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Friedrich II der Sanftmutige 22 August 1412 in Leipzig 7 September 1464 ebenda aus dem Haus Wettin war vom 4 Januar 1428 bis zu seinem Tod Kurfurst von Sachsen Herzog von Sachsen Wittenberg und Markgraf von Meissen sowie von 7 Mai 1440 bis 1445 Landgraf von Thuringen Kurfurst Friedrich II von Sachsen genannt der Sanftmutige Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Friedrich der Sanftmutige nbsp Eigenhandiger Brief Kurfurst Friedrich II vom 23 November 1455Friedrich war der alteste Sohn von Herzog und Kurfurst Friedrich I 1370 1428 und dessen Frau Katharina von Braunschweig Luneburg 1395 1442 Tochter des Herzogs Heinrich I Nach dem Tod des Vaters ubernahm er gemeinsam mit seinen Brudern Wilhelm III Heinrich und Sigismund die Regierung 1 Er vermahlte sich am 3 Juni 1431 mit Margaretha Tochter des Erzherzogs Ernst I von Osterreich Als Ausgleich fur das ihr zustehende Leibgedinge errichtete der Kurfurst seiner Gemahlin 1456 die Munzstatte Colditz und gestattete ihr dort eigene Munzen die sogenannten Margarethengroschen pragen zu lassen Zuvor hatte er bereits der Stadt Wittenberg die Pragung stadtischer Munzen Heller in ihrer Munzstatte genehmigt 1433 schlossen die Wettiner Frieden mit den Hussiten nbsp Ernst 1464 1513 Friedrich der Sanftmutige 1412 1464 und Albrecht der Beherzte 1443 1500 auf dem Furstenzug DresdenDie Zusammenkunft der Stande 1438 gilt als der erste Landtag Sachsens Sie erhielten das Recht sich bei Neuerungen im Steuerwesen auch ohne Einberufung durch den Herrscher zusammenzufinden Ab 1466 mussten sie auch bei Entscheidungen uber Krieg und Frieden gehort werden Der Kurfurst fuhrte mit hochwertigen sogenannten Judenkopfgroschen 1441 erstmals eine Doppelwahrung bestehend aus Oberwahr und Beiwahr z B Schwertgroschen ein die allerdings nicht zum erhofften Erfolg fuhrte Im Jahr 1451 liess er die Leipziger Munze wiedererrichten und zwischen 1454 und 1461 die ersten sachsischen Goldmunzen Goldgulden pragen Mit dem Tod Friedrichs des Friedfertigen im Jahr 1440 kam Thuringen wieder zum Kurfurstentum Nachdem Heinrich und Sigismund als Mitregenten ausgeschieden waren teilten Friedrich und Wilhelm den Besitz auf In der Altenburger Teilung 1445 erhielt Wilhelm III den thuringischen und frankischen Teil Friedrich den Ostteil des Kurfurstentums Die Bergwerke blieben gemeinsamer Besitz Wilhelm III trennte sich von seinem Bruder Friedrich II und ubernahm die selbstandige Regentschaft im Land Thuringen Die bisher in bruderlicher Gemeinschaft durchgefuhrten Munzpragungen wurden beendet Kurfurst Friedrich II nahm die Sangerhauser Munze die seit dem Tod Balthasars geschlossen war wegen der Alleinpragung seines Bruders Wilhelm in Jena von etwa 1445 bis 1449 wieder in Betrieb 2 Die Streitigkeiten wegen der Verteilung fuhrten 1446 zum Sachsischen Bruderkrieg der erst am 27 Januar 1451 mit dem Frieden von Naumburg ein Ende fand Im Vertrag von Eger legten im Jahr 1459 Kurfurst Friedrich Herzog Wilhelm von Sachsen und der Konig Georg von Podiebrad von Bohmen die Grenze zwischen Bohmen und Sachsen auf der Hohe des Erzgebirges und der Mitte der Elbe fest die noch heute grosstenteils gultig ist Sie gehort somit zu den altesten noch bestehenden Grenzen Europas Nach dem Tod Friedrichs II 1464 ubernahmen seine beiden Sohne Ernst und Albrecht zunachst gemeinsam die Regierung Nachdem 1482 Herzog Wilhelm III gestorben war fiel Thuringen an das Kurfurstentum Sachsen zuruck Nachkommen BearbeitenAus der Ehe gingen acht Kinder hervor Amalia 4 April 1436 in Meissen 19 November 1501 Rochlitz 21 Februar 1452 Herzog Ludwig IX von Bayern Landshut 23 Februar 1417 18 Januar 1479 Anna 7 Marz 1437 in Meissen 31 Oktober 1512 Neustadt an der Aisch 12 November 1458 Albert III Achilles Kurfurst von Brandenburg Frederick 28 August 1439 in Meissen 23 Dezember 1451 Ernst 24 Marz 1441 in Meissen 26 August 1486 in Colditz Elisabeth von Bayern 1443 1484 Tochter von Herzog Albrecht III Bayern 1401 1460 Albrecht 31 Juli 1443 in Grimma 12 September 1500 in Emden Zedena Sidonie von Bohmen 1449 1510 Tochter von Georg von Podiebrad 1420 1471 Margarete 1444 in Meissen ca 19 November 1498 in Seusslitz Abtissin in Seusslitz Hedwig 31 Oktober 1445 in Meissen 13 Juni 1511 in Quedlinburg Abtissin in Quedlinburg 1458 1511 Alexander 24 Juni 1447 in Meissen 14 September 1447 Meissen Literatur BearbeitenKarlheinz Blaschke Friedrich II der Sanftmutige Kurfurst von Sachsen 1412 1464 In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 4 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 956 f Gottfried Opitz Friedrich II der Sanftmutige In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 568 Digitalisat Matthias Donath Die Grabmonumente im Dom zu Meissen Leipziger Universitatsverlag 2005 ISBN 978 3 937209 45 6 S 335 337 Heinrich Theodor Flathe Friedrich II Kurfurst von Sachsen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 778 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich II Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich II in der Sachsischen BibliografieEinzelnachweise Bearbeiten Reiner Gross Die Wettiner Kohlhammer Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 018946 1 S 74 Gerhard Krug Die meissnisch sachsischen Groschen 1338 1500 Berlin 1974 S 164 VorgangerAmtNachfolgerFriedrich I Kurfurst von Sachsen 1428 1464ErnstAlbrecht III als Herzog Friedrich IV Landgraf von Thuringen 1440 1445Wilhelm III Normdaten Person GND 100127509 lobid OGND AKS VIAF 20020077 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich II ALTERNATIVNAMEN Friedrich der SanftmutigeKURZBESCHREIBUNG Kurfurst von SachsenGEBURTSDATUM 22 August 1412GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 7 September 1464STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich II Sachsen amp oldid 235729838