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Bertold von Landsberg als Bischof von Hildesheim Berthold II vor 1454 1 4 Mai 1502 auf Schloss Rotenburg bei Verden war Bischof von Verden und von Hildesheim Grabmal von Bertold von LandsbergInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Aufstieg zum Bischof von Verden 1 2 Bischof von Hildesheim 1 3 Grosse Fehde 1 4 Innere und Aussere Politik 1 5 Forderung kirchlichen und kulturellen Lebens 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAufstieg zum Bischof von Verden Bearbeiten Er stammte aus dem niedersachsischen Adelsgeschlecht Landsberg auch Landesbergen nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen westfalischen Geschlecht Sein Vater war Ulrich von Landsberg Berthold von Landsberg schrieb sich am 17 Mai 1454 zum Studium an der Universitat Rostock ein 2 Er studierte Rechtswissenschaften und wurde Doktor beider Rechte 3 Landsberg wurde Domherr in Verden und 1464 Domdechant Seit 1468 war er wegen der altersbedingten Kranklichkeit von Bischof Johannes III von Asel der eigentliche Leiter des Stifts Im Jahr 1470 drangte das Domkapitel Bischof Johann zum Amtsverzicht An dessen Stelle wahlte es Berthold von Landsberg Diese Wahl wurde von Papst Paul II bestatigt Bischof von Hildesheim Bearbeiten Im Jahr 1472 war er daran beteiligt mit Unterstutzung der Stadt Hildesheim seinen Vetter Henning vom Haus gegen verschiedene Gegenkandidaten zum Bischof von Hildesheim zu machen Dies fuhrte zu einer Fehde Da Henning von Hus sich gegen den Stiftsadel und den Dompropst nicht durchsetzen konnte und es zu weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen mit Braunschweig und Hessen kam trat er 1481 zu Gunsten Bertholds zuruck Auf entsprechende Bitte wurde dies vom Papst bestatigt Mit papstlicher Genehmigung konnte er als Administrator auch das Stift Verden weiter leiten Grosse Fehde Bearbeiten Er versuchte die finanziellen Probleme im Bistum Hildesheim durch neue Steuern zu beheben Dies fuhrte 1484 zu schweren Konflikten mit der Stadt Hildesheim in der Grossen Fehde Die Hildesheimer nahmen unter anderem Vasallen des Bischofs gefangen Berthold setzte kirchliche Strafen wie Bann und Interdikt ein Dennoch musste er nachgeben In der Folge begannen die Burger von Hildesheim die Befestigungsanlagen der Stadt zu verstarken Dem Befehl des Bischofs die Mauern auf den alten Stand zuruckzubauen leisteten die Burger keine Folge Der wieder ausbrechende Krieg war auf beiden Seiten von Zerstorung und Plunderung begleitet Erst 1486 kam es zu einem Vergleich und einem Friedensschluss Dennoch gab es weitere Spannungen Innere und Aussere Politik Bearbeiten Mit dem starksten Feind seines Vorgangers Herzog Wilhelm von Braunschweig schloss Berthold einen auf zwanzig Jahre angelegten Bundnisvertrag Allerdings zeigte sich bald dass Braunschweig Berthold nicht in seinen Auseinandersetzungen mit dem Stiftsadel unterstutzte Verschiedene norddeutsche Stadte schlossen sich gegen ihre Landesherren zusammen Unter diesen war auch Hildesheim Die Stadte Braunschweig und Hildesheim siegten 1483 gegen Herzog Heinrich von Braunschweig bei Bleckenstedt Wegen des nicht gerechtfertigten papstlichen Bannes gegen die Bistumer Hildesheim und Verden reiste Berthold 1488 nach Rom 4 Ihm gelang es nicht den Adel unter Kontrolle zu bringen Das Treiben eines Adeligen aus dem Hause Schwicheldt fuhrte dazu dass der Papst im Jahr 1500 die Hildesheimer Kirche erneut bannte Im Jahr 1493 schloss er einen ebenfalls auf zwanzig Jahre angelegten Schutzvertrag mit dem Erzstift Bremen Unter Erzbischof Johann Rode konnte das Bundnis nicht aufrechterhalten werden Forderung kirchlichen und kulturellen Lebens Bearbeiten Wegen der unruhigen Verhaltnisse im Stift Hildesheim residierte Berthold zumeist auf Schloss Rotenburg im Stift Verden Berthold war ein Forderer des kirchlichen Lebens So protegierte er den Kult der Eucharistie die Verehrung der heiligen Anna und der Diozesanpatrone In seiner Zeit kam es zur Reform der Kloster etwa von Isenhagen Ringelheim und Grauhof Auch war er Forderer der Kunst und Geschichtsschreibung Insbesondere fallt in seine Zeit der Neubau des Kirchenschiffs des Verdener Doms Dort wurde er auch begraben Die Bronzeplatte des Verstorbenen ist erhalten und berichtet uber den Tod des Bischofs am Tag vor Christi Himmelfahrt 1502 5 Literatur BearbeitenKarl Ernst Hermann Krause Berthold II In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 523 f Konrad Algermissen Landsberg Berthold II von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 155 f Digitalisat Friedrich W Ebeling Die deutschen Bischofe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts Bd 1 Leipzig 1858 S 2527 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berthold II von Landsberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Vgl dazu die Einschreibung von Bertoldus van Landesberghe zum Studium an der Universitat Rostock am 17 Mai 1454 Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Berthold von Landsberg im Rostocker Matrikelportal Siehe dazu auch die Promotion zum Bakkalar sowie die Promotion zum Magister von Berthold von Landsberg im Rostocker Matrikelportal Carl Janig Hrsg Liber confraternitatis B Marie de Anima Teutonicorum de urbe quem rerum Germanicarum cultoribus offerunt sacerdotes aedis Teutonicae B M de Anima urbis in anni sacri exeuntis memoriam Typographia Polyglotta Rom 1875 S 29 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Vgl Till Warning Neue Fragen zu alten Inschriften im Dom und in St Andreas Verden In Jahrbuch fur den Landkreis Verden 2019 ebd 2018 ISSN 0948 9584 S 159 174 VorgangerAmtNachfolgerJohannes III von AselBischof von Verden 1470 1502Christoph von Braunschweig WolfenbuttelHenning vom HausBischof von Hildesheim 1481 1502Erich II von Sachsen LauenburgRomisch katholische Bischofe von Verden 775 1633 Romisch katholische Bischofe 775 1566 Suitbert Patto Tanko Haruth Haligad Walter Herluf Wigbert Bernhard I Adalward Amelung Bruno I Erp Bernhard II Wigger Dietmar I Bruno II Siegbert Richbert Hartwig Mazo Dietmar II Hermann Hugo Tammo Rudolf I Iso von Wolpe Luder von Borch Gerhard I von Hoya Konrad I Herzog von Braunschweig Luneburg Friedrich I Nikolaus von Kesselhut Johannes I Hake Daniel von Wichtrich Gerhard II vom Berge Rudolf II Heinrich I Johann II Otto II Dietrich von Nieheim Konrad II Konrad III Schisma 1407 bis 1417 Ulrich von Albeck von Papst Gregor XII eingesetzt Heinrich II von Gegenpapst Benedikt XIII eingesetzt Johannes III Berthold II Christoph von Braunschweig Wolfenbuttel Georg von Braunschweig Wolfenbuttel nachfolgend Eberhard von Holle protestantischer Furstbischof romisch katholischer Bischof 1630 1631 33 Franz Wilhelm von Wartenberg Nachfolger Valerio Maccioni apostolischer Vikar des Nordens Normdaten Person GND 135667585 lobid OGND AKS VIAF 33220614 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berthold II von LandsbergALTERNATIVNAMEN Bertold von LandsbergKURZBESCHREIBUNG Bischof von Verden und HildesheimGEBURTSDATUM vor 1464STERBEDATUM 4 Mai 1502STERBEORT Rotenburg Wumme Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berthold II von Landsberg amp oldid 228757144