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Ferdinand I 10 Marz 1503 in Alcala de Henares bei Madrid 25 Juli 1564 in Wien aus dem Geschlecht der Habsburger war von 1558 bis 1564 Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Ab 1521 war er als Erzherzog von Osterreich Herrscher in den habsburgischen Erblanden und ab 1526 1527 Konig von Bohmen Kroatien und Ungarn Bereits zu Lebzeiten seines Bruders des Kaisers Karl V wurde er 1531 zum romisch deutschen Konig gewahlt und als letzter deutscher Konig in Aachen gekront Hans Bocksberger der Altere Ferdinand I Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Kunsthistorisches MuseumFerdinands Unterschrift Ferdinand stand lange im Schatten seines Bruders aber auch bevor er diesem im Reich nachfolgte spielte er eine beachtliche Rolle Durch die Erbteilung von 1521 erhielt er die habsburgischen Erblande wahrend Karl V die spanischen Besitzungen und die burgundischen Niederlande bekam In seinen Herrschaftsgebieten baute Ferdinand eine Behordenorganisation auf die zur Basis der Verwaltung der kommenden Jahrhunderte wurde Durch das Erbe seiner Frau fiel der Anspruch auf die Konigreiche Bohmen und Ungarn an ihn Auch wenn er Ungarn gegen die Osmanen und konkurrierende einheimische Krafte nur zu einem kleinen Teil beherrschen konnte wurde damit die Basis fur die beherrschende Stellung der Habsburger im Donauraum geschaffen Im Heiligen Romischen Reich agierte Ferdinand bei den oft langen Abwesenheiten des Kaisers als dessen Stellvertreter und nach dessen Rucktritt 1556 bis 1564 als dessen Nachfolger Reichsrechtlich bestatigt wurde die Nachfolge aber erst 1558 auf dem Frankfurter Kurfurstentag Auf die separate Kaiserkronung durch den Papst wurde von nun an verzichtet Insbesondere fur das Zustandekommen des Augsburger Religionsfriedens spielte Ferdinand eine wichtige Rolle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Machtubernahme in den Erblanden 1 3 Herrschaftsorganisation 1 4 Kampf um das bohmisch ungarische Erbe 1 5 Reichspolitik 1 5 1 Reformation und Bauernkrieg 1 5 2 Romischer Konig 1 5 3 Spanische Erbfolgeplane und Passauer Vertrag 1 5 4 Augsburger Religionsfriede 1 6 Zeit als Kaiser 1 7 Nachfolge Ferdinandeische Hausordnung 1 8 Privates Leben 2 Nachkommen 3 Vorfahren 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten nbsp Ferdinand als junger Erzherzog Portratgemalde von Hans Maler zu SchwazFerdinand wurde als viertes Kind und zweiter Sohn von Philipp I zu der Zeit Herzog von Burgund und Johanna von Kastilien zu der Zeit Furstin von Asturien und Furstin von Girona in Alcala de Henares geboren Er war Enkel von Isabella I von Kastilien und Ferdinand II von Aragonien sowie von Maria von Burgund und Maximilian I Sein Bruder war Karl V dem er in der Kaiserwurde nachfolgte Seine Schwestern Eleonore Isabella Maria und Katharina waren mit den Konigen von Portugal Danemark Ungarn und Portugal verheiratet Am 20 Juli 1500 starb Miguel da Paz der bis zu diesem Zeitpunkt Thronfolger in Kastilien und den Reichen der Krone von Aragonien gewesen war Die nachste Person in der Thronfolge war Ferdinands Mutter die Infantin Johanna Sie lebte zusammen mit ihrem Ehemann Philipp und ihren Kindern Eleonore und Karl in den burgundischen Niederlanden Um ihre Thronanspruche zu sichern war es notwendig dass Johanna und Philipp von den Cortes Standeversammlung von Kastilien Aragonien Katalonien und Valencia vereidigt wurden und diese einen Eid auf sie ablegten Wegen der Geburt der Tochter Isabella geschah das erst am 22 Mai 1502 in Toledo und am 27 Oktober 1502 in Saragossa 1 Johannas Ruckreise nach Brussel verzogerte sich durch die Geburt ihres zweiten Sohns Ferdinand Da die Seereise in die burgundischen Niederlande fur den kleinen Ferdinand zu gefahrlich und zu anstrengend gewesen ware liess Johanna ihn bei ihrer Ruckreise in der Obhut der Grosseltern Isabella und Ferdinand zuruck 2 Konigin Isabella richtete fur ihn einen eigenen Hofstaat ein Dem gehorten u a Diego Ramirez de Guzman der Bischof von Catania Pedro Nunez de Guzman Clavero Stellvertreter des Grossmeisters des Calatrava Ordens 3 und der Dominikaner Alvaro Osorio de Moscoso Bischof von Astorga 4 als Erzieher an Konigin Isabella starb am 26 November 1504 Daraufhin liess Konig Ferdinand II entsprechend der testamentarischen Verfugungen Isabellas Ferdinands Mutter Johanna zur Konigin von Kastilien proklamieren Ferdinand ruckte dadurch auf die zweite Stelle als Thronfolger in Kastilien hinter seinem Bruder Karl Die personliche Anwesenheit der Konigin Johanna von Kastilien und ihres Ehemannes Philipp in ihrem Herrschaftsgebiet verzogerte sich bis zum April 1506 durch die Geburt ihrer Tochter Maria und dadurch dass die Flotte nach einem Unwetter in England Schutz suchen musste Am 12 Juli 1506 wiederholten die Cortes von Valladolid ihren Treueschwur gegenuber Johanna von Kastilien Philipp ihrem rechtmassigen Gemahl und dem Thronfolger ihrem altesten Sohn Karl 5 Zu dieser Zeit traf Ferdinand seinen Vater zum ersten Mal Am 25 September 1506 starb Ferdinands Vater Konig Philipp in Burgos Sein altester Sohn Karl erbte die Herrschaftsgebiete die Philipp von seiner Mutter Maria von Burgund geerbt hatte Da Karl erst sechs Jahre alt war blieb er weiter unter der Obhut seiner Tante Margarete in Mecheln bis er 1515 auf Drangen des burgundischen Hochadels fur grossjahrig und regierungsfahig erklart wurde 6 Nach seiner Ruckkehr aus Italien ubernahm Ferdinands Grossvater Ferdinand II im August 1507 erneut die Regentschaft fur seine psychisch kranke Tochter Konigin Johanna von Kastilien Sie lebte ab Marz 1509 bis zu ihrem Lebensende 1555 in dem Palast von Tordesillas 7 Ferdinand II hielt seinen Enkel Ferdinand fur geeigneter die spanischen Reiche zu regieren als seinen Enkel Karl Ferdinand war in Kastilien geboren und aufgewachsen er sprach die Landessprache er kannte sich mit dem Recht und den Gepflogenheiten Kastiliens und der Reiche der Krone von Aragonien aus Ein weiteres Argument das besonders bei der Bevolkerung fur Ferdinand sprach war dass man davon ausgehen konnte dass er sich nicht mit auslandischen Beratern umgeben und Amter an Auslander vergeben wurde Im Konigreich Kastilien war die Herrschaft und die Thronfolge gemass dem Testament der Konigin Isabella von 1504 und den darauf basierenden Beschlussen der Cortes klar geregelt Johanna war zumindest der Form nach Konigin Ihr Vater Ferdinand II regierte in Kastilien als Regent in ihrem Namen Karl war als Furst von Asturien Thronerbe von den Cortes von Madrid im Jahr 1510 bestatigt worden 8 Ab 1512 verfasste Konig Ferdinand II verschiedene Testamente in denen er die Nachfolge in den Reichen der Krone von Aragonien regelte 9 Erbin war auch hier seine Tochter Johanna Die Tradition der Lander sah zwar ein Erbrecht fur Frauen vor nicht aber ihr Recht diese Lander selbstandig zu regieren Daher sollte entweder der Ehemann oder der jeweils alteste mannliche Erbe die Regierung ubernehmen Am 27 Oktober 1502 hatten die Cortes in Saragossa einen Eid auf Johanna und Philipp als Thronfolger abgelegt an diesen Eid auf Johanna fuhlten sie sich auch nach dem Tod Philipps gebunden Der nachste mannliche Erbe war Karl In seinen fruheren Testamenten hatte Konig Ferdinand II seine Tochter Johanna als Erbin und seinen Enkel Ferdinand als Regenten fur den Fall eingesetzt dass Karl nicht im Land anwesend sei Diese Regelung fehlt in der letzten Fassung des Testaments vom 22 Januar 1516 die Konig Ferdinand II einen Tag vor seinem Tod unterschrieb Es hatte keinen Sinn dem zu dem Zeitpunkt 13 Jahre alten Ferdinand ein solches Amt zu ubertragen Das Testament sah daher als Regenten bis zum Eintreffen Karls in Kastilien den Kardinal Francisco Jimenez de Cisneros vor der bereits 1506 in dieser Stellung tatig gewesen war In den Landern der Krone von Aragonien sollte der bisherige Vizekonig der Erzbischof von Saragossa Alfons von Aragonien sein Amt behalten 10 Nach dem Tod Konig Ferdinands II von Aragonien am 23 Januar 1516 traten die Regelungen dieses Testamentes in Kraft Am 14 Marz 1516 fand in der Kirche St Gudula in Brussel ein Staatsakt zu Ehren des verstorbenen Konigs Ferdinand II statt Dabei liess Karl sich zum Konig der Reiche Spaniens proklamieren 11 Dadurch dass er sich zum Konig wenn auch zusammen mit seiner Mutter erklarte ging er mit seinen Anspruchen uber die Bestimmungen des Testamentes seines Grossvaters hinaus die ihn nur als Regenten im Namen seiner Mutter vorsahen Um die Herrschaft in den von ihm beanspruchten Reichen entsprechend den in den verschiedenen Reichen unterschiedlichen Vorschriften anzutreten landete Karl am 17 September 1517 in Spanien Mit seiner Ankunft in Kastilien endete die Regentschaft des Kardinals Francisco Jimenez de Cisneros der bevor er sich mit Karl treffen konnte am 8 November 1517 starb Im Februar 1518 traf Ferdinand in Valladolid zum ersten Mal seinen Bruder 12 Karl hatte die Cortes von Kastilien dorthin einberufen um von ihnen gemeinsam mit seiner Mutter als Konig der Reiche der Krone von Kastilien anerkannt zu werden Das geschah am 5 Februar 1518 In den schriftlich niedergelegten Beschlussen der Cortes wurde Karl aufgefordert so bald wie moglich zu heiraten um die Thronfolge zu sichern Bis dahin solle Ferdinand in Kastilien bleiben 13 Eine formale Ernennung Ferdinands zum Fursten von Asturien fand nicht statt Karl erfullte diese Forderung nicht Er veranlasste dass Ferdinand nach Mecheln reiste und vorerst dort am Hof seiner Tante Margarete lebte Machtubernahme in den Erblanden Bearbeiten nbsp Wappen Konig FerdinandsNach dem Tode Maximilians am 12 Januar 1519 stellte sich das Problem des Erbes Nach der bisherigen Tradition im Haus Habsburg sollte das Erbe unter den Sohnen des Verstorbenen aufgeteilt aber zu gesamter Hand regiert werden nach spanischem und burgundischem Recht erbte der alteste Sohn Im vorliegenden Falle aber war der einzige Sohn Philipp bereits vor dem Vater gestorben Somit fiel das Erbe an die Enkel Karl und Ferdinand Karl legte die Lage so aus dass die Teilung nur den osterreichischen Besitz betreffe Alle anderen Besitzungen sollten ungeteilt an ihn fallen Auch von den osterreichischen Besitzungen waren bei Ausfuhrung der ursprunglichen Plane die Grafschaft Tirol die Vorlande und die Besitzungen in Italien an Karl gefallen Ferdinand mit Aussicht auf das bohmisch ungarische Erbe stimmte dem im Wormser Teilungsvertrag am 21 April 1521 zu Aber dagegen kam es zum Widerspruch verschiedener Stande Daher kam es am 7 Februar 1522 zum Brusseler Vertrag Danach erhielt Ferdinand die niederosterreichischen Lander das Erzherzogtum Osterreich einschliesslich der ehemals innerosterreichischen Steiermark Karnten Krain und andere sowie die oberosterreichischen Lander Tirol und die Vorlande Gleichzeitig hatte Ferdinand die Halfte der Schulden zu ubernehmen die Kaiser Maximilian hinterlassen hatte Dafur wurde Ferdinand auch Vertreter Karls bei Abwesenheit des Kaisers Auch sagte Karl zu im Reich die Wahl Ferdinands zum romischen Konig und damit zum wahrscheinlichen Nachfolger im Kaiseramt zu betreiben Der Brusseler Vertrag war eine der Ursachen fur die Teilung des Hauses Habsburg in eine spanische und eine osterreichische Linie Auch trat ihm sein Bruder Karl Wurttemberg ab welches zur Finanzierung der Kriegskosten gegen Ulrich von Wurttemberg an Habsburg gefallen war 1530 wurde er mit Wurttemberg belehnt das der Schwabische Bund 1519 dem Herzog Ulrich entrissen und an Osterreich verkauft hatte 14 15 nbsp Anna Jagiello Prinzessin von Ungarn und Bohmen Portratgemalde von Hans Maler zu SchwazBereits nach dem Wormser Vertrag war Ferdinand in die osterreichischen Besitzungen gereist Jetzt konnte es auch zu seiner Hochzeit mit Anna von Bohmen und Ungarn kommen Diese Verbindung hatte Ferdinands Grossvater Kaiser Maximilian mit Konig Wladislaw II von Ungarn und Bohmen schon seit langerem durch einen Vertrag auf dem Wiener Furstentag offiziell beschlossen Ferdinand reiste nach Linz wo er seine spatere Ehefrau das erste Mal traf Dort fand am 26 Mai 1521 auch die sogenannte Linzer Hochzeit statt Die Situation in seinem neuen Herrschaftsgebiet war indes schwierig Die Erblande waren nach der Herrschaft von Maximilian faktisch bankrott Ferdinands Finanzbeauftragter Gabriel von Salamanca verfolgte daher eine entschlossene Politik der Entschuldung Seine Massnahmen wie die Erhebung hoher Abgaben etwa in Tirol machten ihn verhasst 16 Die neuen Untertanen standen dem Fremden Ferdinand der nicht einmal die deutsche Landessprache beherrschte und von auslandischen Beratern umgeben war misstrauisch gegenuber Hinzu kam dass Osterreich schon seit dem Tod Maximilians unruhig war Die noch von Maximilian eingesetzte Regierung wollte die Rechte der Stadte einschranken und musste von Wien nach Wiener Neustadt fliehen Unter Fuhrung des Burgermeisters von Wien Martin Siebenburger setzten die Stande ein neues Regiment ein Das neue Regiment hatte bereits 1519 eine Gesandtschaft nach Spanien zu Karl geschickt Dieser bestatigte den Standen zwar ihre fruheren Privilegien Die Bruder verziehen ihnen aber das unrechtmassige Vorgehen nicht Ferdinand lud im Juni 1522 die Vertreter des alten und neuen Regiments nach Wiener Neustadt vor ein Gericht das uberwiegend mit Landfremden besetzt war Siebenburger und sieben weitere Angeklagte die meisten von ihnen Burger der Stadt Wien wurden hingerichtet Diese Episode ging als das Wiener Neustadter Blutgericht in die Geschichte ein Dabei kam Ferdinand zugute dass die Stande der osterreichischen Lander unter sich stark zerstritten waren Ihm gelang es die Macht der Stande einzuschranken Eine Sedisvakanzregierung der Stande nach dem Tod eines Herrschers war nunmehr ausgeschlossen Insbesondere das selbstbewusste Wien verlor zahlreiche alte Privilegien und Rechte Landfremde Berater wurden aus dem eingezogenen Besitz der Aufstandischen belohnt Fur Wien erliess Ferdinand 1526 eine neue Stadtordnung diese ordnete die kommunale der landesfurstlichen Verwaltung unter 16 17 Herrschaftsorganisation Bearbeiten nbsp Wiener Hofburg um 1558In der Verwaltung der habsburgischen Lande setzte Ferdinand die von Maximilian eingeleitete starkere Zentralisierung fort Im Jahr 1523 wurden ein niederosterreichischer und ein oberosterreichischer Hofrat geschaffen In Vorderosterreich bestand eine Regiment genannte Regierung Daruber gab es seit 1527 vier zentrale Instanzen Dies waren der geheime Rat der Hofrat die Hofkammer und die Hofkanzlei Diese Hofstaatsordnung war ein wichtiger Schritt zum Aufbau einer wirkungsvollen Burokratie Sie war die Basis der bis ins 18 und teilweise bis ins 19 Jahrhundert fortwirkenden Staatsorganisation Im Jahr 1556 kam noch der Hofkriegsrat hinzu Die zentralen Behorden waren seither die Klammer die den disparaten Besitz zusammenband und auf lange Sicht zusammenwachsen liess 16 18 Der Rezess von Wien vom 25 Oktober 1535 legte einen seit Jahrhunderten laufenden Streit uber die Rechtsstellung der Besitzungen des Fursterzbistums Salzburg in der Steiermark bei und brachte den Habsburgern volle Souveranitat uber diese Gebiete Seit den 1530er Jahren hielt sich Ferdinand immer haufiger in Wien auf und die Stadt wurde zu seiner bevorzugten Residenz neben Innsbruck wo seine Familie wohnte 1528 wurde Georg Tannstetter als Leibarzt fur Ferdinand und seine Familie dorthin berufen 19 Die Wiener Hofburg wurde wieder aufgebaut und ausgebaut Die Stadt wurde zum Sitz der Hofkammer der Hofkanzlei und des Hofrats fur die habsburgischen Lander Auch der Wiener Universitat wandte Ferdinand seine Aufmerksamkeit zu Nach seinem vorlaufigen Reformvorschlag von 1524 kam es schliesslich 1533 und 1537 zu zwei Reformgesetzen 20 Nach dem Beginn seiner Herrschaft stutzte sich Ferdinand vor allem auf Landfremde In den ersten Jahren war der von den Standen abgelehnte Gabriel de Salamanca den Ferdinand zum Grafen von Ortenburg erhoben hatte sein Hauptberater Als Salamanca nicht mehr zu halten war wurde er 1526 aus seinen Amtern entlassen Danach gewannen wieder Angehorige aus einheimischen Familien an Einfluss So wurde der Bischof von Trient Bernhard von Cles als Vorsitzender des geheimen Rates und als oberster Kanzler der wichtigste Vertraute Ferdinands Nachdem sich dieser 1538 von den Staatsgeschaften zuruckgezogen hatte konnte niemand mehr seine einflussreiche Stellung erreichen Nennenswerte Bedeutung hatten Georg Gienger von Rotteneck und sein Nachfolger Jakob Jonas Auch der Gesandte in Brussel Martin de Guzman und der spatere Reichsvizekanzler Johann Ulrich Zasius spielten wichtige Rollen Zasius diente vor allem als Gesandter Wahrend Ferdinands Zeit als Kaiser war der Reichsvizekanzler Georg Sigmund Seld der wichtigste Mitarbeiter Ferdinands 18 21 Kampf um das bohmisch ungarische Erbe Bearbeiten Hauptartikel Erster Osterreichischer Turkenkrieg Nach dem Regierungsbeginn von Sultan Suleyman I begannen die Osmanen mit einer Offensive gegen Ungarn Im Jahr 1521 war die Grenzstadt Belgrad gefallen Konig Ludwig II von Bohmen und Ungarn fiel am 29 August 1526 in der Schlacht von Mohacs Weil der Konig ohne Sohne war hatte Ferdinand durch seine Heirat mit Anna von Ungarn und Bohmen Anspruch auf die Nachfolge Allerdings bedeutete dies keinen Automatismus da beide Lander Wahlmonarchien waren die Konige daher von den Standen gewahlt werden mussten Dies galt auch fur Bohmen obwohl Karl V seinen Bruder sofort mit dem Land belehnte In harten Verhandlungen erreichte Ferdinand die Zustimmung der Stande Allerdings musste er die standischen Rechte ausdrucklich bestatigen und zusichern dass das Land durch Einheimische verwaltet werde Erst dann wurde Ferdinand auf der Prager Burg am 22 Oktober 1526 von einer Standeversammlung zum Konig von Bohmen gewahlt 22 und am 24 Februar 1527 gekront 23 Damit fiel auch die bohmische Kurwurde an das Haus Habsburg Hatte sich Bohmen im 15 Jahrhundert vom Reich entfernt wurde diese Entwicklung nunmehr beendet 24 Auch die mit der bohmischen Krone verbundenen Lander Mahren Schlesien und die beiden Lausitzen kamen unter seine Regierung In Kroatien wurde Ferdinand I von Habsburg durch den kroatischen Adel 1527 zum Konig gewahlt als Gegenleistung fur die Verteidigungsfuhrung gegen die Turken Der selbsternannte serbische Zar Johann Nenad unterstutzte ebenfalls Ferdinand In Ungarn dagegen war die Lage fur Ferdinand ausgesprochen schwierig Die Osmanen hatten sich zeitweise aus einem Grossteil des Landes zuruckgezogen Die Mehrheit der Vertreter der ungarischen Stande sprach sich in Stuhlweissenburg fur den Fursten von Siebenburgen Johann Zapolya aus der am 10 November 1526 zum Konig von Ungarn gewahlt und am nachsten Tag gekront wurde Die Angehorigen der ungarischen Stande die Johann Zapolya ablehnten versammelten sich am 16 Dezember 1526 im Franziskanerkloster zu Pressburg erklarten die Konigswahl und alle Beschlusse des Landtages von Stuhlweissenburg fur ungultig und wahlten am 17 Dezember Erzherzog Ferdinand von Osterreich in Abwesenheit zum Konig von Ungarn 25 An drei Tagen des Jahres 1526 entschied sich damit die Zukunft des Donauraumes am 29 August in Mohacs am 22 Oktober in Prag und am 17 Dezember in Pressburg Im folgenden Jahr gelang es Ferdinand seinen Konkurrenten militarisch zu besiegen und zur Flucht nach Polen zu zwingen Als Beherrscher fast des ganzen Landes liess er sich nun auch am 3 November 1527 zum Konig kronen Allerdings setzte daraufhin ein Burgerkrieg ein 26 Damals entstand eine sehr genaue Landkarte Ungarns die Tabula Hungarie entworfen von Lazarus Secretarius und dessen Lehrer Georg Tannstetter Sie wurde Ferdinand gewidmet und 1528 gedruckt 27 nbsp Der osmanische Diwan tritt zusammen der Ruckzug ist bereits beschlossen die Kanonen schweigen der Sultan ist abgereist 28 Osmanische Miniatur aus dem 16 JahrhundertZapolya stellte sich unter turkischen Schutz Daraufhin marschierte Sultan Suleyman 1529 mit einer grossen Armee in Ungarn ein Den vielleicht 100 000 Osmanen hatte Ferdinand nichts entgegenzusetzen Nachdem die Osmanen Buda genommen hatten setzten sie Zapolya als ungarischen Vasallenkonig ein Suleiman ruckte bis auf Wien vor Es kam zur ersten osmanischen Belagerung der Stadt die von etwa 18 000 Mann verteidigt wurde Ohne Erfolg zogen sich die Osmanen nach mehreren Sturmangriffen am 14 Oktober 1529 vor dem beginnenden Winter zuruck Die Stadt und ihr Umland hat die Zerstorungen lange nicht uberwunden Nach dem Scheitern der Belagerung wurde Wien stark befestigt Ferdinand konnte nur einen kleinen Teil Ungarns behaupten Daran anderte sich auch durch den Feldzug von 1532 an dem auch Karl V teilnahm nichts Ferdinand musste 1533 einen Waffenstillstand mit den Osmanen schliessen Im Vertrag von Grosswardein 1538 erkannte Ferdinand I Johann Zapolya fur die von diesem beherrschten Gebiete als Konig von Ungarn an Nach dessen Tod sollte Ferdinand die Nachfolge antreten 29 Nach Johann Zapolyas Tod 1540 erhob seine Witwe Isabella unterstutzt von der Hohen Pforte fur ihren unmundigen Sohn Johann Sigmund Anspruche auf das ganze vaterliche Erbe Ferdinand suchte sich dennoch ganz Ungarns zu versichern Allerdings loste dies einen Gegenstoss der Osmanen aus Das Land blieb fur die nachsten Jahrhunderte faktisch geteilt Ferdinand beherrschte das nordwestliche Ungarn bis etwa zum Plattensee Konigliches Ungarn Das habsburgische Konigreich Ungarn hatte Pressburg als Hauptstadt Im mittleren Ungarn mit Buda Turkisch Ungarn herrschten die Osmanen Im Osten vor allem in Siebenburgen konnten sich die Nachfolger von Zapolya meist als turkische Vasallen behaupten 30 Obwohl Ferdinand nur einen kleinen Teil Ungarns beherrschte begann mit dem Herrschaftsanspruch Ferdinands auf Ungarn die Entstehung des habsburgischen Herrschaftskomplexes im Donauraum mit Bohmen Osterreich und Ungarn Als 1541 ein verheerender Brand auf dem Hradschin und der Prager Kleinseite den Grossteil der bohmischen Landtafeln vernichtete liess Ferdinand den Erbanspruch seiner Gemahlin festschreiben und 1547 um ein Thronfolgerecht des Hauses Habsburg erweitern 31 Seit den 1520er Jahren begann der Ausbau der Militargrenze durch Ansiedlung freier zum Militardienst verpflichteter Bauern gegen die osmanischen Vorstosse Angesichts der weiter bestehenden Gefahr durch die Osmanen bat Ferdinand die Reichstage von Regensburg 1556 57 und Augsburg 1559 mit Erfolg um Finanzhilfe Diese Mittel waren betrachtlich reichten aber nicht zum Schutz der ungarischen Besitzungen und der bedrohten Teile Osterreichs aus Der 1562 mit den Osmanen geschlossene Friede war fur Ferdinand vergleichsweise ertraglich Es kam nur zu geringen Gebietsverlusten Allerdings mussten jahrlich 30 000 fl an Tribut gezahlt werden und Ferdinand musste auf seinen Anspruch auf Siebenburgen verzichten Die Lage in Ungarn blieb unsicher Unmittelbar nach Ferdinands Tod begannen die Nachkommen von Zapolya einen neuen Krieg in den auch die Osmanen eintraten 32 Reichspolitik Bearbeiten Reformation und Bauernkrieg Bearbeiten Nach dem Reichstag von Worms blieb Karl V etwa neun Jahre dem Reich fern um Krieg gegen Frankreich zu fuhren oder seinen Pflichten in den Niederlanden und in Spanien nachzukommen In der Eigenschaft als kaiserlicher Stellvertreter leitete Ferdinand drei Reichstage in Nurnberg 1522 bis 1524 sowie zwei Reichstage in Speyer 1526 und 1529 In der Abwesenheit des Kaisers erwies sich das Reichsregiment als unzulanglich Weil die Stande sich verweigerten hatte Ferdinand zeitweise die Kosten zu tragen Er kam den Protesten der Stande entgegen und ubte schliesslich einen grosseren Einfluss auf das Reichsregiment aus Dennoch gestand Karl seinem Bruder nur begrenzte Kompetenzen zu und bemuhte sich lange Zeit nicht um Ferdinands Konigswahl aus Sorge um seine eigene Position im Reich Das Reichsregiment hatte im Ubrigen mit der Konkurrenz durch den schwabischen Bund zu kampfen 33 nbsp Flugblatt mit Spottlied gegen die aufstandischen Bauern vor RadstadtFerdinand war zwar ein eifriger Katholik und war 1524 am Zustandekommen eines Bundnisses katholischer Reichsstande im Regensburger Konvent beteiligt jedoch hatte er fruh schon die Unmoglichkeit erkannt den Protestantismus zu unterdrucken und sich so aus politischen Rucksichten fur eine faktische Duldung der Protestanten ausgesprochen Als Stellvertreter Karls V wie als Kaiser verfolgte er daher eine Politik der Kompromisse Ausgleiche und gegenseitiger Duldung Dabei spielte die Einschatzung der realen Machtverhaltnisse eine wichtige Rolle 34 Das Eindringen des Protestantismus in die habsburgischen Lander konnte er nicht verhindern Mit der Berufung der Jesuiten schuf er eine wichtige Grundlage fur die spatere Gegenreformation Er selbst gab die Anregung fur einen katholischen Katechismus den Petrus Canisius 1534 veroffentlichte 35 Die Habsburger erliessen Mandate wie das von Ofen von 1527 vornehmlich gegen die Taufer aber auch gegen Lutheraner und Anhanger der Schweizer Reformation Gegen die Taufer betrieb Ferdinand einen Vernichtungsfeldzug 36 1528 wurde in Wien der tauferische Theologe Balthasar Hubmaier verbrannt Der Taufer Jakob Hutter musste von Tirol nach Mahren ausweichen 37 wo er das Taufertum organisierte die Hutterer wurden nach ihm benannt Hutter wurde 1536 in Innsbruck verbrannt Insgesamt waren es ungefahr 600 Taufer die bei dieser Vernichtung des osterreichischen Taufertums in den Jahren um 1530 getotet wurden 38 In dieser Zeit kam es auch im gesamten Reich zu Unruhen Dabei verbanden sich weit verbreitete soziale Proteste etwa unter den Reichsrittern und den Bauern mit der Reformation Bekannt geworden ist insbesondere der deutsche Bauernkrieg Die Aufstande richteten sich fast nie gegen den Kaiser oder gegen Ferdinand als Landesherren Vielmehr erwarteten die Bauern von diesen Hilfe gegen die Grundherren Bei der Niederschlagung des grossen Bauernkrieges im Reich spielten weder Karl V noch Ferdinand eine zentrale Rolle Diese Rolle ubernahm im Sudwesten der Schwabische Bund Aber Ferdinand hatte in seinen Erblanden selbst mit Aufstanden zu kampfen Die Bauernunruhen erfassten unter Fuhrung von Michael Gaismair weite Teile Tirols Nur mit Muhe gelang es Ferdinand Herr der Lage zu werden Im Sommer 1525 gelang es ihm in Verhandlungen auf dem von den Bauern dominierten Landtag deren Forderungen zuruckzudrangen Ausserdem wurden die Abgesandten von Nord und Sudtirol gegeneinander ausgespielt Die Nordtiroler stimmten einem vermittelnden Landtagsabschied zu Die radikalen Sudtiroler waren dadurch geschwacht und ihr Aufstand wurde von den Truppen Ferdinands niedergeschlagen 39 Zusatzliche Unruhe entstand durch die astrologisch begrundete Erwartung dramatischer Uberschwemmungen fur den Februar 1524 In diesem Monat kam es zu einer seltenen Zusammenkunft aller funf damals bekannten Planeten sowie Sonne und Mond im Sternzeichen der Fische Zur Beruhigung der Bevolkerung brachte der Wiener Astronom Georg Tannstetter im Jahr davor ein Buch heraus das die verbreiteten Befurchtungen zerstreuen wollte Zu dieser Erwartung erschienen damals mehr als 100 Bucher 40 Im Hinblick auf die kaiserliche Macht war die Verbindung von Reformation und den Fursten kritisch Fur die sich zum Protestantismus bekennenden Fursten bot sich die Moglichkeit die Kontrolle uber die Kirche in ihren Gebieten zu erlangen und die kirchlichen Besitzungen zu sakularisieren Nach dem Reichstag von Worms wurden der Kurfurst von Sachsen und der Landgraf von Hessen zu offenen Unterstutzern der Reformation Auch zahlreiche Reichsstadte schlossen sich der neuen Richtung an Aber auch katholische Fursten behinderten Ferdinands Vorgehen gegen die protestantischen Fursten weil ein Machtgewinn der Habsburger auch ihre standischen Rechte bedrohte Auf den Reichstagen dieser Zeit suchten die Beteiligten nach Losungen Dabei befand sich Ferdinand eher in der Defensive Fuhrender Kopf der antihabsburgischen und protestantischen Krafte war zu dieser Zeit Philipp von Hessen Er hatte den aus Wurttemberg vertriebenen Herzog Ulrich bei sich aufgenommen und war bestrebt diesem wieder zu seiner Herrschaft zu verhelfen Ein Erfolg hatte dazu gefuhrt dass ein weiteres Territorium protestantisch und Ferdinand geschwacht worden ware Im Jahr 1528 drohten die Spannungen sogar zu einem allgemeinen Krieg zu fuhren Vor diesem Hintergrund fand 1529 der Reichstag von Speyer statt Dabei lag die Initiative bei Ferdinand I Ihm ging es vordringlich darum die Unterstutzung der Reichsstande fur den Kampf gegen die Osmanen zu gewinnen Er wollte aber auch im Gegensatz zur damaligen Position des Kaisers Beschlusse gegen die Protestanten durchsetzen Bei der Mehrheit der Katholiken konnte sich Ferdinand weitgehend durchsetzen Die Minderheit der Protestanten legte dagegen eine Protestation ein nach der die Evangelischen ihre Fremdbezeichnung erhielten Dabei bestritten sie das Recht des Reichstages in Fragen des Glaubens zu entscheiden Eine Folge war dass die Protestanten begannen sich in einem militarischen Verteidigungsbundnis zusammenzuschliessen Am Ende stand der Schmalkaldische Bund 41 Romischer Konig Bearbeiten nbsp Christian Beyer verliest vor Kaiser Karl V die Confessio Augustana Auf dem Reichstag von Augsburg von 1530 nahm neben Ferdinand auch Karl V teil der kurz zuvor zum Kaiser gekront worden war Ferdinand war an dem gescheiterten Versuch beteiligt in der Religionsfrage einen Ausgleich zu finden nachdem auf dem Reichstag die Confessio Augustana vorgetragen und eingereicht worden war Zur gleichen Zeit wurden die Verhandlungen zu Ferdinands Konigswahl erfolgreich beendet Am 5 Januar 1531 wurde Ferdinand in Koln von den deutschen Kurfursten mit funf Stimmen gegen den Protest des sachsischen Kurfursten Johann zum Konig gewahlt und von Erzbischof Hermann V von Wied in Aachen gesalbt und gekront Ferdinand war der letzte in Aachen gekronte Herrscher des Reiches das er jetzt nicht mehr nur als Statthalter seines Bruders sondern aus eigenem Recht regierte was ihm zusatzliche Autoritat verlieh Allerdings schloss sich neben den meisten protestantischen Standen auch Bayern der ablehnenden Haltung Sachsens an 42 Die Wahlgegner organisierten sich im Saalfelder Bund Als Karl V am Ende des Jahres 1532 wieder vom Reich abwesend war ubernahm Ferdinand fur sieben Jahre erneut dessen Stellvertretung Als 1534 Ulrich von Wurttemberg sein Land wiedereroberte kam zwischen ihm und Ferdinand der Vertrag von Kaaden zustande wonach Ferdinand Wurttemberg als Reichslehen behielt Ulrich es als osterreichisches also als Afterlehen erhielt Die Teilnahme Ulrichs am Schmalkaldischen Krieg gab Ferdinand Gelegenheit dieses Afterlehen wieder zuruckzuziehen Der daruber entstehende Streit wurde erst 1552 unter Herzog Christoph zu dessen Gunsten beigelegt Ebenfalls 1532 kam es auf Drangen Ferdinands zum Nurnberger Anstand bei dem erstmals bei allen Vorbehalten die Protestanten eine gewisse Anerkennung erfuhren 43 Nachdem es zu keinem vom Papst in Aussicht gestellten Konzil gekommen war unterstutzte Ferdinand seinen Bruder darin das Religionsproblem durch Religionsgesprache zu losen Er selbst leitete 1540 das Religionsgesprach in Hagenau das nicht erfolgreich war Aber Ferdinand gelang es die beteiligten Parteien zu einer spateren Fortsetzung zu uberreden 44 Ebenso leitete er die Reichstage von 1542 in Speyer und 1543 in Nurnberg In religionspolitischer Hinsicht brachten diese wenig Bewegung Ferdinand gelang es lediglich die Reichsstande zur finanziellen Unterstutzung fur den Turkenkrieg zu bewegen 45 Im Schmalkaldischen Krieg verbundeten sich protestantische Fursten gegen Karl V Ferdinand stand dabei auf Seiten des Kaisers Allerdings verweigerte ihm ein Teil der bohmischen Stande den Gehorsam und es brach ein Aufstand der bohmischen Stande aus weil Ferdinand per Mandat und ohne Landtagszustimmung das Landesaufgebot gegen den Schmalkaldischen Bund einberufen hatte 46 Nach dem Sieg in der Schlacht bei Muhlberg 1547 wurde der Schmalkaldische Bund zerschlagen Jetzt gelang es Ferdinand auch die Opposition in Bohmen zu besiegen 47 Im nachfolgenden Strafgericht Ferdinands wurden die Aufstandischen aber auch die Oberlausitzer Stadte hart bestraft Oberlausitzer Ponfall die Ferdinand nicht genugend unterstutzt hatten 1548 verfugte Ferdinand das Verbot und die Ausweisung der Bruderunitat wahrend sich der nordbohmische Adel der Ausweisung lutherischer Prediger widersetzte 48 Spanische Erbfolgeplane und Passauer Vertrag Bearbeiten Problematisch wurde das Verhaltnis zum Bruder als dieser versuchte seinem Sohn Philipp auch die Nachfolge im Reich zu verschaffen Spanische Sukzession Im Jahr 1550 51 kam es daruber zu Verhandlungen zwischen Karl Philipp und Ferdinand Letzterer war nicht bereit Philipp zu akzeptieren und setzte durch dass auch sein Sohn Maximilian an den Verhandlungen teilnehmen konnte Man einigte sich nach langen Verhandlungen auf einen Kompromiss Dieser hatte aber kaum Aussicht auf Realisierung Der Plan sah vor dass Philipp zum Romischen Konig und damit zum Nachfolger Ferdinands gewahlt werden sollte Auf Philipp sollte seinerseits Maximilian folgen Hinzu kamen Absprachen uber die Lehen in Reichsitalien Hilfszusagen von Philipp fur Ferdinand und die zukunftige Verheiratung einer Tochter Ferdinands mit Philipp Was Ferdinand bewog dem zuzustimmen ist nicht ganz klar Der Plan scheiterte ohnehin bereits in ersten Gesprachen mit den Kurfursten die eine Kandidatur Philipps ablehnten und im Hintergrund die Gefahr einer Erbmonarchie sahen Letztlich musste Karl schliesslich auf die Nachfolge seines Sohnes verzichten Der Streit fuhrte zu einer Entfremdung zwischen Karl und Ferdinand die aber nicht so weit ging dass Ferdinand illoyal geworden ware Dennoch begann er jetzt eine deutlich selbstandigere Politik gerade auch im Interesse seiner Linie des Hauses Habsburg zu betreiben 49 50 51 nbsp Zeitgenossischer Plan der Schlachtaufstellung bei Sievershausen markgrafliche Truppen in BlauAls es 1552 zum deutschen Furstenaufstand gegen Karl V kam war der Argwohn des Kaisers so gross dass er Ferdinand sogar zeitweise eines heimlichen Einverstandnisses mit den Gegnern verdachtigte Dies waren indes haltlose Unterstellungen Tatsachlich hatte Ferdinand den Kaiser sogar auf die Gefahr aufmerksam gemacht 51 Ferdinand trat in Linz als Karls Beauftragter auf Er war grundsatzlich bereit auf die Forderungen der protestantischen Fursten einzugehen Allerdings behinderte Karl V aus der Ferne die Einigung Es konnte lediglich eine Fortsetzung der Gesprache vereinbart werden Inzwischen drangen die Fursten in osterreichisches Gebiet vor und Karl musste aus Innsbruck fliehen 52 In Passau war er neben den Fursten mit Moritz von Sachsen an der Spitze und den kaiserlichen Kommissaren selbst als Vermittler eine dritte Partei Neben den Beschwerden uber die kaiserliche Regierung und die Nichtbeachtung standischer Rechte war der Schutz der Anhanger der Augsburger Konfession vor Sanktionen des Reiches ein schwieriges Problem Der Kaiser wollte weder die Trennung der Konfessionen anerkennen noch bestimmte Reichsreformen zugestehen Zwischen Karl und Ferdinand kam es daruber zu heftigen Auseinandersetzungen Karl beharrte auf seinem Standpunkt Ferdinand allerdings und die anderen katholischen Reichsstande sagten fur sich zu die Augsburger Konfession auf unbegrenzte Zeit anzuerkennen Vor diesem Hintergrund kam es zum Passauer Vertrag der den Konflikt beendete 53 Im Herbst 1552 konnte sich Ferdinand dem Krieg gegen die Osmanen zuwenden Der Kaiser versuchte in dieser Zeit seinen geringer gewordenen Einfluss im Reich zuruckzugewinnen Er griff die von Frankreich besetzte Stadt Metz an Der Kampf war wenig erfolgreich und Karl V begann hinsichtlich der Reichspolitik zu resignieren Es war Ferdinand uberlassen zusammen mit einigen hochrangigen Fursten dem Markgrafen Alkibiades von Brandenburg Kulmbach der die Hochstifte in Franken bedrangte entgegenzutreten Markgraflerkrieg Dabei konnten sich beide Konfliktparteien auf widerspruchliche kaiserliche Entscheidungen berufen Schliesslich gelang es den Markgrafen mehrfach zu schlagen und ihn zum Verlassen des Reichsgebiets zu zwingen Bemerkenswert war dabei das Bundnis Ferdinands mit Moritz von Sachsen in dieser Sache 54 Augsburger Religionsfriede Bearbeiten nbsp Erste Seite des von Franz Behem in Mainz gedruckten DokumentsDieser Krieg gegen einen Friedensbrecher sorgte dafur dass der im Passauer Vertrag verankerte Reichstag zur Klarung der Religionsfragen sich verzogerte Er fand dann vom 5 Februar bis zum 25 September 1555 in Augsburg statt Kaiser und Konig hatten dabei unterschiedliche Zielvorstellungen Ferdinand wollte den Passauer Vertrag als Basis der Verhandlungen nutzen wahrend Karl die Berufung auf den Vertrag ablehnte Allerdings war auch Karl klar dass Zugestandnisse an die Protestanten wahrscheinlich nicht zu umgehen waren Daher sollte Ferdinand die Leitung des Reichstages ubernehmen Uber die Rollen Karls und Ferdinands gibt es unterschiedliche Ansichten Nach einer Version behielt der Kaiser die nominelle Leitung inne und nahm durch Kommissare auch Einfluss auf die Verhandlungen 55 Nach anderer Sicht hat der Kaiser nur an der Praposition mitgewirkt danach aber sogar abgelehnt in der Religionsfrage um Rat gefragt zu werden Damit war Ferdinand die entscheidende Person des Reichstages 56 Dabei befanden sich Kaiser und Konig zunachst in der Defensive Anders als geplant erzwangen die Reichsstande dass die Religionsfrage an die Spitze der Tagesordnung gesetzt wurde Auch ging es den Protestanten nicht mehr um eine Uberwindung der Konfessionsspaltung sondern um ein friedliches Nebeneinander der beiden Seiten Diese Wende war nicht im Sinn Ferdinands er konnte sie aber auch nicht verhindern Die Stande erarbeiteten einen Entwurf fur eine Ubereinkunft die Ferdinand zur Stellungnahme zugeleitet wurde Ferdinand musste eine schwierige Entscheidung treffen Eine Zustimmung wurde sein Ziel einer Aussohnung erschweren Sollten die Bemuhungen und der Reichstag nicht scheitern musste er sich kompromissbereit zeigen Er sagte also die Prufung und Erganzung der Vorlage zu Die von ihm eingefugten Punkte starkten die katholische Position 55 Auf Grund koniglicher Macht wurde im Religionsfrieden der Geistliche Vorbehalt verankert und damit auf Dauer der Fortbestand der geistlichen Furstentumer gesichert Fur Untertanen in geistlichen Gebieten die schon langer dem Protestantismus anhingen wurde die Declaratio Ferdinandea eingefugt die ihnen das Recht einraumte weiterhin ihren Glauben zu praktizieren Am Ende der verschiedentlich vom Scheitern bedrohten Verhandlungen stand der Augsburger Religionsfrieden Damit waren die Lutheraner als Konfession anerkannt Den Fursten stand es zu die Konfession fur ihr Land zu wahlen Aber auch eine Exekutionsordnung und eine neue Ordnung fur das Reichskammergericht wurde beschlossen Allerdings bedeutete der Reichstag auch das Ende der Plane fur eine gestarkte Kaisermacht Ferdinand hatte sich zu dieser Zeit bereits als der eigentliche Leiter der Reichspolitik etabliert Noch wahrend des Reichstages kundigte Karl V dem Bruder seinen Rucktritt an Der Reichsabschied sollte im Namen Ferdinands und nicht mehr durch Karl verkundet werden Darauf ging Ferdinand nicht ein Er bat Karl seine Entscheidung zu uberdenken 57 Zeit als Kaiser Bearbeiten nbsp Dominicus Custos Ferdinand als KaiserEin Grund weshalb Ferdinand eine rasche Abdankung Karls ablehnte war dass fur eine Nachfolge nach Meinung der zeitgenossischen Juristen die Zustimmung der Kurfursten notig war Deren Unterstutzung war nicht sicher und Ferdinand wollte sich diese erst sichern ehe er sich der Wahl stellte In der Folge gelang es Ferdinand seine Position im Reich durch eine Reihe von Bundnissen zu starken Im Juni 1556 schloss er mit Bayern dem Erzstift Salzburg und Augsburg den Landsberger Bund dem sich weitere Reichsstande anschlossen Ferdinand gelang es auch zu einer Verstandigung mit Kurfurst August von Sachsen zu kommen Erschwert wurde die Lage durch eine osmanische Offensive und Aufstande im Ungarn Dies verlangerte die Anwesenheit Ferdinands auf dem Reichstag von Regensburg um Monate 58 Karl V hatte schon seine italienischen niederlandischen und spanischen Besitzungen an Philipp abgetreten und drangte auch auf einen Wechsel im Reich Er reiste nach Spanien ab und ermachtigte Ferdinand am 8 August 1556 die Verhandlungen mit den Kurfursten nach eigenem Ermessen zu fuhren Zu diesem Zeitpunkt ging de facto die kaiserliche Gewalt auf Ferdinand uber Ein Amtsverzicht eines Kaisers war bisher noch nie geschehen und nach langen Beratungen proklamierten die Kurfursten auf dem Frankfurter Kurfurstentag trotz Einspruchs von Papst Paul IV am 26 Februar 1558 Ferdinand anstelle seines Neffen Philipp II zum Kaiser Ferdinand nannte sich nunmehr Erwahlter Romischer Kaiser Der Papst weigerte sich dies anzuerkennen Erst sein Nachfolger Pius IV anderte dies 59 Das Ende der Universalmonarchie Karls V bedeutete fur das Reich eine Schwachung seiner Bedeutung wahrend Spanien die uberragende Macht wurde Ferdinand und seine Nachfolger konnten aussenpolitisch nicht mehr agieren sondern konnten im Wesentlichen nur noch reagieren Ein gutes Verhaltnis zu Spanien war fur Ferdinand daher von grosser Bedeutung Wegen der unklaren Nachfolge Philipps II konnte er sich sogar Hoffnungen machen dass das spanische Erbe an die osterreichische Linie der Habsburger fallen konnte Auch aus diesem Grund wurden etwa die altesten Sohne Maximilians II in Spanien erzogen Auch wurde Philipp nach dem Tod seiner Frau mit Anna von Osterreich verheiratet Allerdings gab es zwischen den deutschen und spanischen Habsburgern auch Interessengegensatze Dies betraf etwa die Frage von Reichsitalien Spanien versuchte die kleinen Lehen an sich zu binden so das Herzogtum Mailand Auch das strategisch wichtige Reichslehen Stato dei Presidi kam 1559 an Spanien Ahnliche Versuche gab es auch fur andere Gebiete Dies war ein Grund weshalb Ferdinand Philipp nicht mit dem Reichsvikariat fur Italien belehnte Aber insgesamt hatte Ferdinand der spanischen Expansion in Italien nichts entgegenzusetzen Auch Herzoge von Savoyen und der Papst begannen die offensichtliche Schwache des Reiches auszunutzen Papst Pius V erhob Cosimo I de Medici trotz der Zugehorigkeit der Toskana zum Reich zum Grossherzog 60 Die Schwachung des Kaisertums hat paradoxerweise im Reich zu einer Beruhigung beigetragen da die Reichsstande nicht mehr wie zuvor die habsburgische Ubermacht furchten mussten Zudem stellte weder der Kaiser noch die Fursten den Augsburger Religionsfrieden grundsatzlich in Frage Gleichwohl kam es weiterhin zu zahlreichen Konflikten Ahnlich wie in den osterreichischen Erblanden bemuhte Ferdinand sich darum auch die kaiserliche Verwaltung zu modernisieren Nachdem er Kaiser geworden war wurde der Hofrat zum Reichshofrat umgeformt und auch die Reichshofkanzlei mit dem Reichsvizekanzler wurde in Wien angesiedelt Der 1559 geschaffene Reichshofrat legte die Grundlage fur diese zentrale kaiserliche Institution fur die kommenden zweihundert Jahre Die Aufgaben des Reichshofrats waren weit gespannt und umfassten sowohl Verwaltungs wie auch Justizfragen Insbesondere fur die Reichslehen war er als Gericht allein zustandig Als Beratungsgremium wichtiger war freilich der Geheime Rat Beide Behorden waren frei von standischem Einfluss und die Mitglieder wurden vom Kaiser frei ernannt Die Institution wurde erstaunlicherweise selbst von den protestantischen Standen zu Ferdinands Zeit nicht in Frage gestellt Grundsatzlich anderte sich an der standischen Struktur des Reiches nichts Es kam zu einigen Reformen wie dem Erlass der Reichsmunzordnung von 1559 Vor allem gewann das Reichskammergericht an Bedeutung 61 In seinen letzten Jahren widmete sich Ferdinand im Rahmen seiner auf Versohnung ausgerichteten Religionspolitik dem Ziel die Kirchenspaltung zu uberwinden Er strebte ein allgemeines Konzil unter Einbeziehung auch der Protestanten an Er war zu einer Einschrankung des papstlichen Absolutismus sowie zu Reformen in der katholischen Kirche wie in Fragen der Priesterehe oder des Laienkelchs bereit Einen nennenswerten Erfolg hatte er damit nicht Pius IV lehnte dies ebenso wie der neue spanische Konig Philipp II ab Stattdessen wurde 1562 das zwischenzeitlich unterbrochene Konzil von Trient fortgesetzt Mit seinen Forderungen und Vorstellungen einer umfassenden Reform der Kirche konnte Ferdinand sich im Konzil nicht durchsetzen Er versuchte Stande der beiden Konfessionen in regionalen Bunden zusammenzubringen Aussenpolitisch stimmte er sich mit den Kurfursten ab Zusammen mit diesen verzichtete er darauf die von Frankreich 1552 eroberten Hochstifte und Stadte in Lothringen zuruckzuerobern Nachfolge Ferdinandeische Hausordnung Bearbeiten nbsp Wappen Ferdinands I von Albrecht DurerDas Verhaltnis zu seinem Sohn Maximilian war problematisch Im Gegensatz zum katholischen Ferdinand zeigte dieser Sympathien fur den Protestantismus Daher verheiratete Ferdinand ihn mit seiner Nichte Maria der Tochter Karls V Als das Paar aus Spanien zuruckkehrte wurden sie mit einem festlichen Einzug in Wien bei dem erstmals auch ein Elefant mitgefuhrt wurde feierlich empfangen Bei allen Vorbehalten brachte Ferdinand 1562 die Wahl seines Sohnes Maximilian zum romischen Konig zustande Aber das Misstrauen gegenuber dem Sohn fuhrte dazu dass er die Erblande in der Ferdinandeischen Hausordnung und dem Wiener Testament vom 25 Februar 1554 aufteilte 62 Sollte Maximilian tatsachlich zum Protestantismus ubertreten blieben zumindest Teile des Besitzes katholisch Hinzu kam dass ihm sein jungerer Sohn Ferdinand naher stand als Maximilian Letzterer erhielt nur die Gebiete im heutigen Nieder und Oberosterreich Niederosterreich sowie Bohmen und Ungarn Erzherzog Karl der Jungste bekam die Steiermark Karnten und Krain Innerosterreich und Ferdinand regierte das durchwegs katholische Tirol mit den Vorlanden Oberosterreich 63 In Hinsicht auf eine starkere Zentralisierung der Erblande bedeutete die Teilung unter seinen Sohnen aber einen Ruckschritt Sie trennte neuerlich diejenigen Gebiete die sein Vorfahre Kaiser Friedrich III Ende des vorangegangenen Jahrhunderts wieder vereint hatte Diese Trennung kam noch aus der Neuberger Erbteilung 1379 in Albertiner Leopoldiner zu der auch Ferdinand gehorte und dann auch Altere Tiroler Habsburger Sie wurde insofern im Sinne der Rudolfinischen Hausordnung Rudolfs des Stifters relativiert als beide Linien Wappen Banner und Titel aller Lander fuhren sollten 62 Die Erbteilung hielt aber nicht lange an da die Primogenitur Maximilians wie auch die Sekundogenitur Ferdinands in der nachsten Generation erloschen und Karl der weitere Stammherr des Hauses Habsburg in der Linie Innerosterreich wurde und damit die osterreichischen Erblande in den 1620ern und nun endgultig wieder vereint wurden Seine zahlreichen Tochter dienten zu einer umfassenden Heiratspolitik Sie wurden standesgemass verheiratet und so wurde Ferdinand zum Ahnherren zahlreicher europaischer Herrscherfamilien 64 Privates Leben Bearbeiten Ferdinand war personlich eher bescheiden und ass weniger als sein Bruder Karl Er beschaftigte verschiedene Kunstler an seinem Hof In Prag liess er auf dem Hradschin von italienischen Baumeistern in den Jahren 1538 1560 am ostlichen Rand des Konigsgartens ein Lustschlosschen fur seine Ehefrau Anna Jagiello errichten 65 das heute als Prager Belvedere bezeichnet wird Bei grosseren Bauprojekten legte Ferdinand Wert darauf vorher uber die Konzeption informiert zu werden Er war Sammler antiker Kunst und besass eine Munzsammlung Nach Art der Zeit sammelte er Kuriositaten und legte in der Hofburg eine Wunderkammer an Ferdinand war ein passionierter Musikliebhaber und unterhielt eine grosse Hofkapelle Er forderte die Harnischmacher Die fur ihn und seine Sohne gefertigten kunstvollen Rustungen sind erhalten darunter ein Exemplar im Metropolitan Museum of Art Des Weiteren war er ein Freund der Jagd Ferdinand bejagte Wildschweine und Baren und ging auch der Falknerei nach Abgesehen von seinen jungen Jahren als er Interesse fur die Artillerie hatte war er wenig am Militarischen interessiert nbsp Sammelgrab von Kaiser Ferdinand I Kaiser Maximilian II und Kaiserin Anna im Veitsdom auf der Prager BurgAb 1563 immer ofter von Fieberanfallen geplagt verstarb Ferdinand am 25 Juli 1564 in Wien und wurde im Veitsdom auf der Prager Burg begraben neben seiner Frau Anna mit der er rund 25 Jahre eine gluckliche Ehe gefuhrt hatte Ferdinands Wahlspruch lautete Fiat iustitia et pereat mundus Es soll Gerechtigkeit geschehen und gehe die Welt daruber zugrunde Ferdinand hat sich im Laufe der Zeit ein betrachtliches Ansehen erworben Erasmus von Rotterdam widmete ihm die zweite Auflage der Institutio Principis Christiani 66 Nachkommen BearbeitenSeine Gemahlin Anna von Bohmen und Ungarn 1503 1547 gebar 15 Kinder von denen drei Sohne und neun Tochter den Vater uberlebten Elisabeth 1526 1545 1543 Sigismund II August 1520 1572 Konig von Polen Maximilian II 1527 1576 Kaiser des Heiligen Romischen Reiches 1548 Maria von Spanien 1528 1603 Anna 1528 1590 1546 Albrecht V 1528 1579 Herzog von Bayern Ferdinand II 1529 1595 Erzherzog von Osterreich Tirol 1557 Philippine Welser 1527 1580 1582 Anna Katharina Gonzaga 1566 1621 Maria 1531 1581 1546 Wilhelm Julich Kleve Berg Herzog von Julich Kleve und Berg Magdalena 1532 1590 Stiftsdame des Haller Damenstiftes Katharina 1533 1572 1549 Francesco III Gonzaga 1533 1550 Herzog von Mantua Montferrat 1553 Sigismund II August 1520 1572 Konig von Polen Eleonore 67 1534 1594 1561 Guglielmo Gonzaga 1538 1587 Herzog von Mantua und Montferrat Margarethe 68 1536 1567 Stiftsdame des Haller Damenstiftes Johann 1538 1539 Barbara 1539 1572 1565 Alfonso II d Este 1533 1597 Herzog von Ferrara Modena und Reggio Karl II 1540 1590 Erzherzog von Innerosterreich 1571 Maria Anna von Bayern 1551 1608 Ursula 1541 1543 30 April 1543 in Innsbruck Beisetzung im Zisterzienserstift Stams 69 Helena 70 1543 1574 Stiftsdame des Haller Damenstiftes Johanna 1547 1578 1565 Francesco I de Medici 1541 1587 Grossherzog von ToskanaSeine Frau starb bei der Geburt ihrer jungsten Tochter Johanna am Kindbettfieber Vorfahren Bearbeiten Friedrich III HRR 1415 1493 Maximilian I HRR 1459 1519 Eleonore Helena von Portugal 1436 1467 Philipp I Kastilien 1478 1506 Karl der Kuhne 1433 1477 Maria von Burgund 1457 1482 Isabelle de Bourbon 1437 1465 Ferdinand I HRR 1503 1564 Johann II Aragon 1397 1479 Ferdinand II Aragon 1452 1516 Juana Enriquez 1425 1468 Johanna von Kastilien 1479 1555 Johann II Kastilien 1405 1454 Isabella I Kastilien 1451 1504 Isabella von Portugal 1428 1496 Literatur BearbeitenQuellen Wahlkapitulation Ferdinands I Koln 7 Januar 1531 HHStA Wien In Wolfgang Burgdorf Bearb Die Wahlkapitulationen der romisch deutschen Konige und Kaiser 1519 1792 S 33 45 historischekommission muenchen de PDF doi 10 13109 9783666360824 33 Wahlkapitulation Ferdinands I Frankfurt am Main 14 Marz 1558 In Wolfgang Burgdorf Bearb Die Wahlkapitulationen der romisch deutschen Konige und Kaiser 1519 1792 S 46 59Monographien Paula Sutter Fichtner Ferdinand I Wider Turkennot und Glaubensspaltung Styria Graz 1986 ISBN 3 222 11670 9 Tibor Simanyi Er schuf das Reich Ferdinand von Habsburg Amalthea Wien Munchen 1987 ISBN 3 85002 224 2 Ernst Laubach Ferdinand I als Kaiser Politik und Herrscherauffassung des Nachfolgers Karls V Aschendorff Munster 2001 ISBN 3 402 05165 6 Digitalisat Alfred Kohler Ferdinand I 1503 1564 Furst Konig und Kaiser C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50278 4 Google Book AuszugIn Kompendien Constantin von Wurzbach Habsburg Ferdinand I deutscher Kaiser In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 6 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1860 S 181 Digitalisat Adam Wandruszka Ferdinand I In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 81 83 Digitalisat Bernhard Sicken Ferdinand I In Anton Schindling Walter Ziegler Hrsg Die Kaiser der Neuzeit 1519 1918 Heiliges romisches Reich Osterreich Deutschland C H Beck Munchen 1990 ISBN 3 406 34395 3 S 55 78 Richard Reifenscheid Die Habsburger in Lebensbildern Piper Munchen 2007 ISBN 978 3 492 24753 5 Spezielleres Wilhelm Bauer Hrsg Die Korrespondenz Ferdinands I Band I Familienkorrespondenz bis 1526 archive org Band II 1 Halfte Familienkorrespondenz 1527 und 1528 archive org Band II 2 Halfte Familienkorrespondenz 1529 und 1530 archive org Karl Oberleitner Osterreichs Finanzen und Kriegswesen unter Ferdinand I vom Jahre 1522 bis 1564 In Hof und Staatsdruckerei Wien 1859 digitale sammlungen de Winfried Eberhard Monarchie und Widerstand Zur standischen Oppositionsbildung im Herrschaftssystem Ferdinands I in Bohmen Oldenbourg Munchen 1985 ISBN 3 486 51881 X download digitale sammlungen de PDF Carl Eduard Vehse Der Hof Kaiser Ferdinand s I 1556 1564 In Geschichte der deutschen Hofe seit der Reformation Hamburg 1851 S 197 249 diglib uibk ac at Anita Ziegerhofer Ferdinand I und die steirischen Stande Dargestellt anhand der Landtage von 1542 bis 1556 dbv 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Habsburg Amalthea Wien Munchen 1987 ISBN 3 85002 224 2 S 173 books google de Tibor Simanyi Er schuf das Reich Ferdinand von Habsburg Amalthea Wien Munchen 1987 ISBN 3 85002 224 2 S 176 books google de Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 204 Tibor Simanyi Er schuf das Reich Ferdinand von Habsburg Amalthea Wien Munchen 1987 ISBN 3 85002 224 2 S 190 Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 132 Diese Karte wurde in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen Tabula Hungarie Geza Feher Turkische Miniaturen Leipzig und Weimar 1978 Kommentar zu Tafel XVI Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 205 Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 133 134 Arnold Suppan Die Entstehung der deutsch tschechischen Konfliktgemeinschaft im alten Osterreich In Forschungsbeitrage der geisteswissenschaftlichen Klasse Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Kunste Band 29 Munchen 2009 S 219 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 308 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 165 Bernhard Sicken Ferdinand I In Die Kaiser der Neuzeit Munchen 1990 S 61 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 335 Gustav Reingrabner Die Verfolgung der osterreichischen Protestanten wahrend der Gegenreformation In Erich Zollner Hrsg Wellen der Verfolgung in der osterreichischen Geschichte OBV Wien 1986 S 55 Alois Niederstatter Geschichte Osterreichs Stuttgart 2007 S 105 Gustav Reingrabner Protestanten in Osterreich Geschichte und Dokumentation Wien u a 1981 S 30 f Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 202 Bereits im Titel druckte Tannstetter aus dass er von hoheren Stellen um ein solches Buch gebeten wurde In der deutschen Fassung Zu eren und gefallen dem herrn Ferdinando Dazu Graf Stuhlhofer Humanismus zwischen Hof und Universitat 1996 S 135 140 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 212 213 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 218 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 220 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 248 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 252 Winfried Eberhard Landesfreiheiten und Freiheit der Krone in den bohmischen Landern 1547 und 1619 In Zeitschrift fur Ostmitteleuropa Forschung 57 2008 S 62 Winfried Eberhard Der Aufstand und sein Scheitern In Monarchie und Widerstand S 399 ff Arnold Suppan Die Entstehung der deutsch tschechischen Konfliktgemeinschaft im alten Osterreich In Forschungsbeitrage der geisteswissenschaftlichen Klasse Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Kunste Band 29 Munchen 2009 S 220 Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische 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Ferdinandeische Hausordnung im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 162 163 Edith Schlocker Schloss Ambras Des Kaisers ungluckliche Tochter Die Presse 25 Juli 2010 abgerufen am 26 Juli 2010 Die Ausstellung Nozze italiane illustriert die Heiratspolitik der Habsburger Im Zentrum stehen drei nach Italien verheiratete Tochter Ferdinands I Prager Burg Lustschlosschen der Konigin Anna Letohradek kralovny Anny Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 152 Constantin von Wurzbach Eleonore von Oesterreich Nr 53 In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 6 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1860 S 161 Digitalisat Wurzbach Margaretha Erzherzogin von Oesterreich Nr 190 In Biographisches Lexikon 7 Theil Wien 1861 S 11 Digitalisat Pater Wolfgang Lebersorgs Chronik des Klosters Stams Stiftsarchiv Stams Codex C 40 in der Edition und Ubersetzung von Christoph Haidacher Innsbruck 2000 S 507 ISBN 3 901464 11 5 und Album Stamsense S 138 Wurzbach Helene Erzherzogin von Oesterreich Nr 111 In Biographisches Lexikon 6 Theil Wien 1860 S 277 Digitalisat VorgangerAmtNachfolgerKarl V Romisch deutscher Konigab 1558 Kaiser 1531 1564Maximilian II Karl I Erzherzog von Osterreich 1521 1564Maximilian II Ludwig II Konig von Bohmen 1526 1562MaximilianLudwig II Konig von Ungarn 1526 1563MaximilianLudwig II Konig von Kroatien und Slawonien 1527 1563MaximilianNormdaten Person GND 118532502 lobid OGND AKS LCCN n82050986 VIAF 51698517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferdinand I KURZBESCHREIBUNG Kaiser des Heiligen Romischen Reichs und Konig von Bohmen und UngarnGEBURTSDATUM 10 Marz 1503GEBURTSORT Alcala de HenaresSTERBEDATUM 25 Juli 1564STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand I HRR amp oldid 235250284