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Johann von Bucca auch Johann der Eiserne Johann de Bucca Johannes von Prag nach der Bischofsliste von Leitomischl Johannes IV von Bucca der Eiserne nach der Bischofsliste von Olmutz Johannes XII von Bucca der Eiserne tschechisch Jan Zelezny vermutlich Prag 9 Oktober 1430 in Gran oder Pressburg war Bischof von Leitomischl und von Olmutz Administrator von Prag und von Waitzen sowie Kardinal Kardinal Johann von Bucca Darstellung von 1593 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 1 1 Bischof von Leitomischl 1 2 Bischof von Olmutz 1 3 Administrator von Prag 1 4 Administrator von Waitzen 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksHerkunft und Werdegang BearbeitenJohann entstammte dem Prager Zweig der Adelsfamilie von Beneschau Sein Vater Hana der Jungere war 1379 1381 Ratsherr der Prager Altstadt Auch seine Mutter entstammte einer Prager Patrizierfamilie Nach der Ausbildung in Prag war Johann vermutlich einige Zeit in Diensten bei Konig Wenzel IV Zudem soll er Magister in der juristischen Fakultat und Domherr von Prag sowie Propst am Kollegiatstift St Apollinaris gewesen sein Bischof von Leitomischl Bearbeiten Nach der Versetzung des Leitomischler Bischofs Johannes III Sobeslav 1387 zum Patriarchen von Aquileja ernannte Papst Urban VI 1388 Johann von Bucca zu dessen Nachfolger Im selben Jahr schlichtete Johann einen Streit zwischen dem Prager Erzbischof Johann von Jenstein und dem koniglichen Diener Dietrich von Makov 1391 ernannte er fur seine Kathedrale einen tschechischen Prediger In dem machtpolitischen Streit zwischen dem Konig und Johann von Jenstein stellte er sich auf die Seite Jensteins Nach dem Tod des Prager Generalvikars Johannes von Nepomuk stieg Johann von Bucca zum Wortfuhrer des bohmischen Klerus auf Anfang 1395 schloss er sich der oppositionellen Adelspartei an 1398 erliess er fur das Leitomischler Kapitel Statuten mit denen die Bistumsgrundung abgeschlossen werden konnte 1399 schloss Johann Freundschaft mit Konig Sigismund von Ungarn der sich einige Zeit bei Johann aufhielt Wahrend der Gefangenschaft Konig Wenzels gehorte Johann der von Sigismund berufenen Regierung an Im selben Jahr versuchte Sigismund den vakanten Prager Erzbischofstuhl mit Johann von Bucca zu besetzen Da er sich damit nicht durchsetzen konnte kam es zu Kampfen bei denen Johann die erzbischofliche Burg in Raudnitz besetzte Daraufhin exkommunizierte im Oktober 1403 der im November 1402 zum Prager Bischof geweihte und erst im September 1403 vom Domkapitel gewahlte Zbynko Zajic von Hasenburg Johann von Bucca Nach einer Schlichtung des Streits durch Heinrich von Rosenberg wurde die Exkommunikation erst im Oktober 1405 aufgehoben In den religiosen Kampfen betrieb Johann eine antihussitische Politik Im Auftrag des Konigs dessen Vertrauen er offensichtlich wieder hatte sollten er und der damalige Olmutzer Bischof Konrad von Vechta 1413 eine Synode einberufen auf der Massnahmen gegen die Ketzer ergriffen werden sollten Da auch Mitglieder der Prager Universitat die auf Seiten der Hussiten standen geladen waren nahm Johann an der Synode nicht teil Der Gegenpapst Johannes XXIII beauftragte Johann gegen Jan Hus einzuschreiten Wohl deshalb wurde Johann auf der ausserordentlichen Synode von 1414 zum Leiter der bohmischen Vertretung fur das Konzil von Konstanz bestimmt Dort wurde er mit der Wiederherstellung der kirchlichen Ordnung beauftragt und kehrte 1415 nach Bohmen zuruck Da er damit mit seinem Auftrag in Bohmen wenig Erfolg hatte begab er sich nach Mahren und schloss mit dem Olmutzer Bischof einen Vertrag uber die Bekampfung der Hussiten Dem Vertrag schlossen sich die beiden Domkapitel von Prag und Olmutz an Trotz seiner politischen Aktivitaten kummerte sich Johann auch um sein Bistum Fur einen geregelten Verwaltungsablauf bestellte er Generalvikare und Offiziale 1393 verlegte er mit papstlicher Genehmigung das Stift Landskron an die in der Stadt gelegene Marienkirche 1397 wurde die Maria Dornbusch gewidmete Kartause Trzek fur die Bischof Albrecht von Sternberg das bischoflichen Gut Trzek gestiftet hatte nach Dolany in Mahren verlegt 1401 hielt Johann eine Diozesansynode ab 1406 visitierte er seinen Sprengel Bischof von Olmutz Bearbeiten Nach dem Tod des Olmutzer Administrators Wenzel Gerard von Burenitz wahlte am 21 September 1416 die Mehrheit der anwesenden Domherren Johann von Bucca zum Nachfolger Die damals nicht anwesenden Mitglieder wahlten jedoch am 3 Oktober den Vysehrader Dekan Albrecht von Brezi Konig Wenzel und der Prager Erzbischof bestatigten die Wahl Albrechts dessen Gegner gefangen genommen werden sollten Nachdem Albrecht einige Tage nach seiner Amtseinfuhrung der Messe eines hussitischen Priesters beiwohnte kam es in Olmutz zum Aufstand Albrecht floh in die bischofliche Stadt Kremsier Daraufhin bestellte am 14 Dezember 1416 das Konstanzer Konzil Johann von Bucca zum Administrator von Olmutz Trotzdem weigerten sich der Konig und der Erzbischof Johann in seinem Amt zu bestatigen Auch Albrecht war nicht bereit aufzugeben Deshalb begann Johann mit der Einnahme der bischoflichen Burgen und Guter Am 14 Februar 1418 bestatigte der neu gewahlte Papst Martin V Johann von Bucca als Bischof von Olmutz Obwohl Albrecht eine Ubergabe weiterhin verweigerte konnte sich Johann durchsetzen Sofort ergriff er Massnahmen gegen das Hussitentum zu denen auch das Verbot der Kelchkommunion gehorte Administrator von Prag Bearbeiten Nachdem der nunmehrige Prager Bischof Konrad von Vechta im April 1421 die Vier Prager Artikel annahm wurde er faktisch Oberhaupt der hussitischen Kirche Damit begann die Sedisvakanz des Prager Erzbistums Deshalb ernannte der Papst Johann von Bucca zum Administrator des katholischen Teils des Erzbistums Prag Das Amt des Olmutzer Bischofs behielt Johann weiterhin bei Als Anhanger Konig Sigismunds war Johann in den nachsten Jahren an allen bedeutsamen politischen Vorgangen beteiligt Wahrend der Abwesenheit von Sigismund erhielt er umfangreiche Vollmachten mit denen er auch Hauptmanner absetzen und Stadtrate ernennen durfte Trotz seines hohen Alters nahm Johann am Feldzug der Olmutzer und Osterreicher gegen das hussitische Lager bei Nedakonice und an anderen Kriegszugen teil Obwohl seine Erfolge nicht belegt sind und grosse Siege nicht zu verzeichnen waren verbreiteten sich Legenden die aus ihm einen grossen Feldherrn machten und die ihm den Beinamen Der Eiserne einbrachten Wegen seiner Verdienste ernannte der Papst Johann 1426 zum Kardinalpriester von S Ciriaco Ein Jahr spater erliess Johann weitere Verbote Die Werke von John Wyclif Jan Hus und Jakobellus von Mies durften weder gelesen noch verbreitet werden lobende Ausserungen uber Jan Hus und Hieronymus von Prag waren verboten Die Prediger benotigten fur ihr Tun eine bischofliche Genehmigung Administrator von Waitzen Bearbeiten Im Marz und Juni 1429 nahm Johann in Pressburg an wichtigen Verhandlungen mit Konig Sigismund teil Dieser ernannte ihn nach dem Tod des Bischofs Nikolas von Salgo 1430 zum Administrator von Waitzen Nach dem im selben Jahr erfolgten Tod wurde er in der dortigen Franziskanerkirche bestattet Werke BearbeitenJohann war ein grosser Bucherliebhaber davon zeugt vor allem sein prunkvolles Gebetbuch Stams Stiftsbibliothek Cod 12 Er verfasste auch Schriften zur Bekampfung der Ketzerei Bekannt sind die Traktate Liber salutis und Exemplar salutis Literatur BearbeitenZdenka Hledikova Stepan Kohout Art Johann der Eiserne de Bucca 1430 1388 1418 Bischof von Leitomischl 1416 1418 Administrator des Bistums Olmutz 1418 1420 Administrator des Bistums Leitomischl 1418 1430 Bischof von Olmutz 1421 1430 Administrator des Erzbistums Prag 1426 Kardinal 1430 Bischof von Waitzen In Erwin Gatz Hrsg Clemens Brodkorb Mitarb Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1198 bis 1448 Ein biographisches Lexikon Band I Berlin 2001 ISBN 3 428 08422 5 S 596 598 Johann Friedrich von Schulte Johannes von Prag In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 472 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann von Bucca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VorgangerAmtNachfolgerJohannes X SobeslavBischof von Leitomischl 1388 1418Albrecht von BreziWenzel Kralik von BureniceBischof von Olmutz 1418 1430Konrad III von ZwoleKonrad von VechtaAdministrator von Prag 1421 1430Konrad von Zwole AdministratorBischofe von Olmutz 1063 1497 Johannes I Vereint mit Prag 1087 1088 Wezel tschechisch Vezel Andreas I Heinrich I Petrus I Johannes II Heinrich II Zdik Johannes III Johannes IV Dietleb Pilgrim Kaim Engelbert von Brabant Johannes V Bavor Robert Wilhelm Elekt Konrad von Friedberg Bruno von Schauenburg Theoderich von Neuhaus Johannes VI von Waldstein Peter II von Konitz Konrad I Heinrich III Johannes VII Volek Johannes VIII Ocko von Wlasim Johannes IX von Neumarkt Peter III Jelito Johannes X Sobeslav Nikolaus von Riesenburg Johannes XI Mraz Latzek von Krawarn Konrad II von Vechta Wenzel Kralik von Burenice Administrator Albrecht von Brezi Elekt Johannes XII von Bucca Konrad III von Zwole Paul von Milicin und Talmberg Johannes XIII Haes Bohuslaus von Zwole Protasius von Boskowitz und CernahoraAdministratoren des Domkapitels 1482 1484 Johannes Pauswangel Alex von Iglau Heinrich von Zwole Johann Filipec amtsfuhrend Johannes XIV Vitezvom Papst ernannte Administratoren residierten nicht in Olmutz 1487 1497 Ardicino della Porta Johannes XV BorgiaAdministration durch die Domherren 1490 1497 Konrad Altheimer Daniel von Kosteletz Johann von Jamnitz Nachfolger Stanislaus Thurzo von Bethlenfalva Bischofe von Leitomischl 1334 1554 Bischof von Leitomischl Litomysl Johannes I Johannes II von Neumarkt Albrecht von Sternberg Peter Jelito Albrecht von Sternberg 2 Heinrich Kluk von Klucov Gegenbischof Johannes III Sobeslav Johannes IV von Bucca der Eiserne Albrecht von Brezi Elekt Bistum seit 1425 von Taboriten besetzt Matthias Kucka im Exil als Administrator Benes von Zwittau Elias von Neuhaus Johannes Bavor Elias von Neuhaus 2 Lukas Wolfgang Normdaten Person GND 104358998 lobid OGND AKS VIAF 85471652 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann von BuccaALTERNATIVNAMEN Johann der Eiserne Johann de Bucca Johannes von Prag Johannes IV von Bucca der Eiserne Johannes XII von Bucca der Eiserne Jan ZeleznyKURZBESCHREIBUNG Bischof von Leitomischl und Olmutz Administrator von Prag und Waitzen KardinalGEBURTSDATUM 14 JahrhundertGEBURTSORT PragSTERBEDATUM 9 Oktober 1430STERBEORT Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Bucca amp oldid 224660950