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Die Schlacht von Peterwardein war eine Schlacht die am 5 August 1716 wahrend des 6 Osterreichischen Turkenkrieges zwischen der kaiserlichen Armee und dem osmanischen Heer bei Peterwardein stattfand Schlacht von PeterwardeinTeil von Venezianisch Osterreichischer TurkenkriegDie Schlacht bei Peterwardein Jan Pieter van Bredael etwa 1720 Heeresgeschichtliches Museum Wien Datum 5 August 1716Ort Peterwardein Slawonische MilitargrenzeAusgang Sieg der OsterreicherKonfliktparteienHabsburgermonarchie Osterreich Osmanisches Reich 1453 Osmanisches ReichBefehlshaberEugen von Savoyen Silahdar Damat Ali Pascha Truppenstarke80 000 Mann 150 000 MannVerluste3 000 Gefallene 2 000 Verwundete 10 000 30 000 Gefallene 140 KanonenVenezianisch Osterreichischer Turkenkrieg Karlowitz Peterwardein Korfu Temeswar Trebinje Tenedos Mehadia Belgrad Friede von Passarowitz Turkisches Staatszelt in der Schlacht bei Peterwardein erbeutet Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Ablauf der Schlacht und weitere Folgen 3 Museale Rezeption 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm Jahre 1716 sammelte Grosswesir Silahdar Damat Ali Pascha bei Belgrad ein 150 000 Mann starkes osmanisches Heer dessen Kern 40 000 Janitscharen und 20 000 Sipahi sowie 10 000 Krimtataren bildeten Dieses uberquerte Ende Juli bei Semlin die Save und ruckte auf dem rechten Donauufer gegen Karlowitz vor Der kaiserliche Heerfuhrer Osterreichs Prinz Eugen von Savoyen beschloss den Turken aufgrund der strategisch gunstigen Lage bei Peterwardein entgegenzutreten Er hatte die Errichtung eines verschanzten Lagers im Schutz der dortigen Festung veranlasst und setzte die 80 000 Mann starke kaiserliche Armee vom Lager in Futog aus in Marsch Am 2 August kam es zu ersten Gefechten zwischen der kaiserlichen Vorhut und turkischen Reitern Bereits am nachsten Tag stand der Grosswesir vor Peterwardein und schickte sogleich 30 000 Janitscharen gegen die kaiserlichen Stellungen Diese legten Laufgraben an und begannen mit dem Beschuss der Befestigungen Der Kern der kaiserlichen Armee uberquerte erst in der Nacht auf den 5 August uber zwei Schiffsbrucken die Donau und bezog das Lager Ablauf der Schlacht und weitere Folgen BearbeitenAm Morgen des 5 August um 7 Uhr eroffnete Prinz Eugen den Angriff Wahrend die rechte Flanke unter Prinz Alexander von Wurttemberg eine osmanische Geschutz Batterie im Sturm nahm gerieten die Kaiserlichen im Zentrum in Bedrangnis denn durch die schmalen Ausgange des Lagers kam der Aufmarsch nur langsam voran Die Janitscharen gingen sofort zum Gegenangriff uber und schlugen die Kaiserlichen zuruck ins Lager Prinz Eugen riegelte den Einbruch in das Zentrum mit zusatzlichen Truppen ab und schickte seine Kavallerie in die Flanken der Turken wodurch diese eingekesselt wurden Dem Grosswesir gelang es nicht den Kessel mit seinen Sipahi zu sprengen und seine Truppen neu zu ordnen Die Tataren zogen sogar kampflos ab Nachdem die eingebrochenen Osmanen aufgerieben worden waren fuhrte Prinz Eugen personlich seine Truppen gegen das Lager des Grosswesirs Unterstutzt durch die Geschutze von sechs Fregatten der Donauflottille war die Schlacht gegen 14 Uhr gewonnen Der Grosswesir selbst befand sich unter den Gefallenen Kaum 50 000 Mann des osmanischen Heeres konnten sich nach Belgrad retten Museale Rezeption BearbeitenIn der Dauerausstellung des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums befinden sich mehrere Objekte die die Schlacht bei Peterwardein dokumentieren und daran erinnern So wird ein turkisches Staatszelt gezeigt das in der Schlacht erbeutet wurde und vermutlich als Audienzzelt des gefallenen Grosswesirs gedient hatte Die noch erhaltenen Teile des Zeltes geben mit ihren farbigen seidengestickten Ornamenten aus maurischen Saulen und Pflanzmotiven eine Vorstellung von der ursprunglichen Pracht von osmanischen Reprasentationszelten dieser Art 1 Daruber hinaus wurden auch Ketten mit integrierten Halseisen in der Schlacht erbeutet welche gegenuber dem Prunkzelt zu sehen sind Mit Ketten dieser Art verschleppten die Osmanen Kriegsgefangene wie auch Zivilisten in die Sklaverei An einer der Ketten fand man nach der Schlacht nahe dem Zelt des Grosswesirs den enthaupteten Leichnam des erst wenige Tage vorher in turkische Gefangenschaft geratenen Feldmarschallleutnants Wenzel Siegfried von Breuner 2 Eine zeitgenossische Darstellung der Schlacht in Form eines Olgemaldes von der Hand des niederlandischen Schlachtenmalers Jan Pieter van Bredael dem Jungeren ist ebenfalls in diesem Bereich des Heeresgeschichtlichen Museums ausgestellt Literatur BearbeitenAlexander Lernet Holenia Prinz Eugen Paul Zsolnay VerlagWeblinks BearbeitenPlan der Schlacht bei Peterwardein Graphische Beilagen zum VII u VIII Band II Serie des Werkes Feldzuge des Prinzen Eugen von Savoyen Plan Wien Museum online SammlungEinzelnachweise Bearbeiten Manfried Rauchensteiner Manfred Litscher Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Verlag Styria Graz Wien 2000 ISBN 3 222 12834 0 S 23 Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Saal II Das 18 Jahrhundert bis 1790 Kiesel Verlag Salzburg 1983 ISBN 3 7023 4012 2 S 26Normdaten Sachbegriff GND 1165100096 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Peterwardein amp oldid 227728687