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Mit Absolutismus auch absolute Monarchie genannt lateinisch absolutus losgelost im Sinne von legibus absolutus von den Gesetzen losgelost wird eine Herrschaftsform in Monarchien bezeichnet die von der Regierung eines aus eigener Machtvollkommenheit handelnden Herrschers oder ohne wesentliche politische Mitentscheidung standischer oder demokratischer Institutionen bestimmt ist Alleinherrschaft Inszenierung des absoluten Herrschers im Staatsportrat Ludwigs XIV von Hyacinthe Rigaud um 1700 Die selbstbewusste Pose des mit allen Insignien seiner Macht dargestellten franzosischen Konigs versinnbildlicht seinen durch gottlichen Auftrag legitimierten Herrschaftsanspruch Bei Abwesenheit des Konigs ersetzte es ihn als Referenzpunkte der hofischen Etikette im Thronsaal 1 Das Olgemalde wurde zum Vorbild fur Portrats absolutistischer Herrscher in ganz Europa Systematisch dargestellt und auch gerechtfertigt wurde diese Regierungsform im 16 und 17 Jahrhundert unter anderem von Jean Bodin 1529 1569 und Thomas Hobbes 1588 1679 Absolutismus bezeichnet zugleich auch eine von dieser Regierungsform gepragte fruhneuzeitliche Epoche europaischer Geschichte zwischen den Religionskriegen des 16 und fruhen 17 Jahrhunderts und den Revolutionen des spaten 18 Jahrhunderts Seit dem Ende des 20 Jahrhunderts wird der Begriff als Beschreibung eines Zeitalters in Frage gestellt weil neben absolutistischen Furstentumern auch Republiken wie die Niederlande oder konstitutionelle Monarchien wie England eine Blutezeit erlebten Daher spricht man in der Geschichtswissenschaft traditionell von einem Zeitalter des Absolutismus mitunter stattdessen auch vom Zeitalter des Barock Heute gibt es kaum noch Staaten mit absolutistischer Herrschaft von vereinzelten Beispielen wie Saudi Arabien und dem Vatikanstaat abgesehen wo die Herrschaft aus religiosen Prinzipien abgeleitet wird Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Entwicklung 2 Typisierungversuche Kennzeichen des Absolutismus 2 1 Konfessioneller Absolutismus 2 2 Hofischer Absolutismus 2 3 Aufgeklarter Absolutismus 3 Machtsaulen 3 1 Die Armee 3 2 Staatsaufbau 3 2 1 Gesetzgebung und Judikative 3 2 2 Steuern und Verwaltung 3 3 Die hofische Kultur 3 4 Die katholische Staatskirche 3 5 Die staatlich gelenkte Wirtschaftspolitik Merkantilismus 4 Der Absolutismus in einzelnen Staaten 4 1 England 4 2 Frankreich 4 3 Danemark Norwegen 4 3 1 Historische Vorgeschichte 4 3 2 Rechtliche Ausgestaltung 4 3 3 Gesellschaftliche Durchsetzung 4 4 Preussen 5 Absolutismus als Epochenbegriff 6 Absolutismus in der Gegenwart 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntstehung und EntwicklungZeitlich gesehen entstand der Absolutismus im Ubergang vom spaten Mittelalter zur Fruhen Neuzeit Die mittelalterliche und fruhneuzeitliche Gesellschaft Europas gliederte sich in mehrere Stande Die privilegierten Stande in den bis dahin bestehenden Standeordnungen hatten politische Mitspracherechte und Befugnisse Ausgehend von ahnlichen Ausgangssituationen die institutionell allerdings sehr unterschiedlich waren entwickelten sich in Europa sehr verschiedene Auspragungen des Absolutismus Den europaischen Staaten war gemeinsam dass sie alle Herrschaftsgewalt vom obersten Herrscher ableiteten In der feudalen und standischen Ordnung des Mittelalters aber waren die Hoheitsfunktionen noch auf die verschieden bevorrechtigten Trager Adel Klerus und Stadte verteilt Seit dem 15 Jahrhundert gelang es den Herrschern aber zunehmend Hoheitsfunktionen wie z B Rechtsprechung oder Verwaltung zu monopolisieren Vor allem im westlichen mittleren und nordlichen Europa z B in Spanien Frankreich Schweden und Brandenburg Preussen war der Absolutismus eine wesentliche Triebkraft fur die Herausbildung moderner europaischer Staatswesen zwischen dem 15 und dem 17 Jahrhundert Besonders deutlich bildeten sich die Strukturen des absolutistischen Staates in Frankreich heraus Das Titelblatt von Hobbes Leviathan zeigt den Souveran der uber Land Stadte und deren Bewohner herrscht Sein Korper besteht aus den Menschen die in den Gesellschaftsvertrag eingewilligt haben Schwert und Hirtenstab in seinen Handen symbolisieren die Vereinigung weltlicher und geistlicher Macht Uberschrieben ist die Abbildung durch ein Zitat aus dem Buch Hiob Keine Macht auf Erden ist mit der seinen vergleichbar 2 Wahrend sich die Herrscher traditionell darauf beriefen ihre Macht von Gottes Gnaden erhalten zu haben wurde der ursprungliche Absolutismus bereits von dem franzosischen Staatsdenker Jean Bodin als Antwort auf die Schriften der Monarchomachen theoretisch begrundet Hintergrund waren die franzosischen Religionskriege zu deren Beendigung ein Souveran mit unumschrankter Macht erforderlich schien der dem Land Frieden und Sicherheit bringen konnte Ahnliches lasst sich rund hundert Jahre spater fur den Staatstheoretiker Thomas Hobbes sagen dessen Werk Leviathan von 1651 eine Reaktion auf den Englischen Burgerkrieg darstellte Der Historiker Eike Wolgast bezeichnet die Errichtung absolutistischer Staatswesen daher als Notstandsdiktatur zur Uberwindung der konfessionellen Burgerkriege 3 Bodin definierte maiestas Souveranitat als summa in cives ac subditos legibusque soluta potestas hochste und von den Gesetzen losgeloste Macht uber Burger und Untertanen 4 Der Staat reprasentiert durch den Monarchen habe die Aufgabe die gemeinsamen Belange mehrerer Haushalte in rechte Bahnen zu lenken und somit deren souverane Gewalt auszuuben das heisst der Staat stellt eine absolute unteilbare und immerwahrende Macht dar Weiterhin fuhrte er in seiner Schrift Sechs Bucher uber den Staat den Allmachtsanspruch des Souverans aus auf deren Grundlage die spateren absolutistischen Herrschaftssysteme aufgebaut waren Bodin sprach den absolutistischen Herrschern jedoch nicht ein Recht auf furstliche Willkur zu sondern forderte in seinen Werken vielmehr die Achtung der Naturrechte der gottlichen Gebote sowie den Schutz von Familie und Eigentum Der Anspruch der Monarch solle lateinisch legibus solutus von den Gesetzen befreit sein geht auf Formulierungen bei der Konstitution des romischen Prinzipats unter Kaiser Augustus zuruck Der Prinzipat war aber anders als der 300 Jahre spater von Kaiser Diokletian durchgesetzte Dominat keine absolutistische Herrschaftsordnung 5 Thomas Hobbes geht in seinem Leviathan von der Fiktion eines Naturzustands aus der durch vollige Freiheit des Einzelnen und Kriege der Menschen untereinander gepragt gewesen sei Um Frieden nach aussen und Sicherheit im Inneren zu erlangen hatten sie einen Vertrag miteinander geschlossen und einen Souveran eingesetzt dem sie all ihre individuell freiheitlichen Rechte abgetreten hatten Von da an sei dieser Souveran die Quelle samtlichen Rechts selber aber an keinen Vertrag gebunden 6 Der Souveran kann auch ein Monarch sein Hobbes wurde mit seinem Leviathan zum geistigen Begrunder der neuzeitlichen Staatsphilosophie Die politischen Begrundungen fur den praktischen Absolutismus in Frankreich stutzten sich allerdings nicht auf ihn sondern auf gottliches Recht das der Idee koniglicher Souveranitat die letzte Uberhohung verlieh In Deutschland entwickelte die Naturrechtslehre Samuel von Pufendorfs und Christian Wolffs einen anderen Weg zur Herrschaftslegitimation Sie gingen von einem doppelten Herrschaftsvertrag aus Der erste war ein Gesellschaftsvertrag der den Staat als solchen entstehen liess Der zweite war dann der Herrschaftsubertragungsvertrag mit dem kunftigen Herrscher Dies ermoglichte sowohl die Ubertragung absoluter Machtfulle als auch die Vereinbarung von Grundgesetzen die die Macht beschrankten oder von der Zustimmung anderer Institutionen abhangig machten Damit konnte der Herrscher auf die Erfullung vorrangiger Staatsziele der inneren und ausseren Sicherheit und der gesellschaftlichen Wohlfahrt verpflichtet werden Bei volliger Perversion der Staatszwecke oder schwerer Verletzung dieser Grundgesetze war so auch ein Widerstandsrecht gegen den Herrscher ermoglicht Typisierungversuche Kennzeichen des AbsolutismusAbsolutismus unterscheidet sich von anderen autokratischen Herrschaftsformen durch die dynastische Legitimation 5 Als Kennzeichen fur den Absolutismus wird der Verstaatlichungsprozess angesehen Statt des komplexen Netzes sich teils uberlagernder personlicher Rechtsbeziehungen wie es den mittelalterlichen Personenverbandsstaat gekennzeichnet hatte setzte sich nun das moderne Staatsverstandnis durch das ein zusammenhangendes Staatsgebiet mit linearen Grenzen impliziert ein Staatsvolk mit gleichen Rechten und Pflichten eine monopolisierte legitime Staatsgewalt nach innen und uneingeschrankte Souveranitat nach aussen 7 Als Kennzeichen einer absoluten Monarchie nennt der Politikwissenschaftler Uwe Backes dass die monarchische Exekutive Normen setzen und anwenden kann ohne auf die Mitwirkung eines anderen Verfassungsorgans mit eigenen Machtbefugnissen angewiesen zu sein 8 Obwohl der Absolutismus nirgendwo in Reinform existierte 9 lasst sich seine Manifestation idealtypisch unter anderem in der Aufstellung stehender Heere dem Aufbau eines allein vom Herrscher abhangigen Beamtenapparats der Einbindung der Kirche in das Staatswesen und einem merkantilistischen Wirtschaftssystem erkennen Daruber hinaus hatte ein Wandel im Selbstverstandnis des barocken Fursten zu einer Intensivierung des hofischen Lebens stattgefunden das seine Hochblute am Versailler Hof Ludwigs XIV fand Der absolute Monarch beanspruchte zwar die unbeschrankte und ungeteilte Staatsgewalt ohne Mitwirkung von Standen oder Parlament Theoretiker der absoluten Monarchie wie Thomas Hobbes oder Jean Bodin betonten aber auch Beschrankungen der Herrschaft etwa dass der Monarch in seinem Handeln an die Gebote der Religion an das Naturrecht und gegebenenfalls auch an die Staatsgrundgesetze zu halten hat 10 Jedoch sollte der Monarch keinen positiven Gesetzen unterworfen sein 11 In der zumeist als aufgeklarter Absolutismus bezeichneten Spatphase absolutistischer Herrschaft hatte sich der Furst als erster Diener des Staates verstanden und eine am Gemeinwohl orientierte Reformpolitik verfolgt die sich unter anderem in religioser Toleranz Reformen des Erziehungs und Schulwesens und Massnahmen zur Verbesserung der Rechtspflege widerspiegelte Immer noch landlaufig wird der Absolutismus als weit verbreitete Herrschaftsform in Europa beschrieben die im Zeitalter des Barocks zur hochsten Blute gelangte Diese Form der Typisierung begann mit dem Historiker Wilhelm Roscher der im 19 Jahrhundert erstmals den Versuch unternahm das absolutistische Zeitalter zu periodisieren und der aufgeklarten Epoche eine gesonderte historische Stellung zuzuweisen Er stellte die These einer Stufenfolge die mit konfessionellem Absolutismus beginnt in einen hofischen Absolutismus ubergeht und schliesslich im aufgeklarten Absolutismus mundet 12 Das Musterbeispiel fur den hofischen Absolutismus ist die Herrschaft des franzosischen Konigs Ludwig XIV Spater habe sich aus dem reinen Absolutismus der so genannte aufgeklarte Absolutismus entwickelt in dem das allgemeine Wohlergehen zum Primarziel des ansonsten absolut regierenden Monarchen wurde Der Konig habe sich selbst als der erste Diener seines Staates Selbstbeschreibung Friedrich II von Preussen verstanden Neben dieser traditionellen Epocheneinteilung wurde seit dem 19 Jahrhundert das Roschersche Modell zunehmend auf Teilgebiete der Geschichte der Fruhen Neuzeit bezogen So sprach man vom praktischen burokratischen germanischen und dem romanischen Absolutismus ohne den Begriff zu hinterfragen beziehungsweise die komplexen Unterschiede aufzuzeigen 13 Wahrend der Begriff Zeitalter des Absolutismus als Epochenbezeichnung fur die Phase europaischer Geschichte vom Westfalischen Frieden 1648 bis zum Ausbruch der Franzosischen Revolution 1789 lange Zeit unumstritten war hat man am Ende des 20 Jahrhunderts die Vorstellung von einer unumschrankten Machtausubung des absoluten Herrschers unter Ausschaltung aller der Zentralisierung entgegenstehenden Krafte vielfach relativiert und zunehmend nach dem Nichtabsolutistischen im Absolutismus Gerhard Oestreich gefragt 14 Als Gegenstromung zum Zeitalter des Absolutismus gilt die Epoche der Aufklarung Inzwischen wird sogar vom Mythos Absolutismus gesprochen 15 Der britische Historiker Nicholas Henshall glaubt dass auch im Frankreich eines Ludwigs XIV ohne Klientelwirtschaft und traditionelle Eliten und ohne dezentrale regionale und lokale Strukturen politische Macht niemals durchsetzbar gewesen ware 16 Gleichzeitig wird der Sonderweg Englands in Abgrenzung zum sonstigen absolutistischen Europa in Frage gestellt Henshall schreibt Frankreich unter Ludwig XIV war nicht zentralisiert es stand nicht unter direkter staatlicher Kontrolle und seine Gesetze waren nicht vereinheitlicht Harmonie wurde hergestellt durch Konsens nicht durch Zwang Absolutismus sei nur eine eindrucksvolle Ausrede fur schlampiges Denken weshalb der Begriff wahrscheinlich weiterhin beliebt bleiben werde 17 Demgegenuber monieren einige Wissenschaftler einen Geschichtsrevisionismus mit einer verbreiten Neigung zur fast vollstandigen Demontage des fruheren Absolutismus Bildes 18 Nach Dagmar Freist geht es in dieser Forschungskontroverse um die Gegenuberstellung der absolutistischen Herrschaftsform die sich im Selbstverstandnis des Konigs in seiner Gesetzgebung und in der zeitgenossischen politischen Theorie findet mit der konkreten Herrschaftspraxis in der die intermediaren Gewalten und Kompromisse zwischen Zentrum und Peripherie von grosser Bedeutung waren 19 Ronald G Asch dagegen glaubt dass der Absolutismus zwar haufig eher ein Diskursphanomen als eine Realitat war In panegyrischen Reden Predigten und kunstlerischen Darstellungen sei die Macht des jeweiligen Herrschers oft ubertrieben dargestellt worden Solche Darstellungen und die theaterhafte Auffuhrung im Hofzerimoniell durften jedoch nicht als blosse Rhetorik abgetan werden da sie die konigliche Macht nicht nur darstellten sondern geradezu erschufen und alle Kritik daran zum Schweigen brachten 20 Konfessioneller Absolutismus Konig Philipp II Spanien der von 1555 56 bis zu seinem Tod 1598 Spanien die Spanischen Niederlande die habsburgischen Territorien in Italien und das spanische Kolonialreich regierte gilt als Vertreter eines konfessionellen Absolutismus Kennzeichnend fur diese auch als Fruhabsolutismus bezeichnete Form soll die Vereinheitlichung des Glaubens der Untertanen nach dem Grundsatz Cuius regio eius religio gewesen sein 21 Im Zuge der Gegenreformation unterdruckte er alle politischen Freiheiten und unterwarf die Stande Philipp II regierte straff seine Territorien mittels einer von Nichtadligen getragenen neuen Schicht von Burokraten Gegen echte oder vermeintliche Rebellen oder Verrater ging er mit grosser Brutalitat vor In seiner Selbstdarstellung war er dagegen bescheiden und liess sich statt mit Majestat nur mit spanisch Senor Herr anreden Der spanische rechtswissenschaftliche Diskurs betonte die naturrechtlichen und theologischen Begrenzungen der koniglichen Macht Philipps Anweisungen wurden teilweise stillschweigend oder auch offen missachtet 22 Dagmar Freist kritisiert die Abgrenzung von konfessionellem und hofischem Absolutismus fur den Ludwig XIV als Muster gilt da auch dieser mit der Aufhebung des Edikts von Nantes 1683 und der Rekatholisierung eroberter Territorien deutlich konfessionspolitische Akzente setzte 23 Hofischer Absolutismus Im Begriff des hofischen Absolutismus wird dem Konig eine absolute Herrschaft uber seinen Staat durch Gottes Gnade zugesprochen Danach lebt er an einem prunkvollen Hof und bestimmt die Religion seiner Untertanen Er bemuht sich die Adligen seines Landes an seinen Hof zu ziehen und sie dadurch nicht nur unter seine Kontrolle zu bringen sondern auch durch das kostspielige Hofleben das sich die meisten nur durch grosszugige Schenkungen des Monarchen leisten konnten in eine Abhangigkeit von ihm zu treiben Das Strafsystem sieht strenge Strafen vor Es gibt die Leibeigenschaft und Fronarbeit Adel und Kirche geniessen Privilegien wie zum Beispiel Steuerfreiheit Der Staat besitzt grosse Mengen Geld und Edelmetalle Als grosste Auspragungsform des hofischen Absolutismus wird der Hof Ludwigs XIV in Versailles angesehen Der Adel wurde durch ein prunkvolles Hofleben abhangig vom Konig da dieser die Kosten fur die Feste ubernahm und den Adel durch Kredite an sich band Dadurch konnte der Konig losgelost vom Adel regieren Den Klerus beeinflusste er durch zahlreiche Unterstutzungen der Kirche Zudem berief er sich darauf ein Herrscher von Gottes Gnaden zu sein Den dritten Stand kontrollierte Ludwig durch die Fursten und durch die Gunst der hoheren Burgerschaft wodurch er die Macht uber die untere Arbeiterschaft gewann Zudem wurde jedweder Zweifel an der Autoritat des Monarchen mit ausserster Harte bestraft Dieses Bild des Hofes als ein Disziplinierungs und Sakralisierungselement wird sogar fur Frankreich in Frage gestellt So sprechen einige Historiker davon dass selbst Ludwig XIV eine absolute Macht nur als Lichtgestalt in der Reprasentation erreicht habe 24 Die Abhangigkeit und Vernetzung der absolutistischen Fursten von Standen Kreditgebern Kunstlern und Kirchen liessen aber vor allem ausserhalb Frankreichs kein geschlossenes System entstehen Insbesondere in kleineren Furstentumern und vor allem in geistlichen Staaten kann keineswegs von einer absolutistischen Herrschaft gesprochen werden 25 Dass zumindest seit dem 18 Jahrhundert Versuche von Duodezfursten in ihren winzigen Territorien einen despotischen Absolutismus zu verwirklichen zum Scheitern verurteilt waren zeigt das Beispiel des Wilhelm Hyacinth von Nassau Siegen Aufgeklarter Absolutismus Hauptartikel Aufgeklarter Absolutismus Friedrich II von Preussen als Vertreter des aufgeklarten Absolutismus Typische Vertreter des aufgeklarten Absolutismus waren Friedrich II von Preussen Maria Theresia sowie ihr Sohn Josef II und Katharina II von Russland Der Herrscher sieht sich als ersten Diener des Staates an Zitat Friedrichs II von Preussen zeigt sich also am Gemeinwohl orientiert nicht bloss am eigenen Nutzen oder dem seiner Dynastie Er steht im Kontakt mit prominenten Vertretern der Aufklarung wie Friedrich II mit Voltaire oder Katharina II mit Diderot Typisch fur die Regierungspraxis des aufgeklarten Absolutismus war unter anderem religiose Toleranz Friedrich II beantwortete 1740 eine Anfrage zu romisch katholischen Schulen im protestantischen Preussen mit dem geflugelten Wort Jeder soll nach seiner Facon selig werden Joseph II gestattete 1781 und 1782 in zwei Toleranzpatenten Lutheranern Reformierten Orthodoxen und Juden in den Habsburger Kronlandern ihre Religion auszuuben Auch forderten die aufgeklarten Herrscher Bildung und humanisierten das Strafrecht Friedrich II etwa hob unmittelbar nach Regierungsantritt 1740 die Folter als Mittel der Wahrheitsfindung in den meisten Strafprozessen auf Eine Begrenzung ihrer absoluten Macht wie es die aufklarerischen Grundsatze der Gewaltenteilung der Volkssouveranitat und der Menschenrechte verlangt hatten liess indes keiner von ihnen zu Ob die dem Aufgeklarten Absolutismus zugerechneten Reformen wirklich mit den Idealen der Aufklarung motiviert waren oder nicht lediglich eine Effizienzsteigerung des traditionellen Absolutismus darstellten ist in der Forschung umstritten 26 MachtsaulenDer Herrscher stutzte sich auf sechs Machtsaulen auf sein stehendes Heer Justiz und Polizei Verwaltung mit dem Konig an der Spitze auf den Adel am Hof die Staatskirche Klerus und den Merkantilismus eine eigene Wirtschaftspolitik und theorie des Absolutismus deren Ziel das Wohl der Staatsfinanzen war Die Armee Das stehende Heer sollte die Macht des Monarchen im Inland und zusammen mit der Kriegsflotte dessen Einfluss im Ausland sichern Frankreich hatte 1664 45 000 bis 1703 schon fast 400 000 Mann unter Waffen und war damit die starkste Militarmacht Europas geworden Um Aufstande von Untertanen oder sich auflehnende Adelige sofort im Keim zu ersticken und so dauerhaft die Macht zu sichern brauchte Ludwig XIV von Frankreich ein schlagkraftiges standig verfugbares Heer nicht nur in Kriegszeiten sondern auch im Frieden Dessen oberste Befehlsgewalt lag beim Konig Vor allem wollte Ludwig XIV Frankreich zur Hegemonialmacht in Europa machen Die Armee wurde mit modernen Waffen und als Novum in der damaligen Zeit mit einheitlichen Uniformen ausgerustet sowie einem harten streng geregelten Drill unterzogen Die Kosten des umfangreichen Militarapparates und die vom Konig haufig gefuhrten Kriege bedeuteten eine grosse Belastung fur den Staatshaushalt was zum spateren Staatsbankrott fuhrte Staatsaufbau Gesetzgebung und Judikative Der Konig konzentrierte alle Macht in seiner Person Er fuhrte die Regierungsgeschafte erliess die Gesetze und war zugleich oberster Richter Gleich nach dem Tod seines leitenden Ministers Mazarin ubernahm Ludwig XIV 1661 personlich die Regierungsgeschafte und organisierte den Conseil d Etat Staatsrat um Er gliederte ihn in vier departements mit unterschiedlichen Zustandigkeiten auf doch insgesamt blieb dies Beratungsgremium sehr klein ausser dem Konig selbst umfasste er nur drei oder vier ministres d Etat Staatsminister Ludwig ubernahm den Vorsitz in allen Sitzungen des Conseil d Etat und der ihm nachgeordneten conseils sofern sie politisch bedeutsam waren Dadurch entmachtete er den chancelier Kanzler der von nun an nur noch den judikativ administrativen Gremien vorstand 1661 strich Ludwig XIV auch das Vorrecht des Adels die hochsten Staatsamter wie die Gouverneurstellen in den Provinzen den Oberbefehl uber Heer und Flotte zu besetzen Seitdem erfolgte die Berufung in diese Amter allein aufgrund einer Entscheidung des Konigs Da die Minister immer haufiger aus dem Burgertum stammten blieben sie von seinem Wohlwollen abhangig zudem galten burgerliche Minister als leistungsbereiter und besser ausgebildet 27 Insgesamt hatte Ludwig XIV in seiner ganzen Amtszeit ungefahr 17 vertraute Minister zur Hand Daneben gab es noch ungefahr 4 000 Beamte die die Verwaltung des ganzen Landes sicherten Als Gesetzgeber steht der Konig uber dem Gesetz legibus absolutus von den Gesetzen gelost als Richter kann er in die Entscheidungen niedrigerer Instanzen eingreifen Die Regierung kann er einem Premierminister wie etwa Richelieu und Mazarin uberlassen oder auch selbst mit ubernehmen wie Ludwig XIV nach dem Tod Mazarins 1661 Ein beruhmter Satz von ihm Maiestas est summa in cives ac subditos Legibusque absoluta potestas Die Staatshoheit ist die gegenuber den Burgern und Untertanen hochste und von den Gesetzen geloste Gewalt Steuern und Verwaltung In der Bevolkerung am meisten gefurchtet waren die Intendanten die der Konig mit weitgehenden Vollmachten in die Provinzen entsandte Diese Institution ging zuruck auf Heinrich IV der Frankreich von 1589 bis 1610 regierte Ziel war es die Erhebung von Steuern und Rechtsprechung die zuvor in den Handen lokaler standischer Gewalten gelegen hatten in die Kompetenz der Krone zu uberfuhren und zu zentralisieren Das Intendantenwesen wurde unter Armand Jean du Plessis duc de Richelieu dem Ersten Minister Ludwigs XIII 1610 bis 1643 und seinem Nachfolger Mazarin ausgebaut 28 Das Einkommen der Intendanten stieg in der Regel mit der Hohe der abgefuhrten Steuern Diese Tatsache brachte ihnen den Ruf ein die Bluthunde des Konigs zu sein Die Bevolkerung gliederte sich in drei Stande Klerus Adel und Burger einschliesslich der Bauern Die Stande waren jeweils mit unterschiedlichen Steuern belastet Alle Stande waren der Capitation Kopfsteuer unterworfen Der Klerus befreite sich 1710 mit einer einmaligen Zahlung von 24 Millionen Livres fur immer von der Kopfsteuer Ihre einzigen Abgaben bestanden somit seitdem aus freiwilligen indirekten Steuern don graduit Der Adel erst seit 1749 und Burgertum Bauern mussten neben der Kopfsteuer auch den Vingtieme Zwanzigsten bezahlen Der Adel bezahlte diesen jedoch selten da er sich nicht mit den Burgern und Bauern gleichsetzen lassen wollte 29 Die franzosischen Gebiete liessen sich in Pays d elections Gebiete unter Verwaltung von Intendanten Pays d etats Provinzen mit selbst gewahlter Steuerverwaltung und Pays conquis nach dem 16 Jh zu Frankreich gekommene Gebiete einteilen In den Pays d elections und Pays conquis richteten sich die Einnahmen der Intendanten nach den vom Konig festgelegten Steuerklassen Ausnahmen gab es zum Beispiel bei Ausnahmesituationen wie Kriegen in denen mehr Geld benotigt wurde Die Verwaltungen in den Pays d etats bekamen eine Summe vorgeschrieben die sie eintreiben mussten Es stand ihnen grosstenteils frei welche Gruppen sie mit welchen Steuersatzen belasteten Gegen Ende der Amtszeit Ludwigs standen auch hier Intendanten vor die allerdings nur noch das Geld empfingen Die Hohe der Steuern die der Konig eintreiben lassen durfte wurde traditionell von den Generalstanden franzosisch Etats generaux festgelegt einer gewahlten Versammlung von Vertretern der drei Stande Ludwig XIII liess sie nach 1614 nicht mehr einberufen und beschloss die Hohe der Steuern seitdem nach eigenem Gutdunken 28 Die hofische Kultur Pierre Patel Das Schloss Versailles Gemalde aus dem Jahr 1668Der Monarch und sein Hof waren Zentrum und somit Leitfigur des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens Der Hofadel wird durch die Pflichten des hofischen Lebens wie Teilnahme an und Ausrichtung von kostspieligen Festen Jagden und Inszenierungen dem Tragen der neuesten Mode sowie Errichtung prunkvoller Schloss und Parkensembles an den Rand des Ruins getrieben Ziel war die politische Entmachtung Durch die erforderlichen finanziellen Zuwendungen durch den Monarchen verlor der Adel seine Unabhangigkeit Intellektuelle und Kulturschaffende werden durch Alimentation und Mazenatentum an die Hofe gebunden und ruhiggestellt Die symmetrische Architektur des Schlosses von Versailles symbolisierte den Herrschaftsanspruch Ludwigs XIV Sie zielte exakt auf das Schlafzimmerfenster des Konigs hin hinter dem allmorgendlich das Lever zelebriert wurde das Aufstehen des Konigs als Staatsakt 30 Versailles wurde zum Vorbild fur viele Schlosser in der Zeit des Absolutismus so fur das Schloss Charlottenburg bei Berlin und das Schloss Schonbrunn bei Wien Diese These die im Wesentlichen auf Norbert Elias Die hofische Gesellschaft 1933 1969 zuruckgeht wird seit den 1980er Jahren differenziert Der Hof wird weniger als Instrument zur Zahmung des Adels durch den Fursten denn als Kommunikationsplatz zwischen ihm und der adligen Elite und als Patronage Borse beschrieben Auch durfe man Versailles nicht als verbindliches Muster ansehen Die europaischen Hofe hatten vielfaltige Erscheinungsformen und Funktionen gehabt die zudem einem stetigen Wandel unterworfen gewesen seien 31 Auch spielte der Landadel als lokale und regionale Elite bei der Durchsetzung der Staatlichkeit weiterhin eine wichtige Rolle Der Historiker Stefan Brakensiek beschreibt die ortlichen Amtstrager als Schnittstelle zwischen Behorden und Bevolkerung 32 Die katholische Staatskirche Zwar war auch im absolutistischen Frankreich weiterhin der Papst Oberhaupt der Kirche nicht der Konig Sehr wohl versuchte Ludwig aber durch die gallikanischen Artikel den Einfluss des Papstes auf die franzosische Staatskirche stark einzuschranken Die Kirche dankte dem Konig seine Treue vor allem dadurch dass sie im ganzen Land von der Kanzel verkundete dass der absolutistische Herrscher seine Macht durch Gottes Gnade ausuben konne Somit wurde von der einfachen Bevolkerung ggf jedes vom irdischen Herrscher auferlegte Ubel zunachst als zu tragende irdische Herausforderung angesehen die letztlich Gott den Menschen aufgeburdet hat Untertanen waren auch Protestanten z B Hugenotten doch diese Konfessionen duldete der absolutistische Herrscher nicht da nur der Katholizismus die richtige Religion war Daher wurde ganz Frankreich zwangskatholisiert Dennoch soll das nicht heissen dass ein absolutistischer Staat automatisch katholisch war Es gab auch den Fall absolutistischer Staaten mit protestantischen Untertanen zum Beispiel die skandinavischen Lander In Danemark war die evangelisch lutherische Konfession Staatsreligion Die staatlich gelenkte Wirtschaftspolitik Merkantilismus Porzellanmanufaktur Augarten Leopoldstadt Wien Osterreich Der Merkantilismus zeichnete sich durch eine zentrale systematische staatlich gelenkte einheitliche Wirtschaftspolitik aus Die so erzielten Staatseinnahmen sind erforderlich zur Finanzierung des Staates des stehenden Heeres zum Ausbau der Verwaltung zur Alimentation des Adels z B furstliche Bauten Mazenatentum Schlosser Garten und fur die Expansionspolitik Sie orientiert sich an den Interessen des Heeres und des Hofes Von der Aussenpolitik flankiert wurden folgende Massnahmen ergriffen Steigerung des Exports Vermeidung von Importen Zollpolitik Bau von Manufakturen Forcierung der wirtschaftlichen Unabhangigkeit von anderen Staaten Ausbau von Wirtschafts und Kriegsflotten zur Sicherung und Forderung von Rohstoffimport und Handel Ausbau des Verkehrsnetzes Strassen Brucken und Kanalbau Qualitatskontrollen Grundung von Kolonien unter Einbeziehung von Handelsgesellschaften Abgabe von Verantwortung automatischer Wettbewerb unter den Gesellschaften wobei die Kolonien in volliger wirtschaftlicher Abhangigkeit vom Mutterland verbleiben sollten Der Absolutismus in einzelnen StaatenEngland Konig Karl I von England 1633 Im Unterschied zu Frankreich und Spanien konnte sich der Absolutismus in England nie vollstandig durchsetzen In jahrhundertelangen und oft gewaltsamen Kampfen hatten die Untertanen ihre Rechte gegenuber dem Konig gefestigt Bereits mit der Magna Charta setzten 1215 Adel und Klerus ihre Interessen gegenuber dem englischen Konig durch In der Curia Regis traten seit dem 12 Jahrhundert mehrmals im Jahr die Adligen und Ritter zu einem Rat zusammen Aus diesem Koniglichen Rat entwickelte sich langsam ein Parlament Im 14 Jahrhundert trennte sich das Englische Parlament in das House of Commons und das House of Lords Im House of Lords sassen der hohe Adel und die hohe Geistlichkeit Das House of Commons setzte sich aus den Adligen der Grafschaften und den Vertretern der Stadte zusammen Vor allem unter den Konigen Jakob I und seinem Nachfolger Karl I traten absolutistische Tendenzen in England hervor Sie versuchten die Rechte des Parlaments weitgehend zu beschneiden Jakob I stutzte sich als Konig Englands auf die anglikanische Staatskirche deren Bischofe mehrheitlich ebenfalls vom Gottesgnadentum der Konige uberzeugt waren Zugleich lehnte sie die puritanische Lehre ab die dem Konig das Recht absprach seine Untertanen in Gewissensfragen einem Zwang auszusetzen Karl I pochte noch mehr als sein Vater auf die Existenz gottlicher Konigsrechte und strebte eine Aussohnung mit der katholischen Kirche an Er setzte sich mehrfach im Zuge seiner Restaurationspolitik uber das Parlament hinweg indem er ohne dessen Zustimmung Steuern erhob Karls absolutistische Herrschaftsausubung provozierte den energischen Widerstand des Parlaments in dem zahlreiche Puritaner vertreten waren Als entscheidend sollte sich die 1628 erfolgte Wahl Oliver Cromwells in das Unterhaus des Parlaments herausstellen Dieser gehorte der Gentry an und war ein Puritaner welcher der radikalen Stromung der Independents angehorte Im selben Jahr legte das Parlament dem Konig die Petition of Right vor welche er unter finanziellem Druck akzeptierte Die Petition of Right forderte unter anderem den Verzicht des Konigs auf Steuererhebungen und den Schutz vor willkurlichen Verhaftungen Im darauf folgenden Jahr ordnete Karl I jedoch die Auflosung des Parlaments an und regierte insgesamt elf Jahre bis 1640 de facto als absolutistischer Herrscher wobei er sich auf Berater wie den Earl of Strafford und Erzbischof William Laud stutzte Als Karl I fuhrende oppositionelle Parlamentarier aus dem Unterhaus dem House of Commons verhaften lassen wollte kam es 1642 zum Englischen Burgerkrieg Darin entluden sich nicht nur die Spannungen zwischen dem absolutistisch gesinnten Konig und dem Unterhaus sondern auch die Gegensatze zwischen Anglikanern Puritanern Presbyterianern und Katholiken Auf der Seite des Parlaments kampften vor allem die burgerliche Krafte und die protestantischen Puritaner unter der Fuhrung von Oliver Cromwell Grosse Teile des Adels die Katholiken und die Anhanger der anglikanischen Staatskirche unterstutzten den Konig Das schlagkraftige Heer Cromwells siegte schliesslich uber die Armee des Konigs Durch seine militarischen Erfolge und Unterstutzung durch das finanziell gut ausgestattete Burgertum war Cromwells Einfluss inzwischen stark gewachsen Er beauftragte die Armee mit der Festnahme diverser presbyterianischer und konigstreuer Abgeordneter Zudem wurde vielen Abgeordneten der Zutritt zum Parlament verweigert das sogenannte Pride s Purge Das so entstandene Rumpfparlament ordnete auf Betreiben Cromwells einen Prozess gegen Karl I an Auf Beschluss des Unterhauses in dem nur noch Anhanger Cromwells sassen wurde Karl I angeklagt verurteilt und 1649 offentlich hingerichtet Nach 1649 etablierte sich die Herrschaft der puritanisch republikanischen Krafte im so genannten Commonwealth unter Lord Protector Oliver Cromwell Schon zwei Jahre nach dessen Tod wurde 1660 die Monarchie unter Karl II wiederhergestellt unter dessen Herrschaft es erneut zu Konflikten zwischen Konig und Parlament kam die auch religios motiviert waren Unter seinem katholischen Nachfolger Jakob II verscharften sich diese Konflikte die schliesslich in dessen Absetzung durch das Parlament in der Glorious Revolution von 1689 endeten Unter Konig Wilhelm von Oranien und seinen Nachfolgern etablierte sich schliesslich eine konstitutionelle Ordnung basierend auf einer Kooperation zwischen Parlament und Monarch die eine Ausnahmeerscheinung im Europa des 18 Jahrhunderts war Frankreich Der Absolutismus entstand in Frankreich in seiner vollen Auspragung in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts wobei es schon unter den Konigen Franz I reg 1515 1547 und Heinrich II reg 1547 1559 im 16 Jahrhundert Bestrebungen gab die Staatslenkung zu zentralisieren und in ihren Handen zu konzentrieren Doch der Ausbruch der Religionskriege in Frankreich Hugenottenkrieg unterbrach diese ersten Tendenzen Erst mit Heinrich IV reg 1589 1610 der die Religionskriege beendete begann der Aufbau des Absolutismus hier verstanden als die Konzentration aller staatlichen Gewalt Legislative Exekutive und Judikative in der Hand des Konigs Ein entscheidender Mitarbeiter des Konigs bei seiner Politik war der Politiker Sully als sein Oberintendant der Finanzen der mit den Mitteln der Reorganisation des Finanzwesens und mit Wirtschaftshilfen die Verwustungen der Religionskriege beseitigte und dem Land zu neuem Wohlstand verhalf Nach der Ermordung von Konig Heinrich IV 1610 und einer kurzzeitigen Wende in der Politik unter dessen Witwe Maria von Medici betrat eine Person die weltgeschichtliche Buhne die entscheidend auf die Ausformung des Absolutismus einwirkte Kardinal Richelieu Als Vertrauter des neuen Konigs Ludwig XIII hatte Richelieu die volle konigliche Autoritat hinter sich und begann konsequent damit den Hochadel besonders im Umfeld der koniglichen Familie aus den hohen Gremien und Raten des Konigreiches hinauszudrangen Sein Ziel war es die Staatspolitik von den partikularen Interessen des Adels zu trennen Auch war er es der die Praktik intensivierte Intendanten konigliche Kommissare in die einzelnen Provinzen zu entsenden um zunachst Teilbereiche z B die Steuern der Arbeit der adligen Gouverneure zu ubernehmen eine Entwicklung die von Ludwig XIV weitergefuhrt und perfektioniert wurde siehe unten Das Schloss von Versailles als Symbol des franzosischen AbsolutismusNach dem Tod des Kardinals kam es trotz der Unbeliebtheit der Politik von Richelieu zu seiner Fortfuhrung durch seinen Nachfolger im Amt des Prinzipalministers Kardinal Mazarin Dieser ein aufmerksamer Schuler Richelieus verfolgte die antiaristokratische Politik weiter wobei der Frondeaufstand 1648 1652 einen kritischen Hohepunkt im Widerstand des Hochadels gegen diese Politik darstellte Nach dem Tod Mazarins 1661 ubernahm Ludwig XIV personlich die Regierung und vollendete das System des franzosischen Absolutismus Er schuf in dem ab 1661 zu seiner Hauptresidenz aus und umgebauten Schloss Versailles ein prunkvolles Hofleben das den Hoch Adel anlockte und ihn an die Person des Konigs band da das Leben am Hof ausserst kostspielig war und der Adel sich verschuldete um standesgemass leben zu konnen Diese finanziellen Schwierigkeiten nutzte der Konig aus indem er nur denjenigen Zuwendungen zukommen liess die sich in seiner Nahe aufhielten Spater erliess er sogar einen Anwesenheitszwang fur alle Gouverneure seiner Provinzen deren Aufgaben ubernahmen jetzt konsequent die Intendanten die vollstandig vom Konig abhangig waren Ein weiterer Erfolg seiner Politik war die Entmachtung der Parlamente eigentlich Gerichte die aber auch Mitbestimmung bei der Gesetzgebung forderten Man kann somit die Entstehungszeit des Absolutismus in Frankreich prazise an den drei Hauptfiguren Richelieu Mazarin und Ludwig XIV festmachen In fast allen Staaten geht der Absolutismus mit Reformen der Wirtschaft Verwaltung des Rechtswesens und des Steuerwesens einher die Grenzen zum aufgeklarten Absolutismus sind dabei fliessend Ziel der Reformen war die Steigerung der Effizienz des Staates Staatsrason Dazu begrundete Jean Baptiste Colbert Finanzminister und einer der engsten Berater des franzosischen Herrschers Ludwig XIV die Wirtschaftsform des Merkantilismus In Ludwigs Augen waren alle Menschen Untertanen Den Adligen blieben jedoch soziale Vorrechte die sogenannten Privilegien Sie mussten keine Steuern zahlen hohe Posten in der Armee und der Kirche waren nur ihnen zuganglich sie wurden vor Gericht bevorzugt gegenuber Nicht Adeligen In dieser sogenannten Standegesellschaft bestanden kaum Aufstiegsmoglichkeiten man wurde in seinen Stand hineingeboren Es gab in Frankreich in der Zeit des Absolutismus also bis zur Revolution im Jahre 1789 insgesamt drei Stande erster Stand Klerus ungefahr 0 5 der Bevolkerung zweiter Stand Adel ungefahr 1 5 der Bevolkerung dritter Stand Burgerfamilien reiche Kaufleute niedrige Beamte Rechtsanwalte Arzte Handwerker Soldaten Dienstboten und Bauernfamilien ausserhalb der Stande Tagelohner Magde Behinderte usw Mit dem Tod Ludwigs XIV 1715 und der nachfolgenden Regentschaft Philipps von Orleans endete bereits die Hochblute des franzosischen Absolutismus sein Symbol das Schloss Versailles stand fur ein Jahrzehnt leer Philipp von Orleans gab den parlements das Remonstrationsrecht zuruck und beendete die Zensur von Autoren der Fruhaufklarung und leitete kulturell eine neue Zeit ein Unter Ludwig XV dauerte die kulturelle Blute fort wahrend die Ideen der Aufklarung sich in den Kopfen der Mehrheit festsetzten Doch ganz unangefochten konnten der Konig von Frankreich nie regieren Seitdem die Generalstande nicht mehr einberufen wurden verstanden sich die parlements standisch besetzte Gerichtshofe mit auch staatsrechtlichen Kompetenzen als Vertreter der Rechte und Freiheiten des Landes gegen den absolutistischen Herrschaftsanspruch der Krone Nachdem die franzosischen Staatsfinanzen nach dem Siebenjahrigen Krieg und mehr noch nach dem Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg defizitar geworden waren hintertrieben sie die notwendigen Reformen Eine Abschaffung der parlements die Rene Nicolas Charles Augustin de Maupeou der Kanzler Ludwigs XV 1771 staatsstreichartig durchsetzte wurde von dessen Nachfolger Ludwig XVI wieder ruckgangig gemacht In der Folge scheiterten mehrere Ansatze zu einer Steuerreform bis der Konig sich 1788 gezwungen sah die Generalstande erneut einzuberufen wie es das Pariser Parlement gefordert hatte Damit setzte er eine Dynamik in Gang die schliesslich zur Franzosischen Revolution und zum Ende des Absolutismus in Frankreich fuhrte 33 Danemark Norwegen Am konsequentesten wurde der Absolutismus in Danemark Norwegen durchgesetzt Historische Vorgeschichte Seit der Kalmarer Union waren die Konigreiche Danemark und Norwegen unter einem Konig vereint Die Grafenfehde brachte Danemark dermassen in Bedrangnis dass der Adel unter weitgehendem Verzicht auf seine Macht und Privilegien Christian III die Konigswurde antrug In seiner Wahlkapitulation versprach dieser dem danischen Adel Norwegen dem Danischen Reich als Provinz einzuverleiben Dieses Versprechen wurde allerdings nicht eingelost sondern Norwegen blieb ein eigenstandiger Staat unter danischer Krone Doch diese Wahlkapitulation war die Keimzelle des danisch norwegischen Absolutismus Die Vollendung des Absolutismus geschah unter Friedrich III Konig Friedrich III von Danemark und NorwegenVon 1657 bis 1660 dauerte der Krieg zwischen Danemark und Schweden Reichsrat und Adel die aufgrund der Wahlkapitulation grossen Einfluss auf die Entwicklung gehabt hatten hatten sich als vollig uberfordert erwiesen Danemark war finanziell am Ende 34 Im Herbst 1660 versammelten sich die danischen Stande in Kopenhagen um uber die Krise zu beraten Die Halfte waren Adlige ein Drittel waren Burger ein sechstel waren Geistliche Die Bauern die Mehrheit der Bevolkerung waren nicht vertreten Der Burgerstand und die Geistlichen boten dem Konig das Erbkonigtum an was gegen den Adel gerichtet war der bislang das Konigswahlrecht besass Dessen Widerstand wurde durch den Konig mit Hilfe militarischer Prasenz in Kopenhagen gebrochen 35 Am 13 Oktober bot Bischof Svane von Seeland dem Konig im Namen aller drei Stande das Erbkonigtum an welches dieser annahm Damit war seine Wahlkapitulation von 1648 ausser Kraft gesetzt Die Urkunde wurde ihm am 17 Oktober zuruckgegeben am 18 Oktober wurde ihm mit einem Treueid gehuldigt Der Adel behielt seine wirtschaftlichen Privilegien verlor aber jeglichen politischen Einfluss 34 Der Konig setzte zwar eine Kommission aus den drei Standen zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung ein erliess aber am 10 Januar 1661 ohne irgendeine Beteiligung eine Verfassung unter dem Namen Instrument eller pragmatisk sanktion om kongens arveret til Danmarks og Norges riger Instrument oder pragmatische Sanktion uber das Erbrecht des Konigs fur die Reiche Danemark und Norwegen Darin heisst es dass die Untertanen dem Konig als absolutem und souveranen Erbherren gehuldigt und ihm alle Rechte die einer Majestat zustehen ubertragen hatten samt absoluter Regierung was aber tatsachlich nicht der Fall gewesen war Ihm war lediglich als Erbkonig gehuldigt worden Das Dokument wurde im Laufe des Winters 1661 zur Unterschrift veroffentlicht und von 987 Geistlichen 381 Burgern und 183 Adligen unterschrieben 1662 wurde das Dokument auch nach Norwegen Island und den Faroern zur Unterschrift versandt Fur das Fruhjahr kundigte der Konig einen Besuch in Norwegen an im Laufe dessen ihm als Erbkonig gehuldigt werden solle Das war fur Norwegen kein Problem da dort verfassungsmassig seit jeher das Erbkonigtum verankert war Die Huldigung nahm an seiner Statt aber sein altester Sohn Christian entgegen Im Gegensatz zu Danemark legten auch die Bauern durch bevollmachtigte Vertreter den Huldigungseid ab Am 7 August unterschrieben die Reprasentanten der Stande die pragmatische Sanktion des Konigs Die rechtliche Bedeutung ist allerdings umstritten Sogner bestreitet die rechtliche Relevanz da der danische Reichsrat auch Norwegen vertreten und im Namen Norwegens gehandelt habe 36 Mestad weist demgegenuber darauf hin dass mit der Ruckgabe der Wahlkapitulationsurkunde der danische Reichsrat auch die Vertretungsmacht fur Norwegen verloren habe 37 Der Absolutismus war endgultig durchgesetzt Rechtliche Ausgestaltung Im danischen und norwegischen Recht nach welchem die Juristen des 18 Jahrhunderts sich richteten hiess es dass der Konig als absolutistischer enevold oder enevaelde ein Gewalt Erbkonig und Herr Danemarks und Norwegens allein die hochste Macht hat Recht zu setzen Nach dieser Auffassung konnte er nicht nur nach Gutdunken Vorschriften erlassen er konnte auch nach Gutdunken Personen von ihrer Geltung ausnehmen Er konnte einsetzen und absetzen wen er wollte Fur die Untertanen hiess es dass sie den Konig als allerhochstes Haupt hier auf Erden als uber allen menschlichen Gesetzen stehend der keinen Richter uber sich kennt achten sollten Der norwegische Huldigungsakt vom 5 August 1661 mit der Besiegelung des Protokolls vom 7 August lautet Vi underskrevne Undersaatter af den Adelig Geistlig og Borgerlig Stand udi Norges Rige bekjande og gjore vitterlig for Os vore Arvinger og Efterkommere at stadfaeste og bekraefte vi Alle og Enhver hoistbemelte hans Kongelige Majestat som en absolut souverain og Arve Haerre Hans Arve Rettighed til Norges Rige som og alle Jura Majestatis absolut Regjering og alle Regalis Wir unterzeichnenden Untertanen von adeligem geistlichem und burgerlichen Stand des norwegischen Reiches bekennen und geben fur uns unsere Erben und Nachfolger bekannt dass wir alle und ein jeder bestimmen und bekraftigen Ihro hochwohllobliche konigliche Majestat als einen absoluten souveranen Erb Herren zu erkennen Seine Erbberechtigung uber Norwegens Reich wie auch alle Majestats Rechte die absolute Regierung und alle Regalien Mestad S 38 39 38 1665 wurde das Konigsgesetz Kongeloven erlassen und 1705 gedruckt Darin wird auch die staatsrechtliche Grundlage der absolutistischen Herrschaft dargestellt Voris vaerende Rigens Raad og samptlige Staender Adel og Uadel Geistlig og Verdslig dertill bevaeget deris forrige Kaar og Wallrettighed at affstaa og begriffve ArfveRettigheden till disse Vore Kongeriiger Danmarck og Norge sampt alle Iura Majestatis absolute Magt souverainetet og alle Kongelige Herligheder og Regalier utvungen og uden nogen Voris tillskyndelse anmodig eller begiering aff eygen frii Villie og fuldbeaad Huu allerunderdanigst at andrage og offverantvorde Unser gegenwartiger Reichsrat und samtliche Stande adlig und nichtadlig geistlich und weltlich durch die bisherigen Verhaltnisse dazu bewogen vom Erbrecht fur diese unsere Konigreiche Danemark und Norwegen abzustehen und sich ihrer zu begeben samt allen Majestatsrechten die absolute Macht Souveranitat und alle koniglichen Herrlichkeiten und Regalien ungezwungen und ohne irgenwelche Beeinflussung Ersuchen oder Forderung aus eigenen freien Stucken durch uns und mit wohluberlegtem Sinn alleruntertanigst uns anzutragen und zu uberantworten Mestad S 38 39 38 Die einzige Einschrankung bestand in der Bindung des Konigs an die Augsburger Konfession Artikel I und im Verbot der Reichsteilung Artikel XIX Es war die einzige Einfuhrung des Absolutismus in Europa durch ein schriftlich niedergelegtes Gesetz 39 Allerdings galt das Gesetz nicht in den Herzogtumern Schleswig und Holstein 40 Zwar war der Konig Konig von Gottes Gnaden wie er sich in der Uberschrift zum Konigsgesetz selbst bezeichnet aber die absolutistische Herrschaft wurde ihm vom Volk ubertragen Die Machtubertragung und die Eidesleistung waren ein Unterwerfungsvertrag wie er in der Naturrechtslehre von Hugo Grotius entwickelt worden war 41 Er begrundete den Absolutismus damit dass das Volk als Korperschaft seine Herrschaftsrechte auf eine Person in beliebigem Umfang also auch vollstandig ubertragen konne 42 Auch Jean Bodin und Henning Arnisaeus sind als Vorbilder fur bestimmte Formulierungen im Kongelov identifiziert worden 43 Diese Ubertragungstheorie zeigte sich 1814 als Norwegen als Folge des Kieler Friedens aus dem danisch norwegischen Gesamtstaat entlassen wurde Christian Frederik schrieb daraufhin in seinem Manifest vom 19 Februar 1814 dass das norwegische Volk von seinem Eid gegenuber Konig Friedrich VI entbunden ist und ihm somit das volle Recht eines freien und unabhangigen Volkes seine Regierungsverfassung selbst zu bestimmen zuruckgegeben ist Dies entspricht der Ausfuhrung von Hugo Grotius uber den Absolutismus und die Vertragstheorie Das sichere Zeichen ist dass mit dem Erloschen des regierenden Hauses die Staatsgewalt an jedes einzelne Volk fur sich zuruckfallt 44 Gesellschaftliche Durchsetzung Nach der Verfassungsanderung war noch die gesellschaftliche Durchsetzung erforderlich Dazu gehorte als wichtiges Element das Recht des Konigs jeden Beliebigen in ein Amt einzusetzen und ihn auch ohne Angabe von Grunden wieder abzusetzen So konnte er wirksam die Bildung von Neben Machtzentren verhindern Tatsachlich machten die absolutistischen Konige Danemarks bei der Gesetzgebung nur zuruckhaltenden Gebrauch von ihrer absoluten Macht sondern setzten fur Neuregelungen Kommissionen ein in denen die unterschiedlichen Interessen vertreten waren Um den Konig gab es im Laufe der Zeit einen Kreis von drei oder vier Aristokraten die im Geheimen die Regierungsgeschafte wahrnahmen Die Bernstorffs Reventlows und Schimmelmanns entwickelten sich so zur hochsten Aristokratie und konnten aus dieser Position prestigetrachtige Gewinne erzielen mit denen sie glanzten wenn sie auch nach 1800 weniger politischen Einfluss hatten und vielmehr die danische Salonkultur beherrschten 45 Trotz der Lehre dass die absolutistische Macht dem Konig vom Volk ubertragen war spielte die religiose Untermauerung seiner Autoritat eine wichtige Rolle in der Disziplinierung der Gesellschaft Ab 1659 wurde dem danischen und norwegischen Volk eingepragt dass Gott selbst Friedrich III geholfen habe den schwedischen Angriff vom 11 Februar dieses Jahres auf Kopenhagen abzuwehren 46 Nach dem Konigsgesetz von 1665 hatte Gott selbst dem Volk eingegeben dem Konig die absolutistische Herrschaft zu ubertragen So wurde dem danischen und norwegischen Volk eingescharft dass die Ziele des Konigs und die Ziele Gottes identisch seien Daher wurde der danische Konig in der danischen Kirche mehr verehrt als Ludwig XIV in der franzosischen So fullte der danische Konig das Vakuum das nach Abschaffung der katholischen Heiligenverehrung entstanden war 46 Im Laufe der Zeit wurde die panegyrische Huldigungsliteratur immer umfangreicher Fur beklagenswerte Zustande war nicht der Konig verantwortlich sondern unfahige oder intrigante Beamte hatten seinen guten Willen verfalscht 47 Fur die indoktrinierende Huldigungsrethorik gab es viele Anlasse der Geburtstag des jeweiligen Konigs 1749 das 30 jahrige Thronjubilaum der Oldenburger und das 100 Jahrs Jubilaum zur Einfuhrung des Absolutismus Ein weiteres Instrument zur Disziplinierung war die Kirche Infolge der Reformation war die Selbstandigkeit der Kirche beseitigt und die Geistlichkeit zu einem konigstreuen Beamtenapparat geworden Der Konig und seine Theologen festigten eine theokratische Konigsideologie In dem Missale Forordnet Alterbok udi Dannark og Norge Kopenhagen 1688 waren zahlreiche Gottesdienst Gebete fur den Konig vorgesehen 48 Die Predigten wurden von der koniglichen Kanzlei und von der theologischen Fakultat in Kopenhagen zentral vorgegeben und uberwacht So wurde die lehrmassige Einheit mit konsequenter Rigiditat 200 Jahre lang sichergestellt bis der Pietismus die Orthodoxie herausforderte Dabei ging es nicht nur um die Verteidigung gegen den Katholizismus und den Calvinismus Es ging auch gegen abweichende Ideen lutherischer Kreise aus Deutschland Ihnen wurde mit Verboten gegen Schriften und Bucherverbrennungen und Landesverweisung von Abweichlern entgegengetreten Als aber zu Beginn des 18 Jahrhunderts der Pietismus auch auf den koniglichen Hof ubergriff formulierte der Konig einen Staatspietismus von dem wiederum nicht abgewichen werden durfte Als Hans Nielsen Hauge in Norwegen die kirchliche Einheit durch Grundung einer Art Freikirche gefahrdete zeigte die absolutistische Kirche noch einmal ihre ganze repressive Macht Kerkerhaft Versammlungsverbot und Verbot einschlagigen Schrifttums sowie ein langwieriger und umfassender Prozess der die Abweichler mit der Notwendigkeit der Verteidigung in Atem hielt Das waren die klassischen Werkzeuge des Absolutismus kritische Stromungen zu unterdrucken 49 So war Norwegen das religios homogenste Land in Europa Erst 1784 beendete die theologische Fakultat ihre Funktion als Gedankenpolizei 49 Ein weiteres Instrument des Machterhalts war die Manipulation der Offentlichkeit Die koniglichen Rundschreiben und Erlasse wurden in offentliche und geheime Schreiben eingeteilt Die Vorbereitung neuer Regelungen blieb geheim die Verkundung des Ergebnisses oblag der Kirche und den Thingversammlungen Ab 1798 wurden die Regelungen in der Tidende for Danmark og Norge veroffentlicht Die Behandlung einer Eingabe an eine Behorde war geheim Die Antwort wenigen bekannt Daher kam es nur selten breiteren Widerstand gegen eine Entscheidung Die Obrigkeit bestimmte auch welche Nachricht veroffentlicht werden durfte Die Zensur war ein wirksames Mittel die offentliche Meinung zu lenken Beruhmt wurde die Antwort Friedrich VI auf eine Eingabe um Lockerung der Zensur Thi ligesom Vor landsfaderlige Opmaerksomhed stedse har vaeret henvendt paa at bidrage Alt hvad der staar i Vor kongelige Magt til at virke for Statens og Folkets Vel saaledes kan heller Ingen uden Vi alene vaere i Stand til at bedomme hvad der er til begges sande Gavn og Bedste Denn wie Unsere landesvaterliche Aufmerksamkeit immer darauf gerichtet war alles zu tun was in Unserer koniglichen Macht steht fur das Wohl des Volkes und des Staates zu sorgen so kann niemand ausser Uns im Stande sein zu beurteilen was fur beide der wirkliche Nutzen und das Beste ist Collegial Tidende 28 Februar 1855 zitiert in Rian S 28 Fn 89 Die Universitat mit ihrer vollstandigen Aufsicht uber alle Druckschriften war eines der wirksamsten Mittel der Vereinheitlichung von Kirche und offentlicher Meinung Die Druckereien waren eng an den Hof und die Universitat gebunden auch weil diese Institutionen ihre Hauptauftraggeber waren 50 Nur in der kurzen Epoche von Struensee gab es Pressefreiheit Daraus wird auch der 150 Jahre dauernde Widerstand der Regierung gegen die Errichtung einer Universitat in Norwegen Oslo verstandlich Ohne behordliche Kontrolle waren Vereinigungen und Versammlungen nicht gestattet weder religiose noch weltliche Die Ausubung von Berufen war von koniglichen Privilegien abhangig Politische Versammlungen wurden mit harten Strafen verfolgt 45 Statt des Urheberrechts das in Grossbritannien bereits zu Beginn des 18 Jahrhunderts entwickelt wurde gab es das Einzelprivileg des Konigs zur Veroffentlichung Dabei half es oft das Werk einer machtigen Personlichkeit oder gar dem Konig zu widmen Das alles sorgte fur eine regimetreue Offentlichkeit Preussen Einen Sonderweg nahm die Ausbildung eines absolutistischen Zentralstaates in Preussen bis 1701 Brandenburg Preussen 51 Hier hatte Friedrich Wilhelm der Grosse Kurfurst dem brandenburgischen Landtag bereits im Rezess von 1653 fur sechs Jahre mehr als eine halbe Million Taler fur ein stehendes Heer abgerungen Als Gegenleistung hatte er den Junkern weite Zugestandnisse gemacht etwa was die Umwandlung ihrer Lehns in Allodialguter betraf wo sie die Patrimonialgerichtsbarkeit und die Polizeigewalt uber die leibeigenen Bauern behalten durften Die Beweispflicht nicht leibeigen zu sein wurde den Bauern auferlegt 52 In der Folge trat der brandenburgische Landtag nicht mehr zusammen 53 Grosseren Widerstand machten ihm die Stande des Herzogtums Preussen die auf ihrem Recht beharrten bei der polnischen Krone Berufung gegen Massnahmen des Kurfursten einzulegen Diese Beschrankung seiner Souveranitat wollte Friedrich Wilhelm nicht hinnehmen Er liess sein Heer 1655 gegen Konigsberg marschieren zwang im Vertrag von Wehlau 1657 den polnischen Konig Johann II Kasimir auf die Lehnshoheit uber das Herzogtum zu verzichten und warf 1661 Hieronymus Roth den renitenten Schoffenmeister eines Konigsberger Stadtteils fur den Rest seines Lebens in den Kerker Erst danach unterwarfen sich die preussischen Stande widerwillig seiner Herrschaft 54 Immer weiter baute Friedrich Wilhelm nun seine Macht aus So unterblieb 1660 die an sich fallige Entlassung der Truppe und die Stande bewilligten ihm die Finanzierung des stehenden Heeres ohne zeitliche Befristung die Geburtsstunde der preussischen Armee Auch fuhrte er eine permanente Besteuerung ein sodass die Steuern nicht mehr jahrlich bewilligt werden mussten und bat auch in aussenpolitischen Fragen nicht mehr um die Zustimmung der Stande Bei all diesen Massnahmen berief er sich auf eine angebliche Nezessitat also einen Notstand der es legitim erscheinen liess die Standeverfassung ausser Kraft zu setzen 55 Dabei konnte er sich auf ein Dekret Kaiser Ferdinand III stutzen wonach zum Zwecke der Landesverteidigung und des Festungsbaus alle Untertanen des Heiligen Romischen Reichs zu Steuerleistung verpflichtet waren Dieser Text gilt als die Magna Charta das Absolutismus im Reich 56 Friedrich Wilhelm I Gemalde von Antoine Pesne um 1733Sein Sohn Kurfurst Friedrich III der sich von 1701 an Konig Friedrich I nannte eiferte dem franzosischen Vorbild nach indem er eine grosszugige Kulturpolitik Grundung der Universitat Halle 1694 und der Akademie der Wissenschaften 1700 und eine luxuriose Hofhaltung betrieb Damit brachte er Preussen an den Rand des Staatsbankrotts 51 Hiergegen wandte sich sein Nachfolger Friedrich Wilhelm I der spater so genannte Soldatenkonig sofort nach Thronbesteigung 1713 Er forderte von seinen Ministern unbedingten Gehorsam kommunizierte mit ihnen zumeist nur schriftlich per Kabinettsordre und verlangte von ihnen wie von allen seinen Untertanen Sparsamkeit und Unbestechlichkeit Auch an sich selbst stellte er hohe Anspruche Ein Furst habe nicht zu faullentzen sondern zu arbeiten und seine Lender woll zu Regieren Nicht zuletzt durch diese erfolgreiche Sozialdisziplinierung gelang es die Einkunfte aus den Staatsdomanen deutlich zu steigern sodass der preussische Staatshaushalt bald einen Uberschuss auswies Der floss aber nicht mehr in die Hofhaltung die kunftig nur noch ein Prozent der staatlichen Ausgaben ausmachte sondern zu zwei Dritteln ins Heer Im Lauf seiner Regierungszeit stieg dessen Mannschaftsstarke von 30 000 auf 83 000 die nach dem Kantonsystem einberufen wurden wodurch die Junker die Offiziere ihrer eigenen wehrpflichtigen Bauern wurden Die damit verbundene Militarisierung Preussens erwies sich wirtschaftlich als forderlich etwa fur die Schafzucht und das Tuchmachergewerbe da fur die Uniformen der Soldaten nach dem Montierungsreglement von 1714 keine Stoffe aus dem Ausland importiert werden durften Ausgediente Soldaten wurden als Beamte und Lehrer weiterbeschaftigt die Schulpflicht wurde 1717 eingefuhrt die Staatsverwaltung wurde modernisiert zentralisiert und professionalisiert Von der hoheren Beamtenschaft wurde von nun an ein Studium verlangt 57 1722 23 vereinheitlichte er alle von ihm bislang in Personalunion regierten Lander rechtlich und verwaltungsmassig und schuf so den preussischen Gesamtstaat eine Reform die sich Maria Theresia fur die Habsburgermonarchie Jahrzehnte spater zum Vorbild nahm 58 Durch regelmassige Inspektionsreisen machte Friedrich Wilhelm seine autokratische Herrschaft fur die Untertanen unmittelbar erlebbar Sein Sohn Friedrich II systematisierte diese Praxis ab 1740 noch 59 Die Letztentscheidung uber wichtige Fragen behielt sich der Konig selber vor die Stande hatten nicht mehr mitzureden Vielzitiert ist die Bemerkung die Friedrich Wilhelm 1716 auf eine Eingabe notierte mit der Junker gegen eine weitere Steuererhohung die ihnen ruinos erschien protestierte Ich ruiniere die Junkers ihre Autoritat ich komme zu meinem Zweck und stabilire die Souverainete wie einen rocher von bronce 60 Dass die Stande und namentlich die Adligen diese politische Entmachtung hinnahmen lag an den grossen Vorteilen die der absolutistische Staat ihnen bot Ihre Stellung im Staat als Grundpfeiler einer staatlich disziplinierten Militararistokratie Theodor Schieder wurde schliesslich sogar im Preussischen Landrecht verankert dessen Kodifizierung Friedrich II 1749 veranlasst hatte 61 Hinzu kamen die Sicherung des Eigentums ihrer Guter und ihrer Macht uber ihre Leibeigenen Nach dem Historiker Ernst Hinrichs hat Brandenburg Preussen von allen absolutistischen Staaten Europas am konsequentesten die Herrschaft des Adels auf dem Lande in den Gutsbezirken bestarkt und beschutzt 62 Ob der preussische Absolutismus wie ihn der Grosse Kurfurst und der Soldatenkonig schufen in Kontinuitat steht zum aufgeklarten Absolutismus Friedrichs II oder ob dieser nicht vielmehr mit ihm brach ist in der Forschung umstritten 63 Absolutismus als EpochenbegriffIn der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft ist die Verwendung als Epochenbegriff etabliert So nennt etwa Johannes Kunisch 1999 die Ausbildung des absoluten Furstenstaats als vorrangige Auspragung des Zeitalters 64 Dagmar Freist kritisiert diese Sicht als etatistisch und einseitig weil sie auf eine Form der Staatlichkeit abhebt die sich in mehreren Staaten Europas etwa Polen Litauen England oder den Niederlanden gerade nicht ausbildete Tragfahig sei die Epochenbezeichnung nur wenn man den Prozess der Staatsbildung als Signum der Epoche annehme 65 Verschiedentlich wird als Epochenbezeichnung mittlerweile der Begriff Zeitalter des Barock gewahlt der neben den politischen Unterschieden auch zeitgenossische religiose philosophische und asthetische Erscheinungen mit einbezieht So wurde Band 11 Das Zeitalter des Absolutismus des Standardwerks Oldenbourg Grundriss der Geschichte in seiner 4 Auflage 2007 in Barock und Aufklarung umbenannt 13 Der Historiker Peter Baumgart dagegen pladiert fur eine Beibehaltung des Epochenbegriffs und verweist auf die lange Forschungstradition und die fehlende Alternative da sich die Stilbezeichnung Barock nicht ohne erhebliche Schwierigkeiten zu einer Epochenbezeichnung ausweiten lasse 66 Der Historiker Martin Wrede meint dass der Epochenbegriff Barock fur die Jahrzehnte vor der Franzosischen Revolution nicht weniger verwirrend sei als Absolutismus da der franzosische baroque schon mit Ludwig XIII oder mit der Regentschaft Gaston von Orleans geendet habe Danach begann die Franzosische Klassik 67 Absolutismus in der GegenwartIn einigen Staaten der Welt bestehen noch heute absolute Monarchien Heute werden Sultan Hassanal Bolkiah Brunei Konig Mswati III Eswatini Scheich Tamim bin Hamad Al Thani Katar Sultan Haitham ibn Tariq Oman Konig Salman ibn Abd al Aziz Saudi Arabien und Papst Franziskus Vatikanstadt als absolutistische Monarchen bezeichnet LiteraturEinfuhrungen Heinz Duchhardt Absolutismus In Staatslexikon Recht Wirtschaft Gesellschaft 8 vollig neu bearbeitete Auflage Bd 1 Herder Freiburg 2017 ISBN 978 3 451 37512 5 staatslexikon online de Dagmar Freist Absolutismus Kontroversen um die Geschichte Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 14724 3 Gotz Hamann Ulrich Schnabel Zeitalter des Absolutismus In Die Zeit Hrsg Welt und Kulturgeschichte Band 9 Bucerius Hamburg 2006 ISBN 3 411 17599 0 Helmut Neuhaus Zeitalter des Absolutismus 1648 1789 In Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung Reclam Stuttgart 1997 ISBN 3 15 017001 X Epochendarstellungen Heinz Duchhardt Matthias Schnettger Barock und Aufklarung In Grundriss der Geschichte neu bearbeitete und erweiterte Auflage von Das Zeitalter des Absolutismus 5 Auflage Band 11 De Gruyter Oldenbourg Berlin Boston 2015 ISBN 978 3 11 034583 4 Gunter Barudio Das Zeitalter des Absolutismus und der Aufklarung 1648 1779 Fischer Weltgeschichte Band 25 Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 1981 Walther Hubatsch Das Zeitalter des Absolutismus 1600 1789 4 erganzte Auflage Westermann Braunschweig 1975 ISBN 3 14 160357 X Johannes Kunisch Absolutismus Europaische Geschichte vom Westfalischen Frieden bis zur Krise des Ancien Regime UTB Bd 1426 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 ISBN 3 8252 1426 5 Rudolf Vierhaus Staaten und Stande Vom Westfalischen bis zum Hubertusburger Frieden 1648 bis 1763 Propylaen Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 548 33143 2 Fritz Wagner Europa im Zeitalter des Absolutismus und der Aufklarung Handbuch der europaischen Geschichte Band 4 Union Stuttgart 1968 3 Auflage Klett Cotta Stuttgart 1996 ISBN 3 12 907560 7 Allgemeines und Forschungskonzept Perry Anderson Die Entstehung des absolutistischen Staates Suhrkamp Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 518 10950 2 Ronald G Asch Heinz Duchhardt Hrsg Der Absolutismus ein Mythos Strukturwandel monarchischer Herrschaft in West und Mitteleuropa ca 1550 1700 Bohlau Koln 1996 ISBN 3 412 06096 8 Darin Nicholas Henshall Early Modern Absolutism 1550 1700 Political Reality or Propaganda S 25 53 uibk ac at Digitalisat Peter Baumgart Absolutismus ein Mythos Aufgeklarter Absolutismus ein Widerspruch Reflexionen zu einem kontroversen Thema gegenwartiger Fruhneuzeitforschung In Zeitschrift fur historische Forschung Bd 27 2000 S 573 589 Dazu die Replik von Heinz Duchhardt Die Absolutismusdebatte eine Antipolemik In Historische Zeitschrift Bd 275 2002 S 323 331 Richard Bonney L absolutisme Que sais je Bd 2486 PUF Paris 1989 ISBN 2 13 042616 6 Nicholas Henshall The Myth of Absolutism Change and Continuity in Early Modern European Monarchy Longman London 1992 ISBN 0 582 05618 7 Dazu die Rezension von Heinz Duchhardt Absolutismus Abschied von einem Epochenbegriff In Historische Zeitschrift Bd 258 1994 S 113 122 Ernst Hinrichs Fursten und Machte Zum Problem des europaischen Absolutismus Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2000 ISBN 3 525 36245 5 Leonhard Horowski Das Europa der Konige Macht und Spiel an den Hofen des 17 und 18 Jahrhunderts Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2017 ISBN 978 3 498 02835 0 Georg Seiderer Uber die Rechtmassigkeit politischer Herrschaft Die Staatslehre des Absolutismus In G Hamann Welt und Kulturgeschichte Bd 9 Zeitalter des Absolutismus Zeitverlag 2006 ISBN 3 411 17599 0 S 162 172 Lothar Schilling Hrsg Absolutismus ein unersetzliches Forschungskonzept Eine deutsch franzosische Bilanz L absolutisme un concept irremplacable Pariser Historische Studien Bd 79 Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58095 2 perspectivia net Digitalisat Martin Wrede Absolutismus In Friedrich Jaeger Hrsg Enzyklopadie der Neuzeit Bd 1 Metzler Stuttgart Weimar 2005 Sp 24 34 Landerspezifisches Gunter Barudio Absolutismus Zerstorung der libertaren Verfassung Studien zur karolinischen Eingewalt in Schweden zwischen 1680 und 1693 Frankfurter Historische Abhandlungen Bd 13 Steiner Wiesbaden 1976 Fanny Cosandey Robert Descimon L absolutisme en France Histoire et historiographie Points Seuil Bd 313 Edition du Seuil Paris 2002 ISBN 2 02 048193 6 Kersten Kruger Absolutismus in Danemark Ein Modell fur Begriffsbildung und Typologie 1979 Wieder abgedruckt in ders Formung der fruhen Moderne Ausgewahlte Aufsatze Geschichte Forschung und Wissenschaft Bd 14 Lit Munster 2005 ISBN 3 8258 8873 8 S 145 178 Vorschau Petr Mata Thomas Winkelbauer Hrsg Die Habsburgermonarchie 1620 bis 1740 Leistungen und Grenzen des Absolutismusparadigmas Franz Steiner Stuttgart 2006 ISBN 3 515 08766 4 Olaf Morke Die Diskussion um den Absolutismus als Epochenbegriff Ein Beitrag uber den Platz Katharinas II in der europaischen Politikgeschichte In Eckhard Hubner Jan Kusber Peter Nitsche Hrsg Russland zur Zeit Katharinas II Absolutismus Aufklarung Pragmatismus Bohlau Koln Weimar Wien 1998 ISBN 3 412 13097 4 S 9 32 Volker Press Vom Standestaat zum Absolutismus 50 Thesen zur Entwicklung des Standewesens in Deutschland In Peter Baumgart Hrsg Standetum und Staatsbildung in Brandenburg Preussen Ergebnisse einer Fachtagung Berlin 1983 S 319 326 Heinz Schilling Hofe und Allianzen Deutschland 1648 1763 Siedler Deutsche Geschichte Band 6 btb 1998 ISBN 3 442 75523 9 Solvi Sogner Krig og fred 1660 1780 Aschehougs Norges historie Bd 6 Oslo 1996 ISBN 82 03 22019 3 Gunter Vogler Absolutistische Herrschaft und standische Gesellschaft Reich und Territorien von 1648 bis 1790 UTB Bd 1898 Ulmer Stuttgart 1996 ISBN 3 8252 1898 8 Adam Wandruszka Zum Absolutismus Ferdinands II In Mitteilungen des Oberosterreichischen Landesarchives Bd 14 1984 S 261 268 ooegeschichte at PDF Peter Wick Versuche zur Errichtung des Absolutismus in Mecklenburg in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts 2022 doi 10 1515 9783112568729 Weblinks Wiktionary Absolutismus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Suche nach Absolutismus In Deutsche Digitale Bibliothek Suche nach Absolutismus im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Absolutismus in Thuringen PDF 82 kB Kongeloven Konigsgesetz danisch Absolutismus und Erbkonigtumsdokument danisch Einzelnachweise Dagmar Freist Absolutismus Kontroversen um die Geschichte Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 S 88 Tobias Bevc Politische Theorie UVK Konstanz 2007 ISBN 978 3 8252 2908 5 S 62 Zitiert nach Dagmar Freist Absolutismus Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 S 12 Zur Verwurzelung dieser Begrifflichkeit im alteren rechtswissenschaftlichen Diskurs siehe Eberhard Isenmann Plenitudo potestatis und Delegation Die hohere und hochste Gewalt in Rechtsgutachten vornehmlich fur deutsche Stadte in Spatmittelalter und fruher Neuzeit In Gerhard Dilcher Diego Quaglioni Hrsg Die Anfange des offentlichen Rechts Bd 3 Auf dem Wege zur Etablierung des offentlichen Rechts zwischen Mittelalter und Moderne Duncker amp Humblot Berlin 2011 ISBN 978 3 428 13705 3 S 197 241 a b Uwe Backes Autokratien Nomos Baden Baden 2022 ISBN 978 3 7489 2395 4 S 65 Barbara Stollberg Rilinger Die Aufklarung Europa im 18 Jahrhundert 5 Auflage Reclam Stuttgart 2021 ISBN 978 3 15 018882 8 S 204 f Wolfgang Reinhard Das Wachstum der Staatsgewalt Historische Reflexionen In Der Staat 31 Heft 1 1992 S 59 75 insbesondere S 59 Dagmar Freist Absolutismus Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 S 35 Uwe Backes Autokratien Nomos Baden Baden 2022 S 66 Dagmar Freist Absolutismus Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 S 34 Alexander Schwan Politische Theorien des Rationalismus und der Aufklarung In Hans Joachim Lieber Hrsg Politische Theorien von der Antike bis zur Gegenwart Bundeszentrale fur politische Bildung bpb Bonn 1993 S 164 172 Wolfgang Weber Absolutismus In Dieter Nohlen Hrsg Lexikon der Politik Band 7 Politische Begriffe Directmedia Berlin 2004 S 21 Martin Peters Altes Reich und Europa Der Historiker Statistiker und Publizist August Ludwig v Schlozer 1735 1809 2 korr Auflage Lit Verlag Munster 2005 S 8 Wilhelm Roscher Geschichte der National Oekonomik in Deutschland R Oldenbourg Munchen 1874 S 380 f a b Heinz Duchhardt Barock und Aufklarung 16 18 Jahrhundert 4 Auflage R Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 49744 1 S 169 f Vgl dazu den Forschungsuberblick bei Kunisch Absolutismus S 179 206 Nicholas Henshall The Myth of Absolutism Change and Continuity in Early Modern 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Revolutionen und Reformen 1789 1848 49 Cornelsen Verlag Berlin 1990 ISBN 3 454 59661 0 Wolfgang Mager Frankreich vom Ancien Regime zur Moderne Kohlhammer Stuttgart Berlin Koln 1980 ISBN 3 17 004695 0 Hubert Christian Ehalt Ausdrucksformen absolutistischer Herrschaft Der Wiener Hof im 17 und 18 Jahrhundert Oldenbourg Munchen 1980 ISBN 3 486 42371 1 S 88 f Gerd Schwerhoff Zivilisationsprozess und Geschichtswissenschaft Norbert Elias Forschungsparadigma in historischer Sicht In Historische Zeitschrift 266 Heft 1 S 561 606 das Zitat S 584 Zitiert nach Dagmar Freist Absolutismus Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 S 27 Barbara Stollberg Rilinger Die Aufklarung Europa im 18 Jahrhundert 5 Auflage Reclam Stuttgart 2021 S 217 f und 252 ff a b Artikel Enevaelden Solvi Sogner Krig og fred 1660 1780 Oslo 1996 S 13 Solvi Sogner Krig og fred 1660 1780 Oslo 1996 S 14 ff Ola Mestad Suvereniteten tilbakegitt det norske folk ved Kieltraktaten In norsk Historisk Tidskrift Bd 93 Nr 1 2014 S 35 65 hier S 38 a b Den souveraine Konge Lov Underskreven den 14 Novemb 1665 Wolfgang Reinhard Geschichte der Staatsgewalt Munchen 2002 ISBN 3 406 45310 4 S 75 Birgit Logstrup Enevaelden og enhedsriget Memento vom 4 Februar 2013 im Internet Archive Der Konig beauftragte seinen Bibliothekar Peder Schumacher Griffenfeld mit der Ausarbeitung des Konigsgesetzes Auf diesen hatten wahrend seiner Auslandsstudien die staatsrechtlichen Theorien des Hugo Grotius einen grossen Einfluss gewonnen De jure belli ac pacis Uber das Recht des Kriegs und des Friedens Paris 1625 1 Buch Kapitel 3 Abschn 8 f Kongeloven Sogner S 18 De jure belli ac pacis Uber das Recht des Kriegs und des Friedens Paris 1625 1 Buch Kapitel 3 Abschn 7 a b Oystein Rian Hvorfor var der ikke bordmennene som forlot Fredrik 6 In norsk Historisk Tidskrift Bd 93 Nr 1 2014 S 9 33 hier S 26 a b Oystein Rian Hvorfor var der ikke bordmennene som forlot Fredrik 6 In norsk Historisk Tidskrift Bd 93 Nr 1 2014 S 9 33 hier S 18 Oystein Rian Hvorfor var der ikke bordmennene som forlot Fredrik 6 In norsk Historisk Tidskrift Bd 93 Nr 1 2014 S 9 33 hier S 19 Oystein Rian Hvorfor var der ikke bordmennene som forlot Fredrik 6 In norsk Historisk Tidskrift Bd 93 Nr 1 2014 S 9 33 hier S 18 Fn 45 a b Oystein Rian Hvorfor var der ikke bordmennene som forlot Fredrik 6 In norsk Historisk Tidskrift Bd 93 Nr 1 2014 S 9 33 hier S 23 Oystein Rian Hvorfor var der ikke bordmennene som forlot Fredrik 6 In norsk Historisk Tidskrift Bd 93 Nr 1 2014 S 9 33 hier S 27 a b Heinz Duchhardt Matthias Schnettger Barock und Aufklarung 5 Auflage Oldenbourg Munchen 2015 ISBN 978 3 486 76730 8 S 97 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 1 Vom Feudalismus des Alten Reichs bis zur defensiven Modernisierung der Reformara 1700 1815 C H Beck Munchen 1987 S 246 Wolfgang Neugebauer Brandenburg Preussen in der Fruhen Neuzeit Politik und Staatsbildung im 17 und 18 Jahrhundert In derselbe Hrsg Handbuch der preussischen Geschichte Bd 1 Das 17 und 18 Jahrhundert und Grosse Themen der Geschichte Preussen Walter de Gruyter Berlin New York 2009 ISBN 978 3 11 014091 0 S 113 410 hier S 173 und 181 f Julius H Schoeps Preussen Geschichte eines Staates Ullstein Berlin 2001 S 31 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 S 83 86 Hans Rosenberg Bureaucracy aristocracy and autocracy The Prussian experience 1660 1815 Harvard University Press Cambridge 1958 S 34 ff Wolfgang Neugebauer Brandenburg Preussen in der Fruhen Neuzeit Politik und Staatsbildung im 17 und 18 Jahrhundert In derselbe Hrsg Handbuch der preussischen Geschichte Bd 1 Walter de Gruyter Berlin New York 2009 S 113 410 hier S 182 f Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 S 83 Gerd Heinrich Geschichte Preussens Staat und Dynastie Propylaen Frankfurt am Main 1981 S 146 hier das Zitat und 165 170 Heinz Duchhardt Matthias Schnettger Barock und Aufklarung 5 Auflage Oldenbourg Munchen 2015 S 97 100 Heinz Schilling Hofe und Allianzen Deutschland 1648 1763 Siedler Berlin 1994 S 371 Wolfgang Neugebauer Brandenburg Preussen in der Fruhen Neuzeit Politik und Staatsbildung im 17 und 18 Jahrhundert In derselbe Hrsg Handbuch der preussischen Geschichte Bd 1 Walter de Gruyter Berlin New York 2009 S 113 410 hier S 263 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 1 Vom Feudalismus des Alten Reichs bis zur defensiven Modernisierung der Reformara 1700 1815 C H Beck Munchen 1987 S 229 Heinz Duchhardt Matthias Schnettger Barock und Aufklarung 5 Auflage Oldenbourg Munchen 2015 S 97 100 Ernst Hinrichs Fursten und Machte Zum Problem des europaischen Absolutismus Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2000 ISBN 3 525 36245 5 S 85 Heinz Schilling Hofe und Allianzen Deutschland 1648 1763 Siedler Berlin 1994 S 371 Wolfgang Neugebauer Brandenburg Preussen in der Fruhen Neuzeit Politik und Staatsbildung im 17 und 18 Jahrhundert In derselbe Hrsg Handbuch der preussischen Geschichte Bd 1 Walter de Gruyter Berlin New York 2009 S 113 410 hier S 324 f Heinz Duchhardt Matthias Schnettger Barock und Aufklarung 5 Auflage Oldenbourg Munchen 2015 S 101 Johannes Kunisch Absolutismus Europaische Geschichte vom Westfalischen Frieden bis zur Krise des Ancien Regime UTB Stuttgart 1999 S 9 Dagmar Freist Absolutismus Kontroversen um die Geschichte Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 S 9 ff und 110 hier das Zitat Peter Baumgart Absolutismus ein Mythos Aufgeklarter Absolutismus ein Widerspruch Reflexionen zu einem kontroversen Thema gegenwartiger Fruhneuzeitforschung In Zeitschrift fur Historische Forschung 27 Heft 4 2000 S 573 589 das Zitat S 583 Anm 38 Martin Wrede Ludwig XIV Der Kriegsherr aus Versailles Theiss Darmstadt 2015 ISBN 978 3 8062 3160 1 S 246 Normdaten Sachbegriff GND 4000243 3 lobid OGND AKS LCCN sh85037238 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Absolutismus amp oldid 235898868