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Konrad von Vechta tschechisch Konrad z Vechty um 1370 vermutlich in Bremen 24 Dezember 1431 auf Schloss Raudnitz war Bischof und Elekt von Verden Bischof von Olmutz Administrator und Erzbischof von Prag sowie Munzmeister und Unterkammerer von Bohmen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 1 1 Bischof von Verden 1 2 Konigliche Amter 1 3 Bischof von Olmutz 1 4 Erzbischof von Prag 2 LiteraturHerkunft und Werdegang BearbeitenKonrad von Vechta entstammte vermutlich der gleichnamigen Bremer Ratsherrenfamilie Er gehorte schon fruh zu den Anhangern des bohmischen Konigs Wenzel IV auf dessen Empfehlung er zahlreiche Pfrunden erhielt 1395 versuchte der Konig jedoch vergeblich Konrad den Regensburger Bischofsstuhl zu verschaffen Bischof von Verden Bearbeiten Auf Veranlassung Konig Wenzels IV berief Papst Bonifaz IX Konrad von Vechta 1400 zum Bischof von Verden Wahrend seiner kurzen Amtszeit versuchte Konrad den Bischofssitz von Verden nach Luneburg zu verlegen Nachdem Konig Wenzel ein halbes Jahr spater im Reich abgesetzt wurde verlor Konrad von Vechta seinen Schutzherren Am 25 September 1402 bestatigte der Papst den zuvor abgesetzten Konrad von Soltau erneut zum Bischof von Verden Trotzdem fuhrte Konrad von Vechta bis 1407 den Titel eines Elekten von Verden Konigliche Amter Bearbeiten Nachdem Konrad sein Verdener Bischofsamt 1402 verlor wurde er da er als Finanzexperte galt koniglicher Munzmeister in Bohmen 1405 1412 bekleidete er das Amt des Unterkammerers und war 1405 1406 und 1411 1413 Mitglied des koniglichen Rates und damit faktisch Mitregent Seit 1410 war er auch Propst von Melnik und damit gleichzeitig Domherr von Prag Bischof von Olmutz Bearbeiten Im Juni 1408 wurde Konrad von Vechta durch Konig Wenzel IV zum Bischof von Olmutz vorgeschlagen Schon im selben Jahr verlieh er in Kremsier Lehen aus dem Olmutzer Sprengel Obwohl uber seine Priester oder Bischofsweihe nichts bekannt ist trug er seit dem 20 Februar 1409 den Bischofstitel Da er weiterhin das Amt des Unterkammerers ausubte hielt er sich in Olmutz nur selten auf blieb jedoch bis 1413 dortiger Bischof Erzbischof von Prag Bearbeiten nbsp Wappen Konrad von Vechta Erzbischof von Prag 1413 1421 Nach der Resignation des Prager Erzbischofs Sigismund Albik von Unicov 1412 wurde Konrad von Vechta auf Wunsch Wenzels IV zum Administrator der Diozese Prag bestellt Gleichzeitig verzichtete er auf das Amt des Unterkammerers Am 20 Februar 1413 wurde er vom Gegenpapst Johannes XXIII zum Prager Erzbischof ernannt Das Amt des Propstes von Melnik und das Prager Kanonikat trat er an seinen Bruder Konstantin ab der Domherr von Bremen war Obwohl vermutet wird dass Konrad von Vechta erst 1416 die Weihen empfing ubte er das Prager Bischofsamt energisch und tatkraftig aus Als Generalvikar und Offizial bestatigte er Wenzel von Kurim Konrad veranstaltete mehrere Diozesansynoden Ausserdem versuchte er die Verwaltung zu reformieren und durch den Verkauf von Gutern die schwierige wirtschaftliche Lage des Bistums zu verbessern In seine Amtszeit fiel der Beginn der Hussitenbewegung in der sich Konrad zunachst um einen Ausgleich bemuhte Obwohl er nicht am Konzil von Konstanz teilnahm veroffentlichte er 1417 dennoch die antihussitischen Dekrete und achtete auf ihre Einhaltung und Durchfuhrung Als Kanzler der Prager Universitat verbot er die Magisterprufungen an der Artistenfakultat an der die Anhanger von Jan Hus die Mehrheit bildeten Zudem verbot er die Kelchkommunion und schrankte die Priesterweihen ein um so die Zahl der utraquistischen Priester zu begrenzen Am 28 Juli 1420 kronte Konrad von Vechta Sigismund von Luxemburg in Prag zum Konig von Bohmen Nach dessen militarischer Niederlage wandte sich Konrad den Utraquisten zu Am 21 April 1421 verlas er offentlich die Vier Prager Artikel die spater das Basler Konzil als sogenannte Kompaktaten bestatigte Das Prager Domkapitel und Konrads Beamte blieben jedoch auf der katholischen Seite Im Juli 1421 nahm Konrad am ersten Landtag von Caslav teil wo er die Lehren der Hussiten vertrat Im selben Jahr veranstaltete er eine Generalsynode auf der allerdings nur die utraquistische Partei teilnahm und aus der sich spater das utraquistische Konsistorium entwickelte 1424 berief er eine Priestersynode ein und versuchte im Jahr darauf die katholischen gottesdienstlichen Brauche bei den Utraquisten wieder einzufuhren Nachdem ihm dieses nicht gelang zog er sich auf die bischofliche Burg Roudnice zuruck 1425 wurde er durch die Kurie seiner Amter enthoben und durch Papst Martin V mit dem hochsten Bann belegt Seine letzte bekannte Massnahme war 1430 die Wiederzulassung der Magisterprufungen an der Prager Universitat Er starb am 25 Dezember 1431 auf Schloss Raudnitz Sein Bestattungsort ist nicht bekannt Literatur BearbeitenThomas Vogtherr Stepan Kohout Zdenka Hledikova Art Konrad von Vechta um 1370 1431 1400 1402 Bischof von Verden 1402 1407 Elekt von Verden 1409 1413 Bischof von Olmutz 1412 1413 Administrator des Erzbistums Prag 1413 1421 Erzbischof von Prag In Erwin Gatz Hrsg Clemens Brodkorb Mitarb Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1198 bis 1448 Ein biographisches Lexikon Band I Berlin 2001 ISBN 3 428 08422 5 S 594 596 Vaclav Bartunek Konrad von Vechta In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 551 f Digitalisat Walter Schlesinger Konrad von Vechta In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 608 f VorgangerAmtNachfolgerDietrich von NiemBischof von Verden 1400 1402Konrad III von SoltauLatzek von KrawarnBischof von Olmutz 1408 1413Wenzel Kralik von BureniceSigmund Albik von UnicovErzbischof von Prag 1413 1421Johann von Bucca AdministratorRomisch katholische Bischofe von Verden 775 1633 Romisch katholische Bischofe 775 1566 Suitbert Patto Tanko Haruth Haligad Walter Herluf Wigbert Bernhard I Adalward Amelung Bruno I Erp Bernhard II Wigger Dietmar I Bruno II Siegbert Richbert Hartwig Mazo Dietmar II Hermann Hugo Tammo Rudolf I Iso von Wolpe Luder von Borch Gerhard I von Hoya Konrad I Herzog von Braunschweig Luneburg Friedrich I Nikolaus von Kesselhut Johannes I Hake Daniel von Wichtrich Gerhard II vom Berge Rudolf II Heinrich I Johann II Otto II Dietrich von Nieheim Konrad II Konrad III Schisma 1407 bis 1417 Ulrich von Albeck von Papst Gregor XII eingesetzt Heinrich II von Gegenpapst Benedikt XIII eingesetzt Johannes III Berthold II Christoph von Braunschweig Wolfenbuttel Georg von Braunschweig Wolfenbuttel nachfolgend Eberhard von Holle protestantischer Furstbischof romisch katholischer Bischof 1630 1631 33 Franz Wilhelm von Wartenberg Nachfolger Valerio Maccioni apostolischer Vikar des Nordens Bischofe von Olmutz 1063 1497 Johannes I Vereint mit Prag 1087 1088 Wezel tschechisch Vezel Andreas I Heinrich I Petrus I Johannes II Heinrich II Zdik Johannes III Johannes IV Dietleb Pilgrim Kaim Engelbert von Brabant Johannes V Bavor Robert Wilhelm Elekt Konrad von Friedberg Bruno von Schauenburg Theoderich von Neuhaus Johannes VI von Waldstein Peter II von Konitz Konrad I Heinrich III Johannes VII Volek Johannes VIII Ocko von Wlasim Johannes IX von Neumarkt Peter III Jelito Johannes X Sobeslav Nikolaus von Riesenburg Johannes XI Mraz Latzek von Krawarn Konrad II von Vechta Wenzel Kralik von Burenice Administrator Albrecht von Brezi Elekt Johannes XII von Bucca Konrad III von Zwole Paul von Milicin und Talmberg Johannes XIII Haes Bohuslaus von Zwole Protasius von Boskowitz und CernahoraAdministratoren des Domkapitels 1482 1484 Johannes Pauswangel Alex von Iglau Heinrich von Zwole Johann Filipec amtsfuhrend Johannes XIV Vitezvom Papst ernannte Administratoren residierten nicht in Olmutz 1487 1497 Ardicino della Porta Johannes XV BorgiaAdministration durch die Domherren 1490 1497 Konrad Altheimer Daniel von Kosteletz Johann von Jamnitz Nachfolger Stanislaus Thurzo von Bethlenfalva Bischofe und Erzbischofe von Prag 973 1421 Bischofe von Prag 973 1344 Thietmar Adalbert Strahkvas Christian Thiddag Ekkehard Hizzo Severus Jaromir Gebehard Cosmas Hermann Meinhard Johann I Sylvester verzichtete noch vor der Weihe Otto Daniel I Gotpold Elekt Friedrich I Valentin Heinrich Bretislav Daniel II Milik Andreas von Guttenstein Pilgrim Budilov Johann II von Drazice Bernhard Nikolaus von Ujezd Johann III Tobias von Bechin Gregor von Waldek Johann IV von Drazice Ernst von PardubitzErzbischofe von Prag 1344 1421 Ernst von Pardubitz Johann Ocko von Wlasim Johannes VI von Jenstein Olbram von Skvorec Nikolaus Puchnik von Cernice starb vor der Bischofsweihe Zbynko Zajic von Hasenburg Sigmund Albik von Unicov Konrad von Vechta ab April 1421 faktisch Oberhaupt der hussitischen Kirche mit Jan Rokycana als Nachfolger Nachfolger Johann von Bucca Administrator Normdaten Person GND 136420400 lobid OGND AKS VIAF 80766876 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konrad von VechtaALTERNATIVNAMEN Konrad z VechtyKURZBESCHREIBUNG Bischof von Verden Elekt von Verden Bischof von Olmutz Administrator von Prag Erzbischof von PragGEBURTSDATUM um 1370GEBURTSORT unsicher BremenSTERBEDATUM 25 Dezember 1431STERBEORT Raudnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad von Vechta amp oldid 216103181