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Eine Schiffsbrucke uberbruckte den Rhein zwischen Mainz und Kastel von 1661 bis zu ihrem Ersatz durch eine feste Brucke im Jahre 1885 Sie war zunachst eine gebogene Pontonbrucke und wurde 1844 mit eisernen Pontons modernisiert und zu einer geraden Brucke umgebaut Schiffsbrucke und Rheinmuhlen vor Mainz aus Andenken an den Rhein eine Sammlung der schonsten Ansichten des Rheins zwischen Mainz und Coln gezeichnet und gestochen von J J TannerDie Schiffsbrucke um 1870Geschichte BearbeitenNachdem Mainz mit der Zitadelle und vorgelagerten Forts bereits vor dem Dreissigjahrigen Krieg einen festungsartigen Charakter hatte liess Kurfurst Johann Philipp von Schonborn die Stadt zu einer zusammenhangenden Festung ausbauen Fur die Verbindung der Festungsanlagen an beiden Ufern des Rheins sorgte eine Schiffsbrucke Zur Finanzierung des erweiterten Festungsbaus wurde vom Kurfurst auch der Bruckenzoll der Schiffsbrucke herangezogen denn hierfur benotigte das Kurfurstentum riesige Geldsummen Am 12 Mai 1661 wurde die Schiffbrucke fur den Verkehr eroffnet der Bruckenzoll betrug einen Kreuzer pro Person Diese Maut wurde vom Rheinbruckenmeister und seinen Knechten die alle dem Rentmeister unterstanden eingezogen Die Gebuhrenordnung hierfur in der alle Stande und Personen gleich behandelt wurden stammt vom Nikolaustag 1659 nur die Bettelorden waren von der Maut befreit 1 Auf 48 holzernen Kahnen uberspannte die Fahrbahn den Rhein in einer Lange von 500 Metern Um Schiffen die Durchfahrt zu ermoglichen wurden jeweils zwei oder drei Jochbogen ausgefahren 1844 wurden die holzernen Kahne durch eiserne ersetzt und das Ausfahren der Joche von Hand durch Dampfmaschinen abgelost Bei Hochwasser und Eisgang musste die Schiffbrucke in ihren Sicherheitshafen gefahren werden Fortifikation BearbeitenBereits Gay de Vernon beschreibt in seinem Werk Traite elementaire d art militaire et de fortification 2 die Notwendigkeit zu einer starkeren Befestigung des Bruckenkopfes Er konnte General Custine von der Dringlichkeit des Ausbaues uberzeugen so dass acht Bataillone uber vier Monate im sehr strengen Winter 1792 1793 die Fortifikation des Bruckenkopfes bastionar ausbauten Zum Schutz der Nordostseite der Schiffsbrucke wurde zunachst von der franzosischen Geniedirektion das Fort Grossherzog von Hessen spater auf Geheiss des Deutschen Bundes 1832 die Reduit von osterreichischen Pionieren unter Leitung des osterreichischen Ingenieur Generals Franz von Scholl fur 326 000 Gulden errichtet Zur Sicherung der Unabhangigkeit bot sie Raum fur das Zollamt und eine entsprechende Garnison Die Bastion von Schonborn schutzte die Brucke zusatzlich auf der sudostlichen Flanke und war zugleich Anlegestelle fur das Trajektboot der Koniglichen Eisenbahndirektion Frankfurt das dem Verkehr zwischen Mainz und dem Kasteler Bahnhof der Taunus Eisenbahn zur Weiterfahrt nach Frankfurt diente Mit Bau der Rheinbrucke zwischen 1882 und 1885 wurde die Schiffbrucke entbehrlich und nach Mulheim verkauft Dort war sie noch bis 1927 in Betrieb Einzelnachweise Bearbeiten Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Mainz Die Geschichte der Stadt Hrsg Franz Dumont Philipp von Zabern Mainz 1998 Erstauflage Traite elementaire d art militaire et de fortification a l usage des eleves de l Ecole polytechnique et des eleves des ecoles militaires 2 vol in 4 libr Allais Paris 1805 Digitalisat Rheinquerungen bei Mainz Schiersteiner Brucke nbsp Nordbrucke nbsp Theodor Heuss Brucke nbsp Sudbrucke nbsp Weisenauer Brucke nbsp Historisch Trajekt Mainz Gustavsburg Trajekt Mainz Kastel Schiffsbrucke Romerbrucke Rheinbrucke Karls des Grossen Alexander M Patch Brucke Die nachste Brucke flussaufwarts Sudbrucke Mainz Brucken uber den Rhein Die nachste Brucke flussabwarts Rheinbrucke Karls des Grossen Romerbrucke Mainz zerstort Theodor Heuss Brucke Mainz 50 005105 8 278134 Koordinaten 50 0 18 4 N 8 16 41 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schiffsbrucke Mainz amp oldid 210541159