www.wikidata.de-de.nina.az
Prinzessin Anna Sophia von Hessen Darmstadt 17 Dezember 1638 in Marburg 13 Dezember 1683 in Quedlinburg war eine Kirchenlieddichterin und seit 1681 als Anna Sophia II Abtissin des reichsunmittelbaren und freiweltlichen Stifts Quedlinburg Anna Sophie von Hessen Darmstadt spatere Furstabtissin von Quedlinburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Vorfahren 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAnna Sophia war eine Tochter des Landgrafen Georg II von Hessen Darmstadt 1605 1661 und dessen Frau Prinzessin Sophie Eleonore 1609 1671 Tochter des Kurfursten Johann Georg I von Sachsen Entsprechend der lutherischen Orthodoxie ihres Vaters aufgewachsen wendete sich Anna Sophia fruh der Religion zu Sie lernte orientalische Sprachen und interessierte sich fur Dichtkunst Seit ihrem 16 Lebensjahr lebte Anna Sophia bei ihren Grosseltern in Dresden Im Jahr 1656 wurde sie Propstin im Stift Quedlinburg und begann Kirchenlieder zu dichten 1658 erschien ihr erstes Andachtsbuch mit 32 Kirchenliedern von denen einige Eingang in evangelische Gesangbucher fanden Zu den bekanntesten gehort das Abendmahlslied Ach Gnad uber alle Gnaden Heisset das nicht Gutigkeit Jesus hat uns selbst geladen zu dem Tisch den er bereit t Insbesondere von ihrer Schwester Elisabeth Amalia Magdalena 1635 1709 die 1653 den Kurfursten Philipp Wilhelm von der Pfalz geheiratet hatte und katholisch geworden war wurde sie bedrangt der lutherischen Lehre abzuschworen zum Katholizismus zu konvertieren und aus dem Stift zu fliehen Zwar widersetzte sich Anna Sophia diesen Versuchungen bereute allerdings in ihrem Nachlass dass sie in Irrthum gerathen und Holzwege gegangen sei letztendlich aber zur evangelischen Lehre zuruckgefunden habe Ihre Wahl zur Koadjutorin 1677 war auch deshalb kritisch aufgenommen worden In spateren Jahren litt Anna Sophia unter chronischem Husten Trotzdem wurde sie noch 1681 als Anna Sophia II zur Furstabtissin von Quedlinburg gewahlt Gegen den Willen des Schutzherren des Stifts Johann Georg III von Sachsen designierte die kranke Abtissin zusammen mit ihrem Kapitel Anna Dorothea von Holstein Gottorf 1640 1713 zur Nachfolgerin die 1683 auch zur Koadjutorin gewahlt wurde Im selben Jahr erlag die Abtissin ihrem Leiden Ungeachtet der Koadjutorin wurde die Propstin des Stifts Anna Dorothea von Sachsen Weimar zur Nachfolgerin gewahlt Vorfahren Bearbeiten Georg I Landgraf von Hessen Darmstadt 1547 1596 Ludwig V Landgraf von Hessen Darmstadt 1577 1626 Magdalena zur Lippe 1552 1587 Georg II Landgraf von Hessen Darmstadt 1605 1661 Johann Georg Kurfurst von Brandenburg 1525 1598 Magdalena von Brandenburg 1582 1616 Elisabeth von Anhalt 1563 1607 Anna Sophia von Hessen Darmstadt Christian I Kurfurst von Sachsen 1560 1591 Johann Georg I Kurfurst von Sachsen 1585 1656 Sophie von Brandenburg 1568 1622 Sophie Eleonore von Sachsen 1609 1671 Albrecht Friedrich von Preussen 1553 1618 Magdalena Sibylle von Preussen 1586 1659 Marie Eleonore von Julich Kleve Berg 1550 1608 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Anna Sophia Landgrafin von Hessen Darmstadt In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 177 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Eckhart G Franz Hrsg Haus Hessen Biografisches Lexikon Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission N F Bd 34 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2012 ISBN 978 3 88443 411 6 Nr HD 22 S 288 289 Eckhart G Franz Ernst Kiehl Die Liederdichterin Anna Sophia Landgrafin von Hessen Abtissin zu Quedlinburg Ein hymnologischer Exkurs In Berichte aus dem ICTM Nationalkomitee Deutschland Bd 11 Die Dimension der Bewegung in traditioneller Musik Jahrestagung am 16 und 17 Februar 2001 in Gottingen Bamberg 2002 S 201 230 Hermann Lorenz Werdegang von Stift und Stadt Quedlinburg Quedlinburg 1922 Paul Pressel Anna Sophie Landgrafin von Hessen Darmstadt In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 469 Teresa Schroder Integration stiftischer Lebensweise in lutherische Glaubenspraxis Das Beispiel der Andachtsschrift Anna Sophias von Hessen Darmstadt In Frauenkonvente im Zeitalter der Konfessionalisierung Klartext Verlag Essen 2010 ISBN 978 3 8375 0436 1 Christian Wilhelm Anton Stromberger Der Landgrafin Anna Sophie von Hessen Darmstadt Aebtissin von Quedlinburg Leben und Lieder Halle 1856Weblinks BearbeitenGottfried C Voigt Geschichte des Stifts Quedlinburg S 499 ff Hessen Darmstadt Anna Sophia Landgrafin von Hessische Biografie Stand 2 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS VorgangerinAmtNachfolgerinAnna Sophia I Abtissin von Quedlinburg 1681 1683Anna Dorothea von Sachsen WeimarAbtissinnen des Stiftes Quedlinburg Mathilde Adelheid I Beatrix I Adelheid II Eilica Agnes I Gerberga Beatrix II Meregart Adelheid III Agnes II Sophia I Bertradis I Kunigunde Osterlinde Gertrud Bertradis II Jutta Luitgard Agnes III Elisabeth I Margarete Irmgard Adelheid IV Anna I Hedwig Magdalene Anna II Elisabeth II Anna III Maria Dorothea Dorothea Sophie Anna Sophie I Anna Sophie II Anna Dorothea Maria Aurora Marie Elisabeth Anna Amalia Sophie Albertine Normdaten Person GND 100011780 lobid OGND AKS VIAF 42179407 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anna Sophia von Hessen DarmstadtKURZBESCHREIBUNG Abtissin des Stifts QuedlinburgGEBURTSDATUM 17 Dezember 1638GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 13 Dezember 1683STERBEORT Quedlinburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Sophia von Hessen Darmstadt amp oldid 219680602