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Das heute die Reduit genannte Gebaude in Mainz Kastel diente ursprunglich als Reduit Kaserne des Bruckenkopfes Kastel der Bundesfestung Mainz 1 wegen der umgangssprachlichen Verkurzung der ursprunglichen Bezeichnung wird das Reduit heute in Mainz und Wiesbaden allgemein als die Reduit bezeichnet Das Werk liegt heute im Wiesbadener Stadtteil Mainz Kastel zwischen dem Rhein und der ehemaligen Taunus Eisenbahn direkt am Bahnhof Mainz Kastel Die detachierte Kaponniere in der Kehle der Reduit am Rheinufer Nur zur Nahverteidigung mit Schiessscharten ausgestattet Haupteingang auf der rechten Face des defensiblen Kasernengebaudes der Reduit Die Kehle der Reduit Kaserne die Reduit von der Theodor Heuss Brucke aus Links d h eigentlich in der Mitte die detachierte Kaponiere dahinter das defensible Kasernengebaude Auf der rechten Seite ist die ostliche Flanke des Hauptgebaudes zu erkennen Blick von der Reduit zum Kasteler Bahnhof 1840 Inhaltsverzeichnis 1 Zur Baugeschichte und Besatzung 2 Heutige Nutzung des Werkes 3 Einzelnachweise und Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksZur Baugeschichte und Besatzung BearbeitenDie Reduit Kaserne 2 am Rheinufer wurde kurz nach der Vollendung der zwischen 1828 und 1830 neu gestalteten und verstarkten Hauptumwallung von Kastel zwischen 1830 und 1834 von osterreichischen Pionieren nach Planen des Ingenieurgenerals Franz von Scholl unter der Leitung des Ingenieurhauptmanns Christoph von Pittel 3 4 neben der damaligen Schiffsbrucke uber den Rhein errichtet in der Nahe der heutigen Theodor Heuss Brucke Sie besteht aus einer massiven zur Verteidigung eingerichteten zweistockigen Kaserne mit auf den ausseren Seiten krenelierten d h Schiessscharten versehenen Mauern zur Nahverteidigung des Werkes Ihre leicht bastionierte Front mit zwei langen im stumpfen Winkel aufeinandertreffenden Facen und zwei kurzen Flanken ist zur Landseite hin nach Norden ausgerichtet Die Reduit Kaserne wurde auf einem Pfahlrost von 1800 eichenen Piloten gegrundet Auf der Kehlseite am Rheinufer durch einen umschlossenen Hof von der eigentlichen Kaserne getrennt befindet sich eine detachierte 5 Kaponniere die nur mit einer freistehenden krenelierten Mauer mit den Flanken der defensiblen 6 Kaserne verbunden ist Das ganze Werk erhalt dadurch den Grundriss einer leicht unregelmassigen Lunette 7 Direkt hinter der Kaponniere befand sich der Aufgang zur Schiffbrucke nach Mainz die dadurch vollstandig von der Reduit Kaserne gedeckt war Vom gegenuberliegenden Ufer des Rheins wurden das Werk und die Schiffsbrucke lediglich von der kleinen Eisenthor Batterie gedeckt diese befand sich etwa dort wo das heutige Mainzer Rathaus steht und von der Unteren Redoute der Rheinschanze auf der Insel Maaraue flankiert Den Schlussstein des Tores in der rechten Face des Kasernengebaudes bildet ein Medusenhaupt das rechts und links von einem Olzweig bzw Lorbeerzweig flankiert wird Oberhalb der Aussenseite ruht zwischen Siegestrophaen ein Lowe der ein Rutenbundel Fasces in den Klauen halt Daruber ist eine Rustung mit sechs die deutsche Bundesarmee andeutenden Fahnen angebracht Darunter steht in Lapidarschrift Cura confoederationis conditum MDCCCXXXII 8 Zur Zeit des Deutschen Bundes bildeten preussische und osterreichische Soldaten die Besatzung der Bundesfestung Mainz Um 1900 war das 2 Nassauisches Infanterieregiment Nr 88 der 21 Division dort stationiert Heutige Nutzung des Werkes BearbeitenIm Zweiten Weltkrieg wurde die Reduit beschadigt in den 1950er und 1960er Jahren wieder hergerichtet aber nicht vollstandig restauriert Heute sind in ihr mehrere Kasteler Vereine sowie ein Jugendzentrum und das Kasteler Heimatmuseum Museum Castellum untergebracht Der Innenhof wird im Sommer fur Open Air Kinos Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten L Falck Die Festung Mainz 1991 H R Neumann Die Bundesfestung Mainz 1814 1866 1987 S 119 auf Planen des 19 Jahrhunderts auch als defensible Kaserne bezeichnet Militarschematismus des osterreichischen Kaiserthums aus der k k Hof und Staatsdruckerei 1831 S 366 Alfred Borckel Mainz als Festung und Garnison von der Romerzeit bis zur Gegenwart Verlag von J Diemer Mainz 1913 S 178 d h hier freistehende abgeleitet von Defensive d h ein Gebaude das bereits bei der Bauplanung zur Verteidigung vorgesehen war und entsprechend eingerichtet wurde z B durch die Starke der Mauern durch Schiessscharten und die besondere Gestaltung des Innenausbaus vgl Plan der Reduit Kaserne Kastel in H R Neumann Die Bundesfestung Mainz 1814 1866 1987 S 119 in etwa Hute oder Pflege das von der Konfoderation also dem Deutschen Bund gegrundete 1832 Literatur BearbeitenElmar Brohl Festungen in Hessen Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft fur Festungsforschung e V Wesel Schnell und Steiner Regensburg 2013 Deutsche Festungen 2 ISBN 978 3 7954 2534 0 S 109 114 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reduit Mainz Kastel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www festung mainz de zur Reduit Gesellschaft fur Heimatgeschichte Kastel e V 50 006536 8 281326 Koordinaten 50 0 23 5 N 8 16 52 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reduit Mainz Kastel amp oldid 224061932