www.wikidata.de-de.nina.az
Die Reformation lateinisch reformatio Wiederherstellung Erneuerung im engeren Sinne war die kirchliche Erneuerungsbewegung die im fruhen 16 Jahrhundert zur Spaltung des westlichen Christentums in mehrere verschiedene Konfessionen fuhrte in die protestantischen der Lutheraner Reformierten und Taufer sowie in die katholische Ihr Beginn wird traditionell auf 1517 datiert als Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Tur der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben soll Die Konfessionen in Zentraleuropa um 1618 Die Reformation ging zunachst von Wittenberg und Zurich aus In den 1540er Jahren entwickelte sich Genf unter dem Einfluss Johannes Calvins zu ihrem dritten Zentrum mit europaweiter Ausstrahlung Zu einem vorlaufigen Abschluss kam sie innerhalb des Heiligen Romischen Reichs mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 Die Gegensatze zwischen den protestantischen und den gegenreformatorischen katholischen Reichsstanden die 1618 mit zum Dreissigjahrigen Krieg fuhrten wurden endgultig erst 1648 im Westfalischen Frieden beigelegt Auch ausserhalb des Reichs setzte sich die reformatorische Bewegung noch bis ins 17 Jahrhundert fort 1 Im weiteren Sinne wurde der Begriff im ausgehenden Mittelalter und der fruhen Neuzeit allgemein auf Reformen religioser oder sakularer Art angewendet etwa auf die Bestrebungen der Hussiten des fruhen oder auf die Reichsreform des ausgehenden 15 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Wesentliche Punkte und Vielfalt 2 Begriffsklarungen 3 Voraussetzungen 3 1 Humanismus 3 2 Buchdruck 3 3 Soziale und wirtschaftliche Faktoren 3 4 Politische Faktoren 3 4 1 Reichsverfassung 3 4 2 Politische Situation in Europa 3 5 Religiose Faktoren 4 Die fruhe Reformation bis 1530 4 1 Martin Luther und die Wittenberger Reformation 4 1 1 Luthers innere Entwicklung zum Reformator 4 1 2 Luthers Kritik am Ablasswesen 4 1 3 Ketzerprozess gegen Luther 4 1 4 Entfaltung des reformatorischen Programms 1520 4 1 5 Kirchenbann und Wormser Reichstag 4 1 6 Luther auf der Wartburg 4 1 7 Karlstadt und die Wittenberger Bewegung 4 2 Huldrych Zwingli und die Zurcher Reformation 4 3 Fruhe Taufergemeinden 4 4 Evangelische Kirchentumer und konfessionelle Lagerbildung 5 Schmalkaldischer Bund und lutherische Konfessionalisierung 6 Linker Flugel der Reformation Radikale Reformation 7 Zweite Reformation 7 1 Johannes Calvin und die Genfer Reformation 7 2 John Knox und die Reformation in Schottland 7 3 Die Reformation in den Niederlanden bis zur Dordrechter Synode 1618 19 8 Tridentinischer Katholizismus 9 Die Situation in verschiedenen europaischen Staaten 9 1 Schweiz 9 2 Frankreich 9 3 England 9 4 Skandinavien 9 5 Polen und Litauen 9 6 Ungarn und Siebenburgen 9 7 Italien 9 8 Spanien und Portugal 10 Wirkungsgeschichte 10 1 Neue Gottesdienstordnungen 10 2 Bekenntnisschriften 10 3 Sprachpragende Wirkung der Lutherschriften 11 Rezeption 12 Literatur 13 Weblinks 13 1 Medien 14 EinzelnachweiseWesentliche Punkte und Vielfalt BearbeitenDie wesentlichen Punkte der Reformation die auch heute noch gemeinsamer Nenner der ihr hervorgegangenen protestantischen Kirchen sind werden oft mit den sogenannten Exklusivpartikeln den vier soli lat solus allein zum Ausdruck gebracht sola gratia Allein durch die Gnade Gottes wird der glaubende Mensch errettet nicht durch seine Werke sola fide Allein durch den Glauben wird der Mensch gerechtfertigt nicht durch gute Werke sola scriptura Allein die Schrift ist die Grundlage des christlichen Glaubens nicht die kirchliche Tradition solus Christus Allein die Person das Wirken und die Lehre Jesu Christi konnen Grundlage fur den Glauben und die Errettung des Menschen sein Die Exklusivpartikel formulieren einpragsam die zentralen reformatorischen Lehren der Rechtfertigung und des Schriftprinzips von denen her alle anderen theologischen Lehrstucke bestimmt werden Die reformatorische Bewegung war von Anfang an vielfaltig Aus der Wittenberger Reformation ging das Luthertum hervor aus der Schweizer Reformation die reformierte Kirchenfamilie zu der Presbyterianer und Kongregationalisten gehoren Zur Radikalen Reformation gehoren der Spiritualismus und die im Umfeld der Schweizer Reformation entstandene Taufer bewegung die die Wiederherstellung der neutestamentlichen Gemeinde Jesu erstrebte Die von ihnen ausschliesslich praktizierte Glaubigentaufe die von ihren Gegnern als Wiedertaufe bezeichnet wurde war nur ein Teil und genau genommen Folge ihrer Ekklesiologie Kirche war fur sie die Gemeinde der Glaubigen in der die sozialen Schranken gefallen waren Sie praktizierten das Priestertum aller Glaubigen und wahlten ihre Altesten und Diakone auf fruh demokratische Weise Sie traten fur die radikale Trennung von Kirche und Staat ein forderten Religionsfreiheit nicht nur fur sich und verweigerten in weiten Teilen ihrer Bewegung den Eid Vor allem das machte sie den Obrigkeiten verdachtig die deshalb zu scharfen Gegenmassnahmen und Verfolgungen griffen Zu den aus dem Taufertum hervorgegangenen Kirchen gehoren heute die Mennoniten die Hutterer und die Amischen Sonderformen entstanden durch die englische Reformation im Anglikanismus in Teilen Osteuropas bildete sich der Unitarismus aus Als kirchenhistorischer Sonderfall wird die Reformation in Siebenburgen angesehen 2 Bisweilen wird die Bohmische Reformation des fruhen 15 Jahrhunderts aus der die Bewegung der Hussiten hervorging als erste Reformation bezeichnet 3 Ihr Begrunder war der Prager Prediger Jan Hus dessen von der Romischen Kirche abweichende Lehre als erste im europaischen Mittelalter zumindest teilweise offizielle Anerkennung fand Hus wiederum war von dem englischen Theologen John Wyclif beeinflusst der im ausgehenden 14 Jahrhundert den Machtanspruch des Papstes bestritten und Glaubenssatze formuliert hatte die spater in den Protestantismus einflossen Begriffsklarungen BearbeitenDer lateinische Begriff reformatio bezeichnete im Spatmittelalter eine Ruckkehr zu einer idealisierten Ordnung der Vergangenheit aber auch Reformmassnahmen Die aufstandischen Bauern griffen den traditionellen reformatio Begriff auf bei Luther Zwingli oder Calvin ist er dagegen selten zu finden Seit Mitte des 16 Jahrhunderts wurde es ublich die mittlerweile verstorbenen Vordenker als Reformatoren zu bezeichnen Der Westfalische Friede brachte 1648 den Begriff ius reformandi und reformiert wurde zur umstrittenen konfessionellen Selbstbezeichnung 4 Der Begriff Reformation hatte bis Mitte des 19 Jahrhunderts die weitere Bedeutung von Reform und wurde seitdem auf die Religionskonflikte des 16 Jahrhunderts eingegrenzt Leopold von Ranke Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation 1839 1847 behandelte die Reformationszeit erstmals als eine geschichtliche Periode 5 Dass ein vielschichtiger Prozess so auf den Begriff gebracht wurde und einer Geschichtsepoche den Namen gab zeigt wie stark die deutsche Geschichtswissenschaft im fruhen 19 Jahrhundert protestantisch dominiert war 6 Der katholische Kirchenhistoriker Hubert Jedin sah innerhalb der romisch katholischen Kirche eine grosse Reformbewegung von Spatmittelalter bis zur Aufklarung in die er die protestantische von ihm als Haresie betrachtete und deshalb in Anfuhrungszeichen gesetzte Reformation ebenso einordnete wie die Gegenreformation 7 Roland Bainton pragte 1941 den Begriff linker Flugel der Reformation left wing of the Reformation fur Gruppen wie die Tauferbewegung und die Spiritualisten weil sie zu einem radikaleren Bruch mit der Tradition bereit gewesen seien Wegen der irrefuhrenden politischen Konnotationen schlug George Huntston Williams fur diese Gruppen die Bezeichnung Radikale Reformation vor der sich im englischsprachigen Raum weitgehend durchgesetzt hat 8 Seit Mitte des 20 Jahrhunderts setzte sich der Begriff Zweite Reformation fur die vor allem mit dem Namen Calvin verbundene Entwicklung reformierter Kirchen durch Er bringt allerdings schlecht zum Ausdruck dass die Schweizer Reformation nicht nach der Wittenberger Reformation sondern etwa gleichzeitig mit ihr begann 9 Voraussetzungen BearbeitenHumanismus Bearbeiten Erasmus von Rotterdam Der Humanismus war eine seit dem 14 Jahrhundert aus Italien ausstrahlende Bildungsbewegung die fur eine Wiederbelebung der antiken Gelehrsamkeit eintrat Nach der Eroberung von Konstantinopel 1453 waren byzantinische Gelehrte nach Italien geflohen und hatten dem Studium der griechischen Sprache und der antiken Autoren neue Impulse gegeben 10 Renaissance Humanisten wie Erasmus von Rotterdam oder Willibald Pirckheimer lasen Werke der griechisch romischen Antike in der Erwartung darin Wertvolles fur das personliche Leben und die gesellschaftliche Ordnung zu finden Die Kirche war in diesem antiken Kontext entstanden und Humanisten gingen davon aus dass pagane und christliche Autoren jener Zeit sich grundsatzlich erganzten 11 Buchdruck Bearbeiten Buchdruck im 16 Jahrhundert Die Geschichte und der Verlauf der Reformation sind auch Mediengeschichte in die sich Luther vor allem zu Beginn auch direkt einbrachte So verteilte er Druckauftrage an verschiedene Druckereien begutachtete die Druckqualitat und beklagte sich haufig uber schlechte Ergebnisse 12 Luther und seinen Mitstreitern gelang es durch die Verbreitung seiner Schriften d h durch Herstellung von Offentlichkeit den theologischen Diskurs in eine grossere Leserschaft zu tragen Nachdem sich seit Mitte des 15 Jahrhunderts der Buchdruck mehr und mehr verbreitet hatte kam es um die Jahrhundertwende zu einer gewissen Stagnation im Verlags und Druckwesen Dies anderte sich u a durch den Beginn der Reformation Innerhalb kurzester Zeit stiegen die Auflagenzahlen immens an 13 So sahen Pettegree 2016 14 bzw Pettegree und Hall 2004 15 in der gelungenen Verbindung zwischen Buchdruck der Volkssprachlichkeit dem vermehrten Gebrauch von Illustrationen so etwa aus der Werkstatt von Lucas Cranach aber auch in der dezentralen Verbreitung der Druckerzeugnisse wichtige Saulen fur die Ausbreitung der reformatorischen Ideen Wahrend die vorhandenen bzw sich entwickelnden Briefnetzwerke das zentrale Informationsaustauschmedium fur humanistische und reformatorische Inhalte unter der Bildungselite waren offneten die Druckmedien diese Botschaften einem immer grosser werdenden Kreis der literalen Leserschaft Luther hatte sich nach seiner Ubernahme der Wittenberger Professur lectura in biblia im Jahr 1512 mit Druckveroffentlichungen zunachst zuruckgehalten Erst als unautorisierte Nachdrucke seiner 95 Ablassthesen nach 1517 in Nurnberg Leipzig und Basel erschienen waren kam es offenbar zu einem Wechsel in der Publikationsstrategie 16 1520 auf dem Zenit von Luthers publizistischem Schaffen kamen im deutschsprachigen Raum etwa 500 000 seiner Schriften und Flugschriften auf den Markt obgleich das Analphabetentum in jener Zeit hoch war Geschatzt konnten nur etwas mehr als eine Million von knapp zwolf Millionen Einwohnern des Heiligen Romischen Reiches lesen Eine von Luthers meistverkauften Flugschriften An den christlichen Adel deutscher Nation wurde in ihrem Erscheinungsjahr 1520 insgesamt funfzehnmal aufgelegt bei bis zu 4000 Exemplaren pro Auflage Im Zusammenhang der von Wittenberg ausgehenden reformatorischen Bewegung traten auch andere Autoren publizistisch hervor Berechnungen zufolge wurden alleine im Jahr 1524 ca 2 400 Flugschriften mit einer geschatzten Gesamtanzahl von 2 4 Millionen Exemplaren veroffentlicht 17 Die Verbreitung der Reformation beruhte wesentlich auf der Einbeziehung der volkssprachlichen Leserschaft Sie erfuhr von der gesamten Entwicklung ausgehend von der Ablasskritik und spater zu den kirchenreformerischen Vorschlagen erst als sich reformatorische Autoren bewusst mit volkssprachlichen Texten insbesondere mit Flugschriften an sie wandten 18 So hatte Luther in den Jahren 1518 bis 1519 festgestellt dass lateinische und deutschsprachige Texte zwei intellektuell wie sozial verschiedene Rezipientenkreise erreichen Er unterschied zwischen Gelehrten unter denen er Lateinkundige vor allem Theologen verstand und Laien die den weitaus grosseren Teil der Untertanen im Heiligen Romischen Reich bildeten und hochstens uber volkssprachliche Lesefertigkeiten verfugten 19 20 Soziale und wirtschaftliche Faktoren Bearbeiten Das 16 Jahrhundert war von tiefen gesellschaftlichen Umwandlungsprozessen gepragt Ein Grund dafur war die zunehmende Bedeutung der Stadte Durch Handel hatte sich in den Stadten eine Burgerschicht gebildet die uber betrachtliche Finanzkraft verfugte Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Fruhkapitalismus Die Patrizier in den Stadten z B die Fugger in Augsburg ubertrafen mit ihrer Wirtschaftskraft oft den landsassigen Adel der sich in der Landwirtschaft betatigte Die Landwirtschaft beruhte auf der Arbeit der Bauern die den Grossteil der Bevolkerung bildeten Sie lebten meistens am Existenzminimum und litten unter Steuern Abgaben Frondiensten und Leibeigenschaft Hinzu kam dass durch den stetigen Zustrom von Edelmetallen aus den spanischen Kolonien in Amerika der Geldwert sank Inflation Die Kaufkraft der Bevolkerung sank zum Teil dramatisch so dass Wirtschaftshistoriker von einer Preisrevolution sprechen 21 Daruber hinaus wuchs die Bevolkerung Man nimmt an dass zwischen 1500 und 1600 die Bevolkerung des Deutschen Reichs von 12 auf 15 Millionen anstieg 22 Infolge des Bevolkerungszuwachses verteuerten sich die Nahrungsmittel wahrend Arbeitskrafte billiger wurden Diese sozial und wirtschaftlich prekare Lage fuhrte seit dem Ende des 15 Jahrhunderts immer wieder zu Aufstanden die im Deutschen Bauernkrieg 1525 gipfelten Politische Faktoren Bearbeiten Reichsverfassung Bearbeiten Karls V um 1548 als Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Sacrum Romanum Imperium von 1520 bis 1556 Das Heilige Romische Reich Deutscher Nation bestand aus vielen Einzelterritorien war also kein zentralisierter Staat wie England oder Frankreich Der Kaiser als hochste Instanz im Reich wurde von den sieben Kurfursten Mainz Koln Trier Sachsen Pfalz Brandenburg Bohmen gewahlt musste ihnen aber in der sogenannten Wahlkapitulation die Wahrung ihrer territorialen Rechte zugestehen 23 Das hochste gesetzgebende Organ des Reiches waren die Reichstage die vom Kaiser meist wenn dieser Geld brauchte einberufen wurden Der Kaiser konnte Gesetze nicht allein verabschieden sondern benotigte die Zustimmung des Reichstages auf dem die Kurfursten der Hochadel im Reichsfurstenrat und die Reichsstadte stimmberechtigt waren Aus diesem Grund spricht man vom Dualismus zwischen Kaiser und Reichsstanden Dies war ein wesentlicher Faktor bei der Ausbreitung der Reformation Aufgrund der fehlenden Zentralinstanz im Reich entschied sich das Schicksal der Reformation auf territorialer Ebene Dies fuhrte zu einer konfessionellen Fragmentierung des Reiches die der Kaiser verhindern wollte es aber wegen seiner fehlenden Macht nicht konnte Ein weiterer Grund war dass sich Karl V in den ersten Jahren nach Luthers Thesenveroffentlichung selten im Reich aufhielt und mit Kriegen gegen Frankreich und das Osmanische Reich beschaftigt war so dass er sich wenig um die Angelegenheiten im Reich kummern konnte Ausserdem lag die Einfuhrung der Reformation oft im Interesse der einzelnen Landesfursten die sich dadurch von Kaiser und Papst emanzipieren konnten Politische Situation in Europa Bearbeiten Zu den verfassungsmassigen Problemen im Reich kam die politische Situation in Europa Diese war in erster Linie gepragt durch den Gegensatz von Habsburg und Frankreich 24 Kaiser Karl V und der franzosische Konig Franz I fuhrten zwischen 1521 und 1544 mit nur kurzen Unterbrechungen drei Italienkriege um die Vormachtstellung in Oberitalien und die Herrschaft uber die burgundischen Erblande auf die beide Anspruch erhoben Das Habsburgerreich erstreckte sich uber das Reich in Zentraleuropa Spanien mit Suditalien und die spanischen Kolonien in der Neuen Welt Frankreich war von zwei habsburgischen Territorien umklammert Das Ziel Karls V war die Verbindung des Reiches mit Spanien durch die Annexion Sudfrankreichs Franz I wollte dies um jeden Preis verhindern Auch der Papst furchtete eine Ubermacht der Habsburger und verbundete sich zeitweise mit dem franzosischen Konig Hinzu kam die dauernde Turkengefahr im Sudosten Europas 1526 hatten die Osmanen in der Schlacht von Mohacs die Ungarn besiegt und belagerten 1529 Wien das zu den habsburgischen Erblanden gehorte Der Kaiser war gezwungen Geld und Truppen aufzubringen um dieser Gefahr zu begegnen Dazu benotigte er die Zustimmung der Reichsstande was seine Position im Reich schwachte Aufgrund der zahlreichen Verpflichtungen ausserhalb des Reichs befand sich Karl V 1521 1530 und 1532 1541 im Ausland In dieser Zeit konnte sich die Reformation im Reich ausbreiten Religiose Faktoren Bearbeiten Der nahe Tod Totentanz 1493 Berndt Hamm zufolge war um 1500 das Gefuhl weitverbreitet in einer Krisenzeit zu leben Die Macht der Sunde der jederzeit nahe Tod und der zu erwartende strenge Richterspruch Gottes waren standig prasent als Bedrohtheitsgefuhl Die Menschen reagierten darauf indem sie Sicherheiten suchten Zugang zum gottlichen Erbarmen Schutz vor den teuflischen Machten Bewahrung in der Todesstunde Rettung im Gericht und Milderung der Fegefeuerstrafen Attraktiv waren Ideen die personliche Lebensfuhrung und die Organisation des Gemeinwesens konsequent nach den Geboten Gottes zu strukturieren 25 Die Kirche verwaltete so glaubte man die Verdienste Christi und der Heiligen als Gnadenschatz und sie stellte Moglichkeiten bereit Gottes Vergebung zu erlangen In dieser Rolle war sie im Spatmittelalter anerkannt mehr als in anderen Epochen der Kirchengeschichte 26 Das bipolare Modell Verausserlichung Verinnerlichung wurde in der Forschungsgeschichte gern fur den Ubergang vom Spatmittelalter zur Reformationszeit herangezogen was nicht unproblematisch ist 27 Domkapitel und Kloster dienten der Versorgung nachgeborener Sohne des Adels die standesgemass lebten der niedere Klerus passte sich auf dem Land den Lebensformen seines Milieus an etwa durch Konkubinat oder durch Betreiben einer Gastwirtschaft 28 Charakteristisch fur spatmittelalterliche Frommigkeit sind Stiftungen Seelenmessen Wallfahrten Prozessionen und der Erwerb von Ablassbriefen durch die die Zeit im Fegefeuer verkurzt werden sollte All diese Leistungen konnten gegen Geld von der Kirche erworben werden eine Fiskalisierung der Religion 29 Das rief Kritik hervor einerseits an dem Klerikerproletariat das von den Seelenmessen mehr schlecht als recht lebte andererseits an dem Lebensstil des hohen Klerus Bischofe Domherren die Pfrunden ansammelten aber die damit verbundenen Pflichten delegierten ohne sich um die seelsorgerliche Versorgung der jeweiligen Pfarreien gross zu bekummern 30 Hans Jurgen Goertz gebraucht aufgrund dieser weitverbreiteten Kritik am geistlichen Stand den Begriff Antiklerikalismus als Erklarungsmodell fur die Fruhphase der Reformation 31 Nicole Grochowina vermutet eine Partizipationskrise der Laien besonders im stadtischen Burgertum am Vorabend der Reformation der Lebensstil des Klerus uberzeugte nicht mehr andererseits war er in seinem Zugang zum Heiligen weiterhin gegenuber den Laien privilegiert So gesehen war es vielleicht Luthers Lehre vom Priestertum aller Getauften die zahlreiche Menschen fur die Reformation einnahm mehr als die reformatorische Rechtfertigungslehre Bot sie doch die Moglichkeit selbst Verantwortung fur das eigene Seelenheil zu ubernehmen 32 Die Reformatoren bezogen sich positiv auf Akteure des 14 und 15 Jahrhunderts die sie als Vorlaufer ansahen Deren Kritikpunkte und Reformideen hatten sie nach eigener Wahrnehmung aufgenommen und weiterentwickelt John Wyclif war ein scholastischer Theologe der an der Universitat Oxford lehrte und dort als scharfer Kirchenkritiker hervortrat besonders 1372 78 Die Amtskirche strebte mehrmals einen Haresieprozess gegen ihn an aber dies misslang Er verlor jedoch seine Stelle an der Universitat und zog sich als Landpfarrer nach Lutterworth zuruck Wycilf relativierte die Autoritat der sichtbaren Kirche ihre Hierarchie und ihre Sakramente Die Zugehorigkeit zu Christus zeigte sich fur ihn in konkreten Taten der Nachfolge Dem Konig seien auch die Kleriker zu Gehorsam verpflichtet Den Ablass bezeichnete er als frommen Betrug pia fraus Mit seiner Abendmahlslehre stiess er auf massive Opposition Denn er lehnte die Transsubstantiationslehre ab und lehrte dass Christus seinshaft im Himmel und auf geistliche Weise in den eucharistischen Gaben prasent sei die er als wirksames Zeichen signum efficiax interpretierte Die Bibel war fur Wyclif das Gesetz Gottes Christus dessen Uberbringer Er regte eine englische Bibelubersetzung an Das Konstanzer Konzil verurteilte ihn 1415 postum als Ketzer seine Gebeine wurden exhumiert und verbrannt Seine Ideen lebten in England in der Bewegung der Lollarden weiter und wurden durch Oxforder Studenten nach Prag vermittelt Auf Wyclif als Morgenstern der Reformation bezog sich besonders der Puritanismus 33 Jan Hus kam an der Universitat in Prag mit Gedankengut von Wyclif in Beruhrung Hus studierte Theologie und wurde Professor an der Universitat Er kritisierte offen die Habsucht und Verweltlichung des Klerus und pladierte fur eine grundlegende Reform auf der Grundlage der Bibel Ausserdem erkannte er den Papst nicht als hochste Autoritat in Glaubensdingen an Hus Kritik stiess zur Beunruhigung der Kirche in der Bevolkerung auf grossen Zuspruch 1408 wurde er seines Amtes enthoben und 1411 exkommuniziert woraufhin in Prag Unruhen ausbrachen Hus wirkte als Wanderprediger weiter und entwarf eine Lehre von der Kirche als hierarchiefreie Gemeinde unter dem Haupt Christus 1414 wurde Hus vor das Konstanzer Konzil geladen wo er seine Aussagen widerrufen sollte Entgegen der Zusage freien Geleits durch Konig Sigismund wurde Hus 1415 als Ketzer verbrannt In der Folge bildeten sich zahlreiche Stromungen die sich direkt auf Jan Hus bezogen und daher Hussiten genannt wurden Von 1419 bis 1436 kam es in Bohmen zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen diesen Gruppen und dem bohmischen Konig Hussitenkriege Die fruhe Reformation bis 1530 BearbeitenMartin Luther und die Wittenberger Reformation Bearbeiten Luthers innere Entwicklung zum Reformator Bearbeiten Martin Luther Holzschnitt von Lucas Cranach d A um 1520 Martin Luther war 1505 als Monch in den Orden der Augustiner Eremiten eingetreten Seit 1512 hatte Luther an der Universitat Wittenberg die Bibelprofessur seines Ordens inne 34 Sein Ordensoberer Johann von Staupitz hatte in Erfurt und Wittenberg eine Lesegemeinschaft angeregt in der man sich sehr intensiv mit den Schriften des Mystikers Tauler befasste Zu diesem Kreis gehorte Andreas Karlstadt Johann Lange Justus Jonas und dann auch Luther 35 Taulers Predigten und die ihm falschlicherweise zugeschriebene Schrift Theologia deutsch ubten grossen Einfluss auf Luther aus Die Auslegung des Romerbriefs und die intensive Beschaftigung mit der paulinischen Theologie beeinflussten sein Denken sehr stark Luther schrieb ruckblickend er habe in seiner Klosterzeit am Bewusstsein seiner Sundhaftigkeit und des drohenden Gerichts gelitten 36 Der Begriff der Gerechtigkeit Gottes sei ihm zutiefst verhasst gewesen Seinem damaligen Gerechtigkeitsbegriff lag die Vorstellung der iusititia distributiva verteilende Gerechtigkeit zugrunde Nach dieser Gerechtigkeitskonzeption bekommt jeder das was ihm zusteht suum cuique jedem das Seine Durch die Beschaftigung mit der paulinischen Rechtfertigungslehre erschloss sich Luther ein neues Verstandnis der Gerechtigkeit Gottes die er nun als iustitia passiva verstand Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit die vor Gott gilt welche kommt aus Glauben in Glauben wie geschrieben steht Der Gerechte wird aus Glauben leben Rom 1 17 LUT Gott ist gerecht indem er gerecht macht Der Sunder kann seine Rechtfertigung also nicht durch Werke verdienen sondern nur im Glauben von Gott gerechtfertigt werden Der Zeitpunkt des sogenannten reformatorischen Durchbruchs ist in der Forschung umstritten In einem autobiographischen Ruckblick beschrieb Luther 1545 seine befreiende neue Erkenntnis der Gerechtigkeit Gottes so als sei er in der Zeit der ersten Psalmenvorlesung 1513 1515 darauf gestossen Wenn man aber voraussetzt dass solch ein Durchbruch auch in seinen damaligen Schriften Spuren hinterlassen haben musste kommt man ins Fruhjahr 1518 37 Da das Ereignis in den Quellen jener Jahre von L uther nie direkt erwahnt wird empfiehlt es sich seine theol ogische Entwicklung moglichst unabhangig von jenem Vorgang nachzuzeichnen fasst Reinhard Schwarz zusammen 38 Luthers Kritik am Ablasswesen Bearbeiten Ablasshandel Holzschnitt um 1510 Ein konkreter politischer Anlass fur die Reformation war der von Papst Leo X 1515 erneuerte Plenarablass fur den Neubau des Petersdoms Erzbischof Albrecht von Mainz erhielt indem er diesen Ablass in seinen Kirchenprovinzen Mainz und Magdeburg vertreiben liess die Moglichkeit seine hohen Schulden bei der Kurie abzutragen 39 So kam es dass der Dominikaner Johann Tetzel 1517 im Erzbistum Magdeburg den Ablass predigte in Kursachsen durfte er nicht tatig werden Aber die Landesgrenze war nah bei Wittenberg und als Beichtvater erfuhr Luther dass viele Wittenberger im Magdeburgischen Ablassbriefe erwarben Luthers 95 Thesen Luther kritisierte das Ablasswesen weil die Glaubenden sich dadurch ihres Heils zu Unrecht sicher wahnten Es komme auf die innere Reue des Christen an damit ihm Gott die Sunden vergebe Es bedurfe nicht der sakramentalen Vermittlung schon gar nicht durch den Verkauf von Ablassen Aus diesem Grund verfasste Luther auf Latein 95 Thesen gegen den Ablass welche die Grundlage fur eine gelehrte Disputation sein sollten Er ubersandte sie am 31 Oktober 1517 an den Erzbischof von Mainz von dem er glaubte er wisse nichts vom Missbrauch des Ablasses Dieses Datum wird von evangelischen Christen zum Gedenken an den beruhmten Thesenanschlag als Reformationstag begangen Dass Luther seine Thesen an die Tur der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt habe behauptete Philipp Melanchthon erst nach Luthers Tod historisch ist dies zweifelhaft 40 41 Die Thesen wurden entgegen der ursprunglichen Absicht Luthers ins Deutsche ubersetzt und verbreiteten sich schnell Im Marz 1518 gab Luther die auf Deutsch verfasste Schrift Sermon von dem Ablass und Gnade in den Druck in der er seine Kritik am Ablass erlauterte Damit erreichte er eine grosse Offentlichkeit und wurde auf die Moglichkeit seine Anliegen publizistisch zu verbreiten aufmerksam 40 Im April 1518 nahm Luther am Ordenskapitel in Heidelberg teil Am Rande der ordensinternen Verhandlungen fand am 26 April eine Disputation statt die Luther Gelegenheit gab seine Kritik nicht etwa am Ablass sondern an der scholastischen Theologie vorzutragen Ihrer Theologie des Ruhms theologia gloriae stellte er seine Theologie des Kreuzes theologia crucis gegenuber Ein Spitzensatz war die These den freien Willen gebe es nur dem Namen nach und nicht wirklich res de solo titulo These 13 42 Unter den Zuhorern der Heidelberger Disputation waren einige junge Theologen die spater zur reformatorischen Fuhrungselite Thomas Kaufmann im Sudwesten des Reichs gehorten 43 Martin Bucer Johannes Brenz Erhard Schnepf und Martin Frecht 40 Bucer stand im Zentrum der oberdeutschen Reformation 44 war im Gegensatz zu Brenz einem Parteiganger Luthers ein selbstandiger Theologe und hatte spater einen pragenden Einfluss auf Johannes Calvin Europaischer Herrschaftsbereich Karls V der im Jahre 1519 zum romisch deutschen Konig bzw Kaiser gewahlt wurde Die Karte zeigt warum der Papst eine Umklammerung des Kirchenstaats furchtete Kastilien weinrot Besitzungen Aragons rot Burgundische Besitzungen orange Osterreichische Erblande gelb Heiliges Romisches Reich blassgelb Albrecht von Mainz beauftragte die Universitat Mainz mit einem Gutachten zu Luthers Ablasskritik Noch bevor dieses vorlag sandte Albrecht Luthers Thesen am 13 Dezember an den papstlichen Hof Die Einkunfte aus dem Ablasshandel zu reduzieren kam fur ihn nicht in Betracht davon abgesehen mass Albrecht der Luthersache zu diesem Zeitpunkt keine grosse Bedeutung zu 45 Ketzerprozess gegen Luther Bearbeiten Die romische Kurie ordnete zunachst eine Voruntersuchung gegen Luther an in deren Verlauf Silvester Mazzolini genannt Prierias ein nicht erhaltenes Gutachten schrieb dessen Inhalt aus seiner Streitschrift De potestate papae dialogus erschlossen werden kann Prierias stand in einer auf Juan de Torquemada zuruckgehenden dominikanischen Schultradition die vom Papst her konzipierte was die Kirche ausmachte Ekklesiologie Luthers in den 95 Thesen sublim angebrachte Papstkritik war daher inakzeptabel an der Ubereinstimmung mit dem Papst entscheide sich ob jemand Haretiker sei oder nicht 46 Daraufhin wurde das Verfahren gegen Luther formal eroffnet und dieser erhielt am 7 August 1518 die Vorladung nach Rom Friedrich der Weise erreichte dass das Verhor Luthers am Rande des Augsburger Reichstags durch Kardinal Cajetan durchgefuhrt wurde 12 Oktober 1518 Cajetan war bereit Luthers Widerruf entgegenzunehmen aber Luther gelang es ihn in eine Diskussion uber Papst und Kirche auf Grundlage der Bulle Unigenitus von 1343 zu ziehen Offenbar juristisch beraten erklarte er am Folgetag er sei sich nicht bewusst gegen die papstlichen Dekretalen gelehrt zu haben und sei bereit sich dem Urteil der Kirche zu unterwerfen Eine solche protestatio machte es Cajetan juristisch unmoglich ihn zu diesem Zeitpunkt als Haretiker zu verurteilen Haretiker galten als unbelehrbar und Luther hatte die Bereitschaft bekundet Korrektur anzunehmen Zuruck in Wittenberg veroffentlichte Luther seine Version des Gesprachs mit Cajetan und die protestatio er forderte damit die Gebildeten auf sich selbst ihre Meinung in dieser Sache zu bilden 47 Eine papstliche Bulle vom 9 November 1518 entschied Fragen des Ablasses verbindlich die bis dahin noch offen waren und uber die die Diskussion also freigestanden hatte Aber aus politischen Grunden bremste die Kurie den Lutherprozess 48 Denn am 12 Januar 1519 war Kaiser Maximilian I verstorben Als Nachfolger kamen der Habsburger Karl I von Spanien und Franz I von Frankreich in Betracht sowohl der Papst als auch der sachsische Kurfurst unterstutzten Franz I letztlich vergebens aber die gemeinsamen Interessen bei der Kaiserwahl veranlassten die Kurie Luthers Prozess monatelang ruhen zu lassen 49 Unterdessen wuchs Luthers Popularitat weit uber Kursachsen hinaus Hauptartikel Leipziger Disputation Wesentlichen Anteil daran hatte die Leipziger Disputation Dieses akademische Streitgesprach wurde von dem Wittenberger Theologen Andreas Bodenstein genannt Karlstadt angeregt der damit auf die Kritik des Ingolstadter Theologen Johannes Eck an Martin Luthers 95 Thesen reagierte Nachdem sich Eck in der Vorbereitung der Disputation deutlich auf Luther statt auf Karlstadt bezogen hatte strebte dieser seine nachtragliche Zulassung als Disputator an Das Zustandekommen der Disputation gegen Widerstande der Universitat Leipzig war der Initiative des Herzogs Georg von Sachsen zu verdanken der damit das Ansehen seiner Landesuniversitat vermehren wollte 50 Karlstadt und Eck disputierten uber menschliche Willensfreiheit und gottliche Gnade Eck und Luther disputierten uber die Begrundung des papstlichen Primats aus gottlichem Recht die von Eck verteidigt und von Luther in Frage gestellt wurde Eck war mit seiner Strategie erfolgreich eine Parallele zwischen den Ansichten Luthers und den Thesen des als Ketzer verbrannten bohmischen Theologen Jan Hus herzustellen Luther erklarte das Konzil habe geirrt Damit war er aus Sicht von Eck der hussitischen Ketzerei uberfuhrt 51 Eck wurde in Leipzig als Sieger gefeiert Ein akademisches Urteil uber die Disputation durch die Universitaten Erfurt und Paris wurde nicht gefallt Die offentliche Meinungsbildung vor allem unter Humanisten fiel zugunsten Luthers aus 52 Entfaltung des reformatorischen Programms 1520 Bearbeiten Das Jahr 1520 stellt einen Hohepunkt der literarischen Produktivitat Luthers dar Die drei sogenannten reformatorischen Hauptschriften dieses Jahres sind durch das Thema Freiheit verbunden 53 Der Prozess in Rom war nach der Kaiserwahl wieder aufgenommen worden und Luther erwartete das Ketzerurteil Vor diesem Hintergrund verfasste er eine publizistisch hochst erfolgreiche Schrift An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung Darin forderte er die weltliche Obrigkeit auf angesichts der innerkirchlichen Reformunfahigkeit die Kirchenreform selbst in die Hand zu nehmen Er unterbreitete ein sozial politisches Reformprogramm das ein staatliches Bildungswesen Armenfursorge sowie die Abschaffung von Zolibat und Kirchenstaat vorsah In der Schrift formulierte er ausserdem die Lehre vom Priestertum aller Getauften mit der er die traditionelle Unterscheidung zwischen Klerikern und Laien abschaffen wollte 54 Den papstlichen Anspruch dass allein das papstliche Lehramt zur verbindlichen Auslegung der Schrift befugt sei lehnte Luther ab Daruber hinaus bediente er nationale Gefuhle erklarte die Deutschen mussten mehr leiden als alle anderen Nationen Das konnte besonders bei den Adressaten im Adel als Aufforderung zur Schaffung einer deutschen Nationalkirche verstanden werden 55 Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche In der lateinisch verfassten zweiten Hauptschrift De captivitate Babylonica ecclesiae Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche die fur ein akademisches Publikum bestimmt war schlug er einen Umbau der spatmittelalterlichen Sakramentenlehre vor Unter Berufung auf die Schrift reduzierte er die vom Konzil von Lyon 1274 definierte Siebenzahl der Sakramente auf zwei Taufe und Abendmahl Die Busse ordnete er dem Grundsakrament Taufe zu 56 In der dritten reformatorischen Hauptschrift Von der Freiheit eines Christenmenschen thematisiert Luther die evangelische Freiheit Leicht verstandlich geschrieben und mit bilderreicher Sprache ist hier uber den Kreis der Gelehrten hinaus ein lesekundiges stadtisches Publikum angesprochen 57 In Anlehnung an die Zwei Naturen Lehre lebe ein Christ immer in zweifacher Hinsicht Im Blick auf Gott coram Deo und im Blick auf die Welt coram mundo Im Blick auf Gott der den Sunder allein durch Gnade rechtfertigt ist der Mensch von Werken frei Im Blick auf die Welt hingegen muss sich der Glaube bewahren und in guten Werken manifestieren Der Christ ist gleichzeitig gerechtfertigt namlich im Hinblick auf Gott und Sunder namlich im Hinblick auf die Welt simul iustus et peccator Hier klingt Luthers Zwei Reiche Lehre an Danach existiert jeder Christ in zwei Bereichen Regimentern dem weltlichen in dem das Gesetz des Schwertes gilt und dem geistlichen in dem das gottliche Wort gilt Diese Konstruktion diente dazu trotz des biblischen Liebesgebots Gewaltanwendung durch die Obrigkeit zur Wahrung des Friedens und der Ordnung zu legitimieren Kirchenbann und Wormser Reichstag Bearbeiten Luther auf dem Wormser Reichstag 1521 Die am 15 Juni 1520 ausgefertigte am 24 Juli veroffentlichte Bulle Exsurge Domine liess Luther 60 Tage Zeit zum Widerruf Falls Luther diesen verweigerte sollte der Kirchenbann ausgesprochen werden 58 Am 10 Oktober fand in Wittenberg eine von Johann Agricola organisierte und von Philipp Melanchthon angekundigte Bucherverbrennung statt Vor allem brannten die Bucher des Kanonischen Rechts Luther warf die Bannandrohungsbulle ins Feuer 59 Da Luther offenbar nicht widerrief war die am 3 Januar 1521 ausgesprochene Exkommunikation Bulle Decet Romanum Pontificem folgerichtig Nach dem Reichsrecht verfiel der Exkommunizierte der Reichsacht Doch hatte Luthers Landesherr Friedrich der Weise bereits im Oktober 1520 von Kaiser Karl V die Zusage erhalten dass er Luther nicht ohne eigenes Verhor verurteilen werde 60 Luthers Reise zum Wormser Reichstag war von Sympathiekundgebungen begleitet Der Reichstag war zweifellos nicht befugt zu entscheiden ob Luther Haresien verkundete Mit den Mitteln des weltlichen Rechts konnten nur gewissermassen die Eckdaten der Verurteilung uberpruft werden ob Luther tatsachlich gesagt hatte was ihm zur Last gelegt wurde und noch einmal ob er bereit sei zu widerrufen 61 Nach einem Tag Bedenkzeit bekannte er sich zu seinen Schriften Indem er seine Pamphlete gegen den Papst mit den Qualen der von Rom misshandelten ruhmreichen deutschen Nation begrundete sprach er gezielt das auf dem Reichstag versammelte Publikum an Denn die Gravamina der deutschen Nation waren dort Thema 62 Luther lehnte den Widerruf ab solange er nicht durch die Heilige Schrift widerlegt sei Ein personliches und wohl spontan formuliertes Schlusswort endete mit dem Satz Gott helfe mir Amen Die fur das spatere Lutherbild pragende Erweiterung Hier stehe ich Ich kann nicht anders ist historisch nicht belegt 63 Auf dem Wormser Reichstag von 1521 flossen Gravamina und lutherische Reformationsbewegung ineinander Im Reichstagsabschied vom 30 April 1521 wurde die Reichsacht uber ihn verhangt und Luther fur vogelfrei erklart Wormser Edikt Da ihm der Kaiser freies Geleit zugesagt hatte gewahrte man ihm 21 Tage Frist wahrend deren er sich in Sicherheit bringen sollte Der sachsische Kurfurst liess Luther auf der Ruckreise nach einem Scheinuberfall auf die Wartburg bringen 64 Luther auf der Wartburg Bearbeiten Die Wartburg bei Eisenach Von Mai 1521 bis Marz 1522 hielt sich Luther als Junker Jorg getarnt auf der Wartburg auf Er nutzte die Zeit intensiv fur literarische Arbeiten die in Druck gingen soweit es die kursachsische Diplomatie billigte 65 Er schrieb Reihen von Musterpredigten Weihnachts und Adventspostille Viele Kleriker heirateten und waren dadurch Strafmassnahmen ihrer Bischofe ausgesetzt Eine Welle von Klosteraustritten brachte auch seinen eigenen Wittenberger Konvent in eine schwere Krise Luther versuchte die Austrittsbewegung aus der Bibel zu begrunden Diese brisante Schrift De votis monasticis iudicium Gutachten von den Ordensgelubden hielt der kurfurstliche Berater Georg Spalatin bis Februar 1522 zuruck 66 Hauptartikel Liste von Reformatoren mit monastischem Hintergrund Luthers bedeutendste Leistung war die Ubersetzung des Neuen Testaments aus dem von Erasmus herausgegebenen griechischen Urtext Die zeitgenossischen Bibelubersetzungen fussten auf der Vulgata der lateinischen Ubersetzung des griechischen Urtextes Bei seiner Ubersetzung bediente sich Luther einer volkstumlichen und verstandlichen Sprache die fur lange Zeit nicht nur zum Massstab deutscher Bibelubersetzungen wurde sondern auch massgeblichen Einfluss auf die Entstehung einer standarddeutschen Hoch und Schriftsprache hatte Zahlreiche Wortschopfungen Luthers sind bis heute Teil der deutschen Sprache Blutgeld friedfertig Nachstenliebe 67 Die erste Ausgabe des Neuen Testaments erschien im September 1522 Septembertestament Karlstadt und die Wittenberger Bewegung Bearbeiten Hauptartikel Wittenberger Bewegung Auf der Leipziger Disputation waren die beiden Professoren Karlstadt und Luther gemeinsam als Verteidiger der Wittenberger Reformation gegen Eck angetreten Aber dieses offentlich stark wahrgenommene Ereignis zeigte auch kollegiale Rivalitaten zwischen beiden Karlstadt verfolgte nach der Disputation das fur ihn zentrale Thema der Rechtfertigung allein aus Gnade sola gratia weiter verhielt sich aber betont papsttreu Trotzdem setzte Eck im September 1520 seinen Namen neben den Luthers auf die Bannandrohungsbulle Notgedrungen brach Karlstadt nun mit Rom und dadurch auch mit der Frommigkeit in der er aufgewachsen war Trostbrief an die Mutter Karlstadt hatte eine neue Ubersetzung der gesamten Bibel ins Deutsche als Fernziel Im August 1520 veroffentlichte er eine Einleitung ins Bibelstudium De canonicis scripturis libellus die stark an Hieronymus und Augustinus orientiert ist und Karlstadt als Humanisten zeigt Er entschied sich im Umfang des Alten Testaments dem judischen Kanon zu folgen das wurde im Protestantismus spater weitgehend ubernommen 68 Wahrend sich Luther auf der Wartburg befand stand er in Briefkontakt mit Melanchthon nicht aber mit Karlstadt Bis in den Dezember 1521 bestand zwischen diesen beiden ein gutes Verhaltnis Das Abendmahl mit Laienkelch unter beiderlei Gestalt wurde in der Wittenberger Stadtkirche am 29 September 1521 und danach mehrfach gefeiert anscheinend im kleinen Kreis 69 Aber am Weihnachtstag leitete Karlstadt ohne liturgische Gewander eine Abendmahlsfeier in der uberfullten Stadtkirche Die ganze Gemeinde war dadurch in neuartiger Weise in die Reformation involviert und verlor die vertraute Form der Messe die ihren religiosen Alltag stabilisiert hatte 70 Die Dynamik dieser Veranderungen zusammen mit den vielen Klosteraustritten und Priesterehen beunruhigten den Hof Im Januar 1522 erarbeiteten Vertreter des Rats und der Universitat eine neue Stadt und Kirchenordnung die soziale und religiose Reformen verband Ausser Luther der war auf der Wartburg waren alle Wittenberger Reformatoren daran beteiligt massgeblich auch Melanchthon 71 Religiose Bilder und Kruzifixe sollten gemass dem Bilderverbot des Dekalogs aus Kirchen entfernt werden das geschah im Februar in chaotischer Weise Bildersturm Karlstadt hatte mit seiner Schrift Vom Abtun der Bilder 27 Januar 1522 daran erheblichen Anteil Zwar war auch er fur ein geordnetes Vorgehen aber er brandmarkte Christus und Heiligenbilder sowie Kruzifixe als Sunde wider das erste Gebot 72 Der bei der Stadt und Kirchenordnung ubergangene Kurfurst stoppte die Reformen Karlstadt wurde durch Zensur weitgehend seiner Offentlichkeitswirkung beraubt und zog bald darauf als Landpfarrer nach Orlamunde Luther kehrte im Marz 1522 nach Wittenberg zuruck Dort hielt er im Habit des Augustiners und mit frisch geschnittener Tonsur eine Reihe von Predigten in denen er die Wiederherstellung des alten Gottesdienstes zur Schonung der Schwachen forderte Invokavitpredigten 73 Luther zog nun in das weitgehend leerstehende Augustinerkloster ein Mit Melanchthon als Experten fur die griechische Sprache ging er die auf der Wartburg angefertigte Ubersetzung des Neuen Testaments durch An die Universitat kehrte er der Geachtete zunachst nicht zuruck Er lebte in Sachsen nun zeitlebens unter dem Schutz des Kurfursten dieses Territorium zu verlassen war fur ihn nur noch selten moglich wenn andere reformatorisch gesonnene Fursten seine Sicherheit garantieren konnten Bei allen Reichstagen und Religionsgesprachen die folgten konnte Luther nie mehr personlich seine Standpunkte vertreten 65 Diese Rolle fiel nun Melanchthon zu der aber gegenuber Luther ein eigenes reformatorisches Profil hatte Huldrych Zwingli und die Zurcher Reformation Bearbeiten Huldrych Zwingli Portrat von Hans Asper um 1531 Huldrych Zwingli hatte sein Studium in Wien und Basel 1506 mit dem Grad des Magister artium abgeschlossen und im gleichen Jahr die Priesterweihe empfangen Bis 1516 war er Pfarrer in Glarus danach Seelsorger im Wallfahrtsort Einsiedeln Seine erhaltene Privatbibliothek zeigt mit vielen Lesespuren die intensiven Studien die Zwingli in dieser Zeit betrieb pagane und christliche antike Autoren Werke des Scotismus ebenso wie italienische Renaissancetheologie Ein pragendes Erlebnis war 1515 eine personliche Begegnung mit Erasmus von Rotterdam Es veranlasste Zwingli das Neue Testament und besonders die Briefe des Paulus von Tarsus im griechischen Original zu lesen Als Kandidat humanistisch interessierter Chorherren wurde Zwingli Ende 1518 als Leutpriester des Zurcher Grossmunsters berufen 74 Am Neujahr 1519 trat er die Stelle an und fuhrte die Neuerung ein fortlaufend uber biblische Bucher zu predigen anstatt nach der Perikopenordnung lectio continua Im Herbst des Jahres erkrankte er schwer an der Pest was zu einer Lebenskrise fuhrte In dieser Zeit las er Lutherschriften wie stark er dadurch als Reformator beeinflusst wurde ist in der Forschung umstritten zumal Zwingli selbst das seit 1516 betriebene Bibelstudium als grundlegend bezeichnete 75 76 In der Fastenzeit 1522 ubertraten einige Zwingli nahestehende Laien wiederholt die kirchlichen Fastengebote was zum Konflikt mit dem Bischof von Konstanz fuhrte Fur diese Laien verfasste Zwingli seine erste reformatorische Schrift Vom Erkiesen und Freiheit der Speisen in denen er die kirchlichen Speisevorschriften als unbiblisch verwarf Aufschlussreich ist der Vergleich mit Luthers Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen Luther ging es um die innere Freiheit des individuellen Menschen was den Wert von Fasten und anderen kirchlichen Regeln relativierte Zwinglis Adressat war nicht die Einzelperson sondern die Gemeinde und deshalb stellte sich anhand der Fastenregeln fur ihn die Frage ob sie Gottes Gebot oder menschliche Satzung seien 77 Zur Klarung der Problematik berief der Rat der Stadt eine Disputation ein fur die Zwingli 67 Schlussreden als Grundlage verfasst hatte Die Ausschreibung liess eine Art allgemeines Palaver Bernd Moeller erwarten mit der Eroffnungsrede machte Burgermeister Markus Roist klar dass die Richtigkeit von Zwinglis Lehre Thema sein sollte Die davon uberraschten vier Delegierten des Konstanzer Bischofs entschieden sich zu bleiben und protestierend zu schweigen das hielten sie aber nicht durch Wenn niemand etwas gegen Zwingli vorbringe musse er ja recht haben hiess es aus dem Publikum Daraufhin ergriff der Generalvikar Johann Fabri das Wort aber nun disputierte er zu den vom Rat festgelegten Regeln Er musste alle seine Argumente aus der Bibel nehmen Damit kam er uberhaupt nicht zurecht Zwingli hatte vor grossem Publikum einen eindeutigen Sieg errungen 78 Die Erste Zurcher Disputation war ein neuartiges vielfach kopiertes Forum zum Austrag von Religionsstreitigkeiten dass Zwinglis Lehre durch seinen Sieg in der Disputation als schriftgemass erwiesen wurde begrundete seinen Ruhm als massgeblichem Reprasentanten der ersten gelungenen Stadtreformation 79 Thomas Kaufmann Aus der Burgergemeinde kamen weitere Reformimpulse Verweigerung des Zehnt Entfernung religioser Bilder aus Kirchen Kritik an der Messe Der Rat der Stadt verstand sich als die Autoritat die diese Fragen zu entscheiden habe und berief 1523 die Zweite Zurcher Disputation ein Hier fiel die Entscheidung zur Umgestaltung der Kirchenordnung Heinrich Bullinger zufolge kamen rund 900 Besucher darunter viele Gelehrte 80 Fur Zwingli ist kennzeichnend dass er den Rat als Autoritat in Kirchenfragen akzeptierte und mit ihm kooperierte von diesen Voraussetzungen her war die Tauferbewegung fur Zwingli inakzeptabel 79 In einem zweijahrigen Reformprozess wurden alle Bilder aus den Kirchen entfernt Stifte und Kloster aufgehoben und die Messe in Stadt und Land abgeschafft Zugleich brach Zurich den Kontakt zum Bischof von Konstanz ab Durch die Reformen waren Gelder freigeworden die in die stadtische Armenfursorge flossen Da die kirchliche Ehegerichtsbarkeit obsolet war nahm in Zurich ein stadtisches Ehegericht diese Aufgabe wahr Eine weitere Neuerung war eine Ausbildungsstatte fur Pfarrer Prophezei hier erarbeitete Zwingli mit einem Kreis von Gelehrten eine deutsche Bibelubersetzung Zurcher Bibel 81 Fruhe Taufergemeinden Bearbeiten Hauptartikel Radikale Reformation Ausbreitung der Tauferbewegung Titelseite der Schleitheimer Artikel Konvergenzerklarung verschiedener Taufergruppen Je enger Zwingli mit dem Zurcher Rat kooperierte desto mehr distanzierten sich einige seiner anfanglichen Weggefahrten von ihm Diese Gruppe um Konrad Grebel drangte auf umfassende Reformen nach biblischem Vorbild Die Sauglingstaufe galt als unbiblisch Langere Zeit schien es so als teile Zwingli diese Positionen im Mai 1523 soll er im Gesprach mit Balthasar Hubmaier vorgeschlagen haben keine Sauglinge zu taufen sondern altere Kinder nach entsprechender Unterweisung Aber die im Sommer 1523 erlassene Zurcher Taufordnung war in dieser Hinsicht enttauschend weitgehend der alte Ritus in deutscher Sprache 82 Im Fruhjahr 1524 erfuhr der Zurcher Rat davon dass die Dorfpfarrer Wilhelm Reublin Witikon und Johannes Brotli Zollikon zwar auf Wunsch Sauglinge tauften aber den Eltern nahelegten die Kinder erst in einem verstandigen Alter zur Taufe zu bringen Um dies zu unterbinden erliess der Rat einen Taufzwang Mit einer scharfen Schrift distanzierte sich Zwingli im Dezember 1524 eindeutig von dem Kreis um Grebel Felix Manz schlug ihm eine schriftliche Erorterung der Kindertaufe vor da er sich dem erfahrenen und beliebten Disputator Zwingli nicht gewachsen fuhlte Genau dieses Rededuell setzte der Rat fur den 17 Januar 1525 an erwartungsgemass erklarte der Rat Zwingli zum Sieger Den Zurchern Grebel und Manz wurde verboten weiter Unruhe zu stiften die ubrigen Mitglieder ihres Kreises hatten kein Burgerrecht und wurden ausgewiesen Die Gruppe traf sich am 21 Januar abends im Haus von Manz Jorg Blaurock ein ehemaliger Graubundner Monch und neu in der Gruppe bat Grebel spontan ihn zu taufen Andere schlossen sich an Grebel vollzog die ersten Bekenntnistaufen die kurz vor der Ausweisung aus Zurich auch als eine missionarische Beauftragung verstandlich sind So sehr das Taufertum in einzelnen theologischen Motiven auch in die garenden Formierungsprozesse der fruhreformatorischen Bewegung zuruckreichte zu einem soziologischen Phanomen wurde es erst durch die rituellen Vollzuge am 21 Januar 1525 die eine neuartige religiose Vergesellschaftungsdynamik freisetzten so Thomas Kaufmann 83 Hans Jurgen Goertz betont dass dies nicht die Grundung einer Freikirche war die Gruppe habe lediglich die Absicht bekundet dem Wort Gottes im Erfahrungsraum des gemeinen Mannes bzw des Bauernkriegs zu folgen 84 Kurz darauf trafen sich Mitglieder des Grebel Kreises in einem Bauernhaus bei Zollikon zu einer Mahlfeier Jorg Blaurock teilte Brot aus und schenkte Wein in einfachen Trinkgefassen aus Es war die Art von Abendmahlsfeier die bei der Zweiten Zurcher Disputation fur richtig erkannt worden war deren Einfuhrung aber vom Rat zunachst nicht genehmigt wurde Die Bewegung breitete sich aus dem Zurcher Land in die Kantone Appenzell und St Gallen aus es gibt Querverbindungen zu den Bauernaufstanden 85 Am 6 Marz 1526 stellte der Zurcher Rat die Wiedertaufe unter Todesstrafe Am 5 Januar 1527 wurde Felix Manz durch Ertranken in der Limmat hingerichtet Evangelische Kirchentumer und konfessionelle Lagerbildung Bearbeiten Reformatorische Ideen und erste evangelische Gottesdienste fanden zuerst in Stadten Verbreitung getragen vor allem vom einheimischen Burgertum und einigen Adligen 86 Auf dem Reichstag zu Speyer 1526 Speyer I war das Wormser Edikt teilweise revidiert worden indem die Ausfuhrung den Reichsstanden uberlassen wurde Demnach konnte es jeder Furst mit der Religion so halten wie er es vor Kaiser und Gott verantworten konne Die Fursten interpretierten dies als Erlaubnis die Reformation in einer institutionalisierten Form als Furstenreformation einzufuhren 87 Diese Bestimmung machte in folgenreicher Weise den beginnenden kirchlichen Pluralismus in Deutschland am Partikularismus der Reichsstande fest 88 Im Herzogtum Preussen wurde 1525 als erstem Territorialgebiet die Reformation eingefuhrt siehe Mandat vom 6 Juli 1525 89 Im Reich folgten unter anderen das Furstentum Anhalt Kothen das Furstentum Ansbach das Furstentum Bayreuth und die Reichsstadt Nurnberg 1524 25 90 Unter den Grossterritorien des Reiches wurde die Landgrafschaft Hessen 1526 27 nach der Homberger Synode protestantisch 91 Im Kurfurstentum Sachsen fuhrte der ab 1525 regierende Herzog Johann der Bestandige Anderungen ein die zur Organisation eines evangelischen Kirchenwesens fuhrten Uber die Visitationen waren Martin Luther und Philipp Melanchthon daran beteiligt 92 Auf dem Reichstag zu Speyer im Februar April 1529 Speyer II spiegelte sich die durch aussenpolitische Erfolge gestarkte Position des Kaisers Sein Bruder Ferdinand von Osterreich der ihn im Reich vertrat wollte die kirchliche und politische Geschlossenheit des Reichs wiederherstellen und trat schroff antireformatorisch auf Mittlerweile in einigen Territorien durchgefuhrte Reformen die nicht so einfach ruckgangig gemacht werden konnten sollten vorlaufig Bestand haben aber alle weiteren Reformschritte waren verboten Davon waren Massnahmen betroffen die fur die innere Konsolidierung der neuen evangelischen Kirchentumer wichtig waren Die Minderheit sechs Fursten 93 und vierzehn Freie Reichsstadte 94 legte am 19 20 April mundlich und schriftlich Protest ein mit einer Kombination von juristischer Argumentation und Berufung auf ihr im Glauben gebundenes Gewissen Nach dieser sogenannten Protestation von Speyer ist der Protestantismus benannt die Protestation zeigt wie die uberregionale konfessionelle Identitatsbildung voranschritt 87 95 Die protestantische Minderheit der Reichsstande brauchte eine Rechtstheorie die ihr gegebenenfalls erlaubte dem Kaiser Widerstand zu leisten Dazu wurde das Reich als standische Aristokratie definiert Die Reichsstande hatten den Kaiser gewahlt und waren berechtigt einerseits die Konfession ihrer Untertanen zu bestimmen andererseits ihre konfessionelle Option gegen den Kaiser zu behaupten 96 Schmalkaldischer Bund und lutherische Konfessionalisierung Bearbeiten Philipp Melanchthon Lucas Cranach d A 1543 Mit der Prasenz auf dem Reichstag in Speyer beginnt Melanchthons Verwendung als kursachsischer Delegierter 97 Denn Luther konnte als Geachteter an den Verhandlungen nicht teilnehmen Ab dem 2 Mai 1530 war Melanchthon auf dem Augsburger Reichstag und erarbeitete dort die Confessio Augustana Er stand in Briefkontakt mit Luther der auf der Veste Coburg noch auf kursachsischem Territorium zuruckbleiben musste 98 Melanchthon sah die Zwinglianer mit ihrem symbolischen Abendmahlsverstandnis als den Hauptgegner und war deshalb zu einem Zusammenschluss mit der altglaubigen Seite bereit Ausschusse suchten vom 16 bis 28 August Kompromisslosungen Melanchthon hatte so viel politische Macht wie nie mehr in seinem Leben aber sein Kommunikationsverhalten und seine psychosomatischen Probleme trugen wesentlich zu dem negativen Melanchthonbild der Nachwelt bei 99 Nach Augsburg wurde Melanchthon als fuhrender Wittenberger Theologe wahrgenommen was bei ihm zu einer grosseren Selbstandigkeit gegenuber Luther fuhrte 100 Er sorgte dafur dass die von Luther verfassten Schmalkaldischen Artikel auf dem Schmalkaldischen Bundestag 1537 wirkungslos blieben denn er wusste dass Luthers Formulierungen in den Artikeln fur die Vertreter der oberdeutschen Reichsstadte inakzeptabel waren Das Glaubensbekenntnis des Bundes war die Confessio Augustana erweitert um einen Traktat uber die Macht und den Primat des Papstes mit einer Abhandlung uber die Jurisdiktionsgewalt der Bischofe Texte die Melanchthon im Februar 1537 im Auftrag des Bundes verfasste 101 In den 1530er und 1540er Jahren wuchs das politische Gewicht des Protestantismus im Reich denn wichtige Territorien schlossen sich der Reformation an 1534 kehrte der 1519 vertriebene Herzog Ulrich von Wurttemberg in sein Land zuruck und beauftragte Johannes Brenz und Ambrosius Blarer mit der Durchfuhrung der Reformation in Wurttemberg 102 Dass Wurttemberg ein Flachenstaat sich der Reformation anschloss beendete die prekare Isolation der oberdeutschen Reichsstadte Der Landtag zu Treptow beschloss am 13 Dezember 1534 die Einfuhrung der Reformation im Herzogtum Pommern 103 Nachdem Kurfurst Joachim I ein entschiedener Gegner der Reformation 1535 verstorben war wurde Brandenburg unter seinen Sohnen aufgeteilt Johann fuhrte umgehend die Reformation in der Neumark durch Sein Bruder der Kurfurst Joachim II wartete ab Die im Kurfurstentum Brandenburg 1540 in Kraft tretende Kirchenordnung war betont konservativ wurde aber von Luther und Melanchthon gebilligt 104 Am 18 Februar 1546 starb Martin Luther und hinterliess ein Autoritatsvakuum Im Sommer 1546 begann der Schmalkaldische Krieg der mit einer katastrophalen Niederlage der Protestanten in der Schlacht bei Muhlberg 24 April 1547 endete In Kursachsen dem Kernland der Wittenberger Reformation herrschte nun Moritz von Sachsen der einerseits das vom Kaiser diktierte Augsburger Interim nicht annehmen wollte andererseits aber den Kaiser nicht bruskieren konnte In die Suche nach einer Kompromisslosung war Melanchthon fuhrend eingebunden Um Predigt und Abendmahl in den Gemeinden uberhaupt fortsetzen zu konnen war er bereit in Ausserlichkeiten Adiaphora zur altglaubigen Praxis zuruckzukehren 105 Aus diesen Vorarbeiten entstand eine evangelische Kirchenordnung die Leipziger Artikel die mit Kurbrandenburg abgestimmt und danach dem 1548 49 tagenden Leipziger Landtag vorgelegt von diesem allerdings nicht angenommen wurden Im geachteten Magdeburg sammelten sich dagegen die Lutheraner die zum Widerstand gegen das Interim bereit waren Diese Gruppe um Matthias Flacius Illyricus vertrat die Position Wenn es um das Bekenntnis geht und Anstoss erregt wurde gibt es keine nebensachlichen Ausserlichkeiten Nihil est adiaphoron in casu confessionis et scandali Flacius ein ehemaliger Melanchthonschuler war nirgendwo in kirchenpolitischer Verantwortung und musste insofern keine Rucksichten nehmen 106 Magdeburg wurde zum Zentrum einer lebhaften Publikationstatigkeit Viele Autoren meinten in der Endzeit zu leben Es ging um alles oder nichts und die Papstkirche wurde als Macht des Bosen angesehen Belial Antichrist Nun kam ein Transformationsprozess in Gang aus der relativ offenen vielfaltigen Wittenberger Reformation wurde das konfessionelle Luthertum Das geschah mit den Mitteln der damaligen Streitkultur Die neuere Forschung unterscheidet acht Streitkreise d h Gruppen von Schriften und Gegenschriften zu einem gemeinsamen Thema Wenn man die Akteure wie es ublich ist in zwei Lager einteilt hier Luthers Erben Gnesiolutheraner dort Melanchthon und seine Schuler Philippisten so vereinfacht man damit die unubersichtliche Gemengelage Im Osiandrischen Streit verteidigte sogar Flacius Melanchthons Rechtfertigungslehre und den Antinomistischen Streit trugen die Gnesiolutheraner weitgehend unter sich aus 107 Linker Flugel der Reformation Radikale Reformation BearbeitenZum einen gehorten zu diesem linken Flugel die radikalen Reformatoren fur die hier stellvertretend Thomas Muntzer der grosse Gegenspieler Martin Luthers genannt werden soll Ihre zentralen Anliegen waren die radikale Reform der Kirche und im Falle Thomas Muntzers auch die biblisch begrundete revolutionare Umwalzung der politischen und sozialen Verhaltnisse Hier lagen auch die Wurzeln des Deutschen Bauernkriegs 1524 1526 Dabei kam es auch in Thuringen zur Grundung des Ewigen Rates der die politischen und sozialen Forderungen der Bauern durchsetzen sollte Die Munsteraner Taufer zeichneten sich durch einen enthusiastischen und auch gewaltbereiten Chiliasmus aus der durch die erlittenen Verfolgungen entfacht worden war Nachdem die reformatorisch tauferische Partei 1534 die politische Mehrheit im Munsteraner Rat erlangt hatte wurde die Stadt unter Bischof Franz von Waldeck mit einem Belagerungsring grosstenteils eingekesselt In Folge radikalisierten sich die Munsteraner Taufer zunehmend die Entwicklung gipfelte in der Etablierung eines Konigreichs von Munster und schliesslich der Sturmung der Stadt im Sommer 1535 Ihre Fuhrer sahen sich als die entscheidenden Werkzeuge und Wegebahner eines hereinbrechenden Reiches Gottes Eine vierte Gruppe innerhalb des linken Flugels der Reformation bildeten die Spiritualisten die von ihren Gegnern als Schwarmer bezeichnet wurden Sie waren mit der Tauferbewegung eng verwandt und gingen zum Teil aus ihr hervor Sie vertraten einen stark verinnerlichten Glauben Ihr Ziel war es nicht in erster Linie eine sichtbare und verfasste Kirche zu bilden Sie legten auch auf die ausseren Zeichen bzw Sakramente wie Abendmahl und Taufe keinen grossen Wert Zu ihren bedeutenden Vertretern gehorten Sebastian Franck und Kaspar Schwenckfeld Noch heute gibt es Schwenkfeldianer in Nordamerika Eine weitere Gruppe der Radikalen Reformation waren die reformatorischen Antitrinitarier fur die stellvertretend Michael Servet genannt werden kann Auch hier gab es teilweise Uberschneidungen mit der Tauferbewegung wie im Falle Adam Pastors und der Polnischen Bruder in Polen Litauen In Siebenburgen besteht bis heute die aus der Reformation hervorgegangene Unitarische Kirche Sowohl die katholischen als auch die lutherischen und reformierten Obrigkeiten verfolgten die genannten Gruppen mit grosser Harte ohne Ansehen ihrer unterschiedlichen Zielsetzungen und Lehren In vielen Landern mussten die Taufer unter Zurucklassung ihrer Habe das Land verlassen in anderen Furstentumern wurden sie wegen ihrer Uberzeugungen gefangen gesetzt und gefoltert und im Extremfall sogar als Ketzer verbrannt oder ertrankt Siehe auch Martyrer der TauferbewegungZweite Reformation BearbeitenJohannes Calvin und die Genfer Reformation Bearbeiten Johannes Calvin Anonymer Kunstler um 1540 Wallonisch Niederlandische Kirche Hanau Der 1509 im franzosischen Noyon geborene Johannes Calvin war eine Generation junger als Luther 1483 und Zwingli 1484 Er studierte auf Wunsch des Vaters eines Kirchenjuristen Jura in Orleans und Bourges 108 Calvin hatte humanistische Interessen wozu auch das Studium des Neuen Testaments auf Griechisch gehorte Nach dem Tod des Vaters 1531 verfolgte Calvin die juristische Laufbahn nicht weiter sondern zog nach Paris wo er Griechisch und wahrscheinlich Hebraisch studierte und in humanistischen Kreisen verkehrte 109 Auseinandersetzungen zwischen reformhumanistischen und konservativen Akteuren fuhrten dazu dass Calvin 1533 vor seiner Verhaftung untertauchen musste und zunachst in Angouleme im Konigreich Navarra ein sicheres Quartier fand 110 Hier konnte er eine Bibliothek zum Studium der Kirchenvater nutzen es entstanden Vorarbeiten fur sein spateres Hauptwerk die Institutio Die Protestantenverfolgungen infolge der Plakataffare fuhrten dazu dass auch Angouleme nicht mehr sicher war Calvin floh nach Basel wo er wahrscheinlich Anfang 1535 eintraf und zunachst im Untergrund lebte Die Hinrichtungen in Frankreich veranlassten Calvin im August 1535 offentlich fur die Opfer Partei zu ergreifen Er schrieb einen Brief an den franzosischen Konig in dem er die franzosischen Protestanten gegen Vorwurfe verteidigte 111 Im Marz 1536 erschien in Basel die Erstfassung der Institutio Christianae Religionis im Druck eine knappe protestantische Dogmatik Das Werk machte ihren Verfasser bekannt So kam es dass Calvin auf der Durchreise in Genf von Guillaume Farel angesprochen wurde Farel gewann Calvin dafur an der Durchfuhrung der Reformation in Genf mitzuwirken Ende 1536 erhielt Calvin vom Genfer Rat die Stelle eines Lektors Seiner Ausbildung nach Jurist hielt er fortan biblische Vortrage und leitete bald auch Gottesdienste 112 Farel und Calvin scheiterten in Genf mit ihrem Anspruch Gemeindeglieder als Disziplinarmassnahme vom Abendmahl ausschliessen zu durfen Exkommunikation Am 23 April 1538 wurden sie aus der Stadt gewiesen Calvin ging nach Strassburg und wurde Pastor der franzosischen Fluchtlingsgemeinde Er erhielt eine Professur fur Theologie an der Hohen Schule von Strassburg und wurde in dieser Phase theologisch von Martin Bucer dem Reformator Strassburgs beeinflusst 113 1539 reiste er mit der Strassburger Delegation zum Frankfurter Konvent um Melanchthon kennenzulernen Der Genfer Rat lud Calvin ein zuruckzukommen wozu dieser nur gegen Zusicherungen Kirchenordnung Katechismus Kirchenzucht bereit war Calvins grosses Interesse an Kirchenzucht ist nicht die Forderung nach Askese Gott hatte in seiner vaterlichen Grosszugigkeit den Menschen auch Quellen des Genusses geschenkt sie zu verschmahen hiess den Willen des Schopfers zu missachten Doch eben in Massen und das hiess in streng geordneten Bahnen Was sie verliess war Exzess und Anstoss 114 Seit seiner Ruckkehr nach Genf im September 1541 ubte Calvin einen starken Einfluss auf die dortige Bevolkerung aus Dem Stadtrat gehorte er als Exilfranzose nicht an und erhielt auch erst spat das Burgerrecht 115 Aber kraft seiner juristischen Bildung wurde er zum Berater der Stadtregierung Er formte die Pastorenschaft Compagnie des pasteurs zu einer Solidargemeinschaft die jedes seiner Anliegen mittrug 116 Im Konsistorium stellten die Pastoren die Halfte der Mitglieder die andere Halfte waren Alteste die von der Stadtregierung gewahlt wurden Die Liste des Fehlverhaltens die zu einer Anzeige beim Konsistorium fuhren konnte ist lang Katholische Glaubenspraxis familiare und Ehekonflikte Spiel und Tanz Wirtschaftsvergehen usw Wenn Ermahnung nicht wirkte erfolgte der Ausschluss vom Abendmahl damit auch vom gesellschaftlichen Leben der Stadt Dagegen gab es keine Appellationsinstanz Gegen Calvin und die Compagnie des pasteurs formierte sich Widerstand gerade im Genfer Patriziat Aber die Opposition fand nie zu einem effektiven Vorgehen Der starke Zuzug verfolgter Hugenotten veranderte die Bevolkerungsstruktur Durch Einburgerungen die mit dem aktiven Wahlrecht verbunden waren sicherte sich die calvin freundliche Ratsfraktion 1555 eine treue Wahlerschaft Spontane Unruhen gaben ihnen das Mittel an die Hand die Calvin Kritiker wegen Landesverrat vor Gericht zu stellen Die Opposition wurde zerschlagen ihre Fuhrer teils hingerichtet teils ausgewiesen Mit dem Geld aus ihren eingezogenen Grundstucken grundete der Stadtrat die Academie de Geneve in der vor allem angehende Pastoren der franzosischen Hugenottengemeinden ausgebildet wurden 117 1559 stellte Calvin sein Hauptwerk fertig die mehrfach umgearbeitete Institutio Ein Schwerpunkt in diesem Werk ist die Christologie hier entwickelte Calvin unter anderem das Konzept dass die Gemeinde an den drei Amtern Christi als Priester Konig und Prophet Anteil habe 118 In der Abendmahlsfrage versuchte Calvin zwischen Wittenberger Realismus und Zurcher Symbolismus konsensfahige neue Formulierungen zu finden Der Heilige Geist ist das Band vinculum participationis das die Glaubigen mit Leib und Blut Christi verbindet und zum mystischen Leib Christi macht 119 Die doppelte Pradestination ist in Calvins Theologie ein Nebenthema allerdings eines an dem Calvin viel lag und woran er trotz Bedenken seiner Anhanger festhielt In seinem ewigen Ratschluss decretum aeternum legte Gott bereits vor der Erschaffung der Welt fest ob der einzelne Mensch erwahlt oder verworfen sein wurde Die abgemilderte Position dass Gott vielleicht nur zugelassen habe dass Menschen verloren gehen liess Calvin nicht gelten Es ist zwar ein furchtbarer Ratschluss decretum horribile das gebe ich zu aber dennoch wird niemand leugnen konnen dass Gott bevor er den Menschen erschuf zuvor gewusst hat welchen Ausgang er nehmen wurde und dass er dies eben darum vorauswusste weil er es in seinem Ratschluss so bestimmt hatte Johannes Calvin Institutio Christianae Religionis 3 23 7 John Knox und die Reformation in Schottland Bearbeiten Patrick Hamilton studierte 1523 Theologie in St Andrews und interessierte sich fur Schriften Luthers 1527 reiste er nach Wittenberg und anschliessend nach Marburg wo er ein Werk zur reformatorischen Rechtfertigungslehre verfasste Loci communes Zuruck in Schottland wurde er vom Erzbischof von St Andrews wegen Haresie angeklagt und am 29 Februar 1528 als Ketzer verbrannt 120 Konig Jakob V bekampfte alle protestantischen Bestrebungen gerade auch nach der englischen Reformation von 1531 John Knox der Geistlicher der Aufstandischen in der Bischofsburg von St Andrews war wurde zusammen mit diesen 1547 gefangen genommen und zu Galeerenstrafe verurteilt Nach seiner Freilassung kam er 1549 nach England und wurde Pastor in Berwick upon Tweed dann in Newcastle upon Tyne schliesslich wurde er Hofkaplan hohere kirchliche Amter lehnte er ab Knox machte in der englischen Kirche gerade deshalb Karriere weil er geweihter Priester war obwohl das fur ihn personlich unwichtig war 121 Maria I versuchte nach ihrer Thronbesteigung 1553 den Katholizismus in England als Staatsreligion zu etablieren Knox floh wie viele andere nach Kontinentaleuropa Marianische Exulanten und war zeitweise Prediger der englischen Fluchtlingsgemeinde in Frankfurt am Main Konflikte in dieser Gemeinde hatten Knox Ausweisung zur Folge er kam 1555 nach Genf und erlebte mit wie dort die calvin kritische Opposition zerschlagen wurde Diese politischen Sauberungen und die danach etablierte Ordnung beeindruckten Knox er bezeichnete sie als vollkommenste Schule Christi auf Erden seit den Tagen der Apostel 122 Er war Pfarrer der englischen Genfer Fluchtlingsgemeinde und wurde theologisch durch Calvin gepragt Im Mai 1559 kehrte er nach Schottland zuruck und war an der Entmachtung der Regentin Marie de Guise mit Hilfe englischer Truppen beteiligt Er wurde zum Pfarrer der St Giles Cathedral in Edinburgh gewahlt Wahrend der instabilen Herrschaft von Maria Stuart gehorte Knox zu den ausgesprochenen Gegnern der Konigin und arbeitete am Aufbau einer protestantischen Infrastruktur in Schottland Mit der Confessio Scotica von 1560 fuhrte das schottische Parlament die Reformation ein die Bekenntnisschrift tragt die theologische Handschrift Knox Ian Hazlett charakterisiert diesen Text als eine ungewohnliche Mischung von evangelischem Aktivismus und dogmatischer Apologetik 123 Die Confessio Scotica erklart Widerstand gegen eine ungerechte Obrigkeit Tyrannidem opprimere zu einem von Gott gebotenen guten Werk 124 Im Juli 1567 wurde der unmundige Thronfolger Jakob VI gekront John Knox hielt die Predigt Das Book of Discipline neben der Confessio Scotica und dem liturgischen Werk Book of Common Order eines der Grundungsdokumente der schottischen Kirche war insgesamt von Calvin gepragt sah aber Bischofe Superintendenten nach lutherischem Vorbild vor In dieser Hinsicht war Knox kein konsequenter Presbyterianer Die schottischen Bischofe wurden vom Herrscherhaus eingesetzt und hatten oft mehr Macht als das Gremium der Kirchenaltesten Presbyterium Ironischerweise sorgten in Schottland dem Episkopat anhangende Calvinisten 1616 fur die kirchliche Annahme der Lehrartikel uber die doppelte Pradestination 125 Die Reformation in den Niederlanden bis zur Dordrechter Synode 1618 19 Bearbeiten Die Reformation begann in den Niederlanden zuerst im reichen Antwerpen 1519 mit Jacob Praepositus dem Prior des Augustiner Klosters das die Obrigkeit 1523 zur Strafe abreissen liess Vor der Hinrichtung konnte der enthobene Prior fliehen ebenso 1522 sein Nachfolger Heinrich von Zutphen Zwei Monche van Esschen und Voss wurde 1523 auf dem Scheiterhaufen verbrannt aus Luthers Sicht die ersten lutherischen Martyrer Gegen die protestantische Bewegung die sich in der calvinistischen Form von Doornik Pierre Brully 1545 verbrannt und Valenciennes Niederlandisches Glaubensbekenntnis 1561 von Guido de Bres 1567 gehenkt aus verbreitete wahrend im Norden der Niederlande anfangs lange das Taufertum in der von Menno Simons gelehrten Form dominierte versuchten Karl V und Philipp II durch harte Verfolgung einzuschreiten Dazu gehorte das beruchtigte Blutplakat 1550 Noch zu Calvins Lebzeiten gab es reformierte Untergrundgemeinden in den Sudlichen Niederlanden erst Tournai Lille und Valenciennes spater Gent Brugge und Antwerpen Sie waren nicht direkt nach Genf orientiert Uber die Londoner zeitweise Emder Gemeinde von Johannes a Lasco wurden Calvins Abendmahlslehre Amterlehre und Kirchenzucht in die Niederlande vermittelt 126 Aber seit dem Beginn des Unabhangigkeitskrieges gegen Spanien gestanden die Provinzen der Niederlande der reformierten Kirche deren Mitglieder hochstens ein Funftel der Gesamtbevolkerung ausmachten eine privilegierte Stellung zu Sie war die einzige offentliche Kirche publieke kerk Andere Konfessionen und Religionen wurden geduldet 127 Dieses niederlandische Reformiertentum war in sich vielfaltig da z B auch Impulse des Erasmus von Rotterdam wirksam waren andererseits Absolventen der Genfer Akademie einen strikten Calvinismus mitbrachten 128 In der Synode von Emden 1571 trafen sich die Reformierten erstmals als Einheit Kontroversen in der Pradestinationslehre wurden seit der Berufung des Jacobus Arminius nach Leiden 1603 bald zwischen Remonstranten und Contraremonstranten auf offener Buhne ausgetragen es gelang den Staaten von Holland 1614 nicht mehr uber eine von Hugo Grotius ausgearbeitete Kompromisslosung 129 den Frieden in der niederlandisch reformierten Kirche wiederherzustellen 130 Als der Statthalter Statthalter Moritz von Oranien am 23 Juli 1617 einen Gottesdienst der Contraremonstranten Den Haag besuchte waren kirchlich theologische Fragen mit der niederlandischen Innenpolitik verquickt wobei die politische Auseinandersetzung zwischen Moritz von Oranien und dem Landesadvokaten Johan van Oldenbarnevelt ausgetragen wurde 131 Oldenbarnevelt war so wenig wie Moritz theologisch interessiert aber indem er die Minderheit der Remonstranten unter seinen Schutz nahm versuchte er den staatlichen Einfluss auf die reformierte Kirche zu starken 132 Eine nationale Synode sollte den langjahrigen Konflikt beenden und die reformierte Kirche der Niederlande als eintrachtige und wahre Kirche nach aussen darstellen Dass es auf eine Verurteilung der Remonstranten hinauslaufen wurde war schon im Vorfeld klar da Oldenbarnevelt gesturzt worden war und Contraremonstranten unter den Delegierten klar in der Mehrheit waren Um Eintracht sichtbar zu zeigen wurden die Diskussionen daher in nichtoffentliche Gesprachsrunden ausgelagert und so unsichtbar gemacht 133 Erwartungsgemass verurteilte die Synode 1618 19 die Lehre der Remonstranten Die Contraremonstranten bestimmten fortan das Erscheinungsbild der publieke kerk so dass die Niederlande als calvinistisches Land erschienen Allerdings gehorten ihr 1519 hochstens ein Drittel der Einwohner an Die ubrige Einwohnerschaft verteilte sich auf zahlreiche Konfessionen und religiose Minderheiten die vom Staat toleriert wurden der Gewissensfreiheit garantierte 134 Moritz von Oranien hatte als Ausrichter der Synode an aussenpolitischem Prestige gewonnen Den europaischen Reformierten halfen die Lehrregeln von Dordrecht gegenuber romisch katholischen und lutherischen Autoren geschlossener aufzutreten Durch den politischen Zusammenbruch der Kurpfalz im Dreissigjahrigen Krieg ubernahmen die Niederlande eine fuhrende Position im kontinentaleuropaischen Calvinismus 135 Tridentinischer Katholizismus Bearbeiten Hauptartikel Katholische Reform und Gegenreformation Das Konzil von Trient 1546 1563 versuchte innerhalb der drei Sitzungsperioden die im 15 Jahrhundert begonnenen Reformen weiter fortzufuhren Die drei Sitzungsperioden stehen jeweils unter anderen Vorzeichen Eine gesamte Reform der romischen Glaubenslehre hatte zu keiner Zeit zur Debatte gestanden auch wenn man sicher sagen kann dass nach dem Konzil die katholische Kirche eine andere geworden war als diejenige die Luther vorgefunden hatte Insbesondere die Auswuchse in Klerus und Kurie konnten beseitigt und eine Vereinheitlichung und Reform der romischen Kirche in Europa durchgesetzt werden In der Folge leitete der von Ignatius von Loyola gegrundete Orden der Jesuiten die Gegenreformation ein Die Situation in verschiedenen europaischen Staaten BearbeitenSchweiz Bearbeiten Hauptartikel Reformation und Gegenreformation in der Schweiz Die Reformation und die katholische Gegenreformation in der Schweiz fanden zeitlich in einem etwas anderen Rahmen statt als in Deutschland Als Beginn kann das Wirken Ulrich Zwinglis ab 1519 als Leutpriester in Zurich als Ende der Konfessionalisierung der Zweite Villmergerkrieg 1712 gesehen werden Auch die Reformation selbst nahm in der Schweiz einen anderen Verlauf weil die Alte Eidgenossenschaft eine andere Sozialstruktur aufwies als das Reich Bis heute unterscheiden sich die aus der Schweizer Reformation hervorgehenden evangelisch reformierten Kirchen von den aus der Wittenberger Reformation hervorgehenden evangelisch lutherischen Kirchen Gemass dem Charakter der Eidgenossenschaft als Staatenbund ging die Reformation in der Schweiz von verschiedenen Zentren aus und wurde von verschiedenen Reformatoren angeregt unter anderem von Johannes Oekolampad der ab 1522 die Reformation in Basel vorantrieb und Berchtold Haller dessen Thesen fur die Berner Disputation von 1528 entscheidend zur Konsolidierung der Reformation beitrugen Weltgeschichtlich am bedeutendsten waren die Personlichkeit und die Lehren von Johannes Calvin dem Begrunder des Calvinismus der ab 1536 Genf zum protestantischen Rom machte Bedeutend waren auch Ulrich Zwingli der ab 1519 in Zurich wirkte sowie sein Nachfolger Heinrich Bullinger der 1549 mit Calvin durch den Consensus Tigurinus die Einigung der Zwinglianer und Calvinisten in der Abendmahlsfrage erreichte Wahrend die lutherische Reformation in ihrem unmittelbaren Wirken auf Deutschland und Nordeuropa beschrankt blieb wirkte die schweizerische Reformation international uber Ungarn die Niederlande und Grossbritannien bis in die USA Zwingli und Calvin lehnten konsequent alle Traditionen ab die nicht in der Bibel begrundet sind Daher haben die reformierten Kirchen nuchterne Gotteshauser die hochstens mit Bibelspruchen dekoriert waren die Kirchenstruktur ist synodal presbyterianisch oder kongregationalistisch d h im Regelfall ohne Bischofsamt Zwingli lehnte zeitweilig sogar Instrumentalmusik in der Kirche ab obwohl er sehr musikalisch war Das Abendmahl war fur Zwingli eher eine Gedenkfeier und auch Calvin band die Realprasenz nicht wie Luther an die Elemente Brot und Wein so dass ganzlich neue Liturgien entstanden Zurich war ein fruhes Zentrum der Tauferbewegung Von hier aus kam es besonders im landlichen Raum in mehreren Schweizer Kantonen Basel Bern St Gallen Aargau und Appenzell in Tirol und im Sudwesten des Reichs zu Gemeindegrundungen In Zurich Bern Schaffhausen Strassburg dem Jura und am Oberrhein bestanden Taufergemeinden kontinuierlich bis ins 18 Jahrhundert Besonders im Berner Gebiet wurden sie systematisch verfolgt viele hingerichtet Schweizer Taufer flohen ins Elsass und in die Pfalz wo sie im spaten 17 Jahrhundert toleriert wurden Als Schweizer Bruder eine Begriffspragung von Pilgram Marbeck wird eine Form des Taufertums bezeichnet die eine distinkte kirchliche Identitat Thomas Kaufmann kennzeichnete 136 Frankreich Bearbeiten Hauptartikel Reformation und Gegenreformation in Frankreich Der Humanist und Bibelubersetzer Jacques Lefevre d Etaples war die zentrale Figur die weitere Personen um sich scharte die ab 1519 die Thesen Martin Luthers diskutierten und in der Folge evangelische Glaubensansichten annahmen Konig Franz I tolerierte zunachst reformatorische Bestrebungen in Frankreich beugte sich aber bald dem katholischen Druck und aussenpolitischen Zwangen so dass es 1523 zu ersten Hinrichtungen von Protestanten kam Bis 1530 wurden die reformatorischen Aktivitaten weitgehend in den Untergrund gedrangt Dennoch blieben die evangelischen Gemeinden bestehen 1533 trat Jean Calvin zum reformierten Bekenntnis uber und pragte in der Folgezeit den franzosischen Protestantismus massgebend trotz seines Exils in Genf Die Bartholomausnacht im Jahr 1572 war der Hohepunkt der antireformatorischen Repressionen in Frankreich mit etwa 10 000 ermordeten Protestanten Von 1530 bis 1730 verliessen etwa 200 000 von insgesamt 730 000 Hugenotten wie die Reformierten Frankreichs genannt wurden das Land in Richtung Schweiz Deutschland Niederlande England und Amerika um ihren evangelischen Glauben weiter frei ausuben zu konnen Als oft tuchtige Berufsleute trugen sie wesentlich zum wirtschaftlichen Aufbau der jeweiligen Lander bei die ihnen Asyl geboten hatten England Bearbeiten Die Reformation in England wurde vor allem aus politischen Grunden ausgelost Konig Heinrich VIII hatte ab 1531 den Bruch mit dem Papst betrieben weil der seine Ehe mit Katharina von Aragon nicht annullieren und ihm so eine neue Ehe ermoglichen wollte Durch die Suprematsakte von 1534 wurde die Kirche von England gegrundet in der der Monarch als Oberhaupt supreme head wirken sollte Eine Anderung von Lehre Liturgie und Kirchenverfassung war damit zunachst nicht verbunden Allerdings hatten einige englische Theologen Sympathie fur das reformatorische Wirken von Martin Luther Johannes Calvin und Ulrich Zwingli entwickelt Schon im 14 Jahrhundert hatte John Wyclif die Autoritat des Papstes bestritten und die Bibel in englischer Sprache verbreitet William Tyndale brachte 1526 die erste gedruckte englische Bibel heraus Thomas Cromwell der ab 1536 im Auftrag des Konigs die Kirchenpolitik bestimmte forderte die Anlehnung an die kontinentale Reformation und betrieb die Auflosung der englischen Kloster wurde aber 1540 gesturzt und hingerichtet Damit gewann zunachst wieder ein konservativer Kurs die Oberhand Erst unter der Regentschaft von Heinrichs Sohn Edward VI wurden ab 1547 grossere Reformen z B das erste Book of Common Prayer als Grundlage des volkssprachlichen Gottesdienstes 1549 und die Zweiundvierzig Artikel von 1552 als reformatorische Bekenntnisschrift eingefuhrt Martin Bucer wurde 1549 an die Universitat Cambridge berufen Ab 1553 wurde England unter Maria Tudor der blutigen Maria wieder gewaltsam zur romischen Lehre zuruckgefuhrt aber als ihr 1558 ihre Halbschwester Elisabeth I auf dem Thron folgte wurde die anglikanische Kirche wieder etabliert Die auf der Grundlage der 42 Artikel 1563 verfassten und 1571 von der Konigin anerkannten 39 Artikel gaben der Kirche von England eine moderat calvinistische Ausrichtung Der Puritanismus der eine entschiedene Durchfuhrung der Reformation auf calvinistischer Grundlage wollte hatte zwar zahlreiche Anhanger konnte sich aber nicht durchsetzen Auch Konig Jakob I der ab 1603 regierte war zwar ein Anhanger des Calvinismus 1618 sandte er Abgesandte zur Synode von Dordrecht und suchte das Bundnis mit den protestantischen Machten auf dem Kontinent drangte den Einfluss der Puritaner aber weiter zuruck Unter seinem Sohn Karl I und seinem 1633 eingesetzten Erzbischof William Laud wurden sie offen bekampft Die kirchlichen Konflikte waren eine Hauptursache fur den Englischen Burgerkrieg der 1649 zur Errichtung der englischen Republik fuhrte Mit der Restauration des Konigtums unter Karl II und der Uniformitatsakte von 1662 die zur Entlassung von uber 2000 reformiert gesinnten Geistlichen fuhrte erhielt die Kirche von England ihre jetzige Pragung zwischen Katholizismus und Protestantismus 137 Die Bestrebungen Jakobs II die katholische Kirche wieder zum Status der Staatskirche zu erheben scheiterten mit der Glorreichen Revolution 1688 Skandinavien Bearbeiten Siehe auch Danische Volkskirche Norwegische Kirche und Schwedische Kirche Siehe auch Evangelisch Lutherische Kirche Finnlands Die Reformation in den skandinavischen Landern wurde mehrheitlich von den jeweiligen Landesherren verordnet Bereits 1522 wurde in Husum evangelisch gepredigt 1526 liess der danische Prinz Christian III in Haderslev als erster Stadt im Herzogtum Schleswig den evangelischen Glauben einfuhren Denn der spatere Konig hatte 1521 am Reichstag zu Worms teilgenommen wo er von Martin Luther uberzeugt worden war Im Rest seines Reiches wurde die evangelische Lehre bis 1536 durchgesetzt die ehemaligen Monche Hans Tausen und Paul Helgesen waren seine wichtigsten Reformatoren 1537 verliess zwar der letzte katholische Bischof norwegischen Boden aber die Annahme und Praktizierung des neuen Glaubens in Norwegen und Island die damals zum danischen Reich gehorten dauerten noch viel langer In Schweden unter Konig Gustav Vasa fand die Reformation schrittweise Eingang von 1523 bis 1544 Der Reichstag von Vasteras 1527 bestatigte die Grundentscheidung fur die Reformation Laurentius Andreae und Olaus Petri waren von den wichtigsten Figuren die die Reformen vertraten und umsetzten 1550 wurde Mikael Agricola der bei Luther und Melanchthon in Wittenberg studiert hatte evangelisch lutherischer Bischof in Turku und fuhrte das evangelische Bekenntnis im schwedisch beherrschten Finnland ein In allen Landern entstanden lutherische Staatskirchen die andere evangelische Konfessionen ablehnten 138 139 140 Polen und Litauen Bearbeiten Siehe auch Reformation und Gegenreformation in Polen Litauen und Protestantismus in der Ukraine Geschichte Bereits 1525 fuhrte Herzog Albrecht im Herzogtum Preussen als erstem vom Konigreich Polen dominierten Territorium uberhaupt die Reformation ein Im Polen Litauen das Gebiete des heutigen Polen Westrusslands der Ukraine Belarus und des Baltikums umfasste entstanden einige lutherische und reformierte Gemeinden auf Initiative und mit Unterstutzung regionaler Adliger Diese wurde vom herrschenden Konigshaus der Jagiellonen zunehmend toleriert insbesondere von Sigismund II August der von 1548 bis 1572 regierte 1555 wurde am Reichstag von Piotrkow die geistliche Gerichtsbarkeit uber die zunehmenden Nichtkatholiken aufgehoben wegen der Szlachta des Adels An der Versammlung waren 70 katholische 55 Laien und 15 Bischofe 58 protestantische und 2 orthodoxe Abgeordnete beteiligt 1559 liess der Konig zu dass Preussen Koniglichen Anteils die Confessio Augustana annehmen durfte 1565 formierte sich als Abspaltung der reformierten Kirche die unitarische Kirche der Polnischen Bruder 1570 fand unter der Herrschaft von Sigismund II August der Consensus von Sandomir statt wo sich Lutheraner Calvinisten und Bohmische Bruder verstandigten und damit die evangelische Position und Prasenz in Polen Litauen starkten Die Konfoderation von Warschau beschloss 1573 ein Toleranzedikt das mehrheitlich adeligen Personen in Polen Litauen politische Gleichstellung im Reichstag Burgerrechte und Religionsfreiheit zusicherte Ab 1575 fuhrten die Jesuiten im Auftrag der Konige Stephan Bathory und Sigismund III Wasa die Gegenreformation auf intellektueller Basis durch wodurch Evangelische besonders die radikalreformatorischen Antitrinitarier Polnische Bruder unter Druck gerieten Einige evangelische Adlige kehrten auch freiwillig zur katholischen Kirche zuruck weil sie die theologischen Differenzen und die darausfolgende Zerstrittenheit unter den Protestanten nicht mehr mittragen konnten 141 Ungarn und Siebenburgen Bearbeiten Siehe auch Reformation in Siebenburgen Bereits 1523 kamen Schriften von Luther und Melanchthon in die ungarisch sachsischen Stadte Kronstadt Hermannstadt Bistritz Mediasch Schassburg und Klausenburg Als erste Stadte fuhrten Kronstadt und Hermannstadt die Reformation 1542 und 1543 ein weil die Stande einander die Glaubensentscheidung freigestellt hatten Nach 1550 folgten Klausenburg und Debrecen und deren Umgebungen der Landtag anerkannte die Confessio Augustana als eigene Konfession 1556 wurden die ungarischen Lutheraner als Kirche unabhangig und wahlten einen eigenen Bischof 1564 wurde das helvetische Bekenntnis gleichberechtigt anerkannt nachdem viele Personen einen evangelisch reformierten Glauben angenommen hatten Wahrend der toleranten Herrschaft Johann Sigismund Zapolya wurden mit dem Edikt von Torda 1568 sowohl die lutherische reformierte katholische als auch die unitarische Konfession als gleichberechtigt akzeptiert letztere erhielten 1571 in Siebenburgen die gleichen Rechte wie die andern anerkannten Kirchen Weitere Glaubensbekenntnisse wurden ein Jahr spater abgelehnt Die Bevolkerungsmehrheit war inzwischen evangelisch geworden 142 1590 wurde im ostungarischen Dorf Vizsoly die von einer Gruppe um Gaspar Karolyi ins Ungarische ubersetzte Vollbibel von Balint Mantskont gedruckt Diese in der Folge sprachbildende und kulturpragende Bibel wurde von evangelischen Adligen finanziert 143 144 Italien Bearbeiten Siehe auch Evangelische Waldenserkirche Evangelisch Lutherische Kirche in Italien und Evangelisch lutherische Kirche in Venedig Bereits 1518 wurden erste Schriften Martin Luthers ins Italienische ubersetzt und danach zuerst unter Monchen in Norditalien rege diskutiert Insbesondere im Veneto im Umland Venedigs entstanden viele kleine evangelische Gruppierungen auch unter weiteren Gebildeten und Handwerkern 1532 wurde in Venedig die erste italienische Bibel herausgegeben und 1543 das weit verbreitete evangelische Traktat Il Beneficio di Cristo von Benedetto Fontanini und Marcantonio Flaminio Ab 1533 trafen sich einflussreiche Geistliche und Intellektuelle bei reformfreudigen Staatssekretar Juan de Valdes in Neapel 1535 bis etwa 1550 war der herzogliche Hof in Ferrara wegen Renee de France ein Zwischenhalt und Treffpunkt fur evangelische Glaubensfluchtlinge 1542 starb der aufgeschlossene Kardinal Gasparo Contarini der die evangelisch Gesinnten beschutzt hatte im gleichen Jahr wurde im Rahmen der Gegenreformation die romische Inquisition gegrundet Viele die den evangelischen Glauben angenommen hatten fluchteten oft uber Chiavenna in die Schweiz nach Deutschland England Mahren Polen und Siebenburgen 145 Von 1555 unter Papst Paul IV bis 1588 wurden die ubriggebliebenen Protestanten aufgespurt verfolgt und weitgehend vernichtet International tatige Textilhandlerfamilien und deren Mitglieder wie die Diodati so Carlo Diodati und die Turrettini aus Lucca liessen sich in Genf nieder Nur in einigen italienischen Alpentalern des Piemonts konnten sich kleine Waldenser gemeinden halten die sich 1532 der Schweizer Reformation Genfs angeschlossen hatten 146 147 148 Spanien und Portugal Bearbeiten Auf die Iberische Halbinsel kamen erste Schriften von Erasmus von Rotterdam und Martin Luther per Schiff in die Hafenstadte Sie wurden von gebildeten Adligen und Monchen mit Interesse gelesen Die Reformation konnte sich aber nicht durchsetzen weil die Jesuiten und die Spanische Inquisition in der Zeit der Gegenreformation alle reformatorischen Bestrebungen sofort erfolgreich bekampfen und ausloschen konnten Erste Anklagen lagen 1524 in Valencia vor Der reformfreudige Juan de Valdes wich 1531 nach Rom aus Francisco de Enzinas ubersetzte 1543 das Neue Testament ins Spanische 1557 fluchtete der Monch Casiodoro de Reina der dem Hieronymitenorden bei Sevilla angehorte nach Genf Er ubersetzte die ganze Bibel ins Spanische die 1569 in Basel gedruckt wurde Cipriano de Valera uberarbeitete sie ab 1582 sie konnte 1602 in Amsterdam als Reina Valera Bibel gedruckt werden und erfuhr danach weitere Revisionen und Drucklegungen 1559 wurden sowohl in Valladolid und in Sevilla mehrere Evangelische zum Tod verurteilt und verbrannt Man schatzt dass insgesamt etwa 1 000 Protestanten von der Inquisition aufgespurt und bei 100 die Todesstrafe gefallt und vollstreckt wurde 149 Wirkungsgeschichte BearbeitenFur die Geschichte des Christentums bedeutete die Reformation den vorlaufigen Hohepunkt einer Entwicklung die uber die ab dem 13 Jahrhundert verstarkt formulierte Kritik an der romisch katholischen Kirche Averroismus Jan Hus John Wyclif Wilhelm von Ockham und die Bildung zahlreicher haretischer christlicher Glaubensgruppen bis hin zur erneuten Spaltung der Christenheit fuhrten Die neu entstandenen Konfessionen konnten sich nach langem Ringen schliesslich als staatlich gleichberechtigte Kirchen neben der romisch katholischen etablieren Da die neuen Konfessionen zu stark waren um dauerhaft unterdruckt werden zu konnen waren obwohl es zahlreiche Ruckschlage und sogar Religionskriege gab beide Seiten auf Dauer zur religiosen Toleranz gezwungen Die romisch katholische Kirche verlor nicht nur in weiten Teilen Europas an Einfluss sondern insbesondere auch ihr bis dahin beinahe unantastbares Deutungsmonopol fur die Auslegung der Bibel Die Reformation fuhrte durch den Druck der durch den schnellen Abfall ganzer Regionen vom Katholizismus verursacht wurde auch auf romisch katholischer Seite zu Reformen Daher spricht man hierfur auch von katholischer Reform Ausserdem wurde versucht eine Rekatholisierung der vom romisch katholischen Glauben abgefallenen Gebiete zu erreichen was wiederum eine Seite der Gegenreformation darstellt Zwar wurde die christliche Religion durch die Reformation nicht grundlegend in Frage gestellt dennoch wurden fundamentale Glaubenssatze und religiose Praktiken die jahrhundertelang als unumstosslich galten von den Reformatoren und ihren Anhangern verworfen z B Marien und Heiligenverehrung Wallfahrten und andere gute Werke In protestantischen Territorien wurden flachendeckend alle Kloster enteignet und aufgelost die Ordensleute soweit sie nicht zu protestantischen Predigern wurden wurden vertrieben oder konnten in ihren aussterbenden Konventen verbleiben Die Autoritat der Kirchen uber die Glaubigen wurde zwar zunachst nur teilweise aufgebrochen dennoch bereitete die Reformation den Weg zum Zeitalter der Aufklarung in dem das Individuum in seiner personlichen Freiheit deutlich aufgewertet wurde und in der schliesslich selbst atheistische Weltbilder Anerkennung erfuhren 150 Doch die Reformation revolutionierte nicht nur das geistliche Leben sie setzte auch eine umfassende gesellschaftspolitische Entwicklung in Gang Vorbereitet durch Luthers prinzipielle Trennung von Geistlichem und Weltlichem Zwei Reiche Lehre loste sich der Staat von der Bevormundung durch die Kirche um nun seinerseits im Landesherrentum und Absolutismus die Kirche von sich abhangig zu machen Doch auch dies stellte nur eine Ubergangsphase in einer Entwicklung dar die in vielen Landern in die Trennung von Kirche und Staat mundete die die Hugenotten und Taufer als verfolgte Minderheitskirchen schon seit ihrer Entstehung im 16 Jahrhundert praktizierten Aus dem englischen Taufertum entstanden Anfang des 17 Jahrhunderts die Baptistenkirchen Starker noch als die General Baptists waren die Particular Baptists von der Theologie Calvins beeinflusst Wie die Taufer forderten die Baptisten vehement Glaubensfreiheit John Smyth Thomas Helwys Roger Williams u a Als letzte reformatorische Kirche trennten sich Ende des 18 Jahrhunderts die Methodisten von der Kirche von England Durch das Entstehen protestantischer Territorien und Staaten verschoben sich die Machtverhaltnisse in Europa und spater in den uberseeischen Kolonien grundlegend Die Reformation hatte tiefgreifende Auswirkungen auf alle Gebiete des Lebens Ehe und Familie Staat und Gesellschaft Schule und Hochschule Wissenschaft Wirtschaft und Kunst Kirchen Musik Literatur Malerei Die Reformatoren wollten dass jedes Gemeindeglied die Bibel selbst lesen konnte Deshalb forderten sie das Bildungswesen auf allen Ebenen von der Volksschule uber die Lateinschule bis zur Universitat Dadurch entstand eine fur das Erstarken der Geistes und Naturwissenschaften sowie der Technik gunstiges kulturelles Klima Max Weber Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus vertrat die viel rezipierte These dass die Betonung von Fleiss Sparsamkeit Genugsamkeit die Erhohung der Arbeit gleichsam zum Gottesdienst und der Verzicht auf Luxusguter Geld fur Investitionen freigemacht habe was der kraftigen Entwicklung der Wirtschaft zugutegekommen sei Er bezog sich hierbei auf den Puritanismus Neue Gottesdienstordnungen Bearbeiten Hauptartikel Deutsche Messe Gottesdienst Verschiedene Reformatoren Thomas Muntzer auch Andreas Bodenstein und spater auch Luther bemuhten sich um die Schaffung von Gottesdienstordnungen in der Landessprache Diese ersetzten in den protestantischen Gebieten rasch die lateinische Messe Im Zentrum dieser neuen evangelischen Ordnungen standen Schriftlesung und Predigt Wortgottesdienst Die deutsche Bibelubersetzung ermoglichte es jedem Gemeindemitglied die Auslegung des Pfarrers Predigt mit dem Wort der Bibel zu vergleichen Luther und Muntzer blieben mit ihren Vorschlagen eng an der inneren Ordnung der Messe wahrend andere Reformatoren weiterreichende Anderungen durchfuhrten Bekenntnisschriften Bearbeiten Die Reformationszeit brachte zahlreiche Bekenntnisschriften hervor die in den Konfessionen einen unterschiedlichen Stellenwert haben Fur die Lutheraner war die Bekenntnisbildung im spaten 16 Jahrhundert mit dem Konkordienbuch abgeschlossen Siehe auch Bekenntnisschriften der evangelisch lutherischen Kirche In der reformierten Tradition ist Bekenntnisbildung dagegen ein offener Prozess In einem Bekenntnis formuliert jeweils eine lokale oder nationale Kirche coetus particularis ihren Glauben in einer konkreten geschichtlichen Situation 151 Jedes Bekenntnis kann aufgrund besseren Verstandnisses der Bibel revidiert werden kann So heisst es zum Beispiel in der Confessio Helvetica posterior Vor allem aber bezeugen wir dass wir immer vollig bereit sind unsere Darlegungen im allgemeinen und im besonderen auf Verlangen ausfuhrlicher zu erlautern und endlich denen die uns aus dem Worte Gottes eines Besseren belehren nicht ohne Danksagung nachzugeben und Folge zu leisten im Herrn dem Lob und Ehre gebuhrt 152 Die Schleitheimer Artikel 1527 entstanden als tauferisches Bekenntnis ungefahr gleichzeitig mit den fruhen lutherischen und reformierten Bekenntnisschriften Der Rakauer Katechismus von 1608 ist eine Bekenntnisschrift des polnischen Unitarismus Sprachpragende Wirkung der Lutherschriften Bearbeiten Die letzte Fassung der Lutherbibel von 1545 die noch zu Luthers Lebzeiten erschienen ist Luthers Sprachform war das Ostmitteldeutsche seiner Heimat in dem nord und suddeutsche Dialekte schon teilweise verschmolzen waren was eine grosse Verbreitung seiner Schriften ermoglichte Luthers Sprache ist nach Werner Besch 2014 ausserdem eingebunden in die massgebliche kursachsische Schreibtradition Wittenbergs 153 Erst durch Luthers theologische Autoritat gab seine Bibelubersetzung dem obersachsisch meissnischen Dialekt den Impuls zum allgemeinsprachlichen Fruhneuhochdeutsch in ganz Deutschland vor allem im niederdeutschen Raum spater auch im Oberdeutschen Das Deutsch seiner Bibel ist wohl der wichtigste Steuerungsfaktor in der jungeren Sprachgeschichte so das Fazit von Besch 153 Mit der Bibelubersetzung einem Gemeinschaftswerk Luthers Melanchthons und weiterer Wittenberger Theologen erzielte der Reformator eine grosse Breitenwirkung Die endgultige sprachliche Gestaltung behielt sich Luther vor so dass die Bezeichnung Lutherbibel zutreffend ist Es gab vorher schon vierzehn hochdeutsche und vier niederdeutsche Vorlutherische deutsche Bibeln Die Prinzipien seiner Ubersetzungsarbeit hat Luther selbst in seinem Sendbrief vom Dolmetschen von 1530 ausfuhrlich dargestellt und gegen den katholischen Vorwurf der Textverfalschung gerechtfertigt Luther ubersetzte nicht wortgetreu sondern versuchte biblische Aussagen nach ihrem Sinn sensus literalis ins Deutsche zu ubertragen Dabei legte er die Bibel gemass seiner Auffassung von dem her aus was Christum treibet und dies hiess fur ihn auszugehen von Gottes Gnade in Christus als Ziel und Mitte der ganzen Schrift Er begriff das Evangelium eher als mundliche Botschaft denn als literarischen Text und von daher erhielt die Ubersetzung ihren sprechsprachlichen horbezogenen Charakter 154 Seine sprachliche Gestaltung wirkte bis zur Gegenwart stil und sprachbildend Im Bereich des Wortschatzes ersann er Ausdrucke wie Sundenbock Luckenbusser Lockvogel oder Dachrinne Auch metaphorische Redewendungen wie Perlen vor die Saue werfen gehen auf ihn zuruck Neben diesen Neuerungen bewahrte er aber auch historische Formen der Morphologie die schon weitgehend durch Apokope verschwunden waren wie das lutherische e in Plural Prateritum und anderen Wortformen Fur die Rechtschreibung fuhrte seine Ubersetzung dazu dass die Grossschreibung der Nomen beibehalten wurde Luthers Bibel gilt daneben auch dichterisch als grosse Leistung da sie bis in den Silbenrhythmus Prosodie hinein durchdacht ist 154 Sie ist eine wichtige Basis der Kirchenmusik viele Kompositionen verwenden Luthers Textfassung fur Chorale Kantaten Motetten und andere musikalische Formen Rezeption BearbeitenDie Reformation als pragendes Ereignis fand ihren Niederschlag in der bildenden Kunst sowie in historischen Romanen Einzelne Orte und Regionen entwickeln ihren eigenen Stil im Umgang mit der Erinnerung an die Reformation Luthers und die Erinnerung an diese wird punktuell auch in Freikirchen der Gegenwart wachgehalten 155 Literatur BearbeitenLuise Schorn Schutte Die Reformation Vorgeschichte Verlauf Wirkung C H Beck Munchen 2017 ISBN 978 3 406 71539 6 Heinz Angermeier Hrsg Sakulare Aspekte der Reformationszeit Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien Band 5 Oldenbourg Munchen 1983 ISBN 3 486 51841 0 Digitalisat Heinz Angermeier Reichsreform und Reformation Schriften des Historischen Kollegs Vortrage Band 5 Munchen 1983 Digitalisat Thomas A Brady Hrsg Die deutsche Reformation zwischen Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien Band 50 Munchen 2001 ISBN 3 486 56565 6 Digitalisat Tim Dowley Der Atlas zur Reformation in Europa Neukirchener Neukirchen Vluyn 2016 ISBN 978 3 7615 6331 1 Lorenz Hein Italienische Protestanten und ihr Einfluss auf die Reformation in Polen wahrend der beiden Jahrzehnte vor dem Sandomirer Konsens 1570 Brill Leiden 1974 ISBN 90 04 03893 0 Simo Heininen Otfried Czaika Wittenberger Einflusse auf die Reformation in Skandinavien In Europaische Geschichte Online hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2010 Zugriff am 14 Juni 2012 Carola Jaggi Jorn Staecker Hrsg Archaologie der Reformation Studien zu den Auswirkungen des Konfessionswechsels auf die materielle Kultur Arbeiten zur Kirchengeschichte Bd 104 De Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 019513 2 Martin H Jung Reformation und Konfessionelles Zeitalter 1517 1648 UTB Nr 3628 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2012 ISBN 978 3 8252 3628 1 Peter Kamber Reformation als bauerliche Revolution Bildersturm Klosterbesetzungen und Kampf gegen die Leibeigenschaft in Zurich zur Zeit der Reformation 1522 1525 Chronos Zurich 2009 ISBN 978 3 0340 0808 2 Wolfram Kaiser Arina Volker Hrsg Medizin und Naturwissenschaften in der Wittenberger Reformationsara Wissenschaftliche Beitrage der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 82 7 T 45 Halle an der Saale 1982 Volltext 1 Auf uni wittenberg de Thomas Kaufmann Erloste und Verdammte Eine Geschichte der Reformation Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 69607 7 Thomas Kaufmann Geschichte der Reformation Suhrkamp Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 458 71024 0 Ernst Koch Das konfessionelle Zeitalter Katholizismus Luthertum Calvinismus 1563 1675 Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen II 8 Leipzig 2000 ISBN 3 374 01719 3 Katharina Kunter 500 Jahre Protestantismus Eine Reise von den Anfangen bis in die Gegenwart Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2011 ISBN 978 3 579 08097 0 Michael Landgraf Reformation Einfuhrung Materialien Kreativideen Stuttgart 3 Auf 2016 ISBN 978 3 7668 4369 2 Carter Lindberg The European Reformations Oxford u a 1996 ISBN 1 55786 575 2 sehr umfassende Geschichte der Reformation vom Spatmittelalter bis zur Gegenreformation die samtliche europaischen Lander mit reformierter Geschichte einschliesst aus amerikanischer Sicht Diarmaid MacCulloch Die Reformation 1490 1700 DVA Munchen 2008 ISBN 978 3 421 05950 5 Standardwerk welches einen Uberblick uber den Reformationsprozess in Gesamteuropa bietet Bernd Moeller Deutschland im Zeitalter der Reformation Deutsche Geschichte Band 4 Kleine Vandenhoeck Reihe 1432 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 ISBN 3 525 33462 1 profanhistorische Reihe mit sozialgeschichtlichem Zugang Andrew Pettegree Die Marke Luther Insel Berlin 2016 ISBN 978 3 458 17691 6 Zeigt die Geschichte der Reformation als Geschichte ihrer Bucher ihrer Produktion und Vermarktung Rezension Horst Rabe Deutsche Geschichte 1500 1600 Das Jahrhundert der Glaubensspaltung Beck Munchen 1991 ISBN 3 406 35501 3 Christine Roll Hrsg Recht und Reich im Zeitalter der Reformation Festschrift fur Horst Rabe Lang Frankfurt am Main u a 1996 ISBN 3 631 47923 9 Heinz Schilling 1517 Weltgeschichte eines Jahres C H Beck Munchen 2017 ISBN 978 3 406 70069 9 Johannes Schilling Gewesene Monche Lebensgeschichten in der Reformation Schriften des Historischen Kollegs Band 26 Munchen 1990 Digitalisat Helga Schnabel Schule Die Reformation 1495 1555 Reclam Ditzingen 2006 ISBN 3 15 017048 6 Armin Sierszyn 2000 Jahre Kirchengeschichte Reformation und Gegenreformation Band 3 Hanssler Holzgerlingen 2000 ISBN 3 7751 3247 3 umfassende Darstellung viele Quellenangaben aus landeskirchlich evangelikaler Sicht Frantisek Smahel Hrsg Haresie und vorzeitige Reformation im Spatmittelalter Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 39 Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 56259 2 Digitalisat Anette Volker Rasor Hrsg Oldenbourg Geschichte Lehrbuch Fruhe Neuzeit Oldenbourg Munchen 2000 ISBN 3 486 56426 9 Manfred E Welti Kleine Geschichte der italienischen Reformation Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte Band 193 Mohn Gutersloh 1985 ISBN 3 579 01663 6 S 65 69 Digitalisat in der Google Buchsuche Rainer Wohlfeil Einfuhrung in die Geschichte der deutschen Reformation Beck Munchen 1982 ISBN 3 406 08675 6 Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Landesmuseum fur Vorgeschichte Stiftung Luthergedenkstatten in Sachsen Anhalt Stiftung Deutsches Historisches Museum Stiftung Schloss Friedenstein Gotha Minneapolis Institute of Art The Morgan Library amp Museum Martin Luther Aufbruch in eine neue Welt Schatze der Reformation Sandstein Verlag Dresden 2016 ISBN 978 3 95498 231 8 Reihe Orte der Reformation 39 Hefte Stand April 2021 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig seit 2011 156 Weblinks Bearbeiten Commons Reformation Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Reformation Quellen und Volltexte Wiktionary Reformation Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur zum Schlagwort Reformation im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Stiftung Luthergedenkstatten in Sachsen Anhalt Marcel Nieden Die Wittenberger Reformation als Medienereignis in Europaische Geschichte Online hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2012 Einfuhrung in die Reformierte Geschichte Reformierter Bund Themenportal Reformation auf historicum net Zentrale Website Reformationsjubilaum Luther 2017 500 Jahre Reformation Lutherpedia Evangelischer Presseverband Bayern 95 Autographe der Reformationszeit aus dem Bestand der SLUB Dresden 500 Jahre Reformation auf dem Informationsportal zur politischen Bildung Reformation auf dem Land Die landlich dorfliche Seite des Themas erforscht von einem Projekt am Historischen Seminar der Universitat MunsterMedien Bearbeiten War of Thrones Krieg der Konige mehrteilige Dokumentationen uber die Zeit der Renaissance und der Glaubenskriege ab Staffel 1 Folge 1 bis Staffel 2 Folge 10 von Vanessa Pontet Christoph Holt und Alain Brunard 2 auf zdf de Thomas Kaufmann Revolutionarer Wandel in der Fruhzeit der Reformation Universitat Gottingen an der Universitat Konstanz Studium Generale Ringvorlesung im Wintersemester 2014 15 11 November 2014 3 Ute Gebhardt Luthers Bibelubersetzung der erste Bestseller der Welt Der Osten Entdecke wo du lebst Erstausstrahlung 17 Marz 2021 ARD 4 auf mdr de Einzelnachweise Bearbeiten Ulrich Kopf Reformation In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 7 Mohr Siebeck Tubingen 2004 Sp 145 159 hier Sp 149 Volker Leppin Siebenburgen Ein kirchenhistorischer Sonderfall von allgemeiner Bedeutung In Volker Leppin Ulrich A Wien Hrsg Konfessionsbildung und Konfessionskultur in Siebenburgen in der Fruhen Neuzeit Quellen und Studien zur Geschichte des ostlichen Europa Frank Steiner Stuttgart 2005 ISBN 978 3 515 08617 2 S 13 Bernhard Topfer Die Hussitenbewegung die erste Revolution die erste Reformation in der Geschichte Europas In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 52 2004 S 205 217 Wietse de Boer Reformation en und Gegenreformation en Umstrittene Begrifflichkeiten der Geschichtsschreibung In Alberto Melloni Hrsg Martin Luther Ein Christ zwischen Reformen und Moderne 1517 2017 De Gruyter Berlin u a 2017 S 45 61 hier S 47 und 49 Ulrich Kopf Reformation In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 7 Mohr Siebeck Tubingen 2004 Sp 145 159 hier Sp 145 Thomas Kaufmann Erloste und Verdammte Eine Geschichte der Reformation Beck 4 Auflage Munchen 2017 S 12 Wietse de Boer Reformation en und Gegenreformation en Umstrittene Begrifflichkeiten der Geschichtsschreibung In Alberto Melloni Hrsg Martin Luther Ein Christ zwischen Reformen und Moderne 1517 2017 De Gruyter Berlin u a 2017 S 45 61 hier S 54 Gottfried Seebass Reformation In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 28 de Gruyter Berlin New York 1997 ISBN 3 11 015580 X S 386 404 hier S 387 Gottfried Seebass Reformation In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 28 de Gruyter Berlin New York 1997 ISBN 3 11 015580 X S 386 404 hier S 388 Nicole Grochowina Reformation De Gruyter Berlin Boston 2020 S 10f Richard Rex Luther unter den Humanisten In Alberto Melloni Hrsg Martin Luther Ein Christ zwischen Reformen und Moderne 1517 2017 De Gruyter Berlin u a 2017 S 209 227 hier S 209f Olaf Morke Die Reformation Voraussetzungen und Durchsetzung Oldenbourg Munchen 2011 ISBN 978 3 486 59987 9 S 132 f Andreas Wurgler Medien in der fruhen Neuzeit Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2013 ISBN 978 3 486 75521 3 Marcel Nieden Die Wittenberger Reformation als Medienereignis 23 April 2012 Helga Schnabel Schule Hrsg Reformation Historisch kulturwissenschaftliches Handbuch Metzler Heidelberg 2017 ISBN 978 3 476 02593 7 S 298 310 Andrew Pettegree Die Marke Luther Wie ein unbekannter Monch eine deutsche Kleinstadt zum Zentrum der Druckindustrie und sich selbst zum beruhmtesten Mann Europas machte und die protestantische Reformation lostrat Insel Berlin 2016 ISBN 978 3 458 17691 6 S 119 129 155 Andrew Pettegree Matthew Hall The reformation and the book A reconsideration In The Historical Journal 47 2004 S 785 808 Peter Ukena Flugschriften und verwandte Medien im Kommunikationsprozess zwischen Reformation und Fruhaufklarung In Hans Joachim Kohler Hrsg Flugschriften als Massenmedium der Reformationszeit Beitrage zum Tubinger Symposion 1980 Spatmittelalter und fruhe Neuzeit 13 Klett Cotta Stuttgart 1981 ISBN 3 12 911630 3 S 163 170 Hans Joachim Kohler Erste Schritte zu einem Meinungsprofil der fruhen Reformationszeit In Volker Press Dieter Stievermann Hrsg Martin Luther Probleme seiner Zeit Spatmittelalter und fruhe Neuzeit 16 Klett Cotta Stuttgart 1986 S 244 281 Hans Joachim Kohler Hrsg Flugschriften als Massenmedium der Reformationszeit Beitrage zum Tubinger Symposion 1980 Klett Cotta Stuttgart 1981 ISBN 3 12 911630 3 Christoph Galle Die Reformation als Sprachereignis Martin Luther die Reformation und die Entwicklung einer deutschen Volkssprache NR 11 November 2016 abgerufen am 20 Januar 2019 auf literaturkritik de Mark U Edwards Printing Propaganda and Martin Luther University of California Press Berkeley Los Angeles Oxford 1994 publishing cdlib org auf UC Press E Books Collection 1982 2004 Heinrich Lutz Reformation und Gegenreformation Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 10 Oldenbourg 5 Auflage Munchen 2002 S 4 Heinrich Lutz Reformation und Gegenreformation Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 10 Oldenbourg 5 Auflage Munchen 2002 S 6 Heinrich Lutz Reformation und Gegenreformation Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 10 Oldenbourg 5 Auflage Munchen 2002 S 17 Heinrich Lutz Reformation und Gegenreformation Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 10 Oldenbourg 5 Auflage Munchen 2002 S 21f Berndt Hamm Religiositat im spaten Mittelalter Spannungspole Neuaufbruche Normierungen Mohr Siebeck Tubingen 2011 S 6 Nicole Grochowina Reformation De Gruyter Berlin Boston 2020 S 51 mit Verweis auf Bernd Moeller Frommigkeit in Deutschland um 1500 In Matthias Pohlig Hrsg Reformation Steiner Stuttgart 2014 S 35 55 Thomas Lentes Die Deutung des Scheins Das symbolische Verhalten im Spatmittelalterbild 1830 1945 In Berndt Hamm Thomas Lentes Hrsg Spatmittelalterliche Frommigkeit zwischen Ideal und Praxis Mohr Siebeck Tubingen 2001 S 1 23 hier S 10f Dabei wurde die positiv bewertete Verinnerlichung je nachdem als lutherisch als modern oder als germanisch verstanden Heinrich Lutz Reformation und Gegenreformation Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 10 Oldenbourg 5 Auflage Munchen 2002 S 13 Zu diesem Begriff vgl Hans Jurgen Goertz Pfaffenhass und gross Geschrei Die reformatorischen Bewegungen in Deutschland 1517 1529 Munchen 1987 Nicole Grochowina Reformation De Gruyter Berlin Boston 2020 S 54 Gottfried Seebass Reformation In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 28 de Gruyter Berlin New York 1997 ISBN 3 11 015580 X S 386 404 hier S 401 Nicole Grochowina Reformation De Gruyter Berlin Boston 2020 S 22 Gustav Adolf Benrath Wyclif John In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1747 1750 Martin Brecht Luther Martin I Leben In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 21 de Gruyter Berlin New York 1991 ISBN 3 11 012952 3 S 514 530 hier S 515f Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 84f Vgl aber Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 39 der Luthers ruckblickende Beschreibungen seines Klosterlebens als Konvertitenliteratur bezeichnet Sehr genau datierte Martin Brecht dieses Ereignis in seiner grossen Lutherbiografie noch nicht im Februar aber vor dem 28 Marz 1518 Vgl Martin Brecht Martin Luther Band 1 Sein Weg zur Reformation Calwer Verlag Stuttgart 1983 S 222 Reinhard Schwarz Luther Martin I Leben und Schriften In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 558 572 hier Sp 560 Martin Brecht Luther Martin I Leben In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 21 de Gruyter Berlin New York 1991 ISBN 3 11 012952 3 S 514 530 hier S 516f a b c Martin Brecht Luther Martin I Leben In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 21 de Gruyter Berlin New York 1991 ISBN 3 11 012952 3 S 514 530 hier S 517 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 126 Selbst wenn man die Belege dafur dass in Wittenberg tatsachlich eine akademische Disputation uber die Ablassthesen stattgefunden habe fur ausreichend halt ein solches Ereignis zu postulieren verschobe sich das Bild vom Reformator der den Hammer schwingt und dadurch eine neue Epoche einlautet zu einem geschaftsmassigen Wirken des Pedells an einem ganz gewohnlichen Tag im Universitatsleben Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 128f Thomas Kaufmann Argumentative Impressionen Bucers Bericht von der Heidelberger Disputation In Ders Der Anfang der Reformation Studien zur Kontextualitat der Theologie Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung Mohr Siebeck 2 Auflage Tubingen 2018 S 334 355 hier S 354 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 134 Robert Kolb Luthers Appell an Albrecht von Mainz Sein Brief vom 31 Oktober 1517 In Irene Dingel Hennig P Jurgens Hrsg Meilensteine der Reformation Schlusseldokumente der fruhen Wirksamkeit Martin Luthers Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2014 S 80 88 hier S 88 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 135f Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 137 140 Reinhard Schwarz Luther Martin I Leben und Schriften In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 558 572 hier Sp 561 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 143 Armin Kohnle Die Leipziger Disputation und ihre Bedeutung fur die Reformation In Markus Hein Armin Kohnle Hrsg Die Leipziger Disputation 1519 1 Leipziger Arbeitsgesprach zur Reformation Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2011 S 9 24 hier S 13f Thomas Kaufmann Jan Hus und die reformatorische Bewegung In Ders Der Anfang der Reformation Studien zur Kontextualitat der Theologie Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung Mohr Siebeck 2 Auflage Tubingen 2018 S 30 67 hier S 38 40 Franz Xaver Bischof Papst und Allgemeines Konzil Die Argumentation Ecks In Franz Xaver Bischof Harry Oelke Hrsg Luther und Eck Opponenten der Reformationsgeschichte im Vergleich Allitera Munchen 2017 S 91 106 hier S 99 Eck ging wie er sich ruhmte und Luther auch eingestand als Sieger in der Disputation vom Platz wahrend der Wittenberger Professor und sein Umfeld die mediale Offentlichkeit und die geschichtliche Rezeption beherrschten Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 154 Reinhard Schwarz Luther Martin I Leben und Schriften In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 558 572 hier Sp 562 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 158 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 159 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 162 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 165 Martin Brecht Luther Martin I Leben In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 21 de Gruyter Berlin New York 1991 ISBN 3 11 012952 3 S 514 530 hier S 519 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 169 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 171 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 173 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 175 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 177 Reinhard Schwarz Luther Martin I Leben und Schriften In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 558 572 hier Sp 563 a b Reinhard Schwarz Luther Martin I Leben und Schriften In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 558 572 hier Sp 564 Martin Brecht Martin Luther Band 2 Ordnung und Abgrenzung der Reformation 1521 1532 Calwer Verlag Stuttgart 1986 S 32 Heinz Schilling Martin Luther Rebell in einer Zeit des Umbruchs Eine Biographie Munchen 2012 Ulrich Bubenheimer Karlstadt Andreas Rudolff Bodenstein von 1486 1541 In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 17 de Gruyter Berlin New York 1988 ISBN 3 11 011506 9 S 649 657 hier S 650 Heinz Scheible Melanchthon Vermittler der Reformation Beck Munchen 2016 S 77 und 83 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 197 Heinz Scheible Melanchthon Vermittler der Reformation Beck Munchen 2016 S 85f Ulrich Bubenheimer Karlstadt Andreas Rudolff Bodenstein von 1486 1541 In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 17 de Gruyter Berlin New York 1988 ISBN 3 11 011506 9 S 649 657 hier S 651 Volker Leppin Martin Luther Von Zabern 3 Auflage Mainz 2017 S 204 Thomas Kaufmann Reformatoren Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1998 S 53f Emidio Campi Zwingli Ulrich In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1945 1955 hier Sp 1946 Volker Leppin Zwingli Ulrich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 36 de Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 017842 7 S 793 809 zur Forschungsdiskussion S 795 Nachdem die altere Forschung eine starke Pragung Zwinglis durch Luther annahm betonten Arthur Rich und Gottfried W Locher die Eigenstandigkeit der reformatorischen Entwicklung Zwinglis Wilhelm H Neuser und vor allem Martin Brecht sehen Zwingli dagegen als Schuler Luthers Gottfried W Locher Zwingli und die schweizerische Reformation Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 20 Bernd Moeller Zwinglis Disputationen Studien zur Kirchengrundung in den Stadten der fruhen Reformation Vandenhoeck amp Ruprecht 2 Auflage 2011 S 18f a b Thomas Kaufmann Reformatoren Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1998 S 55 Gottfried W Locher Zwingli und die schweizerische Reformation Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 27 Emidio Campi Zwingli Ulrich In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1945 1955 hier Sp 1946 Thomas Kaufmann Die Taufer Von der radikalen Reformation zu den Baptisten Beck Munchen 2019 S 26f Thomas Kaufmann Die Taufer Von der radikalen Reformation zu den Baptisten Beck Munchen 2019 S 31 Hans Jurgen Goertz Taufer In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 92 96 hier Sp 93 Thomas Kaufmann Die Taufer Von der radikalen Reformation zu den Baptisten Beck Munchen 2019 S 32f Bernd Moller Luther und die Stadte In Gemeinsame Kommission der Rheinisch Westfalischen Akademie der Wissenschaften Gerda Henkel Stiftung Hrsg Aus der Lutherforschung Drei Vortrage Gerda Henkel Vorlesungen Westdeutscher Verlag Opladen 1983 S 9 26 Berndt Hamm Burgertum und Glaube Konturen der stadtischen Reformation Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1996 S 91 103 Bernd Moller Luther und die deutsche Stadtkultur In Johannes Schilling Hrsg Luther Rezeption Kirchenhistorische Aufsatze zur Reformationsgeschichte Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 57 72 Vera Isaiasz Matthias Pohlig Soziale Ordnungen und ihre Reprasentationen Perspektiven der Forschungsrichtung Stadt und Religion In Vera Isaiasz Ute Lotz Heumann Matthias Pohlig Hrsg Stadt und Religion in der fruhen Neuzeit Soziale Ordnungen und ihre Reprasentationen Campus Frankfurt am Main New York 2007 S 15 20 a b Hellmut Zschoch Protestation von Speyer In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1743 1744 Heinrich Lutz Reformation und Gegenreformation Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 10 Oldenbourg 5 Auflage Munchen 2002 S 37 Wolfgang Neugebauer Preussen In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1634 1638 hier Sp 1634 Andreas Gossner Nurnberg In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 435 436 Johannes Schilling Hessen In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 3 Mohr Siebeck Tubingen 2000 Sp 1707 1710 hier Sp 1708 Andreas Gossner Johann der Bestandige In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 4 Mohr Siebeck Tubingen 2001 Sp 512 513 Kurfurst Johann der Bestandige von Sachsen Markgraf Georg von Brandenburg Ansbach Herzog Ernst von Braunschweig Luneburg Landgraf Philipp von Hessen Furst Wolfgang von Anhalt Heilbronn Isny Kempten Konstanz Lindau Memmingen Nordlingen Nurnberg Reutlingen St Gallen Strassburg Ulm Weissenburg Windsheim Paolo Ricca Die Reformation und der Protestantismus In Alberto Melloni Hrsg Martin Luther Ein Christ zwischen Reformen und Moderne 1517 2017 De Gruyter Berlin u a 2017 S 25 44 hier S 25f Heinrich Lutz Reformation und Gegenreformation Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 10 Oldenbourg 5 Auflage Munchen 2002 S 3f Andreas Gossner Reichspolitik und Religionsgesprache In Gunter Frank Hrsg Philipp Melanchthon Der Reformator zwischen Glauben und Wissen Berlin Boston 2017 S 97 108 hier S 98 Christine Mundhenk Leben In Gunter Frank Hrsg Philipp Melanchthon Der Reformator zwischen Glauben und Wissen Berlin Boston 2017 S 25 42 hier S 33f Andreas Gossner Reichspolitik und Religionsgesprache In Gunter Frank Hrsg Philipp Melanchthon Der Reformator zwischen Glauben und Wissen Berlin Boston 2017 S 97 108 hier S 99 Martin Greschat Melanchthons Verhaltnis zu Luther In Gunter Frank Hrsg Philipp Melanchthon Der Reformator zwischen Glauben und Wissen Berlin Boston 2017 S 43 60 hier S 53 Heinz Scheible Melanchthon Philipp 1497 1560 In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 22 de Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 013463 2 S 371 410 hier S 378 Hermann Ehmer Wurttemberg In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1740 1743 hier Sp 1741 Volker Gummelt Pommern In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1485 1487 hier Sp 1485 Gerlinde Strohmaier Wiederanders Brandenburg II Land In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 1 Mohr Siebeck Tubingen 1998 Sp 1728 1732 hier Sp 1729 Heinz Scheible Melanchthon Philipp 1497 1560 In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 22 de Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 013463 2 S 371 410 hier S 382 Martin H Jung Philipp Melanchthon und seine Zeit Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 S 112 Irene Dingel Historische Einleitung In Dies Hrsg Reaktionen auf das Augsburger Interim Der Interimistische Streit 1548 1549 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 S 3 34 besonders S 8 13 Peter Opitz Leben und Werk Johannes Calvins Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 S 18 21 Peter Opitz Leben und Werk Johannes Calvins Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 S 23 Peter Opitz Leben und Werk Johannes Calvins Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 S 29 Wilhelm H Neuser Frankreich und Basel In Herman J Selderhuis Hrsg Calvin Handbuch Mohr Siebeck Tubingen 2008 S 24 30 hier S 28f Peter Opitz Leben und Werk Johannes Calvins Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 S 45 Philip Benedict Calvin und die Umgestaltung Genfs In Martin Ernst Hirzel Martin Sallmann Hrsg 1509 Johannes Calvin 2009 Sein Wirken in Kirche und Gesellschaft TVZ Zurich 2008 S 13ff hier S 16 Volker Reinhardt Die unmogliche Mission Calvin und Genf 1541 1564 In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 56 2009 S 141 doi 10 5169 seals 760772 140 Volker Reinhardt Die unmogliche Mission Calvin und Genf 1541 1564 In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 56 2009 S 138 Die politische Klasse hatte ihn somit von einem Tag auf den anderen ausweisen konnen wenn ihr der Sinn danach gestanden hatte Als Folge dieses heute wurde man sagen Permis A Status hat er selbstverstandlich auch kein Amt bekleidet geschweige denn politische Macht ausgeubt doi 10 5169 seals 760772 140 Volker Reinhardt Die unmogliche Mission Calvin und Genf 1541 1564 In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 56 2009 S 142 Karin Maag Calvin und die Studenten In Herman J Selderhuis Hrsg Calvin Handbuch Mohr Siebeck Tubingen 2008 S 164 170 Volker Reinhardt Die Tyrannei der Tugend Calvin und die Reformation in Genf Munchen 2009 S 196f Matthias Freudenberg Calvins Einfluss auf die Entwicklung des reformierten Kirchenverstandnisses In Marco Hofheinz Wolfgang Lienemann Martin Sallmann Hrsg Calvins Erbe Beitrage zur Wirkungsgeschichte Johannes Calvins Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2012 S 19 44 hier S 24f Rezipiert unter anderem im Zweiten Vatikanischen Konzil Lumen gentium 10 12 31 Apostolicam actuositatem 10 vgl Wolfgang Thonissen Katholische Calvinforschung Stand und Aufgaben In Verkundigung und Forschung 57 1 2012 S 80 88 Wim Janse Sakramente In Herman J Selderhuis Hrsg Calvin Handbuch Mohr Siebeck Tubingen 2008 S 338 349 hier S 345f Euan Cameron Hamilton Patrick In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 3 Mohr Siebeck Tubingen 2000 Sp 1402 1403 Jane Dawson John Knox Yale University Press New Haven London 2016 S 19 James K Cameron Knox John ca 1514 1572 In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 19 de Gruyter Berlin New York 1990 ISBN 3 11 012355 X S 281 287 hier S 282 W Ian P Hazlett The Scots Confession 1560 Context Complexion and Critique In Archiv fur Reformationsgeschichte 78 1987 S 287 320 hier S 295 W Ian P Hazlett The Scots Confession 1560 Context Complexion and Critique In Archiv fur Reformationsgeschichte 78 1987 S 287 320 hier S 318 W Ian P Hazlett Calvin und die Britischen Inseln In Herman J Selderhuis Hrsg Calvin Handbuch Mohr Siebeck Tubingen 2008 S 118 126 hier S 125 Frank van der Pol Calvin und die Niederlande In Herman J Selderhuis Hrsg Calvin Handbuch Mohr Siebeck Tubingen 2008 S 87 96 besonders S 88 Andreas Pietsch Die junge Republik und ihre Konfession Wahrheits und Interessenkonflikte auf der Synode von Dordrecht 1618 19 Berlin Boston 2015 S 254f Georg Plasger Niederlande In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 297 303 hier Sp 300 Resolvtie vande doorluchtige moghende heeren Staten van Hollandt ende West Vrieslandt Den Haag 1614 Andreas Pietsch Die junge Republik und ihre Konfession Wahrheits und Interessenkonflikte auf der Synode von Dordrecht 1618 19 De Gruyter Berlin Boston 2015 S 263 Andreas Pietsch Die junge Republik und ihre Konfession Wahrheits und Interessenkonflikte auf der Synode von Dordrecht 1618 19 Berlin Boston 2015 S 264 Christine Kooi The Synod of Dordrecht after Four Hundred Years In Archiv fur Reformationsgeschichte 111 1 2020 S 289 300 hier S 291 Andreas Pietsch Die junge Republik und ihre Konfession Wahrheits und Interessenkonflikte auf der Synode von Dordrecht 1618 19 De Gruyter Berlin Boston 2015 S 253 Christine Kooi The Synod of Dordrecht after Four Hundred Years In Archiv fur Reformationsgeschichte 111 1 2020 S 289 300 hier S S 293f Thomas Kaufmann Dordrechter Synode In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 2 Mohr Siebeck Tubingen 1999 Sp 946 947 hier Sp 947 Thomas Kaufmann Die Taufer Von den radikalen Reformatoren zu den Baptisten Beck Munchen 2019 S 70 72 Zitat S 70 Patrick Collinson England IV Reformationszeit In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 9 de Gruyter Berlin New York 1982 ISBN 3 11 008573 9 S 636 642 Ein Datum fur alle Spate Reformation in Skandinavien In Mitteldeutsche Zeitung 4 November 2014 Simo Heininen Otfried Czaika Wittenberger Einflusse auf die Reformation in Skandinavien Website ieg ego eu 13 Juni 2012 Der Protestantismus in Skandinavien und im Baltikum Musee Virtuel du Protestantisme Lorenz Hein Italienische Protestanten und ihr Einfluss auf die Reformation in Polen wahrend der beiden Jahrzehnte vor dem Sandomirer Konsens 1570 Brill Leiden 1974 ISBN 90 04 03893 0 S 13 21 Ulrich Andreas Wien Siebenburgen Pionierregion der Religionsfreiheit Luther Honterus und die Wirkungen der Reformation Schiller Verlag Hermannstadt Bonn 2017 ISBN 978 3 946954 05 7 S 9 16 Pal Acs Studium und Ubersetzung der Bibel in Ungarn zur Zeit der Reformation 1540 1640 In Alberto Melloni Martin Luther Christ Zwischen Reformen und Moderne 1517 2017 Walter de Gruyter 2017 ISBN 978 3 11 049825 7 PDF Andras Szabo Die Bibel von Vizsoly In Joachim Bahlcke Stefan Rohdewald Thomas Wunsch Religiose Erinnerungsorte in Ostmitteleuropa Konstitution und Konkurrenz im nationen und epochenubergreifenden Zugriff Walter de Gruyter 2013 ISBN 978 3 05 009343 7 S 372 376 Lorenz Hein Italienische Protestanten und ihr Einfluss auf die Reformation in Polen wahrend der beiden Jahrzehnte vor dem Sandomirer Konsens 1570 Brill Leiden 1974 ISBN 90 04 03893 0 Corinna Muhlstedt Reformation in Italien In Feindesland Gibt es eine Holle so steht Rom drauf Martin Luther formulierte ein hartes Urteil uber das Zentrum der katholischen Kirche Seine Gedanken breiteten sich schnell in Italien aus Die Inquisition machte dem ein Ende 1588 galt die evangelische Bewegung als erloschen Deutschlandfunk 27 Dezember 2017 Andrea Spalinger Luthers vergessene Vorlaufer Die 1175 gegrundete Waldenser Bewegung wurde uber Hunderte von Jahren fast ausgerottet Sie zahlt in Italien noch 30 000 Mitglieder Uber 500 000 Italiener vertrauen ihr jedoch ihre Kirchensteuer an In Neue Zurcher Zeitung Zurich 29 August 2017 Manfred E Welti Kleine Geschichte der italienischen Reformation Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte Band 193 Mohn Gutersloh 1985 ISBN 3 579 01663 6 Digitalisat in der Google Buchsuche Christian Modehn Reformation in Spanien Casiodoro de Reina Einfach nur Protestant sein Religionsphilosophischer Salon 4 Januar 2017 Dass die Reformation den Sakularismus heraufgefuhrt habe war bis etwa zum Zweiten Vatikanum ein Hauptargument der katholischen Kontroversgeschichtsschreibung vgl Paolo Ricca Die Reformation und der Protestantismus In Alberto Melloni Hrsg Martin Luther Ein Christ zwischen Reformen und Moderne 1517 2017 De Gruyter Berlin u a 2017 S 25 44 hier S 31f Christian Peters Bekenntnisschriften In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 1 Mohr Siebeck Tubingen 1998 Sp 1270 1276 hier Sp 1273 Hier zitiert nach Reformierte Bekenntnisschriften Eine Auswahl von den Anfangen bis zur Gegenwart hrsg von Georg Plasger und Matthias Freudenberg Gottingen 2005 S 191 a b Werner Besch Luther und die deutsche Sprache 500 Jahre deutsche Sprachgeschichte im Lichte der neueren Forschung Erich Schmidt Berlin 2014 ISBN 978 3 503 15522 4 a b Martin Brecht Ordnung und Abgrenzung der Reformation 1521 1532 Stuttgart 1986 S 57 Zur Rezeption in Kultur in bestimmten Regionen z B Linz Oberkarnten und in Freikirchen siehe Martina Fuchs Astrid Schweighofer Bearb Reformationszeit und Protestantismus im osterreichischen Gedachtnis Jahrbuch fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 132 133 2016 2017 Leipzig 2019 http d nb info 1012600653 abgerufen am 24 April 2021 Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 1 13 08 Minuten 39 6 3 MB Text der gesprochenen Version 23 Dezember 2016 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Dieser Artikel ist als Audioversion verfugbar Teil 1 Einleitung source source Speichern 3 24 Minuten 1 9 MB Text der gesprochenen Version 23 Dezember 2016 Teil 2 Kapitel 1 Voraussetzungen source source Speichern 14 38 Minuten 8 3 MB Text der gesprochenen Version 23 Dezember 2016 Teil 3 Kapitel 2 Luthertum in Deutschland source source Speichern 21 46 Minuten 11 2 MB Text der gesprochenen Version 23 Dezember 2016 Teil 4 Kapitel 3 Weitere Entwicklung in Deutschland source source Speichern 8 55 Minuten 5 0 MB Text der gesprochenen Version 23 Dezember 2016 Teil 5 Kapitel 4 Ausbreitung Uberblick Kapitel 5 Schweiz Kapitel 6 Frankreich Kapitel 7 Die Reformation in anderen europaischen Landern source source Speichern 20 55 Minuten 11 7 MB Text der gesprochenen Version 23 Dezember 2016 Teil 6 Kapitel 8 Die Reaktion der katholischen Kirche Kapitel 9 Konfessionalisierung Kapitel 10 Bedeutung und Folge source source Speichern 8 34 Minuten 4 8 MB Text der gesprochenen Version 23 Dezember 2016 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Sachbegriff GND 4048946 2 lobid OGND AKS LCCN sh85112228 NDL 00572404 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reformation amp oldid 234630697