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Anna von Osterreich 7 Juli 1528 in Prag 16 Oktober 1590 in Munchen war eine Erzherzogin von Osterreich und durch Heirat Herzogin von Bayern Jakob Seisenegger Anna von Osterreich Herzogin von Bayern Ol auf Leinwand um 1545 Kunsthistorisches Museum WienAnna und ihr Gemahl Albrecht beim Schachspiel Gemalde von Hans Mielich 1552Herzog Albrecht V und seine Gemahlin Anna von Osterreich unter dem Schutz Mariens Gemalde von Hans Mielich am Hochaltar der Frauenkirche Ingolstadt 1572 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnna war eine Tochter des spateren Kaisers Ferdinand I 1503 1564 aus dessen Ehe mit Anna Jagiello 1503 1547 Tochter des Konigs Vladislav II von Bohmen und Ungarn Anna wurde schon als kleines Madchen mehrfach verlobt zunachst mit Prinz Theodor von Bayern 1526 1534 dann mit Herzog Karl von Orleans Doch starben beide schon vor der Eheschliessung Anna heiratete schliesslich 17 jahrig am 4 Juli 1546 in Regensburg den nachmaligen Herzog Albrecht V von Bayern 1528 1579 den Bruder ihres ersten Verlobten Die Mitgift betrug 50 000 Gulden Das Paar lebte bis zum Regierungsantritt Albrechts auf Schloss Trausnitz in Landshut Durch die damit erneuerte enge Verbindung Bayerns mit dem Kaiserhaus gewahrte Herzog Wilhelm IV von Bayern den Truppen des Schwiegervaters seines Sohnes den Durchzug durch bayerisches Gebiet und es kam zur Belagerung von Ingolstadt im Schmalkaldischen Krieg 1 Anna und Albrecht von Bayern hatten grossen Einfluss auf das geistige Leben der Residenz und begrundeten durch erhebliche finanzielle Zuwendungen und Grundungen verschiedener Museen den Ruf Munchens als Kunststadt 2 Anna und Albrecht gelten auch als Forderer des Malers Hans Mielich holten Orlando di Lasso an den Hof 3 und legten mit ihrer Buchsammlung den Grundstein der Bayerischen Staatsbibliothek Die als fromm beschriebene Anna unterstutzte das katholische Kloster Vadstena im reformierten Schweden durch erhebliche Geldzuwendungen 4 und galt als Unterstutzerin des Franziskanerordens 5 In der Neuen Veste in Munchen hatte Anna auch Anteil an der strengen Erziehung ihres Enkels des spateren Kurfursten Maximilian I von Bayern der nach ihrem Bruder benannt worden war 6 Fur die kunstsinnige Anna wurde der so genannte Witwenbau in der Munchner Residenz errichtet in dem sie nach dem Ableben ihres Mannes 1579 bis zu ihrem eigenen Tod Hof hielt Dabei stand ihr ein Witwengeld von 200 000 Gulden zur Verfugung 7 Als direkter Nachfahre von Erzherzogin Anna grundete der nachmalige Kaiser Karl VII Albrecht seinen Anspruch auf die habsburgischen Erblande Er berief sich dabei auf das Testament Kaiser Ferdinands I der darin bestimmt hatte dass nach dem Aussterben seiner mannlichen Leibeserben seine Tochter Anna und deren mannliche Nachkommenschaft das Erbe erhalten sollten 8 Diese Bestimmung war auch Bestandteil des Ehevertrages von Anna und Albrecht in dem festgelegt wurde dass nach dem Aussterben der deutschen Habsburger Bohmen Schlesien und Mahren und nach Erloschen der Linie der spanischen Habsburger auch Ungarn und die Erblande an Anna und ihre mannlichen Nachkommen fallen sollte 9 Nachkommen BearbeitenAus ihrer Ehe hatte Anna folgende Kinder Karl 1547 Wilhelm V der Fromme 1548 1626 Herzog von Bayern 1568 Prinzessin Renata von Lothringen 1544 1602 Ferdinand 1550 1608 1588 morganatisch Maria Pettenbeck 1574 1614 Maria Anna 1551 1608 1571 Erzherzog Karl von Osterreich Steiermark 1540 1590 Maximiliana Maria 1552 1614 Friedrich 1553 1554 Ernst 1554 1612 Kurfurst und Erzbischof von KolnLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Anna von Oesterreich Herzogin von Bayern Nr 26 In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 6 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1860 S 151 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anna von Osterreich Herzogin von Bayern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anna Erzherzogin von Osterreich auf thepeerage com abgerufen am 12 August 2015 Kleinodienbuch der Herzogin Anna von Bayern BSB Cod icon 429 Munchen 1552 1555Einzelnachweise Bearbeiten Moritz Jungermann Albrecht V der Grossmuthige Herzog von Bayern Hubschmann 1843 S 10 Alte Pinakothek ausgewahlte Werke Pinakothek Dumont 2005 S 145 Gotthilf Heinrich von Schubert Die Geschichte von Bayern fur Schulen Koniglicher Central Schulbucher Verl 1860 S 90 Moritz Jungermann Albrecht V der Grossmuthige Herzog von Bayern Hubschmann 1843 S 117 Brigitte Hamann Die Habsburger ein biographisches Lexikon Piper 1988 S 55 Dieter Albrecht Maximilian I von Bayern 1573 1651 Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1998 S 89 Christina Hofmann Randall Das Erlanger Schloss als Witwensitz Universitatsbibliothek 2002 S 23 Maximilian V Sattler Lehrbuch der bayerischen Geschichte Lindauer 1868 S 292 Karl von Spruner Leitfaden zur Geschichte von Bayern Buchner 1853 S 81VorgangerAmtNachfolgerMaria JakobaaHerzogin von Bayern 1550 1579RenataNormdaten Person GND 132969548 lobid OGND AKS VIAF 70105436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anna von OsterreichKURZBESCHREIBUNG Herzogin von BayernGEBURTSDATUM 7 Juli 1528GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 16 Oktober 1590STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna von Osterreich 1528 1590 amp oldid 226869974