www.wikidata.de-de.nina.az
Goldgulden ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Goldmunze siehe Goldgulden Groschenzeit Sachsen Die Artikel Gulden und Florentiner Goldmunze uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Dieser Artikel behandelt die Wahrung Zu anderen Begriffen siehe Gulden Begriffsklarung Der Gulden bezeichnete ursprunglich eine Goldmunze spater aber auch eine Recheneinheit und eine Silbermunze Daher unterscheidet man Goldgulden Rechnungsgulden und Silbergulden Von der ersten Goldmunze dieser Art dem Florentiner Fiorino d oro lateinisch florenus aureus leiten sich sowohl die Namen Floren oder Florene deutsch Florijn niederlandisch Florin franzosisch und englisch und Forint ungarisch ab als auch die international gangigen Abkurzungen fl oder f Demgegenuber setzte sich im Suden und Westen des Heiligen Romischen Reiches schon fruh der Name Gulden durch gekurzt aus mittelhochdeutsch guldin pfenninc oder guldin pfennic Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsabgrenzungen 2 Goldgulden 2 1 Vorgeschichte 2 2 Ursprung in Italien der Fiorino d oro 1252 2 3 Beginn der Nachpragungen 2 4 Ausbreitung im Heiligen Romischen Reich 2 4 1 Bohmen 2 4 2 Lubeck 2 4 3 Rheinischer Gulden und Apfelgulden 2 4 4 Sachsen 2 4 5 Sudostliche Alpenlander 2 4 6 Schweiz 2 4 7 Niederlande 2 5 Sonstige Lander 2 5 1 Ungarn 2 5 2 Papsttum 2 5 3 Frankreich 2 5 4 England 2 5 5 Spanien 2 5 6 Rom 2 5 7 Russland 2 5 8 Danemark 2 5 9 Polen 2 5 10 Schweden 2 6 Heiligenbildnisse auf Goldgulden 2 6 1 Johannes der Taufer 2 6 2 Apostel Petrus 2 6 3 St Laurentius 3 Rechnungsgulden und Silbergulden 3 1 Guldiner oder Guldengroschen 3 2 Rechnungsgulden 3 2 1 Der Reichs Rechnungsgulden 3 2 2 Regionale und lokale Rechnungsgulden 3 3 Der Reichsguldiner Guldentaler von 1559 3 4 Munzen im Wert eines Rechnungsguldens des 17 bis 19 Jahrhunderts 3 5 Die Gulden des 19 Jahrhunderts 3 5 1 Der rheinische Silber Gulden 3 6 Bayern und Osterreich 3 6 1 Die fruhen Gulden 1821 1837 3 6 2 Die Gulden des Munchner Munzvertrags 1837 1856 3 6 3 Die Gulden des Wiener Munzvertrags 1857 3 7 Schweiz inkl Rechnungsgulden 3 8 Gulden in anderen Landern 3 9 Wert 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBegriffsabgrenzungen BearbeitenAnmerkung Die Begriffe Gulden oder Floren werden nicht immer eindeutig gebraucht Es gibt Munzen die zwar als solche bezeichnet werden z B die englischen Florins von 1343 44 die aber fast doppelt so viel Gold enthalten wie das Florentiner Original Oft wurden ganz allgemein alle Goldmunzen als Gulden oder Floren bezeichnet 1 Andererseits gibt es Munzen die nicht als solche bezeichnet werden ihn aber offensichtlich nachahmen und ihm im Goldgehalt entsprechen z B den franzosischen Petit Royal Assis von 1291 Goldgulden BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Seit dem fruhen Mittelalter waren im westlichen und nordlichen Europa keine Goldmunzen mehr gepragt worden da dort selbst kaum Gold gefordert wurde und der Zufluss aus dem Orient und Afrika durch den Zusammenbruch des Romischen Reichs und die Ausbreitung des Islams zum Erliegen kam Die wenigen Goldmunzen die es im Abendland noch gab stammten meist aus dem Ostromischen Reich auch Byzanz genannt dessen Goldsolidi als Bezants oder Bisanter bezeichnet wurden Ursprung in Italien der Fiorino d oro 1252 Bearbeiten nbsp Fiorino 1347A FLOR ENTIA Florentiner LilieR S IOHA NNES B Johannes der TauferMit dem Einsetzen der Kreuzzuge und der Wiederaufnahme des Orienthandels floss dann wieder Gold ins Abendland Besonders durch den Handel mit Nordafrika Maghreb konnten die Kaufleute mit europaischem Silber gunstig afrikanisches Gold z B aus dem Goldland Bambouk im heutigen Mali kaufen Um das im Silberhandel oder dem noch lukrativeren Salzhandel erworbene Gold mit Gewinn wieder abzusetzen waren Goldmunzen das geeignete Medium Gold hatte in Europa gegenuber Silber einen erheblich besseren Kurs 1 10 bis 1 12 in Europa gegenuber 1 6 bis 1 8 im Maghreb Auf diese Weise wurden gute Gewinne gemacht und zugleich gelangte auch ein wertstabiles Zahlungsmittel auf den Markt Denn mit der Intensivierung des Fernhandels entstand das Bedurfnis nach einem grosseren Nominal Der seit uber funf Jahrhunderten allein gepragte Denar oder Pfennig genugte diesen Anforderungen nicht mehr Es waren folgerichtig die drei grossen oberitalienischen Mittelmeer Handelsmachte die mit der grossangelegten Pragung von Goldmunzen den Anfang machten 2 1252 gab Florenz mit dem Fiorino d oro den Anstoss zur Auspragung von Goldmunzen im westlichen Europa Von Venedig wurde seit 1284 die zweite gesamtabendlandische Goldmunze der Zecchino oder Ducato Dukat im gleichen Munzfuss herausgegeben Demgegenuber war der Genovino der dritten Handelsgrossmacht Genua weniger erfolgreich Der Florentiner Gulden hatte ein Gewicht von 3 537 g und sollte in reinem also 24 karatigem Gold ausgebracht werden Allerdings war dies bei den damaligen technischen Moglichkeiten nicht ganz durchfuhrbar so dass der Feingehalt etwas darunter lag bei ca 23 Karat was ein Feingewicht reines Goldgewicht von ca 3 5 g bedeutete Dies sollte dem Wert eines Rechnungspfundes 3 von 240 Pfennigen entsprechen Auf der Vorderseite des Floren war eine grosse Lilienblute lateinisch flos abgebildet das Stadtsymbol von Florenz auf der Ruckseite der Stadtheilige Johannes der Taufer In Florenz selbst wurden die Floren mit gleichem Munzbild und Feingehalt bis 1533 gepragt Beginn der Nachpragungen Bearbeiten Die Florenen wurden von Beginn an in ausserordentlich grosser Zahl ausgegeben um 1336 sollen es in Florenz jahrlich 350 000 bis 400 000 gewesen sein Sie breiteten sich relativ schnell aus Schon 1283 werden floreni aurei im Salzburgischen erwahnt ab 1317 ist ihr Umlauf im ubrigen Deutschland nachgewiesen 4 So konnte es nicht ausbleiben dass sie bald von anderen Staaten auch nachgepragt wurden 5 Dies geschah vor allem in Mittel und Osteuropa wahrend in England Frankreich und Spanien Florenen nur gelegentlich imitiert wurden Frankreich und England hatten mit dem Ecu d or seit 1266 und dem Noble seit 1344 ihre eigenen erfolgreichen Goldmunzen die ihrerseits auch im Reich Nachahmung fanden nbsp Goldgulden mit sichtbarer SilbertonungWahrend die Florentiner Gulden in Goldgehalt und Geprage im Wesentlichen gleich blieben und die Nachpragungen anfanglich die Originale mehr oder weniger genau nachahmten gingen die Munzstande vor allem im Westen des Reichs schon ab Mitte des 14 Jahrhunderts aufgrund fehlender eigener Goldvorkommen und des immer knapper werdenden Goldes dazu uber den Goldgehalt heimlich zu reduzieren also dem Gold die Legierungsmetalle Silber und Kupfer beizumischen Dadurch liess sich der Schlagschatz zugunsten des Munzherrn und des Munzmeisters betrachtlich erhohen War der Anteil dieser Metalle zu gross liessen sich die Beimischungen nicht mehr verheimlichen Der Goldton der Munzen ging bei zu viel Silber deutlich ins Weissliche oder Blauliche siehe unten Niederlande oder bei zu viel Kupfer ins Rotliche uber Auch das Florentiner Munzbild wurde nur so lange beibehalten wie man auch den Munzfuss beibehielt Danach wurde die Lilie durch Wappen der Munzherren ersetzt bei Reichsstadten durch den Reichsadler und der hl Johannes durch die jeweiligen Orts oder Regionalheiligen durch Christus oder die Madonna oder auch durch Herrscherbildnisse In dem Augenblick wo das Munzbild sich anderte wurde auch die Unterscheidung zwischen Florentiner Gulden und venezianischem Dukaten hinfallig die bei annahernd gleichem Gewicht ja nur aufgrund des Geprages getroffen wurde So werden z B die spateren ungarischen Goldgulden siehe unten haufig auch als Dukaten bezeichnet da sie genau wie diese ihr Feingewicht von ca 3 5 g die ganze Zeit uber behielten wahrend Gulden sich als Name fur diejenigen Floren einburgerte die mit der Veranderung des Munzbildes auch den Goldgehalt verringerten 6 Ausbreitung im Heiligen Romischen Reich Bearbeiten Bohmen Bearbeiten Der Beginn einer eigenen Goldpragung im Heiligen Romischen Reich ausserhalb Reichsitaliens fallt in das Jahr 1325 als Konig Johann von Bohmen in Prag Goldgulden schlagen liess 1350 wurde von Kaiser Karl IV erstmals das Munzbild geandert Statt Lilie und Johannes den Taufer zeigt die Munze das bohmische Lowenwappen und den Kaiser selbst welcher spater durch den bohmischen Nationalheiligen Wenzeslaus ersetzt wurde Da Bohmen uber reiche Goldvorkommen verfugte wurden seine Gulden wie die gleichzeitig ausgegebenen ungarischen lange Zeit mit gleichem Feingehalt gepragt und daher auch als Dukaten bezeichnet 7 Spater verlor der bohmische Gulden dann an Wert in der Valvationstabelle der 2 Augsburger Reichsmunzordnung von 1559 wird er sogar noch um Karat schlechter bewertet als der rheinische Gulden namlich mit 181 6 Karat 8 Daneben wurden Floren um 1345 auch noch in den schlesischen Herzogtumern Liegnitz und Schweidnitz geschlagen die damals bohmische Lehen waren Lubeck Bearbeiten nbsp Goldgulden Lubeck 1341A FLORE LUBICR S IOHA NNES B Der erste Floren im deutschsprachigen Raum wurde 1340 in Lubeck gepragt 9 Mit der Landshuter Urkunde vom 25 Marz 1340 erhielt die Stadt von Kaiser Ludwig IV dem Bayern 1314 1347 das Privileg zur Ausbringung eines Guldens nach Florentiner Geprage Bereits 1342 waren 30 000 Floren mit einem Raugewicht von 3 53 g geschlagen worden bis 1675 pragte man Gulden in verschiedenen Typen die letzten zeigen auf der Vorderseite das Stadtwappen auf der Ruckseite den Reichsadler nbsp Rheinischer Gulden des Mainzer Kurfursten Johann II von Nassau gepragt um 1400 in Hochst Rheinischer Gulden und Apfelgulden Bearbeiten Hauptartikel Rheinischer Gulden Der Rheinische Gulden lat florenus Rheni war im Spatmittelalter die regionale Goldwahrung im Geltungsbereich des Rheinischen Munzvereins Das einzige Munznominal dieser Wahrung war ebenfalls der Rheinische Gulden Abkurzung Rfl auch fl rh 10 Sachsen Bearbeiten nbsp Goldgulden Groschenzeit Sachsen Die ersten Goldgulden der Wettiner mit dem stehenden St Johannes und dem Reichsapfel im Dreipass liess der Kurfurst Friedrich II in der Munzstatte Leipzig zwischen 1454 und 1461 vom Goldmunzmeister Hans Stockart mit seinem Munzmeisterzeichen Kreuz schlagen Der Beginn der Goldguldenpragung fallt in die Zeit in der die rheinischen Kurfursten von Koln Mainz Trier und Kurpfalz nach langer Pause die gemeinsame Goldpragung wieder aufgenommen hatten Schrot und Korn Gewicht und Feingewicht der ersten sachsischen Gulden waren dem Ausbringen der rheinischen Gulden angeglichen Goldgulden wurden in Sachsen ausser in Leipzig noch in den Landeshauptmunzstatten Freiberg ab 1548 und Dresden ab 1557 gepragt Die sachsischen Goldgulden der Groschenzeit ahneln den rheinischen Gulden Der kleine sachsische Wappenschild zwischen den Beinen des stehenden Johannes des Taufers ist ein sicheres Erkennungszeichen Hauptquelle des Reichtums der sachsischen Fursten waren in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts die reichen Silbervorkommen im Bergbau in den erzgebirgischen Gruben Der Grund fur die Goldmunzung war hauptsachlich der sich auf Leipzig konzentrierende internationale Handelsverkehr 11 Sudostliche Alpenlander Bearbeiten Habsburgische Lande In osterreichischen Urkunden beginnen sich ab etwa 1330 Geschaftsabschlusse mit Florentiner und ungarischen Goldgulden zu mehren Die ersten Goldgulden in den sogenannten habsburgischen Erblanden wurden von Herzog Albrecht II 1330 1358 um 1350 im steirischen Judenburg gepragt das sich im Laufe des 13 und 14 Jahrhunderts zu einem bedeutenden innerosterreichischen Wirtschaftszentrum entwickelte und vor allem fur den venezianischen Handel bedeutsam war Das Gold fur die Judenburger Guldenpragung kam aus den Hohen Tauern Unter Albrecht III 1365 1395 erfolgte die Umstellung der osterreichischen Gulden auf eine Darstellung der Wappen Osterreichs gemeint das heutige Nieder und Oberosterreich und der Steiermark auf dem Avers Die Guldenpragung Albrechts III erreichte nur noch einen sehr bescheidenen Umfang und musste eingestellt werden vermutlich wegen mangelnder Rentabilitat der Goldbergwerke aber auch weil seine Gulden mit den hochwertigen Goldgulden des benachbarten Ungarn nicht mehr konkurrieren konnten 12 Schliesslich liess der spatere Kaiser Ferdinand I ab 1527 nur noch Dukaten pragen 13 Ab 1870 wurden in der osterreichisch ungarischen Doppelmonarchie zur Vorbereitung auf den Beitritt zur Lateinischen Munzunion zwei Goldmunzen im Wert von 4 Gulden 10 Franken und 8 Gulden 20 Franken gepragt Der Beitritt kam dann doch nicht zustande die Munzen wurden aber bis 1892 weitergepragt und wenn sie auch nicht allgemein umliefen wurden sie doch zur Zollwahrung mit der die Zolle an den Grenzen zu bezahlen waren 14 Heute werden diese Munzen offiziell von der Munze Osterreich mit der Jahreszahl 1892 als Anlagemunzen nachgepragt Tirol Der Tiroler Landesherr Sigismund von Tirol 1427 1496 osterreichischer Erzherzog auch der Munzreiche genannt verlegte die Tiroler Munze von Meran im heutigen Sudtirol nach Hall nahe der Landeshauptstadt Innsbruck und liess dort ab 1478 Goldgulden pragen In Ermangelung eigener Goldvorkommen liess er dazu ungarische Goldgulden und italienische Dukaten einfach auf den rheinischen Munzfuss ummunzen 15 Angesichts der reichhaltigen Silbervorrate ging Sigismund dann dazu uber ab 1484 Grosssilbermunzen im Wert von und ab 1486 im Wert von 1 Rheinischen Gulden schlagen zu lassen Damit begrundete er eine neue Munze die sich im Laufe des 16 Jahrhunderts zu einer der wichtigsten in ganz Europa entwickeln sollte den Taler Daneben seien noch die Gulden der Fursterzbischofe von Salzburg und der Grafen von Gorz erwahnt Schweiz Bearbeiten In der Schweiz war der Gulden im Mittelalter als Zahlungsmittel weit verbreitet In schriftlichen Quellen taucht er bereits um 1300 auf eigene Pragungen gibt es aber erst viel spater 1429 1509 wurden in Basel von Reichs wegen Apfelgulden gepragt mit eigenen Pragungen folgten Bern 1484 und zwar nicht aufgrund eines kaiserlichen sondern eines papstlichen Privilegs Solothurn in den 1480er Jahren Freiburg im Uechtland 1509 Zurich um 1510 und die Stadt Basel 1512 Im 17 Jahrhundert folgten die Freiherren von Haldenstein die Stadt Schaffhausen und Stadt und Hochstift Chur 16 Insgesamt blieben der Umfang der Pragungen recht bescheiden da eigene Goldvorkommen fast ganzlich fehlten Die letzten Goldgulden wurden ohne Jahresangabe um 1790 in Basel Stadt gepragt und 1796 in Luzern als 12 Munzgulden Gesamtgewicht 7 64 g und 24 Munzgulden Gesamtgewicht 15 28 g 17 im Wert von 62 5 bzw 124 5 Reichstalern Bei seiner Einfuhrung entsprach der Gulden gewohnlich einem Pfund ortlicher Wahrung Durch die Verschlechterung der lokalen Kleinmunzen verschob sich dieses Gleichgewicht jedoch mit der Zeit zugunsten des Guldens Aufgrund des instabilen Wertverhaltnisses entwickelte sich der Gulden neben der Goldmunze zur Rechenmunze In Zurich Bern Luzern und andernorts entsprach dieser Rechnungsgulden 2 Pfund oder 40 Schilling oder 15 Batzen oder 60 Kreuzern In der savoyischen Westschweiz war der Gulden in 12 sols oder gros zu je 12 deniers unterteilt In einigen Orten Kantonen rechnete man neben der alten Pfundwahrung in Gulden Zurich Ostschweiz Innerschweiz in anderen in Kronen Bern Freiburg Solothurn In der Neuzeit pragten verschiedene Orte Silbermunze mit der Bezeichnung Gulden 16 Niederlande Bearbeiten Hauptartikel Niederlandischer Gulden nbsp Goldgulden Bayern Straubing HollandR Wappen von Bayern Holland mit Umschrift FLORIN DE HOLAND A Herzog mit 2 Wappenschilden Bayern und Holland mit Umschrift GUIELMUS DUX COMES HOL Im Herzogtum Geldern und in der Grafschaft Flandern wurden nach 1361 Goldmunzen gepragt die sogenannten Goldenen Lowen Gouden Leeuw die gelegentlich als Lowengulden bezeichnet werden trotz eines Gewichts von 4 25 g bzw 5 36 g und einem von der Florene vollig verschiedenen Munzbild Ebenfalls keine Gulden im eigentlichen Sinn sind die Pragungen der Herzoge von Burgund aus dem Haus Valois die ab 1386 als Erben der flandrischen Grafen Goldmunzen mit einem Gewicht von 4 07 g oder 4 22 g und eigenem Munzbild pragen liessen 18 Die ersten wirklichen Goldgulden hollandisch Florijn genannt wurden nach 1378 von Herzog Wilhelm I von Bayern Straubing der zugleich als Graf Wilhelm V Holland regierte 1350 1389 gepragt Von 1467 bis 1489 liessen die burgundischen Herzoge in Brabant nach dem damaligen rheinischen Munzfuss den Andriesgulden schlagen der spater auch Florin de Bourgogne genannt wurde Das auf ihm erstmals auftauchende Andreaskreuz mit seiner spateren Variante dem Astkreuz blieb kennzeichnend fur die Munzen der Habsburger bis zum Ende ihrer Pragungen in den sudlichen Niederlanden dem heutigen Belgien 1792 1800 Die Verschlechterung des Munzfusses wurde in den Niederlanden noch weiter vorangetrieben als im Rheinland Teilweise war die Silberbeimischung so stark dass sie fur jedermann sichtbar den Goldton verdrangte Goldgulden mit einem hohen Silberanteil wurden auch blaue Gulden niederlandisch blauwe guldens genannt 1499 als ein Rheinischer Goldgulden noch mit 20 Stuivers berechnet wurde hatten niederlandische Gulden nur noch folgende Werte der Postulatsgulden des Hochstifts Utrecht 12 Stuivers der Arnolds oder Reitergulden des Herzogtums Geldern 10 Stuivers der Horngulden benannt nach dem Bischof von Luttich Johan van Hoorn 1484 1506 10 Stuivers Dieser war der beruchtigtste von allen enthielt als Tiefstwert nur noch etwa 415 Gold In der Folge wurde Horngulden ein allgemeiner Ausdruck fur minderwertige Gulden und Horngold war noch bis ins 18 Jahrhundert ein Begriff fur minderwertiges Gold 19 Der erste habsburgische Herrscher Philipp der Schone 1482 94 1506 liess ab 1496 in Brugge den nach ihm und seinem Namenspatron benannten Philippus oder Brabanter Gulden pragen der mit 3 259 g Gesamtgewicht Aufzahl 71 auf die Kolner Mark bei 16 Karat etwas uber den sonstigen niederlandischen Gulden jener Zeit lag um 1525 wurde er mit 25 Stuivers bewertet 20 Im Verlauf des 16 Jahrhunderts stieg der Florijn bei steigendem Goldpreis und fallendem Silberpreis wieder auf 28 Stuivers Daneben wurde ab 1517 von Kaiser Karl V der Karolusgulden zum Wert von 20 Stuivers seit 1521 in Gold Carolus d or oder Gouden Carolus Feingewicht 2 12 g jedoch schnell auf 1 71 g bei 14 Karat abgesenkt und seit 1543 in Silber Carolus d argent oder Zilveren Carolus geschlagen In der Folge wurden beide Werte zu Rechnungsgulden die ihrerseits im 17 Jahrhundert auch als Silbermunzen gepragt wurden Sonstige Lander Bearbeiten Ungarn Bearbeiten nbsp Gulden von Kaiser Sigismund als Konig von Ungarn mit seinem Wappen rechts und dem Bildnis des hl Konigs Ladislaus I links Einen Sonderfall unter den Nachpragungen stellt der ungarische Gulden dar insofern als er das ursprungliche Raugewicht von 3 55 g bei einer Reinheit von 23 Karat also einem Feingewicht von 3 51 g bis 1553 beibehielt Ermoglicht wurde dies durch die eigenen reichhaltigen Goldvorkommen in den Karpaten Aufgrund dieser Wertbestandigkeit ist der ungarische Gulden trotz seines Namens eher als ein Dukat zu verstehen und wird auch haufig als solcher bezeichnet Der erste Floren wurde 1325 von Konig Karl I Robert 1308 1342 gepragt Lediglich das Munzbild anderte sich im Laufe der Jahre Das Bildnis des hl Johannes wurde seit ca 1390 21 durch das des Konigs Ladislaus I des Heiligen 1077 1095 ersetzt 1467 durch die Madonna die Patrona Hungariae das klassische Munzbild Ungarns bis 1939 Er war eine begehrte Handelsmunze wurde in Italien unter dem Namen Ungaro oder Ongaro nachgepragt und diente seinerseits in Polen und Schweden als Vorbild fur deren Goldmunzenausbringung ein Unikum wird sogar aus Russland gemeldet Fur die 4 und 8 Forint Stucke der Jahre 1870 1892 siehe oben Habsburgische Lande Papsttum Bearbeiten Die ersten nach dem Original gepragten Florenen stammen von dem in Avignon residierenden Papst Johannes XXII 1316 1334 der seit 1322 in Pont de Sorgues pragen liess Nach 1350 wurde immer noch in Avignon der Florenus de Camera im vollen Goldgewicht der Florene gepragt aber auch als Recheneinheit verwendet In Rom liessen die Papste ab 1475 fur ein Jahrhundert neben dem Dukat und dem Scudo d oro nochmals einen Floren pragen Dieser Fiorino di camera zeigt in der Regel auf der Vorderseite das Wappen in der Spatzeit auch die Buste des Papstes auf der Ruckseite Petrus im Schiff Frankreich Bearbeiten Ab 1291 liess Konig Philipp IV 1285 1314 eine Goldmunze schlagen die zwar im Gewicht jedoch nicht im Geprage der Florene entsprach weswegen sie meist nicht als Florin sondern wegen des Munzbildes mit dem sitzenden Konig als Petit Royal Assis bezeichnet wird 22 Demgegenuber war der Florin Georges Philipps VI 1328 1350 nur dem Namen nach ein Floren sein Feingewicht betrug 4 7 g Einen echten Florin mit Originalgeprage den Florin d or du Languedoc gab dann Johann II 1350 1364 im Jahr 1360 aus ansonsten pragten die franzosischen Konige ihre eigenen Goldmunzen vor allem den schwereren Ecu d or in verschiedenen Auspragungen der ebenfalls vielfach nachgepragt wurde u a von Kaiser Ludwig IV dem Bayern nach 1337 23 Neben den koniglichen Florins gab es auch von Fursten ausgegebene die ersten bereits 1327 in der Dauphine die letzten stammen aus dem beginnenden 17 Jahrhundert aus Ostfrankreich England Bearbeiten Bereits 1257 gab Heinrich III 1216 1272 den Gold Penny heraus der gelegentlich als Floren bezeichnet wird trotz seines Gewichtes von nur 2 93 g bei einem vollig anderen Munzbild 24 Ahnliches gilt fur den Florin oder Double Leopard Eduards III 1327 1377 von 1343 44 Er hatte ein Raugewicht von 6 998 g und ein Feingewicht von 6 963 g d h er war fast doppelt so gross wie die Florene und weist ebenfalls ein vollig anderes Geprage auf 25 Er musste nach wenigen Monaten aus dem Verkehr gezogen werden da sein Goldwert uber dem Nennwert von 6 Schilling lag Ersetzt wurde er noch im gleichen Jahr durch den noch schwereren Noble der sich rasch neben dem Goldgulden als Handelsmunze im westlichen Europa bis in den Ostseeraum hinein verbreitete und ebenfalls haufig nachgepragt wurde Spanien Bearbeiten Der erste Floren des heutigen Spanien der Flori d or catala oder Flori mallorquin wurde von Jaume III von Mallorca 1342 ausgegeben Er entsprach mit Ausnahme der Legende dem Original genau wie der ihm 1346 folgende Florin aragones des Konigs von Aragonien Peters IV 1336 1387 Sein Feingehalt sank dann relativ rasch von 3 42 g bei 24 Karat auf 18 Karat im Jahr 1370 ab Daneben gab es kurz nach der Jahrhundertmitte nach aragonesischem Vorbild noch Pragungen des Konigreichs Kastilien wo die Hauptgoldmunze allerdings die Dobla castellana war und des Konigreichs Navarra Insgesamt waren die Pragezahlen der spanischen Konigreiche eher niedrig 26 Rom Bearbeiten Seit 1350 gab der romische Senat den Fiorino Romano aus der bei einem Gewicht von 3 5 g auch als Dukat bezeichnet wird Das Munzbild zeigt einerseits Christus mit dem Evangelium andererseits den hl Petrus mit einem vor ihm knienden Senator Russland Bearbeiten In der Zeit nach 1470 liess Zar Iwan III 1462 1505 wahrscheinlich von einem italienischen Kunstler entworfen nach dem Vorbild des Ungaro siehe oben die erste russische Goldmunze nach westlichem Vorbild pragen in der Stuckzahl von 1 27 Danemark Bearbeiten Hier wurden Goldgulden im angeblichen Wert eines Rheinischen Guldens danisch Rhinsk Gylden immer wieder als Kriegsmunzen ausgegeben d h sie dienten der Bezahlung von Kriegskosten was wie in solchen Fallen fast immer bedeutete dass der Edelmetallgehalt heimlich gesenkt wurde 1490 liess Konig Hans 1481 1513 solche Munzen mit der Aufzahl 72 aus der 17 Karat rauen Kolner Mark pragen die letzten stammen von Christian IV 1588 1648 aus dem Dreissigjahrigen Krieg mit der Aufzahl 72 aus der 18 Karat rauen Mark 28 Daneben wurden Ungersk Gylden also ungarische Goldgulden bzw Dukaten gepragt und zwar von Frederik I 1523 1533 bis Christian IV 29 Polen Bearbeiten Hier war das Munzwesen wahrend des ganzen 15 Jahrhunderts vernachlassigt worden 30 Daher begann die Guldenpragung vergleichsweise spat Erst Sigismund I liess 1528 Gulden polnisch Zloty nach dem Vorbild des ungarischen Guldens in Krakau pragen Sein Wert entsprach anfanglich 30 Krongroschen und dieser Wert blieb als Rechnungsmunze erhalten auch als die Groschen im Laufe der Zeit immer minderwertiger ausgebracht wurden Schweden Bearbeiten Wie in Danemark sind hier zwei Arten von Floren zu unterscheiden die beide nur sehr kurze Zeit gepragt wurden einmal als erste schwedische Goldmunze uberhaupt der 1568 1573 von Konig Erik XIV 1560 1568 und seinem Bruder Johann III 1568 1592 nach ungarischem Vorbild ausgebrachte Ungersk Gyllen also ungarische Gulden der genau wie jener aufgrund seines Goldgehaltes eigentlich ein Dukat war zum andern von 1569 bis 1571 der Krongyllen im Fuss des Rheinischen Guldens mit seinem sehr reduzierten Goldgehalt von 2 48 g 31 Heiligenbildnisse auf Goldgulden Bearbeiten Johannes der Taufer Bearbeiten Johannes der Taufer ist der erste Heilige der auf den Goldgulden abgebildet wurde nbsp Johannes der Taufer nbsp CNA E1 um 1350 nbsp Felke 129 1366 bis 1368Heiliger Johannes mit Kreuzzepter die Linke zum Segen erhoben mit Wollmantel Apostel Petrus Bearbeiten nbsp Simon Petrus Ausschnitt aus Die vier Apostel von Albrecht Durer 1526 nbsp Felke 349 Petrus mit Kreuzstab und schwebendem Schlussel nbsp Muntoni 19 Petrus im Boot Netz auswerfendSt Laurentius Bearbeiten Der Heilige Laurentius des Nurnberger Lorenzguldens der im Gegensatz zum gleichzeitigen Sebaldusgulden minderwertig ausgebracht wurde nbsp St Laurentius mit Feuerrost nbsp Kellner 2 St Laurentius mit Feuerrost uber rechter Schulter nbsp Kellner 10 Entwurf unter Mitwirkung von Albrecht DurerDer Entwurf zu dem Heiligen St Laurentius auf dem Goldgulden 32 entstand unter Mitwirkung Albrecht Durers Gepragt hat der verantwortliche Munzmeister Dietherr Rechnungsgulden und Silbergulden BearbeitenDer Ubergang vom Goldgulden zum Silbergulden erfolgte haufig uber den Rechnungsgulden Letzterer entstand dadurch dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt den Wert eines Goldguldens ausgedruckt in einem kleineren Nominal also Groschen Kreuzer Albus usw einfach beibehielt gleichgultig ob die zugrundeliegende Goldmunze im Wert weiter stieg oder fiel Im Laufe des 16 Jahrhunderts begann man dann die Rechnungsgulden auch als Silbermunzen auszupragen 33 Guldiner oder Guldengroschen Bearbeiten Aufgrund des Goldmangels in Deutschland liess Erzherzog Sigismund in der Grafschaft Tirol ab 1486 Silbermunzen im Wert eines Rheinischen Goldguldens pragen Diese Guldiner oder Guldengroschen genannte Munze wurde zum Vorlaufer des Silberguldens und des Talers Sie hatte ein reines Silbergewicht von ca 31 9 g und war in 60 Kreuzer unterteilt Die ersten in grosserer Anzahl gepragten Grosssilbermunzen die silbernen Gulden wurden im Jahr 1500 im Kurfurstentum Sachsen in der Munzstatte Annaberg Frohnau und evtl in der Munzstatte Wittenberg gepragt Bereits die 1492 und 1493 in Zwickau und Schneeberg gepragten Bartgroschen sowie die ab 1496 besonders in Schneeberg in grossen Mengen zu 21 Stuck auf den Goldgulden gepragten Zinsgroschen dienten der Vorbereitung der ab 1500 eingefuhrten silbernen Guldenwahrung Der Handel musste vorher mit der entsprechenden Menge an Kleinmunzen versorgt werden Die Pragung der Grosssilbermunzen erfolgte nach der sachsischen Munzordnung von 1500 8 53 Gulden auf die feine Mark Gewicht 29 23 g Feingewicht 27 41 g Das Feingewicht des silbernen Guldens entsprach wertmassig dem damaligen Goldwert des rheinischen Goldguldens bis zur ersten sachsischen Munztrennung Von 1505 bis 1525 erfolgte die Ausmunzung des Guldens nach dem geanderten Munzfuss von 1505 Gewicht 29 23 g Feingewicht 27 20 g Die als Klappmutzentaler bezeichneten Gulden wurden auch in den Munzstatten Buchholz und Leipzig geschlagen Seit 1518 wurden von den Reichsfreiherren Schlick im Joachimstal in Bohmen aus dem dortigen Bergsilber Guldengroschen mit der Bezeichnung Joachimstaler gepragt die bald nur noch Taler genannt wurden und die Bezeichnung Guldengroschen aller dieser Nominale ablosten In den Jahren 1524 und 1551 wurde auf den Reichstagen in Esslingen und Augsburg der Versuch unternommen einen Reichsguldiner zu schaffen der im gesamten Heiligen Romischen Reich als Standardmunze gelten sollte Diese Reichsguldiner sind aufgrund ihrer Grosse ihrer Bewertung mit 63 bzw 72 Kreuzern und ihrer Bindung an den Goldgulden als Vorlaufer des Talers und nicht des Guldens anzusehen Sie wurden kaum gepragt weil die bereits in Massen umlaufenden sachsischen bohmischen und sonstigen Guldengroschen nach einem etwas leichteren Munzfuss ausgebracht wurden und es viel zu teuer und aufwandig gewesen ware diese einzuziehen und nach dem Reichsfuss umzupragen Rechnungsgulden Bearbeiten Der Reichs Rechnungsgulden Bearbeiten Schon von Anfang an war der Silbergulden der bald nur noch Gulden genannt wurde als eine Zusammenfassung von 60 Kreuzern verstanden worden Dies entsprach auch dem damaligen Wert des Goldguldens Da betrugerische Munzherren bis ins 19 Jahrhundert hinein ihren Gewinn bei der Munzpragung immer wieder dadurch vergrosserten dass sie vor allem den kleineren Nominalen denjenigen fur das gemeine Volk immer weniger Silber beimengten 34 sank der von sechzig Kreuzerstucken reprasentierte Wert langsam aber stetig Die Folge war dass der spater tatsachlich gepragte Gulden der Speziesgulden bei gleichbleibendem Silbergehalt im Wert relativ zu den Kleinmunzen stieg wahrend der Rechnungsgulden zusammen mit diesen absank Als Rechnungsmunze tritt der Gulden erstmals im Reichsabschied von 1551 in Erscheinung Vom neuen Reichsguldiner wurden 864 127 aus der feinen Kolner Mark 233 856 g Silber gepragt Da er aber auf 72 Kreuzer festgesetzt worden war hatte eine feine Kolner Mark in Rechnungsgulden zu 60 Kreuzern einen Wert von zehen floren zwolf kreuzer und ain Vierthail ains kreuzers 17 127 ains Pfennigs mit anderen Worten 864 127 Guldiner enthielten Silber im Wert von 1026 127 Rechnungs Gulden Dieser blieb bis ins 19 Jahrhundert die wichtigste Rechnungsmunze in Sud und Westdeutschland In Norddeutschland wurde Mitte des 17 Jahrhunderts der Reichstaler zu einer Rechnungsmunze im Wert von 24 Guten Groschen 36 Mariengroschen 90 Kreuzer Damit zerfiel Deutschland was die Hauptrechnungsmunze angeht endgultig in die norddeutschen Taler Lander und in die suddeutschen Gulden Lander Es ergaben sich folgende feste Verhaltnisse 1 Reichsgulden Fl 60 leichte oder rheinische Kreuzer Kr oder Xr Reichstaler Rtl 16 Gute Groschen ggr 24 Mariengroschen Mgr Regionale und lokale Rechnungsgulden Bearbeiten Neben dem Reichsgulden zu 60 rheinischen Kreuzern gab es noch viele regionale und lokale Gulden die ebenfalls in der Regel nicht gepragt wurden sondern eingebildete 35 Munzen waren Als wichtigste seien genannt der Meissnische Gulden der eine Zusammenfassung von 21 Meissnischen oder Guten Groschen Rtl 21 16 Fl darstellte 1584 wurde der Meissnische Rechnungsgulden vom Kurfurstentum Sachsen auch tatsachlich gepragt und zwar als Goldmunze mit der Aufschrift REICHSGVLDEN ZU XXI GR 36 der Frankische Gulden als Wert von 60 frankischen Kreuzern denen 20 Gute Groschen 75 rheinische Kreuzer 5 6 Rtl 1 Fl entsprachen Frankische Kreuzer wurden in den Furstentumern Wurzburg Bamberg Ansbach und Bayreuth gepragt wo auch im Frankischen Gulden gerechnet wurde Im Hochstift Wurzburg wurde dieser Gulden in 168 Pfennig unterteilt in Bamberg in 252 ebenso in Ansbach und Bayreuth dort seit Mitte des 17 Jahrhunderts jedoch in 240 Pfennigen 37 In Nurnberg wurde der rheinische Gulden verwendet Um 1800 wurde der norddeutsche Taler zum suddeutschen Gulden zu 1 fl 45 kr also 105 Kreuzer festgesetzt was dem Satz den sich der frankische Gulden gegen den Preussentaler erkampft hatte entspricht 38 nbsp 1 Mariengulden 1624 Braunschweig Wolfenbuttel Friedrich Ulrich Welter 1058 nbsp 1 2 Mariengulden 1624 Braunschweig Wolfenbuttel Friedrich Ulrich Welter 1063 der niedersachsische Mariengulden auch Gulden Munze genannt als Rechnungseinheit fur 20 Mariengroschen im Wert von 50 rheinischen Kreuzern 5 9 Rtl 5 6 Fl 1623 und 1624 wurden der Mariengulden I MARIEN GVLDE 39 und sein Halbstuck I HALBE MARIE GULD 40 in Braunschweig Wolfenbuttel auch gepragt die Rechnungsgulden in den Rheinlanden Hier war die Situation besonders unubersichtlich Noch zu Zeiten als es nur den Goldengulden gab finden sich in Koln seit 1398 der Kolner Pagament oder Kaufmannsgulden zu 20 Albus seit 1418 der Kolner Rheingulden zu 20 Albus seit 1468 der oberlandische Gulden zu 24 Albus und seit 1476 der Zollgulden zu 27 Albus In Trier gab es seit 1444 den Moselgulden lat florenus simplex der 24 trierischen Albus oder Petermannchen im Wert von 40 rheinischen Kreuzern 4 9 Rtl Fl entsprach des Weiteren seit 1580 den Trierer Rheingulden lat florenus rhenanus im Wert von 36 Albus und seit 1615 den Radergulden lat florenus rotatus im Wert von 24 Raderalbus 48 trierische Albus oder 2 Moselgulden 41 der Aachener Gulden Das Aachener Munzsystem stand vollig ausserhalb desjenigen des Reiches der Aachener Gulden war eine Zusammenfassung von 12 Aachener Albus 6 Aachener Mark im Wert von 10 rheinischen Kreuzern 1 9 Rtl 1 6 Fl Ganz kurz nur von 1619 bis 1621 wurde dieser Gulden auch als Munze mit der Aufschrift VI MARCK 42 gepragt der Niederlandische Gulden blieb bis 2002 die Wahrung der Niederlande Er wurde in 20 Stuiver zu 16 Penningen 8 Deut unterteilt und entsprach 40 Groten 2 5 Rtl 3 5 Fl 36 Kreuzer Der Reichsguldiner Guldentaler von 1559 Bearbeiten nbsp Reichsguldiner von Herzog Albrecht V von Bayern Vs Wappen des Herzogtums Bayern Rs Reichsadler mit Wertangabe im Brustschild und Umschrift Kaiser Maximilian II Als erste eigenstandige Guldenmunze ist der reichs gildener der 2 Augsburger Munzordnung von 1559 anzusehen Zuvor war man immer von der Massgabe ausgegangen dass der silberne Guldiner und der Goldgulden den gleichen Wert namlich 60 Kreuzer hatten Es zeigte sich zwar schon fruh ab etwa 1510 dass dies aufgrund der steigenden Goldpreise und des sinkenden Silbergehalts der Kreuzer nicht mehr stimmte aber erst 1559 trug man diesem Umstand offiziell Rechnung Aus einer Goldmunze und ihrem Silberaquivalent wurden drei unterschiedliche Munzen Der Goldgulden war inzwischen auf einen Wert von 72 bis 75 Kreuzern gestiegen die umlaufenden grosseren Silbermunzen im Reichsabschied erstmals als Taller in einem Reichsdokument offiziell zur Kenntnis genommen wurden auf einen Wert von 68 oder 72 Kreuzern festgesetzt und dem neuen Reichsguldiner sollte der ursprungliche Wert von 60 Kreuzern zukommen Dadurch fielen Speziesgulden und Rechnungsgulden wieder zusammen Der Reichsguldiner hatte bei einer Aufzahl von 9 auf die raue Kolner Mark ein Gesamtgewicht von 24 616 g was bei einem Feingehalt von 14 Lot 16 Gran 930 55 ein Feingewicht von 22 907 g und eine Aufzahl von 1014 67 auf die feine Mark ergab 43 Im Gegensatz zu den allermeisten Talern hatte er auch eine Wertangabe Der Reichsapfel auf der Brust des doppelkopfigen Reichsadlers weist die Zahl 60 auf 44 bei den entsprechend kleineren Halbguldinern findet sich eine 30 Auch diesem Reichsguldiner spater auch Guldentaler oder Guldenthaler genannt war kein grosser Erfolg beschieden da die meisten Munzstande ebenso wie der Handel weiterhin am Taler festhielten 45 Der Reichsgulden wurde mit wenigen Ausnahmen nur von Kaiser Ferdinand I fur Osterreich selbst und von einigen suddeutschen Territorien insbesondere den Reichsstadten gepragt Vor allem Nurnberg gab von 1559 bis 1660 eine ununterbrochene Reihe dieser Munzen heraus die meisten ubrigen deutschen Munzstande stellten die Pragung nach einigen Jahren wieder ein Ein Grund dafur mag darin gelegen haben dass die Einheit von Spezies und Rechnungsmunze sehr schnell wieder verloren ging Genau wie der Reichstaler stieg auch der mit konstantem Silbergehalt geschlagene Reichsgulden im Wert gegenuber den immer minderwertiger ausgebrachten Kreuzern 1594 wurde er mit 62 Kreuzern bewertet als Nurnberg die Pragung als letzter Munzstand 1660 beendete war er bis auf 1 Fl 20 Kr 80 Kreuzer gestiegen Munzen im Wert eines Rechnungsguldens des 17 bis 19 Jahrhunderts Bearbeiten Da der Reichsguldiner von 1559 bis Mitte des 17 Jahrhunderts auf einen Wert von 1 Rechnungsgulden gestiegen war begann man wieder Munzen im ursprunglichen Wert eines Guldens zu schlagen Allerdings wurden diese bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht unter dem Namen Gulden gepragt Den Anfang machte der Pfalzgraf bei Rhein 1658 mit der Pragung von 60 Kreuzer Stucken Diese wiesen zwar auch die Wertzahl 60 auf durch die Aufschrift CHUR FURSTLICHER PFALZ LANDMUNTZ wurde jedoch deutlich gemacht dass es sich hier nicht um den Reichsguldiner sondern um einen gepragten Rechnungsgulden handelte In Norddeutschland bildete der Munzrezess von Zinna des Jahres 1667 den Startschuss fur die Auspragung von Guldenmunzen als Reichs Taler Rechnungstaler 24 Mariengroschen oder 16 gute Groschen in Lubeck und Hamburg wurden Gulden als 32 lubische Schillinge gepragt Nur ganz wenige Munzen wurden tatsachlich unter der Bezeichnung Gulden ausgebracht so EIN REICHSGVLDEN XVIII SCHIL VIII PFENNI des Hochstifts Munster von 1678 46 EIN GULDEN MECKLENBURGS von 1679 80 Mecklenburg Gustrow 47 und der Ausbeute GVLDEN des Klosters Sankt Blasien von 1694 48 Mit Gesetz des Kaisers Leopold I vom 28 November 1692 wurde in Ubereinstimmung mit dem Leipziger Munzfuss der Reichstaler auf einem Wert von 2 Gulden gesetzt 49 Damit entsprach der halbe Reichsspeziestaler bis 1750 im Wert einem Gulden Ab 1751 wurden zuerst in Osterreich dann ab 1753 in Suddeutschland und nach dem Siebenjahrigen Krieg 1763 auch in vielen Staaten Norddeutschlands halbe Konventionstaler gepragt die allgemein als Konventionsgulden bezeichnet wurden In Norddeutschland tragen diese Gulden die Wertzahl weil sie als zwei Drittel des Konventionsrechnungstalers aufgefasst wurden 50 Da die Kleinmunzen weiterhin im Materialwert dem inneren Wert sanken musste bei diesen Guldenmunzen ebenfalls der Silbergehalt reduziert werden um so die Einheit von Speziesmunze und Rechnungsmunze zu bewahren d h der Munzfuss wurde immer leichter Daraus ergibt sich dass die obigen Munzen zwar alle als Gulden bezeichnet wurden dass sie aber nicht denselben absoluten Wert hatten Die wichtigen uberregionalen Munzfusse waren Munzfuss Jahr Aufzahl 1 Fl auf die feine Mark Silbergehalt 1 Fl Zinna 1667 15 14 848 gLeipzig Reichsfuss 1738 1690 18 12 992 gLubeck 1726 17 13 756 gKonvention 1748 53 20 11 693 gPreussen 51 1750 21 11 136 gBei der Berechnung des Silbergehaltes wurde die Mark mit 233 86 g zugrunde gelegt Ein Leipziger Gulden hatte also z B den Wert von Zinnaischen Gulden und ein Konventionsgulden den Wert von 9 10 Leipziger Gulden Viele Staaten machten deutlich dass zwischen den verschiedenen Auspragungen des Guldens bei gleichem Munzfuss keine Unterschiede bestanden und gaben die verschiedenen Nominale gleichzeitig aus Den Rekord halt Sayn Wittgenstein Wittgenstein welches im Jahr 1675 1 Gulden Stucke als XXIV MARIENGROSCHEN 52 XVI GUTE GROSCHEN 53 60 Kreuzer 54 und Taler 55 pragte Zudem wiesen Munzen ofters mehrere Wertzahlen auf z B ein Gulden des Hochstifts Paderborn von 1765 mit den Angaben 24 MARIENGROSCHEN XX STUCK EINE FEINE MARCK Konventionstaler und Reichstaler 56 oder ein Gulden von Sachsen Weimar Eisenach von 1760 lautet auf Taler 60 Kreuzer und 20 St EINE FEINE MARCK 57 Dies zeigt deutlich die Tendenz zur Vereinheitlichung des deutschen Munzwesens auf auch wenn verschiedene Munzstande neben den uberregionalen immer wieder auch ihre eigenen regional oder gar lokal beschrankten Munzen ausgaben Guldenmunzen dieser Art wurden bis ins 19 Jahrhundert gepragt ein 60 Kreuzer Stuck im Konventionsfuss letztmals 1760 durch Sachsen Weimar Eisenach siehe oben ein 24 Mariengroschen Stuck im Leipziger Fuss 1834 durch Braunschweig Luneburg 58 ein 16 Gute Groschen Stuck im Konventionsfuss 1834 durch das Konigreich Hannover 59 ein Taler im Leipziger Fuss 1845 durch Mecklenburg Schwerin 60 und ein Konventionsgulden in Deutschland 1835 durch Sachsen Coburg und Gotha 61 in Osterreich 1856 62 Die Gulden des 19 Jahrhunderts Bearbeiten Der rheinische Silber Gulden Bearbeiten Die letzten im deutschsprachigen Raum gepragten Gulden wurden dann eine Angelegenheit der Lander Bayern Baden Wurttemberg und Osterreich wo der Rechnungsgulden ja auch zu Hause war obwohl gerade hier seit ca 1790 die Konventionstaler und ihre Teilstucke durch den Kronentaler vertrieben worden waren mit anderen Worten man rechnete in Sud und auch in Westdeutschland zwar in Gulden pragte aber lange Zeit keine entsprechenden Munzen 60 Kreuzer oder halbe Konventionstaler wahrend man in Norddeutschland nach Reichstalern rechnete jedoch bis Mitte des 19 Jahrhunderts die oben aufgelisteten Guldenmunzen pragte Bayern und Osterreich Bearbeiten Siehe auch Liste der osterreichischen Gulden Banknoten Im Jahre 1753 schlossen Osterreich und Bayern eine Munzkonvention ab in der Bayern den osterreichischen 20 Gulden Fuss von 1748 50 ubernahm welcher ab diesem Zeitpunkt als Konventionsfuss bezeichnet wird In beiden Staaten wurden als Gulden halbe Konventionstaler mit der Aufzahl XX EINE FEINE MARK gepragt Jedoch fand Bayern schnell heraus dass die umlaufenden Kreuzer um einiges schlechter waren als der Konventionsfuss es verlangte Das gute Konventionsgeld wurde mit zu hoch bewerteten minderwertigen Kreuzern aufgekauft und verschwand so schnell wie es gepragt wurde 63 Um das zu verhindern einigte Bayern sich 1754 mit Osterreich dahingehend dass es zwar weiterhin die Konventionsmunzen pragte diese aber um 20 hoher bewertete sprich verteuerte In Bayern wurde ein Konventionstaler statt mit 120 Kr mit 144 Kr ein Konventionsgulden mit 72 Kr statt mit 60 Kr bewertet usw Diese Variante des Konventionsfusses wurde in der Folge von den meisten sud und westdeutschen Staaten ubernommen Da ein Gulden nach damaliger Vorstellung als Zusammenfassung von 60 Kreuzern galt ergab sich jetzt fur diesen Teil des Heiligen Romischen Reiches ein neuer Rechnungsgulden der sogenannte Rheinische Gulden 64 Das bedeutete dass der Konventionsgulden also der halbe Speziestaler und der Rechnungsgulden wieder auseinanderfielen 1 Konventionsgulden Fl C M 1 1 5 Rechnungsgulden Fl rhein Fur letzteren ergab sich ein Munzfuss von 24 Gulden auf die feine Kolner Mark 65 Unter dem Einfluss der brabantischen Kronentaler die gegen Ende des 18 Jahrhunderts in Massen aus den Osterreichischen Niederlanden eindrangen und zu hoch bewertet wurden verschlechterte sich der Munzfuss des Rheinischen Guldens ab ca 1793 Das wurde noch verstarkt durch die Auswirkungen der franzosischen Revolutionskriege 66 Da jedoch die Kronentaler in ihrem Munzfuss sehr unzuverlassig waren bestand Uneinigkeit uber den genauen Fuss Er wurde auf 243 10 24 2454 100 oder gar 24 geschatzt 67 Die Kronentaler passten mit ihrer Bewertung zu 162 Kreuzern schlecht in das traditionelle Munzsystem so dass nach dem Ende der Kriegswirren 1815 eine Reform des Munzwesens in den Landern Bayern Baden Wurttemberg und Osterreich dringlich erschien Da offiziell immer noch der Konventionstaler galt und man daneben in grosserer Zahl Kronentaler pragte erschien es nicht ratsam noch eine weitere Talermunze einzufuhren Stattdessen wurden ab 1821 Gulden gepragt die erstmals auch tatsachlich als solche bezeichnet wurden 68 Die fruhen Gulden 1821 1837 Bearbeiten Das Grossherzogtum Baden ubernahm wie auch bei der Pragung von Goldgulden 1819 siehe oben und von Talern zu 100 Kreuzern 1829 die Vorreiterrolle und gab von 1821 bis 1826 Gulden und zusatzlich von 1821 bis 1825 Doppelgulden heraus Sie tragen die Aufschrift 1 G bzw 2 G und waren im 24 Gulden Fuss ausgebracht d h das Feingewicht betrug 9 545 g bzw 19 090 g bei einem Feingehalt von 750 bedeutete das ein Gesamtgewicht von 12 727 g bzw 25 454 g Das Konigreich Wurttemberg folgte nach und pragte 1824 und 1825 jeweils Gulden Aufschrift EIN GULDEN ST und Doppelgulden Aufschrift ZWEY GULDEN im gleichen Fuss Den dritten dieser fruhen Gulden gab das Herzogtum Sachsen Meiningen von 1830 bis 1837 aus Er tragt die Aufschrift EIN GULDEN RHEIN wurde im 243 10 Fuss 69 gepragt hatte also ein Feingewicht von 9 624 g und wog bei einem Feingehalt von 750 12 832 g Hirschgulden Die Gulden des Munchner Munzvertrags 1837 1856 Bearbeiten nbsp Gulden des Munchner Munzvertrags nbsp Doppelgulden des Munchner MunzvertragsDiesen drei Versuchen fehlte jedoch die breite Basis und es dauerte bis ins Jahr 1837 bis sich die Lander Bayern Baden und Wurttemberg im Munchner Munzvertrag auf die allgemeine Ausgabe von Gulden einigten Man setzte fur den schlechteren Rheinischen Munzfuss also 243 10 bis 24 statt 24 Gulden bzw den Kronentalerfuss einen Mittelwert von 24 Gulden auf die feine Mark an 70 und pragte die Munzen mit dem typischen Geprage 1 GULDEN nebst Jahreszahl im Eichenkranz Das Feingewicht betrug 9 545 g ein Feingehalt von 900 bedeutete aber anders als bei den badischen und wurttembergischen Gulden ein Raugewicht von nur 10 606 g Die Einigung auf einen 24 Gulden Fuss bedeutete auch dass die neue suddeutsche Leitmunze in einem bequemen Verhaltnis zum preussischen Reichstaler im 14 Taler Fuss stand Im Dresdner Munzvertrag 1838 einigten sich die teilnehmenden norddeutschen und suddeutschen Staaten auf die Ausgabe einer Vereinsmunze zu 2 Taler 3 Gulden Feingewicht 33 408 g Feingehalt 900 Raugewicht 37 12 g wobei die Vereinsmunzen der suddeutschen Staaten meist das Geprage der Gulden beibehielten Wert im Eichenkranz Ebenfalls ab 1838 wurden halbe Gulden zu 30 Kreuzer ausgepragt Siehe dazu als Beispiel den Vereinsdoppeltaler von Waldeck und Pyrmont von 1847 Dicke Emma Ab 1845 gaben diese dann noch 2 Gulden Stucke Feingewicht 19 090 g Aufschrift ZWEY GULDEN aus um so wieder eine dem Taler vergleichbare Munze zu haben nachdem damit begonnen worden war die unzuverlassigen und abgenutzten Kronentaler endgultig einzuziehen 71 Die Gulden des Wiener Munzvertrags 1857 Bearbeiten Hauptartikel Osterreichischer Gulden 1857 wurde auf Betreiben Osterreichs der Wiener Munzvertrag geschlossen mit dem Osterreich zusammen mit Ungarn und Liechtenstein 72 ihre Wahrung wieder an den deutschen Zollverein anbinden wollten Nachdem die Kolner Mark zu 233 856 g als Grundgewicht durch das Zollpfund 73 zu 500 g ersetzt worden war begann man die norddeutsche die suddeutsche und die osterreichische Wahrung in ein praktikables Verhaltnis zueinander zu setzen Bei genauer Umrechnung der jeweiligen Munzfusse hatten sich sehr krumme Werte ergeben daher entschloss man sich diese durch Aufrundung d h Abwertung der Munzen zu begradigen Gebiet Munzfuss auf die Kolner Mark Munzfuss auf das Zollpfund Abwertung umgerechnet gerundetNorddeutschland 14 Taler Fuss 21 Fl Fuss 29 93 30 0 223Bayern Wurttemberg und Baden 24 Gulden Fuss 52 38 52 5 0 223Osterreich und Ungarn 20 Gulden Fuss 42 76 45 4 975 nbsp 1 2 Gulden suddeutscher Wahrung des Wiener Munzvertrages nbsp Gulden suddeutscher Wahrung des Wiener MunzvertragesDie Abwertung fiel fur die Staaten Bayern Wurttemberg und Baden mit 0 223 kaum ins Gewicht so dass die alten preussischen Taler Feingewicht 16 704 g und die suddeutschen Gulden Feingewicht 9 545 g mit den neuen Vereinstalern Feingewicht 16 667 g und den neuen Gulden Feingewicht 9 524 g einfach gleichgesetzt wurden Im neuen Munzfuss wurde der Gulden suddeutscher Wahrung nur noch von wenigen Staaten gepragt und auch diese reduzierten ihren Ausstoss betrachtlich zugunsten der Vereinstaler 74 Ausser Kurs gesetzt wurden die suddeutschen Guldenmunzen wie folgt Doppelgulden 1874 zum Umtauschwert von 33 7 Mark halbe Gulden 1875 zu 6 7 Mark und ein Gulden 1876 zu 15 7 Mark Fur Osterreich hatte die Umstellung auf das Pfund als Munzgrundgewicht grossere Auswirkungen Der neue Gulden osterreichischer Wahrung Fl o W auch Florin und in Ungarn Forint Frt genannt musste um fast 5 abgewertet werden hatte der Konventionsgulden ein Feingewicht von 11 693 g gehabt so enthielt der neue Gulden nur noch 11 111 g Silber er wog bei einem Feingehalt von 900 12 34567 g Osterreich ergriff die Gelegenheit bei einer solch durchgreifenden Reform gleich auch noch die Stuckelung zu andern Statt in 60 Kreuzer wurde der neue Gulden in 100 Neukreuzer geteilt Die neue Aufzahl von 45 auf ein Pfund fein bedeutete gleichzeitig dass der preussische Taler bzw der Vereinstaler mit seiner Aufzahl von 30 nun doch noch einen eigenen Gulden im traditionellen Wert von Talern erhielt wahrend der suddeutsche Gulden zwar 60 Kreuzern aber nur 4 7 Talern entsprach In der Folge wanderten die osterreichischen Gulden in Massen zum Kurs von 70 Kreuzern 75 nach Suddeutschland und Sachsen ab obwohl sie laut Wiener Vertrag osterreichische Landmunzen waren die nicht fur den Umlauf im gesamten Vertragsgebiet bestimmt waren 76 In Osterreich dagegen verschwanden sie fast ganzlich aus dem Umlauf Bei der Einfuhrung der Reichswahrung im Deutschen Kaiserreich ab 1871 entsprachen die Taler einem 3 Mark Stuck mithin die osterreichischen Gulden einem 2 Mark Stuck Zwar wurde 1874 der osterreichische Gulden in Deutschland verboten aber die Bevolkerung hatte sich so sehr an ihn gewohnt dass ab 1876 als Ersatz anders als ursprunglich beabsichtigt auch 2 Mark Stucke ausgegeben wurden 77 Wenn man den Wert des Euro mit rund 2 Mark ansetzt ware der Euro uber das deutsche 2 Mark Stuck als der vorlaufig letzte Nachfahre des osterreichischen Guldens anzusehen In Osterreich wurde der Gulden noch bis 1892 gepragt dem Jahr in dem auch Osterreich monetar die Konsequenz aus seinem Ausscheiden aus Deutschland zog und als neue Wahrung die Krone zu 100 Hellern einfuhrte Allerdings blieben die Gulden noch bis 1900 zum Wert von 2 Kronen im Umlauf Schweiz inkl Rechnungsgulden Bearbeiten In der Schweiz waren die eigenen Pragungen von eher bescheidenem Umfang Der Bedarf an Umlaufgeld wurde daher auch durch auslandische Munzen gedeckt z B liefen suddeutsche Gulden im 19 Jahrhundert in grosserer Zahl in der Nordostschweiz um In Basel seit 1564 und Schaffhausen wurden im 16 und 17 Jahrhundert die Guldentaler zu 60 Kreuzern ausgebracht weitere Guldenmunzen wurden im 16 und 17 Jahrhundert im Hochstift Chur gepragt im 18 Jahrhundert in Freiburg die Florins bons als 20 Sous Stucke bis 1710 78 in Luzern Munzgulden bis 1714 79 Teilstucke bis 1796 in Schwyz Gulden im Luzerner Munzgulden Fuss 1785 und 1797 80 und im Stift St Gallen schliesslich im Konventionsfuss und im Rheinischen 24 Guldenfuss von 1776 bis 1782 Des Weiteren verwendeten viele Kantone den Gulden als Rechnungsmunze Zwischen 1803 und 1850 waren das Graubunden Glarus Luzern Schwyz Unterwalden Zug Zurich Uri St Gallen Appenzell Schaffhausen Thurgau und Neuenburg 81 Die Unterteilung sowie die Wechselkurse schwankten dabei betrachtlich Im 18 Jahrhundert galt z B 1 Reichsgulden 1 Luzerner Munzgulden 2 Sittener Gulden 3 Freiburger Florins bons 3 Freiburger Florins petits 5 Florins de Geneve 82 fur das 19 Jahrhundert werden folgende Werte angegeben 10 Zurcher Fl 10 Glarner Fl 10 Berner und Basler Fl 11 St Galler Fl der dem suddeutschen Rechnungsgulden im 24 Gulden Fuss entsprach 12 Luzerner Fl 12 Zuger Fl 13 Urner Fl 133 5 Bundner Fl 50 Genfer Florins 83 Gepragt wurde von diesen Gulden keiner Gulden in anderen Landern Bearbeiten Nordliche Niederlande Hier gab es zwei Rechnungsgulden den auf dem Florijn beruhenden zu 28 Stuivers und den auf dem Karolusgulden beruhenden zu 20 Stuivers Ersterer wurde ab 1601 unter dem Namen Achtentwintig in Friesland als Silbermunze gepragt Im Laufe des 17 Jahrhunderts wurde er von vielen niederlandischen Provinzen und Stadten und auch von Ostfriesland ubernommen dabei aber immer schlechter ausgebracht so dass der Umlauf 1693 stark eingeschrankt wurde demonetisiert wurden die noch umlaufenden guten Stucke allerdings erst 1846 Ab 1680 wurde er durch den Gulden zu 20 Stuivers ersetzt Dieser enthielt ursprunglich 9 65 g Silber und blieb bis 2002 die Hauptwahrungsmunze in den Niederlanden 1816 wurde er in 100 Cent unterteilt und seit 1967 aufgrund der Silberpreisexplosion nur noch in Nickel gepragt Ungarn Eine lange Tradition mit den mittelalterlichen Goldgulden 1325 1553 dem Konventionsgulden Konvencios forint 1751 1857 dem Forint des Revolutionsjahres 1848 49 nur Banknoten dem Vereinsgulden 1857 1866 und dem ihm nachfolgenden osterreich ungarischen Gulden 1867 1892 ungarische Pragungen seit 1868 wurde 1946 nach der Hyperinflation durch den noch heute geltenden Forint fortgesetzt Dieser wurde von Anfang an in unedlen Metallen ausgegeben Polen Der goldene Zloty wurde bei seiner Einfuhrung 1528 mit 30 Krongroschen bewertet Dieser Wert von 30 Grosz 1 Zloty blieb als Rechnungsmunze erhalten auch als der Groschen im Laufe des 16 und 17 Jahrhunderts rapide an Wert verlor und der gepragte Zloty dementsprechend im Wert stieg Im Laufe der Zeit stellte sich der Zloty auf ein stabiles Verhaltnis gegenuber den Reichsmunzen ein es galt 1 Zloty 4 Gute Groschen 4 Zloty 1 Gulden 6 Zloty 1 Reichstaler 8 Zloty 1 Speziestaler Ab Mitte des 18 Jahrhunderts wurden diese dann in verschiedenen Nominalen und Munzfussen auch gepragt 1 Zloty z B als 30 polnische Groschen 1762 84 als 4 Gute Groschen 1766 1795 85 als Konventionstaler 1766 1786 86 und ohne Wertangabe 1771 87 88 Nach dem Ende des polnischen Konigreichs 1795 wurden Zlotys gepragt im preussischen Teil 1796 1809 als 4 Groschen 89 im Herzogtum Warschau 1810 1814 als 1 6 Talar 90 in der Republik Krakau 1835 91 in Kongresspolen 1817 1841 92 Wertstellung gegenuber den russischen Munzen 1 Zloty 15 Kopeken 3 20 Rubel Seit 1924 ist der Zloty zu 100 Groszen wieder polnische Wahrungseinheit Das 1 Zloty Stuck wurde nur bis 1925 in Silber ausgebracht die grosseren Nominale bis 1939 seither gibt es nur noch Sonderpragungen in Silber die Umlaufmunzen bestehen aus Kupfer Nickel Preussen 93 Auch Preussen besass einen Rechnungsgulden zu 30 Groschen dieser wurde aber im Verhaltnis zu den Reichsmunzen doppelt so hoch bewertet wie der Zloty also 1 preussischer Gulden 8 Gute Groschen 3 Gulden 1 Reichstaler Entsprechend wurde ein solcher Gulden 1761 wahrend der russischen Besetzung als 3 EIN R TH COUR 94 also Reichstaler gepragt Danzig Hier rechnete man bis 1793 ebenfalls nach dem preussischen Gulden ausgepragt wurden er und sein Doppelstuck von den polnischen Konigen 1762 63 als 30 GR 95 1760 als 2 PR GULDEN 96 und 1767 als 60 GR 97 Nach der Machtubernahme durch Preussen 1793 wurde der Gulden abgewertet ab sofort galt 1 Danziger Gulden 6 Gute Groschen 4 Gulden 1 Reichstaler Nach dem Ersten Weltkrieg schied Danzig 1920 wieder aus dem Deutschen Reich aus behielt aber bis 1923 die deutsche Wahrung bei Nach der Hyperinflation in Deutschland wurde ab 23 Oktober 1923 eine an das britische Pfund Sterling gekoppelte Guldenwahrung eingefuhrt Die Gulden zu 100 Pfennigen und ihre Vielfache bis 5 Gulden wurden bis 1932 in Silber ausgepragt 1 Gulden 5 g 750er Silber danach in Nickel Danemark 1516 wurde von Christian II 1513 1523 der erste Solvgylden also Silbergulden mit einem Feingewicht von 23 68 g gepragt Spatere Solvgylden sind mit einem Feingewicht von uber 26 g als Vorlaufer des danischen Talers des Speciedaler oder Rigsdaler zu sehen durch den sie ab der Regierungszeit Frederiks II 1559 1588 abgelost wurden 98 nbsp Florin von 1849Grossbritannien Das ab 1849 ausgegebene 2 Shilling Stuck bekam den Namen Florin und trug im Laufe seiner Geschichte die Wertangaben ONE FLORIN bis 1936 ONE TENTH OF A POUND bis 1887 und TWO SHILLINGS seit 1893 Dies war die erste britische Munze im Dezimalsystem man entschied sich fur die Benennung Florin weil sie von Grosse und Gewicht her Raugewicht 11 31 g Feingewicht 10 462 g in etwa den auf dem Festland gleichzeitig umlaufenden Gulden Munzen entsprach Der ursprungliche Silberanteil von 925 wurde 1920 auf 500 5 66 g Silber reduziert ab 1947 wurde die im Volksmund immer noch Florin genannte Munze in Kupfernickel ausgegeben mit der Einfuhrung des Dezimalsystems 1971 durch das 10 New Pence Stuck ersetzt und schliesslich 1993 demonetisiert Irland In Anlehnung an die britische Munze wurde ab 1928 der Floirin im Wert von 2 Schilling ausgegeben der das gleiche Raugewicht wie der britische Florin hatte bei einem Feingehalt von 750 jedoch 8 48 g Silber enthielt 1951 1971 wurde er in Kupfernickel gepragt mit der Einfuhrung des Dezimalsystems 1971 durch das 10 New Pingin Stuck ersetzt und schliesslich 1994 demonetisiert Europaische Kolonialmachte fuhrten Gulden auch in ihren Kolonien ein Niederlande In Niederlandisch Indien dem heutigen Indonesien wurden Gulden und ihre Teilstucke von 1821 bis 1945 51 gepragt in Niederlandisch Guayana seit 1975 unabhangig als Suriname Gulden oder Guilders von 1962 bis 2004 Auf den Niederlandischen Antillen wurde bereits 1828 der Antillen Gulden als Recheneinheit eingefuhrt und ab 1944 auch gepragt Er wurde 1986 auf Aruba durch den Florin und auf den BES Inseln 2011 durch den US Dollar ersetzt auf Curacao und Sint Maarten soll angekundigt fur ab 2013 der Karibische Gulden an seine Stelle treten 99 Grossbritannien Florins wurden gepragt in Australien 1910 1963 66 in Ostafrika 1920 und 1921 in Sudafrika 1923 1930 danach als 2 Shilling Stucke bis 1960 in Sudrhodesien dem heutigen Simbabwe als 2 Shillings Stucke 1932 1964 70 in Neuseeland 1933 1965 67 auf den Fidschi Inseln 1934 1965 69 und in Malawi der ehemaligen Kolonie Njassaland 1964 71 100 Wert Bearbeiten Im Jahr 1747 musste beispielsweise in der Grafschaft Sayn Altenkirchen fur einen Gulden ein Meister zwei Tage ein Geselle etwa 2 und ein Tagelohner drei Tage zu jeweils 13 Arbeitsstunden an den herrschaftlichen Bauten arbeiten Literatur BearbeitenQuellenDavid Thoman ab Hagelstein Hrsg ACTA PUBLICA MONETARIA Augspurg 1692 online auf books google de Johann Christoph Hirsch Der Schlussel zu des Teutschen Reichs Munz Archiv Nurnberg MDCCLXVI Online Ausgabe nur uber Titelsuche erreichbar Georg Caspar Chelius Aphorismen aus dem Fache der Munzgesetzgebung und des Munzwesens der vergangenen und gegenwartigen Zeit Frankfurt am Main 1817 online auf books google de Christian Noback Vollstandiges Handbuch der Munz Bank und Wechsel Verhaltnisse Rudolstadt 1833 online auf books google de Munzkataloge amp MunzsammlungenN Douglas Nicol Standard Catalog of German Coins 1501 Present 3 Auflage Krause Publications Iola 2011 ISBN 978 1 4402 1402 8 Gerhard Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 4 Auflage Battenberg Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 86646 025 6 Paul Arnold Harald Kuthmann Dirk Steinhilber bearbeitet von Dieter Fassbender Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute 26 Auflage Battenberg Verlag Munchen 2010 2011 ISBN 978 3 86646 056 0 Gunter Schon Jean Francois Cartier Weltmunzkatalog 19 Jahrhundert 15 Auflage Battenberg Verlag Munchen 2004 ISBN 3 89441 561 4 Gunter Schon Gerhard Schon Weltmunzkatalog 20 amp 21 Jahrhundert 1900 2010 39 Auflage Battenberg Verlag Munchen 2011 ISBN 978 3 86646 057 7 Money Museum Online Katalog Lodewijk van Nevers De Munten van Vlaanderen In Ons Meetjesland 5 Jg Nr 2 1972 online Herbert Appold Grueber Handbook of the coins of Great Britain and Ireland in the British Museum London 1899 Nachdruck Adamant Media Corporation 2002 ISBN 1 4021 1090 1 online Auszug auf books google it The Fitzwilliam Museum Online Katalog Nos Rois et leurs Monnaies d or et d argent Online Katalog Numismatica espanola Online Katalog Niels Jorgen Jensens Mogens Skjoldagers Dansk Mont Online KatalogLexikaJohann Georg Krunitz Oekonomische Encyklopaedie oder allgemeines System der Staats Stadt Haus und Landwirthschaft Berlin 1773 bis 1858 online auf kruenitz1 uni trier de Friedrich von Schrotter u a Worterbuch der Munzkunde 1930 2 Auflage Walter de Gruyter amp Co Berlin 1970 DNB 458690163 online Auszug auf books google de Heinz Fengler Gerhard Gierow Willy Unger Lexikon der Numismatik Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1976 Umschau Verlag Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 524 00598 5 Tyll Kroha Grosses Lexikon der Numismatik Neuauflage Bertelsmann Gutersloh 1997 ISBN 3 577 10554 2 Helmut Kahnt Das grosse Munzlexikon von A bis Z H Gietl Verlag Regenstauf 2005 ISBN 3 924861 84 6 Gulden In Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Hrsg Deutsches Rechtsworterbuch Band 4 Heft 8 bearbeitet von Hans Blesken u a Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar Sp 1235 1249 adw uni heidelberg de Erscheinungsdatum zwischen 1944 und 1951 Daniel Schmutz Benedikt Zach Gulden In Historisches Lexikon der Schweiz 13 Marz 2007 sacra moneta Online Ausgabe Enciclopedia catalana Online Ausgabe DarstellungenWilliam R Day Jr Antiquity Rome and Florence coinage and transmissions across time and space In Claudia Bolgia Rosamund McKitterick John Osborne Hrsg Rome Across Time and Space Cambridge University Press 2011 ISBN 978 0 521 19217 0 online Auszug auf books google de Willy Fuchs Aus der Munzgeschichte der Stadt Frankfurt am Main In Geldgeschichtliche Nachrichten Heft 23 Mai 1971 S 130 136 Online Ausgabe PDF 1 5 MB Hermann Kellenbenz Munzen und Wahrungen im Mittelalter mit besonderer Berucksichtigung Deutschlands In Grosser Historischer Weltatlas Zweiter Teil Mittelalter Erlauterungen S 344 347 Herbert Rittmann Deutsche Geldgeschichte 1484 1914 Geldgeschichte Munchen 1975 Herbert Rittmann Deutsche Munz und Geldgeschichte der Neuzeit bis 1914 Archiv fur Postgeschichte Heft 1 Frankfurt am Main 1976 Michael Rothmann Die Frankfurter Messen im Mittelalter Franz Steiner Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 515 06883 X online Auszug auf books google de Konrad Schneider Untersuchungen zum Geldumlauf im Untermain und Mittelrheingebiet vom ausgehenden 15 Jahrhundert bis in die Zeit der Reichsmunzordnungen 1 Teil In Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde Neue Folge 57 Band 1999 Online Ausgabe PDF 3 7 MB Arthur Suhle Kulturgeschichte der Munzen Battenberg Verlag Munchen 1969 Wolfgang Trapp Torsten Fried Handbuch der Munzkunde 2 Auflage Reclam Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 15 010617 6 Moneda espanola Online Ausgabe Joachim Weschke Die Anfange der deutschen Reichsgoldpragung im 14 Jahrhundert In Berliner Numismatische Zeitschrift Bd 2 1956 S 190 196 Online Ausgabe PDF 38 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gulden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Bekanntmachung betreffend die Ausserkurssetzung der Zweiguldenstucke suddeutscher Wahrung Vom 2 Juli 1874 Quellen und Volltexte Gulden In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 7 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 922 Gulden und Kronen Memento vom 27 November 2010 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Vgl sacra moneta Florin le peuple donnait generalement le nom de florin a toutes les monnaies d or In Suditalien und auf der Iberischen Halbinsel hatte es schon ab dem 12 Jahrhundert in geringem Umfang Goldmunzen nach islamischem Vorbild gegeben Nicht Gewichtspfund sondern Recheneinheit fur 20 Solidi oder Schilling zu je 12 Denarii oder Pfennig Kellenbenz S 346 Dies war bis ins 19 Jahrhundert hinein gangige Praxis Man pragte sich seine Devisen einfach selbst Solange dies in dem vorgegebenen Munzfuss erfolgte erfullte es nicht einmal den Tatbestand der Falschmunzerei Noch in den Jahren 1794 1810 pragte Brandenburg Preussen Konventionstaler Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S A162 Albertustaler Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 162 und Leipziger Taler Arnold u a Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute 2010 11 S 19 als Handelsmunzen Dies wird z B illustriert in Der Schlussel zu des Teutschen Reichs Munz Archiv wo es unter dem Jahr 1354 heisst In diesem Jahr liess Erz Bischoff Gerlach zu Maynz Ducaten schlagen mit Nahmen die kleinen Gulden d h dieser Gulden wurde noch voll ausgepragt und deshalb als Dukat bezeichnet Die Bezeichnung kleiner Gulden erklart sich aus dem Brauch heraus dass Gulden oft einfach nur in der Bedeutung Goldmunze benutzt wurde grosse Gulden waren dann die schwereren franzosischen Ecus oder englischen Nobles Vgl Schrotter Goldgulden Money Museum Tschechien Vgl Acta publica monetaria S 301 Vielleicht wurden 1323 24 bereits Florenen in Speyer gepragt vgl Weschke S 190 Abkurzungen von Munzen gefunden in GenWiki am 28 November 2012 vgl Markus Wenninger Man bedarf keiner Juden mehr 1981 ISBN 3 205 07152 2 Abkurzungsverzeichnis fl rh florenus Gulden rheinisch Paul Arnold Die sachsische Talerwahrung von 1500 bis 1763 1980 S 51 Minderwertige Munzen zu pragen mochte kurzfristig Gewinne erbringen langfristig ergaben sich jedoch schwerwiegende Probleme fur das Wirtschaftsleben Vgl Kahnt Dukat Vgl Rittmann Geldgeschichte S 823 825 Rein rechnerisch wurden so aus rund 270 Dukaten rund 350 rheinische Gulden a b Daniel Schmutz Benedikt Zach Gulden In Historisches Lexikon der Schweiz 13 Marz 2007 Schon 36 amp 37 Aufschrift MZ GL Money Museum Flandern Vgl Rittmann Geldgeschichte S 71 80 Vgl Money Museum Belgien Gulden tragen eher selten Jahreszahlen daher konnen Jahresangaben meist nur anhand des pragenden Regenten gemacht werden Zum Beispiel Money Museum oder The Fitzwilliam Museum Vgl Weschke S 190 und Nos Rois et leurs Monnaies d or et d argent So Suhle S 115 Als Florin sowohl in Kahnt Munzlexikon als auch im Handbook of the coins of Great Britain and Ireland in the British Museum angegeben Falls uberhaupt ware das Halbstuck der Leopard mit 3 46 g als Florin zu bezeichnen Vgl enciclopedia cat Vgl Kroha Ungaro Vgl Schrotter Goldgulden Vgl Dansk Mont Vgl Suhle S 125 Vgl Kahnt Ungersk Gyllen Kellner S 10 Unter dem Namen Fiorino d argento oder nur Fiorino in Italien gepragte Silbermunzen haben mit dem Gulden nichts zu tun sondern sind Groschenmunzen Bis ins 19 Jahrhundert hinein wurde der Wert einer Munze fast ausschliesslich durch den Materialwert d h bei Silbermunzen nur durch das Gewicht des darin enthaltenen Silbers Feingewicht bestimmt So der zeitgenossische Ausdruck fur Rechnungsmunze Vgl Kahnt Gulden Gerhard Schon Munz und Geldgeschichte der Furstentumer Ansbach und Bayreuth im 17 und 18 Jahrhundert Munchen 2008 S 81 90 Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 S 498 und 506 Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 342 Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 347 Vgl Schrotter Goldgulden Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 12 13 Das heisst aus einer feinen Kolner Mark also einer Gewichtsmark reinen Silbers wurden 1014 67 Gulden geschlagen Bei vielen heute noch existierenden Exemplaren wurde diese Wertzahl weggefeilt in der betrugerischen Absicht den Reichsgulden als Reichstaler auszugeben Dieser wurde daher 1566 ebenfalls zur Reichsmunze erklart Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 87 Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 100 Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 6 Becher Siegfried Das osterreichische Munzwesen vom Jahre 1524 bis 1838 1 Band 1 Abteilung Wien 1838 S 79f Der Konventionstaler war ein Speziestaler der einen Wert von 120 Kreuzern hatte daher war dessen Gulden ein halber Taler Der Rechnungstaler hatte nur einen Wert von 90 Kreuzern dessen Gulden entsprach also einem Zweidritteltaler Der einzige Gulden im preussischen oder Graumannschen Munzfuss von 1750 wurde nicht fur Brandenburg selbst sondern fur die hohenzollerschen Furstentumer Ansbach und Bayreuth gepragt Es handelt sich um eine Munze mit der Aufzahl XXI EINE FEINE MARK im Wert von preussischen Talern Die preussischen Taler von 1796 bis 1810 sind im Leipziger Fuss ausgebracht Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 48 49 Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 51 54 Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 55 57 59 Nicol Standard Catalog of German Coins 2011 S 61 63 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 54 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 102 Arnold u a Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute 2010 11 S 82 Arnold u a Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute 2010 11 S 66 Arnold u a Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute 2010 11 S 39 Arnold u a Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute 2010 11 S 74 Schon Cartier Weltmunzkatalog 19 Jahrhundert 2004 S 110 Siehe Greshams Gesetz Das schlechte Geld vertreibt das gute Der Begriff Rheinischer Gulden bezeichnete im Laufe der Munzgeschichte eine Vielzahl von verschiedenen Munzen und Rechnungsmunzen z B den rheinischen Goldgulden den Kolner Rechnungsgulden von 1418 den trierischen Rechnungsgulden von 1580 und den hier genannten rheinischen Silbergulden 1 Fl rhein 5 6 Fl C M 20 Fl C M 5 6 24 Fl rhein Vgl Rittmann Neuzeit S 124 Vgl Rittmann Geldgeschichte S 473 E inen genau bekannten Munzfuss fur die Kronentaler gab es gar nicht mehr Wenn man von den oben erwahnten Aussenseitern absieht Die halben Kronentaler entsprachen bei einem Gewicht von ca 12 8 g ungefahr dem Leipziger Gulden und wurden auch als eine Art Gulden betrachtet obwohl sie rein rechnerisch einen Wert von 81 Kreuzern hatten falls sie nicht zu abgenutzt waren vgl Rittmann Geldgeschichte S 536 So laut Arnold u a Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute 2010 11 S 186 Eine zeitgenossische Schatzung setzt ihn mit 244 9 an vgl Rittmann Geldgeschichte S 474 Der Wert eines Guldens war demnach etwa 60 162 Kronentaler Man konnte sich erst 1857 dazu durchringen den preussischen Taler zu ubernehmen vgl Rittmann Geldgeschichte S 543 Liechtenstein bildete 1852 1919 mit dem osterreichischen Vorarlberg ein Zoll und Steuergebiet Das Zollpfund war das Pfund des Deutschen Zollvereins im Gegensatz zu den unterschiedlichen regionalen und lokalen Pfunden Bayern z B pragte ab 1857 uber 22 Millionen Vereinstaler und etwas uber drei Millionen Gulden Angeblich 150 Millionen Stuck vgl Rittmann Geldgeschichte S 837 Nur der Vereinstaler und der doppelte Vereinstaler waren in allen drei Gebieten gesetzliches Zahlungsmittel Vgl Rittmann Geldgeschichte S 775 und 833 ff Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 4 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 6 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 15 21 Aufstellung nach Schon Cartier Weltmunzkatalog 19 Jahrhundert 2004 Errechnet nach Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 22 So Noback S 385 414 Schweiz Anmerkung Viele in der Literatur angegebene Entsprechungen weichen zum Teil deutlich voneinander ab auch Noback gibt unterschiedliche Werte an Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 31 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 46 78 85 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 46 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 68 1766 1786 wurden 1 2 4 und 8 Zloty Stucke im Konventionsfuss ausgebracht Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 97 Schon Cartier Weltmunzkatalog 19 Jahrhundert 2004 S 5 Schon Cartier Weltmunzkatalog 19 Jahrhundert 2004 S 5 Schon Cartier Weltmunzkatalog 19 Jahrhundert 2004 S 6 18 27 36 Nicht der Staat Brandenburg Preussen sondern das spatere Ostpreussen in dem erst 1821 das gerade reformierte brandenburgisch preussische Munzsystem eingefuhrt wurde Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 42 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 9 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 10 Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 2008 S 14 Vgl Dansk Mont Die ursprungliche Einfuhrung fur 2012 wurde ausgesetzt Daten aus Schon Schon Weltmunzkatalog 20 amp 21 Jahrhundert 1900 2010 2011 Die Zahlen nach dem Schragstrich beziehen sich auf die Wahrungsumstellung nbsp Dieser Artikel wurde am 22 September 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4301822 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gulden amp oldid 233553915