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Althan ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Die Herrschaft in Wien ist unter Althangrund zu finden Althann bekannter als Althan auch Altham oder Altheim ist der Name eines zum niederbayerischen Uradel gehorenden Adelsgeschlechts das seit 1129 nachweisbar ist Es verzweigte sich nach Osterreich Bohmen Mahren Kroatien der Grafschaft Glatz und in Ungarn Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen derer von Althann Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Wappen 3 Personlichkeiten 4 Weitere Mitglieder des Hauses Althann 5 Besitzungen 5 1 Mahren 5 2 Bohmen 5 3 Grafschaft Glatz 5 4 Niederosterreich Osterreich unter der Enns 5 5 Oberosterreich Osterreich ob der Enns 5 6 Kroatien 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenDas Geschlecht stammt hochstwahrscheinlich von den seit 1129 nachweisbaren Ministerialen der Grafen von Dillingen ab die sich Herren von Altheim nannten Marchart von Altheim starb um 1320 Hans der Altheimer Ritter und Pfleger zu Abensberg besiegelt 1381 1399 und 1410 Urkunden des Karmelitenklosters Abensberg Die von Althann waren in Osterreich Bohmen Mahren Kroatien der Grafschaft Glatz und in Ungarn begutert wo sie 1721 1824 auch die Obergespanwurde im Komitat Zala besass 1610 erhielt sie den erblichen Reichsgrafentitel und zahlte zu den fuhrenden Familien der osterreichischen Monarchie Ihr gesellschaftlicher Aufstieg erfolgte im 16 Jahrhundert uber den kaiserlichen Militar und Hofdienst Seit 1714 war der Familie das Reichserbschenkenamt des Heiligen Romischen Reichs verliehen Die urkundlich gesicherte Stammreihe beginnt mit Wolfgang von Altham angeblich erster Freiherr von Althann Er war bischoflich Freisinger Hauptmann und sei in den Dienst Konig Ferdinands I getreten Verheiratet war er mit Anna von Potting Erbin von Murstetten Wolfgang bezeichnet sich in Urkunden von 1535 und 1542 als Ritter auch sein 1552 verstorbener altester Sohn Georg wird als Ritter erwahnt Es ist deshalb wohl richtig dass der Familie Althann erst durch Kaiser Maximilian II am 24 Marz 1574 mit dem Titel Freiherren von und zu der Goldburg zu Murstetten als Freiherren in den Herrenstand erhoben wurden Schon 1578 erhielten die Althann auch das Inkolat im Konigreich Ungarn Wappen BearbeitenBlasonierung Das Wappen zeigt in Rot einen silbernen Balken der nach 1410 mit einem schwarzen gotischen A belegt wurde auf dem Helm mit rot silbernen Decken ein Herzogshut darauf eine grune Palme oder Tanne Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Johann Michael von Althann 1679 1722 war zusammen mit seiner Frau Anna Maria Pignatelli Besitzer der Gespanschaft MeđimurjeMitglieder der Familie von Althann bekleideten zahlreiche Landes und Hof sowie geistliche Amter Christoph von Althann 1529 1589 war osterreichischer Hofkammerprasident Michael Adolf von Althann 1574 1638 wurde am 28 November 1608 fur diplomatische und militarische Verdienste von Rudolf II in den Grafenstand erhoben 1627 vermahlte er sich mit Maria Eva Elisabeth 1605 1638 von Sternberg Nach der Konversion zum katholischen Glauben wurde er ein engagierter Verfechter der Gegenreformation Er war Mitglied im Hofkriegsrat und im Geheimen Rat und stiftete 1619 in Olmutz den Ritterorden Christianae militiae fur Verdienste im Kampf gegen die Heiden und die Turken Fur die Errichtung des Jesuitenkollegiums in Iglau schenkte er dem Orden 23 konfiszierte Hausgrundstucke protestantischer Burger Weitere Schenkungen machte er dem Jesuitenorden in Komorn Znaim Krems und Wien Dessen Sohn Michael Ferdinand von Althann 1658 war mit der Freiin Barbara Katharina von Trauttmansdorff Witwe des Grafen Johann Arbogast von Annenberg verheiratet Besass die Herrschaft Grulich in Bohmen und erwarb 1653 von der Witwe des David Heinrich von Tschirnhaus die Herrschaften Mittelwalde und Wolfelsdorf Von den Annenberg Erben kaufte er das Gut Schonfeld mit den dazugehorenden Dorfern Mit Zustimmung der koniglichen Kammer wandelte er seine Besitzungen zu einem Majorat um Erbe war sein minderjahriger Sohn Michael Wenzel Franz von Althann 1676 der im Alter von 22 Jahren im Kriegsdienst verstarb Erbe wurde Reichsgraf Michael Wenzel von Althann 1630 1686 ein Halbbruder des Michael Ferdinand von Althann 1658 Kaiserlicher Geheimer Rat und 1680 1686 Landeshauptmann der Grafschaft Glatz Erwarb 1684 von Kaiser Leopold I zahlreiche Kammerdorfer im Distrikt Habelschwerdt aus denen er die Herrschaft Schnallenstein bildete sowie mehrere Dorfer im Distrikt Landeck die er zur Herrschaft Seitenberg verband Beide Herrschaften konnten als Allod frei vererbt werden Dessen Sohne waren Michael Wenzel von Althann d J 29 Juni 1668 25 Juli 1738 erbte 1686 die Majoratsherrschaften sowie die Allodialherrschaft Schnallenstein Nach dem Tod seines jungeren Bruders Michael Friedrich erbte er 1734 die Herrschaft Seitenberg Er war in erster Ehe seit 1690 mit Maria Josepha Reichsgrafin von Paar verheiratet und vermahlte sich nach deren Tod 1709 mit Juliane Theresia von Drugeth 1679 1726 Besitzerin eines Schlosses in Humenne 1718 wurde er von Kaiser Karl VI zum Wirklichen Geheimen Rat und 1722 zu seinem Ministerial Finanz Konferenz Rat ernannt Nach dem Tod von Juliane Theresia 1726 heiratete er in dritter Ehe 1729 Aloysia Theresia von Dietrichstein Sie erbte nach seinem am 22 Juli 1738 in Wien erfolgten Tod die Allodialherrschaft Schnallenstein Die Majoratsherrschaften fielen an seinen Sohn Michael Emanuel von Althann 1690 1749 erbte die Majoratsherrschaften Mittelwalde Schonfeld Wolfelsdorf und Grulich Er war mit Franziska Grafin von Oppersdorf verheiratet Er starb am 11 Juli 1749 in Grulich und wurde in der Gruft der Mittelwalder Kirche beigesetzt Dessen minderjahriger Sohn Michael Otto von Althann 1797 ubernahm die Majoratsguter 1759 nach erlangter Volljahrigkeit Vermahlte sich in erster Ehe mit der Reichsgrafin Eleonore von Waldstein Nach deren Tod heiratete er die Grafin Anna Maria von Martinitz 1780 grundete er in der Herrschaft Schonfeld die Koloniedorfer Michaelsthal und Neu Neissbach Er starb am 18 Mai 1797 im Alter von 73 Jahren Da er nur eine Tochter aus der zweiten Ehe hinterliess erbte die Majoratsherrschaften 1797 der alteste mannliche Agnat Michael Friedrich von Althann 1680 1734 war der jungere Bruder des Michael Wenzel d J Er war Bischof von Waitzen in Ungarn und Vizekonig des Konigreichs Neapel und Sizilien Erbte nach dem Tod seiner Mutter die Allodialherrschaft Seitenberg Verkaufte Seitenberg 1733 an den kaiserlichen Feldmarschall Georg Olivier von Wallis Michael Leopold Ferdinand von Althann 1677 1733 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister Kommandant von Brieg 1 Michael Karl von Althann 1702 1756 Baron von Goldburg und Murstetten Studierte in Rom und wurde 1725 in Jura promoviert 1728 1734 war er Erzbischof von Bari und anschliessend Nachfolger seines Onkels Michael Friedrich von Althann auf dem Waitzener Bischofsstuhl Gundacker von Althan 1665 1747 war General Diplomat und Hofbaudirektor nbsp Michael Johann von Althann 1757 1815 aus der spanischen LinieJohann Michael von Althann 1679 1722 war ein Favorit von Kaiser Karl VI und Hauptvertreter der spanischen Partei am Wiener Hof Michael Karl von Althann 1805 Er war ein Enkel des Michael Ferdinand und blieb unverheiratet Diente im kaiserlich osterreichischen Militar und starb am 6 Marz 1805 im Alter von 67 Jahren in Wien Erbe der Majoratsherrschaften wurde sein leiblicher Bruder Michael Wenzel von Althann 1810 Er war k k Kammerherr und hinterliess keine Nachkommen Die Majoratsherrschaften fielen an den Grafen Michael Johann von Althann 1815 aus der spanischen Linie Auch er starb ohne Nachkommen Erbe des Majorats wurde der kaiserliche Stallmeister Michael Franz von Althann Michael Ferdinand von Althann 1808 1890 Militarperson des Kaisertums Osterreich Michael Anton Ignaz von Althann 1716 1774 Osterreichischer General der KavallerieWeitere Mitglieder des Hauses Althann BearbeitenJosef von Althann 1798 1861 preussisch osterreichischer Gutsbesitzer und Politiker Karl von Althann 1801 1881 preussisch osterreichischer Gutsbesitzer und Politiker Robert von Althann 1853 1919 preussisch osterreichischer Gutsbesitzer und PolitikerBesitzungen BearbeitenMahren Bearbeiten 1577 1654 Oslawan Christoph von Althann liess das Schloss Oslawan 1580 1590 im Renaissancestil umbauen 1609 1790 Joslowitz Jaroslavice Bezirk Znaim Im Auftrag von Wolf Dietrich von Althann baute Joseph Emanuel Fischer von Erlach das Schloss Joslowitz im Barockstil um 1618 1793 Frain Ende des 17 Jahrhunderts bauten die Althann die Burg Frain zu einem prachtigen Barockschloss um 1668 1840 Herrschaft Grusbach mit Grusbach Grafendorf Hoflein und Schonau Sitz der Herrschaft war das dreiflugelige Barockschloss Grusbach aus dem Jahr 1669 Im 19 Jahrhundert erfolgten klassizistische Umgestaltungen 1909 1922 und 1930 1945 LeipnikBohmen Bearbeiten Herrschaft Grulich Herrschaft Wichstadtl 1738 1923 Herrschaft Swoyschitz Svojsice 2 Grafschaft Glatz Bearbeiten 1653 1945 Herrschaft Mittelwalde 1653 1945 Herrschaft Wolfelsdorf 1653 1945 Herrschaft Schonfeld 1684 1783 Herrschaft Schnallenstein 1684 1733 Herrschaft SeitenbergNiederosterreich Osterreich unter der Enns Bearbeiten Herrschaft Murstetten die Goldburg war Stammsitz der osterreichischen Linie 1531 Herrschaft Hayzing war ebenfalls seit 1531 ein erster Besitz in Osterreich Herrschaft Grafendorf seit 1919 zur Tschechoslowakei gehorig 1668 Herrschaft ZistersdorfOberosterreich Osterreich ob der Enns Bearbeiten Schloss Hagenberg 1801 1867Kroatien Bearbeiten 1719 1791 Besitzungen auf der Murinsel damals Konigreich Ungarn heute Gespanschaft Međimurje Siehe auch BearbeitenGraf Althanns ReneklodeLiteratur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 Slawomir Brzezicki Ernst Badstubner Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Band 1 Schlesien Deutscher Kunstverlag Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X Joachim Bahlcke Michael Friedrich Graf von Althann In Schlesische Lebensbilder Bd VIII S 129 140 ISBN 3 7686 3501 5 Wilhelm Hauser Das Geschlecht derer von Althann Diss Wien 1949 Joseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Koln 1992ff Band 2 ISBN 3 927830 09 7 S 257 259 Band 4 ISBN 3 927830 18 6 S 220 225 Claudia Zonta Schlesische Studenten an italienischen Universitaten PDF Eine prosopographische Studie zur fruhneuzeitlichen Bildungsgeschichte Archiviert vom Original am 27 Dezember 2008 abgerufen am 23 August 2019 Gottlieb Schumann Europaisches Genealogisches Hand Buch 1754 S 129fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Althann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Althann Adelsgeschlecht im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon zamky hrady cz mesto lipnik cz schindler bs netEinzelnachweise Bearbeiten geneall net Swoyschitz Svojsice Historie a zajimavosti Memento vom 21 Oktober 2012 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Althann Adelsgeschlecht amp oldid 237957838