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Georg von Braunschweig Wolfenbuttel 22 November 1494 4 Dezember 1566 in Verden war ab 1554 gewahlter und bestatigter Bischof von Minden und ab 1558 Erzbischof von Bremen und Bischof von Verden Wahrend er in Bremen und Verden die Einfuhrung der Reformation zuliess blieb im Bistum Minden der Katholizismus vorherrschend Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Reformation 4 Nachkommen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenGeorg war ein Sohn des Heinrich I von Braunschweig Luneburg Im Jahr nach seiner Geburt dankte sein Grossvater Wilhelm II von Braunschweig Calenberg Gottingen ab und durch Erbteilung bekam sein Vater einer von zwei parallelen Herzogen von Braunschweig Luneburg als Landesteil des Herzogtums das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Damit entstand auch die Welfenlinie Braunschweig Wolfenbuttel die das Furstentum bis 1634 regierte Georgs Vorganger in Bremen und Verden Christoph von Braunschweig Wolfenbuttel war sein Bruder Leben Bearbeiten1515 wurde er an der juristischen Fakultat der alten Universitat Koln Universitas Studii Coloniensis immatrikuliert Nach dem Tod von Johannes VII wurde er im Jahr 1527 zum Erzbischof von Riga postuliert er resignierte jedoch wegen Feindseligkeiten des Wolter von Plettenberg Er wurde 1534 Propst in Hildesheim 1535 Dompropst in Koln 1536 auch Dompropst in Bremen Ferner hatte er Kanonikate in St Gereon Koln und im Domkapitel zu Strassburg Im Oktober 1554 wurde er Bischof von Minden das nach den Reformationsbestrebungen seiner Vorganger unter ihm wieder zur Ruhe kam In Minden hatten sich die Welfen in mehreren Auseinandersetzungen gegen den fruheren Mindener Bischof Franz von Waldeck das Anrecht auf den Bischofsposten erkampft Georgs Vorganger Julius der in Minden den welfischen Herrschaftsanspruch ausfullen sollte resignierte aber nach nur kurzer Zeit als Bischof Elekt weil er uberraschend Erbprinz in Wolfenbuttel wurde Daher wahlte das Mindener Domkapitel kurzfristig als Ersatz den Welfen Georg zum Nachfolger von Bischof Julius Am 4 April 1558 wurde er einstimmig zum Erzbischof von Bremen und am 14 April zum Bischof von Verden gewahlt Er loste damit seinen verschwenderischen und hochverschuldeten Bruder Christoph ab Es gelang ihm die vorher unruhigen Bistumer zu ordnen und die Schulden abzubauen Die einzige Kriegshandlung wahrend seiner Regierung war die Wiedereroberung der Burg Ottersberg Georg wird als furstlicher feingebildeter Lebemann beschrieben der den Umgang mit Gelehrten liebte Er war gastfreundlich und wohltatig was ihm durch seine zahlreichen Pfrunden ermoglicht wurde Georg starb am 4 Dezember 1566 in Verden Bestattet wurde er im Dom zu Verden Das gemeinsame Grabmal errichtete Furstbischof Philipp Sigismund von Braunschweig Wolfenbuttel Reformation BearbeitenIm Erzstift Bremen war die Reformation trotz des erbitterten Widerstandes des streng katholischen Christoph von Braunschweig Wolfenbuttel weit fortgeschritten Obwohl selbst katholisch aber wahrscheinlich durch seinen lutherischen Kanzler Heinrich Borcholt den reformatorischen Ideen zugefuhrt forderte Georg die Reformation indem er in Verden die von Luther gebilligte Bremische Kirchenordnung 1 einfuhrte Um diese zu sichern nahm er 1564 Eberhard von Holle zum Koadjutor von Verden an in Bremen verweigerte das Domkapitel dazu seine Zustimmung In Minden scheint er sich neutral verhalten zu haben Papst Pius V hatte Georg 1566 noch aufgefordert im Interesse des katholischen Glaubens zu handeln was Georg aber ignorierte Auf seinem Totenbett empfing er das Abendmahl unter beiderlei Gestalt Nachkommen BearbeitenGeorg blieb unverheiratet zeugte aber mit seiner aus dem Elsass stammenden Lebensgefahrtin Ottilie Lorima zwei illegitime Sohne Willhelm und Heinrich bekannt als Dux von Ehrstein Beide fielen aber noch in jungen Jahren Literatur BearbeitenKarl Ernst Hermann Krause Georg Erzbischof von Bremen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 635 637 Hans Wohltmann Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 208 f Digitalisat Weblinks BearbeitenDeutsche Biographie Georg Herzog von Braunschweig Luneburg Eintrag zu Georg von Braunschweig Luneburg auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Die Bremische Kirchenordnung von 1534 mit ausfuhrlicher Einfuhrung abgedruckt im Bremischen Jahrbuch zweite Serie erster BandVorgangerAmtNachfolgerChristoph von Braunschweig Wolfenbuttel nbsp Erzbischof von Bremen 1558 1566Heinrich von Sachsen LauenburgChristoph von Braunschweig WolfenbuttelBischof von Verden 1558 1566Eberhard von HolleJulius von Braunschweig LuneburgBischof von Minden 1554 1566Hermann von SchauenburgRomisch katholische Bischofe von Verden 775 1633 Romisch katholische Bischofe 775 1566 Suitbert Patto Tanko Haruth Haligad Walter Herluf Wigbert Bernhard I Adalward Amelung Bruno I Erp Bernhard II Wigger Dietmar I Bruno II Siegbert Richbert Hartwig Mazo Dietmar II Hermann Hugo Tammo Rudolf I Iso von Wolpe Luder von Borch Gerhard I von Hoya Konrad I Herzog von Braunschweig Luneburg Friedrich I Nikolaus von Kesselhut Johannes I Hake Daniel von Wichtrich Gerhard II vom Berge Rudolf II Heinrich I Johann II Otto II Dietrich von Nieheim Konrad II Konrad III Schisma 1407 bis 1417 Ulrich von Albeck von Papst Gregor XII eingesetzt Heinrich II von Gegenpapst Benedikt XIII eingesetzt Johannes III Berthold II Christoph von Braunschweig Wolfenbuttel Georg von Braunschweig Wolfenbuttel nachfolgend Eberhard von Holle protestantischer Furstbischof romisch katholischer Bischof 1630 1631 33 Franz Wilhelm von Wartenberg Nachfolger Valerio Maccioni apostolischer Vikar des Nordens Normdaten Person GND 119684012 lobid OGND AKS VIAF 32811436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Georg von Braunschweig WolfenbuttelKURZBESCHREIBUNG letzter katholischer Erzbischof von Bremen und Bischof von VerdenGEBURTSDATUM 22 November 1494STERBEDATUM 4 Dezember 1566STERBEORT Verden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg von Braunschweig Wolfenbuttel amp oldid 237822295