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Als Festung Mainz werden eine Reihe von Festungswerken in der Zeit von 1619 bis 1918 um die Garnisonsstadt Mainz bezeichnet Die Anwesenheit von Militar und die weitlaufigen Festungsanlagen pragten das Leben der Mainzer Bevolkerung insbesondere zu der Zeit als Bundesfestung und Reichsfestung stark Noch heute sind viele Festungswerke und Kasernen in Mainz erhalten Zahlreiche Strassennamen verweisen auf die Vergangenheit als Festungsstadt Die Mainzer Zitadelle der wichtigste Uberrest der Festungszeit gilt als eines der bedeutenden historischen Bauwerke in Mainz Karte der Bundesfestung Mainz von 1844Die Mainzer ZitadelleDie 16 Bastionen Johann Philipp von Schonborns in Siege de Mayence en l annee 1689 Kupferstich Paris 1756Das Proviant Magazin der Bundesfestung MainzDas Reduit der Bundesfestung Mainz in Mainz KastelDie Aussenseite des Gautors der Festung Mainz um 1890 Stadtplan von Mainz 1890 einschliesslich des dritten FestungsringsKriegerdenkmal am Fort Joseph Inhaltsverzeichnis 1 Die Festung in der Fruhen Neuzeit 2 Bundesfestung und Reichsfestung 3 Festungskommandanten 4 Besatzungstruppen 4 1 Infanterie Regimenter oder Teile davon 4 2 Artillerie Regimenter oder Teile davon 4 3 Kavallerie Regimenter 4 4 Pioniere und Jager 5 Niedergang der militarischen Bedeutung und weitere Verwendung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDie Festung in der Fruhen Neuzeit BearbeitenDie ersten neuzeitlichen Befestigungsanlagen liess um 1619 der Mainzer Kurfurst Johann Schweikhard von Cronberg errichten Die mittelalterliche Stadtmauer von Mainz wurde an den wichtigsten Punkten mit Wallen befestigt und verstarkt ausserdem lasst der Kurfurst auch den strategisch ausserst wichtigen Jakobsberg am Rande der Stadt gelegen zur Schweickhardtsburg ausbauen Allerdings hatte der Kurstaat keine Mittel um die notwendige Anzahl an Soldaten aufzubringen die fur eine angemessene Verteidigung gesorgt hatten Daher konnte am 23 Dezember 1631 auch der schwedische Konig Gustav Adolf ungehindert in die Stadt einziehen In der Schwedenzeit die bis zum Januar 1636 andauern sollte wurden die vorhandenen Befestigungsanlagen verstarkt An der Mainmundung wurde sogar ein Sperrfort mit dem Namen Gustavsburg angelegt Nach Ende des Dreissigjahrigen Krieges baute Kurfurst Johann Philipp von Schonborn Mainz zur Festung aus So wurden zwischen 1655 und 1675 die 16 Bastionen errichtet die einen sternformigen Gurtel um Mainz bildeten darunter die Bastion Alexander Als Festungskommandantur diente die Zitadelle die auf dem Jakobsberg errichtet wurde und die Schweickhardtsburg ersetzte Wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs wurde die 1688 von den Franzosen unter Louis Francois de Boufflers besetzte Festung durch Truppen der Augsburger Allianz von Juni bis September 1689 belagert und zuruckerobert Von 1710 bis 1730 liess Kurfurst Lothar Franz von Schonborn den Festungsbaumeister Johann Maximilian von Welsch einen zweiten Festungsring um die Stadt errichten der aus funf weit vorgeschobenen Forts auch Schanzen genannt bestand Darunter Fort Hauptstein vor dem Munstertor die Karlsschanze vor dem Neutor und die Josephsschanze auf dem Linsenberg Diese waren durch einen weiteren Wall miteinander verbunden und konnten im Kriegsfall durch einen unterirdischen Gang vom ersten Festungsring aus mit Soldaten besetzt werden In den Jahren 1733 und 1734 liess Kurfurst Philipp Karl von Eltz Kempenich zu diesen grossen drei Aussenwerken in derselben Linie die Forts Welsch Elisabeth und Philipp anlegen ausserdem ein doppeltes Zangenwerk double tenaille die ganze Enveloppe Verbindungswege zu den Forts und eine Kurtine zwischen den Batterien und Rondells am Rheinufer Welsch wurde dabei vom Ingenieur Oberstleutnant Luttig Ingenieur Oberst Gerhard Cornelius von Walrave und weiteren Ingenieursoffizieren unterstutzt 1 Weil es an Geld fur eine ausreichende Garnison fehlte wurde die Festung Mainz am 21 Oktober 1792 im Ersten Koalitionskrieg franzosischen Revolutionstruppen unter Custine kampflos ubergeben Mit der Belagerung von Mainz 1793 wurde die Festung von den preussischen und osterreichischen Truppen zunachst zuruckerobert und weiter ausgebaut Seit Herbst 1794 war Andreas von Neu Gouverneur der Festung die er in der Belagerung von 1795 auch erfolgreich halten konnte Nachdem der Frieden von Campo Formio im Oktober 1797 den Ersten Koalitionskrieg beendete zogen sich die osterreichischen Truppen aus der Stadt zuruck die am 30 Dezember 1797 den Franzosen ubergeben wurde 2 Mayence wie Mainz von 1798 an hiess wurde spater unter Napoleon zur wichtigsten Festung am Rhein der neuen Ostgrenze Frankreichs Hierzu wurde unter anderem von der franzosischen Geniedirektion das Fort Montebello errichtet Die Bedeutung als sicheres Ruckzugsgebiet bekam die Stadt in den Endtagen Napoleons bitter zu spuren Beim Ruckzug der Grande Armee im Herbst 1813 war Mainz die erste Rast auf franzosischem Boden Viele Soldaten hatten Fleckfieber der Typhus de Mayence breitete sich in den engen Gassen von Mainz schnell aus Seit Anfang Januar 1814 hatten russische und preussische Truppen spater das Deutsche Bundeskorps unter Herzog Ernst von Sachsen Coburg die Festung blockiert Als sie am 4 Mai 1814 kapitulierte war von den 30 000 eingeschlossenen Soldaten nur noch die Halfte am Leben Bundesfestung und Reichsfestung BearbeitenBei der Neuordnung Deutschlands durch den Wiener Kongress kamen die Stadt Mainz und das Umland als Bundesfestung zum Grossherzogtum Hessen Am 30 Juni 1816 wurde der entsprechende Vertrag unterzeichnet Die Friedensbesatzung des Bundesheeres in Mainz betrug etwa 7 000 Mann die im Verteidigungsstand auf 20 000 Mann gebracht werden sollte Stationiert waren hier zu gleichen Teilen Osterreicher und Preussen sowie ein grossherzoglich hessisches Infanterieregiment Im Kriegsfall war die nahezu gesamte kurhessische Armee zur Festungsbesatzung bestimmt eine Position die sie im Deutschen Krieg 1866 auch einnahm Die deutschen Lander sahen die Festung Mainz nun als wichtiges Bollwerk gegen das im Westen liegende Frankreich an So wurden grosse Summen bereitgestellt um die Festung auszubauen und bestehende Wehranlagen zu modernisieren 3 Als Brigadier Inspekteur wurde von 1814 bis 1817 Claudius Franz Le Bauld de Nans bestimmt 4 Zum Leiter der Geniedirektion wurde Franz von Scholl 5 bestimmt Er entwarf gemeinschaftlich mit anderen Ingenieuren die Plane die von der beim Bundestag des Deutschen Bundes in Frankfurt versammelten Militarkommission gepruft und genehmigt wurden Es begann eine sechsjahrige Um und Ausbauzeit nach der die Festung dem neuesten realisierbaren Stand der Fortifikationstechnik im Polygonalsystem entsprach Der ganze sudliche und westliche Teil des Landrayons wurde mit Werken mit fester Kasemattierung umgeben die dem Prinzip des franzosischen Genie Offiziers Marc Rene de Montalembert Verteidigung ist starker als der Angriff entsprachen Die Forderungen waren moglichst einfache Grundrisse Unterteilung der Gesamtanlage in verteidigungsfahige Unterabschnitte solide Ruckzugsraume Reduits im Kernbau bombensichere Hohlbauten Kasemattierungen fur die Besatzung und das Kriegsmaterial Grosse Truppeneinheiten sollten in den befestigten Lagern aufgenommen werden und sich verteidigen konnen In einer zweiten Befestigungsphase 1841 1848 wurde die neue Befestigungsart konsequent weiter umgesetzt So wurde 1845 ein Turmfort auf der Petersaue errichtet 6 Im Gegensatz zur Neupreussischen Befestigungsmanier die in hohen uber der Erde erhabenen Turmen ausgefuhrt wurde und zum Beispiel mit der Festung Ehrenbreitstein realisiert wurde setzten die Osterreicher um Mainz zum ersten Mal Werke ein die in die Erde versenkt wurden 7 Zusatzlich dazu wurde Mainz nun mit einer standigen Garnison versehen die von Preussen und Osterreich gestellt wurde Zum Vertreter Osterreichs wurde unter anderem 1841 der frankische Carl Graf zu Castell Castell ernannt der als Hauptmann in der k u k Armee diente In dieser Zeit wurden auch viele Neubauten errichtet die noch heute vorhanden sind zum Beispiel das Fort Weisenau im Volkspark das Proviantmagazin am Schillerplatz das Fort Joseph von dem ein grosser Teil neben den Unikliniken erhalten ist es beherbergt heute eine private Sammlung historischer Uniformen oder das Fort Bingen von dem eine Kasematte noch auf dem Campus der Johannes Gutenberg Universitat Mainz erhalten ist Das Fort Bingen gehorte neben dem Fort Mariaborn dem Fort Joseph und dem Fort Gonsenheim zu einem dritten Festungsring der um Mainz gezogen wurde Im Jahr 1866 erfolgte der Bau der Prinz Karl Kaserne der Umbau der Schonbornhof Kaserne sowie der Bau eines Proviantmagazins in Kastel Vom 10 bis zum 14 Juni verliessen die Preussen und Osterreicher die Stadt auf Bundesbeschluss Ersetzt wurden die Truppen durch Bayern Sachsen Meininger und schatzungsweise 12 000 Soldaten aus Hessen 8 Maximilian Schumann fuhrte 1866 auf dem Artillerieschiessplatz der Festung auf dem Grossen Sand Versuche gegen einen von ihm gepanzerten mobilen Geschutzstand mit einer Minimalschartenlafette mit Eisenplattenbedeckung durch Die Versuche waren durchaus erfolgversprechend sie wurden nie beendet weil der Deutsche Krieg sie unterbrach Spater gerieten sie in Vergessenheit Auf der Bastion Drusus der Zitadelle wurde ein Schumann scher Panzerstand realisiert Davon ist heute nichts mehr erhalten Wahrend des Preussisch Osterreichischen Kriegs erwahnt 20 Juli bis 26 August 1866 war der bayerische Generalmajor Ludwig von Rechberg Militargouverneur der jetzt hessischen Festung bevor sie an die Preussen ubergeben wurde Zu seinem Generalstab gehorte der hessische Generalmajor Friedrich von Specht 1803 1879 Nach dem Krieg von 1866 wurde Mainz erst preussische Festung und 1873 Festung des Deutschen Reiches Damals hinkte Mainz der industriellen Entwicklung hinterher Die Befestigungswerke und militarisch freigehaltenen Flachen verhinderten ein Ansiedeln von modernen Fabriken und Industrieanlagen hinzu kam die starke Begrenzung des Mainzer Stadtgebietes durch den Befestigungsring 1872 wurde dann die lang ersehnte Neustadterweiterung von den Festungsbehorden genehmigt Den nordlichen schonborn schen Bastionsgurtel riss man ab auf ihm entstand die Kaiserstrasse Um die Mainzer Neustadt herum errichtete man allerdings wieder einen Wall Diesen Rheingauwall musste die Stadt Mainz bezahlen 1873 wurde die Armee Konservenfabrik zur Versorgung der Truppen mit Einsatzverpflegung erbaut Die Literatur spricht von Kosten von 4 Mio Gulden fur Umbau der Festung sowie 22 Mio Mark fur den Stadtausbau Die Kosten trug die Stadt Mainz Vereinbart wurden die Schritte im Stadterweiterungsvertrag der am 21 September 1872 zwischen dem Gouvernement und der Stadt Mainz geschlossen wurde Durch die Verschiebung des Festungsrayon erhielt die Stadt 25 ha bebaubares Gelande als Eigentum und 122 ha aus Privatbesitz wurden zur Bebauung freigegeben 9 Als letztes grosses Werk welches zur Verstarkung der Festung Mainz erbaut wurde entstand von 1880 1884 das Fort Biehler auf dem zwischen Kastel und Erbenheim gelegenen Petersberg Ausserdem wurden bis 1890 die vorhandenen Forts verstarkt Brisanzgranatenkrise und das Kavalier Pritzelwitz errichtet 10 Am 18 Marz 1904 verfugte eine Kaiserliche Kabinettsordre die Auflassung der Nordwestfront Damit wurde die Beseitigung der ganzen inneren Umwallung von Mainz ausgesprochen Der Festungsrayon wurde aufgehoben 11 Festungskommandanten BearbeitenAb 1854 Eberhard Herwarth von Bittenfeld 1866 bis 1871 Heinrich Karl Woldemar Prinz zu Schleswig Holstein Sonderburg Augustenburg Prinz Holstein Gouverneur der Reichsfestung Mainz 12 von 1876 1877 war Generalleutnant Peter von Lehmann Festungskommandant In den Jahren 1898 1903 war Paul Baron von Collas 1841 1910 preussischer General der Infanterie a la suite Militar Gouverneur und Festungskommandant von Mainz Besatzungstruppen Bearbeiten1688105e regiment d infanterie 18049e regiment de cuirassiersAls Besatzungstruppen standen seit 1866 in Mainz 13 Infanterie Regimenter oder Teile davon Bearbeiten 1866Infanterie Regiment Graf Tauentzien von Wittenberg 3 Brandenburgisches Nr 20 Infanterie Regiment von Horn 3 Rheinisches Nr 29 2 Thuringisches Infanterie Regiment Nr 321866 1871Infanterie Regiment von Courbiere 2 Posensches Nr 19 1 Kurhessisches Infanterie Regiment Nr 81seit 18661 Nassauisches Infanterie Regiment Nr 871866 1870Ersatzbataillon Nr 34 Ersatzbataillon Nr 73 Landwehrbataillon Nr 82 4 Magdeburgisches Infanterie Regiment Nr 671871 1897Infanterie Regiment Prinz Carl 4 Grossherzoglich Hessisches Nr 118seit 18712 Nassauisches Infanterie Regiment Nr 88 Infanterie Leib Regiment Grossherzogin 3 Grossherzoglich Hessisches Nr 117Artillerie Regimenter oder Teile davon Bearbeiten 1866 18761 Kurhessisches Feldartillerie Regiment Nr 11seit 1866Feldartillerie Regiment General Feldzeugmeister 1 Brandenburgisches Nr 3seit 1832Fussartillerie Regiment General Feldzeugmeister Brandenburgisches Nr 3seit 1876Feldartillerie Regiment Oranien 1 Nassauisches Nr 27seit 1900Feldartillerie Regiment Frankfurt 2 Nassauisches Nr 63Kavallerie Regimenter Bearbeiten Dragoner Regiment Freiherr von Manteuffel Rheinisches Nr 5 Husaren Regiment Konig Humbert von Italien 1 Kurhessisches Nr 13 Magdeburgisches Dragoner Regiment Nr 6Pioniere und Jager Bearbeiten Kurhessisches Pionier Bataillon Nr 11 1 Nassauisches Pionier Bataillon Nr 21 2 Nassauisches Pionier Bataillon Nr 25 Pommersches Jager Bataillon Nr 2 Furst BismarckNiedergang der militarischen Bedeutung und weitere Verwendung Bearbeiten1904 wurde die Stadt als Festung aufgelassen Auf Order Kaiser Wilhelms II wurden bis 1912 viele der Festungswerke und Stadttore niedergelegt Dennoch blieb Mainz noch weiter Festung Ab 1909 wurden in einem Umkreis von 26 km neue moderne Bunkerbauten und detachierte Gurtelforts Aussenforts beziehungsweise Biehler Forts errichtet die die veralteten Festungswerke ersetzen sollten da die Artillerietechnik mittlerweile in der Lage war 16 Kilometer weit zu schiessen Dieser vierte Festungsgurtel die Selzstellung zog sich durch die rheinhessischen Ortschaften Heidesheim Uhlerborn Wackernheim Mainzer Berg Ober Olm Klein Winternheim Nieder Olm Zornheim Dechenberg Ebersheim Auf der Muhl und Gau Bischofsheim bis nach Weisenau und bestand aus rund 318 Bunkern 14 Eine Festungsbahn genauer ein Munitions und Versorgungszug von Uhlerborn bis Zornheim sowie eigens errichtete Militarstrassen sicherten den Nachschub uber eigene Wege Die Finanzierung dieses letzten Festungsgurtels um Mainz geschah aus Reparationsleistungen des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 1871 Allein die Errichtung des Fort Muhl und des Stutzpunkts Dechenberg kostete das Kaiserreich 900 000 Reichsmark und damit genauso viel wie die Errichtung der Mainzer Christuskirche Fort Muhl war auf zwei Etagen mit elektrischem Licht Ofenheizung und Beluftungsanlage Verbands und Operationssaal Backerei und Wasserversorgung fur 90 Tage ausgestattet 291 Soldaten sollten hier operieren 15 Die Selzstellung beruhte auf dem Konzept der Sperrstellung Durch einen Ausbau in die Tiefe sollte den Planungen zufolge eine Widerstandszone gegen Westen entstehen Mit dem nur in Teilen realisierten Verstarkungs und Armierungsausbau erreichte die Selzstellung die ursprunglich geplante Starke erst nach einer Kriegserklarung Da die Selzstellung erst im Rahmen einer Mobilmachung kampfbereit wurde galt sie als nicht armierte Gerippestellung standiger Bauart Diese Art Sperrstellung bot gegenuber einer klassischen Festung mit Festungs Besatzung den Vorteil dass sie schnell durch regulare Feldtruppen besetzt und verteidigt werden konnte und immer dem neuesten waffentechnischen Stand entsprechend ausgebaut werden konnte Alle wichtigen Kampfstande der Stellung waren in untereinander autarken Bunkern untergebracht Infanterietruppen in projektierten Feldstellungen vervollstandigten die Verteidigung fur ihren Schutz waren verbunkerte Unterstande vorgesehen Die Fuhrungsbunker der vier Abschnitte waren jeweils durch Telegrafenstationen miteinander verbunden Der Kommandobunker befand sich in Marienborn Eine weitere Verteidigungslinie auf dem Westerberg parallel zum Mainzer Berg wurde von der Militarregierung im Jahr 1916 projektiert Zunachst wurde eine Trasse von Ingelheim bis zum Schloss Westerhaus gelegt und dann mit dem Bau einer Zahnradbahn begonnen Ziel war es den Westerberg nach Osten mit Graben und Fortifikationen gegen franzosische Truppen zu schutzen Die Bahn wurde fertiggestellt der Festungsgurtel aber nicht weil die Militars ihre Plane anderten Die Bahn wurde wieder demontiert Letzter Militar Gouverneur von Mainz und Festungskommandant war im Jahr 1914 Hugo von Kathen 1855 1932 General der Infanterie und 1937 Namensgeber einer Kaserne zwischen Mainz Mombach und Mainz Gonsenheim das hierzu zwangseingemeindet wurde Mit dem Friedensvertrag von Versailles 1918 endete die 300 jahrige Geschichte von Mainz als Festungsstadt Die zahlreichen unterirdischen Gange der Festung dienten im Zweiten Weltkrieg als Schutzraume vor Bombenangriffen Wahrend der Weltkriege diente die Zitadelle als Lager fur gefangene Offiziere Oflag XII B Die Festungsanlagen der Stadt wurden zu Grunanlagen des Mainzer Grungurtels umgewandelt Die neuen Bunkeranlagen in Rheinhessen wurden in den 1920er Jahren unter Aufsicht der franzosischen Besatzer gesprengt Siehe auch BearbeitenListe der Gouverneure der Festung Mainz Belagerung von MainzLiteratur BearbeitenAlfred Borckel Geschichte von Mainz als Festung und Garnison von der Romerzeit bis zur Gegenwart Verlag von J Diemer Mainz 1913 Digitalisat Rudolf Bullesbach Hiltrud Hollich Elke Tautenhahn Bollwerk Mainz Die Selzstellung in Rheinhessen morisel Verlag Munchen 2013 Ludwig Falck Die Festung Mainz Das Bollwerk Deutschlands Le boulevard de la France Mit einem Geleitwort von M Grassnick Walter Eltville 1991 Stefan Dumont Soldaten und Mainzerinnen in der Festung Mainz 1816 1866 Universitat Mainz Mainz 2010 urn nbn de hebis 77 diss 1000020289 Stefan Dumont Der Schlussel zum Reich Mainz als Festungsstadt in Franz Dumont und Ferdinand Scherf Hrsg Mainz Menschen Bauten Ereignisse Philipp von Zabern Mainz 2010 S 231 244 Hartmut Fischer Okologie contra Denkmalpflege Auspragungen eines Konflikts am Beispiel der Mainzer Zitadelle in Hans Rudolf Neumann Bearb Erhalt und Nutzung historischer Zitadellen Mainz Philipp von Zabern 2002 ISBN 3 8053 2987 3 S 214 ff Elmar Heinz Doppelrad und Doppeladler Die Festung Mainz zwischen Kaiser Reich und Kurstaat im 1 Koalitionskrieg 1792 1797 DWJ Verlags GmbH Blaufelden 2004 ISBN 3 936632 43 X Zugleich Mainz Universitat Dissertation 2002 Herbert Jager Der Entwurf zu einem detachierten Werke auf den Suderbergen bei Mainz Eine verschollene oder unbekannte Arbeit von Maximilian Schumann In Fortifikation Bd 13 1999 ISSN 0931 0878 S 36 54 Clemens Kissel Die alten Festungswerke von Mainz sowie kurze Geschichte der Kur Mainzer Truppen Mainz 1899 Digitalisat Michael Klager Die Mainzer Stadt und Festungserweiterung Kommunale Politik in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts In Beitrage zur Geschichte der Stadt Mainz 28 Mainz 1988 Peter Klein Werner Lacoste Die Mainzer Bedeckten Geschutzstande als Vorganger und Ausloser des Schumann schen Panzerstandes In Fortifikation Bd 14 2000 S 6 39 Peter Klein Werner Lacoste Markus Theile Der Mainzer Schumann sche Panzerstand von 1866 in Originalaufnahmen In Fortifikation Bd 14 2000 S 40 49 Peter Krawietz Erhalt auf Dauer Sinnvolle Nutzung historischer Zitadellen Das Beispiel Mainz in Hans Rudolf Neumann Bearb Erhalt und Nutzung historischer Zitadellen Mainz Philipp von Zabern 2002 ISBN 3 8053 2987 3 S 81 ff Peter Lautzas Die Festung Mainz im Zeitalter des Ancien Regime der franzosische Revolution und des Empire 1736 1814 Geschichtliche Landeskunde Bd 8 ISSN 0072 4203 F Steiner Wiesbaden 1973 Zugleich Mainz Universitat Dissertation 1971 Werner Lacoste Kastel als Teil der Festung Mainz In Elmar Brohl Hrsg Militarische Bedrohung und bauliche Reaktion Festschrift fur Volker Schmidtchen Deutsche Gesellschaft fur Festungsforschung Marburg 2000 ISBN 3 87707 553 3 S 81 117 Werner Lacoste Zustandige Offiziere der Festungen Mainz Konigsberg Pillau Boyen und Marienburg von 1866 1914 In Fortifikation Bd 13 1999 S 132 141 Hans Rudolf Neumann Die Bundesfestung Mainz 1814 1866 Entwicklung und Wandlungen Berlin 1987 Berlin Technische Universitat Dissertation 1987 Hans Rudolf Neumann Die Flankenkasematten des ehemaligen Forts Bingen in Mainz In Mainzer Zeitschrift Bd 86 1991 ISSN 0076 2792 S 219 229 Karl Anton Schaab Die Geschichte der Bundes Festung Mainz historisch und militarisch nach den Quellen bearbeitet Eigenverlag des Verfassers Mainz 1835 Digitalisat Rudolf Schmitt Die Festungsstadt Mainz In Fortifikation Bd 11 1997 S 58 73 Heinrich Schrohe Herausgeber Die Mainzer Stadtaufnahmen des 16 bis 18 Jahrhunderts Mainz 1930 1931 Digitalisat Maximilian Schumann Mainz und die deutsche Westgrenze Victor von Zabern Mainz 1861 Digitalisat Julia Stapelmann Die Festungsanlagen der Stadt Mainz Chancen und Perspektiven fur die Entwicklung von Freizeit und Tourismus in Hans Rudolf Neumann Bearb Erhalt und Nutzung historischer Grossfestungen Mainz Philipp von Zabern 2005 ISBN 978 3 8053 3511 9 S 373 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Festung Mainz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www festung mainz de Bollwerk Mainz Die Selzstellung Die Besatzung der Festung Mainz im Sommer 1866 Julia Brandt Hrsg Informationen zur aktuellen Forschung uber die Festung und Zitadelle MainzEinzelnachweise Bearbeiten Borckel S 71 Clemens Theodor Perthes Politische Zustande und Personen in Deutschland zur Zeit der franzosischen Herrschaft Band 2 Gotha 1862 S 122 Google Books Gesetz betreffend die Feststellung des Haushalts Etats des Deutschen Reichs fur das Jahr 1875 Wikisource Hans Rudolf Neumann Militarbauverwaltungen in Mainz Militarschematismus des osterreichischen Kaiserthums aus der k k Hof und Staats Druckerei 1831 S 366 Martin Kloffler Festungs Inventar Bundesland Hessen PDF 761 kB 9 erweiterte und korrigierte Auflage Martin Kloffler Dusseldorf 2010 Karl Anton Schaab Die Geschichte der Bundes Festung Mainz 1835 S 524 ff Heinrich Gassner zur Geschichte der Festung Mainz 1904 S 16 Heinrich Gassner zur Geschichte der Festung Mainz 1904 S 18 f Heinrich Gassner zur Geschichte der Festung Mainz 1904 S 20 Heinrich Gassner Zur Geschichte der Festung Mainz 1904 S 20 Alfred Borckel Mainzer Geschichtsbilder Skizzen denkwurdiger Personen und Ereignisse von 1816 bis zur Gegenwart Mainz Zabern 1890 S 202 203 Alfred Borckel Mainz als Festung und Garnison von der Romerzeit bis zur Gegenwart 1913 S 294 Verteidigungslinie Selzstellung In Rhein Main Presse vom 30 April 2009 Fort Muhl und die Feldbahn in Ebersheim Memento vom 2 September 2011 im Internet Archive Werke der Festung Mainz Zitadelle Mainz Fort Hartenberg Fort Hartmuhl RheingauwallFort Karl Fort Welsch Fort Elisabeth Fort Philipp Fort JosephFort Weisenau Fort 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