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Johann Feige latinisiert Johannes Ficinus 1482 in Hessisch Lichtenau 20 Marz 1543 in Kassel war ein hessischer Jurist und Staatsmann zur Zeit der Reformation Kanzler Johann Feige von Lichtenau Portrat von Lucas Cranach dem Alteren 1524 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Fussnoten 5 WeblinksLeben BearbeitenSeine Eltern waren Heinz Fyghe in Lichtenau und Margarethe geb Mergart Der Familienname Feige geht auf die Abstammung von einer Frau namens Sophie Kurzform Fye zuruck Feige immatrikulierte sich 1501 an der Universitat Erfurt wo er Rechtswissenschaft studierte und eine sorgfaltige humanistische Bildung erwarb 1504 wurde er Kanzleischreiber des Landgrafen Wilhelm II 1469 1509 von Hessen spater auch Hofgerichtsschreiber in Marburg Als nach des Landgrafen Tod die Hessischen Landstande Wilhelms Testament missachtend die Regentschaft ubernahmen verliess Feige 1510 den hessischen Dienst er wurde danach zu einem unbekannten Zeitpunkt spatestens 1512 1 Sekretar des Wurzburger Furstbischofs Lorenz von Bibra Nachdem Landgrafin Anna 1485 1525 Witwe Wilhelms II und Mutter des noch unmundigen Landgrafen Philipp I im Februar 1514 den Regentschaftskonflikt mit den Landstanden fur sich entschieden und die Regierung ubernommen hatte rief sie Feige im Juli 1514 als Kanzler der Landgrafschaft Hessen nach Kassel zuruck Dieses Amt hatte er ohne Unterbrechung bis Dezember 1542 inne 2 In diesen 28 Jahren genoss er das uneingeschrankte Vertrauen zuerst der Landgrafin Anna als Regentin und ab 1518 als dieser selbst die Regierung antrat des Landgrafen Philipp Kaiser Maximilian I erkannte dem hessischen Kanzler 1517 einen Wappenbrief zu mit dem Kolbenturnierhelm der dem Adel vorbehalten war ein redendes Wappen geteilt in den Farben des Hessischen Lowen im oberen silbernen Feld drei Feigenstangel zeigend 3 nbsp Feige Wappen 1517Feige hielt 1526 die Eroffnungsrede zur Homberger Synode mit der die Reformation in der Landgrafschaft Hessen eingefuhrt wurde 4 Er erwarb sich auch besondere Verdienste beim Aufbau der 1527 gegrundeten Universitat Marburg deren erster Kanzler er war Familie BearbeitenFeige war zweimal verheiratet 1518 Anna Sandmann nach 2 November 1528 Tochter des Notars Dithmar Sandmann aus Korbach 1535 Katharina Nusspicker 1590 Tochter des hessischen Kammermeisters Georg Nusspicker d A 1525 Seine Tochter Christine Marz 1537 in Marburg 5 April 1608 ebenda heiratete am 21 November 1559 den hessischen Vizekanzler und spateren Kanzler von Hessen Kassel Reinhard Scheffer den Alteren 1529 1587 Sein Sohn Ludwig 1535 1584 wurde Assessor am Reichskammergericht und hessischer Rat und Hofgerichtsbeisitzer Er heiratete 1569 Anna Schrendeisen Tochter des 1530 geadelten Rentmeisters Hiob Schrendeisen zu Homberg an der Efze Der Sohn Johann Hans starb nach 1580 1583 in der Blute seiner Jahre Der Sohn Heinrich 1583 war Universitatsokonom in Marburg 5 Graf Johann von Nassau Dillenburg verkaufte 1576 an den hessischen Kanzler Reinhard Scheffer namens seiner Frau Christina geb Feige an Dr Ludwig Feige und seine Bruder Johann und Heinrich 447 Gulden 7 1 2 Albus jahrlicher Geldrente 26 Malter Korn und 50 Malter Hafer Gulte von den Einkunften des Amtes und Kellerei Driedorf um 12 000 Gulden Die Ruckzahlung konnte jeden Herbst mit achtmonatlicher Kundigungsfrist stattfinden 6 1583 wurde von Feiges Kindern bzw Erben folgender Handel geschlossen Reinhard Scheffer hessischer Kanzler im Namen seiner Ehefrau sowie die Bruder Dr Ludwig Johann und Heinrich Feige ubertrugen ihre aus einer Verschreibung aus dem Amt Driedorf von Nassau herruhrenden Einkunfte auf Graf Gunther von Waldeck 7 Literatur BearbeitenWalter Heinemeyer Feige von Lichtenau Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 55 f Digitalisat Max Lenz Feige Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 600 602 Katrin Wienold Hocke Johann Feige von Lichtenau Kanzler des Landgrafen Philipp und der Universitat Marburg In Michael Dorhs Hg Dem Glauben ein Gedachtnis geben Lebensbilder aus der Kirchengeschichte Kurhessen Waldecks Evangelischer Medienverband Kassel Kassel 2007 ISBN 978 3 89477 871 2 S 42 44 Fussnoten Bearbeiten Katrin Wienold Hocke Johann Feige von Lichtenau Kanzler des Landgrafen Philipp und der Universitat Marburg S 42 Katrin Wienold Hocke Johann Feige von Lichtenau Kanzler des Landgrafen Philipp und der Universitat Marburg S 44 Wappenbrief fur Johann Feige Katrin Wienold Hocke Johann Feige von Lichtenau Kanzler des Landgrafen Philipp und der Universitat Marburg S 43 Feige Johannes Hessische Biografie Stand 23 Juli 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk 49 Nr 3654 Hessisches Hauptstaatsarchiv Bestand 170 I Nr U 4892Weblinks BearbeitenSchatze des Staatsarchivs Marburg Wappenbrief Kaiser Maximilian I fur den hessischen Kanzler Johann Feige 29 Dezember 1517 Feige Johannes Hessische Biografie Stand 30 April 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 118532243 lobid OGND AKS LCCN n83059713 VIAF 57406241 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feige JohannALTERNATIVNAMEN Feige Johannes Feige von Lichtenau JohannKURZBESCHREIBUNG hessischer KanzlerGEBURTSDATUM 1482GEBURTSORT Hessisch LichtenauSTERBEDATUM 20 Marz 1543STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Feige Kanzler amp oldid 234008354