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Mathilde Anfang 955 7 8 Februar 999 war von 966 bis zu ihrem Tod die erste Abtissin auf dem Stiftsberg in Quedlinburg Sie trug schon als junges Madchen die Verantwortung fur eine der wichtigsten Stadte des Reiches und trug zur grossen Bedeutung Quedlinburgs bei Die Abtissin wird besonders im Bistum Magdeburg als Selige verehrt Leben BearbeitenMathilde ging als einzige Tochter aus der Ehe von Kaiser Otto I und der Kaiserin Adelheid die die Tochter des burgundischen Konigs Rudolf II war hervor Bereits mit elf Jahren ubernahm sie das Amt ihrer Grossmutter der Heiligen Mathilde und wurde 966 im Beisein ihres Vaters und aller Bischofe und Erzbischofe des Reiches zur Abtissin geweiht Durch diese Weihe hob sich Mathilde stark von dem gewohnlichen Weihezeremoniell ab das ublicherweise nur von einem Bischof vollzogen wurde Papst Johannes XIII bestatigte die Weihe im April 967 Vom Tod ihrer Grossmutter am 14 Marz 968 die nicht nur zur Namensgebung sondern auch zur Erziehung der jungen Mathilde beitrug bis zur Ruckkehr ihres Vaters aus Italien Ende 972 war sie fur fast vier Jahre die einzige Reprasentantin des Kaiserhauses nordlich der Alpen Nach dem Tod der Konigin Mathilde kann die Abtissin zum engsten Kreis der politischen Berater ihres Bruders Otto II und ihres Neffen Otto III gezahlt werden Mathilde ubernahm damit schon als junges Madchen die Fuhrung des Damenstifts zu Quedlinburg und war fur Frauen jeden Alters verantwortlich Zur Vorbereitung auf die damit verbundenen Aufgaben und als eine Art Handbuch zum Herrschen widmete Widukind von Corvey der dreizehnjahrigen Mathilde seine Sachsengeschichte In dieser lobt er die Weisheit der Abtissin und nennt sie Gebieterin von ganz Europa Die politische Rolle der Abtissin war vor allem zu den Zeiten ihres Bruders und ihres Neffen stark ausgepragt Die Begleitung ihres Bruders nach Rom im Jahre 981 zeigt fur wie bedeutend ihre Anwesenheit zur Reprasentation der Herrschaft des ottonischen Hauses gehalten wurde Otto III vertraute ihr wahrend seines zweiten Italienzugs im Jahre 997 sogar die Stellvertretung im Reich an Ebendieser hatte der Abtissin zuvor im Jahr 994 das Markt Munz und Zollprivileg fur Quedlinburg zugesichert Dadurch machte Mathilde nicht nur mehr Einnahmen sondern es zog auch mehr Pilger zum Marktplatz unterhalb des Stiftbergs an sodass Quedlinburg einen wirtschaftlichen Aufstieg erfuhr Im Jahre 998 kam die Abtissin mit den einflussreichsten Mannern des Reiches auf dem Hoftag in Derenburg zusammen auf dem sie als Vertreterin des ottonischen Konigs die Leitung der Versammlung ubernahm Amter neu besetzte und Recht sprach Im Hinblick auf diese Reprasentationsaufgaben durch die Mathilde der Stadt Quedlinburg dazu verhalf eine der bedeutendsten Stadte des Reiches zu werden wurde sie auch als domina imperialis bezeichnet Otto III gab seiner Tante in Anlehnung an den Patricius Titel den Titel matricia der auf ihrer Grabinschrift gefunden werden kann Mathilde verstarb im Februar 999 mit 44 Jahren auf dem Gipfel ihrer Macht Nach ihrem Tod wurde sie an der Seite ihrer Grossmutter in der Stiftskirche zu Quedlinburg beigesetzt Mathilde von Quedlinburg zeichnete sich nicht nur durch ihre Fahigkeiten als Herrscherin des Reiches aus sondern ihr wird auch die Fursorge fur die Toten Memoria der Ottonen nachgesagt Literatur BearbeitenGerd Althoff Gandersheim und Quedlinburg Ottonische Frauenkloster als Herrschafts und Uberlieferungszentren In Fruhmittelalterliche Studien Jahrbuch des Instituts fur Fruhmittelalterforschung an der Universitat Munster Vol 25 1991 S 123 144 Gerd Althoff Mathilde In Lexikon des Mittelalters Band VI Artemis amp Winkler Verlag Munchen und Zurich 1993 ISBN 3 7608 8906 9 Eckhard Freise Mathilde In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 376 378 Digitalisat Karl Janicke Mathilde Aebtissin von Quedlinburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 593 f Gerlinde Schlenker Abtissin Mathilde eine Quedlinburgerin als Reichverweserin vor 1000 Jahren Stekovics Halle an der Saale 1999 ISBN 3 932863 14 3 Christian Marlow Augusta und funkelnder Edelstein Abtissin Mathilde von Quedlinburg zum 1020 Todesjahr 999 2019 In Sachsen Anhalt Journal 29 2019 H 3 S 14 16Filme BearbeitenMathilde von Quedlinburg Vom Madchen zur Machtfrau Buch und Regie Gabriele Rose Erstsendung am 18 August 2013 im MDR im Rahmen der Reihe Geschichte Mitteldeutschlands VorgangerinAmtNachfolgerin Abtissin von Quedlinburg 966 999Adelheid I Abtissinnen des Stiftes Quedlinburg Mathilde Adelheid I Beatrix I Adelheid II Eilica Agnes I Gerberga Beatrix II Meregart Adelheid III Agnes II Sophia I Bertradis I Kunigunde Osterlinde Gertrud Bertradis II Jutta Luitgard Agnes III Elisabeth I Margarete Irmgard Adelheid IV Anna I Hedwig Magdalene Anna II Elisabeth II Anna III Maria Dorothea Dorothea Sophie Anna Sophie I Anna Sophie II Anna Dorothea Maria Aurora Marie Elisabeth Anna Amalia Sophie Albertine Normdaten Person GND 122112598 lobid OGND AKS VIAF 22067209 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME MathildeKURZBESCHREIBUNG erste Abtissin auf dem Stiftsberg in QuedlinburgGEBURTSDATUM 955STERBEDATUM 7 Februar 999 oder 8 Februar 999STERBEORT Quedlinburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mathilde Quedlinburg amp oldid 215925783