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Philipp I von Hessen auch Philipp der Grossmutige genannt 13 November 1504 in Marburg 31 Marz 1567 in Kassel regierte von 1518 bis 1567 die Landgrafschaft Hessen Er war neben dem dominierenden Kurfursten Johann Friedrich von Sachsen eine der beiden Fuhrungspersonlichkeiten des Schmalkaldischen Bundes Dieser Bund der von 1531 bis 1547 bestand war der politisch militarische Arm des Protestantismus im Heiligen Romischen Reich Der junge Philipp von Hessen in Hofkleidung ohne Herrschaftsinsignien Kopie von Hans Krell 1534 nach einem verlorenen Original wohl Lukas Cranachs des Alteren Wartburg Stiftung 1 Es hatte aber nichts mit Religion zu tun dass Philipp zu einem Gegner des altglaubigen Kaisers Karl V aus dem Haus Habsburg wurde Im Erbschaftsstreit zwischen Hessen und Nassau um die Grafschaft Katzenelnbogen entschieden kaiserliche Kommissare 1523 zugunsten von Nassau und Karl V forderte die Umsetzung dieses Urteils ein Das hessische Kernterritorium um Kassel und Marburg war arm Philipp wollte deshalb auf keinen Fall auf die Einnahmen aus Katzenelnbogen verzichten Viele Reichsfursten hatten es missbilligt dass der geachtete Herzog Ulrich von Wurttemberg aus seinem Herzogtum vertrieben worden war das seit 1519 unter habsburgischer Verwaltung stand Deshalb wahlte Philipp dieses Thema um gegen Habsburg zu opponieren Er berief sich auf die Libertat der Reichsstande die der Kaiser missachte Philipp plante langfristig und konfessionsubergreifend Ulrichs Ruckfuhrung nach Stuttgart Dabei musste er auf den Schmalkaldischen Bund verzichten denn der sachsische Kurfurst unterstutzte sein Vorhaben nicht Franzosische Hilfsgelder ermoglichten es Philipp und Ulrich 1534 trotzdem Truppen zu werben und den habsburgischen Statthalter zu besiegen Ulrich erhielt sein Herzogtum zuruck Philipp gewann an Prestige Danach kehrten sich die Rollen innerhalb des Schmalkaldischen Bundes um Johann Friedrich von Sachsen verfolgte im Nordwesten des Reichs eine antihabsburgische Politik Philipp dagegen suchte die Annaherung an Kaiser Karl V Er wollte das Erreichte sichern hatte als Landgraf auch nicht die Ressourcen eines Kurfursten und teilte vor allem Kursachsens territorialpolitische Interessen nicht Nach der Niederlage des Bundes im Schmalkaldischen Krieg musste sich Philipp dem Kaiser unterwerfen Fussfall von Halle 18 Juni 1547 und war funf Jahre in kaiserlicher Haft bis der von seinem Schwiegersohn Moritz von Sachsen organisierte Furstenaufstand Karl V 1552 zur Flucht zwang Eine Bedingung der Sieger im Passauer Vertrag war die Freilassung Johann Friedrichs von Sachsen und Philipps von Hessen Philipp steht fur eine Furstenreformation die sich in mehreren Punkten kritisch von Kursachsen absetzte Er war ein Parteiganger Martin Luthers aber offen fur Impulse aus Zurich Huldrych Zwingli und Strassburg Martin Bucer 1529 lud er die bedeutendsten Reformatoren zum Marburger Religionsgesprach um einen Konsens in Glaubensfragen herbeizufuhren als Grundlage fur politische und militarische Kooperation Die reichsrechtlich eigentlich geforderte Todesstrafe fur Taufer exekutierte Philipp in Hessen nicht beteiligte sich jedoch auch an der Seite altglaubiger Fursten an der Niederschlagung anderer Stromungen der radikalen Reformation im Bauernkrieg Als Grunder der nach ihm benannten Philipps Universitat Marburg und der vier hessischen Hohen Hospitaler setzte Philipp bildungs und sozialpolitische Impulse Der Verdienstorden Philipps des Grossmutigen war von 1840 bis 1918 der zweithochste Verdienstorden des Grossherzogtums Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Leben 2 1 Kindheit 2 2 Neu auf der Buhne des Reichs 2 3 Einfuhrung der Reformation in Hessen 2 4 Bauernkrieg 2 5 Konflikte mit den Habsburgern 2 6 Philipp als Hauptmann des Schmalkaldischen Bundes 2 6 1 Wurttembergzug 1534 2 6 2 Konflikt um Munster 1532 35 2 6 3 Annaherung an den Kaiser 1538 41 2 6 4 Krieg gegen Braunschweig Wolfenbuttel 1542 45 2 6 5 Schmalkaldischer Krieg 1546 47 2 6 6 Fussfall von Halle 18 Juni 1547 2 7 Gefangener des Kaisers 2 8 Ruckkehr nach Hessen 2 9 Tod Begrabnis und Nachfolgeregelung 2 10 Nachkommen 3 Schwerpunkte der Regierung Philipps 3 1 Hessens Militar 3 2 Finanz und Steuerpolitik 3 3 Bildungspolitik 3 4 Sozialpolitik 3 5 Politik gegenuber Minderheiten 4 Rezeptionsgeschichte 5 Quellen 6 Literatur 6 1 Monographien 6 2 Sammelbande 6 3 Artikel 7 Weblinks 8 AnmerkungenName BearbeitenDer hessische Landgraf trug den Namen seines Taufpaten Philipp II von Waldeck Die Namenswahl kann auch den Anspruch der Landgrafen auf das umstrittene Katzenelnboger Erbe unterstreichen da die Linie der Grafen von Katzenelnbogen mit dem Tod Philipps des Alteren 1479 erloschen war 2 Der Grossmutige lateinisch Magnanimus war zu Philipps Lebzeiten und danach eine schmuckende Bezeichnung die vielen Fursten beigelegt wurde besonders in der neulateinischen Dichtung Gemeint war damit nicht Edelmut sondern Tatkraft und Kuhnheit Erst Mitte des 17 Jahrhunderts wurde Der Grossmutige zum festen Beinamen Philipps von Hessen 3 Leben BearbeitenKindheit Bearbeiten Als Philipp am 13 November 1504 im Marburger Schloss zur Welt kam galt er bereits als kunftiger Landgraf Der Fortbestand des Hauses Hessen Brabant hing von ihm ab 1493 dankte Wilhelm I wegen Geisteskrankheit ab 1500 starb Wilhelm III bei einem Jagdunfall Beide hatten keine Sohne Ubrig blieb Wilhelm II der nun die ungeteilte Landgrafschaft regierte 4 ein kinderloser Witwer Am 20 Oktober 1500 heiratete er die funfzehnjahrige Anna von Mecklenburg 5 Das Paar hatte drei Kinder Elisabeth 1502 1557 Margarethe 1503 1504 und eben Philipp Bereits vor Philipps Geburt zeigten sich bei seinem Vater die Symptome der Syphilis die 1509 zum Tod fuhrte 6 Um die vormundschaftliche Regentschaft brach ein erbitterter Kampf zwischen der Landgrafin und den hessischen Standen und insbesondere der hessischen Ritterschaft aus Von 1509 bis 1514 wohnte Philipp im Haushalt des von den Standen gewahlten Landhofmeisters und Vormundschaftsregenten Ludwig I von Boyneburg in Kassel wahrend seine Mutter mit der Tochter Elisabeth auf ihrem Wittum in Felsberg lebte In der Auseinandersetzung mit den Standen argumentierte Anna damit dass die Gesundheit und Erziehung ihres Sohnes vernachlassigt werde Er verbrachte seine Kindheit in einer Art Lerngruppe mit gleichaltrigen Adligen und wurde wohl standesgemass in ritterlichen Fertigkeiten Latein Mathematik und biblischer sowie allgemeiner Geschichte unterrichtet 7 Anna erlangte 1514 selbst die Regentschaft Auf ihren Antrag erklarte Kaiser Maximilian am 2 Marz 1518 Philipp mit 13 Jahren fur mundig der formelle Lehensempfang sollte aber erst drei Jahre spater erfolgen Im April 1519 bescheinigte der junge Landgraf seiner Mutter ihn selbst gut erzogen und das Land gut regiert zu haben Damit endete nach einer Ubergangszeit ihre Regentschaft 8 Neu auf der Buhne des Reichs Bearbeiten nbsp Der Norden des Heiligen Romischen Reichs 1547 Man sieht die zentrale Lage der Landgrafschaft Hessen rot umrandet die mit den Grafschaften Ziegenhain und Nidda ein geschlossenes Territorium im heutigen Nordhessen bildet die Grafschaft Nassau als westlichen Nachbarn und noch weiter westlich die von beiden beanspruchte Ober und Untergrafschaft Katzenelnbogen am Mittelrhein hier ebenfalls rot umrandet Als Philipp 1518 seine Regierung antrat vereinte er auf seine Person verschiedene Herrschaftsrechte die wichtigsten waren Landgraf von Hessen Graf von Katzenelnbogen Graf von Diez Graf von Ziegenhain und Graf von Nidda Sie reichten teils weit uber sein Kernterritorium hinaus wahrend er dort durch Rechte Besitz und Anspruche Anderer eingeschrankt war Besonders konflikttrachtig waren die Befugnisse des Mainzer Erzbischofs Er ubte die geistliche Jurisdiktion in fast dem ganzen Herrschaftsgebiet Philipps aus hatte in Hessen aber nur isolierte und umstrittene Besitztumer am wichtigsten Fritzlar und war dort kaum prasent Bernd Moeller spricht daher von einer Bischofsferne der hessischen Bevolkerung in vorreformatorischer Zeit 9 Das hessische Kernland um Kassel und Marburg war arm karge Boden kaum Bergbau keine grosseren Stadte Aber durch Erbfall waren die hessischen Landgrafen 1479 in den Besitz der Grafschaft Katzenelnbogen gekommen und verfugten seitdem durch die Rheinzolle und die Rheinfahren bei Sankt Goar uber eine sprudelnde Geldquelle 10 Philipp ubernahm die Ratgeber seines Vaters und seiner Mutter die seiner Regierung in den ersten Jahren Stabilitat gaben 11 Balthasar von Weitolshausen genannt Schrautenbach 1529 Johann Feige von Lichtenau den Philipp zu seinem Kanzler berief 1543 Hermann IV Riedesel zu Eisenbach 1529 Nach Jahren einer unruhigen Regentschaft mit einem jugendlichen Fursten an der Spitze schien Hessen fur den Reichsritter Franz von Sickingen eine ideale Beute Am 8 September 1518 ubersandte er dem Landgrafen einen Fehdebrief und fiel gleichzeitig in Hessen ein Mit seinen Soldnergruppen durchstreifte er Katzenelnbogen und stellte rund 40 Orte vor die Wahl ob sie niedergebrannt werden oder sich freikaufen wollten Auf diese Weise erpresste er fast 15 000 Gulden 12 Der junge Landgraf war ohnmachtig weil Sickingen in der hessischen Ritterschaft Sympathisanten hatte eine Folge der Konflikte zwischen Landgrafin Anna und den Standen 13 Er rief die verbundeten Fursten zur Hilfe die sich unter Vorwanden entschuldigten Sickingen drang bis nach Darmstadt vor Der Markgraf von Baden vermittelte einen Friedensschluss 23 September 1518 bei dem Philipp Sickingens Forderungen akzeptieren musste darunter eine Sofortzahlung von 35 000 Gulden 14 Umgehend liess Philipp diesen ihm abgepressten Vertrag vom Kaiser fur nichtig erklaren Die 35 000 Gulden waren allerdings verloren 15 Durch die Grafen von Nassau wurde Philipps Herrschaft juristisch herausgefordert Denn sie beanspruchten das Erbe des Landgrafen Wilhelm III fur sich vor allem die reiche Grafschaft Katzenelnbogen aber auch die Grafschaften Diez Ziegenhain und Nidda sowie einige Amter in Oberhessen Fur Philipp ging es darum die Herrschaftsrechte seines Vaters zu behaupten Gab er Katzenelnbogen aus der Hand schrankte er seine politischen Moglichkeiten empfindlich ein Er strebte die Mitgliedschaft im Schwabischen Bund an um sich abzusichern was Nassau zu verhindern suchte Durch den Beitritt 1519 festigte Philipp seine Position 16 Auf dem Reichstag zu Worms 1521 wurde Philipp durch den funf Jahre alteren Kaiser Karl V formell mit der Landgrafschaft Hessen belehnt Er empfing die Regalien am 7 April und zugleich bestatigte der Kaiser die Erbverbruderung zwischen Sachsen und Hessen 17 Philipps Rate Schrautenbach Feige und Riedesel erzielten in Worms einige Erfolge Am wichtigsten war der Zusammenschluss mit der Kurpfalz indem ein bestehender Konflikt durch hessisches Nachgeben beigelegt wurde Philipp fand in der Kurpfalz auch fur die Zukunft einen starken Partner So wurden Sickingen und Nassau durch eine weitschauende Bundnispolitik in gleicher Weise isoliert 18 Zu diesen Verhandlungen hatte Philipp selbst nicht viel beizutragen fur ihn war es der erste Auftritt auf der Buhne des Reichs In Worms gab er sich als grosser Herr Er zog mit dem nach Kursachsen zweitgrossten Gefolge ein und nahm an einem Turnier mit scharfen Lanzen teil wobei er sich gegen einen erfahrenen Gegner gut hielt 19 Auch bei spateren Reichstagen wusste Philipp seinen Auftritt mit einigem Pomp zu inszenieren Das zur Schau getragene Selbstbewusstsein kontrastierte mit seinem relativ niedrigen Rang unter den Fursten Hessen hatte seinen Sitz auf der Furstenbank der Reichstage weit hinten knapp vor den gefursteten Grafen und stritt sich dort mit Pommern Mecklenburg Wurttemberg und Baden um die Platze Weit vorn war Hessen dagegen bei der finanziellen Belastung in der Reichsmatrikel wurde die Landgrafschaft so hoch wie die weltlichen Kurfurstentumer veranschlagt nur Osterreich und Bayern zahlten mehr 20 Die Luthersache war das grosse Thema des Wormser Reichstags Philipp besuchte Martin Luther in dessen Herberge Ein Parteiganger Luthers wurde Philipp in Worms aber nicht die Begegnung hat ihn auch nicht erkennbar beeinflusst 21 nbsp Eroberung der Ebernburg Jost de Negcker 1523 22 Im Sommer 1522 uberfiel Franz von Sickingen Kurtrier Der Trierer Erzbischof schloss mit Hessen und der Kurpfalz ein Defensivbundnis Damit war die Rheinische Allianz begrundet die eine Konstante der hessischen Aussenpolitik blieb 23 Philipp nahm an dem Feldzug gegen Sickingen selbst teil Das war die Revanche fur dessen Plunderzug 1518 und eine Reaktion darauf dass die Grafen von Nassau soeben Sickingen zum Vollstrecker ihrer Anspruche auf das Katzenelnboger Erbe bestellt hatten 24 Am 7 Mai 1523 kapitulierte Sickingen auf der Burg Nanstein bei Landstuhl kurz bevor er dort seinen schweren Verletzungen erlag Weitere Burgen des Sickingers wie die Ebernburg wurden von der Allianz ebenfalls erobert beschadigt oder zerstort Am 11 Dezember 1523 kurz nach seinem 19 Geburtstag heiratete Philipp in Dresden die ein Jahr jungere Christine eine Tochter des Herzogs Georg von Sachsen Diese Eheschliessung bekraftigte die enge Beziehung zwischen dem Haus Wettin und den hessischen Landgrafen Christines Bruder Johann war bereits mit Philipps alterer Schwester Elisabeth verheiratet 25 Einfuhrung der Reformation in Hessen Bearbeiten In Hessen gab es keine grosseren Stadte oder Universitaten Reformatorische Bestrebungen gingen hier vom landgraflichen Hof aus Begunstigt wurden sie durch die mangelnde Prasenz des Mainzer Erzbischofs und das Fehlen einer starken kirchlichen Institution die sich den Planen des Landgrafen in den Weg stellen konnte 26 Das Wormser Edikt hatte Philipp in Hessen nicht exekutiert Personlich war Philipp bis 1524 noch altglaubig auch wenn er Storungen der Heiligen Messe und Ubergriffe gegen Kleriker meist ungeahndet liess und Anhanger Luthers an seinem Hof duldete 27 In der am 18 Juli 1524 veroffentlichten Hessischen Polizeiordnung hiess es das Evangelium solle lauter und reyn verkundet werden Das war eine vieldeutige Formulierung die auch zu einem altglaubigen Befurworter von Kirchenreformen passte 28 Wann und warum Philipp sich der Reformation anschloss bleibt unsicher Mit der alteren Forschung vermutet Eckhart G Franz dass eine Begegnung mit Philipp Melanchthon verbunden mit eigener Bibellekture den Landgrafen fur die Reformation gewonnen habe 29 Richard A Cahill verweist dagegen auf das Heidelberger Furstenschiessen Ende Mai 1524 Am Rande dieses Wettbewerbs kam Philipp mit Fursten ins Gesprach die Parteiganger Luthers waren 30 Philipp lehnte die Einladung seines Schwiegervaters ab dem Dessauer Bund beizutreten mit dem altglaubige Fursten am 15 Juli 1525 vereinbarten Aufruhr und Haresie zu bekampfen Dagegen trat er am 27 Februar 1526 dem Torgauer Bund bei Darin verpflichteten sich Kursachsen und Hessen zu gegenseitiger Unterstutzung falls sie in der Glaubenssache unter Druck gesetzt wurden Damit hatte sich Philipp im Rahmen der Erbeinung mit dem Haus Wettin vom albertinischen Herzogtum zum ernestinischen Kurfurstentum Sachsen umorientiert 31 Das war eine Folge seines Bekenntnisses zur Reformation Als Luthers Landesherr Kurfurst Johann von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen 1526 auf dem Reichstag zu Speyer gemeinsam einritten mit einem einheitlich gekleideten Gefolge das die reformatorische Devise VDMIAE Verbum Dei manet in aeternum am Armelaufschlag trug demonstrierten sie vor der Reichstagsoffentlichkeit ihre Zusammengehorigkeit Aber eine Partnerschaft auf Augenhohe war das nicht Hessen konnte gegenuber Kursachsen nur die Rolle eines agilen Juniorpartners spielen 32 Der Speyerer Reichstagsabschied von 1526 enthielt eine Klausel die es jedem Stand erlaubte das Wormser Edikt so zu handhaben wie ein jeder solches gegen Gott und kayserl Majestat hoffet und vertraut zu verantworten Das war fur mehrere Fursten die personlich der Reformation zuneigten wie ein Startsignal die kirchlichen Verhaltnisse in ihrem Territorium umzugestalten 33 Philipp legitimierte mit dieser Religionsklausel die Reformmassnahmen die er ab 1526 in Hessen umsetzte 31 Bereits im Februar 1525 hatte der Landgraf die Besitztumer der hessischen Kloster inventarisieren lassen 84 Prozent des Klosterguts zog er in den folgenden Jahren ein 34 Die Auflosung der hessischen Kloster fuhrte er schonend aber konsequent Bernd Moeller durch Den austrittswilligen oder sich dem Druck zum Austritt fugenden Ordensleuten gewahrte er aus dem Klostergut eine Starthilfe fur die burgerliche Existenz In ungewohnlich hohem Masse rekrutierte Hessen die erste Generation evangelischer Pfarrer unter den fruheren Monchen Philipp nutzte das Klostergut zur Dotierung seiner Universitat Marburg und fur die hessischen Hohen Hospitaler aber auch in erheblichem Umfang fur seine Militarausgaben etwa 40 Prozent des hessischen Klostervermogens verwendete die landgrafliche Verwaltung fur weltliche Zwecke 35 Bei der Einfuhrung der Reformation in Hessen versuchte Philipp eine Alternative zum kursachsischen Modell einer sukzessiven pragmatisch konservativen Transformation des bestehenden Kirchenwesens unter staatlicher Aufsicht 36 Franz Lambert von Avignon gewann den Landgrafen fur den Plan die Reformation durch eine Synode einzufuhren Im Oktober 1526 berief dieser die Landstande und die hessische Geistlichkeit nach Homberg an der Efze zu einer Veranstaltung mit der er den Religionskonflikt auf seinem Territorium entscheiden wollte das Vorbild waren die Zurcher Disputationen Nur hier wurde versucht ein in stadtischen Reformationen erprobtes Vorgehen auf einen Flachenstaat anzuwenden 37 Hauptartikel Homberger Synode Die Disputation uber Lamberts Thesen und die folgenden Beratungen ermoglichten den altglaubigen Teilnehmern aufgrund der Rahmenbedingungen kaum eine Gegenwehr Denn alle Argumente mussten der Bibel entnommen werden 38 Danach verfasste Lambert die Reformatio Ecclesiarum Hassiae Reformation der Gemeinden Hessens eine Kirchenordnung mit kongregationalistischen und synodalen Elementen Auffallig ist dass Lamberts Kirchenordnung dem Landgrafen nur eine Nebenrolle zuwies und dieser sich offenbar damit begnugte 39 Philipp legte Luther die Reformatio zur Prufung vor Luther warnte man solle nicht zu viel regeln wollen und sich mehr Zeit lassen Danach verfolgte Philipp eine mittlere Linie Er orientierte sich an Kursachsen setzte aber einige Punkte aus Lamberts Kirchenordnung um zum Beispiel das Altestenamt Parallel zu Kursachsen waren auch in Hessen Visitatoren in den Gemeinden unterwegs die die Verhaltnisse vor Ort uberpruften fur geeignete Pfarrer und die Umsetzung von Gottesdienstreformen sorgten 40 Bauernkrieg Bearbeiten Philipp konnte Hessen im Deutschen Bauernkrieg als militarische Ordnungsmacht profilieren 41 weil er die Unruhen auf eigenem Territorium schon im Keim erstickte und dann den Nachbarterritorien bei der Niederschlagung der Bauernhaufen half Die Reichsabteien Hersfeld und Fulda hatten Philipps Militarhilfe mit teilweisem Verlust ihrer Selbstandigkeit zu bezahlen Am 5 Mai 1525 stimmte der Abt von Fulda einem Erbschutzverhaltnis zu das aber 1526 auf dem Reichstag zu Speyer in eine hohe Entschadigung umgewandelt wurde 41 In der Schlacht bei Frankenhausen am 15 Mai 1525 siegte Philipp zusammen mit seinem Schwiegervater Georg von Sachsen und Herzog Heinrich II von Braunschweig Wolfenbuttel uber die thuringischen Bauern Er war beteiligt an dem folgenden Gemetzel das schatzungsweise weniger als ein Sechstel der unterlegenen Bauern uberlebten 42 Philipp zeigte gegen gefangene Bauern manchmal Gesten furstlicher Milde Er bejahte aber die Folterung und Hinrichtung von Anfuhrern und seine Truppen plunderten den bauerlichen Besitz 43 Die landgrafliche Regierung war nach dem Bauernkrieg bemuht durch Anhorungen der hessischen Landbevolkerung Missstande zu ermitteln die zum Aufstand gefuhrt hatten und diese abzustellen 44 Konflikte mit den Habsburgern Bearbeiten Dass sich der hessische Landgraf zu einem profilierten Gegner Habsburgs im Reich entwickelte war eine Folge des Rechtsstreits mit Nassau um Katzenelnbogen und hatte ursprunglich mit Philipps Sympathien fur die Reformation nichts zu tun Kaiserliche Kommissare entschieden diesen Streit am 5 Mai 1523 in Tubingen zugunsten der Nassauer Grafen Schlimmer noch Kaiser Karl V setzte sich in den folgenden Jahren personlich fur die Umsetzung dieses Urteils ein Heinrich von Nassau hatte als Grosskammerer und Mitglied des Staatsrats beste Beziehungen zum Herrscher Ausserdem war der Rhein als Verkehrsroute in die Spanischen Niederlande fur Habsburg strategisch wichtig Katzenelnbogen mit seinen Rheinzollen und Rheinfahren musste daher von einem verlasslichen Partner regiert werden Philipp mochte sich wegen seiner Mitgliedschaft im Schwabischen Bund als kaisertreu sehen aber Nassau war noch kaisertreuer 45 Karl V unterstutzte die Wetterauer Grafen in deren Rechtsstreit mit dem hessischen Nachbarn um Philipp in seinem Hinterhof zu beschaftigen und politisch zu isolieren Da Karl V letztlich andere Prioritaten hatte als Nassaus Anspruch auf Katzenelnbogen militarisch durchzusetzen blieben seine Provokationen fur Hessen folgenlos hatten aber den Landgrafen in hohem Masse alarmiert 46 nbsp Ulrich von Wurttemberg Hans Brosamer um 1545 Kupferstichkabinett Dresden Philipp nahm 1526 den vertriebenen Herzog Ulrich von Wurttemberg in Hessen auf Obwohl nur weitlaufig verwandt bezeichnete er ihn als seinen Vetter Zwischen Philipp Ulrich und dessen Schwager Herzog Heinrich II von Braunschweig Wolfenbuttel entstand eine Art Kameraderie Philipp war der deutlich Jungste der drei 47 Philipp prangerte gegenuber seinen Standesgenossen die Vertreibung Ulrichs und die Unterstellung seines Herzogtums unter habsburgische Verwaltung 1519 bei jeder Gelegenheit als unertraglichen Ubergriff des Kaisers an Die standische Libertat musse verteidigt werden Er fand damit bei den Reichsfursten konfessionsubergreifend viel Zustimmung Speziell Heinrich von Braunschweig Wolfenbuttel setzte sich aus verletzter Familien und Standesehre fur Ulrichs Ruckfuhrung ein 48 Bei den evangelischen Reichsstadten hatte Ulrich keinen guten Ruf Hier warb Philipp mit dem Argument dass Ulrich Wurttemberg der Reformation zufuhren werde ein evangelischer Flachenstaat im Sudwesten wurde die strategisch exponierte Lage der Stadte wesentlich verbessern 49 Im Jahr 1528 kam es zu einer politischen Krise die durch Philipps Verhalten eskalierte Er zeigte einen fur Freund und Feind beunruhigenden risikofreudigen Politikstil 50 Hauptartikel Packsche Handel Philipp nutzte die Handel zu einer Erpressung der frankischen Bischofe Der Schwabische Bund hatte ihnen Hilfe zugesagt war dann aber nicht dazu imstande und versagte als Bewahrer des Landfriedens Philipp sprengte den Bund von innen heraus 51 Ausserdem zwang er den Erzbischof Albrecht von Mainz auf die geistliche Jurisdiktion in Kursachsen und der Landgrafschaft Hessen zu verzichten Vertrag von Hitzkirchen 11 Juni 1528 52 Die Landgrafen waren schon seit dem 15 Jahrhundert bestrebt gewesen die geistliche Jurisdiktion des Erzbischofs zuruckzudrangen Philipp erzielte mit diesem Vertrag einen Durchbruch Die Entwicklung ging nun in Richtung des landesherrlichen Kirchenregiments 53 Beim zweiten Speyerer Reichstag 1529 forderte Ferdinand von Osterreich die Umsetzung des Wormser Edikts ein Durch das aggressive Vorgehen Ferdinands sah sich Philipp in seinem Verhalten in den Packschen Handeln nachtraglich bestatigt aus altglaubiger Sicht war es aber Philipps Agieren in den Handeln das eine harte Linie erforderlich machte 54 Nach der Protestation zu Speyer uberlegten der sachsische Kurfurst der hessische Landgraf und die Stadteboten aus Nurnberg Ulm und Strassburg ein protestantisches Defensivbundnis Speyrer Konvention 22 April 1529 Philipp hatte nun erstmals den Bruckenschlag nach Suden den er fur seine Wurttemberg Plane brauchte 55 Wahrscheinlich war es Ulrich von Wurttemberg der fur Philipp einen Kontakt zum Zurcher Reformator Huldrych Zwingli herstellte Ulrich hatte sich namlich der Reformation Schweizer Pragung zugewandt weil er damit seine Chancen auf Ruckgewinnung des Herzogtums verbessern konnte 56 Im September Oktober 1529 lud Philipp samtliche fuhrenden Reformatoren nach Marburg ein um den Abendmahlsstreit zwischen Zwingli und Luther beizulegen Damit wollte er eine Grundlage fur die kunftige politisch militarische Kooperation herstellen Hauptartikel Marburger Religionsgesprach Die theologischen Diskussionen waren nicht auf Latein sondern auf Deutsch damit der Landgraf ihnen folgen konnte Auch wenn er nicht in die Gesprache eingriff machte er durch seine Anwesenheit klar dass er Ergebnisse sehen wollte 57 Diese blieben hinter den Erwartungen zuruck Die Argumente waren bereits bekannt eine Einigung in der Abendmahlsfrage wurde nicht erreicht Immerhin bewirkte die personliche Begegnung der reformatorischen Prominenz in Marburg dass die durch literarische Kontroversen aufgebaute Feindseligkeit etwas nachliess 58 Im ersten Jahrzehnt seiner Regierung hatte der Landgraf seinen politischen Handlungsraum immer mehr vergrossert 59 durch neue Themen Territorialpolitik Unterstutzung der Reformation Verteidigung der furstlichen Libertat gegen den Machtanspruch des Kaisers durch Prasenz in immer weiteren geografischen Raumen in den Nachbarregionen Hessens in der Reichspolitik im Bundnis mit Partnern ausserhalb des Reichs Letzteres probierte Philipp bei den Packschen Handeln erstmals aus Es stand ihm frei denn Aussenpolitik war im 16 Jahrhundert kein Monopol des Kaisers 60 Philipp als Hauptmann des Schmalkaldischen Bundes Bearbeiten Hauptartikel Reichstag zu Augsburg 1530 In Folge des Augsburger Reichstags und der dort verabredeten 1531 vollzogenen Wahl Ferdinands zum Romischen Konig bildete sich Anfang der 1530er Jahre ein antihabsburgisches Bundnisgeflecht in dem sich Philipp von Hessen geschickt bewegte 61 Philipp war 1531 ein Mitgrunder des Schmalkaldischen Bundes und einer seiner beiden Hauptleute Als Kurfurst seit 1532 war der andere Bundeshauptmann Philipps ein Jahr alterer Cousin Johann Friedrich von Sachsen zu einem staatstragenden Verhalten verpflichtet Die aggressiv antihabsburgische Politik Hessens unterstutzte er deshalb nicht Da weitere Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes ebenfalls an einem Ausgleich mit dem Kaiser interessiert waren hatte Philipp nicht die Moglichkeit den militarischen Arm des Protestantismus fur die Ruckfuhrung Ulrichs nach Wurttemberg zu nutzen 57 Ausser dem Defensivbundnis der protestantischen Stande wurde aber auch der Saalfelder Bund gegrundet in dem sich die Gegner der Konigswahl Ferdinands zusammenfanden und die Rheinische Einung in der sich Philipp mit den rheinischen Kurfursten und Bischofen gegen den Schwabischen Bund zusammenschloss 61 Bayern wie Hessen Mitglied des Saalfelder Bundes war traditionell sowohl ein Gegner Habsburgs als auch Wurttembergs sah sich jetzt aber in Gefahr von Habsburg eingekreist zu werden Deshalb stellten die bayerischen Herzoge ihre Bedenken gegen Ulrich von Wurttemberg zuruck Zwischen Munchen und Kassel setzte ein reger bald wegen des hochverraterischen Planeschmiedens chiffrierter Briefwechsel ein 62 Als es Philipp von Hessen gelang die beiden Problemfelder Konfession und Wurttemberg miteinander zu verknupfen und die bayerische Opposition gegen die Habsburger zu aktivieren war es um den Schwabischen Bund geschehen fasst Horst Carl zusammen 63 Wurttembergzug 1534 Bearbeiten nbsp Reiterharnisch Philipps von Hessen datiert 1534 Kunsthistorisches Museum Wien Hofjagd und Rustkammer 64 Anfang 1534 teilte Philipp dem franzosischen Konig stolz mit dass es ihm gelungen sei den Schwabischen Bund dieses Instrument habsburgischer Interessenpolitik im Sudwesten des Reichs zu zerstoren 65 Im Januar 1534 reiste er mit einer Vollmacht Ulrichs von Wurttemberg nach Bar le Duc und schloss mit Konig Franz I einen Vertrag der die Finanzierung des Wurttembergzuges sicherstellte Dafur musste Ulrich das wurttembergische Mompelgard an Frankreich verpfanden Franz I konnte mit dieser Transaktion den Schein der Neutralitat wahren 66 Die evangelischen Reichsstadte im Sudwesten beteiligten sich mit kleineren Betragen der sachsische Kurfurst blieb dem Unternehmen fern Er war verargert und besorgt uber das offensive Vorgehen des Hessen Aber nun gewann er keinen Einfluss auf Philipps Planungen Der Landgraf war euphorisch und wollte den Krieg nun endlich fuhren 67 Gabriele Haug Moritz merkt an dass Johann Friedrich von Sachsen im Fall der Restituierung Ulrichs einen Machtzuwachs Hessens im Schmalkaldischen Bund befurchtete Dies dem konkurrierenden Landgrafen zu verwehren sei ihm wichtiger gewesen als die Ausbreitung des Protestantismus im Sudwesten zu fordern 68 Ausgestattet mit 100 000 Gulden begann Philipp mit der Truppenwerbung Karl V war in Spanien sein Bruder Ferdinand in Ungarn gebunden Ihr Statthalter Philipp von Pfalz Neuburg hatte eine viel schwachere Armee zur Verteidigung Wurttembergs als die Angreifer die uber 4 300 Reiter 17 000 Fussknechte und 61 Geschutze verfugten Obwohl Ferdinand die heraufziehende Gefahr sah war er nicht imstande seinem Statthalter aus Tirol Verstarkung zu schicken und riet ihm die Kurpfalz um Hilfe zu bitten 69 Philipp von Hessen und Ulrich von Wurttemberg brachen am 23 April 1534 von Kassel auf und zogen uber Pfungstadt und Neckarsulm gen Suden In der Schlacht bei Lauffen am 13 Mai 1534 zwangen sie den Statthalter zur Flucht danach stand ihnen Wurttemberg offen Die Bevolkerung der Stadte huldigte ihrem Herzog Auch wenn sich die Burgen Hohenurach Asperg und Hohenneuffen noch etwas langer hielten war der Krieg entschieden 70 Philipp und Ulrich mussten nun schnell zu einer vertraglichen Regelung kommen denn fur sie stiegen die Kosten Habsburg konnte dagegen auf Zeit spielen Um Druck auf Osterreich auszuuben verlegten Philipp und Ulrich ihr Heer nach Daugendorf bei Riedlingen Da Konig Ferdinand sich weigerte mit den beiden Landfriedensbrechern zu verhandeln wurden sie durch Kurfurst Johann Friedrich von Sachsen vertreten 71 Der von ihm ausgehandelte Vertrag von Kaaden regelte am 29 Juni dass Ulrich sein Herzogtum als Unterlehen des Hauses Habsburg erhielt und Ferdinand als Romischer Konig anerkannt wurde 72 Der sachsische Kurfurst war nur sehr ungern in die Verhandlungen eingetreten aus rechtlichen Grunden war er eigentlich gegen die Anerkennung der Konigswurde Ferdinands und die Unterlehenschaft Wurttembergs Philipp hingegen war bewusst dass er zweimal Gluck gehabt hatte mit dem Sieg bei Lauffen und mit der anschliessenden resignativen Haltung im gegnerischen Lager Um das Erreichte zu sichern war er 1534 bereit die Unterlehenschaft Wurttembergs zu akzeptieren Ulrich war damit allerdings unzufrieden Und auch Franz I hatte mehr erwartet eine dauerhafte antihabsburgische Allianz Aber Philipp wollte bzw konnte aufgrund seiner beschrankten Ressourcen den Konflikt mit Kaiser und Konig nicht weiter eskalieren Fur die Zeitgenossen war der Sieg von Lauffen der Triumph des Protestantismus verkorpert in der Person des Landgrafen Dass Kaiser und Konig Wurttemberg preisgaben und auch keinen Gegenschlag vorbereiteten war fur die altglaubige Seite verstorend Auch Philipp musste Zugestandnisse machen aber das wurde weniger wahrgenommen 73 Philipp reiste im Marz 1535 personlich nach Wien um sich mit Konig Ferdinand zu versohnen Sein Schwiegervater Georg von Sachsen hatte ihm dazu geraten und auch seine Vermittlung angeboten Eine echte Aussohnung mit Kaiser und Konig gelang freilich nicht Philipp musste weiter mit dem Zorn der Habsburger rechnen und verlegte sich als schwacherer politischer Akteur aufs Lavieren Er betonte dass der Wurttembergzug ein reiner Freundesdienst fur Ulrich gewesen sei und verschleierte sein Eigeninteresse 74 Der Erfolg in Wurttemberg hatte fur ihn territorialpolitische Bedeutung Damit wurde doch das Vorland Katzenelnbogens fur die landgraflichen Anspruche gesichert und Wurttemberg als moglicher Ausgangspunkt einer antihessischen Politik ausgeschaltet 75 Konflikt um Munster 1532 35 Bearbeiten Schon seit der Soester Fehde hatte Hessen im Nordwesten des Reichs eigene Interessen verfolgt Philipp betrieb die Politik seiner Vorganger weiter und konnte durch sein Eingreifen in der Hildesheimer Stiftsfehde 1519 1523 Hessens Position an der mittleren Weser starken Im Munsterland wurde der Landgraf bei verschiedenen Konflikten als Vermittler angefragt 76 Im Marz 1532 wurde Bischof Erich von Paderborn und Osnabruck den Philipp zu seinen Freunden zahlte 77 zum Bischof von Munster gewahlt Philipp von Hessen wollte die Gelegenheit nutzen und die reformatorische Bewegung in Munster starken Er entsandte hessische Geistliche und Rate dorthin Aber Erich starb am 14 Mai ohne sein Amt formell angetreten zu haben 78 Der neue Bischof Franz von Waldeck positionierte sich im Gegensatz zu Erich eindeutig altglaubig Der Rat der Stadt Munster wandte sich hilfesuchend an den Landgrafen doch dieser schloss am 29 Oktober 1532 mit Franz von Waldeck ein Schutz und Trutzbundnis auf Lebenszeit Religionskonflikte waren davon ausgenommen Aus Philipps Sicht starkte dieser Vertrag seine diplomatische Absicherung im Blick auf den geplanten Wurttembergzug 79 Als der Konflikt zwischen Bischof und Stadtrat eskalierte war Philipp auch in seiner Rolle als Hauptmann des Schmalkaldischen Bundes als Vermittler in einer starken Position Er schlug vor den evangelischen Gottesdienst in Munster zuzulassen wenn der Rat den Bischof als Stadtherrn anerkannte 80 Der Vertrag vom 14 Februar 1533 war ein diplomatischer Erfolg Philipps zumal es ihm gelungen war konkurrierende Machte Julich Kleve Berg und Kurkoln aus diesem Konflikt fernzuhalten 81 Als sich die reformatorische Bewegung in Munster weiter radikalisierte und auch die Kindertaufe ablehnte war Philipp zeitweise stark durch seine Wurttemberg Planungen gebunden Infolgedessen gelang es Kurkoln und Julich Kleve Berg im Munsteraner Konflikt auf Kosten Hessens Einfluss zu gewinnen Im Januar 1534 forderte Franz von Waldeck den Landgrafen zur Unterstutzung auf eingedenk ihres Bundnisses 82 Aus der Sicht Philipps handelte es sich bei dem Tauferreich von Munster um einen Aufstand gegen die bestehende gesellschaftliche Ordnung vergleichbar dem Bauernkrieg Er war zu dessen militarischer Niederschlagung bereit aber die geheimen Planungen fur den anstehenden Wurttembergzug hatten Vorrang Franz von Waldeck informierte er im personlichen Gesprach uber seine antihabsburgischen Plane und man versicherte sich der gegenseitigen Hilfe Nach aussen konnte Philipp seine Truppenrekrutierung gut als Unterstutzung des Munsteraner Bischofs tarnen 83 Der Vertrag von Kaaden 29 Juni 1534 verpflichtete Philipp von Hessen und Ulrich von Wurttemberg explizit sich mit 500 Reitern und 3000 Fussknechten mit Geschutzen an der Belagerung von Munster zu beteiligen und diese drei Monate lang zu entlohnen Die Hauptlast der Belagerung Munsters hatten bisher aber Kurkoln und Julich Kleve Berg getragen sie waren nicht bereit ihre beherrschende politische Position mit Hessen zu teilen Daher kam die hessisch wurttembergische Militarhilfe fur die Belagerer nicht zustande 84 Als Philipp Ende Juni 1535 erfuhr dass Munster gefallen war versuchte er noch mit Ruckgriff auf den Vertrag von 1533 einige Munsteraner Kirchen fur den evangelischen Gottesdienst zu halten Franz von Waldeck war nicht abgeneigt aber bei Kurkoln und Julich Kleve Berg hoch verschuldet 85 So musste der Landgraf bei weiterhin guten Beziehungen zu Franz von Waldeck die Rekatholisierung Munsters hinnehmen Annaherung an den Kaiser 1538 41 Bearbeiten nbsp Die Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes verlangern ihr Defensivbundnis um weitere zehn Jahre 29 September 1536 Hauptstaatsarchiv Weimar Urkunde Nr 1722 Im Schmalkaldischen Bund entschied der sachsische Kurfurst uber die politische Agenda Die Verfassung zur Gegenwehr die sich der Bund 1535 gab postulierte die Gleichheit der beiden Bundeshauptleute das bedeutete dass Kurfurst Johann Friedrich von Sachsen sich von nun an vor den Bundestagen mit seinem hessischen Cousin abstimmte Johann Friedrich wurde auch ohne den Schmalkaldischen Bund als politischer Fuhrer des Protestantismus angesehen Philipp brachte die Rolle als Bundeshauptmann dagegen den Vorteil dass er sich Dritten gegenuber ebenso darstellen konnte 86 Das Bundnis zerfiel in eine norddeutsche Einflusssphare Kursachsens und eine suddeutsche Einflusssphare Hessens wobei der Landgraf die suddeutschen Reichsstadte nicht so stark an sich binden konnte wie der Kurfurst die norddeutschen Bundesmitglieder 87 Kurfurst Johann Friedrich verfolgte Ende der 1530er Jahre eine ahnlich aktive antihabsburgische Bundnispolitik mit europaischen Partnern wie Landgraf Philipp vor dem Wurttembergzug 1534 Der Landgraf bremste aus eigenen geostrategischen Interessen als Johann Friedrich die Reformation in Territorien westlich von Hessen namlich dem verschwagerten Julich Kleve Berg und Kurkoln unterstutzte 88 Das machte ihn aus Habsburger Sicht zu einem interessanten Gesprachspartner und wertete ihn auf So wurde Landgraf Philipp Ende der 1530er Jahre zum kaiserlichen Ansprechpartner im Schmalkaldischen Bund der dafur einstand dass Kursachsen den Bund nicht im Kampf um Geldern nutzen konnte der fur den Kaiser bis 1543 oberste Prioritat hatte 89 Im Sommer 1538 fuhrte Philipp Gesprache mit dem kaiserlichen Gesandten Johann von Naves die das Regensburger Geheimabkommen von 1541 vorbereiteten Philipp und Naves verstandigten sich uber die jeweiligen Einflusszonen im Nordwesten Julich Kleve Berg von Kursachsen unterstutzt expandierte in den westfalischen Raum der von Habsburg und Hessen als ihre Interessensphare betrachtet wurde Ein Machtgewinn von Julich Kleve Berg wurde auf Kosten Hessens gehen darum war Philipp dagegen Da war uninteressant dass Herzog Wilhelm V sich zur Reformation bekannte Habsburg und Hessen kamen so im Sommer 1538 zu einem beiderseits vorteilhaften Arrangement wobei sie den Religionskonflikt ausklammerten Philipp erklarte sich in Bezug auf Geldern fur neutral Der Kaiser verzichtete darauf den Rechtsanspruch Nassaus auf Katzenelnbogen zu exekutieren und er gab Hessen und Kursachsen im Blick auf Heinrich von Braunschweig Wolfenbuttel freie Hand 90 Der Kaiser lieferte damit den letzten weltlichen Fursten alten Glaubens in Niederdeutschland ohne erkennbare Skrupel den schmalkaldischen Bundeshauptleuten aus fasst Georg Schmidt zusammen 91 Hauptartikel Doppelehe Philipps von Hessen Philipp hatte durch seine Doppelehe mit Margarethe von der Saale 1540 seinen politischen Handlungsraum eingeschrankt In den Verhandlungen die 1541 zum Regensburger Geheimvertrag fuhrten betonte der kaiserliche Verhandlungsfuhrer Nicolas Perrenot de Granvelle die Strafwurdigkeit der Bigamie ohne dies fur einen Erpressungsversuch zu nutzen Die landgrafliche Doppelehe blieb in Regensburg ein Nebenthema Sie wurde durch ein kaiserliches Generalpardon reguliert 92 und im Vertragstext nicht erwahnt Karl V versicherte er habe ihme alles und jedes was sey so er wider uns unseren Bruder oder wider kaiserlich Gesetz und Recht und des Reichs Ordnung gehandelt genzlich nachgelassen und verzigen Eine wichtige Ausnahme machte Karl jedoch es ware denn dass von wegen der Religion wider alle Protestantes in gemein Krieg bewegt wurde 93 Krieg gegen Braunschweig Wolfenbuttel 1542 45 Bearbeiten nbsp Beschiessung Wolfenbuttels durch den Schmalkaldischen Bund 1542 in der Cosmographia Sebastian Munsters 1600 Die Darstellung geht auf einen Riesenholzschnitt Lucas Cranachs des Alteren zuruckDer Krieg des Schmalkaldischen Bundes gegen Heinrich von Braunschweig Wolfenbuttel war durch dessen territorialpolitischen Druck auf Goslar und Braunschweig veranlasst Beide Stadte waren Mitglieder des Bundes Im Hintergrund steht das Ringen um die Vorherrschaft in Norddeutschland wobei der letzte altglaubige Welfenherzog mit dem sachsischen Kurfursten und dem hessischen Landgrafen konkurrierte diese beiden aber auch miteinander Der Welfe Ernst von Braunschweig Luneburg ein Lutheraner trat als Beschutzer der Stadt Braunschweig auf und war zugleich ein Klient sowohl von Kursachsen als auch von Hessen In der Goslar und Braunschweig Frage ging es also um Hegemonialzonen um die Interessen von Klienten und auch darum die eigene und des Bundes Schlagkraft und Handlungsfahigkeit unter Beweis zu stellen 94 Johann Friedrich von Sachsen bereitete seit dem Sommer 1540 den Angriff auf Heinrich von Braunschweig Wolfenbuttel vor und gewann im Schmalkaldischen Bund die notwendige Unterstutzung obwohl Philipp von Hessen sich erkennbar zuruckhielt 95 Am 13 Juli 1542 erging von Eisenach aus die Kriegserklarung des Schmalkaldischen Bundes dessen Hauptstreitmacht 4 000 Reiter 15 000 Fussknechte das Herzogtum Braunschweig in knapp zwei Wochen einnahm Die vom Herzog verlassene Residenz Wolfenbuttel leistete noch Widerstand wurde aber zur Kapitulation gezwungen Die Schmalkaldener feierten diesen Erfolg 96 Lucas Cranach der Altere war als eine Art Bildberichterstatter bei der Belagerung Wolfenbuttels zugegen Seine detailreiche Darstellung der Beschiessung der Stadt wurde mehrfach kopiert 97 nbsp Schmalkaldischer Bundestaler Vorderseite Kurfurst Johann Friedrich mit Reichsschwert Ruckseite Landgraf Philipp in Rustung Munzstatte Goslar 1546 Wahrend der Schmalkaldische Bund das Braunschweiger Land kontrollierte und dort die Einfuhrung der Reformation vorantrieb versuchte Heinrich sein Herzogtum zuruckzugewinnen Auf dem Nurnberger Reichstag 1543 erklarten Kurfurst und Landgraf die Eroberung des Herzogtums sei eine rechtmassige Defension gewesen die Richter des Reichskammergerichts lehnten sie aus formellen Grunden sowie wegen Befangenheit ab Mit herzoglichen Akten die ihnen bei ihrem Sieg in die Hande gefallen waren Braunschweigische Aktenbeute liesse sich belegen dass Heinrich gegen sie den Krieg vorbereitet habe 98 Auf den folgenden Reichstagen Speyer 1544 und Worms 1545 vereinbarte der Kaiser mit den Schmalkaldenern das Herzogtum Heinrichs unter kaiserliche Verwaltung Sequestration zu stellen Die kaiserlichen Kommissare traten ihr Amt jedoch nie an das Herzogtum blieb unter Verwaltung des Bundes Unter diesen Umstanden griff Heinrich zur Selbsthilfe und belagerte mit 9000 Mann ab Ende September 1545 die Residenzstadt Wolfenbuttel Mitte Oktober erfuhr er dass weit uberlegene schmalkaldische Entsatztruppen auf dem Weg waren Heinrich brach die Belagerung ab konnte aber nicht mehr fliehen und musste sich Philipp von Hessen ergeben Der Landgraf berichtete dem Kaiser in der Hoffnung dass dieser Heinrich wegen des Angriffs auf Wolfenbuttel mit der Reichsacht belegen wurde Karl V beschrankte sich aber darauf Philipp aufzufordern sich dieses Sieges massiglich und mit Bescheidenheit zu gebrauchen 99 Schmalkaldischer Krieg 1546 47 Bearbeiten nbsp Kaiser Karl V Lucas Cranach der Altere 1550 Wartburg Stiftung Wahrend er sich diplomatisch durch Hilfs und Neutralitatsabkommen umfassend absicherte zogerte Karl V lange Krieg gegen den Schmalkaldischen Bund zu fuhren Am 16 Februar 1546 schrieb er seinem Sohn Philipp er sei jetzt zum Krieg entschlossen wolle aber die Reichsfursten noch daruber im Unklaren lassen 100 Am 5 Juni 1546 begann der Regensburger Reichstag Dort fanden Scheinverhandlungen statt wahrend sowohl der Kaiser als auch die Schmalkaldener fur den Krieg rusteten 101 In Ichtershausen bei Gotha trafen sich die beiden Hauptleute des Bundes am 4 Juli 1546 Philipp wollte aufgrund seiner militarischen Erfahrung das Oberkommando uber die Truppen des Bundes erhielt es aber nicht Vielmehr wurde ein etwa zehnkopfiger Kriegsrat eingesetzt der jede militarische Entscheidung genehmigen musste Philipp drangte auf einen schnellen Angriff um die zahlenmassige Uberlegenheit gegenuber den kaiserlichen Truppen auszunutzen so lange sie noch bestand 102 Am 20 Juli 1546 verhangte Karl V die Reichsacht gegen die beiden Hauptleute des Schmalkaldischen Bundes wegen des Uberfalls auf Braunschweig Wolfenbuttel und der Inhaftierung des Herzogs Heinrich auf der hessischen Festung Ziegenhain Auf diese Weise liess sich negieren dass der Krieg gegen den Schmalkaldischen Bund dem politischen Arm des Protestantismus im Reich galt offiziell ging es gegen zwei Reichsfriedensbrecher 103 Etwa zur gleichen Zeit vereinigten sich die hessischen und kursachsischen Truppen in Meiningen und ruckten nach Donauworth vor um sich mit den wurttembergischen und reichsstadtischen Truppen zu vereinen 104 Am 10 August uberbrachte ein Bote in Regensburg die Kriegserklarung des Schmalkaldischen Bundes an den vermeineten oder der sich nennet Kayser Der Kurfurst wollte Karl V den Kaisertitel rundweg absprechen der Landgraf die Form wahren so kam es zu dieser Formulierung 105 Die schmalkaldische Propaganda behauptete der Kaiser wolle ain Hispanische Servitut etablieren und bringe die Teutsche Nation sein Vaterland in unfriden zerstorung und verderben die Bundesverwandten kampften demnach auch fur die Freyheit Teutscher Nation 106 Der Kriegsrat suchte im Donaufeldzug aber nicht die militarische Entscheidung die Verantwortlichen scheuten einen Angriff auf den Kaiser und hofften auf Verhandlungen 107 Vom 29 August bis zum 2 September 1546 kam es nahe Ingolstadt zur einzigen direkten militarischen Auseinandersetzung Philipps von Hessen mit Karl V Das kaiserliche Heer hatte sich dort mit der Stadtbefestigung im Rucken und der Donau zur Linken verschanzt und wurde durch die hessische Artillerie heftig beschossen um es zur offenen Schlacht zu zwingen Mehrmals rissen die Kanonen eine Bresche in die Erdwalle des kaiserlichen Lagers Aber der Kommandant der reichsstadtischen Infanterie Sebastian Schertlin von Burtenbach der Landgraf und der Kriegsrat waren uneinig und deshalb wurde keine Ersturmung versucht Schliesslich ordnete der Kriegsrat den Ruckzug an Sowohl Schertlin als auch Philipp meinten ruckblickend dass hier vor Ingolstadt die Chance vertan wurde den Kaiser zu besiegen 108 Im Oktober wurden die logistischen Probleme im hessischen Heer immer gravierender nbsp Moritz von Sachsen Lucas Cranach der Jungere um 1550 Gemaldegalerie Alte Meister Dresden Dann wurde am 7 8 November bekannt dass Philipps Schwiegersohn Moritz von Sachsen seine Neutralitat aufgegeben hatte und sich anschickte Kursachsen zu besetzen wozu ihm der Kaiser das Mandat erteilt hatte Der Kriegsrat fasste am 16 November 1546 in Giengen den Beschluss dass die beiden Hauptleute in ihre Territorien zuruckkehren sollten um diese zu verteidigen Damit standen die Reichsstadte im Sudwesten und das Herzogtum Wurttemberg dem Kaiser allein gegenuber und zusatzlich wurden Strassburg und Wurttemberg ersucht 30 000 und 100 000 Gulden vorzustrecken damit die abziehenden kursachsischen und hessischen Soldner bezahlt werden konnten Der Strassburger Jakob Sturm drangte den Landgrafen dem Feind nicht das Terrain zu uberlassen Philipp antwortete am 22 November die kaiserliche Kavallerie sei uberlegen und wurde taglich starker wahrend die eigenen Truppen durch Krankheit und Desertion dahinschwanden Ware mehr Geld da wurde er Philipp noch eine Offensive versuchen aber diese Finanzmittel gebe es nicht 109 nbsp Johann Friedrich von Sachsen in Rustung mit der Gesichtsverletzung die er in der Schlacht bei Muhlberg erhielt Tizian 1548 Museo del Prado Madrid Den Winter 1546 47 verbrachte Philipp in Hessen in Erwartung des kaiserlichen Angriffs Er versuchte noch sich durch ein Bundnis mit England oder Frankreich abzusichern aber beides wurde gegenstandslos da Heinrich VIII und Franz I Anfang 1547 starben 110 Philipp musste unbedingt mit dem Kaiser verhandeln um sein Territorium ungeteilt zu erhalten bei Land und Leuten zu bleiben 111 Nach dem Sieg in der Schlacht bei Muhlberg 24 April 1547 und der Gefangennahme des sachsischen Kurfursten war der kaiserlichen Regierung daran gelegen auch den zweiten Hauptmann des Bundes in ihre Gewalt zu bringen vorzugsweise ohne die hessischen Festungen belagern zu mussen 112 Die Kurfursten Joachim II von Brandenburg und Moritz von Sachsen erhielten von Karl V den Auftrag Philipp zur Kapitulation zu raten und ihm einen gnadigen Kaiser also Milde wenn nicht Straffreiheit zuzusichern 113 Historisch ist nicht mehr zu klaren ob der Kaiser eine solche Zusage selbst gegeben hatte aber die beiden Kurfursten sahen sich berechtigt das so zu formulieren und Philipp verliess sich darauf Ende Mai 1547 trafen sich Moritz und Philipp in Leipzig und Moritz nannte die kaiserlichen Forderungen Unterwerfung auf Gnade und Ungnade Befolgung der Urteile des Reichskammergerichts Ubergabe der hessischen Festungen und Geschutze Zahlung der Kriegskosten Philipp ritt nach mehrtagigen Verhandlungen zuruck nach Kassel ausser sich wegen der unmenschlichen und harten Conditiones Aber er stand mit dem Rucken zur Wand und signalisierte Moritz unmittelbar nach seiner Ruckkehr er sei zur Unterwerfung bereit 114 Fussfall von Halle 18 Juni 1547 Bearbeiten nbsp Landgraf Philipp mit barbarisch wirrem Haar kniet vor dem sich abwendenden Kaiser Dirck Volckertsz Coornhert nach einer Zeichnung von Maarten van Heemskerck 1555 56 Rijksmuseum Amsterdam 115 Am 18 Juni 1547 kam Philipp nach Halle in die Herberge Moritz von Sachsen wo er die Kapitulation unterschrieb Abends trat er im Thronsaal des Neuen Baus 116 vor den Kaiser Der Herrscher erwartete ihn auf seinem Thronsessel sitzend in Gegenwart zahlreicher Fursten Wahrend der hessische Kanzler Tilman von Gunderode die Bitte um Vergebung verlas kniete Philipp vor dem Kaiser Das Ritual der Unterwerfung deditio sah vor dass der Herrscher dem Knienden nun als Zeichen seiner Gnade die Hand reichte 117 Karl wandte sich stattdessen von dem Landgrafen ab aber dieser missverstand die Situation und stand auf um zum Handschlag auf den Kaiser zuzugehen Das war ein schwerer Bruch des burgundisch spanischen Hofzeremoniells Herzog Alba fasste Philipp bei der ausgestreckten Hand und begleitete ihn nach draussen 118 Ein Abendessen Philipps mit den beiden Kurfursten Joachim und Moritz und Alba sowie dem Kanzler Granvelle schloss sich auf der Moritzburg an danach nahm Alba den Landgrafen in Gewahrsam Die Kurfursten riefen Granvelle mitten in der Nacht herbei und warfen ihm vor dass er Philipp nach seiner Unterwerfung freie Heimreise zugesagt habe Granvelle legte ihnen die kaiserliche Erklarung schriftlich vor dort stand dass der Landgraf nicht mit ewigem Gefangnis gestraft werden solle Eine befristete Haft sei damit nicht ausgeschlossen 119 Diese Demutigung und Gefangennahme Philipps war ganz im Sinne Karls V verlaufen und sollte seine kaiserliche Macht demonstrieren aber weil die Kurfursten Joachim und Moritz sich von Granvelle hinterlistig getauscht sahen und ihre Sicht der Dinge der Offentlichkeit bekannt machten wurde der Fussfall von Halle schliesslich zu einer schweren Hypothek fur Karls Ansehen und Handlungsspielraum 120 Die beiden Kurfursten waren nun durch die Burgschaft die sie Philipp geleistet hatten in der Pflicht alles zu seiner Freilassung zu versuchen oder sich personlich in hessische Geiselhaft zu begeben 121 Gefangener des Kaisers Bearbeiten nbsp Triumph Karls V uber seine gefesselten Feinde von links Sultan Suleyman Papst Clemens VII Franz I von Frankreich der Herzog von Julich Kleve Berg der sachsische Kurfurst und auf der rangniedrigsten Position rechts aussen der hessische Landgraf Dirck Volckertsz Coornhert nach einer Zeichnung von Maarten van Heemskerck 1555 56 Rijksmuseum Amsterdam 122 Der Kaiser fuhrte seine beiden wichtigsten Gefangenen Kurfurst und Landgraf wie in einem Triumphzug mit durch Suddeutschland 123 Johann Friedrich von Sachsen hatte die Kurwurde und einen Teil seines Territoriums verloren aber er genoss in der Haft als vornehmer Gefangener einige Erleichterungen 124 Bei Philipp von Hessen war das Gegenteil der Fall Ihm blieb sein Titel und seine Landgrafschaft Mit der Losung der Acht war er ab sofort wieder berechtigt sein Land zu regieren wenn auch als Gefangener unter erschwerten Bedingungen Sein altester Sohn Wilhelm fuhrte fur ihn in Kassel die Regierungsgeschafte Philipp hatte ihm dazu einen Regentschaftsrat beigeordnet bestehend aus seiner Gemahlin Christine dem Kanzler Heinrich Lersner und den Raten Rudolf Schenk zu Schweinsberg Wilhelm von Schachten und Simon Bing Philipps Haft war harter als die des Kurfursten In Suddeutschland schlief er meist in Feldlagern furchtete sich mit der Pest anzustecken klagte uber Fieber und Schwacheanfalle und war uberhaupt gesundheitlich labil 125 Er hoffte noch es handle sich um eine kurze Beugehaft Aus der Sicht des Kaisers war es die Sicherungsverwahrung eines Unverbesserlichen auf unbestimmte Zeit 126 Im Februar 1548 erhielt die Landgrafin Christine am Rande des Augsburger Reichstags eine Audienz beim Kaiser und bat ihn fussfallig um Freilassung ihres Mannes Sie wurde dabei von anderen Furstinnen und hochrangigen Fursprechern unterstutzt die Moritz von Sachsen zusammengebracht hatte Nun hiess es Philipp musse erst alle Bedingungen erfullen Im Fruhjahr 1548 kam die Durchfuhrung des Augsburger Interim in Hessen neu zu den Kapitulationsbedingungen hinzu 127 Obwohl Philipp seinem Sohn und den Kasseler Raten die Annahme des Interim empfahl stockte die Umsetzung Philipp sah ein dass sein Engagement fur das Interim ihn der Freilassung auch nicht naher brachte und verlor das Interesse an dem Thema ebenso wie auch der Kaiser die Befolgung des Interim in Hessen anscheinend bald nicht mehr beachtete 128 nbsp Landgraf Philipp von Hessen um 1550 Kopie eines verschollenen Gemaldes in der Bildnissammlung des Paolo Giovio durch Cristofano dell Altissimo Uffizien 129 Philipp hatte wahrend seiner bisherigen Regierung Fakten geschaffen und den territorialstaatlichen Ausbau auf Kosten seiner Nachbarn vorangetrieben Diese Ubergriffe waren bei der Achterklarung im Einzelnen benannt worden Als er bei seiner Unterwerfung in Halle die Autoritat des Reichskammergerichts anerkennen musste gingen alle schwebenden Streitsachen zur Entscheidung dorthin Sie wurden in Speyer wahrend Philipps Haft samtlich gegen Hessen entschieden Obendrein hatte Philipp seinen Prozessgegnern Nassau Hersfeld Haina Kurmainz Deutscher Orden hohe Entschadigungen zu zahlen Hessen war finanziell ruiniert und der Landgraf rechnete selbst damit dass ihm nach der Freilassung wohl nur einige Amter um Kassel bleiben wurden 130 Im August September 1548 wurde Philipp als Gefangener rheinabwarts in die Spanischen Niederlande gebracht und im Burgundischen Kastell zu Oudenaarde inhaftiert Er hatte dort ein Dutzend Bedienstete und lenkte aus der Haft die hessische Politik Der Briefwechsel mit Kassel lief uber die offizielle und zensierte Korrespondenz und uber Kassiber 131 Ende Mai 1550 wurde Philipp nach Mechelen verlegt und bewohnte ein Nebengebaude des Hauses der Margareta von York Seine Haftbedingungen waren schlechter er furchtete den Weitertransport nach Spanien In Kassel liefen deshalb Planungen den Landgrafen gewaltsam zu befreien und nach Hessen zu bringen Aber die hessische Ritterschaft weigerte sich bei einer so tollkuhnen Aktion mit unabsehbaren Konsequenzen mitzumachen Schliesslich versuchte eine Gruppe ehemaliger Soldner am 22 Dezember 1550 den Landgrafen zu befreien Das Unternehmen scheiterte blutig ohne dass Philipp auch nur seine Zelle verlassen hatte Viglius Zuichemus verhorte Philipp daraufhin in kaiserlichem Auftrag und hatte auch die Moglichkeit die Folter anzuwenden wovon er aber keinen Gebrauch machte Philipp sass in Einzelhaft zeitweise in Dunkelhaft und war nur noch von Spaniern umgeben Die Kommunikation uber Kassiber lief weiter Nach sechs Wochen gab Viglius ihm offiziell Schreiberlaubnis Philipp intervenierte wieder in der hessischen Politik und forderte vor allem die Kurfursten Moritz und Joachim mussten ihre Haft in Hessen antreten weigerten sie sich weiterhin sollten Schmahbriefe publiziert werden In groben Zugen wusste er auch von Moritz Planen zum Furstenaufstand war aber dagegen und drohte sogar Moritz beim Kaiser anzuzeigen wenn dieser nicht endlich in hessische Haft ginge Als die Kriegsvorbereitungen in Kassel in die entscheidende Phase traten wurde Philipp sicherheitshalber nicht mehr informiert 132 Hauptartikel Furstenaufstand Moritz hatte eine breite Allianz gegen den Kaiser geschmiedet Als Kurfurst von Sachsen war er das politische Oberhaupt der Protestanten wollte er in dieser Rolle anerkannt werden war die Beseitigung des Interim seine Aufgabe Ausserdem blieb die verletzte Familienehre fur ihn ein Problem die fortdauernde Haft seines Schwiegervaters stempelte Moritz zum Verrater da er diesem zur Unterwerfung geraten hatte Sein Hauptargument mit dem er Verbundete gewann war die Beseitigung des Kaiserabsolutismus Heinz Schilling In diesem Punkt war er konfessionsubergreifend mit den meisten Reichsstanden einig 133 Ruckkehr nach Hessen Bearbeiten Im Passauer Vertrag vom 2 August 1552 wurde die Freilassung des Kurfursten und des Landgrafen aus kaiserlicher Haft eine Hauptforderung der Sieger zugesagt Philipp verbrachte rund einen Monat als Gast der Statthalterin Maria im Schloss Tervuren bis der Kaiser den Passauer Vertrag ratifiziert und seine Freilassung personlich angeordnet hatte Am 10 September traf der Landgraf mit seiner Begleitung schliesslich in Marburg ein 134 Er kehrte als regierender Furst zuruck Karl V dagegen stand vor den Trummern seiner Reichs und Religionspolitik und dankte bald darauf ab 135 Philipp war in der Haft ergraut und ubergewichtig geworden doch im Gegensatz zum Kaiser keineswegs resigniert Nach dem Tod Johann Friedrichs von Sachsen 1554 war er der alteste protestantische Reichsfurst was ihm Respekt verschaffte Mit Elisabeth von England korrespondierte er uber Fragen der englischen Kirchenreform 136 Nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555 gab es fur ihn keinen Grund weiterhin eine riskante Aussenpolitik zu betreiben Er widmete sich in den folgenden Regierungsjahren der Innenpolitik insbesondere der Sanierung der Staatsfinanzen Meist war er nun im Land unterwegs ging der Jagd nach und liess sich dabei von seinen Kanzleiwagen als einer Art rollenden Buros begleiten 137 Durch den Passauer Vertrag waren die gegen Hessen ergangenen Urteile des Reichskammergerichts suspendiert und die Streitfalle Hessens mit seinen Nachbarn somit wieder neu zu regeln Das gelang in den meisten Fallen durch gutlichen Vergleich 138 Das Reichskammergericht hatte im Katzenelnboger Erbstreit zugunsten Nassaus entschieden aber Philipp erkannte den Urteilsspruch nicht an Ein furstliches Schiedsgericht verhinderte 1557 den drohenden Krieg und ermoglichte es Hessen im Frankfurter Vertrag Katzenelnbogen gegen eine Landabtretung und eine hohe Entschadigungszahlung von 450 000 Gulden in acht Jahresraten von Nassau zu erwerben Starker als die juristischen Argumente Nassaus zahlte am Ende dass Philipp von Hessen Katzenelnbogen kontinuierlich verwaltet hatte Philipp berief zwischen 1552 und 1567 elfmal den Landtag ein vor allem um die Steuern bewilligt zu bekommen mit denen der Bankrott Hessens abgewendet wurde Es gelang die verpfandeten Amter wieder auszulosen und die Neuverschuldung zu reduzieren 139 Tod Begrabnis und Nachfolgeregelung Bearbeiten nbsp Epitaph in der Martinskirche Kassel Philipp starb am Ostermontag 1567 in Kassel Er hatte in seinen letzten Lebensjahren an chronisch offenen Beinen gelitten vermutlich Thrombophlebitis Ein akutes Geschehen wie Herzinfarkt Schlaganfall oder Lungenembolie fuhrte zum Tod 140 Die Landgrafliche Grablege in der Elisabethkirche die bis 1570 zum Deutschen Orden gehorte stand fur die Beisetzung nicht zur Verfugung und so wurde Philipp neben seiner Frau Christine von Sachsen in der Martinskirche in Kassel beigesetzt nbsp Postumes Doppelbildnis des Landgrafenpaars Philipp und Christine Philipp tragt den Schlussel seiner gescheiterten Flucht aus kaiserlicher Haft als Amulett an einer Halskette Jost vom Hoff 1585 90 Museumslandschaft Hessen Kassel 141 Elfmal hatte Philipp zwischen 1534 und 1562 sein Testament geandert Das Testament von 1534 ist nicht erhalten enthielt aber wohl die Primogeniturregelung des Testaments vom 15 Februar 1536 Wilhelm der zu diesem Zeitpunkt einzige Sohn erbte die Landgrafschaft ungeteilt 142 In dem nachsten Testament vom 26 April 1536 erhielt Wilhelm das hessische Kernland aber seinem jungeren Bruder Ludwig wurde die wichtige Grafschaft Katzenelnbogen zugesprochen Philipp entwarf Regelungen die Wilhelm und Ludwig im Sinne der Landeseinheit zur Kooperation verpflichteten 143 Bevor er die Doppelehe mit Margarethe von der Saale einging und die Versorgung der Sohne aus dieser Ehe zu regeln hatte war Philipp also schon in Uberlegungen zur Landesteilung Als Christine einen dritten Sohn namens Philipp zur Welt brachte konnte der Landgraf diesem noch einen Teil der Grafschaft Katzenelnbogen zuweisen und die hessischen Stammlande verblieben ungeteilt bei Wilhelm Aber als der vierte Sohn Georg geboren wurde war eine weitere Zerstuckelung Katzenelnbogens fur den Landgrafen keine Option mehr Er hielt die Teilung des gesamten Territoriums in vier existenzfahige Einzelterritorien bei gleichzeitiger Wahrung der politischen institutionellen wirtschaftlichen und militarischen Einheit Hessens fur vorteilhafter 144 Margarethes ausdauernder Einsatz fur die Erbanspruche ihrer Sohne beeindruckte Philipp bei Abfassung seiner Testamente wenig 145 Als typischer Furst des 16 Jahrhunderts behandelte Philipp die Landgrafschaft als seinen Privatbesitz uber den er in seiner Verantwortung als Vater frei verfugen konnte Horst Carl fasst zusammen Die Auseinandersetzung mit der Macht des Hauses Habsburg war fur die Landgrafschaft eine Uberspannung der eigenen Krafte die Niederlage absehbar Und die erneute Landesteilung beim Tod Landgraf Philipps 1567 erscheint dann weniger als letzter politischer Sundenfall des Landgrafen sondern als Anknupfen an spatmittelalterliche Normalitat 146 Nachkommen Bearbeiten Aus seiner am 11 Dezember 1523 in Dresden geschlossenen Ehe mit Christine von Sachsen 25 Dezember 1505 15 April 1549 hatte Philipp von Hessen folgende Nachkommen Agnes 1527 1555 verheiratet in erster Ehe 1541 mit Kurfurst Moritz von Sachsen 1521 1553 in zweiter Ehe 1555 mit Johann Friedrich II Herzog von Sachsen Gotha 1529 1595 Anna 1529 1591 verheiratet mit Pfalzgraf Wolfgang von Zweibrucken 1526 1569 Wilhelm IV von Hessen Kassel 1532 1592 verheiratet mit Sabine von Wurttemberg 1549 1581 Philipp Ludwig 1534 1535 Barbara 1536 1597 verheiratet in erster Ehe 1555 mit Herzog Georg von Wurttemberg Mompelgard 1498 1558 in zweiter Ehe 1568 mit Graf Daniel von Waldeck 1530 1577 Ludwig IV von Hessen Marburg 1537 1604 verheiratet in erster Ehe 1563 mit Hedwig von Wurttemberg in zweiter Ehe 1591 mit Marie von Mansfeld Elisabeth 1539 1582 verheiratet mit Kurfurst Ludwig VI von der Pfalz 1539 1583 Philipp II von Hessen Rheinfels 1541 1583 verheiratet mit Anna Elisabeth von der Pfalz 1549 1609 Christine 1543 1604 verheiratet mit Herzog Adolf von Holstein Gottorf 1526 1586 Georg I von Hessen Darmstadt 1547 1596 verheiratet in erster Ehe mit Magdalena zur Lippe 1552 1587 in zweiter Ehe mit Eleonore von Wurttemberg 1552 1618 Aus der am 4 Marz 1540 in Rotenburg an der Fulda geschlossenen Ehe mit Margarethe von der Saale 1522 6 Juli 1566 hatte Philipp folgende Nachkommen Philipp 1541 1569 Hermann 1542 1568 Christoph Ernst 1543 1603 Margarethe 1544 1608 Albrecht 1546 1569 Philipp Konrad 1547 1569 Moritz 1553 1575 Ernst 1554 1570 Anna 1557 1558 Die Sohne erhielten den Titel Grafen von Diez Geborene aus dem Hause Hessen Schwerpunkte der Regierung Philipps BearbeitenHessens Militar Bearbeiten Die Militartechnik war um 1500 in einer Umbruchsphase Die Artillerie wurde leistungsfahiger der Festungsbau musste sich dem anpassen Die Landgrafschaft gehorte hierbei zu den fortschrittlichsten Territorien 147 Um das Jahr 1527 sammelte Philipp Informationen uber die Leistungsfahigkeit von Fortifikationen mit dem Ergebnis dass er die hessischen Hohenfestungen nicht mehr weiter entwickelte und vier Orte in Tieflage mit Erdwallen und Eckrondellen grossraumig zu Festungen ausbaute So besetzte er strategisch wichtige Positionen zur Landesverteidigung 148 Kassel gegen Braunschweig Giessen gegen die Wetterauer Grafen Russelsheim gegen Kurmainz Ziegenhain als eine Art logistisches Zentrum nbsp Plan der Festung Kassel kolorierte Zeichnung vor 1547 Hessisches Staatsarchiv Marburg Signatur A 31 a Den hochsten Stellenwert hatte fur Philipp seine Residenz Kassel zugleich seine starkste Festung Eine kolorierte Stadtansicht 169 178 cm die Grund und Aufriss kombiniert wird allgemein seinem Hofmaler Michael Muller zugeschrieben und vor 1547 datiert Die Wehrhaftigkeit Kassels ist optisch stark hervorgehoben Vor die mittelalterliche Mauer mit ihren Turmen wurde eine moderne Befestigung aus Erdwallen Basteien Wassergraben und Glacis gelegt Das ab 1523 von Philipp befestigte Landgrafenschloss hebt sich wie eine Zitadelle aus der stadtischen Bebauung heraus eines der Eckrondelle ist als einziger Rest bis heute erhalten 149 Mit Ausnahme der Wasserfestung Ziegenhain liess Karl V die hessischen Festungen nach seinem Sieg im Schmalkaldischen Krieg schleifen Viel Mauerwerk blieb aber unterhalb des Bauhorizonts stehen Darauf wurde zugig wieder aufgebaut und zwar im alten Stil 148 Als Philipp 1552 aus kaiserlicher Haft zuruckkehrte fuhrte er keine Modernisierung entsprechend dem mittlerweile entwickelten italienischen System mehr durch 150 Philipp hatte seine Artillerie im Lauf seiner Regierungszeit gezielt verstarkt 1525 verfugte er insgesamt uber rund 150 Geschutze Die Gesamtzahl der hessischen Geschutze im Schmalkaldischen Krieg lasst sich auf uber 400 schatzen Philipp verfugte damit uber eine weit grossere Artillerie als jeder andere Reichsfurst Nach der Niederlage musste Hessen 241 Geschutze an den Kaiser abliefern 170 von ihnen liess Karl V in seinem Geschutzbuch Discurso del Artilleria abbilden Diese Illustrationen zeigen dass die Kalibergrossen nicht wie bei der kaiserlichen Artillerie standardisiert waren Das hatte bei einem langeren Feldzug grosse logistische Probleme bereitet Philipp setzte also bei seinen Geschutzen allein auf Masse und nicht auf Modernitat 151 Der Landgraf der es ablehnte einem Maler Modell zu sitzen und ein offizielles Herrscherbild von sich in Umlauf zu bringen liess sich als Relief in ganzer Figur mit Federbarrett und Mantel auf einigen seiner Kanonen darstellen Das zeigt welchen Stellenwert der Geschutzpark fur Philipps Selbstverstandnis hatte 152 Finanz und Steuerpolitik Bearbeiten Philipps militarische Unternehmungen waren teuer Inge Auerbach urteilt fur ihn habe die Regierungskunst wesentlich darin bestanden Krieg zu fuhren und andere dafur zahlen zu lassen 153 Nach Abzug aller Erstattungen und Kostenubernahmen durch Dritte schlugen besonders der Zug nach Wurttemberg mit 145 000 Gulden der Krieg gegen Braunschweig mit 157 000 Gulden und der Schmalkaldische Krieg mit 168 000 Gulden zu Buche Hessen musste immer mehr Schulden aufnehmen Der Kredit des Landes erschopfte sich Philipp musste Amter verpfanden 154 Die wirtschaftliche Basis Hessens bildeten die durch sakularisierte Klosterguter vermehrten Domanen Sie generierten am Ende der Regierungszeit Philipps 78 Prozent der Einkunfte 155 Das hessische Kernterritorium war reich an Waldern Waldnutzungsgebuhren fur Bau und Brennholz erbrachten 1565 etwa 20 Prozent aller Nettoeinnahmen aus den hessischen Amtern 156 In Sooden wurde neben einem bereits bestehenden Salzwerk eine landesherrliche Saline errichtet und schliesslich ubernahm die Landgrafschaft die gesamte Soodener Salzproduktion Das notwendige Holz stellten die hessischen Forsten bereit Philipp offnete fur das Soodener Salz Exportwege durch Sachsen und verbot den Salzimport nach Hessen Damit war der wirtschaftliche Erfolg gesichert 157 Neben der traditionellen Landsteuer erhob die landgrafliche Verwaltung Vermogensteuern In Hessen setzte sich allmahlich das moderne Prinzip durch die Einwohner nach ihrer wirtschaftlichen Leistungsfahigkeit zu besteuern Philipp selbst bevorzugte die Vermogens gegenuber der Landsteuer da sie gerechter sei 158 Sozial ungerecht aber finanziell ergiebig waren die zusatzlich erhobenen Tranksteuern auf Bier Wein und Branntwein Diese stetigen Einnahmen bewirkten ganz wesentlich dass der Verwaltungshaushalt in Philipps letzten Jahren schwarze Zahlen schrieb wenn auch der Vermogenshaushalt noch tiefrot blieb 159 Bildungspolitik Bearbeiten nbsp Grosses Siegel der Universitat Marburg gespiegelt invertiert Was in Lambert von Avignons Reformatio Ecclesiarum Hassiae von 1526 schon angelegt war setzte Philipp ab 1527 um Er baute von oben nach unten ein Bildungssystem fur das ganze hessische Territorium auf wobei die flachendeckende Versorgung mit Dorfschulen allerdings erst unter seinen Nachfolgern erreicht wurde Grundung der Universitat Marburg Einrichtung des Marburger Padagogiums mit Scharnierfunktion zwischen Lateinschulen und Universitat 160 Einrichtung von Elementarschulen in den kleinen Stadten und Dorfern Die Mittel dazu nahm er aus dem sakularisierten Klostergut Philipp ersetzte die bisherige kirchliche Bindung der Bildung Kloster und Stiftsschulen durch eine Bindung an sich und ubernahm damit als Landesherr bischofsahnliche Funktionen 160 Die Universitatsgrundung war sein Prestigeprojekt und diente der Herrschaftsreprasentation Insgesamt machte die Universitat Marburg ein humanistisches Angebot das auch diejenigen ansprechen konnte die sich nicht explizit der Reformation angeschlossen hatten Bei der Besetzung der theologischen Lehrstuhle dominierte nicht wie bei der faktisch mit Marburg konkurrierenden kursachsischen Universitat Wittenberg die Lehre Luthers und Melanchthons Marburg war breiter aufgestellt mit dem oberdeutsch gepragten Lambert von Avignon dem Humanisten Adam Krafft und dem Lutheraner Erhard Schnepf 161 Der hessische Landgraf konnte seiner Grundung in Marburg zwar diverse Privilegien mit Bezug auf Hessen verleihen aber nicht das Promotionsrecht das die Anerkennung der hier verliehenen Doktorgrade in ganz Europa zur Folge hatte Der Freiheitsbrief der Marburger Universitat von 1529 erwahnte deshalb dass die Fundation und Privilegierung durch den Kaiser angestrebt werde Aber ab 1531 wurden in Marburg Magistergrade verliehen und so Fakten geschaffen 162 Im Zuge seiner Annaherung an den Kaiser erreichte Philipp dass Karl V die hessische Praxis 1541 durch ein der Privilegform angenahertes kaiserliches Reskript nachtraglich legitimierte 163 Das 1531 gestochene Siegel der Universitat zeigt das Brustbild Philipps mit portratahnlichen Zugen und die Jahreszahl 1527 Die Umschrift lautet SIGILLVM SCHOLAE MARPVRGENSIS PHILIPPO HESS orum D omin O DE PIETAT e ET LITER is OPT ime MERITO AUSP ice Siegel der Marburger Universitat unter dem Schutz des um den Glauben und die Wissenschaft sehr verdienten Philipp Herrn der Hessen 164 Gury Schneider Ludorff sieht die Universitatsgrundung durch dieses Siegel interpretiert als eine neue protestantische Form der Herrschermemoria 165 Sozialpolitik Bearbeiten nbsp Philippstein im Kloster Haina Philipp Soldan datiert 1542 166 Die spatmittelalterliche Almosenfrommigkeit war durch die Reformation in Misskredit geraten Das Alternativmodell dass jede Kommune ihre eigenen Armen zielgenau unterstutzen sollte war aber von der stadtischen Gesellschaft her gedacht Dorfer konnten das nicht leisten Die Visitationen in Hessen zeigten dass die Dorfarmen nach der Aufhebung der Kloster jegliche institutionelle Unterstutzung verloren hatten Philipp reagierte mit der Grundung von vier Einrichtungen speziell fur die arme Landbevolkerung drei davon ehemalige Kloster Merxhausen bei Kassel und Hofheim bei Darmstadt fur Frauen Haina bei Marburg und Gronau bei Sankt Goar fur Manner Sie deckten mit ihrem jeweiligen Einzugsbereich das Territorium Hessens ab Aufgenommen wurden Mitglieder der evangelischen Kirche die infolge von Behinderung Krankheit oder Alter nicht fur sich selbst sorgen konnten wenn ihnen dies von einem Pfarrer oder Verwaltungsbeamten attestiert wurde Viele alte und kranke Ordensleute verbrachten nach der Auflosung der hessischen Kloster ihre letzten Lebensjahre in den Hospitalern Medizinische Versorgung gab es dort kaum doch hatte oft bereits die geregelte Versorgung mit Nahrung und Kleidung einen positiven Effekt Auffallig gegenuber vergleichbaren stadtischen Einrichtungen ist die hohe Zahl psychisch Kranker die hier aufgenommen wurden 167 Der in der Klosterkirche von Haina aufgestellte Philippstein ein Werk Philipp Soldans vergleicht den Landgrafen Philipp mit seiner Ahnfrau Elisabeth von Thuringen die einem Leprakranken Speise und Trank reicht Damit legitimiert sie Philipps Hospitalstiftungen wobei Philipp Elisabeth allerdings nicht nachahmt Ist die eher zufallige Versorgung einzelner Armer Modell einer vergangenen Zeit so bietet die Einrichtung der Hospitaler die neue in die Zeit passende Form der Wohltatigkeit 168 Philipps Grundungen fuhrten uber die sozialpolitischen Konzepte der Reformationszeit hinaus fanden aber keine Nachahmer im protestantischen Raum Erst im fruhen 19 Jahrhundert wurden Philipps Hospitaler aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage mit dem psychiatrischen Konzept der Heil und Pflegeanstalt neu interpretiert 169 Politik gegenuber Minderheiten Bearbeiten Das Wiedertaufermandat des Reichstags zu Speyer verfugte am 23 April 1529 die Todesstrafe gegen Taufer Kurfurst Johann von Sachsen holte theologische Gutachten Luthers und Melanchthons ein Faktisch reaktivierten die Wittenberger das mittelalterliche Ketzerprozessverfahren unter reformatorischen Vorzeichen Die Hinrichtung zahlreicher Taufer in Kursachsen war 1533 die Folge Dass Philipp von Hessen Taufer milder bestrafte war eine Folge seines eigenen Biblizismus Er erkannte an dass die Taufer biblische Argumente hatten und der Abendmahlsstreit zwischen Zurich und Wittenberg hatte gezeigt dass man die Bibel unterschiedlich interpretieren konnte das war nicht todeswurdig In Hessen ging man gegen die Taufer deshalb wegen Storung der offentlichen Ordnung zivilrechtlich vor Einzelfallprufung gegebenenfalls Ausweisung 170 Die militarische Niederschlagung des Tauferreichs zu Munster 1535 war aus Philipps Sicht gerechtfertigt weil dieses Gemeinwesen die gesellschaftliche Ordnung radikal in Frage gestellt hatte Nach dieser Erfahrung eines militanten Taufertums fragte Philipp die Praxis des Umgangs mit den Taufern bei den evangelischen Reichsstadten ab Die vorgeblich offene Ratsuche entpuppte sich als Konsenssuche in eigener Sache Der Anspruch der Wittenberger Theologen und die Argumentation des kursachsischen Nachbarn wurden damit relativiert 171 Die hessische Allgemeine Reformations und Landesordnung von 1537 ubernahm aus Augsburg die Korperstrafen Brandmarken und Zuchtigen die aber in Hessen selten verhangt wurden Die Todesstrafe gegen auslandische Taufer war moglich wenn der Landgraf sie bestatigte was Philipp nie tat Mit der Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung von 1538 versuchte er die Taufer in die landeskirchlichen Gemeinden zu integrieren 172 Die Situation der Juden im Heiligen Romischen Reich war im fruhen 16 Jahrhundert prekar Ein stadtisches Judentum gab es kaum noch die judische Bevolkerung war in die Vorstadte oder aufs Land ausgewichen Kursachsen hatte 1536 alle Juden aus dem Land gewiesen und ihnen auch Durchreise und Handel verboten 173 Als 1538 das hessische Judenschutzprivileg auslief beauftragte Philipp Martin Bucer mit einem Gutachten zum weiteren Vorgehen Bucer bevorzugte die Vertreibung Fur die Duldung der Juden entwarf er Regeln die aus der Kombination des Fremdenrechts im Alten Testament mit dem romischen und kanonischen Recht gewonnen waren Sie waren sehr restriktiv unter anderem mit Talmudverbot und Forderung von Zwangsarbeit im Berg und Strassenbau sowie generell niedrigsten Arbeiten begrundet mit Dtn 28 43 44 LUT die Fremdlinge sind in Bucers Interpretation die Christen 174 Philipp verfasste ein Schreiben an seine Rate das auf den 23 Dezember 1538 datiert ist und rein biblisch argumentiert Mit Berufung auf Rom 11 17 24 LUT betonte er die bleibende Erwahlung Israels Bucers Hinweis auf das alttestamentliche Fremdenrecht nahm er auf leitete aber daraus ab dass die Christen zu einem freundlichen Verhalten gegenuber den judischen Fremdlingen verpflichtet seien 175 Obwohl Philipp hier eine relativ judenfreundliche Position bezog und als Laientheologe auch gegen Bucer verteidigte wirkte sich das auf seine praktische Judenpolitik kaum aus Diese war pragmatisch auch repressiv wenn das Vorteile versprach Weder liess er besondere Menschlichkeit erkennen noch liess er sich zu Ausbruchen des Hasses hinreissen wie sie bei anderen Zeitgenossen zu beobachten sind 176 Die Hessische Judenordnung von 1539 sah keine zeitliche Begrenzung vor und gab insofern den hessischen Juden eine grossere Sicherheit Aber ihre Situation verschlechterte sich durch diese Ordnung deutlich Ihr Gegenuber war nun nicht mehr der Landesherr sondern die Pfarrer und Verwaltungsbeamten Luthers Pamphlet Von den Juden und ihren Lugen das Melanchthon dem Landgrafen schickte hatte eine verscharfte Auslegung der Judenordnung zur Folge Generell wirkte Luther mit seinen antijudischen Schriften in den 1540er Jahren auf die hessische Pfarrerschaft ein 177 Christine Reinle beurteilt Philipps Minderheitenpolitik als ambivalent vergleichsweise milde gegenuber Taufern vorsichtig auch bei der Hexenverfolgung habe er gegenuber Juden eine ausnehmend repressive Politik betrieben 178 Rezeptionsgeschichte BearbeitenPhilipp von Hessen ist eine schillernde Personlichkeit die gegensatzliche Beurteilungen erfahren hat Eine Idealisierung setzte im protestantischen Raum bereits zu seinen Lebzeiten mit den Epigrammen von Helius Eobanus Hessus ein sodann mit den Chroniken von Wigand Lauze und Wilhelm Dilich Katholische Verfasser stellten demgegenuber Philipps Politik als destruktiv dar etwa in der Zimmerischen Chronik 179 Christoph von Rommels dreibandige Biografie Philipps von Hessen 1830 ist vor dem Hintergrund der hessischen Unionsdebatte zu sehen Von Rommel befurwortete eine Bekenntnisunion in Hessen und politisch eine kleindeutsche Losung Die Homberger Synode war fur von Rommel das Grunddatum der hessischen Kirche und gab ihr eine presbyterial synodale Struktur Der Landgraf wurde idealisiert als toleranter Landesherr der die Freiheit der christlichen Gemeinde geachtet habe und die Trennung von Lutheranern und Reformierten zu uberwinden suchte 180 In mehreren Aufsatzen vertrat Carl Ernst Jarcke in den 1840er Jahren eine katholisch konfessionelle Gegendarstellung zu von Rommels Biografie Philipp sei ein reiner Machtpolitiker religios gleichgultig und nur auf materiellen Gewinn aus dem sakularisierten Klostergut erpicht gewesen 181 Leopold von Ranke legte mit der Deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation 1839 1847 einen Gesamtentwurf vor in dem Kirchengeschichte und Nationalgeschichte verschrankt sind Die Impulse gehen von Luther und anderen Reformatoren aus Die protestantischen Fursten setzen sie administrativ und politisch militarisch um und hier hat Philipp von Hessen eine bedeutende Rolle Die Homberger Synode war fur den Monarchisten von Ranke der zum Scheitern verurteilte Versuch demokratische Ansatze westeuropaischer Kirchentumer in Deutschland umzusetzen wo die Reformation von der Obrigkeit und nicht vom Volke ausgegangen sei 182 Friedrich Wilhelm Hassenkamp verfasste eine zweibandige dezidiert Hessische Kirchengeschichte im Zeitalter der Reformation 1852 da seiner Ansicht nach die bisherige Reformationsgeschichtsschreibung zu stark sachsisch dominiert war Das bedeutete eine Aufwertung Melanchthons den Hassencamp in enger Kooperation mit dem Landgrafen sah Als die evangelischen Kirchen in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts zu Korperschaften offentlichen Rechts wurden und um ihre konfessionelle Ausrichtung gestritten wurde nahmen sowohl der Lutheraner August Vilmar Geschichte des Konfessionsstands der evangelischen Kirche in Hessen 1860 als auch der Reformierte Heinrich Heppe Kirchengeschichte beider Hessen 1876 den Landgrafen fur ihre konfessionelle Tradition in Anspruch 183 Nachdem Preussen das Kurfurstentum Hessen 1866 annektiert hatte setzte eine Aneignung der hessischen Geschichte in preussisch deutschen Konzepten der Reformations und Nationalgeschichte ein Im Kaiserreich wurde Landgraf Philipp deshalb sowohl in der Geschichtsschreibung als auch in der Bild und Denkmalkultur oft thematisiert 184 Hauptartikel Landgraf Philipp Denkmal Kassel Seit Anfang des 20 Jahrhunderts wurden die Quellen im Marburger Archiv erschlossen darunter das Politische Archiv des Landgrafen Walther Sohm erarbeitete auf dieser Grundlage die Bedeutung Philipps fur die Entstehung des hessischen Territorialstaats Territorium und Reformation in der hessischen Geschichte 1915 Dieser Trend setzte sich nach 1945 weiter fort der Aufschwung der Territorialgeschichtsforschung und das Absinken des Interesses an den Fursten auf die Ebene der Landesgeschichte 185 In der hessischen Geschichtsschreibung Karl Ernst Demandt Walter Heinemeyer hielt sich insgesamt ein positives Bild des Landgrafen als politisch hoch begabter Fuhrungspersonlichkeit des Protestantismus und Gegenspieler Karls V seine politischen Leistungen uberstrahlen problematische Verhaltensweisen etwa in den Packschen Handeln 186 Seit den 1980er Jahren ist ein grosseres Interesse an Philipp von Hessen und anderen Vertretern der Furstenreformation zu beobachten insbesondere an den Kontinuitaten des reformatorischen Agierens zum spatmittelalterlichen Handlungsrepertoire 187 Inge Auerbach etwa bescheinigt Philipp dass die Autoritat von Kaiser Recht und Reichsverfassung fur sein politisches Handeln nachrangig gewesen seien er habe wie andere Reichsfursten reine Machtpolitik im Rahmen des mittelalterlichen Wertesystems einer Fehde und Gefalligkeitsgesellschaft betrieben Expansion durch Erbschaft gutlichen Vergleich oder Eroberung und dann Absicherung des Erreichten 188 Philipp wird heute konsensual nicht mehr als wichtigster Kontrahent des Kaisers gesehen Sein relativ niedriger Rang unter den Fursten und die begrenzten Ressourcen Hessens liessen eine Totalopposition gegen Karl V nicht zu Die Annaherung an den Kaiser war folglich keine Kehrtwende um nach der Ehe mit Margarethe von der Saale 1540 der auf Bigamie stehenden Todesstrafe zu entgehen Sie setzte fruher ein diente der Absicherung territorialpolitischer Erfolge und ermoglichte es Philipp anders als Johann Friedrich von Sachsen nach der Niederlage des Schmalkaldischen Bundes 1547 Territorium und Titel zu bewahren 189 Philipps permissiver Lebenswandel fand Mitte des 20 Jahrhunderts Aufmerksamkeit im damals noch jungen Medizinfach der Kinder und Jugendpsychiatrie Dessen Begrunder Hermann Stutte 1909 1982 mutmasste 1952 Philipps Verhaltnis zu Frauen sei durch Frustrationserlebnisse nach dem fruhen Verlust des Vaters durch seine wie Stutte unterstellte gefuhlskalte Mutter wesentlich beeinflusst wurden Zugleich glaubte derselbe Autor bei Philipp einen Fall von Triorchie dreifache Ausbildung von Hoden diagnostizieren zu konnen 190 191 Zu Beginn des 21 Jahrhunderts nahm sich der Marburger Anatom und Medizinhistoriker Gerhard Aumuller erneut des Themas an und widersprach vehement der These Philipps libidinoses Verhalten konnte eine korperliche Ursache gehabt haben Insbesondere wies er die Behauptung Philipp habe eine Triorchie gehabt als Fehldiagnose zuruck 192 Inwieweit andererseits die angeblich egozentrisch machtgierige Mutter wirklich einen so negativen Einfluss auf die Entwicklung ihres Sohnes hatte wie Stutte und andere unterstellen lasst sich ohnehin im Nachhinein kaum klaren weil ja gerade in der sensiblen Phase der Kindheit eine ganze Reihe von Erziehern am Werk war Quellen BearbeitenFriedrich Kuch Walter Heinemeyer Hrsg Politisches Archiv des Landgrafen Philipp des Grossmuthigen von Hessen Inventar der Bestande Band 1 Landgrafliche Personalien Allgemeine Abteilung Publikationen aus den K Preussischen Staatsarchiven Band 78 Hirzel Leipzig 1904 Digitalisat Band 2 Staatenabteilungen Publikationen aus den K Preussischen Staatsarchiven Band 85 Hirzel Leipzig 1910 Digitalisat Band 3 Staatenabteilungen Oldenburg bis Wurzburg Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Band 24 1 Elwert Marburg 1954 Digitalisat Band 4 Nachtrage und Gesamtindex Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Band 24 2 Elwert Marburg 1959 Digitalisat Literatur BearbeitenMonographien Bearbeiten Richard Andrew Cahill Philipp of Hesse and the Reformation Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz Band 180 Von Zabern Mainz 2001 ISBN 3 8053 2871 0 Endet mit der Grundung der Universitat Marburg 1527 Alfred Kohler Antihabsburgische Politik in der Epoche Karls V Die reichsstandische Opposition gegen die Wahl Ferdinands I zum romischen Konig und gegen die Anerkennung seine Konigstums 1524 1534 Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Band 19 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 ISBN 3 525 35916 0 Digitalisat Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1951 Neuauflage 1997 ISBN 3 7708 1087 2 Digitalisat Kersten Kruger Finanzstaat Hessen 1500 1567 Staatsbildung im Ubergang vom Domanenstaat zum Steuerstaat Marburg 1980 ISBN 3 7708 0698 0 Digitalisat Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Die politischen Beziehungen Landgraf Philipps des Grossmutigen von Hessen zum Haus Habsburg 1534 1541 Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz Band 231 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 ISBN 978 3 666 10116 8 Open Access Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Furstlicher Reformator und Landgraf Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 24 10 Elwert Marburg 2018 ISBN 978 3 942225 40 3 Franzosisches Original Philippe de Hesse 1504 1567 le premier prince protestant Champion Paris 2008 Zusammenfassung alterer Literatur die im Kontext des Jubilaumsjahrs 2004 erschienenen Beitrage wurden nicht mehr berucksichtigt Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Theologische Aspekte im Wirken Philipps von Hessen von der Homberger Synode bis zum Interim EVA Leipzig 2006 ISBN 978 3 374 02395 0 Sammelbande Bearbeiten Inge Auerbach Hrsg Reformation und Landesherrschaft Vortrage des Kongresses anlasslich des 500 Geburtstages des Landgrafen Philipp des Grossmutigen von Hessen vom 10 bis 13 November 2004 in Marburg Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 24 9 Elwert Marburg 2005 ISBN 3 7708 1283 2 Digitalisat Ursula Braasch Schwersmann Hans Schneider Wilhelm Ernst Winterhager Hrsg Landgraf Philipp der Grossmutige 1504 1567 Hessen im Zentrum der Reform Begleitband zu einer Ausstellung des Landes Hessen Schmidt Neustadt an der Aisch 2004 ISBN 3 87707 630 0 Heide Wunder Christina Vanja Berthold Hinz Hrsg Landgraf Philipp der Grossmutige und seine Residenz Kassel Ergebnisse des interdisziplinaren Symposiums der Universitat Kassel zum 500 Geburtstag des Landgrafen Philipp von Hessen 17 bis 18 Juni 2004 Elwert Marburg 2004 ISBN 3 7708 1267 0 Digitalisat Karl Dienst Philipp der Grossmutige Landgraf von Hessen In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 476 479 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Artikel Bearbeiten Inge Auerbach Hrsg Reformation und Landesherrschaft Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 24 9 Quellen und Darstellungen zur Geschichte des Landgrafen Philipp des Grossmutigen Band 9 Elwert Marburg 2005 ISBN 3 7708 1283 2 enthalt unter anderem Inge Auerbach Macht und Glauben Grundprinzipien der Aussenpolitik Philipps des Grossmutigen am Beispiel Ostmitteleuropas bis zum Frieden von Kaaden S 231 332 Kersten Kruger Die Konsolidierung des hessischen Territorialstaats 1552 1567 S 139 144 Bernd Moeller Hessen in Deutschland um 1500 S 1 15 Hans Schneider Das heisst eine neue Kirche bauen Die Formierung einer evangelischen Landeskirche in Hessen S 73 100 Fritz Wolff Dynastie und Territorium bis ca 1550 S 17 30 Ursula Braasch Schwersmann Hans Schneider Wilhelm Ernst Winterhager Hrsg Landgraf Philipp der Grossmutige 1504 1567 Hessen im Zentrum der Reform Begleitband zu einer Ausstellung des Landes Hessen Schmidt Neustadt an der Aisch 2004 ISBN 3 87707 630 0 enthalt unter anderem Elmar Brohl Kein anderer Trost als Gott und meine Festungen Landgraf Philipps Festungsbau S 93 103 Horst Carl Hessen und seine Nachbarn Selbstbehauptung und Erfolge bis zu Philipps fruhen Regierungsjahren S 37 48 Thomas Fuchs Kindheit und Jugend in unruhiger Zeit S 23 30 Gabriele Haug Moritz Philipp und der Schmalkaldische Bund 1530 31 1547 S 59 66 Gunter Hollenberg Von Standeopposition und Bauernkrieg zur gefestigten Landesherrschaft Philipp und die Staatswerdung Hessens im 16 Jahrhundert S 67 78 Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Der Weg in die Gefangenschaft S 123 137 Cornelis Augustijn Ein furstlicher Theologe Landgraf Philipp von Hessen uber Juden in einer christlichen Gesellschaft In Zwingliana 19 2 1993 S 1 11 PDF Wolfgang Breul Holger Th Graf Furst Reformation Land Aktuelle Forschungen zu Landgraf Philipp von Hessen In Archiv fur Reformationsgeschichte 98 2007 S 274 300 Eckhart G Franz Landgraf Philipp der Grossmutige Furst Staat und Kirche im Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit In Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde 109 2004 S 1 12 Holger Th Graf Anke Stosser Philipp der Grossmutige Landgraf von Hessen 1504 1567 Eine Bibliographie zu Person und Territorium im Reformationszeitalter Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs und Landesgeschichte Band 20 Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 2004 ISBN 3 921254 90 6 Digitalisat Walter Heinemeyer Landgraf Philipps des Grossmutigen Weg in die Politik In Ders Philipp der Grossmutige und die Reformation in Hessen Gesammelte Aufsatze zur hessischen Reformationsgeschichte Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Band 24 7 Quellen und Darstellungen zur Geschichte des Landgrafen Philipp des Grossmutigen Band 7 Herausgegeben von Hans Peter Lachmann Hans Schneider Fritz Wolff Elwert Marburg 1997 ISBN 978 3 86354 100 2 S 1 16 Berthold Hinz Die Ikonographie Philipps von Hessen In Heide Wunder Christina Vanja Berthold Hinz Hrsg Landgraf Philipp der Grossmutige und seine Residenz Kassel Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 24 8 Quellen und Darstellungen zur Geschichte des Landgrafen Philipp des Grossmutigen Band 8 Elwert Marburg 2004 ISBN 3 7708 1267 0 S 3 26 Herbert Kemler Philipp der Grossmutige Landgraf Reformator Bigamist In Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung 56 2005 S 43 54 Pauline Puppel Der junge Philipp von Hessen In Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde 110 2005 S 49 62 Christine Reinle Reformation als Zasur Landesherr Kirche und religiose Praxis ca 1450 1550 2 Die Landgrafschaft Hessen In Werner Freitag Michael Kissener Christine Reinle Sabine Ullmann Hrsg Handbuch Landesgeschichte De Gruyter Berlin Boston 2018 ISBN 978 3 11 035411 9 S 505 525 Tina Sabine Romer Der Landgraf im Spagat Die hessische Landesteilung 1567 und die Testamente Philipps des Grossmutigen In Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde 109 2004 S 31 49 Georg Schmidt Gefangen vor der Gefangenschaft Landgraf Philipp und der Regensburger Geheimvertrag von 1541 In Walter Heinemeyer Hrsg Hundert Jahre Historische Kommission fur Hessen 1897 1997 Teil 1 Elwert Marburg 1997 ISBN 3 7708 1083 X S 463 480 Georg Schmidt Der Kampf um Kursachsen Luthertum und Reichsverfassung 1546 1553 Ein deutscher Freiheitskrieg In Volker Leppin Georg Schmidt Sabine Wefers Hrsg Johann Friedrich I der lutherische Kurfurst Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte Band 204 Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2006 ISBN 978 3 579 01729 7 S 55 84 Christina Vanja Die Hohen Hospitaler Landgraf Philipps als neue caritas In Heide Wunder Christina Vanja Berthold Hinz Hrsg Landgraf Philipp der Grossmutige und seine Residenz Kassel Elwert Marburg 2004 ISBN 3 7708 1267 0 S 207 220 Fritz Wolff Philipp der Grossmutige In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 376 379 Digitalisat Wilhelm Ernst Winterhager Entscheidung in Heidelberg Zur reformatorischen Wendung Landgraf Philipps von Hessen 1524 in Mehr als Stadt Land Fluss FS fur Ursula Braasch Schwersmann hg von Lutz Vogel Ulrich Ritzerfeld Melanie Muller Bering Holger Th Graf Stefan Aumann Neustadt Aisch 2020 S 153 156 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Philipp I Hessen Sammlung von Bildern Literatur von und uber Philipp I im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Philipp I in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur uber Philipp I nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Literaturdatenbank mit Spezialbibliographie zu Philipp d Grossmutigen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessen Philipp Landgraf von Hessische Biografie Stand 31 Marz 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen Bearbeiten Berthold Hinz Die Ikonographie Philipps von Hessen Marburg 2004 S 4 Eckhart G Franz Landgraf Philipp der Grossmutige Furst Staat und Kirche im Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit 2004 S 1 Wilhelm Schmitt Landgraf Philipps Beiname Der Grossmutige In Zeitschrift fur hessische Geschichte und Landeskunde 64 1953 S 144 147 Vgl Richard A Cahill Philipp of Hesse and the Reformation Mainz 2001 S 13 f Wilhelm I s affliction and Wilhelm III s misfortune proved to be Wilhelm II s windfall the size of his principality doubled as he inherited southern Hesse Vgl zu dieser Ehe Bernd Moeller Hessen in Deutschland um 1500 Marburg 2005 S 1 3 Annas Schwester Sophie von Mecklenburg 1481 1503 war mit dem spateren Kurfursten Johann von Sachsen verheiratet Philipp von Hessen und Johann Friedrich von Sachsen die beiden Hauptleute des Schmalkaldischen Bundes waren daher Cousins Thomas Fuchs Kindheit und Jugend in unruhiger Zeit Neustadt an der Aisch 2004 S 478 Bernd Moeller Hessen in Deutschland um 1500 Marburg 2005 S 4 Pauline Puppel Der junge Philipp von Hessen 2005 S 56 f und 59 Pauline Puppel Der junge Philipp von Hessen 2005 S 60 Bernd Moeller Hessen in Deutschland um 1500 Marburg 2005 S 9 11 Vgl Christine Reinle Reformation als Zasur Berlin Boston 2018 S 511 Herbert Kemler Philipp der Grossmutige Landgraf Reformator Bigamist S 44 f Christine Reinle Reformation als Zasur Berlin Boston 2018 S 506 Herbert Kemler Philipp der Grossmutige Landgraf Reformator Bigamist S 44 Reinhard Scholzen Franz von Sickingen 1481 1523 Fehde als Geschaftsmodell In Michael Matheus Hrsg Reformation in der Region Personen und Erinnerungsorte Mainzer Vortrage Band 21 Steiner Stuttgart 2018 S 53 74 hier S 64 f Horst Carl Hessen und seine Nachbarn Neustadt an der Aisch 2004 S 45 Richard A Cahill Philipp of Hesse and the Reformation Mainz 2001 S 41 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 34 f Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 38 f Richard A Cahill Philipp of Hesse and the Reformation Mainz 2001 S 49 f Richard A Cahill Philipp of Hesse and the Reformation Mainz 2001 S 43 Walter Heinemeyer Landgraf Philipps des Grossmutigen Weg in die Politik Marburg 1997 S 8 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 30 Fritz Wolff Dynastie und Territorium bis ca 1550 Marburg 2005 S 23 f Heinrich Steitz Die hessische Vertretung auf dem Reichstag In Fritz Reuter Hrsg Der Reichstag zu Worms 1521 Reichspolitik und Luthersache 2 Auflage Bohlau Koln Wien 1981 S 399 414 hier S 414 Bad Munster am Stein Ebernburg Burg Ebernburg In bildindex de Abgerufen am 2 September 2022 Die Rheinische Allianz sorgte fur ein Kraftegleichgewicht im Rhein Main Gebiet blieb spaterhin vom Konfessionsstreit unberuhrt und konnte daher in den Packschen Handeln 1528 vermitteln Vgl Walter Heinemeyer Landgraf Philipps des Grossmutigen Weg in die Politik Marburg 1997 S 9 Eckhart G Franz Landgraf Philipp der Grossmutige Furst Staat und Kirche im Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit 2004 S 3 Vgl Cordula Nolte Christine von Sachsen Furstliche Familienbeziehungen im Zeitalter der Reformation In Heide Wunder Christina Vanja Berthold Hinz Hrsg Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und seine Residenz Kassel Marburg 2004 S 75 88 hier S 76 Bernd Moeller Hessen in Deutschland um 1500 Marburg 2005 S 13 f Richard A Cahill Philipp of Hesse and the Reformation Mainz 2001 S 66 71 Hans Schneider Das heisst eine neue Kirche bauen Marburg 2005 S 74 Christine Reinle Reformation als Zasur Berlin Boston 2018 S 518 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 231 Eckhart G Franz Landgraf Philipp der Grossmutige Furst Staat und Kirche im Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit 2004 S 4 Richard A Cahill Philipp of Hesse and the Reformation Mainz 2001 S 75 78 a b Gerhard Muller Philipp von Hessen Landgraf 1504 1567 In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 26 de Gruyter Berlin New York 1996 ISBN 3 11 015155 3 S 492 497 hier S 493 Horst Carl Hessen und seine Nachbarn Selbstbehauptung und Erfolge bis zu Philipps fruhen Regierungsjahren Neustadt an der Aisch 2004 S 47 Eike Wolgast Formen landesfurstlicher Reformation in Deutschland Kursachsen Wurttemberg Brandenburg Kurpfalz In Leif Grane Kai Horby Hrsg Die danische Reformation vor ihrem internationalen Hintergrund Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1990 S 57 90 hier S 58 und 67 Richard A Cahill Philipp of Hesse and the Reformation Mainz 2001 S 169 Bernd Moeller Hessen in Deutschland um 1500 Marburg 2005 S 14 f Christine Reinle Reformation als Zasur Berlin Boston 2018 S 521 f Thomas Kaufmann Geschichte der Reformation in Deutschland Suhrkamp Berlin 2016 S 516 Hans Schneider Das heisst eine neue Kirche bauen Marburg 2005 S 76 f Christine Reinle Reformation als Zasur Berlin Boston 2018 S 520 Hans Schneider Das heisst eine neue Kirche bauen Marburg 2005 S 79 f Thomas Kaufmann Geschichte der Reformation in Deutschland Suhrkamp Berlin 2016 S 517 a b Horst Carl Hessen und seine Nachbarn Neustadt an der Aisch 2004 S 46 Thomas Kaufmann Geschichte der Reformation in Deutschland Suhrkamp Berlin 2016 S 496 f Richard A Cahill Philipp of Hesse and the Reformation Mainz 2001 S 110 f Eckhart G Franz Landgraf Philipp der Grossmutige Furst Staat und Kirche im Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit 2004 S 4 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 41 45 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 45 f Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 111 Franz Petri Herzog Heinrich der Jungere von Braunschweig Wolfenbuttel Ein niederdeutscher Territorialfurst im Zeitalter Luthers und Karls V In Archiv fur Reformationsgeschichte 72 1981 S 122 158 hier S 136 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 60 62 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 84 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 83 Christine Reinle Reformation als Zasur Berlin Boston 2018 S 514 Wolfgang Breul Holger Th Graf Furst Reformation Land Aktuelle Forschungen zu Landgraf Philipp von Hessen 1504 1567 2007 S 281 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 87 und Anm 245 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 88 f Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 89 und Anm 255 Vgl Dieter Mertens Wurttemberg In Die Territorien im Alten Reich Handbuch der baden wurttembergischen Geschichte Band 2 Klett Cotta Stuttgart 1995 S 1 163 hier S 77 a b Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 95 Thomas Kaufmann Geschichte der Reformation in Deutschland Suhrkamp Berlin 2016 S 539 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 93 Inge Auerbach Macht und Glauben Marburg 2005 S 235 f a b Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 106 f Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 111 Horst Carl Der Schwabische Bund und das Reich Konkurrenz und Symbiose In Volker Press Hrsg Alternativen zur Reichsverfassung in der Fruhen Neuzeit Schriften des Historischen Kollegs Band 23 Oldenbourg Munchen 1995 S 43 64 hier S 61 Harnisch Kuriss Reiterharnisch In khm at objektdb Abgerufen am 21 September 2022 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 124 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 127 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 130 und 144 148 Gabriele Haug Moritz Philipp und der Schmalkaldische Bund 1530 31 1547 Neustadt an der Aisch 2004 S 63 f Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 138 f Martin Brecht Hermann Ehmer Sudwestdeutsche Reformationsgeschichte Zur Einfuhrung der Reformation im Herzogtum Wurttemberg 1534 Calwer Stuttgart 1984 S 199 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 119 f Martin Brecht Hermann Ehmer Sudwestdeutsche Reformationsgeschichte Zur Einfuhrung der Reformation im Herzogtum Wurttemberg 1534 Calwer Stuttgart 1984 S 200 Eckhart G Franz Landgraf Philipp der Grossmutige Furst Staat und Kirche im Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit 2004 S 7 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 166 175 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 209 212 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 222 Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 5 8 Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 10 Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 15 17 Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 26 f Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 34 36 und S 42 Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 48 f Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 74 f Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 84 90 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 131 Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 111 116 Friedrich Krapf Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen und die Religionskampfe im Bistum Munster 1532 1536 Marburg 1997 S 172 f Gabriele Haug Moritz Der Schmalkaldische Bund 1530 1541 42 DRW Leinfelden Echterdingen 2002 S 340 Gabriele Haug Moritz Philipp und der Schmalkaldische Bund 1530 31 1547 Neustadt an der Aisch 2004 S 64 Dietrich Strievermann Kurfurst Johann Friedrich von Sachsen seine hegemoniale Stellung und der Schmalkaldische Krieg In Volker Leppin Georg Schmidt Sabine Wefers Hrsg Johann Friedrich I der lutherische Kurfurst Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte Band 204 Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2006 S 101 125 hier S 116 Gabriele Haug Moritz Philipp und der Schmalkaldische Bund 1530 31 1547 Neustadt an der Aisch 2004 S 65 Georg Schmidt Gefangen vor der Gefangenschaft Marburg 1997 S 469 f Georg Schmidt Gefangen vor der Gefangenschaft Marburg 1997 S 470 Georg Schmidt Gefangen vor der Gefangenschaft Marburg 1997 S 471 Alfred Kohler Karl V 1500 1558 Eine Biographie 3 Auflage Beck 2001 S 270 f Dietrich Strievermann Kurfurst Johann Friedrich von Sachsen seine hegemoniale Stellung und der Schmalkaldische Krieg In Volker Leppin Georg Schmidt Sabine Wefers Hrsg Johann Friedrich I der lutherische Kurfurst Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte Band 204 Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2006 S 101 125 hier S 112 Gabriele Haug Moritz Dynastie Region Religion Kurfurst Johann Friedrich die Herzoge Heinrich und Moritz von Sachsen und der Schmalkaldische Bund von seiner Grundung bis zum Ausbruch des Schmalkaldischen Krieges 1530 1546 In Harald Marx Cecilie Holberg Hrsg Glaube amp Macht Sachsen im Europa der Reformationszeit 2 Sachsische Landesausstellung Torgau Schloss Hartenfels Sandstein Dresden 2004 112 123 hier S 120 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 174 f Johannes Mangei Besondere Karten Stadtansichten von Wolfenbuttel Teil 1 16 Jahrhundert Historische Karten der niedersachsischen Landesbibliotheken Abgerufen am 21 September 2022 deutsch Franz Petri Herzog Heinrich der Jungere von Braunschweig Wolfenbuttel Ein niederdeutscher Territorialfurst im Zeitalter Luthers und Karls V In Archiv fur Reformationsgeschichte 72 1981 S 122 158 hier S 146 f Franz Petri Herzog Heinrich der Jungere von Braunschweig Wolfenbuttel Ein niederdeutscher Territorialfurst im Zeitalter Luthers und Karls V In Archiv fur Reformationsgeschichte 72 1981 S 122 158 hier S 150 Heinz Schilling Karl V Der Kaiser dem die Welt zerbrach Beck 3 Auflage Munchen 2020 S 287 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 187 189 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 193 195 Heinz Schilling Karl V Der Kaiser dem die Welt zerbrach Beck 3 Auflage Munchen 2020 S 287 f Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 196 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 192 Bestendiger gegrundter und warhaffter bericht auf die unrechtmessige Achts Erklarung hier zitiert nach Georg Schmidt Der Kampf um Kursachsen Luthertum und Reichsverfassung 1546 1553 Ein deutscher Freiheitskrieg Gutersloh 2006 S 59 f Gunther Wartenberg Die Schlacht bei Muhlberg in der Reformationsgeschichte als Auseinandersetzung zwischen protestantischen Fursten und Kaiser Karl V In Archiv fur Reformationsgeschichte 89 1998 S 167 177 hier S 171 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 198 202 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 202 207 Eckhart G Franz Landgraf Philipp der Grossmutige Furst Staat und Kirche im Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit 2004 S 8 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 212 Jean Yves Mariotte Philipp der Grossmutige von Hessen 1504 1567 Marburg 2018 S 212 Heinz Schilling Karl V Der Kaiser dem die Welt zerbrach Beck 3 Auflage Munchen 2020 S 296 Heinz Schilling Karl V Der Kaiser dem die Welt zerbrach Beck 3 Auflage Munchen 2020 S 296 Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Neustadt an der Aisch 2004 S 124 Vgl Berthold Hinz Die Ikonographie Philipps von Hessen Marburg 2004 S 12 Simon Issleib Die Gefangennahme des Landgrafen Philipp von Hessen In Neues Archiv fur sachsische Geschichte 11 1890 S 177 244 hier S 233 Zum Fussfall zu Halle als deditio vgl Barbara Stollberg Rilinger Knien vor Gott Knien vor dem Kaiser Zum Ritualwandel im Konfessionskonflikt In Andrea von Hulsen Esch Hrsg Inszenierung und Ritual in Mittelalter und Renaissance Studia humaniora Band 40 Dusseldorf 2005 S 263 292 Heinz Schilling Karl V Der Kaiser dem die Welt zerbrach Beck 3 Auflage Munchen 2020 S 297 Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Neustadt an der Aisch 2004 S 125 Heinz Schilling Karl V Der Kaiser dem die Welt zerbrach Beck 3 Auflage Munchen 2020 S 296 f Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Neustadt an der Aisch 2004 S 126 Vgl Berthold Hinz Die Ikonographie Philipps von Hessen Marburg 2004 S 11 Mirjam Reitmayer Entfuhrung und Gefangenschaft Erfahrene Unfreiheit in gewaltsamen Konflikten im Spiegel spatmittelalterlicher Selbstzeugnisse UVK Tubingen 2021 S 272 Daruber hinaus stilisierte ihn die protestantische Publizistik in seiner Haft als Jesus Christus ahnliche Martyrergestalt wahrend Moritz von Sachsen als Judas diffamiert wurde Vgl Georg Schmidt Der Kampf um Kursachsen Luthertum und Reichsverfassung 1546 1553 Ein deutscher Freiheitskrieg Gutersloh 2006 S 65 und 69 f Mirjam Reitmayer Entfuhrung und Gefangenschaft Erfahrene Unfreiheit in gewaltsamen Konflikten im Spiegel spatmittelalterlicher Selbstzeugnisse UVK Tubingen 2021 S 276 Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Neustadt an der Aisch 2004 S 126 Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Neustadt an der Aisch 2004 S 127 f Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Neustadt an der Aisch 2004 S 128 130 Dass es sich bei der Vorlage um das verschollene Portrat handelte welches Tizian von dem Landgrafen wahrend des Augsburger Reichstags auf kaiserlichen Wunsch anfertigte lehnt Berthold Hinz als spekulativ ab Vgl Berthold Hinz Die Ikonographie Philipps von Hessen Marburg 2004 S 4 und S 7 Anm 23 Fritz Wolff Dynastie und Territorium bis ca 1550 Marburg 2005 S 26 f Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Neustadt an der Aisch 2004 S 130 Vgl Schatze des Staatsarchivs Marburg Sechs Schiefertafelchen des geheimen Briefwechsels Landgraf Philipps des Grossmutigen aus der kaiserlichen Haft nach der Niederlage im Schmalkaldischen Krieg 1547 48 Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Neustadt an der Aisch 2004 S 131 132 Heinz Schilling Karl V Der Kaiser dem die Welt zerbrach Beck 3 Auflage Munchen 2020 S 316 Fritz Wolff Der gefangene Landgraf Neustadt an der Aisch 2004 S 133 Kersten Kruger Die Konsolidierung des hessischen Territorialstaats 1552 1567 Neustadt an der Aisch 2004 S 139 Eckhart G Franz Landgraf Philipp der Grossmutige Furst Staat und Kirche im Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit 2004 S 9 f Kersten Kruger Die Konsolidierung des hessischen Territorialstaats 1552 1567 Neustadt an der Aisch 2004 S 140 Fritz Wolff Dynastie und Territorium bis ca 1550 Marburg 2005 S 28 Kersten Kruger Die Konsolidierung des hessischen Territorialstaats 1552 1567 Neustadt an der Aisch 2004 S 141 f Georg Aumuller Tod In Ursula Braasch Schwersmann Hans Schneider Wilhelm Ernst Winterhager Hrsg Landgraf Philipp der Grossmutige 1504 1567 Hessen im Zentrum der Reform Neustadt an der Aisch 2004 S 283 Berthold Hinz Die Ikonographie Philipps von Hessen Marburg 2004 S 5 Tina Sabine Romer Der Landgraf im Spagat 2004 S 36 Tina Sabine Romer Der Landgraf im Spagat 2004 S 41 f Tina Sabine Romer Der Landgraf im Spagat 2004 S 46 Tina Sabine Romer Der Landgraf im Spagat 2004 S 45 Horst Carl Hessen und seine Nachbarn Neustadt an der Aisch 2004 S 47 Wolfgang Breul Holger Th Graf Furst Reformation Land Aktuelle Forschungen zu Landgraf Philipp von Hessen 1504 1567 2007 S 291 a b Elmar Brohl Kein anderer Trost als Gott und meine Festungen Neustadt an der Aisch 2004 S 94 f Sascha Winter Die Stadt und Festung Kassel Ein Beitrag zur Stadtbildgeschichte In Heide Wunder Christina Vanja Berthold Hinz Hrsg Landgraf Philipp der Grossmutige und seine Residenz Kassel Marburg 2004 S 109 136 hier S 109 f und 119 Elmar Brohl Kein anderer Trost als Gott und meine Festungen Neustadt an der Aisch 2004 S 101 Elmar Brohl Artillerie In Ursula Braasch Schwersmann Hans Schneider Wilhelm Ernst Winterhager Hrsg Landgraf Philipp der Grossmutige 1504 1567 Hessen im Zentrum der Reform Neustadt an der Aisch 2004 S 243f Berthold Hinz Die Ikonographie Philipps von Hessen Marburg 2004 S 10 Inge Auerbach Macht und Glauben Marburg 2005 S 233 Gunter Hollenberg Von Standeopposition und Bauernkrieg zur gefestigten Landesherrschaft Neustadt an der Aisch 2004 S 72 Gunter Hollenberg Von Standeopposition und Bauernkrieg zur gefestigten Landesherrschaft Neustadt an der Aisch 2004 S 73 Kersten Kruger Finanzstaat Hessen Marburg 1980 S 292 Kersten Kruger Finanzstaat Hessen Marburg 1980 S 293 Kersten Kruger Finanzstaat Hessen Marburg 1980 S 294 Gunter Hollenberg Von Standeopposition und Bauernkrieg zur gefestigten Landesherrschaft Neustadt an der Aisch 2004 S 73 a b Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 63 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 67 72 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 82 84 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 86 Deutsche Ubersetzung nach Universitatssiegel Abgerufen am 2 September 2022 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 96 f Berthold Hinz Die Ikonographie Philipps von Hessen Marburg 2004 S 4 Christina Vanja Die Hohen Hospitaler Landgraf Philipps als neue caritas Marburg 2004 S 210 213 und S 217 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 99 103 und S 110 f Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 125 Christina Vanja Die Hohen Hospitaler Landgraf Philipps als neue caritas Marburg 2004 S 219 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 133 139 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 143 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 144 147 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 148 150 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 154 156 Cornelis Augustijn Ein furstlicher Theologe 1993 S 2 f und 7 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 157 161 Cornelis Augustijn Ein furstlicher Theologe 1993 S 3 7 Friedrich Battenberg Juden um Landgraf Philipp den Grossmutigen In Aschkenas 14 2004 S 387 414 hier S 413 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 161 164 Christine Reinle Reformation als Zasur Berlin Boston 2018 S 524 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 22 24 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 18 20 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 25 27 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 20 22 Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 22 24 Wolfgang Breul Holger Th Graf Furst Reformation Land Aktuelle Forschungen zu Landgraf Philipp von Hessen 1504 1567 2007 S 296 f Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 27 Jan Martin Lies Zwischen Krieg und Frieden Gottingen 2013 S 27 f Gury Schneider Ludorff Der furstliche Reformator Leipzig 2006 S 30 Inge Auerbach Macht und Glauben Marburg 2005 S 332 Wolfgang Breul Holger Th Graf Furst Reformation Land Aktuelle Forschungen zu Landgraf Philipp von Hessen 1504 1567 2007 S 293 und 300 Hermann Stutte Ein historischer Fall von Triorchie Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen In Zeitschrift fur Alternsforschung Band 6 1952 S 349 355 Hermann Stutte Landgraf Philipp der Grossmutige von Hessen aus medizinischer Sicht In Deutsches Arzteblatt Band 30 1969 S 1085 1097 Gerhard Aumuller Andreas Doll Thomas Storm Medizinische Realitat Fehldiagnose oder politische Propaganda Die Triorchie Philipps des Grossmutigen Hrsg Ursula Braasch Schwersmann Ernst Schneider Wilhelm Ernst Winterhager Marburg Neustadt an der Aisch 2004 S 117 121 VorgangerAmtNachfolgerWilhelm II Landgraf von Hessen 1509 1567Wilhelm IV in Hessen KasselGeorg I in Hessen DarmstadtLudwig IV in Hessen MarburgPhilipp II in Hessen Rheinfels nbsp Dieser Artikel wurde am 1 Dezember 2022 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 11859382X lobid OGND AKS LCCN n00060203 VIAF 804570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Philipp I ALTERNATIVNAMEN Philipp der GrossmutigeKURZBESCHREIBUNG Landgraf von HessenGEBURTSDATUM 13 November 1504GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 31 Marz 1567STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp I Hessen amp oldid 237521507