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Tobias Johannes Becker tschechisch Tobias Jan Becker 15 Juli 1649 in Grulich Koniggratzer Kreis 11 September 1710 war Bischof von Koniggratz Tobias Johannes BeckerHerkunft und Werdegang BearbeitenTobias Johannes Becker war der Sohn eines Backers und Schoffen Nachdem ein Glatzer Jesuitenmissionar seine Begabung erkannt hatte durfte er das dortige Gymnasium besuchen und studierte anschliessend in Prag 1670 promovierte er zum Dr phil Weil er Geistlicher werden wollte schloss er ein Theologiestudium an und wurde am 18 Marz 1673 in Prag zum Priester geweiht Anschliessend war er seelsorglich tatig und Beichtvater der Prager Ursulinen 1679 wurde ihm von der Familie Lamboy der die Herrschaft Arnau in Ostbohmen gehorte und die dort das Kirchenpatronat besass die Seelsorge an der Pfarrkirche ubertragen Mit der Berufung in das Prager Domkapitel wurde er gleichzeitig zum deutschen Domprediger ernannt und 1693 zum Scholaster Im Veitsdom liess er die Heiligenstatuen die 1619 von den Calvinisten beschadigt worden waren auf eigene Kosten erneuern und die Grabstatte des heiligen Johannes von Nepomuk mit Marmor und plastischem Schmuck ausgestalten Bischof von Koniggratz Bearbeiten nbsp Wappen Tobias Johannes Becker Bischof von Koniggratz 1702 1710 Nach dem Tode des Koniggratzer Bischofs Gottfried Kapaun von Swoykow nominierte Kaiser Leopold I Tobias Johannes Becker zu dessen Nachfolger Der papstlichen Bestatigung vom 3 April 1702 folgte am 14 Mai d J die Bischofsweihe in Leitmeritz durch Bischof Jaroslaw Ignaz von Sternberg und zwei Tage spater die Amtsubernahme in Koniggratz Auch als Bischof verrichtete Becker seelsorgliche Aufgaben hielt Predigten und horte Beichte Er visitierte seine Diozese und erliess 1704 Richtlinien fur den Klerus und 1706 fur eine wurdige und schlichte Priesterkleidung Da der Protestantismus in seiner Diozese weit verbreitet war setzte er sich fur die Rekatholisierung der Glaubigen ein Protestantische Aktivisten sollten angezeigt und nichtkatholische Schriften beseitigt werden Mit dem Magistrat der Stadt Koniggratz konnten wahrend seiner Amtszeit die Rechtsstreitigkeiten die die Entwicklung des Bistums unter Beckers Vorgangern gehemmt hatten beendet werden Das Palais Gallas wurde zu einer bischoflichen Residenz umgebaut und auf dem Gelande der alten Burg Domherrenwohnungen sowie das Priesterseminar mit einer Nepomukkirche errichtet In der bischoflichen Stadt Chrast wurde die Pfarrkirche erbaut und das bischofliche Schloss vergrossert Ein besonders Anliegen war ihm die Entwicklung der bei seiner Heimatstadt Grulich gelegenen alten Kultstatte die als Muttergottesberg bezeichnet wurde zu einem Wallfahrtsort mit einem Kloster der Serviten Noch bevor er Bischof geworden war schenkte Becker im Jahre 1700 fur die neue Wallfahrtskirche aus seinem Besitz das Gnadenbild eine Kopie des Marienbildes von Santa Maria Maggiore in Rom Mit Unterstutzung des Grafen Althann dem die Herrschaft Grulich gehorte forderte Becker die Errichtung einer Anlage mit Kloster Kirche Hl Stiege Loretokapelle und Umgangen die sich zu einem weit bekannten Wallfahrtsort entwickelte Der zunehmende Anspruch der Landesherren auf staatliche Kirchenhoheit fuhrte u a auch dazu dass Becker die nichtadelige Herkunft vorgehalten wurde Er beabsichtigte deshalb sein Bischofsamt aufzugeben und sich in das von ihm gegrundete Servitenkloster auf dem Muttergottesberg zuruckzuziehen Da er kurz danach starb kam es nicht mehr dazu Sein Leichnam wurde in der Koniggratzer Kathedrale beigesetzt Literatur BearbeitenK A Huber in Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1648 1803 ISBN 3 428 06763 0 S 24 25VorgangerAmtNachfolgerGottfried Kapaun von SwoykowBischof von Koniggratz 1702 1710Johann Adam Wratislaw von MitrowitzBischofe und Weihbischofe von Koniggratz seit 1664 Bischofe seit 1664 Matthaus Ferdinand Sobek von Bilenberg Johann Friedrich von Waldstein Johann Franz Christoph von Thalenberg Gottfried Kapaun von Swoykow Tobias Johannes Becker Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz Wenzel Franz Karl Kosinsky von Kosin Moritz Adolf Karl von Sachsen Zeitz Neustadt Johann Joseph Wratislaw von Mitrowitz Anton Peter Graf Prichovsky von Prichowitz Hermann Hannibal von Blumegen Johann Andreas Kayser von Kaysern Joseph Adam von Arco Johann Leopold von Hay Maria Thaddaus von Trautmannsdorff Alois Josef Krakovsky von Kolowrat Karl Borromaus Hanl von Kirchtreu Josef Jan Hais Eduard Jan Nepomuk Brynych Josef Doubrava Karel Boromejsky Kaspar Moric Picha Sedisvakanz 1956 1990 staatlich eingesetzte Kapitularvikare Vaclav Javurek Karel Jonas Karel Otcenasek Dominik Duka Jan VokalWeihbischofe in Koniggratz seit 1992Josef Kajnek Normdaten Person GND 130358312 lobid OGND AKS VIAF 47866964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Becker Tobias JohannesALTERNATIVNAMEN Becker Tobias Johann Becker Tobias Jan tschechisch KURZBESCHREIBUNG Bischof von KoniggratzGEBURTSDATUM 15 Juli 1649GEBURTSORT Grulich Koniggratzer KreisSTERBEDATUM 11 September 1710 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tobias Johannes Becker amp oldid 189851820