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Georg Olivier Graf von Wallis Freiherr von Carighmain 8 Februar 1673 19 Dezember 1744 in Wien war kaiserlicher Generalfeldmarschall und Generalkommandant des Konigreichs Sizilien Georg Olivier Graf von Wallis 1673 1744 anonymer zeitgenossischer Kupferstich Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Besitzungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie Bearbeiten Hauptartikel Wallis von Carighmain Georg Oliviers Ahnherr war Richard Wallis von Carrickmines County Dublin der 1612 als einer der ersten irischen Offiziere in kaiserliche Dienste trat Er starb 1632 als Oberst an einer in der Schlacht bei Lutzen erlittenen Verwundung Sein alterer Sohn Theobald kehrte nach Irland zuruck wobei dieser Zweig der Familie den Namen Walsh annahm Der jungere Sohn Olivier Wallis diente weiter im kaiserlichen Heer und wurde der Stammvater der osterreichischen Wallis Er starb 1667 als Generalmajor in Ungarn Dessen Sohn Feldzeugmeister Ernst Georg Olivier Wallis 1689 war der Vater von Georg Olivier Wallis und dessen jungerem Bruder Franz Paul von Wallis 1677 1737 Er war Erbherr von Kunzendorf in der Grafschaft Glatz wo er auch an Plomnitz gelangte Georg Olivier von Wallis war in erster Ehe mit Maria Antonia Grafin von Gotzen verheiratet Nach deren Tod ehelichte er Maria Theresie Grafin von Kinsky 1721 1751 auf Kunitz und Tettau 1 eine Tochter von Reichsfurst Stephan Wilhelm Kinsky 1679 1749 Nach Georg Oliviers Tod verwaltete sie dessen Besitzungen bis zur Volljahrigkeit des einzigen Sohnes Georg Stephan 19 Juli 1744 5 Februar 1832 Leben BearbeitenNach dem Tod seines Vaters Ernst Georg Wallis 1689 im pfalzischen Erbfolgekrieg wahrend der Belagerung von Mainz kam Georg Olivier als Edelknabe an den Wiener Hof Bereits ein Jahr spater wurde er Leutnant in der kaiserlichen Armee Im Jahre 1697 nahm er als Hauptmann an der Schlacht bei Zenta teil Wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges 1701 1714 diente er zunachst in Norditalien bevor er 1707 an der Eroberung Neapels mitwirkte Seit 1703 fuhrte er selbst als Oberst ein Regiment Bis 1713 diente er auch auf dem Kriegsschauplatz in Spanien Bei Kriegsende bekleidete er den Rang eines Feldmarschall Leutnants Im Turkenkrieg der Jahre 1716 1718 kampfte er erneut unter dem Befehl des Prinzen Eugen von Savoyen am 5 August 1716 in der Schlacht von Peterwardein sowie bei den Belagerungen von Temesvar und Belgrad Im folgenden Jahr wurde er mit dem Kommando uber drei Regimenter betraut und nach Neapel entsandt Im Krieg der Quadrupelallianz 1718 1720 gehorte er der osterreichischen Streitmacht auf Sizilien an Bei den Kampfen um Messina wurde Wallis verwundet aber bereits kurze Zeit spater zum Gouverneur dieser Festung berufen Diesen Posten behielt er bis 1727 und kehrte dann nach Osterreich zuruck Nachdem der Englisch Spanische Krieg 1727 1729 zu eskalieren drohte entsandte ihn der Kaiser erneut nach Sizilien um Vorbereitungen zur Verteidigung der Insel zu treffen Da es dort zu keinem Angriff kam wurde Wallis 1731 wieder abberufen und blieb bis 1734 Gouverneur der Festung Mainz Im Polnischen Thronfolgekrieg 1733 1735 38 diente er schon seit 1723 im Range eines Feldzeugmeisters in Oberitalien im Kampf gegen Frankreich Dort fuhrte er zeitweilig sogar den Oberbefehl uber das kaiserliche Heer und konnte einige Vorteile erkampfen Im Russisch Osterreichischen Turkenkrieg 1736 1739 kommandierte er zunachst ein osterreichisches Korps und wurde kurz darauf zum Feldmarschall befordert Im letzten Kriegsjahr fuhrte er den Oberbefehl uber die Armee und erlitt am 22 Juli 1739 in der Schlacht bei Grocka eine schwere Niederlage Nur Wochen spater verlor Osterreich im Frieden von Belgrad grosse Territorien sowie Belgrad an das Osmanische Reich Wallis wurde als einer der Hauptschuldigen der Niederlage angesehen und nach dem Urteil eines Kriegsgerichtes zusammen mit anderen Generalen am 22 Februar 1740 in der Festung Spielberg bei Brunn inhaftiert Nach dem Tode Kaiser Karls VI wurde er jedoch im November desselben Jahres von Maria Theresia begnadigt Danach verbrachte er die letzten Jahre bis zu seinem Tod am 19 Dezember 1744 auf seinen Gutern wobei er jedoch oft zu militarischen Beratungen in Wien herangezogen wurde Der Krieg gegen die Turken hatte seinen glanzenden militarischen Ruf jedoch nachhaltig beschadigt was sich auch in der Beurteilung spaterer Historiker niederschlug Besitzungen BearbeitenNeben den bohmischen Besitzungen Kolesovice Petrowitz Seywedel und Hochlibin erwarb bzw erbte Georg Olivier von Wallis umfangreichen Grundbesitz in der Grafschaft Glatz Es waren die Herrschaften Wallisfurth Seitenberg und Kunzendorf Nach dem Tod seines Bruders Franz Paul von Wallis 1737 erbte er dessen Grafschafter Guter Plomnitz Kieslingswalde Glasegrund Weissbrod Altwaltersdorf und Kaiserswalde sowie Friedrichswald in Bohmen Nach Georg Oliviers Tod 1744 erbte die Besitzungen sein Sohn Stephan Olivier von Wallis 1832 1783 verkaufte er sie an Friedrich Wilhelm Graf von Schlabrendorf auf Hassitz und Stolz Literatur BearbeitenBernhard von Poten Hrsg Handworterbuch der gesamten Militarwissenschaften Bd 5 Bielefeld Leipzig 1878 Constantin von Wurzbach Wallis Georg Olivier Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 52 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1885 S 261 265 Digitalisat Oscar Criste Wallis Georg Olivier Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 749 751 Murtagh Irish Soldiers in Central Europe 1600 1800 in Irish Sword Jg 1990 Weblinks BearbeitenGenealogie englisch Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisch historische en Fortgesetzte neue geneal hist Nachrichten S 654Normdaten Person GND 139094539 lobid OGND AKS VIAF 100403534 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wallis Georg Olivier vonALTERNATIVNAMEN Wallis Georg Olivier Graf vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer FeldmarschallGEBURTSDATUM 8 Februar 1673STERBEDATUM 19 Dezember 1744STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Olivier von Wallis amp oldid 234374810