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Friedrich III danisch Frederik III 18 Marz 1609 in Haderslev deutscher Name Hadersleben 9 Februar 1670 in Kopenhagen war Konig von Danemark und Norwegen von 1648 bis 1670 und Graf von Oldenburg und Delmenhorst von 1667 bis 1670 Konig Friedrich III von Danemark und NorwegenFriedrich III begrundete den Absolutismus in Danemark und Norwegen der in Norwegen uber fast 150 und in Danemark uber 200 Jahre Bestand hatte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Geistlicher Furst 1 2 Beginn der Konigsherrschaft 1 3 Krieg gegen Schweden 1 4 Vertragsmassiger Staatsstreich 2 Heirat und Nachkommen 3 Vorfahren 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich III war der dritte Sohn von Christian IV von Danemark und Norwegen 1577 1648 und dessen erster Gemahlin Anna Katharina von Brandenburg der altesten Tochter des Kurfursten Joachim Friedrich von Brandenburg 1546 1608 aus dessen erster Ehe mit Katharina 1549 1602 Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg Kustrin 1513 1571 Geistlicher Furst Bearbeiten nbsp Friedrich als Kind von Pieter IsaacszSein Vater versuchte uber ihn Einfluss auf die norddeutschen Bistumer zu erlangen Bereits mit funf Jahren wurde der evangelisch getaufte Friedrich Domherr in Verden ein Jahr spater auch in Bremen 1619 gelang es seinem Vater ihn zum Koadjutor von Verden wahlen zu lassen und von 1623 bis 1629 war er dort auch Bischof Zusatzlich wurde er 1626 Koadjutor von Osnabruck und auch in Halberstadt war er Dompropst Wegen des Dreissigjahrigen Krieges wuchs der junge Friedrich jedoch in Danemark auf Im Lubecker Frieden am 12 Mai 1629 musste Christian IV auf Friedrichs Anspruche in den norddeutschen Bistumern verzichten 1631 ernannte sein Vetter der Erzbischof von Bremen Johann Friedrich von Schleswig Holstein Gottorf ihn zum Koadjutor von Bremen Als Johann Friedrich 1634 starb wurde Friedrich als Friedrich II sein Nachfolger als Erzbischof von Bremen und ebenso als Bischof von Verden Die anderen Bischofssitze behielt er weiter was unter katholischen Kirchenfursten jener Zeit nicht minder ublich war Vgl etwa Heinrich XXVII von Schwarzburg und Ferdinand I von Munster Bereits zu seiner Bremer Zeit war Christoffer von Gabel Friedrichs enger Vertrauter der seine Finanzen abwickelte Diese Titel die mit dem Besitz der jeweiligen Hochstifte verbunden waren verlor er im Frieden von Bromsebro 1645 wieder als Bremen und Verden nach dem von Danemark verlorenen Torstenssonkrieg in den Besitz Schwedens ubergingen Dieses Recht wurde im Westfalischen Frieden bestatigt Als Ersatz fur die entgangenen Einnahmen wurde Friedrich 1647 zum Statthalter der Herzogtumer Schleswig und Holstein ernannt Beginn der Konigsherrschaft Bearbeiten Nach dem Tod seines alteren Bruders des Kronprinzen Christian 1647 war er der alteste Sohn seines Vaters trotzdem wahlte ihn der danische Reichsrat nach dem Tode Christians IV am 28 Februar 1648 erst nach langen Verhandlungen und Zugestandnissen seitens Friedrichs Am 8 Mai unterschrieb er eine vorlaufige Wahlkapitulation bei seiner Huldigung unterschrieb er die endgultige Fassung 1 Bereits zu Beginn seiner Herrschaft versuchte Friedrich sich von der Ubermacht des Adels zu befreien insbesondere von der sogenannten Schwiegermutterpartei den Ehemanner seiner Halbschwestern aus der zweiten morganatischen Ehe seines Vaters mit Kirsten Munk Als Erster wurde gleich 1648 Christian von Pentz entlassen der bereits bei Christian IV wegen Trunksucht in Ungnade gefallen war Gegen den machtigsten der Schwiegersohne den Reichshofmeister Corfitz Ulfeldt stellte Friedrich Untersuchungen wegen Veruntreuung an Die Behauptung der Dina Vinhofvers 1651 Ulfeldt plane einen Mordanschlag auf den Konig fuhrte zu Ulfeldts Flucht unter Mitnahme seines Vermogens nach Schweden wo er Karl X Gustav im Krieg gegen Danemark ab 1657 unterstutzte Seine Frau Friedrichs Halbschwester Leonora Christina wurde unter seiner Herrschaft 1663 festgenommen und verbrachte fast 22 Jahre im Gefangnis Mehr Vertrauen als in den Adel setzte Friedrich III in seinen langjahrigen burgerlichen Wegbegleiter Christoffer Gabel den er zum Koniglichen Kammerschreiber und Umschlagsverwalter ernannte und der zeit seines Lebens sein wichtigster Berater war 1648 grundete Friedrich der ein Freund von Buchern Kunstwerken und Raritaten war die Danische Konigliche Bibliothek die heutige Nationalbibliothek des Landes Krieg gegen Schweden Bearbeiten nbsp Friedrich III von Danemark und NorwegenAm 1 Juli 1657 erklarte Friedrich Schweden den Krieg Er hoffte damit die im Torstenssonkrieg 1645 verlorenen Gebiete zuruckzugewinnen Die Gelegenheit dazu schien im Sommer 1657 gunstig da er den schwedischen Konig durch den Krieg in Polen beschaftigt glaubte Dieser hatte am 20 Juni 1657 in der Schlacht bei Czarny Ostrow den Verlust seines Trosses hinnehmen mussen Karl X Gustav verliess sofort den polnischen Kriegsschauplatz und marschierte am 30 Januar 1658 uber das Eis des Kleinen und Grossen Belt in Danemark ein und bedrohte Kopenhagen Unterstutzt wurde er von Herzog Friedrich III von Schleswig Holstein Gottorf der zusammen mit seinem Kanzler Johann Adolph Kielmann von Kielmannsegg die Abhangigkeit des Herzogtums Schleswig Holstein Gottorf von Danemark beenden wollte Geldmittel erhielt er von Corfitz Ulfeldt Friedrich der nicht mit einem Angriff auf Seeland gerechnet hatte musste bereits am 28 Februar 1658 in den Frieden von Roskilde einwilligen wodurch er Schonen Halland Blekinge Bohusland die Inseln Bornholm und Hven und das Stift Drontheim an Schweden abtreten und die Souveranitat des Herzogs von Schleswig Holstein Gottorf anerkennen musste Im August 1658 griffen die Schweden erneut Kopenhagen an und belagerten die Stadt anderthalb Jahre lang Friedrich berief mit Hans von Schack einen erfahrenen Soldaten und Festungskommandanten zum Oberkommandierenden und konnte im Verbund mit einer hollandischen Hilfsflotte unter Opdam sowie mit Hilfe des Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg den Angriff bei Nyborg am 14 November 1659 abwehren und so die Souveranitat Danemarks retten Nach dem Tod des schwedischen Konigs wurde im Frieden von Kopenhagen am 5 Juni 1660 im Wesentlichen die Vereinbarung aus dem Roskilde Vertrag bestatigt allerdings fielen Trondheim und Bornholm an Danemark zuruck und die Insel Ven ging in schwedischen Besitz uber 2 Vertragsmassiger Staatsstreich Bearbeiten Friedrich berief hierauf einen Reichstag ein um mit ihm uber die Konsolidierung der Finanzen der Armee der Marine und des Handels zu beraten Die Geistlichkeit und der Burgerstand betrachteten als Mittel dazu die Demutigung des Adels und die Erhohung der koniglichen Macht weshalb Danemark fur ein Erbreich in mannlicher und weiblicher Linie und der Konig fur vollig souveran erklart wurde 13 Oktober 1660 Am 18 Oktober 1660 legten die Stande nach der Erbhuldigung einen erneuten Eid gegenuber dem nun absolutistischen Herrscher ab 3 Am 10 Januar 1661 wurde ihm die entsprechende Akte das Souveranitatsgesetz uberreicht und am 14 November 1665 unterzeichnete er das von Peder Schumacher Griffenfeld entworfene Konigsgesetz danisch Kongelov die lex regia nach welchem in Danemark und Norwegen eine vollig unumschrankte Monarchie hergestellt und der Reichsrat wie der Reichstag abgeschafft wurden doch wagte man diese Neuerungen erst bei der Kronung des Nachfolgers 1670 vollstandig bekannt zu machen Heirat und Nachkommen Bearbeiten nbsp Friedrich III und Sophie Amalie von Braunschweig Calenberg1643 heiratete er Sophie Amalie von Braunschweig Calenberg 1628 1685 die ihm die folgenden acht Kinder gebar Christian V 15 April 1646 25 August 1699 Konig von Danemark 1667 Charlotte Amalie von Hessen Kassel Anna Sophie 1 September 1647 1 Juli 1717 1666 Johann Georg III Kurfurst von Sachsen Friederike Amalie 11 April 1649 30 Oktober 1704 1667 Christian Albrecht Herzog von Schleswig Holstein Gottorf Wilhelmine Ernestine 30 Juni 1650 23 April 1706 1671 Karl II Kurfurst von der Pfalz Friedrich 11 Oktober 1651 14 Marz 1652 Georg 1 Mai 1653 8 November 1708 Prinzgemahl von Grossbritannien 1683 Konigin Anna Ulrike Eleonore 11 September 1656 26 Juli 1693 1680 Karl XI Konig von Schweden Dorothea 16 November 1657 15 Mai 1658 Zudem war er Vater des unehelichen Sohnes Ulrich Friedrich Graf von Guldenlow Laurvig 1638 1704 Vorfahren Bearbeiten Christian III Konig von Danemark und Norwegen 1503 1559 Friedrich II Konig von Danemark und Norwegen 1534 1588 Dorothea von Sachsen Lauenburg 1511 1571 Christian IV Konig von Danemark und Norwegen 1577 1648 Ulrich Herzog von Mecklenburg 1527 1603 Sophie von Mecklenburg 1557 1631 Elisabeth von Danemark 1524 1586 Friedrich III Konig von Danemark und Norwegen Johann Georg Kurfurst von Brandenburg 1525 1598 Joachim Friedrich Kurfurst von Brandenburg 1546 1608 Sophia von Liegnitz 1525 1546 Anna Katharina von Brandenburg 1575 1612 Johann Markgraf von Brandenburg Kustrin 1513 1571 Katharina von Brandenburg Kustrin 1549 1602 Katharina von Braunschweig Wolfenbuttel 1518 1574 Siehe auch BearbeitenStammtafel der danischen KonigeLiteratur BearbeitenKnud Fabricius Kongeloven Dens tilblivelse og plads i samtidens Natur og arveretlige udvikling En historisk undersogelse Kopenhagen 1920 Reprografischer Nachdruck 1971 ISBN 87 7500 810 6 Karl Ernst Hermann Krause Friedrich II Erzbischof von Bremen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 518 f Hermann Kellenbenz Friedrich II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 503 f Digitalisat Robert Bohn Danische Geschichte C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 44762 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich III Danemark und Norwegen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Friedrich III im VD 17 Literatur von und uber Friedrich III im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kunstkammer dk Frederik III 1609 1670 ruled 1648 70 Memento vom 11 April 2005 im Internet Archive PDF Download drei Seiten auf Englisch 12 kB Einzelnachweise Bearbeiten Fabricius S 95 Vertragstext Frieden von Kopenhagen schwedisch Institut for Kultur og Samfund Aarhus Universitet Danemark abgerufen am 9 Juni 2013 Walter Baumgartner Hrsg Ostsee Barock Texte und Kultur Nordische Geschichte Band 4 LIT Verlag Munster 2006 ISBN 3 8258 9987 X ISSN 2075 3306 S 154 306 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche VorgangerAmtNachfolgerPhilipp Sigismund von Braunschweig WolfenbuttelBischof von Verden 1623 1629Franz Wilhelm von WartenbergJohann Friedrich von Schleswig Holstein GottorfBischof von Verden 1634 1644sakularisiertJohann Friedrich von Schleswig Holstein GottorfErzbischof von Bremen 1634 1648sakularisiertChristian IV Konig von Danemark 1648 1670Christian V Christian IV Konig von Norwegen 1648 1670Christian V Anton GuntherGraf von Oldenburg 1667 1670Christian V Anton GuntherGraf von Delmenhorst 1667 1670Christian V Protestantische Furstbischofe von Verden 1566 1648 Vorganger Georg von Braunschweig Luneburg rom kath Bischof Eberhard von Holle Philipp Sigismund von Braunschweig Wolfenbuttel Friedrich II III Prinz von Danemark Johann Friedrich von Schleswig Holstein Gottorf Friedrich III von Danemark 2 sakularisiert Normdaten Person GND 118693484 lobid OGND AKS LCCN n86021673 VIAF 88671949 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich III KURZBESCHREIBUNG Konig von Danemark und NorwegenGEBURTSDATUM 18 Marz 1609GEBURTSORT HaderslevSTERBEDATUM 9 Februar 1670STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich III Danemark und Norwegen amp oldid 235654155