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Das Bistum Koniggratz tschech Biskupstvi kralovehradecke bzw Dieceze kralovehradecka lateinisch Dioecesis Reginae Gradecensis ist eine romisch katholische Suffragandiozese des Erzbistums Prag in Tschechien mit Sitz in Hradec Kralove Koniggratz Bistum KoniggratzKarte Bistum KoniggratzBasisdatenStaat TschechienMetropolitanbistum Erzbistum PragDiozesanbischof Jan VokalWeihbischof Josef KajnekGeneralvikar Josef Kajnek Josef SochaGrundung 10 November 1664Flache 11 650 km Vikariate 14 1 Pfarreien 264 2019 AP 2020 Einwohner 1 274 200 2019 AP 2020 Katholiken 450 800 2019 AP 2020 Anteil 35 4 Diozesanpriester 170 2019 AP 2020 Ordenspriester 35 2019 AP 2020 Katholiken je Priester 2199Standige Diakone 32 2019 AP 2020 Ordensbruder 43 2019 AP 2020 Ordensschwestern 114 2019 AP 2020 Ritus Romischer RitusLiturgiesprache TschechischKathedrale Heilig Geist KathedraleAnschrift Velke nam 35500 01 Hradec KraloveCeska republikaWebsite www diecezehk czSie umfasst die Region Ostbohmen die im Wesentlichen aus dem Kralovehradecky kraj und dem Pardubicky kraj besteht Sie ist in zwolf Vikariate unterteilt Bistumswappen seit 2014Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweisGeschichte Bearbeiten nbsp Ursprungliches Bistumswappen nbsp Koniggratz Kathedrale zum Heiligen Geist nbsp Bischofspalast in Hradec KraloveDie Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Entwicklung der Mitgliederzahlen In Ostbohmen gab es seit der Christianisierung Bohmens Strukturen der katholischen Kirche Der Ende des 10 Jahrhunderts gegrundeten Prager Diozese gehorten auch Gemeinden in Ostbohmen an Spater erlangte Koniggratz mit dem Sitz eines Erzpriesters hohere Bedeutung Teile Ostbohmens wurden im 14 Jahrhundert und zu Beginn des 15 Jahrhunderts Bestandteil des neu errichteten Bistums Leitomischl welches jedoch wahrend der Hussitenkriege unterging Die Grundung eines selbstandigen Bistums hing vor allem mit den Bestrebungen der katholischen Kirche und des osterreichischen Kaiserhauses zusammen mit denen Bohmen nach dem Dreissigjahrigen Krieg rekatholisiert werden sollte Die Grundung verzogerte sich jedoch wegen der Auseinandersetzungen um den ersten Bischof und um die materielle Ausstattung des Bistums Schliesslich errichtete Grafin Anna Eusebia von Harrach eine Stiftung zur Dotation des Bistums und Kaiser Leopold I stellte Mittel aus der Salzkasse bereit Nachdem zur finanziellen Ausstattung das Gut Chrast erworben worden war grundete Papst Alexander VII mit der Bulle Super universas vom 10 November 1664 das Bistum Koniggratz und erhob gleichzeitig die bisherige Heilig Geist Kirche zur Kathedrale Das Bistum bestand zunachst aus 129 Pfarreien die aus der Erzdiozese Prag ausgegliedert worden waren und in neun Vikariate eingeteilt wurden Das Bistumsgebiet entsprach dem spateren Kreis Koniggratz Es wurde 1783 im Zuge der Josephinischen Reformen in sudlicher Richtung um drei weitere Kreise mit 141 Pfarreien vergrossert Erster Bischof wurde der Benediktiner Matthaus Ferdinand Sobek von Bilenberg Das Domkapitel wurde mit dem Erwerb des Gutes Skaly Bischofstein finanziell abgesichert Kaiser Leopold stellte in seiner Eigenschaft als Konig von Bohmen 300 000 Gulden zur Verfugung und erhielt als Gegenleistung das Nominationsrecht der kunftigen Bischofe Ein Koniggratzer Burger dotierte ein Kanonikat Die Bistumsgrundung verursachte jedoch Spannungen mit dem Stadtrat so dass eine Bischofsresidenz nicht errichtet werden und auch der zweite Bischof Johann Friedrich von Waldstein sein Bistum nicht in Besitz nehmen konnte Obwohl Bischof Johann Franz Christoph von Talmberg auf Drangen des Papstes in der Stadt residierte war es ihm wegen der andauernden Streitigkeiten mit dem Stadtrat nicht moglich ein Priesterseminar zu errichten und die geplanten Kanonikerhauser zu bauen Bischof Tobias Johannes Becker konnte 1709 mit dem Bau einer Bischofsresidenz beginnen die unter Bischof Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz vollendet wurde Dieser errichtete das Priesterseminar und bestimmte den Martyrer Clemens von Rom zum Patron der Diozese Im Verlauf der Jahrzehnte nach der Grundung wurde das Bistum ein Zentrum der Gegenreformation Die Jesuiten und andere Ordensgemeinschaften grundeten in Koniggratz Niederlassungen die der Rekatholisierung dienen sollten Im Zuge dieser Massnahmen kam es 1722 auf der Herrschaft Opocno zu einem Aufstand der Protestanten der militarisch niedergeschlagen wurde und eine neue Emigrationswelle der Nichtkatholiken zur Folge hatte In der Zeit der Josephinischen Reformen unterstutzte Bischof Johann Leopold von Hay die osterreichischen Kaiser in ihrem Bestreben um religiose Toleranz Nach dem Erlass des Toleranzpatents von 1781 konnten auch in Ostbohmen zahlreiche evangelische Gemeinden entstehen Nach dem Tod des Bischofs Moric Picha 1956 verhinderten die staatlichen kommunistischen Behorden eine Wiederbesetzung des Bischofsstuhls Der 1950 geheim zum Bischof geweihte Karel Otcenasek konnte das Bischofsamt erst nach der politischen Wende von 1989 antreten Wahrend der Zeit der Vakanz wurde das Bistum durch die staatlich eingesetzten Kapitularvikare Vaclav Javurek 1956 1969 und Karel Jonas 1969 1989 verwaltet Im Rahmen seiner Pastoralreise besuchte im Jahre 2002 Papst Johannes Paul II auch Koniggratz und seine Kathedrale Literatur BearbeitenZdenka Hledikova Bistum Koniggratz In Erwin Gatz Hrsg Die Bistumer des Heiligen Romischen Reiches von ihren Anfangen bis zur Sakularisation Herder Freiburg im Breisgau 2003 ISBN 3 451 28075 2 S 291 293 Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe von Koniggratz Romisch katholische Kirche in TschechienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bistum Koniggratz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Bistums Koniggratz tschechisch Eintrag zu Bistum Koniggratz auf catholic hierarchy org englisch Bistum Koniggratz bei gcatholic orgEinzelnachweis Bearbeiten Diecezni katalog bihk cz abgerufen am 24 Januar 2018 Katholische Diozesen in Tschechien Erzdiozesen Olmutz PragDiozesen Brunn Budweis Koniggratz Leitmeritz Ostrau Troppau PilsenRuthenische Kirche Apostolisches ExarchatZusammenschluss Tschechische Bischofskonferenz Normdaten Geografikum GND 215128 5 lobid OGND AKS VIAF 135353189 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bistum Koniggratz amp oldid 228731995