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Das Erzbistum Olmutz lat Archidioecesis Olomucensis tschech Arcibiskupstvi olomoucke bzw Arcidieceze olomoucka ist eine in Tschechien gelegene Erzdiozese der romisch katholischen Kirche mit Sitz in Olmutz Erzbistum OlmutzKarte Erzbistum OlmutzBasisdatenStaat TschechienDiozesanbischof SedisvakanzWeihbischof Josef NuzikAntonin BaslerEmeritierter Weihbischof Josef HrdlickaGrundung 5 Dezember 1777Flache 10 018 km Dekanate 21 2018 Pfarreien 418 2019 AP 2020 Einwohner 1 359 847 2019 AP 2020 Katholiken 737 300 2019 AP 2020 Anteil 54 2 Diozesanpriester 240 2019 AP 2020 Ordenspriester 93 2019 AP 2020 Katholiken je Priester 2214Standige Diakone 36 2019 AP 2020 Ordensbruder 108 2019 AP 2020 Ordensschwestern 178 2019 AP 2020 Ritus Romischer RitusLiturgiesprache TschechischKathedrale St Wenzels DomWebsite www ado czSuffraganbistumer Bistum BrunnBistum Ostrau TroppauDie Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Entwicklung der Mitgliederzahlen Als Bistum wurde Olmutz 1063 erstmals urkundlich erwahnt es unterstand bis ins 18 Jahrhundert dem Erzbistum Prag Die Bischofe von Olmutz trugen im Heiligen Romischen Reich den Titel eines Furst erz bischofs Am 5 Dezember 1777 wurde Olmutz zur Erzdiozese erhoben Gleichzeitig wurde das Bistum Brunn als Suffragan der Erzdiozese Olmutz errichtet Heute umfasst das Erzbistum im Wesentlichen die Region Nord und Mittelmahren Olomoucky kraj und ist in 22 Dekanate unterteilt Wappen des Erzbistums OlmutzInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erzbistum Mahren 1 2 Bistum und Erzbistum Olmutz 1 2 1 Generalvikariat Branitz 2 Bischof 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErzbistum Mahren Bearbeiten 863 holte Furst Rastislav von Mahren die Monche Kyrill und Method zur Mission in sein Herrschaftsgebiet 880 ernannte der Papst Method zum ersten Erzbischof fur Pannonien und Mahren Es entstand das erste katholische Erzbistum ostlich des Frankischen Reiches Sein Sitz war wahrscheinlich in Veligrad dem damaligen Zentrum des Mahrerreiches Nach dem Tod Methods 885 ubernahm Bischof Wiching von Nitra die Verwaltung des Erzbistums offenbar ohne formlich zum Erzbischof ernannt worden zu sein Um 892 musste er das Mahrerreich verlassen Um 898 900 kam aus Rom eine Gesandtschaft von einem Erzbischof und drei Bischofen fur das Mahrerreich Der Erzbischof sass wahrscheinlich wieder in Veligrad ein Bischof wahrscheinlich wieder in Nitra die Sitze der anderen sind unklar Krakau Prag Breslau 910 wurden noch einmal ein Erzbischof und drei Bischofe genannt 976 wurde ein Bischof Vratislav erwahnt der zusammen mit Bischof Thietmar von Prag das Erzbistum Mainz besuchte Seine Diozese wurde nicht genannt Sein Name deutet auf ein mahrisches Bistum Ausserdem wurden die Bischofe Johann und Sylvester erwahnt Bistum und Erzbistum Olmutz Bearbeiten nbsp Wappen eines Fursterzbischofs mit furstlichen und bischoflichen heraldischen Wurdezeichen nbsp Deutschsprachiges Gebet und Gesangbuch der Erzdiozese Olmutz aus dem Jahr 1937 nbsp Wenzelsdom1063 wurde das Bistum Olmutz durch Furst Vratislav II gegrundet Erster Bischof wurde Johann I von Breunau Das Territorium des Bistums erstreckte sich uber ganz Mahren Eine bedeutende Rolle sowohl in der Seelsorge als auch im wirtschaftlichen Leben spielten die Kloster der Benediktiner die ab dem 10 Jahrhundert die Gegend besiedelten sowie der Pramonstratenser und Zisterzienser Deren Kloster und Gebaude wurden zum Zentrum der Kultur der Kunst und Bildung Bischof Heinrich Zdik verlegte am 30 Juni 1131 den Bischofssitz von der Peterskirche zum neu erbauten Wenzelsdom Der Dreissigjahrige Krieg hinterliess im Land eine breite Spur der Verwustung Das Land musste neu aufgebaut werden und brauchte gebildete junge Menschen Diese wurden uberwiegend in den Schulen und Gymnasien Klostern der ansassigen Orden der Piaristen und der Jesuiten ausgebildet und erzogen Viele der Absolventen formten das neue Leben in Mahren einige davon gehorten spater zu den Volksaufklarern Noch wahrend dieses Krieges wurde mit dem Bau des Bischofspalastes begonnen der von Giovanni Pietro Tencalla entworfen und unter dem Bischof Karl II von Liechtenstein Kastelkorn 1674 vollendet wurde 1777 erfolgte die Erhebung zum Erzbistum In den Jahren 1945 bis 1947 verlor das Erzbistum durch staatlich organisierte Vertreibung seine deutschsprachigen Glaubigen Der Gebrauch des Titels Fursterzbischof sowie die Verwendung der damit verbundenen weltlichen Wurdezeichen wie Furstenhut und mantel wurde 1951 durch Papst Pius XII auch formell abgeschafft 1 1978 ist der in der Tschechoslowakei gelegene Gebietsanteil des Erzbistums Breslau ein Teil des Erzbistums Olmutz geworden Wahrend des totalitaren Regimes der Tschechoslowakei blieb der Stuhl des Olmutzer Erzbischofs nach dem Tode von Erzbischof Josef Matocha ab 1961 bis 1989 unbesetzt da die kommunistischen Machthaber eine Neueinsetzung durch den Heiligen Stuhl verhinderten Erst nach der Samtenen Revolution im November 1989 konnte der damals 73 jahrige Frantisek Vanak als Apostolischer Administrator und kurz darauf als Erzbischof ernannt und geweiht werden Generalvikariat Branitz Bearbeiten 1742 wurde fur den preussisch gewordenen Teil das Kommissariat Katscher eingerichtet Aus dem o g Jurisdiktionsbezirk Katscher wurde spater das Generalvikariat Branitz Das Generalvikariat Branitz war in 41 Pfarreien und sechs Kuratien eingeteilt Hier amtierten 83 Priester Es umfasste im Jahr 1940 rund 81 000 Glaubige im Gebiet um Leobschutz in Oberschlesien Politisch zu Schlesien gehorend unterstand es kirchlich aber im Rang eines Generalvikariates der tschechischen Erzdiozese Olmutz 2 Nach 1945 wurde das Generalvikariat Branitz von der polnischen Apostolischen Administratur von Opole verwaltet und 1972 ist es Teil des neuen Bistums Opole geworden Bischof BearbeitenMetropolitan ist seit 28 September 1992 der vormalige Weihbischof Jan Graubner Er ist stellvertretender Vorsitzender der Tschechischen Bischofskonferenz nbsp Figuren am gotischen Wenzelsdom nbsp Palast des Erzbischofs nbsp Ehemalige Universitat mit Michaelskirche heute Priesterseminar nbsp Kirche St Michael Innenansicht nbsp Kirche St Mauritius nbsp Kirche Maria Schnee nbsp Kirche Maria Schnee Innenansicht nbsp Maria Heimsuchung Basilika in Svaty KopecekSiehe auch BearbeitenListe der Bischofe und Erzbischofe von Olmutz Romisch katholische Kirche in Tschechien Liste der romisch katholischen DiozesenLiteratur BearbeitenJosef Matzke Mahrens fruhes Christentum vor 1126 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1969 Josef Matzke Das Bistum Olmutz im Hochmittelalter 1128 1281 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1969 Josef Matzke Das Bistum Olmutz von 1281 bis 1578 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1975 Josef Matzke Die Olmutzer Furstbischofe 1579 bis 1776 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1974 Josef Matzke Die Olmutzer Erzbischofe ab 1777 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1973 Manfred Richter Jena Zur Geschichte des Schlosses Schlettau Heft 3 Die Schonburger in Schlettau Herausgegeben von Dieter Rausendorff Forderverein Schloss Schlettau e V Schlettau ohne Jahresangabe vor 2022 S 5 Lebensgeschichte des Friedrich III von Schonburg und seine Fehde mit dem Olmutzer Bischof Dietrich von Neuhaus vor 1286 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erzbistum Olmutz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Erzbistum Olmutz auf catholic hierarchy org Eine Stadt aus Spielzeughausern Olmutz ist auch ein beliebtes Ziel fur WallfahrerEinzelnachweise Bearbeiten Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft 2 Aufl Bohlau Verlag Wien 1992 S 219 ISBN 3 205 05352 4 Michael Hirschfeld Katholisches Milieu und Vertriebene Aus der Reihe Forschungen und Quellen zur Kirchen und Kulturgeschichte Ostdeutschlands Band 33 Koln 2002 S 5Katholische Diozesen in Tschechien Erzdiozesen Olmutz PragDiozesen Brunn Budweis Koniggratz Leitmeritz Ostrau Troppau PilsenRuthenische Kirche Apostolisches ExarchatZusammenschluss Tschechische Bischofskonferenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erzbistum Olmutz amp oldid 228912522