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Hedwig von Sachsen 31 Oktober 1445 in Meissen 13 Juni 1511 in Quedlinburg war eine Prinzessin von Sachsen und 26 Abtissin des Reichsstiftes von Quedlinburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Abtissin von Quedlinburg 2 Vorfahren 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Hedwig war das jungste Kind des Kurfursten Friedrich II von Sachsen 1412 1464 aus dessen Ehe mit Margarete 1416 7 1486 Tochter des Herzogs Ernst von Osterreich Uber ihre Mutter war sie eine Nichte des Kaisers Friedrich III ihre Bruder Albrecht und Ernst sind die Begrunder der albertinischen und ernestinischen Linie des sachsischen Hauses ihre Schwester Anna war seit 1470 Kurfurstin von Brandenburg und ihre Schwester Amalia Herzogin von Bayern Landshut Abtissin von Quedlinburg Bearbeiten Hedwig wurde 1457 Kanonissin in Quedlinburg und als 12 Jahrige vom Kapitel ein Jahr spater zur Nachfolgerin der 1458 gestorbenen Anna I zur Abtissin gewahlt Papst Calixt III bestatigte die Wahl 1458 unter der Bedingung dass Hedwig bis zu ihrem 20 Lebensjahr unter der Vormundschaft ihres Vaters und einer Stiftsdame fungieren solle 1465 wurde sie durch Kaiser Friedrich III mit den Regalien belehnt und regierte selbststandig nbsp Unterwerfung der Stadt Quedlinburg vor Abtissin Hedwig 1477 Gemalde aus dem 19 JahrhundertIm Jahr 1460 begannen Auseinandersetzungen mit der Stadt Quedlinburg die 1426 der Hanse beigetreten war und danach strebte freie Reichsstadt zu werden und sich von der Oberhoheit des Stiftes zu losen Die Streitereien entbrannten um irrtumlich gefalltes Holz aus dem Wald des Reichsstifts und weiteten sich auf Muhlen Munzpragung den Schutz der Juden und Fischereirechte aus Nach Schlichtung durch Hedwigs Vater und den Burgermeister von Halberstadt entzundete sich der Konflikt 1474 erneut um Vogteirechte Mit Unterstutzung ihrer Bruder erreichte Hedwig die Bestatigung der Vogteirechte durch den Kaiser 1475 Gebhard von Hoym Bischof von Halberstadt und bisheriger Inhaber der Vogteirechte protestierte beim Papst und die Stadt Quedlinburg schloss 1475 ein Schutzbundnis mit den Braunschweiger Herzogen Nach dem Verstreichen eines Schlichtungstermins bereitete sich die Burgerschaft unterstutzt durch den Halberstadter Bischof auf einen militarischen Einfall vor und stellte eine Truppe von 200 Mann auf die versuchte die Abtissin gewaltsam zu vertreiben Am 24 Juli 1477 eroberten sachsische Truppen der Bruder Hedwigs mit 400 Reitern und 200 Mann Fussvolk die Stadt Quedlinburg unterwarf sich schliesslich am 9 August 1477 der Abtissin und hatte jahrliche Reparationsleistungen und einen Betrag zum Wiederaufbau des Schlosses zu zahlen Die Stadt verlor ihre Autonomie der Roland wurde gesturzt Quedlinburg hatte aus der Hanse und allen Schutzbundnissen auszutreten und der Abtissin Erbhuldigung zu leisten Ohne Einwilligung der Abtissin konnte die Stadt weder einen Rat noch einen Stadthauptmann wahlen oder die Stadtbefestigung ausbessern Die Stadtentwicklung erlitt einen entscheidenden Ruckschlag in den kommenden Jahrhunderten blieb Quedlinburg eine kleine Ackerburgerstadt Im Frieden mit dem Bischof von Halberstadt erhielt Hedwig die Vogtei und die Rechte an Gross Ditfurt zugesprochen Die Vogteirechte ubertrug Hedwig zum Dank 1479 an ihre Bruder Albrecht und Ernst In ihren letzten Amtsjahren versuchte Hedwigs Neffe Ernst Erzbischof von Magdeburg als Administrator von Halberstadt die schutzherrschaftlichen Anspruche seiner Vorganger durchzusetzen Ihm gelang es dabei den Papst Julius II als Verbundeten zu gewinnen der Hedwig mit dem Kirchenbann drohte Hedwig galt als streng und ernsthaft aber auch fromm und wohltatig Von Kaiser Friedrich III wurde sie in den Kannenorden aufgenommen Hedwig ist in der Stiftskirche St Servatius in Quedlinburg bestattet Vorfahren BearbeitenAhnentafel Hedwig von SachsenUrurgrosseltern MarkgrafFriedrich II 1310 1349 1328Mathilde von Bayern 1313 1346 Heinrich VIII von Henneberg SchleusingenJutta von Brandenburg HerzogMagnus II 1324 1373 Katharina von Anhalt Bernburg Wartislaw VI 1345 1394 1363Anna von Mecklenburg Stargard HerzogAlbrecht II von Osterreich 1298 1358 1324Johanna von Pfirt 1300 1351 Bernabo Visconti 1323 1385 1350Beatrice della Scala 1384 Algirdas 1296 1377 um 1350 Juliana Aleksandrovna Tverskaja 1330 1392 Urgrosseltern Markgraf Friedrich III 1332 1381 1346Katharina von Henneberg 1334 1397 Herzog Heinrich I zu Braunschweig Luneburg 1355 1416 Sophie von Pommern 1370 1406 Herzog Leopold III 1351 1386 1365Viridis Visconti von Mailand 1350 1414 Ziemowit IV Alexandra von LitauenGrosseltern Kurfurst Friedrich I von Sachsen 1370 1428 1402Katharina von Braunschweig Luneburg 1395 1442 Herzog Ernst der Eiserne 1377 1424 1412Cimburgis von Masowien 1394 97 1429 Eltern Kurfurst Friedrich II 1412 1464 1431Margaretha von Osterreich 1416 1486 Hedwig von SachsenLiteratur BearbeitenJohann Heinrich Fritsch Geschichte des vormaligen Reichsstifts und der Stadt Quedlinburg Quedlinburg 1828 S 202 ff Digitalisat Karl Janicke Hedwig Aebtissin von Quedlinburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 227 229 Regina Bianca Kubitscheck Hedwig von Sachsen Abtissin von Quedlinburg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 20 Bautz Nordhausen 2002 ISBN 3 88309 091 3 Sp 569 572 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Friedrich Albert von Langenn Herzog Albrecht der Beherzte Stammvater des koniglichen Hauses Sachsen S 118 ff Digitalisat Michael Vollmuth Lindenthal Abtissin Hedwig von Quedlinburg Reichsstift und Stadt Quedlinburg am Ende des 15 Jahrhunderts in Mitteldeutsche Lebensbilder Menschen im spaten Mittelalter hg v Werner Freitag Bohlau Koln u a 2002 S 69 88 Weblinks BearbeitenChronik der Stadt Quedlinburg von 1400 bis 1500 n Chr Memento vom 5 Dezember 2009 im Internet Archive VorgangerinAmtNachfolgerinAnna I Reuss von PlauenAbtissin von Quedlinburg 1458 1511Magdalene von Anhalt Kothen ZerbstAbtissinnen des Stiftes Quedlinburg Mathilde Adelheid I Beatrix I Adelheid II Eilica Agnes I Gerberga Beatrix II Meregart Adelheid III Agnes II Sophia I Bertradis I Kunigunde Osterlinde Gertrud Bertradis II Jutta Luitgard Agnes III Elisabeth I Margarete Irmgard Adelheid IV Anna I Hedwig Magdalene Anna II Elisabeth II Anna III Maria Dorothea Dorothea Sophie Anna Sophie I Anna Sophie II Anna Dorothea Maria Aurora Marie Elisabeth Anna Amalia Sophie Albertine Normdaten Person GND 133506258 lobid OGND AKS VIAF 55338724 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hedwig von SachsenKURZBESCHREIBUNG 26 Abtissin des Reichsstiftes von QuedlinburgGEBURTSDATUM 31 Oktober 1445GEBURTSORT MeissenSTERBEDATUM 13 Juni 1511STERBEORT Quedlinburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hedwig von Sachsen 1445 1511 amp oldid 213695267