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Karl I englisch Charles I t ʃɑːlz de fɘːst 19 November 1600 in Dunfermline 30 Januar 1649 in London aus dem Haus Stuart war von 1625 bis 1649 Konig von England Schottland und Irland Seine Versuche in England und Schottland eine gleichformige Kirchenverfassung einzufuhren und im Sinne des Absolutismus ohne Parlament zu regieren losten den englischen Burgerkrieg aus der mit Karls Hinrichtung und der zeitweiligen Abschaffung der Monarchie endete Konig Karl I Portrat von Daniel Mytens 1631 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhe Zeit 1 2 Thronubernahme 1 3 Beginn des Konflikts mit dem Parlament 1 4 Regierung ohne Parlament 1 5 Auslosung des Burgerkriegs 1 6 Erster Burgerkrieg 1 7 Zweiter Burgerkrieg und Hinrichtung 2 Nachkommen 3 Vorfahren 4 Karl I und das Schachspiel 5 Rezeption 5 1 Trivia 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft und fruhe Zeit Bearbeiten Karl war der zweite Sohn von Konig Jakob VI engl James von Schottland und dessen Ehefrau Anna von Danemark Anlasslich seiner Taufe am 23 Dezember 1600 erhielt er die Adelstitel Duke of Albany Marquess of Ormond Earl of Ross und Lord Ardmannoch Jakob ubersiedelte 1603 infolge seiner Inthronisierung als Jakob I Konig von England und Konig von Irland aus Edinburgh nach London so dass Karl im Alter von drei Jahren nach England kam Nachdem sein alterer Bruder Henry Frederick am 6 November 1612 uberraschend im Alter von 18 Jahren gestorben war wurde Karl Thronfolger und am 4 November 1616 offiziell zum elften Prince of Wales ernannt Jakob schloss im Marz 1612 ein Bundnis mit der deutschen Protestantischen Union Daraufhin wurde im Mai 1612 ein Ehekontrakt zwischen seiner Tochter Elisabeth und dem Kurfursten Friedrich V von der Pfalz unterzeichnet Im November 1619 nahm Friedrich gegen den Rat seines Schwiegervaters und vieler anderer die Krone Bohmens an welche ihm die protestantischen bohmischen Stande angeboten hatten nachdem sie den Habsburger Ferdinand II abgesetzt hatten Aber nach nicht einmal einjahriger Regentschaft wurde er von Truppen der Katholischen Liga ins Exil vertrieben was ein Mitausloser fur den Dreissigjahrigen Krieg war Spanisch habsburgische Truppen besetzten die Kurpfalz Um seine Tochter und seinen Schwiegersohn wieder in ihr Kurfurstentum zu bringen die Eskalation des in Bohmen ausgebrochenen Glaubenskrieges zu verhindern und sich selbst in eine Schiedsrichterposition zu bringen versuchte Jakob zwischen den religiosen Parteien zu vermitteln Er suchte die Annaherung zum katholischen Spanien Zu diesem Zweck plante er die Ehe seines Thronerben Karl mit Maria Anna von Spanien der Schwester des spanischen Konigs Philipp IV Eine solche Verbindung hatte nebenbei eine fur England nachteilige franzosisch spanische Annaherung konterkariert das Haus Stuart aufgewertet und durch eine hohe Mitgift die Staatsfinanzen Englands saniert Kronprinz Karl um 1623 Gemalde von Daniel MytensWohl in der Absicht die hinhaltende Position der Spanier zu durchbrechen und endlich Ergebnisse vorweisen zu konnen reisten Prinz Karl und der engste Berater des Konigs Lord Buckingham im Februar 1623 nach Madrid Dort forderten sie den umgehenden Abschluss eines Ehevertrages und die Raumung der pfalzischen Gebiete Die spanische Regierung verlangte ihrerseits die Konversion des Prinzen zum Katholizismus Dies war fur England in jeder Hinsicht inakzeptabel und kam einer Zuruckweisung gleich Nach ihrer Ruckkehr im Oktober 1623 lauteten Karl und Buckingham die von den Zeitgenossen so bezeichnete Blessed Revolution ein einen fundamentalen Umschwung in der bisher spanienfreundlichen Politik Englands seit 1604 Als Philipp IV im Januar 1624 die Herausgabe der besetzten Pfalz anbot falls die Heirat doch noch realisiert wurde weigerte sich Prinz Karl dem nachzukommen Konig Jakob versuchte jetzt ein anti habsburgisches Bundnis mit Frankreich zu initiieren dessen Kernpunkt die Heirat seines Sohnes mit einer franzosischen Prinzessin sein sollte Das vom Parlament bereits bewilligte Geld verwendete er dazu ein Soldnerheer unter dem Grafen von Mansfeld auszurusten dessen Ziel die Ruckeroberung der Pfalz sein sollte Die neue Politik war jedoch teuer und beim Volk unpopular und fuhrte zudem zu keinerlei Vorteilen fur England Thronubernahme Bearbeiten Karl folgte seinem Vater am 27 Marz 1625 als Karl I Konig von England Schottland und Irland auf den Thron Bereits am 9 April 1625 berief er eine Kommission unter dem Duke of Buckingham ein welche uber die Aussenpolitik des Landes beraten sollte Kernpunkte waren das Verhaltnis zu Spanien ein Bundnis mit Frankreich und Wege zur Wiederherstellung der Pfalz eventuell mit niederlandischer Hilfe Zumindest der Allianz mit Frankreich kam man ab Mai 1625 einen grossen Schritt naher Karl heiratete am 13 Juni 1625 Henriette Marie de Bourbon die katholische Tochter des franzosischen Konigs Heinrich IV und der Maria de Medici die Kronung Karls I fand schliesslich am 2 Februar 1626 in der Westminster Abbey statt Die Aussenpolitik Englands wurde jetzt wesentlich aggressiver der Krieg mit Spanien brach aus Karl unterstutzte die Protestantische Union unter Christian IV von Danemark gegen den Kaiser mit 30 000 und unterstellte die Mansfelder Truppen den Vereinigten Provinzen damit sie im Krieg gegen Spanien die Kurpfalz befreien sollten Ende April 1625 wies Karl die Admiralitat an Kaperbriefe auszustellen die es erlaubten Schiffe der Spanier zu uberfallen Am 18 September 1625 konnte der Vertrag von Southampton mit den Vereinigten Provinzen abgeschlossen werden In ihm verpflichteten sich beide Seiten zu einer gemeinsamen Expedition gegen Spanien Schliesslich schickte England im Oktober 1625 eine Expeditionsflotte unter Sir Edward Cecil nach Spanien ab Die Englander uberfielen die Hafenstadt Cadiz traten aber nach Ankunft spanischer Entsatzkrafte am 14 November den Ruckzug an der zu schweren Verlusten fuhrte 1627 folgte der Duke of Buckingham einem Hilferuf der Hugenotten vor La Rochelle und verwickelte englische Streitkrafte in einen Krieg gegen die franzosische Krone Beginn des Konflikts mit dem Parlament Bearbeiten Konigliches Wappen von Karl I Bereits bei Karls Regierungsantritt traten die Konflikte zwischen Konig und Parlament zutage die sich schon unter seinem Vater Jakob I angebahnt hatten Man vermutet dass Karl wie dieser ein Verfechter der Theorie des divine right of kings war nach dem das Herrschaftsrecht der Konige sich allein vom Gottesgnadentum herleitete Im Mitwirkungsanspruch des Parlaments sah er infolgedessen eine Verletzung dieses Rechts Daher glaubte er immer wieder sich uber das Parlament hinwegsetzen zu durfen Ob Karl wirklich ein absolutistisches Regime anstrebte ist jedoch fraglich In England missbrauchte Karl seine Befugnis Haftbefehle zu erlassen indem er von wohlhabenden Burgern Zwangsdarlehen erpresste mit der Androhung sie bei Verweigerung der Zahlung ohne Gerichtsverfahren oder das Recht auf Haftprufung Habeas Corpus einsperren zu lassen Trotz der 1628 durch das Parlament gegen diese Praxis erlassenen Petition of Right verfiel der Konig bald wieder darauf 1641 musste Karl der wegen eines Aufstands von Schotten und Iren in Geldnot war einem neuerlichen Erlass des Parlaments zustimmen der Verhaftungen nur noch mit angemessener Begrundung zuliess Seine Politik hatte zum Krieg mit Spanien gefuhrt sodass er neue Finanzmittel benotigte die ihm nur das Parlament bewilligen konnte Den Parlamentsmitgliedern unter ihnen viele Puritaner die bereits die Ehe des Konigs mit einer Katholikin missbilligt hatten war diese Haltung nicht verborgen geblieben Anders als bis dahin nach einer Thronbesteigung ublich bewilligten sie dem Konig daher 1625 die Einziehung der Hafenzolle tonnage and poundage eine der wichtigsten Einnahmequellen des Konigtums nur fur ein Jahr anstatt fur die ganze Regierungszeit des Konigs Karl loste das Parlament daraufhin auf Karl liess das Unterhaus 1628 wieder zusammentreten weil er neue Finanzmittel benotigte Dessen Mitglieder verabschiedeten nun um sich gegen konigliche Willkurakte kunftig abzusichern die Petition of Right mit vier Forderungen die der Konig vor der Bewilligung neuer Steuern anerkennen sollte Der Konig unterschrieb die Petition um die benotigten Gelder zu bekommen hielt sich allerdings nicht an die Forderungen Er regierte im gleichen Stil weiter wie zuvor und berief 11 Jahre das Parlament nicht mehr ein Aus den militarischen Auseinandersetzungen in Europa zog er sich aber nach der Ermordung des Herzogs von Buckingham zuruck und schloss 1630 Frieden mit Spanien Regierung ohne Parlament Bearbeiten Anthonis van Dyck Dreifachportrat von Karl I Ol auf Leinwand 1635 36 Ab 1629 regierte Karl I ohne Parlament gestutzt auf seine Vertrauten Thomas Wentworth 1 Earl of Strafford und William Laud Erzbischof von Canterbury Die Star Chamber war fur weltliche Angelegenheiten zustandig die Hohe Kommission fur die kirchlichen Belange Der Bischof von London wollte die presbyterianische Kirchenverfassung in Schottland abschaffen und die anglikanische Kirche dort einsetzen Die Schotten protestierten und erhoben sich Schottische Truppen marschierten in England ein Am 13 April 1640 trat das Parlament zusammen weil Karl die Mittel fur die Bekampfung der Schotten benotigte Ein paar Tage spater am 5 Mai 1640 loste er das Parlament wieder auf Diese Tagungsperiode wurde als Kurzes Parlament bekannt Am 3 November 1640 trat das Parlament erneut zusammen Da es bis 1660 tagte wird es als Langes Parlament bezeichnet Unter der Fuhrung von John Pym kam es zu einem Amtsenthebungsverfahren Impeachment vor dem House of Lords gegen den Earl of Strafford wegen Hochverrats Die Lords sprachen Strafford frei worauf das Unterhaus ihn mittels einer Bill of attainder ohne weiteren Prozess zum Tod verurteilte Karl der seine Herrschaft bedroht sah gab nach und bestatigte das Todesurteil gegen Strafford Am 12 Mai 1641 wurde der wichtigste Berater Karls hingerichtet Der Konig erfullte weitere Forderungen des Parlaments Er versprach es alle drei Jahre einzuberufen und es nicht ohne Zustimmung des Hauses aufzulosen Die Star Chamber und die Hohe Kommission wurden aufgelost Auslosung des Burgerkriegs Bearbeiten Ausloser des Burgerkriegs war ein weiterer Aufstand der diesmal in Irland ausbrach Die katholische Bevolkerungsmehrheit erhob sich gegen die protestantischen zumeist englischen Ansiedler Sofort war das Parlament bereit Gelder fur eine Armee zu bewilligen die den Aufstand niederschlagen sollte Da die Armee jedoch unter Befehl des Konigs stand hatte man Angst dass dieser sie gegen das Abgeordnetenhaus wenden konnte Deshalb kam es im November 1641 zum Versuch dem Konig den Oberbefehl zu entreissen und in die Hande von Vertrauten des Parlaments zu legen Dazu veroffentlichte man eine Protestnote die Grosse Remonstranz Diese umfassende Liste von Vorhaltungen gegen die Politik des Konigs war von Pym eingebracht worden und erhob erstmals die Forderung nach einer parlamentarischen Kontrolle der Regierung Bei der Abstimmung uber die Remonstranz zeigte sich jedoch dass Karl noch immer zahlreiche Anhanger im Unterhaus hatte Ein Grossteil der konservativen Mitglieder die im Konigtum ein von Gott geheiligtes Amt sahen war nicht bereit dieser Forderung zuzustimmen Die Remonstranz wurde daher nur mit knapper Mehrheit angenommen Karl uberschatzte daraufhin die Starke seiner Position als er am 4 Januar 1642 in bewaffneter Begleitung ins Unterhaus vordrang um Pym zu verhaften was aber klaglich fehlschlug und zudem die Bevolkerung Londons gegen den Konig aufbrachte Er floh aus London und sammelte in Oxford seine Anhanger um sich Wenige Wochen spater brach der Englische Burgerkrieg aus Erster Burgerkrieg Bearbeiten Die koniglichen Truppen die Cavaliers errangen zunachst militarische Erfolge uber das Parlamentsheer die Roundheads etwa in der Schlacht bei Edgehill Doch in den Schlachten von Marston Moor 1644 und Naseby 1645 erlitten Karls Truppen entscheidende Niederlagen In beiden Schlachten trug die aus Puritanern bestehende Kavallerietruppe der Ironsides unter Oliver Cromwell entscheidend zum Sieg der New Model Army des Parlaments bei Cromwell wurde dadurch zur Schlusselfigur fur den Burgerkrieg und das weitere Schicksal Karls Karl suchte nach dem Scheitern aller militarischen Optionen zunachst bei der schottischen Armee Zuflucht Er verhandelte insgeheim mit den Schotten und dem englischen Parlament und versuchte beide Seiten gegeneinander auszuspielen Sein Vorteil war dass ohne seine Zustimmung keine verfassungsgemasse Anderung der Regierungsform in England moglich war Allerdings wurde er im Januar 1647 in Newcastle upon Tyne den Bevollmachtigten des Parlaments ausgeliefert Zweiter Burgerkrieg und Hinrichtung Bearbeiten Die Enthauptung Karls I in einem zeitgenossischen deutschen DruckDas Lavieren des Konigs fuhrte 1648 zu einem zweiten Burgerkrieg in dem die schottische Armee auf seiner Seite stand Cromwell ging gegen deren Angriff auf Nordengland vor und besiegte die ehemaligen Verbundeten in der Schlacht bei Preston vom 17 August bis 19 August 1648 Karl versuchte nun sich mit der Parlamentsmehrheit zu einigen und schloss den Vertrag von Newport der ein Gesetz gegen Haresie vorsah in dem die Puritaner einen Angriff auf ihre Glaubensfreiheit sehen mussten Cromwell und die mehrheitlich puritanischen Offiziere der Armee hatten bis dahin geglaubt mit dem Konig noch zu einer Einigung kommen zu konnen und hatten selbst mit ihm verhandelt Nach Newport erkannten sie dass Karl nicht bereit war sich in eine neue Verfassungsordnung in ihrem Sinne einbinden zu lassen Solange der Konig lebte war er fur sie eine standige Bedrohung und konnte jederzeit neue Burgerkriege heraufbeschworen Sie nahmen Karl daher gefangen und zwangen das Parlament ihn wegen Hochverrats anzuklagen Eigens fur diesen Zweck wurde ein High Court of Justice eingerichtet Von den 135 Mitgliedern dieses Tribunals lehnten viele ihre Aufgabe ab oder erschienen nicht zu den Verhandlungen Nur 68 Mitglieder nahmen an dem Prozess teil der am 20 Januar 1649 in Westminster Hall begann Am 26 Januar wurde Karl zum Tode verurteilt 59 Mitglieder des High Court unterzeichneten das Urteil Karl wurde am 30 Januar 1649 vor dem Banqueting House in London enthauptet Am 7 Februar 1649 wurde er in der St Georgs Kapelle von Schloss Windsor in Berkshire beerdigt Hier ruht er neben Heinrich VIII Wenige Wochen spater erklarte das Unterhaus England zur Republik Sie wurde von Oliver Cromwell unter dem Titel eines Lordprotektors bis zu dessen Tod 1658 regiert Zwei Jahre spater kam es unter Karls I Sohn Karl II zur Restauration des Stuart Konigtums Nachkommen Bearbeiten Die funf altesten Kinder Karls I von links Maria Jakob Karl Elisabeth und Anne Gemalde von Anthonis van Dyck 1637 Aus der Ehe mit Prinzessin Henrietta Maria von Frankreich gingen neun Kinder hervor von denen zwei am Tag ihrer Geburt starben Karl Jakob 13 Mai 1629 Karl II 1630 1685 Konig von England Schottland und Irland Maria 1631 1660 Wilhelm II Prinz von Oranien Jakob II 1633 1701 Konig von England Schottland und Irland Elisabeth 29 Dezember 1635 13 September 1650 Anne 17 Marz 1637 15 November 1640 Katharina 29 Juni 1639 Heinrich Duke of Gloucester 1640 1660 Henriette Anne 1644 1670 Philipp I Herzog von OrleansVorfahren BearbeitenMatthew Stewart 4 Earl of Lennox Margaret Douglas Jakob V von Schottland Marie de Guise Christian III von Danemark Dorothea von Sachsen Lauenburg Ulrich von Mecklenburg Elisabeth von Danemark Henry Stuart Maria Stuart Friedrich II von Danemark Sophie von Mecklenburg Jakob VI von Schottland Jakob I von England Anna von Danemark Karl I Karl I und das Schachspiel BearbeitenDas Schachspiel war bevorzugter Zeitvertreib von Karl I Am 8 Oktober 1640 schrieb ein Hofling in einem Brief the King when he is neither in the field where he is constantly every fair day nor at the Council passes most of his time at chess with the Marquis of Winchester Sollte er nicht im Feld stehen was er jeden schonen Tag tut noch im Kronrat sein verbringt der Konig die meiste Zeit indem er Schach mit dem Marquis von Winchester spielt Auch bei der Bestellung zum Gentleman of the Bedchamber achtete Karl I darauf dass es sich dabei um geubte Schachspieler handelte Einem von ihnen Montagu Bertie 2 Earl of Lindsey ist das 1656 veroffentlichte Buch The Royall Game of Chesse Play gewidmet in dem ausdrucklich auf die Schachleidenschaft des Konigs und seines Hofstaates Bezug genommen wird Auch der Historiker Thomas Herbert gehorte zu seinen Spielpartnern Nach dem Tode Karls I kursierte die Anekdote dass wahrend einer Schachpartie der Kopf des weissen Konigs abgefallen sei was als Omen fur seine spatere Hinrichtung gedeutet wurde Gelegentlich wurde auch behauptet der Konig habe neben der Bibel auch ein Schachbrett zum Schafott mitgebracht was aber wahrscheinlich nicht zutrifft Ein von Karl I genutztes Schachbrett aus Silber und Bernstein das in den Besitz des Erzbischofs von Canterbury William Juxon kam wurde 2012 bei Sotheby s fur 601 250 englische Pfund versteigert 1 Rezeption BearbeitenIm Anglo Katholizismus wird Karl I als Martyrer und Heiliger verehrt St Charles Kirchen aus der Zeit des Britischen Weltreichs haben ihn als Patron Sein Gedenktag im anglikanischen Kalender ist der 30 Januar 2 Siehe KarlskircheDie Hinrichtung Karls I sorgte in Europa als Angriff auf eine gottlich verburgte Ordnung fur Aufsehen Andreas Gryphius thematisierte den Vorfall in seinem Trauerspiel Ermordete Majestat oder Carolus Stuardus Konig von Gross Brittannien Erstdruck 1657 uberarbeitet 1663 und stellte ihn aus der Perspektive des Gottesgnadentums dar In dem Stuck erscheint Karl als Postfiguration Christi da er wie betont wird unschuldig hingerichtet wird und noch auf dem Blutgerust seinen Anklagern vergibt Das Stuck verliert erst dann seinen tendenziosen Charakter wenn man das dargestellte Geschehen nicht allein auf die zeitgenossische Politik sondern auch auf die fur das barocke Trauerspiel fundamentale Frage nach der Moglichkeit von Erlosung bezieht Marieluise Fleisser schrieb zwischen 1940 und 1945 ein Drama Karl Stuart das 2009 erstmals aufgefuhrt wurde 3 Sein Sohn Karl II benannte die Provinz Carolina ihm zu Ehren Trivia Bearbeiten Die Geschichte um die Festnahme und Hinrichtung von Karl I findet sich auch bei Die drei Musketiere England in Die drei Musketiere von Alexandre Dumas der Altere Siehe auch BearbeitenStammtafel der Konige von SchottlandLiteratur BearbeitenRonald G Asch Der Hof Karls I von England Politik Provinz und Patronage 1625 1640 Norm und Struktur Band 3 Bohlau Koln u a 1993 ISBN 3 412 09393 9 Zugleich Munster Universitat Habilitations Schrift 1991 Richard Cust Charles I A Political Life Longman Harlow u a 2005 ISBN 0 582 07034 1 Standardwerk Pauline Gregg King Charles I University of California Press Berkeley CA 1984 ISBN 0 520 05146 7 Heiner Haan Gottfried Niedhart Geschichte Englands vom 16 bis zum 18 Jahrhundert Geschichte Englands Band 2 Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 33005 3 Mark Kishlansky Charles I An Abbreviated Life Penguin Monarchs Allen Lane London 2014 ISBN 978 0 14 197983 0 aktuelle Einfuhrung Peter Wende Karl I In Peter Wende Hrsg Englische Konige und Koniginnen der Neuzeit Von Heinrich VII bis Elisabeth II 1 aktualisierte Auflage Beck Munchen 2008 zuerst 1998 ISBN 978 3 406 57375 0 S 111 127 Vorschau bei Google Bucher Weblinks Bearbeiten Commons Karl I England Album mit Bildern Wikiquote Karl I von England Zitate Literatur von und uber Karl I im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Karl I in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Karl I im VD 17 Historical Collections of Private Passages of State Volume 1 1618 29 British History OnlineAnmerkungen Bearbeiten Jeremy Goldsmith Charles I and chess In Notes and Queries Band 61 Nr 3 2014 S 358 362 doi 10 1093 notesj gju088 Holy Days Nicht mehr online verfugbar Archbishops Council archiviert vom Original am 27 April 2016 abgerufen am 7 Mai 2019 englisch nachtkritik deVorgangerAmtNachfolgerTitel neu geschaffenDuke of Albany 1600 1625Titel mit der Krone verschmolzenTitel neu geschaffenDuke of York 1605 1625Titel mit der Krone verschmolzenHenry Frederick StuartPrince of WalesDuke of CornwallDuke of RothesayEarl of Chester 1612 1625vakant ab 1630 Prinz Karl spater Konig Karl II Jakob I Konig von EnglandKonig von SchottlandKonig von Irland 1625 1649Karl II Normdaten Person GND 118720856 lobid OGND AKS LCCN n79132433 VIAF 67750325 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl I ALTERNATIVNAMEN Charles IKURZBESCHREIBUNG Konig von Grossbritannien und Irland 1625 1649 GEBURTSDATUM 19 November 1600GEBURTSORT Dunfermline SchottlandSTERBEDATUM 30 Januar 1649STERBEORT London England Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl I England amp oldid 236203432