr mit einer geschlechtsspezifischen Erziehung 5 Kardinal Mazarin achtete auf eine umfassende Ausbildung des jungen Monarchen und bestimmte im Jahr 1646 den Offizier Nicolas de Neufville duc de Villeroy zum Erzieher Da Mazarin die Gefahren eines starken Bruders des Konigs erkannte ihm waren die Machtanspruche der Bruder Ludwigs XIII noch allgegenwartig soll er dafur gesorgt haben dass Philipp keine Erziehung als potentieller Thronanwarter erhielt Mitschuler und Spielgefahrte Ludwigs war der Sohn seines Erziehers Francois de Neufville duc de Villeroy Unterrichtet wurden die beiden von dem Geistlichen Hardouin de Perefixe de Beaumont und ab 1652 von dem Philosophen Francois de La Mothe le Vayer Lerninhalt waren Fremdsprachen Latein und Italienisch Religion Geschichte Mathematik und Militarwissenschaften Reiten und Fechten erweiterten das Ausbildungsprogramm das in kunstlerischen Inhalten Malerei Zeichnen Architektur Tanz und Musik seine Vollendung fand Mazarin personlich fuhrte Ludwig in die Kunst des Regierens und die Lenkung der Staatsgeschafte ein und gab ihm eine Vorstellung von der Macht der Symbolik 6 Seine Mutter vermittelte ihm das Bewusstsein von Gott zum Herrscher auserwahlt worden zu sein Gottesgnadentum woraus sich der unumschrankte Machtanspruch des franzosischen Monarchen ableite Regentschaft der Mutter und Mazarins nbsp Anna von Osterreich anonymes Portrat Museo del Prado Madrid nbsp Kardinal Jules Mazarin Portrat von Philippe de Champaigne Musee Conde Chantilly Im Jahr 1635 war Frankreich an der Seite Schwedens in den Dreissigjahrigen Krieg eingetreten mit dem Hauptziel das Haus Habsburg zu schwachen Frankreichs Armeen kampften nun sowohl gegen den romisch deutschen Kaiser und dessen Verbundete im Reich als auch gegen den spanischen Konig Die franzosischen Armeen waren militarisch erfolgreich gleichwohl belastete der Konflikt die Staatsfinanzen erheblich Innenpolitisch sah sich Anna einer heftigen Opposition gegenuber denn die stadtischen Gerichtshofe und Prinzen misstrauten ihrer Regierung 7 Dem stellte sich Kardinal Mazarin entgegen Anna entpuppte sich jedoch als vollig anders als erwartet Die Konigin als spanische Habsburgerin am franzosischen Hof zunachst verschmaht wurde selbst zu einer uberzeugten Franzosin Sie duldete weder Favoriten noch die Schmalerung der koniglichen Autoritat im Staate Ihre Generale wies sie an die Kampfe mit unverminderter Harte voranzutreiben Mazarin leitete die Staatsgeschafte und fuhrte die absolutistische Politik Kardinal Richelieus fort indem er die Zentralisierung der Staatsgewalt in der Person des Konigs mit aller Macht betrieb Mit der Unterzeichnung der Friedensvertrage zu Munster und Osnabruck 1648 ging Frankreich als grosster Profiteur des Dreissigjahrigen Krieges hervor Erhebliche Truppenteile konnten gegen Spanien eingesetzt werden Doch brach im gleichen Jahr in Frankreich die Fronde 1648 1653 aus ein offener Burgerkrieg des Pariser Parlaments und der Prinzen gegen die Politik des koniglichen Absolutismus Als Moglichkeit zur Revolte diente die Minderjahrigkeit Ludwigs Die Frondeure gaben vor gegen die negativen Einflusse des Leitenden Ministers Mazarin zu kampfen Dieser wurde als Italiener allgemein wenig geschatzt insbesondere die koniglichen Prinzen nahmen ihm ubel dass er sie konsequent von jeder politischen Macht ausschloss Die Parlamente Oberste Gerichtshofe hingegen wurden vom Englischen Burgerkrieg beeinflusst und sahen eine Chance ihre Privilegien gegenuber der Krone auszubauen Die Fronde scheiterte im Jahr 1652 doch sollten die Unruhen noch bis zum Jahr 1654 anhalten Ludwig XIV wurde im Jahr 1651 fur volljahrig erklart womit die Regentschaft seiner Mutter offiziell endete Der Konig noch zu jung zur Regierung ubertrug erwartungsgemass die Macht an Mazarin und nicht an einen Prinzen aus dem Konigshaus Am 7 Juni 1654 8 erfolgte die Kronung und Salbung des Konigs in der Kathedrale von Reims womit die Ordnung im Konigreich fur jeden ersichtlich wiederhergestellt war Die Kronung des Konigs sollte fur die Menschen bewusst als Symbol fur Kontinuitat und den Schutz Gottes uber den Konig stehen Wahrend des Burgerkriegs kam der Kampf mit Spanien zum Erliegen die Frondeure bekamen uberdies Unterstutzung von den Spaniern Nachdem wieder innerer Friede herrschte konnte Frankreich seine Krafte gegen Spanien bundeln und erzielte Erfolge durch Angriffe auf die Spanischen Niederlande Im Jahr 1657 gelang es Mazarin das republikanische England unter Oliver Cromwell in einem Geheimvertrag zum Bundesgenossen gegen die Spanier zu gewinnen Spanien sah sich gezwungen den Frieden zu suchen Konig Philipp IV bot Ludwig die Hand seiner altesten Tochter der Infantin Maria Teresa von Spanien an Zwei Jahre spater trafen beide Monarchen auf der Fasaneninsel zwischen Frankreich und Spanien zusammen und unterzeichneten den Pyrenaenfrieden Frankreich erwarb das Roussillon nordlich der Pyrenaen und bekam von den Spanischen Niederlanden ein Grossteil des Artois sowie weitere Grenzfestungen Die Infantin verzichtete auf ihr Erbrecht an der spanischen Krone gegen eine Mitgift von 500 000 Ecu eine fur die Spanier unerschwingliche Summe die nicht ausgezahlt werden konnte Dadurch blieb Maria Teresa alteste erbberechtigte Tochter des spanischen Konigshauses Die Heirat zwischen Ludwig XIV und Maria Teresa einer Kusine ersten Grades fand am 9 Juni 1660 in Saint Jean de Luz statt Am 1 November 1661 wurde Dauphin Louis geboren Die Alleinherrschaft nbsp Ludwig XIV Charles Le Brun zugeschriebenes Portrat um 1661 Schloss Versailles Seit Ludwigs Kindheit fuhrte Kardinal Mazarin die Geschafte fur den Konig Der Leitende Minister galt als ein ausserordentliches Talent in der Politik und unterrichtete daher selbst den Konig in der Kunst der Staatsfuhrung Ludwig XIV bekam so eine solide und sehr umfassende Ausbildung in Staatsangelegenheiten Recht Geschichte und Militarstrategie aber auch in diversen Sprachen und Wissenschaften Als Mazarin am 9 Marz 1661 starb verkundete der 22 jahrige Konig dem Staatsrat dass er keinen Leitenden Minister mehr einsetzen sondern die Regierungsgeschafte in eigener Regie fuhren werde 9 Diese Regierungsgrundsatze heute auch als das absolutistische Kabinettsystem bezeichnet hielt er im Jahr 1670 in seinen Memoiren fur seinen Nachfolger fest Der Hof und die Minister waren zunachst irritiert doch man meinte es wurde sich nur um eine kurze Phase handeln Ludwig hingegen begann die Regierung umzubilden und entliess einen Grossteil des Staatsrats selbst seine Mutter schloss er aus so dass nur noch die wichtigsten drei Minister an den Ratssitzungen teilnahmen Einer von diesen war Nicolas Fouquet der Finanzminister 10 Nach einer Denunziation durch den ehrgeizigen Jean Baptiste Colbert liess Ludwig Fouquet wegen Korruption und Hochverrat verhaften und durch jenen ersetzen 11 Fouquet hatte Staatsgelder veruntreut und Befestigungen ohne Genehmigung des Konigs bauen lassen Letzteres interpretierte Ludwig als Vorbereitung einer Rebellion gegen seine Person Mit der neuen Regierung wurde ein Reformprogramm beschlossen dessen Ziele die Forderung von Wirtschaft und Wissenschaft der massive Ausbau von Flotte und Armee und eine tiefgreifende Reformierung der Burokratie war Den Flottenbau betrieben massgeblich Colbert und sein Sohn der Marquis de Seignelay Reform und Vergrosserung der Armee hingegen waren Hauptaufgabe des Ministers Le Tellier sowie dessen Sohns des Marquis de Louvois Ludwig schrieb selbst an seine Mutter Ich bin nicht der Gimpel fur den mich die Hoflinge gehalten haben Der junge Ludwig XIV versuchte Europa zu beeindrucken Diese Gelegenheit bot sich ihm bereits im Jahr 1661 beim Londoner Kutschenstreit in dessen Folge Spanien den Vorrang des Konigs von Frankreich in ganz Europa anerkennen musste Den europaischen Hofen wurde klar dass Ludwig nicht die Absicht hatte ein schwacher Konig zu sein Im Jahr 1662 kam es zur Defensivallianz zwischen Frankreich und Holland kurz darauf kaufte Ludwig XIV vom englischen Konig Karl II die Stadt Dunkirchen Doch der Konig wollte alle Welt nicht nur politisch uberraschen sondern auch seine Macht und seinen Reichtum zur Schau stellen Dies ging am besten durch prachtige fur den Barock typische Hoffeste Daher fand im Jahr 1664 das Fest Die Freuden der verzauberten Insel Plaisirs de l Ile enchantee statt Europas Fursten waren verblufft und erstaunt uber den Luxus dieser Vergnugungen und begannen zunehmend den Lebensstil des franzosischen Monarchen nachzuahmen Die Legende des Sonnenkonigs nahm hier ihren Anfang Im Jahr 1665 starb sein Onkel und Schwiegervater Philipp IV von Spanien und Ludwig machte zum ersten Mal das Erbrecht seiner Gemahlin geltend Er forderte auf Grundlage des brabantischen Devolutionsrechts einen Erbteil fur Frankreich nach welchem Tochter aus erster Ehe ein vorrangiges Erbrecht haben In Spanien sass mit Karl II ein Kind auf dem Thron die Regentschaft fuhrte dessen Mutter Maria Anna von Osterreich Die Regentin wies die franzosischen Forderungen zuruck und Ludwig bereitete einen Krieg vor der im Jahr 1667 ausbrach und bis ins Jahr darauf andauerte Devolutionskrieg Die Armeereformen des Konigs waren bereits weit vorangeschritten Er hatte mit einem stehenden Heer wie zuvor der franzosische Konig Karl VII ein Novum im neuzeitlichen Frankreich eingefuhrt Berufssoldaten die standig bereitstanden streng ausgebildet und diszipliniert sowie regelmassig bezahlt und versorgt wurden Es marschierte eine Armee von 70 000 Mann in die Spanischen Niederlande ein und annektierte danach die Franche Comte Spanien sah sich vor vollendete Tatsachen gestellt und hatte keine Mittel zur Gegenwehr Der Sieg schien uneingeschrankt zu sein doch fuhlte sich nun Frankreichs Alliierter Holland von der Prasenz franzosischer Truppen bedroht Die hollandischen Generalstaaten verbundeten sich im Jahr 1668 mit England und Schweden zur Tripelallianz gegen Ludwig XIV um so die Friedensverhandlungen zu beschleunigen Dieser sah sich nun gezwungen bei den Verhandlungen in Aachen Abstriche von seinen Forderungen zu machen Durch den Frieden von Aachen behielt Frankreich grosse Teile im Westen der Spanischen Niederlande musste jedoch die Franche Comte wieder herausgeben Ludwig XIV konnte nicht verzeihen dass ihm sein ehemaliger Alliierter in den Rucken gefallen war denn er war bisher immer grosster Forderer der Niederlande gewesen und hatte noch 1666 zu deren Gunsten im Zweiten Englisch Niederlandischen Seekrieg militarisch interveniert Er warf den Generalstaaten offen Undankbarkeit und sogar Verrat vor Dies hielt ihn aber nicht davon ab noch im selben Jahr das Grand Divertissement Royal in Versailles zu feiern als Zeichen seines Triumphes Der Kampf gegen die Niederlande nbsp Ludwig XIV uberquert den Rhein bei Lobith am 12 Juni 1672 Gemalde von Adam Frans van der Meulen 1680 Deutsches Historisches Museum Berlin nbsp Ludwig XIV bei der Einnahme von Besancon im Jahr 1674 Eremitage Sankt Petersburg Ludwig XIV hatte nun zwei politische Ziele Erstens Holland zu bestrafen und zweitens die Grenzen zu begradigen was nichts anderes hiess als weitere Teile Spaniens zu erobern Zuerst zerstorte er die Tripelallianz indem er 1670 mit seinem Cousin Karl II von England im Vertrag von Dover ein Offensivbundnis einging und dann Schweden hohe Subsidien fur eine Allianz zahlte Danach annektierte Frankreich das Herzogtum Lothringen und schloss zahlreiche Bundnis und Neutralitatsabkommen mit benachbarten Fursten Schliesslich war Holland aussenpolitisch und militarisch vollstandig isoliert 1672 erklarten Frankreich und England den Krieg gegen Holland der Hollandische Krieg 1672 1678 begann Ludwig liess 120 000 Mann die Grenzen zu den Vereinigten Provinzen der Niederlande uberschreiten Sein Ziel war nicht Holland zu annektieren sondern er wollte nur ein Exempel statuieren und Handelsvorteile erzwingen Eigentliches Ziel war die Bedrohung Spaniens Franzosische Truppen nahmen immer mehr Gebiete ein die Hollander verloren den Kampf und nur die Offnung der Deiche und die vollige Uberflutung breiter Landschaften rettete sie vor der totalen militarischen Niederlage In dieser Situation wurde Johan de Witt durch Wilhelm III Prinz von Oranien als Generalstatthalter der Provinzen abgelost Dieser ging unverzuglich ein Bundnis mit Spanien und dem romisch deutschen Kaiser Leopold I ein Damit hatte Ludwig XIV auch sein zweites politisches Ziel erreicht Spanien und der romisch deutsche Kaiser erklarten freiwillig den Krieg Im Jahr 1673 fuhrte er personlich die franzosischen Truppen bei der Belagerung von Maastricht Nach dem Abzug seiner Truppen aus Holland konnte Ludwig seine Armeen nun gegen Spanier und Kaiserliche verwenden 1674 annektierte er erneut die Franche Comte England schied jedoch aus dem Krieg aus Zur Feier der Siege veranstaltete der Konig sein drittes beruhmtes Fest das Fest von Versailles Die Kampfe zogen sich noch bis 1678 hin verliefen jedoch hochst erfolgreich fur Frankreich Ludwig hielt wahrend des Krieges 280 000 Mann unter Waffen Dieser Ubermacht und der Kampfstarke der franzosischen Truppen waren die alliierten Streitkrafte nicht gewachsen weswegen Frankreich den Hollandischen Krieg schliesslich gewann 1678 79 wurde der Friede von Nimwegen geschlossen Frankreich behielt dabei fast vollstandig seine Eroberungen gegen Spanien und im Heiligen Romischen Reich Der Einfluss und die Dominanz Ludwigs XIV in Europa verstarkten sich weiter Trotzdem war der Konig unzufrieden da die beabsichtigten Grenzbegradigungen nicht vollstandig erreicht wurden So entliess er 1679 seinen Aussenminister den Marquis de Pomponne und ersetzte ihn durch Colberts talentierten Bruder Charles Colbert de Croissy Zur Sicherung der Grenzen begann Ludwig mit dem Ausbau des franzosischen Festungsgurtels Der Festungsbaumeister Sebastien le Prestre de Vauban umgab das Konigreich mit uber 160 neugeschaffenen oder umgebauten Befestigungsanlagen welche Frankreichs Territorien abriegeln sollten Dazu gehorten Stadtgrundungen wie Saarlouis und Neuf Brisach letzteres stellt noch heute ein besonders anschauliches Beispiel fur diese Festungsstadte dar Nach dem erfolgreichen Krieg loste Frankreich seine Armeen nicht auf sondern behielt diese in voller Kampfstarke weiter unter Waffen Ludwig benutzte sie zur Durchsetzung der Reunionen wodurch er seine Eroberungen weiter ausbauen konnte Zunachst annektierte er die restlichen Teile des Elsass hier war insbesondere Strassburg sein Hauptziel welches als Einfallstor fur kaiserliche Truppen gedient hatte es wurde im Jahr 1681 eingenommen In diesen Jahren wurde auch die Grafschaft Saarbrucken und das Herzogtum Pfalz Zweibrucken besetzt und in die franzosische Province de la Sarre umgewandelt 1683 griffen Truppen Ludwigs XIV die ostlichen Teile der Spanischen Niederlande an und eroberten bis ins Jahr darauf die wichtige spanische Grenzfestung Luxemburg Daneben erfolgte noch die Besetzung der unteren Schelde wodurch grosse Teile Flanderns in franzosischen Besitz gerieten Gegen diese offenen Aggressionen mitten im Frieden protestierte Spanien heftig und erklarte noch 1683 den Krieg Doch kein anderer Staat war bereit die Waffen gegen Frankreich zu richten insbesondere war Kaiser Leopold I durch die Zweite Wiener Turkenbelagerung gebunden So musste Spanien umgehend um Frieden bitten Ludwig handelte 1684 zu Regensburg mit Spanien Kaiser und Reich einen zwanzigjahrigen Waffenstillstand aus und erreichte so die vorlaufige Anerkennung samtlicher Reunionen Dadurch hatte Ludwig XIV mit keinerlei Gegenwehr mehr zu rechnen Der Machtzenit nbsp Der Empfang des Dogen von Genua in Versailles 1685 Schloss Versailles nbsp Von Konig Ludwig XIV eroberte Gebiete 1757Ludwigs politische und militarische Ubermacht war nach dem Frieden von Nimwegen erdruckend Frankreichs Diplomaten beherrschten das politische Parkett Es war die dominierende Seemacht geworden wahrend es noch 1660 uber kaum mehr als zwei Kriegsschiffe verfugt hatte An Starke und Kriegstechnik war die franzosische Armee jeder anderen uberlegen die Wirtschaft florierte und ganz Europa imitierte Frankreichs Kultur Aufgrund der grossen Erfolge verlieh Paris Ludwig im Jahr 1680 den Titel der Grosse Ludovicus Magnus In den Jahren zuvor war Ludwig XIV neben der Expansion in Europa auch noch mit der Erweiterung des franzosischen Kolonialreiches beschaftigt Neben den im fruhen 17 Jahrhundert gegrundeten Neufrankreich Kolonien in Kanada grundete er die ersten Kolonien von Franzosisch Indien Chandannagar 1673 und Pondichery 1674 In Westindien wurde die Insel Martinique franzosisch Im Jahr 1682 grundete La Salle am unteren Mississippi eine neue Kolonie und nannte sie zu Ehren des Konigs Louisiana Daneben erwarb der Konig noch Haiti 1660 und Franzosisch Guayana 1664 sowie mit dem Senegal Teile der westafrikanischen Kuste und Madagaskar Innenpolitisch begann Ludwig XIV seine Kontrolle uber die franzosische Staatskirche auszubauen Im November 1681 liess er eine Klerikerversammlung abhalten welche die Gallikanischen Artikel verabschiedete wodurch die Macht des Papstes praktisch aufgelost wurde Der Einfluss der franzosischen Konige auf die eigene Kirche war ohnehin sehr stark nun jedoch durfte der Papst auch keine Legaten mehr ohne des Konigs Zustimmung nach Frankreich senden Bischofe durften ohne konigliche Erlaubnis das Land nicht verlassen kein Staatsbeamter exkommuniziert werden fur Taten die seinen Dienst betrafen Alle kirchlichen Privilegien wurden dem Monarchen ubertragen samtliche Einflussmoglichkeiten des Papstes durch die Billigung des Konigs reguliert Der Papst verweigerte schliesslich seine Zustimmung zu diesen Artikeln und erst Jahre spater sollte Ludwig einen Kompromiss mit dem Heiligen Stuhl finden Ausserdem ging Ludwig davon aus dass er um die Einheit der Nation zu starken die durch die Reformation verursachte Spaltung des Christentums uberwinden musse In dieser Sichtweise folgte er konsequent der Religionspolitik seiner Vorganger darin besonders der Vorgabe Kardinal Richelieus die stets eine Wiederholung der Hugenottenkriege furchteten Des Weiteren wurde er in dem tiefen Glauben erzogen dass die Seele eines Protestanten den Qualen der Holle ausgeliefert sei weshalb er es als seine Pflicht ansah die Seelen seiner hugenottischen Untertanen zu retten Er setzte deshalb die protestantische Bevolkerung unter Druck vor allem durch das Edikt von Fontainebleau 1685 Dadurch wurde das im Jahr 1598 von Heinrich IV ausgerufene tolerante Edikt von Nantes widerrufen Hugenottische Kirchen wurden daraufhin zerstort protestantische Schulen geschlossen Durch Ludwigs Massnahmen flohen von 1685 bis 1730 etwa 200 000 von 730 000 Hugenotten ins Ausland vor allem in die Niederlande nach Preussen England und Nordamerika wo sie als zumeist gut ausgebildete Fachkrafte zur Steigerung der Produktivitat beitrugen Diese franzosischen Fluchtlinge beeinflussten etwa die protestantische Arbeitsethik der Niederlande wodurch spater der bereits erhebliche Reichtum in dieser Region noch gesteigert wurde Die neuere Forschung hat allerdings gezeigt dass die Zahl der Geflohenen bei weitem zu gering war um einen spurbaren Schaden an der franzosischen Wirtschaft herbeizufuhren 12 Jedoch erschutterte das Edikt von Fontainebleau Frankreichs Ansehen bei den protestantischen Staaten Europas und ein harter Kern von 20 000 Hugenotten entfachte Aufstande in Zentralfrankreich Die grosse Mehrheit gab dem Druck jedoch nach und konvertierte auch aufgrund der Steuerbegunstigungen und der Sonderrechte fur Konvertierte sowie der lebenslangen Befreiung vom Dienst in der Miliz Aufgrund der einsetzenden Fluchtlingswellen des Jahres 1669 verhangte Ludwig ein Emigrationsverbot Nach den Bekehrungs und Missionierungsaktionen gipfelten die Verfolgungen 1681 in den Dragonaden und der Zerstorung hunderter protestantischer Dorfer Letztlich war fur Ludwig XIV seine Minister und Kardinale nur ein katholisches Frankreich ein einheitliches und stabiles Frankreich nbsp Titelblatt einer anonymen Schrift uber die Stadt Heidelberg und die Zerstorung des Heidelberger Schlosses im Pfalzischen Erbfolgekrieg gedruckt 1693Ab dem Jahr 1686 formierte sich die Liga von Augsburg ein Zusammenschluss protestantischer und katholischer Staaten gegen Frankreichs Eroberungspolitik Mitglieder waren der romisch deutsche Kaiser Leopold I Bayern Kurfurst Maximilian II Emanuel Brandenburg Friedrich Wilhelm die Vereinigten Provinzen Spanien Karl II von Spanien und Schweden Karl XI von Schweden 1688 spitzte sich die diplomatische Lage weiter zu zum einen durch die Glorious Revolution in der der mit Ludwig sympathisierende Konig Jakob II von England gesturzt wurde und zum anderen durch den Streit um die Nachfolge des Kolner Kurfursten Maximilian Heinrich da der von Frankreich unterstutzte Kandidat durch den Widerstand des Kaisers und des Papstes nicht anerkannt wurde Ludwig entsandte 1688 Truppen in die Pfalz um angebliche Anspruche durch seine Schwagerin Liselotte von der Pfalz auf Allodialbesitz ihres verstorbenen Bruders Kurfurst Karl II zu demonstrieren und eine dauerhafte Anerkennung seiner Reunionen zu erreichen Durch diese Massnahme die zur spateren Verwustung der Pfalz und Badens durch die Franzosen bei ihrem Ruckzug aus den linksrheinischen Gebieten fuhrte eskalierte der Konflikt zwischen Konig und Liga Letztere erklarte Frankreich den Krieg dem sich auch England unter dem neuen Konig Wilhelm von Oranien anschloss Die Konfrontation mundete in den Pfalzer Erbfolgekrieg 1688 1697 Das auf einen langeren Krieg nicht vorbereitete Frankreich war nach anfanglichen Ruckschlagen wie dem Verlust von Mainz und Bonn 1689 insgesamt militarisch sehr erfolgreich Franzosische Armeen besetzten weite Teile der Spanischen Niederlande behaupteten ihre Reunionen gegen das Reich und marschierten mehrmals ins rechtsrheinische Gebiet ein Ludwig selbst beteiligte sich an einigen Belagerungen wie in Mons und in Namur Die Truppen der Alliierten waren weniger gut ausgebildet und zahlenmassig unterlegen Zudem waren umfangreiche Truppenverbande des Kaisers im 5 Turkenkrieg gebunden Die Allianz konnte kaum Siege verbuchen doch auch Ludwigs Flotte erlitt eine Niederlage vor La Hougue 1692 Es gelang keiner der beiden Seiten den Gegner endgultig niederzuringen Frankreich konnte nicht aus dem Reich verdrangt werden Als Ludwig XIV einsah dass er trotz mehrerer strategisch vorteilhafter Siege wie der Schlacht bei Neerwinden am 29 Juli 1693 militarisch keinen Frieden erzwingen konnte begann er seine Diplomaten als politische Waffe einzusetzen Die erschopften Kontrahenten begannen den Frieden von Rijswijk zu vereinbaren der im Jahr 1697 unterzeichnet wurde Ludwig suchte hier einen massvollen und stabilen Frieden auszuhandeln der auch seine Gegner befriedigen konnte Daher gab er Luxemburg das Herzogtum Lothringen und die Pfalz wieder heraus und bekam dafur die elsassischen Reunionen und den Besitz von Strassburg endgultig bestatigt Daruber hinaus erkannte Ludwig XIV den Prinzen von Oranien als Konig von England an Frankreich sollte so die Moglichkeit bekommen sich langfristig von den Kriegsanstrengungen zu erholen Die letzten Jahre nbsp Ludwig XIV bei seinem Lieblingsspiel dem Billard 1694 nbsp Ludwig XIV und seine Erben um 1710 Wallace Collection London Nach dem Jahr 1697 begann die spanische Thronfolge zunehmend zum Hauptthema an den Hofen Europas zu werden Der spanische Konig Karl II hatte keine Kinder daher war seine Nachfolge unklar Sowohl die Bourbonen als auch die Habsburger der osterreichischen Linie machten Erbanspruche geltend denn Konig Ludwig XIV und auch der Kaiser des heiligen romischen Reiches Leopold I hatten Tochter Philipps IV von Spanien geheiratet Ludwig hatte allerdings mit Maria Teresa von Spanien die altere von beiden geehelicht und diese hatte nie mit Gultigkeit auf ihr Erbrecht verzichtet Leopold hingegen hatte die jungere Tochter Margarita von Spanien geheiratet und war zudem der Meinung dass Spanien im Besitz der Habsburger bleiben musste Nun furchteten andere Staaten wiederum dass die Machtekonstellation in Europa erheblich erschuttert werden wurde sollten sich Frankreich oder Kaiser Leopold Spanien ganzlich einverleiben Unter diesen Bedenken handelte Ludwig XIV mit Wilhelm III von England den 1 Teilungsvertrag aus Der bayerische Prinz Joseph Ferdinand sollte Spanien bekommen und die europaischen Besitzungen Spaniens sollten zwischen Ludwig und Leopold aufgeteilt werden Kaiser Leopold akzeptierte diesen Vertrag Spanien hingegen lehnte jede Teilung seines Reiches ab Karl II entschloss sich stattdessen den bayerischen Prinzen Joseph Ferdinand als Universalerben fur alle Landereien einzusetzen in der Hoffnung dass sowohl Ludwig als auch Leopold auf ihre vertraglichen Rechte verzichten wurden Mit dem Tod des erst sechsjahrigen bayerischen Prinzen Joseph Ferdinand im Jahre 1699 wurde dieser Plan hinfallig Karl II wollte aber die Einheit seines Reiches wahren und entschied sich vorerst fur den Erzherzog Karl den jungeren Sohn des Kaisers als seinen Erben Dessen Anspruche wurden jedoch durch den 2 Teilungsvertrag zwischen Frankreich und England geschmalert Nach diesem sollte Erzherzog Karl zwar Spanien erben aber die italienischen Besitzungen sollten an Frankreich fallen Daraufhin verweigerte Kaiser Leopold I seine Zustimmung zum 2 Teilungsvertrag und beanspruchte das gesamte spanische Erbe ungeteilt fur seinen Sohn Karl womit er Frankreich Holland und England bruskierte Kurz vor seinem Tod im Jahr 1700 entschied sich Karl II jedoch anders Er setzte den zweiten Sohn des franzosischen Kronprinzen Louis den Herzog von Anjou als Universalerben ein Sollte dieser unerwartet den franzosischen Thron erben so wurde dessen jungerer Bruder der Herzog von Berry Spaniens neuer Konig Sollte auch dieser nicht mehr zu Verfugung stehen so wurde dann erst Erzherzog Karl sein Erbe werden Damit erkannte Karl II von Spanien die legitimen Thronrechte der Bourbonen an welche sich von Maria Teresa von Spanien herleiteten Als Ludwig XIV die Nachricht vom Tod des spanischen Konigs und dessen neuem Testament erfuhr sah er sich in einer schwierigen Lage Sollte er das Testament fur seinen Enkel annehmen oder auf dem 2 Teilungsvertrag mit England bestehen den Kaiser Leopold jedoch nie anerkannt hatte Nach intensivem Abwagen mit seinen Ministern entschloss er sich das spanische Erbe zu akzeptieren weil ein Krieg mit dem Kaiser nun ohnehin unvermeidlich war und Frankreich so die bessere Position gegen den Kaiser einnehmen konnte Es gilt als gesichert dass eine Ablehnung des Testaments den Krieg nicht hatte verhindern konnen da Kaiser Leopold den Waffengang plante wenn Frankreich auf dem 2 Teilungsvertrag bestanden hatte So proklamierte Ludwig XIV seinen Enkel Philippe d Anjou zu Philipp V und damit zum neuen Konig von Spanien Ludwig befahl die sofortige Besetzung der spanischen Nebenlander noch bevor Leopold sich ihrer bemachtigen konnte nbsp Ludwig XIV empfangt den spateren Konig von Polen und Kurfursten von Sachsen August III im Schloss Fontainebleau Gemalde von Louis de Silvestre 1715 Schloss Versailles Durch die Sorge dass Frankreichs Ubermacht dadurch noch zunehmen konnte vereinigten sich England Holland und das Reich mit dem Kaiser zum Kampf gegen Ludwig wodurch die Grosse Allianz geschaffen wurde Die franzosisch spanische Allianz wurde durch Savoyen Kurkoln und Bayern unterstutzt wodurch der Spanische Erbfolgekrieg 1702 1713 ausgelost wurde Frankreich verfolgte nun zwei Ziele Das wichtigste war die Durchsetzung Philipps V als spanischer Konig ausserdem beabsichtigte Ludwig XIV weitere Eroberungen gegen das Reich zu machen Der Krieg verlief wenig geradlinig Frankreichs Armeen dominierten zu Beginn das Feld Die kaiserlichen Alliierten hatten jedoch alle verfugbaren Krafte gegen Frankreich mobilisiert und ihre Armeen modernisiert und ausgebaut Frankreich war gezwungen wahrend des Krieges 680 000 Soldaten zu unterhalten um ein schlagkraftiges Gegengewicht zu bilden und die feindlichen Armeen im Heiligen Romischen Reich zu beschaftigen Frankreichs Staatsfinanzen wurden uberbeansprucht leere Kassen waren die Folge 1708 sah die militarische Lage fur Frankreich zunachst so schlecht aus dass Ludwig XIV um Frieden ersuchte Da die Alliierten jedoch unannehmbare Forderungen stellten wurden Gesprache unverzuglich abgebrochen In der Folge wendete sich das Blatt wieder leicht zu Gunsten Frankreichs eine Entscheidung brachte dies jedoch nicht Alle Parteien waren zermurbt und auch die kaiserlichen Alliierten standen vor einem finanziellen und wirtschaftlichen Kollaps Frankreich war klar dass es die feindliche Koalition nicht mehr endgultig besiegen konnte und die Koalition musste erkennen dass es ihnen unmoglich war Frankreich zu uberwaltigen oder Philipp V aus Spanien zu vertreiben Als im Jahr 1711 Kaiser Joseph I starb und Erzherzog Karl damit neuer Kaiser wurde erkannte England zunehmend die Gefahr dass Karl sowohl Spanien als auch das Reich unter seiner Herrschaft vereinen konnte und begann Friedensgesprache mit Frankreich Zwei Jahre spater unterzeichnete England den Separatfrieden von Utrecht mit Ludwig und Philipp und schwachte so die Kaiserlichen weiter Durch die Besetzung Freiburgs im November 1713 durch Frankreichs Truppen sah sich Kaiser Karl VI gezwungen ebenfalls den Frieden zu suchen und 1714 den Frieden von Rastatt zu akzeptieren Danach schlossen Frankreich und das Reich den Friede von Baden Philipp V blieb Konig von Spanien und behielt ebenso dessen Kolonien Die Reste der Spanischen Niederlande und die italienischen Besitzungen fielen an den Kaiser Damit hatte Frankreich sein politisches Hauptziel erreicht und die Bourbonen auf Spaniens Thron etabliert musste jedoch auf fast jede militarische Eroberung verzichten Dennoch war die habsburgische Umklammerung Frankreichs endgultig zerschlagen worden In seinen letzten Jahren kummerte sich Ludwig XIV hauptsachlich um die Erholung der Staatsfinanzen durch Einsparungen und Finanzreformen sowie die Forderung der Wirtschaft Da sein Urenkel Ludwig XV noch ein Kleinkind war ubertrug Ludwig XIV die Regierungsgewalt testamentarisch auf seinen Neffen Philipp II d Orleans der dann als Regent fungieren sollte Tod und Grabschandung Laut dem Tagebuch von Philippe de Courcillon entdeckten die Arzte des Konigs am 2 August 1715 erstmals einen schwarzen Fleck am linken Bein der bald als Wundbrand identifiziert wurde Bis zum 29 August soll der Wundbrand sich bis zum Knie ausgebreitet haben 13 Ludwig XIV starb am 1 September 1715 gegen 8 15 Uhr an den Folgen des Wundbrandes im Alter von 76 Jahren Sein Leichnam wurde durch den Chirurgen und Dozenten 14 Pierre Dionis 1643 1718 15 mittels Gerbsaure in Pulverform konserviert 16 und spater in der Abtei von Saint Denis beigesetzt der traditionellen Grablege der franzosischen Konige Im Rahmen einer getrennten Bestattung wurde das Herz Ludwigs XIV in der Kirche Saint Paul Saint Louis des Jesuitenklosters Maison professe de Paris auch Couvent des Grands Jesuites genannt in der Rue St Antoine bestattet dessen Geistliche wie Pater Francois d Aix de Lachaise ihn lange Jahre als Beichtvater begleitet hatten Die Eingeweide Ludwigs XIV kamen nach Notre Dame Der Sonnenkonig hatte das franzosische Territorium wie keiner seiner Vorganger vergrossert Frankreich war zum machtigsten Staat und kulturellen Zentrum Europas avanciert Franzosisch diente im Folgenden im 17 und 18 Jahrhundert als Sprache des guten Geschmacks ahnlich wie spater Englisch zur globalen Wirtschaftssprache werden sollte Im 18 Jahrhundert ubernahm zum Beispiel der russische Adel franzosische Sitten und sprach eher Franzosisch als Russisch Das franzosische Volk war nach den Hollandern das wohlhabendste Europas geworden die Wirtschaft erholte sich nach der Stagnation im Spanischen Erbfolgekrieg schnell sie wuchs in erheblichem Masse weiter auch wenn die Steuern vergleichsweise hoch waren Mit seinem Tod verlor Frankreich einen seiner grossten fahigsten und bedeutendsten Herrscher dessen Regierung die franzosische Monarchie nach innen und aussen nachhaltig gepragt und dessen Leistung weit uber die franzosischen Grenzen hinaus vielfaltige Nachahmung gefunden hat Klaus Malettke 17 Andererseits jedoch war die Bevolkerung nach 72 Jahren Herrschaft ihres alten Konigs uberdrussig Die enormen finanziellen Belastungen des letzten Krieges lasteten die Menschen ebenfalls Ludwig XIV an Der alte Konig gestand selbst dass nichts mein Herz und meine Seele tiefer geruhrt hat als die Erkenntnis des volligen Ausblutens der Volker meines Reichs durch die unermessliche Steuerlast welche der Spanische Erbfolgekrieg notig gemacht hatte Als sein Korper in die Gruft uberfuhrt wurde berichtete der Polizeikommissar Pierre Narbonne Viele Menschen freuten sich uber den Tod des Fursten und uberall horte man Geigen spielen Und Voltaire sah neben dem Trauerzug kleine Zelte wo das Volk trank sang und lachte Man freute sich auf die Herrschaft des neuen Konigs und wollte die letzten harten Jahre des Kampfes um den spanischen Thron vergessen Der Leichnam Ludwigs XIV ruhte 78 Jahre lang in seinem koniglichen Grab bis die Sturme der Franzosischen Revolution auch den toten Sonnenkonig erfassten Die provisorische Regierung hatte namlich am 31 Juli 1793 die Offnung und Zerstorung aller Konigsgraber in Saint Denis angeordnet Das Grab Ludwigs XIV wurde am 15 Oktober 1793 geoffnet und der darin liegende Leichnam exhumiert Da der einbalsamierte Tote noch sehr gut erhalten war wurde Ludwig XIV zusammen mit einigen anderen verstorbenen Konigen z B Konig Heinrich IV von Navarra 1610 fur einige Zeit den Passanten vor der Kathedrale zur Schau gestellt und anschliessend in eine von zwei ausserhalb der Kirche ausgehobenen Gruben geworfen mit Loschkalk bestreut und wieder vergraben Wahrend der bourbonischen Restauration wurden die beiden Gruben wieder geoffnet und die darin befindlichen Gebeine aller hier verscharrten Konige auch die Ludwigs XIV in einer feierlichen Zeremonie am 21 Januar 1815 nach Saint Denis ruckuberfuhrt 18 und dort in einem gemeinsamen Ossarium in der Krypta der Kathedrale beigesetzt da die Uberreste nicht mehr einzelnen Individuen zugeordnet werden konnten Ebenso wurde wahrend der Restauration der Herzbecher Ludwigs XIV von der Kirche Saint Paul Saint Louis die 1802 Pfarrkirche geworden war nach Saint Denis uberfuhrt Wirtschaft nbsp Uberpragter Double Louis d or mit dem Portrat des Monarchen Avers seinen Insignien sowie achtfachem L Revers nbsp Ludwig XIV und Colbert besichtigen die Pariser Gobelin Manufaktur Bildwirkerei nach Charles Le Brun 1673 Schloss Versailles Als Ludwig XIV 1661 die Herrschaft antrat war Frankreichs Staatshaushalt durch den letzten Krieg mit Spanien stark angespannt Ludwig forderte enorm den Geldkreislauf indem er grosse Summen fur seine Kriege fur das Hofleben Kunst und Kultur ausgab Grosse Geldmengen verschwanden durch Korruption in der franzosischen Burokratie Ludwig selbst schreibt Als Mazarin starb da herrschte viel Unordnung in der Verwaltung meines Konigreiches Ludwig XIV setzte sich zum Ziel dieses Chaos zu beseitigen und klare Ordnung in den staatlichen Strukturen Frankreichs herzustellen Als erstes liess er 1661 seinen Finanzminister den Oberintendanten der Finanzen Nicolas Fouquet verhaften weil sich dieser an den Einnahmen des Staates bereichert hatte um das luxuriose Schloss Vaux le Vicomte erbauen zu konnen ein deutliches Zeichen an dessen Nachahmer Ludwig XIV ernannte daraufhin Jean Baptiste Colbert den bekanntesten Forderer des Merkantilismus zu seinem Generalkontrolleur der Finanzen Das Amt des Finanzministers wurde abgeschafft und durch einen Finanzrat ersetzt dem der Konig und Colbert personlich vorstanden Etwas Unerhortes zu dieser Zeit denn ein Konig hatte sich damals eigentlich nicht um etwas so Unschickliches wie Geld zu kummern Indem Colbert die Korruption bekampfte und die Burokratie neu organisierte konnte er die Steuereinnahmen mehr als verdoppeln ohne neue Steuern erheben zu mussen So war es Ludwig moglich bereits am Anfang seiner personlichen Regierung eine Steuersenkung zu erlassen und so ein schnelleres Wachstum der franzosischen Wirtschaft zu erreichen Die Wirtschaft wurde durch die Einrichtung von Handelskompanien und Manufakturen gefordert Besonders die franzosische Luxusindustrie wurde bald fuhrend in Europa und daruber hinaus Mit Waren wie Gobelinteppichen Spiegeln Spitzen Goldschmiedearbeiten und Mobeln die in ganz Europa begehrt waren erzielte die Krone Spitzenprofite Nach innen wurde Nordfrankreich einer Zollunion unterworfen um so innerfranzosische Handelshemmnisse abzubauen Colberts Versuche eine einheitliche Zollbarriere fur das ganze Konigreich zu erwirken scheiterten jedoch an lokalen Handelsprivilegien Das franzosische Steuersystem enthielt Handelssteuern aides douanes Salzsteuer gabelle und Landsteuer taille Durch veraltete Regelungen aus dem Feudalismus waren der Adel und der Klerus von diesen direkten Steuern befreit die von der Landbevolkerung und der aufstrebenden Mittelklasse der Bourgeoisie aufgebracht werden mussten Vermutlich wurde die Franzosische Revolution auch vom Arger uber dieses alte Steuersystem genahrt Allerdings ist unter Ludwig XIV die Tendenz festzustellen den Adel und Klerus der direkten Steuer zu unterwerfen Zur Zahlung der indirekten Steuern waren diese ohnehin verpflichtet Der Konig fuhrte eine Kopfsteuer capitation ein von der die unteren Schichten kaum erfasst wurden aber von der die beiden oberen Stande in vollem Umfang betroffen waren Selbst die Prinzen von Geblut und der Dauphin mussten den hochsten Steuersatz zahlen Auf diese Weise wurde der Hochadel zum ersten Mal unvermittelt an der Finanzierung des Staates beteiligt Beim Tode Ludwig XIV war Frankreich das reichste Konigreich Europas mit uberdurchschnittlichen Staatseinnahmen welche die Finanzen anderer Staaten bei weitem ubertrafen Allerdings betrugen die Staatsschulden durch die harten Anforderungen des Spanischen Erbfolgekrieges 3 5 Milliarden Livres als Ludwig im Jahr 1715 starb betrugen die Steuereinnahmen 69 Millionen und die Staatsausgaben 132 Millionen Livres 19 Dies anderte aber nichts an der enormen Leistungsfahigkeit der Wirtschaft Frankreich verfugte uber das zweitgrosste Handelsvolumen und eine deutlich positive Handelsbilanz nur die Hollander vermochten hohere Gewinne mit ihren internationalen Handelskompanien zu erzielen Frankreich war ein strukturell stabiles und ressourcenstarkes Land das mit uber 20 Millionen Einwohnern das mit Abstand bevolkerungsreichste Land Europas war Kunst macht Politik nbsp Das konigliche Fest Vergnugungen der verzauberten Insel in den Garten von Versailles 7 Mai 1664 Stich von Israel Silvestre Die Herrschaft Ludwigs XIV nennt man zu Recht das Grand Siecle Der Konig hatte die Absicht die besten Kunstler Architekten Maler Poeten Musiker und Schriftsteller fur Frankreich arbeiten zu lassen Er entfaltete ein noch nie zuvor gesehenes Mazenatentum mit der Absicht die gesamte Kunstlandschaft Frankreichs zu beeinflussen zu pragen und zu lenken um sie im Interesse koniglicher Politik zu instrumentalisieren Die Kunst stand im Dienste der Verherrlichung des Konigs und seiner Ziele ganz nach barocker Manier Das Ansehen des Konigs und des Staates sollte gesteigert werden dazu wurde Ludwigs Minister Colbert damit beauftragt Literatur Kunst und Wissenschaft zu fordern der den Konig damit in die Rolle eines Mazens drangte der Schriftsteller und Gelehrte verschwenderisch belohnte Dem Minister wurde die Organisation der Gloire des Konigs uberlassen Zahlreiche Konigliche Akademien wurden auf allen Gebieten der Kunst und Wissenschaft gegrundet 1648 die Akademie fur Malerei und Bildhauerei 1663 die Akademie der Inschriften 1666 die Akademie der Wissenschaften 1671 die Akademie der Architektur 1672 die Akademie der Musik Academie royale de Musique heute Opera National de Paris Im Sinne der Selbstdarstellung des Monarchen sind auch die Feste in Versailles zu verstehen Die Reprasentation des Konigs diente dem Ansehen des Staates in aller Welt Einige Kunstler erklommen im Dienste des Konigs ungeahnte Hohen hier waren besonders Jean Baptiste Lully auf dem Gebiet der Musik und des Tanzes zu nennen aber auch Jean Baptiste Moliere der fur Ludwig XIV Dutzende von Buhnenstucken verfasste Beide Kunstler zusammen zeigten sich fur die Organisation der koniglichen Spektakel verantwortlich Daneben forderte Ludwig XIV noch zahlreiche beruhmte Kunstler Darunter auf dem Gebiet der Literatur Nicolas Boileau Jean de La Fontaine Pierre Corneille und Jean Racine in der Malerei Charles Lebrun Hyacinthe Rigaud und Pierre Mignard im Bereich der Musik die Ludwig besonders wichtig war unter anderem die Komponisten Charpentier Francois Couperin Michel Richard Delalande Marin Marais oder die Komponistin Elisabeth Jacquet de La Guerre In der Architektur forderte Ludwig Louis Le Vau Claude Perrault Robert de Cotte als auch Jules Hardouin Mansart die im Auftrag des Konigs den franzosischen klassizistischen Barock pragten und im Kunsthandwerk Antoine Coysevox sowie insbesondere Andre Charles Boulle Auf dem Gebiet der Wissenschaft konnte Ludwig XIV einige bekannte Forscher fur Paris gewinnen darunter Giovanni Domenico Cassini Christiaan Huygens und Vincenzo Maria Coronelli deren Arbeiten er mit hohen Pensionen unterstutzte Versailles Der Bau des Schlosses von Versailles war Teil von Ludwigs Strategie zur Zentralisierung der Macht Er vollendete die Bestrebungen der Kardinale Richelieu und Mazarin und schuf einen zentralisierten absolutistischen Territorialstaat Nie vergass der Konig die traumatisierenden Erlebnisse seiner Kindheit wahrend der Fronde Daher entschloss er sich den potentiell rebellischen franzosischen Adel nicht mehr aus den Augen zu lassen Er schwachte ihn indem er sich ein System der Anreize ausdachte die reichen und machtigen Adeligen dazu zu bringen sich lieber an seinem Hof aufzuhalten als ihre eigenen Landereien in den Provinzen zu verwalten und sich womoglich gegen ihn zu verschworen Fur Verwaltungsaufgaben schuf er einen von ihm finanziell abhangigen Dienstadel die noblesse de robe 20 Dadurch konnte Ludwig auch Burgerliche in Positionen einsetzen die fruher von der Aristokratie beansprucht wurden So ruhte die politische Macht fest in der Hand des Konigs Bereits im Schloss Saint Germain en Laye wo er zunachst Hof hielt versammelte er deshalb einen immer grosseren Hofstaat um sich nbsp Das Schloss Versailles im Jahr 1722 zum Ende von Ludwigs Herrschaft Gemalde von Pierre Denis Martin1661 lud sein Finanzminister Nicolas Fouquet den ganzen Hof zur mehrtagigen prunkvollen Einweihungsfeier seines Schlosses Vaux le Vicomte ein das im neuesten klassizistischen Barockstil nach den Planen des Architekten Louis Le Vau und des Gartenarchitekten Andre Le Notre entstanden war Der junge Konig der ein altertumliches Renaissanceschloss bewohnte betrachtete die Anlage mit Bewunderung und Neid Doch verzieh er seinem Minister diese Angeberei nicht Fouquet fiel in Ungnade und wurde bis an sein Lebensende eingekerkert 21 Nunmehr entschloss sich Ludwig einen noch weitaus gewaltigeren Palast zu erbauen eine Herrscherresidenz die in Europa unubertroffen ware Zu diesem Zweck beauftragte er dieselben Baumeister das kleine Jagdschloss seines Vaters vor den Toren von Paris in Versailles zu einer prachtvollen Anlage zu erweitern Am 6 Mai 1682 bezog der Hof das Schloss Lediglich bei Hofe konnten Posten Titel und Amter errungen werden und wer sich distanzierte lief Gefahr Vorrechte und Prestige zu verlieren 22 Aus diesem Grund hielt sich die Aristokratie so gut wie standig um den Konig auf und versuchte ihm gefallig zu sein 23 Dies sorgte dafur dass zeitweise mehrere Tausend Menschen zugleich das Schloss bewohnten 24 Um diese Masse zu beschaftigen erfand der Konig das ausufernde Zeremoniell am Hof von Versailles Es unterschied sich vom hergebrachten Spanischen Hofzeremoniell durch grossere Nahbarkeit des Monarchen und eine weitreichendere Einbindung von Hofadel und Besuchern Es wurde vorbildhaft fur das Hofzeremoniell zahlreicher europaischer Furstenhofe Auch die Anordnung der Raume die Enfilade war vom Zeremoniell bestimmt Die prunkvollen Stuckdekorationen Deckengemalde Supraporten Tapisserien die Skulpturen in den Garten und Alleen enthielten ein mythologisch verklartes politisches Programm Die Sinnaussage war Der Konig ist der Garant fur Ruhe offentliche Ordnung und Wohlstand des Staates fur den Frieden oder fur den Sieg im Kriege und niemand hat ein Recht die Macht des Herrschers von Gottes Gnaden in Frage zu stellen Prunkvolle Feste uppige Geschenke ehrenvolle aber machtlose Amter sollten Herzoge Marquis und Grafen in Schach halten 25 Die standigen Festlichkeiten und Zeremonien waren anstrengend fur alle Beteiligten und verlangten dem Konig hochste Selbstdisziplin ab Ihm zu dienen bedeutete Frankreich zu dienen Ihm beim Aufstehen beim allmorgendlichen feierlichen Lever behilflich zu sein ihm beim Anziehen das Hemd oder bei Tisch das Wasser zu reichen galt als allergrosste Ehre die uber Aufstieg und Fall bei Hofe entscheiden konnte Ob man in Gegenwart des Konigs stehen sitzen oder sprechen durfte wann man den Hut auf oder absetzen konnte durch welche Ture man welchen Raum betrat 26 wem der Konig ein Lacheln oder ein freundliches Wort zuwarf und wem nicht war ein fur alle Anwesenden sichtbares Zeichen des eigenen Ranges Ludwig XIV beherrschte dieses Spiel meisterhaft so wie ein Dirigent mit kleinsten Gesten und Fingerbewegungen sein Orchester leitet Er selbst schrieb in seinen Memoiren Im ubrigen ist es eine der hervorragendsten Wirkungen unserer Macht einer Sache die an sich keinen Wert hat einen unbezahlbaren Preis zuzuordnen 27 Die hofische Etikette notigte die Adeligen dazu immense Geldsummen fur ihre Kleidung auszugeben und ihre Zeit vor allem auf Ballen Diners und anderen Festlichkeiten zu verbringen welche die alltagliche Routine des Hoflebens darstellten Ludwig XIV soll ein fotografisches Gedachtnis gehabt haben so dass er beim Betreten eines Saales auf einen Blick feststellen konnte wer anwesend war Deshalb konnte kein Aristokrat der auf die Gunst des Konigs angewiesen war seine Abwesenheit riskieren Das tagliche Leben Ludwigs XIV vollzog sich weitestgehend in der Offentlichkeit inmitten eines grossen Hofstaates der alles in allem rund 20 000 Personen umfasste Unter die vornehme adelige Hofgesellschaft mischten sich in den weitraumigen Schlossanlagen Besucher Schaulustige und zumeist eine betrachtliche Zahl von Bittstellern Im Prinzip stand jedem Untertan das traditionelle Recht zu dem Konig Bittgesuche placets zu uberreichen Seit 1661 hat Ludwig XIV jene Praxis reglementiert zugleich aber auch gefordert Der Monarch sah darin eine willkommene Moglichkeit sich mit den unmittelbaren Sorgen und Noten seiner Untertanen vertraut zu machen Spater wurde in Versailles jeden Montag im Raum der Garde des Konigs ein grosser Tisch aufgestellt auf dem die Bittgesuche von ihren Uberbringern deponiert wurden Bis 1683 war der Marquis de Louvois Staatssekretar fur das Kriegswesen und Minister fur die Weiterleitung dieser Gesuche verantwortlich Sie wurden danach von den zustandigen Staatssekretaren bearbeitet und alsbald mit einem entsprechenden Bericht versehen dem Konig vorgelegt der dann jeden Fall personlich entschied Am Hof gab es neben grossen Festveranstaltungen Theater und Musikauffuhrungen auch vielfaltige andere Moglichkeiten der Zerstreuung bis hin zum Glucksspiel und zu Vergnugungen einfachster Art Klaus Malettke 28 Paris nbsp Der Invalidendom in ParisParis erlebte unter der Aufsicht Colberts einen Bauboom wie kaum wieder in der Geschichte Ludwig fugte dem Tuilerien Palast das Theatre des Tuileries hinzu liess den Louvre umbauen die Stadtmauern von Paris schleifen und durch breite Boulevards ersetzen zahlreiche neue Platze darunter die Place des Victoires und Place Vendome erbauen des Weiteren Kirchen wie Saint Roch und Val de Grace Brucken den Pont Royal Parkanlagen wie der Tuileriengarten und die Champs Elysees Triumphbogen z B die Porte Saint Denis und neue Stadtviertel darunter die Vorstadte St Antoine und St Honore errichten Aber auch so praktische Massnahmen wie eine durchgehende Strassenpflasterung die ersten Strassenlaternen und fruhe Formen der Kanalisation durchfuhren Unter diesen Baumassnahmen ist auch das Hotel des Invalides mit dem Invalidendom zu nennen wo die Kriegsversehrten kostenlos versorgt wurden sowie das Hopital Salpetriere Auch das Pariser Observatorium fur wissenschaftliche Studien und das College des Quatre Nations das bis heute als Sitz der Academie francaise dient zahlen dazu als auch die Grundung der Comedie Francaise Paris wuchs sprunghaft und war mit 700 000 Einwohnern eine der grossten Stadte der Welt in der durch Ludwigs Forderung schliesslich ein Funftel der intellektuellen Elite Europas lebte Die franzosische Hauptstadt wurde zum stadtebaulichen und kulturellen Vorbild fur den ganzen Kontinent Andere Residenzen nbsp Ansicht des Schlosses Marly vom Wasserbassin aus Gemalde von Pierre Denis Martin 1724 Der franzosische Hof wechselte des Ofteren den Aufenthaltsort verliess aber nur hochst selten die Nahe von Paris Es gab einige Hauptresidenzen in der Umgebung der Hauptstadt welche seit langem als Sitz der Konige dienten Diese suchte Ludwig XIV auszubauen und zu verschonern In Fontainebleau liess er in den Garten ein neues Barockparterre einen grossen Kanal und einen neuen Park anlegen In Saint Germain en Laye wurde die Grosse Achse geschaffen und ebenfalls die Garten neu gestaltet Durch die Gartenarchitektur wurde Andre Le Notre der Schopfer des franzosischen Barockgartens in ganz Europa beruhmt Im Schlosspark von Versailles liess er sich mit dem Grand Trianon zudem ein Lustschloss errichten welches wie Marly le Roi als Privatresidenz des Monarchen gedacht war In Marly entstand ab 1678 eine imposante Anlage die als einzige nicht der Offentlichkeit zuganglich war Hierher zog sich Ludwig XIV vom geschaftigen und stets offentlichen Leben in Versailles zuruck Erscheinen durfte man nur auf ausdruckliche Einladung und eine solche galt als eine der hochsten Ehren im Leben eines Hoflings In der Umgebung der nunmehr zur Stadt erhobenen Anlagen von Versailles entstanden zahllose Schlosser und Garten die von Angehorigen des Konigshauses und vom Hofadel errichtet wurden Hier suchte man Ruhe vom Hof und ging der Jagd nach oder lud den Konig fur ein Fest zu seinen Ehren ein All dies verschlang ungeheure Mengen Geld und der Adel war bald gezwungen Pensionen vom Konig zu erbitten um den Lebensstandard zu halten So vergrosserte sich die Abhangigkeit der Adeligen weiter Personlichkeit nbsp Ludwig XIV in der Pose eines romischen Imperators in Lyon nbsp Ludwig XIV Buste von Gian Lorenzo Bernini 1665 Schloss Versailles Ludwig XIV besass einen komplexen Charakter Er war fur seinen Charme bekannt und brachte jedem die Hoflichkeit entgegen die ihm gebuhrte Selbst vor Magden soll er den Hut gezogen haben Seine wichtigsten Eigenschaften waren wohl eine unerschutterliche Menschenkenntnis und der ihm nachgesagte scharfe Verstand Als Monarch legte er einen grossen Arbeitseifer an den Tag Das Regieren fiel ihm leicht denn er hatte eine geradezu professionelle Einstellung zu seiner Arbeit Es wird berichtet dass er in Sitzungen niemals ermudete und jedem aufmerksam zuhorte der das Wort an ihn richtete Ludwig schatzte hohe Bildung und seine Kenntnisse in Politik und Geschichte waren gefurchtet Auch zeichnete ihn enorme Willenskraft aus so begegnete er Schmerzen und Situationen der Todesgefahr mit volliger Gelassenheit und Selbstbeherrschung Beispielhaft dafur steht dass er schon wenige Wochen nach einer ohne Narkose durchgefuhrten Operation wieder ausritt Dennoch war er auch in hohem Masse von Egozentrik beherrscht verbunden mit einem hohen Selbstwertgefuhl Er wurde von einem starken Drang nach Ruhm und Reputation geleitet aber auch vom Gefuhl der Pflichterfullung gegenuber dem Staat und seinen Untertanen Als Kavalier war Ludwig vorbildlich Frauen spielten in seinem Leben eine grosse Rolle besonders als Matressen Seine Familie war ihm wichtig besonders seinen Kindern schenkte er daher grosse Aufmerksamkeit Als Vater und Grossvater war er fursorglich und liebevoll er konnte aber auch hart und unnachgiebig sein Er zeugte 11 uneheliche Kinder die sogenannten koniglichen Bastarde batards royaux die er mit Ausnahme der im Kleinkindalter Verstorbenen legitimierte und in den Prinzenrang erhob die sechs das Erwachsenenalter Erreichenden verheiratete er ausnahmslos in der eigenen Familie mit Prinzen und Prinzessinnen von Geblut was nicht immer ohne Widerspruch blieb 29 Grund hierfur war vor allem dass sie trotz hoher Titel weder auf internationaler Ebene noch in den stolzen franzosischen Adel vermittelbar waren 30 Ludwig war von durchschnittlicher Korpergrosse und trug hohe Absatze um grosser zu wirken Zeitgenossen berichteten sogar dass er auf viele Menschen durch seine aussere Erscheinung recht einschuchternd wirkte Als Liebhaber und Forderer des Hofballetts tanzte er bis zu seinem 30 Lebensjahr ausgesprochen gerne in offentlichen Auffuhrungen Der Liebe zum Ballett verdankt Ludwig auch seinen heute noch gelaufigsten Beinamen Roi Soleil deutsch Sonnenkonig denn als noch nicht Vierzehnjahriger hatte er im Ballet Royal de la Nuit im Februar und Marz 1653 u a die Rolle der aufgehenden Sonne getanzt Ludwig war auch ein guter Reiter liebte die Jagd das Schauspiel und besonders die Musik Mit zahlreichen Kunstlern unterhielt er freundschaftliche Beziehungen unter denen sich Moliere Lully und Le Notre einer besonders tiefen Zuneigung sicher sein durften Einige Historiker sagen Ludwig XIV nach er hatte von den Bourbonen die Lebensfreude von den Medici die Kunstliebe und von den spanischen Habsburgern die majestatische Wurde geerbt In der spater sogenannten Kleidermode zur Zeit Ludwigs XIV war er durch seinen personlichen Geschmack immer wieder stilbildendes Vorbild so bei der Einfuhrung der Allongeperucke und des Justaucorps GesundheitObwohl die Regierungszeit von Ludwig XIV aussergewohnlich lang war war seine Gesundheit trotz allem nie gut weshalb er taglich von einem Arzt betreut wurde Jacques Cousinot von 1643 bis 1646 Francois Vautier in 1647 Antoine Vallot von 1648 bis 1671 Antoine d Aquin von 1672 bis 1693 und schliesslich Guy Crescent Fagon bis zum Tod des Konigs Alle wenden ausgiebig Aderlass Purgationen und Spulungen mit Klistieren an der Konig soll in 50 Jahren mehr als 5000 Spulungen erhalten haben 31 Daruber hinaus hatte er wie aus Sanitatsnotizen hervorgeht viele wenig royale Probleme 32 So kommt es vor dass Louis aufgrund seiner Zahnprobleme die laut dem Tagebuch seines Zahnarztes Dubois im Jahr 1676 auftraten starken Mundgeruch hatte es kommt dann vor dass seine Geliebten ein parfumiertes Taschentuch vor ihre Nase halten 33 34 Ausserdem wurde 1685 als man ihm einen der vielen Stummel seines linken Oberkiefers herauszog ein Teil seines Gaumens abgerissen was zu einer bukko nasalen Verbindung fuhrte 35 Die Lekture des Journal de la sante du roi Louis XIV de l annee 1647 a l annee 1711 36 deutsch Tagebuch uber die Gesundheit von Konig Ludwig XIV vom Jahr 1647 bis zum Jahr 1711 das von seinen aufeinanderfolgenden Arzten minutios gefuhrt wurde ist aufschlussreich Es vergeht kaum ein Tag an dem der Herrscher nicht Gegenstand einer Purgation eines Einlaufs eines Pflasters einer Salbe oder eines Aderlasses ist 37 Darin wird unter anderem Folgendes festgehalten Pocken im Jahr 1647 Magenbeschwerden und Dysenterie chronische Unpasslichkeiten bei diesem Monarchen der als grosser Esser galt Tumore Brustwarze rechts Kauterisation im Januar 1653 Gonorrhoe geheim gehalten diese Krankheit qualt ihn regelmassig seit Mai 1655 der Zeit seiner ersten Affaren haufige Ausdunstungen und Ruckenschmerzen einige November 1647 werden einem Syphilis Anfall zugeschrieben mit Pusteln im ganzen Gesicht und an anderen Korperteilen gefolgt von beginnendem Gangran der Zehen Durch das Typhusfieber im Juni 1658 fielen ihm die Haare aus und er musste sein Leben lang Perucken tragen Zahnschmerzen Im Jahr 1685 wird sein gesamtes oberes Gebiss auf der linken Seite herausgerissen wobei das Gaumensegel mehrmals mit Feuerstiften verodet wird manchmal tritt Flussigkeit aus seiner Nase aus Analfistel Diese behindernde Missbildung fuhrte schliesslich dazu dass er sich im November 1686 einer der schmerzhaftesten experimentellen Operationen uberhaupt unterziehen musste durch den Chirurgen Charles Francois Felix de Tassy Harnwegsbeschwerden begleitet von wahrscheinlicher Urolithiasis Miktionen mit Sandkornern Gicht Unertragliche Anfalle im rechten Fuss und im linken Knochel hielten ihn lange Zeit bewegungsunfahig oder behinderten sein Gehen seine letzten Jahre werden einer Tortur gleichen Bedeutung nbsp Franzosische Gebietszuwachse unter Ludwig XIV nbsp Allegorische Darstellung des Friedens zwischen Frankreich und Savoy mit dem thronenden Ludwig Kupferstich aus dem Almanach des Jahres 1714Ludwig XIV steht fur den monarchischen Absolutismus schlechthin er hat diesen zwar nicht begrundet aber in Frankreich ausgebaut und verfestigt Auf dem Feld der Innenpolitik zeichneten ihn insbesondere die effektive Starkung der koniglichen Zentralverwaltung aus um so traditionelle Machtrivalen wie Schwertadel und Provinzialstande zu schwachen Dazu baute Ludwig konsequent ein straffes Netz aus dreissig Intendanten auf die als Funktionstrager des Konigs fungierten und so erfolgreich den Willen der Krone in den Provinzen durchsetzen konnten 17 Dies war sicherlich einer der wichtigsten Fortschritte seiner Herrschaft Aber es waren ebenso die Gesetzgebungswerke des Konigs auf dem Gebiet der Rechtspflege Code Louis des Handels der Schifffahrt und des Sklavenhandels Code Noir zu nennen die zu den grossen innen und wirtschaftspolitischen Leistungen seiner Regierung gezahlt werden Der Code Noir ist eines der vielen Gesetze die auf Jean Baptiste Colbert zuruckgehen und ist laut Louis Sala Molins Professor fur politische Philosophie an der Sorbonne der monstroseste juristische Text der Moderne 38 39 Zu den Schattenseiten seiner Herrschaft gehoren zweifellos auch die Repressionen gegenuber den Hugenotten die beispielhaft fur die religiose Intoleranz der Epoche stehen und in fast ganz Europa auf ahnliche Weise stattgefunden haben Damals war die 1685 erfolgte Aufhebung des Ediktes von Nantes in Frankreich aber eine der popularsten Entscheidungen seiner Amtszeit 40 Der Vorwurf hingegen Ludwig XIV hatte sein Land in den Ruin gefuhrt ist angesichts der historischen Realitat unplausibel 41 Eine wirtschaftliche Stagnation liess sich in Frankreich nur wahrend des Spanischen Erbfolgekriegs beobachten als auch die Steuern fur Gewerbe Grundherrn und Kirche 42 ungewohnlich hoch waren sowie durch diverse Missernten Hungersnote hinzukamen Nach dem kraftezehrenden Erbfolgekrieg zeigte sich das Reich der Bourbonen zwar als hoch verschuldet aber noch immer prosperierend 43 Die Staatsverschuldung von 1715 resultierte auch nicht aus einem ubertriebenen Hang zu hofischen Luxus und Grossbauten sondern war uberwiegend die Folge des Spanischen Erbfolgekriegs der ungeheure finanzielle Anstrengungen notig gemacht hatte Zweimal liess er alles Silber im Land konfiszieren einschmelzen und pragte daraus Munzen um seine Armeen bezahlen zu konnen Erst mit dem Lawschen Finanzsystem zwei Jahre nach Ludwigs Tod und ab 1716 konnte durch die Mississippi Blase mit dem anschliessenden Zusammenbruch der Bank ein Grossteil der Staatsschulden abgeschrieben werden 44 Die grossten Erfolge kann Ludwig im Bereich der Aussenpolitik vorweisen Er hinterliess ein machtigeres grosseres und auch strategisch abgesichertes Frankreich das nun endgultig als eine der fuhrenden Seemachte anerkannt war Abgesichert nicht zuletzt deshalb weil es ihm in den letzten Jahren seiner Herrschaft gelungen war die habsburgische Einkreisung fur immer zu beenden 45 Allerdings musste Ludwig dafur lange Kriege fuhren deren Kosten die grosse Masse der Bevolkerung zu tragen hatte Dennoch waren die Steuern seiner Zeit sicher nicht wie gern behauptet ruinos fur die Untertanen 46 Eine beachtliche Leistung nach innen und aussen war ebenso die Kunst und Reprasentationspolitik Mit deren Hilfe hatte Ludwig quasi eine Hegemonie der franzosischen Kultur uber Europa etablieren konnen die sich sogar bis in das 19 Jahrhundert erhalten sollte 46 Der Sonnenkonig wurde immer wieder je nach Epoche und politischer Ausrichtung hochst unterschiedlich bewertet So galt er den Republikanern als ein Scheusal der Autokratie und die nationalistischen Deutschen stilisierten ihn zum Raubkonig der Deutschland im Wurgegriff gehalten habe Tatsachlich lieferte Ludwig durch seine aggressive Expansionspolitik den Deutschnationalen ein Argument fur die deutsch franzosische Erbfeindschaft Andere hingegen sehen in ihm einen pflichtbewussten und umsichtigen Monarchen der bereits Prinzipien der Aufklarung vorwegnahm 47 In Frankreich wird er bis heute fur seine tatkraftige Steigerung der nationalen Grosse auch verehrt und zu den mit Abstand bedeutendsten Personlichkeiten der franzosischen Geschichte gezahlt Der erste Autor der ihm eine umfangreiche historische Analyse widmete war der Philosoph Voltaire SchriftenMemoires pour l instruction du Dauphin Gedanken zur politischen Erziehung des Thronfolgers Die politische Autobiografie Ludwigs XIV entstand ab 1670 und war eigentlich dazu gedacht den Kronprinzen in die Geheimnisse der Politik einzufuhren Hierin legt der Konig Rechenschaft uber seine ersten Regierungsjahre ab Das Werk umfasst die Memoiren der Jahre 1661 1662 1666 1667 und 1668 sowie die Betrachtungen uber den Herrscherberuf von 1679 und die politischen Ratschlage an seinen Enkel Philipp V von Spanien aus dem Jahr 1700 Sie stellen nicht nur einen Tatenbericht dar sondern geben auch einen lebendigen Eindruck von der Weltanschauung und dem Realismus des Monarchen Am Ende seiner Herrschaft wollte Ludwig XIV die geheimen Manuskripte im Kamin vernichten nur das beherzte Eingreifen des Herzogs de Noailles und sein Talent ihm diese abzuschwatzen retteten sie Im Jahr 1749 ubergab der Herzog die Manuskripte der koniglichen Bibliothek Maniere de montrer les jardins de Versailles Art und Weise die Garten von Versailles zu besichtigen Dieser Fuhrer stellt einen sehr intimen Einblick in das Wesen des Konigs dar Die koniglichen Garten geschaffen von Andre Le Notre hatten eine politische Funktion zu erfullen ihre Aussage als Instrument des Staates war eindeutig Ludwig XIV liebte seine Garten sehr weshalb er eigenhandig diese Anweisungen verfasste mit deren Hilfe es moglich war die Garten in ihrer logischen Abfolge zu begehen und so den Kunstgenuss auf das hochste zu steigern Es sind sechs Versionen bekannt Kinder nbsp Mythologisches Portrat der koniglichen Familie Gemalde von Jean Nocret 1670 Schloss Versailles Legitime Kinder mit Konigin Marie Therese Louis von Frankreich Grand Dauphin 1 November 1661 14 April 1711 Anne Elisabeth von Frankreich 18 November 1662 30 Dezember 1662 Marie Anne von Frankreich 16 November 1664 26 Dezember 1664 Marie Therese von Frankreich 2 Januar 1667 1 Marz 1672 Philippe Charles von Frankreich 11 August 1668 10 Juli 1671 Herzog von Anjou 1668 1671 Louis Francois von Frankreich 14 Juni 1672 4 November 1672 Herzog von Anjou 1672 Illegitime Kinder Vier Kinder mit Mademoiselle de La Valliere Charles de Bourbon 19 November 1663 1665 Philippe de Bourbon 7 Januar 1665 1666 Marie Anne de Bourbon mademoiselle de Blois 1666 1739 Louis Armand prince de Conti Louis de Bourbon comte de Vermandois 2 Oktober 1667 18 November 1683 Sechs Kinder mit Madame de Montespan Louis Auguste de Bourbon duc du Maine 1670 1736 Louis Cesar de Bourbon comte de Vexin 1672 10 Januar 1683 Louise Francoise de Bourbon mademoiselle de Nantes 1673 1743 Louis de Bourbon prince de Conde Louise Marie 12 November 1674 15 September 1681 Francoise Marie de Bourbon mademoiselle de Blois 1677 1749 Philippe d Orleans duc d Orleans Louis Alexandre de Bourbon comte de Toulouse 1678 1737 Ein Kind mit Mademoiselle de Fontanges 1 Sohn und 1679 VorfahrenAhnentafel Ludwig XIV Ururgrosseltern Charles de Bourbon duc de Vendome 1489 1537 1513Francoise d Alencon 1490 1550 KonigHeinrich II Navarra 1503 1555 1526Margarete von Navarra 1492 1549 Cosimo I de Medici 1519 1574 1539Eleonora von Toledo 1522 1562 KaiserFerdinand I 1503 1564 1521Anna von Bohmen und Ungarn 1503 1547 HerzogAlbrecht V Bayern 1528 1579 1546Anna von Osterreich 1528 1590 KaiserKarl V 1500 1558 1526Isabella von Portugal 1503 1539 KaiserMaximilian II 1527 1576 1548Maria von Spanien 1528 1603 Urgrosseltern Antoine de Bourbon duc de Vendome 1518 1562 1548 KoniginJohanna III Navarra 1528 1572 Francesco I de Medici 1541 1587 1565Johanna von Osterreich 1547 1578 ErzherzogKarl II Innerosterreich 1540 1590 1571Maria Anna von Bayern 1551 1608 KonigPhilipp II Spanien 1527 1598 1570Anna von Osterreich 1549 1580 Grosseltern Konig Heinrich IV Frankreich 1553 1610 1600Maria de Medici 1575 1642 Konig Philipp III Spanien 1578 1621 1599Margarete von Osterreich 1584 1611 Eltern Konig Ludwig XIII 1601 1643 1615Anna von Osterreich 1601 1666 Ludwig XIV 1638 1715 Konig von Frankreich und NavarraDarstellung im FilmVersailles Konige und Frauen Frankreich Italien 1954 Hauptdarsteller und Regie Sacha Guitry Liselotte von der Pfalz Deutschland 1966 Darsteller Hans Caninenberg Regie Kurt Hoffmann Die Machtergreifung Ludwigs XIV Frankreich 1966 Hauptdarsteller Jean Marie Patte Regie Roberto Rossellini Die Allee des Konigs L allee du roi Frankreich 1996 Hauptdarsteller Didier Sandre Regie Nina Companeez Der Mann in der eisernen Maske Vereinigte Staaten Vereinigtes Konigreich Frankreich 1998 Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio Regie Randall Wallace Der Konig tanzt Le Roi danse Frankreich Belgien Deutschland 2000 Hauptdarsteller Benoit Magimel Regie Gerard Corbiau Die Gartnerin von Versailles Vereinigtes Konigreich 2014 Hauptdarsteller amp Regie Alan Rickman Der Tod von Ludwig XIV Frankreich Spanien 2017 Hauptdarsteller Jean Pierre Leaud Regie Albert Serra Versailles Fernsehserie Frankreich Kanada Vereinigtes Konigreich Vereinigte Staaten 2015 2017 Hauptdarsteller George BlagdenQuellenSchriften Ludwigs XIV Briefe Hrsg von P Gaxotte Ubersetzung M Spiro Kompass Basel Leipzig 1931 Maniere de montrer les jardins de Versailles Simone Hoog Reunion des Musees Nationaux 2001 ISBN 2 7118 4224 X Memoiren Hrsg von J Longnon Ubersetzung L Steinfeld Kompass Basel Leipzig 1931 Memoires de Louis XIV Jean Longnon Tallandier Paris 2001 ISBN 2 235 02294 4 Weitere Quellen Elisabeth Charlotte von der Pfalz Die Briefe der Liselotte von der Pfalz Insel Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 458 32128 4 Giovanni B Primi Visconti Memoires sur la cour de Louis XIV Perrin Paris 1988 ISBN 2 262 00537 0 Kardinal von Retz Memoiren Auszuge Reclam Leipzig 1977 Louis de Rouvroy duc de Saint Simon Die Memoiren des Herzogs von Saint Simon Herausgegeben und ubersetzt von Sigrid von Massenbach 4 Bande Ullstein Frankfurt am Main Berlin Wien 1979 ISBN 3 548 03591 4 Ezechiel Spanheim Relation de la Cour de France en 1690 Mercure de France Paris 1988 LiteraturBiografien Olivier Bernier Ludwig XIV Eine Biographie Benziger Zurich Koln 1986 ISBN 3 545 36409 7 Philippe Erlanger Ludwig XIV Das Leben eines Sonnenkonigs Bechtermunz Augsburg 1996 ISBN 3 86047 154 6 Mark Hengerer Ludwig XIV Das Leben des Sonnenkonigs C H Beck Munchen 2015 ISBN 978 3 406 67551 5 Warren H Lewis Ludwig XIV Der Sonnenkonig Heyne Munchen 1989 ISBN 3 453 55034 X Klaus Malettke Ludwig XIV von Frankreich Leben Politik und Leistung Muster Schmidt Gottingen 1994 ISBN 3 7881 0143 1 2 uberarbeitete und erganzte Aufl Gottingen 2009 Thierry Sarmant Louis XIV Homme et roi Tallandier Paris 2012 Uwe Schultz Der Herrscher von Versailles Ludwig XIV und seine Zeit Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54989 6 Anuschka Tischer Ludwig XIV Kohlhammer Stuttgart 2016 ISBN 978 3 17 021892 5 Johannes Willms Louis XIV Der Sonnenkonig und seine Zeit C H Beck Munchen 2023 ISBN 978 3 406 80067 2 Martin Wrede Ludwig XIV Der Kriegsherr aus Versailles Theiss Darmstadt 2015 ISBN 978 3 8062 3160 1 Darstellung von Ludwigs Politik und Zeit Francois Bluche Im Schatten des Sonnenkonigs Alltagsleben im Zeitalter Ludwigs XIV Ploetz Freiburg 1986 ISBN 3 87640 253 0 Peter Burke Ludwig XIV Die Inszenierung des Sonnenkonigs Wagenbach Berlin 2001 ISBN 3 8031 2412 3 Michael Erbe u a Das Zeitalter des Sonnenkonigs Herausgegeben in Zusammenarbeit mit Damals Das Magazin fur Geschichte Theiss Darmstadt 2015 ISBN 978 3 8062 2953 0 Pierre Goubert Ludwig XIV und zwanzig Millionen Franzosen Propylaen Berlin 1973 ISBN 3 549 07280 5 Manfred Kossok Am Hofe Ludwigs XIV DVA Stuttgart 1990 ISBN 3 421 06523 3 Klaus Malettke Die Bourbonen Band 1 Von Heinrich IV bis Ludwig XIV 1589 1715 Kohlhammer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 17 020581 9 Lothar Schilling Das Jahrhundert Ludwigs XIV Frankreich im Grand Siecle 1598 1715 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2010 ISBN 978 3 534 17428 7 Gilette Ziegler Der Hof Ludwigs XIV in Augenzeugenberichten Rauch Dusseldorf 1964 Militar und Kriege John A Lynn Giant of the Grand Siecle The French Army 1610 1715 CUP Cambridge 1999 ISBN 0 521 57273 8 John A Lynn The Wars of Louis XIV 1667 1714 Longman London 1999 ISBN 0 582 05629 2 Paul Sonnino Louis XIV and the origins of the Dutch War CUP Cambridge 1988 ISBN 0 521 34590 1 Weblinks nbsp Wiktionary Sonnenkonig Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Ludwig XIV Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Ludwig XIV von Frankreich Zitate nbsp Wikisource Ludwig XIV Quellen und Volltexte Literatur von und uber Ludwig XIV im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ludwig XIV in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Ludwig XIV im VD 17 Louis XIV Infoseite Die Onlineausgabe von Voltaires Le siecle de Louis XIVAnmerkungen Rolf Tomann Hrsg Die Kunst des Barock Konemann 1997 ISBN 3 89508 991 5 S 133 Magdalena Hawlik van de Water Der schone Tod Zeremonialstrukturen des Wiener Hofes bei Tod und Begrabnis zwischen 1640 und 1740 Freiburg Wien 1989 S 203 211 Mark Hengerer Ludwig XIV Das Leben des Sonnenkonigs C H Beck Munchen 2015 S 7 12 Mark Hengerer Ludwig XIV Das Leben des Sonnenkonigs C H Beck Munchen 2015 S 12 und 18 Bernd Rudiger Schwesig Ludwig XIV Rowohlt TB 2010 ISBN 978 3 499 50352 8 Mark Hengerer Ludwig XIV Das Leben des Sonnenkonigs C H Beck Munchen 2015 S 26 29 Mark Hengerer Ludwig XIV Das Leben des Sonnenkonigs C H Beck Munchen 2015 S 29 30 Chronologie der in Reims gekronten franzosischen Konige zwischen 1027 und 1825 auf reims kathedrale culture fr abgefragt am 2 Juni 2011 Martin Wrede Ludwig XIV Der Kriegsherr aus Versailles Theiss Darmstadt 2015 S 39 Martin Wrede Ludwig XIV Der Kriegsherr aus Versailles Theiss Darmstadt 2015 S 40ff Martin Wrede Ludwig XIV Der Kriegsherr aus Versailles Theiss Darmstadt 2015 S 42 ff Vincent J Pitts Embezzlement and High Treason in Louis XIV s France The Trial of Nicolas Fouquet Johns Hopkins University Press Baltimore 2015 ISBN 978 1 4214 1824 7 S Klaus Malettke Ludwig XIV von Frankreich Leben Politik und Leistung 1994 S 120 Versailles Palast des Sonnenkonigs Film in voller Lange Abgerufen am 2 Januar 2022 ab 01 27 30 Pierre Dionis Cours d operations de chirurgie demontrees par Dionis 8 Auflage hrsg von George de la Faye Paris 1782 Barbara I Tshisuaka Dionis Pierre In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 308 Magdalena Hawlik van de Water Der schone Tod Zeremonialstrukturen des Wiener Hofes bei Tod und Begrabnis zwischen 1640 und 1740 Freiburg Wien 1989 S 203 211 uber Die Methoden des Einbalsamierens vom Altertum bis zur Neuzeit a b Klaus Malettke Ludwig XIV von Frankreich Leben Politik und Leistung 1994 S 156 Felix Faure Dictionnaire historique des rues et monuments de Paris 2003 S 265 Heinz Duchhardt Barock und Aufklarung Munchen 2007 S 80 Bernd Rudiger Schwesig Ludwig XIV Rowohlt Verlag 2005 S 81 Christine Howalt Der Fall Nicolas Fouquet Mazenatentum als Mittel politischer Selbstdarstellung 1653 1661 Pariser Historische Studien 96 Hrsg Institut Historique Allemand Paris Oldenbourg 2011 Nicholas d Archimbaud Versailles S 126 Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 ISBN 3 518 58329 8 S 1135 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 68 Bernd Rudiger Schwesig Ludwig XIV Rowohlt Verlag 2005 S 81 Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 ISBN 3 518 58329 8 S 142 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 64 Klaus Malettke Ludwig XIV von Frankreich Leben Politik und Leistung 1994 S 75f So fiel seine Schwagerin Liselotte von der Pfalz zeitweise in Ungnade als sie sich vehement gegen die erzwungene Heirat ihres Sohnes Philippe mit Ludwigs ausserehelicher Tochter Francoise Marie de Bourbon wehrte die sie als Bastard aus doppeltem Ehebruch bezeichnete Siehe Dirk Van der Cruysse Madame sein ist ein ellendes Handwerck Liselotte von der Pfalz Eine deutsche Prinzessin am Hof des Sonnenkonigs Munchen 2001 S 382 388 Dirk Van der Cruysse Madame sein ist ein ellendes Handwerck S 382 388 Marcel J Rheault La medecine en Nouvelle France les chirurgiens de Montreal 1642 1760 Les editions du Septentrion 2004 S 41 google de Jerome Watelet Les maelstroms de selles du Roi Soleil In La Lettre de l Hepato Gastroenterologue Band 3 Nr 5 Oktober 2000 S 269 Sacha Bogololski Histoire du dentifrice in Actes de la SFHAD Marseille 23 Juni 2000 Sp 1 5 https www1 wdr de mediathek audio wdr5 audio zeitzeichen klassiker warum der koenig so stinkt 100 html Henri Lamendin Praticiens de l art dentaire du XIVe au XXe siecle recueil d anecdodontes Hrsg Editions L Harmattan 2007 S 52 53 google de Onlineversion von Journal de la sante du roi Louis XIV de l annee 1647 a l annee 1711 Vallot D Aquin et Fagon Journal de la sante de Louis XIV herausgegeben von J A Le roi bei A Editions Durand 1862 das Werk wurde 2004 von Stanis Perez im Verlag Millon neu aufgelegt Ein Artikel der sich darauf bezieht wurde in der Wochenzeitung Le Point vom 18 25 Dezember 2008 veroffentlicht Louis XIV pourri de la tete aux pieds R A Plumelle Uribe Traite des blancs traites des noirs 2008 ISBN 978 2 296 06443 0 S 112 Louis Sala Molins Le Code Noir ou le calvaire de Canaan PUF Paris 2007 ISBN 978 2 13 058336 3 S VIII Klaus Malettke Ludwig XIV von Frankreich Leben Politik und Leistung 1994 S 116ff Olivier Bernier Ludwig XIV Die Biographie 1989 S 369 Manfred Kossok Am Hofe Ludwigs XIV 1990 S 167 Francois Bluche Im Schatten des Sonnenkonigs Alltagsleben im Zeitalter Ludwigs XIV 1986 S 2ff Guillaume Andre de Betier de Sauvigny Geschichte der Franzosen Mit e Geleitw von Kurt Sontheimer Hoffmann und Campe Hamburg 1988 ISBN 3 455 08871 6 S 213 214 franzosisch Histoire de France Paris 1977 Ubersetzt von Kurt Sontheimer Klaus Malettke Ludwig XIV von Frankreich Leben Politik und Leistung 1994 S 122ff a b Olivier Bernier Ludwig XIV Die Biographie 1989 S 370 Francois Bluche Im Schatten des Sonnenkonigs Alltagsleben im Zeitalter Ludwigs XIV 1986 S 5 nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 56 23 Minuten 15 7 MB Text der gesprochenen Version 11 Juni 2006 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia VorgangerAmtNachfolgerLudwig XIII nbsp Konig von Frankreich und Navarra 1643 1715Ludwig XV Ludwig XIII nbsp franzosischer Kofurst von Andorra 1643 1715Ludwig XV nbsp Dieser Artikel wurde am 3 Mai 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118816829 lobid OGND AKS LCCN n80051801 NDL 00621017 VIAF 268675767 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludwig XIV ALTERNATIVNAMEN Louis XIV Sonnenkonig Roi Soleil franzosisch KURZBESCHREIBUNG Konig von Frankreich 1643 1715 GEBURTSDATUM 5 September 1638GEBURTSORT Saint Germain en LayeSTERBEDATUM 1 September 1715STERBEORT Versailles Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig XIV amp oldid 236427661