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Otto II auch Otto der Rote genannt 955 7 Dezember 983 in Rom aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war romisch deutscher Kaiser von 973 bis 983 Die wohl von Johannes Philagathos gestiftete Elfenbeintafel betont die Gleichrangigkeit zwischen Otto und Theophanu Sie tragen griechische Gewander und empfangen ihre Kronen aus den Handen Christi Erstmals im Abendland werden hier Kaiser und Kaiserin gleich gross dargestellt Allerdings steht Theophanu auf der weniger vornehmen linken Seite des Heilands Bereits in jungen Jahren wurde Otto durch seinen Vater Otto den Grossen 961 zum Mitkonig und 967 zum Mitkaiser erhoben um ihm die Nachfolge zu sichern Als einziger Herrscher in nachkarolingischer Zeit wurde Otto II bereits zu Lebzeiten des Vaters zum Kaiser erhoben Als nach 37 jahriger Herrschaft sein Vater verstarb trat der erst 18 jahrige Otto die Alleinherrschaft an Wahrend seiner Herrschaft betrieb er eine sukzessive Neuordnung im Suden des Reichs Durch Ausschluss der bayerischen Linie der Liudolfinger von der Konigsherrschaft starkte er die Konigsgewalt und sicherte seinem Sohn die Nachfolge Der Versuch ganz Italien in die Reichsherrschaft einzubeziehen fuhrte zu Konflikten mit den Sarazenen und Byzanz in Suditalien Ottos Feldzug gegen die Sarazenen endete 982 in einer katastrophalen Niederlage wenig spater folgte mit dem Slawenaufstand von 983 ein herber Ruckschlag bei der Christianisierung und Unterwerfung der Slawen Der plotzliche Tod des Kaisers mit 28 Jahren in Italien und die daraus resultierende Krise des Reiches pragten in der Nachwelt das Bild eines glucklosen Herrschers Als einziger deutscher Herrscher wurde er in Rom beigesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis zum Herrschaftsantritt 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Thronfolger und Mitregent 2 Der Kaiser Otto II 2 1 Herrschaftsantritt 2 2 Aufstand im Reich 2 2 1 Der Konflikt mit Heinrich dem Zanker 2 2 2 Kampfe mit dem Danenkonig Harald Blauzahn 2 2 3 Konflikt im Westen des Reiches 2 3 Italienpolitik 2 4 Klosterpolitik 2 5 Niederlage in Suditalien 3 Krise des Reiches 3 1 Thronfolgeregelung 3 2 Slawenaufstand 3 3 Fruher Tod 4 Nachwirkung 4 1 Otto II im Urteil der Ottonen und Salier 4 2 Nachleben im Hoch und Spatmittelalter 4 3 Forschungsgeschichte 5 Quellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLeben bis zum Herrschaftsantritt Bearbeiten Heiratsurkunde Ottos und Theophanus Staatsarchiv Wolfenbuttel 6 Urk 11 Mit dieser Urkunde hat Otto seiner Gemahlin umfangreiche Landereien im Reich und in Italien als Morgengabe zugewiesen Die Urkunde ist in einer Prunkausfertigung uberliefert bei der der Text in Goldschrift auf einem mit Tierornamenten gemusterten purpurfarbenen Grund steht Herkunft und Jugend Bearbeiten Otto II war der Sohn des ostfrankischen Konigs Otto I und dessen zweiter Gattin Adelheid von Burgund Durch seinen Halbbruder Wilhelm von Mainz den spateren Bischof Volkold von Meissen und Ekkehard II von St Gallen erhielt er eine umfassende literarisch geistige Bildung Markgraf Hodo unterwies ihn im Kriegshandwerk und in Rechtsgewohnheiten Bereits als Sechsjahriger wurde er auf dem Hoftag zu Worms im Mai 961 von seinem Vater bei der Vorbereitung eines Zuges nach Italien zum Mitkonig gewahlt und in Aachen gekront Otto I verstiess damit gegen das Gewohnheitsrecht denn bis dahin war es im sachsischen Haus ublich gewesen das Erreichen der Volljahrigkeit abzuwarten bevor man weitere Schritte unternahm 1 Die Grunde fur diese Entscheidung sind nicht uberliefert doch durften sie mit der risikoreichen Heerfahrt Ottos I nach Italien zusammenhangen 2 Da Adelheids erster Gemahl Lothar 931 von seinem Vater in demselben Alter zum Mitkonig gemacht worden war ist hinter dieser Entscheidung vielleicht auch ihr Einfluss zu vermuten 3 Otto II wurde nach Aachen geleitet wo ihm die Lothringer huldigten und von den rheinischen Erzbischofen Brun von Koln Wilhelm von Mainz und Heinrich von Trier zum Konig gesalbt Die beiden Erzbischofe Brun und Wilhelm wurden zu Stellvertretern im Reich ernannt mit denen der junge Otto nordlich der Alpen verblieb Nach dreieinhalbjahriger Abwesenheit kehrte Ottos Vater Anfang 965 als Kaiser und Konig von Italien in sein angestammtes Reich zuruck Um der Hoffnung auf dynastische Kontinuitat Ausdruck zu verleihen wurde am 2 Februar 965 in Worms der Statte der Konigswahl Ottos II der Jahrestag der Kaiserkronung gefeiert Thronfolger und Mitregent Bearbeiten In Italien blieb die politische Situation auch nach der Kaiserkronung Ottos I instabil Der kaisertreue Papst Johannes XIII konnte sich gegenuber dem stadtromischen Adelsgeschlecht der Crescentier nicht behaupten Er wurde gefangen genommen konnte jedoch fliehen und rief den Kaiser um Hilfe an Nur anderthalb Jahre nach seiner Ruckkehr zog Otto I erneut nach Italien Annahernd elfjahrig war Otto II seit Ende August 966 wieder auf sich selbst gestellt Nach dem Tod Bruns verblieb der altere Halbbruder Wilhelm als alleiniger Regent Nach der Kaiserkronung musste Otto der Grosse auch sein Verhaltnis zum alteren ostromisch byzantinischen Kaisertum klaren Im Zuge der Auseinandersetzung um den Kaisertitel galt es fur Byzanz die staatsrechtliche Situation und die Herrschaftsteilung zwischen den beiden Reichen zu regeln Faktisch beherrschte Byzanz nur einen kleinen Bereich im Suden der Italienischen Halbinsel Die Oberhoheit uber die beiden Furstentumer Capua und Benevent war seit langem umstritten Ein Ehebundnis zwischen den beiden Machten sollte sowohl das Zweikaiserproblem losen als auch den Umfang des jeweiligen Herrschaftsbereichs in Italien im Rahmen eines Freundschaftsbundnisses klaren Gewahrt werden musste dabei auch das Prestige der beiden Parteien In Ottos I politischem Denken bildete die Kaiserkronung seines Sohnes eine wichtige Voraussetzung fur die angestrebte Ehe mit einer purpurgeborenen byzantinischen Kaisertochter Otto versprach sich von der Eheverbindung mit der ruhmreichen makedonischen Dynastie offensichtlich Legitimation und Glanz fur seinen Sohn und sein Haus Um seine dynastischen Plane zu fordern forderte Otto in einem gemeinsam mit dem Papst verfassten Schreiben seinen Sohn auf im Herbst 967 nach Rom zu reisen um mit ihnen Weihnachten zu feiern Uber die Vorkehrungen die fur die Dauer der Abwesenheit getroffen wurden ist nichts bekannt Die Abberufung nach Italien verhinderte allerdings die Entstehung einer auf ihn zugeschnittenen Klientel im sachsischen Adel Durch den Weggang Ottos II nach Italien und den Tod Wilhelms von Mainz im Marz 968 und der Konigin Mathilde entstand in Sachsen ein Machtvakuum Dies blieb nicht ohne Folgen fur die Herrschaftskonzeption Erstmals seit 919 wurde die konigliche Prasenz in Sachsen fur einen langeren Zeitraum unterbrochen 4 Otto trat von Augsburg aus den Zug uber den Brenner an Im Oktober 967 trafen Vater und Sohn in Verona zusammen und zogen gemeinsam uber Ravenna nach Rom Am 25 Dezember 967 wurde Otto II in Rom zum Mitkaiser gekront Damit war die Weitergabe des von seinem Vater geschaffenen Imperiums und der Kaiserkrone gesichert Die Verhandlungen fur die Vermahlung Ottos II mit einer byzantinischen Prinzessin begannen 967 doch erst 972 wurde ein Heirats und Friedensabkommen geschlossen Die einzige im Purpur geborene Braut die fur den 955 geborenen Otto II aus Altersgrunden in Frage kam war Anna die Tochter des Kaisers Romanos II Doch fiel die Wahl des Kaisers Johannes Tzimiskes auf seine Nichte Theophanu die nur eine angeheiratete Nichte eines Soldatenkaisers war Am 14 April 972 wurde die nicht purpurgeborene Theophanu mit Otto vermahlt und zur Kaiserin gekront Dies bedeutete die Anerkennung des westlichen Kaisertums durch Byzanz Dadurch entspannte sich die Situation in den sudlichen Teilen Italiens ohne dass uber eine konkrete Neuordnung der dortigen Verhaltnisse etwas bekannt ist Mit einer Prunkurkunde wies der Mitkaiser seiner Gemahlin die Grafschaften Istrien und Pescara Walcheren und Wichelen mit der reichen Abtei Nivelles samt 14 000 Hufen die Konigshofe Boppard am Rhein Tiel am Waal Herford Tilleda und Nordhausen in Sachsen als Mitgift zu Auch nach der Kaiserkronung blieb Otto im Schatten seines ubermachtigen Vaters Ihm wurde administratives Handeln in eigener Verantwortung verwehrt Anders als dessen fruher Sohn Liudolf der 950 das Herzogtum Schwaben erhalten hatte wurde Otto von seinem Vater nach dem Eintritt in die Mundigkeit kein abgegrenzter Bereich eigener Zustandigkeit uberlassen Nach der Kaiserkronung blieb er auf den nordalpinen Teil des Reichs beschrankt Die von Otto II benutzten Kaisersiegel bis zum Jahre 973 fielen schon in den ausseren Proportionen kleiner aus als diejenigen des Vaters Der junge Kaiser erhielt keine eigene Kanzlei und auch die inhaltliche Reichweite seiner wenigen Konigsurkunden blieb gering Im August 972 kehrte Otto II nach funf Jahren Abwesenheit mit seinen Eltern in die Heimat zuruck In den folgenden neun Monaten in denen der Vater noch lebte sind sechzehn Privilegien von Otto I aber nur vier von Otto II uberliefert 5 In den ersten beiden Urkunden tritt der Sohn in der Intitulatio als Coimperator Augustus auf wodurch man beide Kaiser zumindest im Titel auf eine Stufe stellte Doch wurde dieser Titel in den folgenden Urkunden wieder fallen gelassen Der Kaiser Otto II BearbeitenHerrschaftsantritt Bearbeiten Als Otto der Grosse am 7 Mai 973 starb waren die Weichen fur eine reibungslose Nachfolge schon lange gestellt Otto II war seit zwolf Jahren Konig und seit mehr als funf Jahren Kaiser Anders als sein Vater hatte er auch keinen Bruder der ihm die Herrschaft hatte streitig machen konnen Am Morgen des 8 Mai wurde ihm von den anwesenden Grossen gehuldigt Widukind parallelisiert diese Wahl zum Oberhaupt mit dem Herrschaftsantritt seines Vaters 936 in Aachen Als eine seiner ersten Handlungen bestatigte Otto am 3 und 4 Juni die Besitzungen und Rechte des Erzbistums Magdeburg In den ersten drei Monaten seiner Herrschaft traf Otto mit den Erzbischofen des Reiches den Herzogen und vielen Bischofen zusammen Er besuchte die Zentralorte des Konigtums in Sachsen Franken und Niederlothringen Uber Werla und Fritzlar zog er nach Worms wo der erste grosse Hoftag einberufen wurde In Worms begrussten ihn die Erzbischofe Dietrich von Trier Adalbert von Magdeburg Friedrich von Salzburg die Bischofe Dietrich von Metz Wolfgang von Regensburg Abraham von Freising und Pilgrim von Passau Einen Monat spater fand in Aachen am Ort der Konigskronung ein weiterer Hoftag statt In Magdeburg feierte Otto das Fest des heiligen Laurentius Aufstand im Reich Bearbeiten Obwohl der Herrschaftsubergang ausserlich reibungslos abgelaufen war musste uber die zukunftige Verteilung von Macht neu entschieden werden Die Probleme aus den Jahren 963 bis 972 waren beim Tod seines Vaters nicht gelost In der sachsischen Adelslandschaft bestanden die Widerstande gegen die Grundungen der Bistumer an der Ostgrenze unter Otto dem Grossen fort Die Regelung vieler Details von der genauen Grenzziehung bis zur Ausstattung der Bistumer blieb Otto II und seinen Helfern uberlassen Die Vermahlung mit einer byzantinischen Prinzessin erwies sich nun als Nachteil denn sie veranderte nicht die Konigsnahe der einflussreichen sachsischen Familien Moglicherweise stiess die Gemahlin Ottos in Sachsen auch auf grossere Ablehnung 6 Unter seinen Beratern besass nur Bischof Dietrich von Metz aus der alteren Generation eine herausragende Stellung Bei seinen anderen Beratern handelte es sich meist um Personen die nicht unbedingt Ruckhalt in machtigen Verwandtschaftskreisen besassen Willigis war obwohl er nicht aus einer angeseheneren Familie entstammte bereits mit dem jungen Mitkaiser in Italien gewesen und seit 971 Erzkanzler Im Jahre 975 wurde er von Otto zum Erzbischof von Mainz erhoben Auch Hildebald der 977 die Leitung der Kanzlei erhielt und dem 979 zusatzlich das Bistum Worms ubergeben wurde gehorte nicht zu einer der ersten Familien des Reiches Die unsicheren Verhaltnisse in Italien waren von Otto I nicht geklart worden In Rom erhoben die Crescentier gegen den 972 gewahlten Papst Benedikt VI den Gegenpapst Bonifaz VII Wenig spater wurde Benedikt in der Engelsburg ermordet Durch den Herrscherwechsel musste das Verhaltnis zu auswartigen Konigen und Fursten neu austariert werden In den ersten sieben Jahren war Otto damit beschaftigt die konigliche Macht gegenuber inneren und ausseren Gegnern zu behaupten Die Konflikte in den Anfangsjahren fuhrten zu einer Anderung der Titulatur auch weil ein Leibeserbe zunachst fehlte Am 29 April 974 tauchte fur die Kaiserin die neue Titulatur Coimperatrix Augusta auf Sie sollte Theophanu nach byzantinischem Vorbild bei einer Thronvakanz das Recht zur Nachfolge sichern Theophanu beanspruchte damit einen Titel den vor ihr und nach ihr keine zweite lateinische Kaiserin fuhrte 7 In dieser Zeit vollzog Otto eine grundlegende Neuordnung der Besitzverhaltnisse unter den Frauen des kaiserlichen Hofes Theophanu erhielt reichen Besitz in Nordhessen und in Thuringen unter anderem die Konigshofe Eschwege und Muhlhausen 8 Auch Ottos Schwester Mathilde von Quedlinburg und seine Mutter die Kaiserin Adelheid empfingen Schenkungen allerdings weniger als seine Gattin Der Konflikt mit Heinrich dem Zanker Bearbeiten Urkunde Kaiser Ottos II uber die Schenkung der Konigsburg Bamberg samt Zubehor und des Ortes Stegaurach an Heinrich den Zanker Um mit der jungeren Linie der Nachkommen des Dynastiegrunders Heinrich I einen Ausgleich zu schaffen schenkte Otto II am 27 Juni 973 seinem Vetter Herzog Heinrich dem Zanker von Bayern die ottonische Konigsburg Bamberg und den Ort Stegaurach mit allem Zubehor 9 Dennoch versuchte Heinrich der Zanker in Bayern die ihm von Otto I eingeraumte konigsgleiche Stellung zu intensivieren und seinen Einfluss auf Schwaben auszuweiten Nach dem Tod des Bischofs Ulrich von Augsburg am 4 Juli 973 war Abt Werner von Fulda ein Vertrauter von Otto I und wichtiger Berater Ottos II als Nachfolger vorgesehen Doch betrieben Heinrich der Zanker und sein Schwager Burchard III von Schwaben ohne Rucksprache mit Otto und unter Tauschung des Domkapitels die Erhebung von Heinrichs gleichnamigem Vetter zum neuen Augsburger Bischof Dieser Wahl stimmte Otto II nachtraglich zu Am 22 September 973 wurde der neue Bischof Heinrich in Bothfeld investiert Nach dem Tod des Herzogs Burchard von Schwaben am 11 oder 12 November 973 sah sich dessen Witwe Hadwig als Erbin der Herzogsgewalt Doch Otto setzte sich uber ihre Anspruche hinweg und bestimmte seinen Neffen Otto zum Nachfolger den Sohn seines Halbbruders Liudolf einen Gegner der bayerischen Liudolfinger Otto wich damit nicht von dem Prinzip ab wichtige Wurden im Reich mit Verwandten des Kaiserhauses zu besetzen In dieser Zeit scheint es aber zum Zerwurfnis zwischen Otto und seiner Mutter Adelheid gekommen zu sein Sie hatte ihren Sohn seit der Beisetzung Ottos I bis Ostern 974 standig auf dem Umzug im Reich begleitet in mehr als 46 Diplomen wird sie als Intervenientin genannt Danach setzen die Zeugnisse aus 10 Ein letztes Zusammentreffen kurz vor Pfingsten 31 Mai wohl zur gutlichen Verstandigung mit Adelheid Herzog Heinrich und dessen Berater Bischof Abraham von Freising scheiterte Adelheid zog sich von Ottos Hof zuruck Da sie jedoch erst 978 in ihre burgundische Heimat zuruckkehrte konnten noch zusatzliche Konflikte zum Zerwurfnis mit ihrem Sohn beigetragen haben Die Herzogserhebung Ottos fasste Heinrich der Zanker offensichtlich als Angriff auf seine konigsgleiche Stellung auf Er und sein Berater Bischof Abraham von Freising verschworen sich mit den Herzogen Mieszko von Polen und Boleslaw von Bohmen gegen den Kaiser Ihre Ziele werden von den Quellen nicht uberliefert Wahrscheinlich beabsichtigte Heinrich zunachst nur die Wiederherstellung seines honor und seiner Stellung neben Adelheid als einflussreichster Berater 11 Als Reaktion auf die Verschworung sandte Otto den Bischof Poppo von Wurzburg und den Grafen Gebhard zu Heinrich dem Zanker und lud ihn und alle seine Anhanger zu einem Hoftag Sollten diese sich weigern wurde ihnen die Exkommunikation angedroht Diese offene Drohung war ein deutlicher Unterschied zu den zur Zeit Ottos I ublichen Verhaltensweisen 12 Der Aufforderung leistete Heinrich Folge Er unterwarf sich Otto noch bevor es zu bewaffneten Auseinandersetzungen kam Dennoch wurden beide hart bestraft Der Herzog wurde in Ingelheim inhaftiert Bischof Abraham von Freising in Corvey 976 kehrte Heinrich nach Bayern zuruck Ob er aus der Haft entlassen worden oder geflohen war ist nicht bekannt 13 Er fuhrte sogleich den Konflikt gegen Otto fort angeblich beanspruchte er die Herrschaft Ottos Heinrich setzte nicht nur Regensburg in Verteidigungsbereitschaft sondern mobilisierte auch im sachsischen Adel seinen starken Anhang zu dem der Markgraf Gunther von Merseburg Ekbert der Einaugige und der Wettiner Dedi gehorten Otto zog daraufhin mit einem Heer nach Bayern belagerte Regensburg wo sich Heinrich verteidigte Die Bischofe im kaiserlichen Heer exkommunizierten den Herzog Der Belagerung konnte Heinrich nicht standhalten und er floh zum Bohmenherzog Boleslaw In Regensburg traf Otto im Juli 976 weitreichende Entscheidungen zur Neuordnung der suddeutschen Herzogtumer Bayern wurde in seinem territorialen Bestand um fast ein Drittel verkleinert Als Folge dieser Massnahme wurde das Herzogtum Karnten neu geschaffen Durch Entzug der Grafschaften Verona und Friaul bussten die bayerischen Herzoge auch ihren erheblichen Einfluss in Oberitalien und auf die konigliche Italienpolitik ein Durch die Einsetzung seines Neffen Otto von Schwaben und des Luitpoldingers Heinrich forderte Otto aber auch Leute die nicht zu den Begunstigten seines Vaters gehorten oder gar gegen ihn gekampft hatten Ein erster Zug nach Bohmen scheiterte doch gelang es Otto durch einen weiteren Zug Boleslaw im August 977 zur Unterwerfung zu zwingen Wahrenddessen hatte Heinrich der Zanker mit bohmischer Unterstutzung und seinem luitpoldingischen Verwandten Heinrich von Karnten den soeben erhobenen Herzog in Karnten Passau besetzt Auch Bischof Heinrich von Augsburg hatte sich der Erhebung angeschlossen Otto zog deshalb von Bohmen nach Passau und konnte nach langer Belagerung seine Gegner zur Unterwerfung zwingen Die Aufstandischen wurden aufgefordert zum Osterhoftag 978 31 Marz in Quedlinburg zu erscheinen Boleslaw wurde ehrenvoll behandelt gelobte Treue und wurde mit koniglichen Geschenken geehrt Bischof Heinrich wurde ins Kloster Werden geschickt und nach vier Monaten wieder freigelassen Heinrich der Zanker kam jedoch bis zum Tode Ottos nicht mehr frei Er wurde zu Bischof Folcmar in Utrecht in Haft geschickt Wahrend Ottos Vater seinen aufsassigen Bruder immer wieder in Gnaden aufgenommen hatte verfolgte Otto II eine andere Politik Er griff massiv in die Struktur des bayerischen Regnums ein und strebte eine hierarchische Unterordnung des Herzogs unter die kaiserliche Autoritat an Der Sohn des Zankers der spatere Kaiser Heinrich II wurde der Hildesheimer Domschule zur Ausbildung fur die geistliche Laufbahn ubergeben Offenbar beabsichtigte Otto die weltliche Herrschaft der bayerischen Liudolfinger endgultig zu beenden In Bayern musste Otto die Macht neu verteilen Otto von Schwaben behielt das verkleinerte Bayern Das neue Herzogtum Karnten wurde an den salischen Neffen Otto von Worms vergeben In Bayern und Karnten walteten nun Herzoge die keine eigene Machtbasis in ihrem Amtsbereich besassen Zu Ottos Neuordnung im Sudosten gehorte auch die bereits von seinem Vater seit 973 betriebene Grundung des Bistums Prag im Jahre 976 das in die Kirchenprovinz seines Vertrauten Willigis von Mainz eingegliedert wurde Durch diese Massnahme entzog er Bohmen dem kirchlichen Einflussbereich Regensburgs und damit dem Zugriff des Herzogs von Bayern Als ersten Bischof ernannte er den Corveyer Monch Dietmar 14 Bayern blieb jedoch auch unter Otto eine Fernzone der Konigsherrschaft Der Kaiser suchte Bayern lediglich dreimal auf in allen Fallen standen diese Besuche unter kriegerischen Vorzeichen 15 Kampfe mit dem Danenkonig Harald Blauzahn Bearbeiten Der Danenkonig Harald Blauzahn hatte die Oberhoheit Ottos des Grossen anerkennen mussen und war zum Christentum ubergetreten Gegenuber Ottos Vater hatte Harald alle seine Verpflichtungen erfullt und Tribut entrichtet Mittlerweile hatte er jedoch seine Herrschaft uber Norwegen ausgedehnt Angesichts seines Altersvorrangs und seiner gesteigerten Macht war er nicht bereit dem jungen Herrscher wie einst dem Vater zu dienen Moglicherweise wollte er seine Abhangigkeit vom Reich abschutteln Im Sommer 974 fiel er in Nordalbingien ein Von norwegischen Scharen unter Jarl Hakon unterstutzt drang er uber den danischen Schutzwall das Danewerk nach Suden vor Ein erster Gegenangriff Ottos scheiterte vor dem von Jarl Hakon und den Norwegern zah verteidigten Danewerk Erst im Herbst als die Norweger wieder nach Norden abgesegelt waren gelang Otto der Durchbruch Eine prestigetrachtige Symbolhandlung beendete die Kampfe Durch ein kastellartiges Tor im danischen Befestigungswall hatte der Kaiser jederzeit Zugang zum Konigreich Haralds Doch ist Harald auf keinem Hoftag Ottos nachzuweisen Die 974 errichteten Burgen wurden nach der schweren Niederlage Ottos in Suditalien wieder zerstort Konflikt im Westen des Reiches Bearbeiten Gregormeister Kaiser Otto II Einzelblatt aus einem Registrum Gregorii Trier nach 983 Chantilly Musee Conde Ms 14 bis Der Kaiser thront unter einem von Saulen getragenen Baldachin Otto empfangt die Huldigung der durch Frauengestalten symbolisierten Provinzen Germania Francia Italia und Alamannia Das Bild dokumentiert den Herrschaftsanspruch des Kaisers uber das Abendland Diplom Ottos II fur das Bistum Zeitz 1 August 976 Naumburg Domstiftsarchiv Nr 1 Bereits vor den Konflikten im Suden des Reiches war es zu Streitigkeiten im Westen gekommen Die Bruder Reginar IV und Lambert aus der lothringischen Herzogsfamilie der Reginare nahmen 973 den Kampf um ihr vaterliches Erbe auf Ihr Vater Reginar III hatte 958 nach einer Emporung gegen den Konig alle Guter verloren und war zu lebenslangem Exil beim Bohmenherzog verurteilt worden Otto II hatte 973 anlasslich der Huldigung der lothringischen Grossen Amter und Lehen vergeben oder neu bestatigt Offenbar hielt Otto an der Entscheidung seines Vaters fest und enttauschte somit die beiden Sohne die sich Hoffnungen auf einen versohnlichen Neubeginn gemacht hatten Reginar und Lambert kehrten im Herbst 973 zuruck um sich ihr Erbe gewaltsam zuruckzuholen 976 wiederholten sie den Versuch unterstutzt wurden sie dieses Mal vom westfrankischen Konig Lothar Um die Situation in Lothringen zu beruhigen wurde auf einem Hoftag Mitte Mai 977 in Diedenhofen Reginar und Lambert der alte Familienbesitz zuruckerstattet Ausserdem wurde der Karolinger Karl mit dem Herzogtum Niederlothringen belehnt und der Kanzler Egbert zum Erzbischof von Trier eingesetzt Als sich im Juni 978 Otto mit seiner Gemahlin in Aachen aufhielt fiel uberraschend Lothar in Niederlothringen ein Der Grund konnte die Ernennung seines Bruders Karl zum Herzog von Lothringen gewesen sein 16 da Lothar mit ihm in unversohnlichem Streit stand Otto soll so uberrascht gewesen sein dass er sich zu Pferd vom Herannahen des westfrankischen Heers uberzeugte 17 Das Kaiserpaar konnte sich durch Flucht nach Koln retten Doch Lothar sicherte sich in Lothringen weder Machtpositionen noch versuchte er die Herrschaft zu ergreifen Er beliess es bei einer symboltrachtigen Demonstration Seine Krieger drehten einen auf der Pfalz Karls des Grossen angebrachten Adler in die entgegengesetzte Richtung Bei der Reichsversammlung in Dortmund Mitte Juli liess Otto einen Feldzug gegen das Westfrankenreich beschliessen Noch im Herbst desselben Jahres wurde das Unternehmen begonnen Otto sammelte ein Heer und fiel nun in das Westreich ein Er verwustete dabei die Orte Attigny Soissons und Compiegne Die Belagerung von Paris musste er wegen des Wintereinbruchs abbrechen Der Kaiser begnugte sich damit auf dem Montmartre das Heer zu einer Siegesfeier antreten zu lassen und durch die Geistlichkeit das Halleluja anzustimmen Durch den Feldzug nach Paris hatte Otto seine Ehre wiederhergestellt 980 kam es zu Verhandlungen uber eine Aussohnung Beide Herrscher trafen in Margut zusammen und stellten den Frieden durch ein Freundschaftsbundnis amicitia wieder her Otto zog von dort nach Aachen wo er uber Pfingsten Hof hielt Von Aachen wandte er sich nach Nimwegen Auf dem Weg dorthin gebar die Kaiserin Ende Juni oder Anfang Juli im Konigsforst Kessel bei Kleve nach den drei Tochtern Adelheid Sophia und Mathilde den Thronfolger Otto III Danach kehrte Otto nach Sachsen zuruck wo er Memleben eine grosse Stiftung vermachte Italienpolitik Bearbeiten Nachdem Otto II seine Herrschaft nordlich der Alpen gefestigt hatte und nach der Geburt des Thronfolgers ruckte Italien in den Mittelpunkt 979 war die Stellung des Papstes Benedikt VII bedroht der sich aus Rom zuruckziehen musste und sich an den Kaiser wandte Otto II reiste mit Theophanu und seinem Sohn Otto jedoch ohne grosseres Heer nach Italien Als Stellvertreter im Reich wurde der Mainzer Erzbischof Willigis ernannt Im frankischen Bruchsal wurden im Oktober 980 letzte Regelungen fur die Gebiete nordlich der Alpen getroffen und erste italienische Delegationen empfangen Der Kaiser zog mit seinem Gefolge von Chur und Chiavenna nach Italien Erstmals auf italienischem Boden ist Otto in Pavia am 5 Dezember 980 bezeugt 18 Dort erfolgte die Versohnung des Kaisers mit seiner Mutter Adelheid In dieser Zeit war auch der Erzbischof Adalbero von Reims im Gefolge mit Gerbert von Aurillac einem der beruhmtesten Gelehrten seiner Zeit gekommen Der ganze Hof fuhr nach Pavia um dort das Weihnachtsfest zu feiern In Ravenna eroffnete der Kaiser ein wissenschaftliches Streitgesprach uber die Einteilung der Wissenschaften zwischen Gerbert und dem ehemaligen Leiter der Magdeburger Domschule Ohtrich der in dieser Zeit Dienst in der Hofkapelle tat Ohtrich war Gerbert wissenschaftlich wohl nicht gewachsen Um seinem Kapellan die Schmach einer Niederlage zu ersparen beendete der Kaiser den Disput vorzeitig In Rom traf er um den Fastenbeginn ein 9 Februar 981 Offenbar ohne Schwierigkeiten konnte Otto Papst Benedikt VII nach Rom zuruckfuhren Der Gegenpapst floh nach Byzanz In Rom wurde zu Ostern 981 ein prunkvoller Hoftag abgehalten zu dem sich beide Kaiserinnen und Ottos Schwester Mathilde dazu Konig Konrad von Burgund und dessen Gemahlin Mathilde ferner Herzog Hugo Capet von Franzien Herzog Otto von Schwaben sowie hohe weltliche und geistliche Wurdentrager aus Deutschland Italien und Frankreich trafen In der Sommerhitze zog sich Otto mit seinem Hof zunachst an den Sudrand des Apennin zuruck dann im August in die zentralen Abruzzen auf die Bergfeste Rocca de Cedici an der Strasse von Celano nach L Aquila In seiner Kaiser und Italienpolitik ging Otto uber die von seinem Vater beschrittenen Bahnen hinaus Nach den St Gallener Annalen sei er mit dem von seinem Vater Erreichten unzufrieden gewesen Otto imperator non contentus finibus patris sui 19 Der Einfluss Theophanus auf Ottos Suditalienpolitik wird in der Forschung kontrovers diskutiert Seine Kaiseridee grundete sich nicht nur auf die Herrschaft in und uber Rom oder auf die Zusammenarbeit mit dem Papsttum sondern zielte auf die uneingeschrankte Herrschaft uber ganz Italien Auffalligstes Zeichen einer Herrschaftsintensivierung im langobardischen Suden ist nach der Untersuchung von Dirk Alvermann die gestiegene Bedeutung Salernos 20 Uber die Stadt hatte das ottonische Konigtum einen zweifachen direkten Zugang nach Kalabrien uber den Vallo di Diano und die Via Popilia Der Kaiser suchte Salerno haufig und zu bedeutenden Anlassen auf Zudem bemuhte er sich die Region auch kirchenpolitisch an seine Herrschaft zu binden Salerno diente als Ausgangs und Endpunkt des Heereszuges nach Apulien Seinen Anspruch auf die Herrschaft uber Suditalien untermauerte er durch die Annahme eines neuen Titels Romanorum Imperator Augustus erhabener Kaiser der Romer Otto strebte die vollstandige Unterwerfung Suditaliens unter seiner Kaiserherrschaft an 21 Doch dies bedeutete notwendigerweise Krieg mit Byzanz und den Sarazenen die Suditalien als ihren Machtbereich beanspruchten In Byzanz hatte es allerdings innere Wirren um die Herrschaft gegeben Kaiser Johannes Tzimiskes war 976 gestorben Seine Familie zu der auch Ottos Gemahlin Theophanu gehorte wurde von den neuen Machthabern verfolgt Dafur ruckten seit 976 die Sarazenen immer weiter nach Kalabrien vor Im Sommer 981 starb Adalbert der erste Erzbischof von Magdeburg Von Italien aus erhob Otto mit dem Merseburger Bischof Giselher einen seiner wichtigsten Berater zu dessen Nachfolger und hob zugleich das Bistum Merseburg auf Seine Besitzungen wurden teils an Halberstadt ubertragen und teils dazu verwendet die Bistumer Zeitz und Meissen zu starken Da ein Wechsel von einem Bischofssitz auf einen anderen nach kanonischem Recht verboten war schuf eine romische Synode am 10 November 981 die Voraussetzung fur eine Translation In Auseinandersetzung mit den byzantinischen Amtstragern in Suditalien hatte der langobardische Furst princeps Pandulf Eisenkopf zur Zeit Ottos I einen Machtbereich aufgebaut der das Furstentum Capua das Herzogtum Benevent das Herzogtum Spoleto und die Markgrafschaft Camerino umfasste Pandulf hatte Otto I gehuldigt war jedoch im Fruhjahr 981 gestorben Damit hatte der Kaiser eine der wichtigsten Stutzen seiner Herrschaft in Mittelitalien verloren Der Zerfall des gesamten Machtblocks drohte denn Byzanz hatte seine Anspruche auf die Oberhoheit uber die langobardischen Furstentumer nicht aufgegeben Otto II versuchte nach dem Tod Pandulfs die langobardischen Furstentumer politisch wie kirchlich seiner Herrschaft zu unterwerfen Bei zahlreichen Aufenthalten sprach er Recht und griff massiv in das herrschaftliche Gefuge ein Auch das Verhaltnis zu Venedig wurde neu geordnet Der seit 959 regierende Doge Pietro IV hatte sich an Otto I angelehnt der ihn wiederum dazu veranlasst hatte ihm Tribut zu leisten im Tausch gegen den Zugriff auf die Kirchenguter in seinem Gebiet Doch nach Pietros Ermordung im August 976 beherrschten wechselnde Gruppierungen Venedig Als die weiterhin Otto II loyale Familie Coloprini 22 mit den pro byzantinischen Morosini und Orseolo in Konflikt geriet wandte sie sich an Otto Ohne Rucksicht auf die beinahe 170 Jahre anhaltende Periode gutlichen Einvernehmens verhangte Otto mehrere Handelsblockaden gegen die Inselrepublik Wahrend die erste im Januar oder Februar 981 also gleich nach seiner Ankunft in Italien angeordnete Blockade kaum Wirkung zeigte vgl Wirtschaftsgeschichte der Republik Venedig fugte die zweite die im Juli 983 verhangt wurde Venedig erhebliche Schaden zu und spaltete die herrschenden Familien der Republik Die Unterwerfung Venedigs unter das Imperium schien nicht mehr unmoglich zu sein wurde aber durch den fruhen Tod Ottos II verhindert 23 Klosterpolitik Bearbeiten Kaiser Otto II sog 4 Kaisersiegel Umschrift OTTO IMP erator AVG ustus Monchtum und Kloster nahmen in der Herrschaft Ottos eine bedeutende Stellung ein Sie sollten als herrschaftstragende und stabilisierende Faktoren im Reichsgefuge dienen Um diesen Aufgaben nachzukommen starkte Otto ihre rechtliche Integritat und wirtschaftliche Unabhangigkeit gegenuber Adel und Episkopat Unter ihm und seiner Gemahlin wurde Memleben durch die Grundung einer Benediktinerabtei aufgewertet Das Kloster wurde reich mit Grundbesitz Kirchen und Zehntrechten ausgestattet Diese Massnahmen und die ungewohnliche Grosse des Baus deuten vielleicht darauf hin dass Memleben als Grabkirche des Kaiserpaares gedacht war 24 Nach der Niederschlagung der Aufstande Heinrichs des Zankers wurden die Kloster als Verwahrstatten fur Hochverrater herangezogen Wahrend sein Vater in 37 Regierungsjahren mit St Mauritius in Magdeburg nur ein einziges Kloster gegrundet hatte darf Otto II fur mindestens vier Kloster Memleben Tegernsee Bergen bei Neuburg Donau und Arneburg den Rang des Grunders oder Mitstifters beanspruchen Die aktive Einbindung des Monchtums in die kaiserliche Politik bildete geradezu eine Grundkonstante in Ottos Verhaltnis zum Klosterwesen dessen Vertreter er mit zentralen politischen Funktionen betraute Otto zahlte bedeutende Monche wie Ekkehard von St Gallen Majolus von Cluny Johannes Philagathos und Gregor von Cassano zu seinen politischen Beratern Das Kloster St Gallen wurde von Otto mit einer lebenslangen Fursorge bedacht Bereits in seinen ersten Regierungsjahren beabsichtigte Otto aus Sorge um sein Seelenheil und das seiner Gemahlin Bruder der Monche societas et fraternitas zu werden Durch das Diplom vom 19 Januar 976 fand Otto Aufnahme in der Gebetsbruderschaft des Klosters St Bavo 25 Damit war Otto gleichzeitig eine Gebetsbruderschaft mit dem Monchskonvent eingegangen 26 977 schloss ebenfalls das Nachbarkloster Blandigni eine Gebetsverbruderung mit ihm Haufiger als seine beiden Vorganger entschied er uber die Besetzung der Abtswurden In Italien berief Otto 982 drei enge Vertraute zu Abten Wohl im Spatsommer 982 wurde Gerbert von Aurillac Abt im Kloster Bobbio Im selben Jahr wurde der kaiserliche Erzkanzler fur Italien Johannes Philagathos in Nonantola zum Abt berufen in Farfa erhielt vielleicht Ende 982 Adam von Casa aurea dieses Amt Niederlage in Suditalien Bearbeiten Einen Anlass fur ein militarisches Unternehmen in Suditalien boten die Angriffe der Sarazenen unter der Fuhrung des Emirs Abu al Qasim auf das suditalienische Festland Durch den Tod des Pandulf Eisenkopf vergrosserte sich die von ihnen ausgehende Gefahr Der Zug nach Suden wurde sorgfaltig vorbereitet Von geistlichen und weltlichen Grossen aus Lothringen Franken Schwaben und Bayern wurden insgesamt 2100 Panzerreiter aufgeboten Dabei wurden rund 80 des Kontingents von geistlichen Institutionen gestellt 27 Der Feldzug begann am Tag des Heiligen Mauritius 22 September Otto konnte zunachst Salerno einnehmen wo er das Weihnachtsfest feierte Als Zeichen seiner hegemonialen Stellung und der Legitimitat seines Vorstosses auf byzantinisches Gebiet nahm er wahrend der Belagerung Tarents im Marz 982 den Titel eines Kaisers der Romer Romanorum imperator augustus an Dieser Kaisertitel sollte nach der Kaiserkronung Ottos III fur alle westlichen Kaiser ublich werden In Tarent feierte der Kaiser das Osterfest In Rossano liess er seine Gemahlin und den Hofstaat zuruck da nun ein Zusammenstoss mit den Truppen des Emirs Abu al Qasim drohte Am 15 Juli 982 kam es zur Schlacht am Kap Colonna Die Schlacht ist bei Columna zu lokalisieren nordlich von Reggio di Calabria 28 Zunachst war das ottonische Heer erfolgreich der Emir fiel Als sich die Schlachtreihen auflosten und man mit der Plunderung der Gefallenen begann griffen jedoch sarazenische Reserven ein und vernichteten die kaiserlichen Truppen fast vollstandig Die Memorialzeugnisse mehrerer geistlicher Institutionen nennen lange Namensreihen der Gefallenen Der Kaiser selbst geriet in hochste Lebensgefahr und konnte sich nur durch die Flucht auf ein byzantinisches Schiff retten Nur knapp entging er dem Versuch der Schiffsbesatzung ihn als Geisel zu nehmen Otto gelang es vor Rossano vom Schiff zu springen Schwimmend erreichte er das rettende Ufer Allein durch die Hilfe eines Mainzer Juden aus der Familie der Kalonymiden der ihm ein Pferd uberliess konnte er entkommen 29 Das Ergebnis der Schlacht galt bereits Zeitgenossen als eine Katastrophe keiner von Ottos Vorgangern hatte je eine derartige Niederlage erlitten und so schmahlich fliehen mussen 30 Fur ein halbes Jahr setzte die Urkundentatigkeit des Kaisers praktisch aus und uber seine Handlungen in dieser Zeit ist kaum etwas uberliefert Die Sarazenen nutzten jedoch ihren Erfolg nicht zum weiteren Vordringen sondern zogen sich nach Sizilien zuruck Nach der Niederlage erhielt Otto die Nachricht vom Tod Herzog Ottos von Schwaben sowie des fuldaischen Abtes Werinher die wohl nicht im Zusammenhang mit der Schlacht von Crotone starben Er zog sich uber Capaccio Salerno und Capua nach Rom zuruck wo er mehrere Monate blieb und auch das Weihnachts sowie das Osterfest feierte Krise des Reiches BearbeitenThronfolgeregelung Bearbeiten Kaiser Otto II setzt Adalbert von Prag durch Uberreichung des Bischofsstabes in sein geistliches Amt ein Darstellung auf der Tur des Domes zu Gnesen 12 Jahrhundert Nach Erhalt der Unglucksbotschaft verlangten die im Reich verbliebenen Grossen ein Treffen mit dem Kaiser Zu Pfingsten 983 wurde ein Hoftag in Verona einberufen Dort wurden die Herzogtumer Bayern und Schwaben neu besetzt Nahezu alle in Verona gefassten Beschlusse brachten der Furstenopposition einen Machtgewinn Deutlichstes Indiz war die Erhebung des bisher in der Verbannung befindlichen Luitpoldingers Heinrich des Jungeren eines Rebellen von 977 zum Herzog von Bayern Das Herzogtum Schwaben erhielt Konrad aus dem Geschlecht der Konradiner Der Tscheche Vojtech mit Taufnamen Adalbert wurde zum Bischof von Prag bestellt und am 3 Juni vom Kaiser mit dem Stab investiert Am 7 Juni wurden mit Venedig umfassende Abmachungen getroffen Seeblockade und Handelskrieg wurden beigelegt Die wichtigste Entscheidung der Grossen Italiens und Deutschlands war die Wahl des dreijahrigen Otto III zum Konig Der Grund warum gerade zu dieser Zeit die Thronfolge des minderjahrigen Konigssohnes gesichert wurde wird in den Quellen nicht genannt Otto III war der einzige romisch deutsche Konig der sudlich der Alpen gewahlt wurde Moglich ist dass die Verhaltnisse in Suditalien nach der Niederlage eine rasche Entscheidung nahelegten 31 Mit den abziehenden Teilnehmern des Hoftages wurde das Kind uber die Alpen geleitet um am traditionellen Kronungsort der Ottonen in Aachen die Konigsweihe zu empfangen Slawenaufstand Bearbeiten 983 erhoben sich die slawischen Stamme ostlich der Elbe Ob die Niederlage des kaiserlichen Heeres in Italien dabei eine Rolle spielte ist nicht sicher nachzuweisen Der Abodritenfurst Mistui vernichtete das Bistum Oldenburg und zerstorte Hamburg Am 29 Juni wurde Havelberg uberfallen drei Tage spater Brandenburg Beide Bischofssitze mit ihren Kirchen wurden zerstort Als Ursache fur die Erhebung der Slawen fuhrt Thietmar von Merseburg das uberhebliche Auftreten des Markgrafen Dietrich an 32 Thietmar stellt aber auch einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Aufhebung des Bistums Merseburg und dem Slawenaufstand her 33 Einem sachsischen Heer unter der Fuhrung des Erzbischofs Giselher von Magdeburg und des Bischofs Hildeward von Halberstadt gelang es in der Schlacht an der Tanger den Vorstoss auf Magdeburg abzuwehren und die Slawen zum Ruckzug uber die Elbe zu zwingen Die Folgen der slawischen Erhebung waren gravierend Erst im 12 Jahrhundert konnten die Bistumer von ihren Bischofen wieder aufgesucht werden 34 Nach der Aufhebung Merseburgs hatte das Erzbistum Magdeburg das zweite und dritte Suffraganbistum verloren und war selbst zur Bischofsstadt an einer gefahrdeten Ostgrenze geworden Die Erfolge christlicher Missionspolitik wurden zunichtegemacht und die politische Kontrolle der Gebiete ostlich der Elbe ging verloren 35 In kurzester Zeit war das Missions und Ordnungswerk Ottos I vernichtet Das Gebiet der Slawen blieb abgesehen vom sorbischen Bereich fur ein Jahrhundert der Christianisierung verschlossen Fruher Tod Bearbeiten Otto III der Nachfolger von Kaiser Otto II Buchmalerei aus dem Evangeliar Ottos III Bayerische Staatsbibliothek Clm 4453 fol 24r Aus den letzten dreieinhalb Monaten Ottos ist kein Diplom uberliefert 36 Im September ging er nach Rom um dort einen Nachfolger fur den im Juli verstorbenen Papst Benedikt VII zu erheben Mit seinem Kanzler Bischof Petrus von Pavia wurde eine Personlichkeit Papst die nicht aus dem Umfeld der romischen Kirche stammte Eine Malariainfektion verhinderte die erneute Aufnahme der militarischen Aktivitaten in Suditalien und fuhrte zum Tod des Kaisers Vollig unerwartet starb er im Alter von 28 Jahren am 7 Dezember 983 angeblich nachdem Arzte eine Durchfallerkrankung mit hohen Gaben von Aloe bekampft hatten Das Uberraschende des Todes betont noch der 1017 schreibende Alpert von Metz 37 Otto verblieb lediglich noch die Zeit sein Geld aufzuteilen Er schenkte einen Teil seiner Mittel den Kirchen den Armen seiner Mutter seiner Schwester Mathilde sowie seinen Dienern und adligen Gefolgsleuten Vorbereitungen oder langerfristige Plane zur Bestattung sind nicht bekannt Von den Getreuen wurde Otto in der Vorhalle von St Peter beigesetzt Anders als seine Vorganger und Nachfolger fand er seine letzte Ruhestatte in der Fremde und nicht an einem Ort den er selbst gestiftet oder reich ausgestattet hatte um seine Memoria liturgisch zu sichern Das Grab geriet bald in Vergessenheit Wahrend des monumentalen Umbaues des Petersdomes ab 18 April 1506 wurden im Jahre 1609 Ottos Gebeine aus dem alten Sarkophag in einen einfachen mit Stuck verschlossenen Marmorsarg gelegt Erst nach der Fertigstellung des Langhauses durch Carlo Maderno im Jahre 1614 konnte Ottos Marmorsarg am 23 April 1618 in den vatikanischen Grotten nahe dem Grab seines Verwandten des Papstes Gregor V beigesetzt werden 38 Der dreijahrige Sohn Otto III wurde drei Wochen nach dem Tod seines Vaters am Weihnachtsfest des Jahres 983 in Aachen zum Konig geweiht Wahrend die Konsekration durchgefuhrt wurde traf die Nachricht vom Tod seines Vaters ein Durch die ungelosten Probleme in Suditalien und durch die vom Slawenaufstand ausgeloste dramatische Situation an der Ostgrenze des Reichs war die politische Lage ausgesprochen labil und hatte einen tatkraftigen Herrscher erfordert Dies liess zahlreiche Bischofe vor der langeren Herrschaft eines unmundigen Kindes zuruckschrecken Wahrenddessen weilten die Kaiserinnen Theophanu und Adelheid sowie Ottos Tante Mathilde ein halbes Jahr in Italien und kehrten erst zuruck als sich eine Losung in der Nachfolge abzeichnete Nach dem Tod Ottos II wurde Heinrich der Zanker von Bischof Folkmar von Utrecht aus der Haft entlassen und liess sich entsprechend dem Verwandtschaftsrecht ius propinquitatis das dreijahrige Kind von Erzbischof Warin von Koln dem Otto III zur Erziehung anvertraut war aushandigen Heinrichs Aktivitaten zielten dabei weniger auf die Wahrnehmung der Vormundschaft fur das Kind sondern vielmehr auf Teilhabe an der Konigsherrschaft ob anstelle Ottos III oder durch eine Art Mitherrschaft ist ungewiss 39 Doch konnte Heinrich in Verhandlungen mit den sachsischen und frankischen Grossen keinen ausreichenden Anhang fur seine Plane mobilisieren Heinrich scheute davor zuruck seine Anspruche auf das Konigtum gewaltsam durchzusetzen und ubergab am 29 Juni 984 im thuringischen Rohr das konigliche Kind seiner Mutter Damit entsagte er demonstrativ allen Anspruchen auf die Konigsnachfolge Fur die Zeit der Regentschaft wurde Theophanu die wichtigste der dominae imperiales Einmal zog sie wahrend ihrer Regentschaft nach Italien Am 7 Dezember 989 dem Todestag ihres Gatten weilte sie an seinem Grab und kummerte sich um seine Memoria Nach Theophanus Tod 991 ubernahm Adelheid die Regentschaft fur Otto III Die Regentschaft der Kaiserinnen blieb von grosseren Konflikten verschont Ihrer wichtigsten Herrscheraufgabe der Friedenswahrung wurden sie gerecht Nachwirkung BearbeitenOtto II im Urteil der Ottonen und Salier Bearbeiten Die konkreten Misserfolge wie Ottos Niederlage gegen die Sarazenen der grosse Slawenaufstand und die Aufhebung des Bistums Merseburg pragten das Urteil der ottonischen Geschichtsschreiber und modernen Historiker gleichermassen Selten folgten im Mittelalter so eindeutige Zeichen nach einer kirchenpolitischen Entscheidung der Aufhebung des Bistums Merseburg die sich nach den Vorstellungen der Zeit als Ausdruck des Zorns Gottes interpretieren liessen Fur den Chronisten Thietmar von Merseburg der die Herrscher an ihrer Einstellung zum Bistum Merseburg bemisst begann mit Otto II im Reich eine Zeit der Krise und Umgestaltung eine nova norma 40 Insbesondere die Aufhebung des Bistums Merseburg warf in dieser Perspektive einen dunklen Schatten auf die Herrschaft des Kaisers Der grosse Slawenaufstand der ungluckliche Feldzug nach Suditalien mit der verlustreichen Niederlage bei Cotrone und schliesslich der uberraschende Tod des erst 28 jahrigen Herrschers waren fur Thietmar Folgen der Sunde Ottos II Merseburg aufzulosen Doch fuhrte Thietmar das Ungluck welches Ottos Herrschaft am Ende seines Lebens heimsuchte nicht auf den Herrscher sondern auf die Sunden der Menschen nostris criminibus zuruck 41 Thietmar verwendete insbesondere Traume Erscheinungen Visionen um im Interesse Merseburgs zu argumentieren und um Kritik an Otto II zu uben 42 Brun von Querfurt kritisierte ubersturztes Handeln und einen folgenreichen Irrglauben er musse als Konig alles durchsetzen was er wolle 43 Die Aufhebung des Bistums Merseburg bezeichnete Brun als Sunde gegen den Schutzheiligen der Merseburger Kirche den heiligen Laurentius cap 12 Die regelmassigen Niederlagen des Kaisers waren demnach eine Strafe fur die Sunde gegen den Heiligen Brun kritisierte aber auch Ottos falsche Prioritatensetzung So habe er gegen die karolingischen Franken gekampft statt gegen die Heiden cap 10 Die von Otto II im Krisenjahr 974 in Auftrag gegebene Mathildenvita beabsichtigte nachzuweisen dass er der legitime Thronerbe und damit alleiniger Inhaber einer unteilbaren Konigsgewalt sei 44 Sie schliesst nicht mit dem Tod der heiligmassigen Herrscherin sondern gipfelt im Ubergang der Herrschaft Ottos I an seinen Sohn am 7 Mai 973 den der Autor durch die gleiche Tugend ausgezeichnet sah wie dessen Eltern und Grosseltern Otto II wurde als der bedeutendste Nachfahre eines ruhmreichen Konigsgeschlechts prasentiert Die systematische Forderung von Monchtum und Klostern fuhrte dazu dass die Monche im Reich und in Italien uber seinen Tod hinaus Ottos gedachten Die cluniazensischen Kloster schlossen ihn und seine Mutter Adelheid als familiares in ihr Totengedenken ein Doch nahmen weder die Nachfolger Otto III noch Heinrich II in ihren Diplomen auf die Grablege ihres Vorgangers Bezug Otto III realisierte in Essen fur seinen Vater eine Memorialstiftung die bereits Theophanu veranlasst hatte und die seine Verwandte Mathilde ausfuhrte 45 Das Grab in der Peterskirche wurde nicht vergessen der erste salische Herrscher Konrad II liess 1027 den im Vorfeld der Kaiserkronung in Rom bei Strassenkampfen gefallenen schwabischen Grafen Berengar neben Otto II im Atrium der Peterskirche beisetzen Nachleben im Hoch und Spatmittelalter Bearbeiten Humbert von Silva Candida liess in der von ihm verfassten Lebensbeschreibung Gerhards von Toul den 1050 heiliggesprochenen Bischof am Kaisergrab ein langes Gebet verrichten Doch schon seit den 80er Jahren des 11 Jahrhunderts wurde Ottos Grab in keiner Beschreibung des Atriums von St Peter mehr erwahnt Ottos Memoria trat hinter der gewaltigen Memoria der Papste zuruck Von der Mitte des 11 Jahrhunderts an wurde die Epoche der Ottonen als abgeschlossene von der Gegenwart getrennte weit zuruckliegende Epoche betrachtet 46 Die Herrschaft Ottos II wurde vielfach nur noch als ein Teil der Epoche gesehen aus der die einzelnen Kaiserpersonlichkeiten nicht mehr herausragten Das negative Urteil uber ihn ist nur noch in wenigen Werken zu finden Unberuhrt davon blieb die lokale Tradition In Sachsen wurde unter dem Einfluss der Hersfelder und Hildesheimer Annalentradition am negativen Bild des Kaisers festgehalten 47 Die Flucht und Rettung Ottos II vor den Sarazenen im Jahre 982 fand schon fruh Eingang in die Sage und in Geschichtswerke Den Hohepunkt erreichte die Ausgestaltung dieser Episode im 12 Jahrhundert Es bildeten sich verschiedene Variationen der Erzahlung wie sich der Kaiser vom Schlachtfeld rettete So sollen die Schiffsleute verlangt haben dass er sich mit Gold im Gewichte seines Korpers auslose Erzahlt wurde auch dass einer seiner Krieger ihm das Traurige seiner Lage durch die Erinnerung an fruhere Siege vorgehalten habe oder dass der Kaiser nach dem Sprung ins Wasser von Zweien verfolgt wurde Den Einen habe er ertrankt der Andere sei daraufhin geflohen Nach einer anderen Version wurde Otto durch einen vergifteten Pfeil verwundet und sein Leben konnte nur durch die Kunst der Arzte um ein halbes Jahr verlangert werden 48 Forschungsgeschichte Bearbeiten Im 19 Jahrhundert hat Albert Hauck das scharfste negative Urteil uber Otto vertreten Hauck polemisierte in seiner Kirchengeschichte Da er sc Otto II sich fur vielerlei interessierte hielt man ihn fur ein Genie in Wirklichkeit charakterisiert ihn die Verbindung von ubergrossem Selbstgefuhl und geringem Talent Das Ungenugende in Ottos Politik sah Hauck nicht dadurch bedingt dass er auf Verhaltnisse traf deren Ubermacht er nicht zu brechen vermochte sondern dadurch dass er hinter dem zuruckblieb was die Lage von ihm forderte 49 Doch ubernahmen schon im 19 Jahrhundert nicht alle Historiker das Bild des unselbstandigen leichtsinnigen und ruhmsuchtigen Junglings Neben der Skepsis gegenuber den Quellen trug dazu auch die romantische Mittelalterverherrlichung bei Wilhelm Giesebrecht fallte 1840 in den Jahrbuchern des deutschen Reiches ein sehr gunstiges Urteil Ottos jugendliche Eigenschaften werden lobend hervorgehoben Gerade in der Jugend des Herrschers sieht Giesebrecht einen Grund um die raschen Entschlusse und die Selbstherrlichkeit zu entschuldigen Alles in allem sei es das Bild eines glucklich begabten edlen kecken Junglings in der Kaiserkrone das vor unseren Augen steht 50 Die bis heute letzte umfassende Wurdigung von Ottos Person und Herrschaft stammt aus dem Jahre 1902 von Karl Uhlirz Fur ihn waren die Aufhebung des Bistums Merseburg und die Auseinandersetzungen mit Adelheid die wesentlichen Ursachen fur die negative Beurteilung des Kaisers in den Quellen Uhlirz eigenes Urteil fallt ausserordentlich positiv aus Otto habe seine historische Aufgabe bewaltigt und die Stellung des Reiches behauptet Sein einziger Misserfolg der Kampf gegen die Sarazenen konne nicht als endgultiges Ergebnis einer abgeschlossenen Episode betrachtet werden Es hatten vielmehr gute Aussichten fur einen Erfolg in Suditalien bestanden Uhlirz charakterisiert Ottos Regierung als kraftvoll und machtig und vergleicht den Kaiser mit Heinrich VI der ebenfalls vom Schicksal mitten aus seinen Planen gerissen worden sei 51 Robert Holtzmann betonte in seiner Geschichte der sachsischen Kaiserzeit die Diskrepanz zwischen Ottos hoher Selbsteinschatzung und seinem unuberlegten Handeln aus der manche vorschnelle Entscheidung entsprungen sei Die jugendliche Ungeduld die dem Kaiser zu eigen war tragt mit die Schuld an dem letzten Ungluck der beiden kummerreichen Jahre seinem vorzeitigen Tod 52 Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Manfred Hellmann 1956 trotz der Niederlage von Cap Colonne und des Slawenaufstandes ein positives Fazit da Otto II im Osten aber auch im Westen und nicht zuletzt im Suden das Erbe des Vaters gewahrt habe dessen Politik fortgefuhrt und seinem Hause die Herrschaft diesseits und jenseits der Alpen gesichert 53 habe Historiker wie Fritz Ernst oder Helmut Beumann ubten in ihren Handbuchdarstellungen Zuruckhaltung Sie verzichteten auf ein Urteil charakterisierten stattdessen die Quellen und wiesen auf die ungunstige Situation Ottos vor dem Hintergrund der zeitgenossischen Geschichtsschreibung hin 54 Otto erhielt weder 1967 als man seiner Kaiserkronung hatte gedenken konnen noch 1973 als sich der Beginn seiner Alleinherrschaft zum tausendsten Male jahrte noch zehn Jahre spater als sein Todestag Anlass fur eine Memorialfeier geboten hatte grossere Aufmerksamkeit in der Offentlichkeit In jungeren Forschungsbeitragen wurde er oftmals unter der Fragestellung behandelt ob er eines grossen Vaters gluckloser Sohn gewesen sei 55 Die Beurteilung fiel dabei gunstig aus Um Otto adaquat beurteilen zu konnen untersuchte Hubertus Seibert 2001 seine Herrschaftspraxis sowie seine Herrschaftsvorstellungen und Ziele 56 Als herrscherliche Aktivitaten stellte Seibert unter anderen Ottos Bemuhungen um Zentralisierung der Herrschaftsgewalt und Bundelung der Krafte zu grosseren Einheiten dass er den Amtscharakter der Herzogtumer neuerlich zur Geltung brachte und die machtvolle Durchsetzung seines Anspruchs auf die Hegemonie uber ganz Italien fest 57 Nach Rudolf Schieffer 2002 wurde Otto von seinem Vater kurzgehalten blieb aber dennoch ein loyaler Sohn und beabsichtigte mehr als er zu vollbringen wobei er auch gewisse Erfolge erzielen konnte 58 Gerd Althoff und Hagen Keller kamen 2008 zu einem differenzierteren Urteil Sie betonten dass man der Leistung Ottos nur gerecht werden konne wenn man die schwierige Situation am Beginn seiner Herrschaft wurdige Ungelost waren Probleme aus der Zeit seines Vaters die Herrschaft uber Italien die Spannungen in der sachsischen Adelsgesellschaft und die von Konflikten begleiteten Grundungen der Bistumer im ostlichen Sachsen Zudem musste der neue Konig erst seinen Vorrang im Kreis der oft alteren Herrschaftstrager durchsetzen die seinem Vater nahe verbunden gewesen waren 59 Tina Bode legte 2015 mit ihrer Dissertation eine neue Deutung von Ottos Herrschaft vor die sie anders als die altere Forschung als erfolgreich beurteilt Sie zeigt dies anhand von drei Vorgangen der Einfuhrung eines vollig neuartigen Titelmonogramms seit 975 der Herzog Otto von Schwaben und Bayern wurde in den Urkunden hervorgehoben als Verwandter wurde sein Einfluss ausgebaut und damit das Bestehen der ottonischen Dynastie abgesichert sowie am erkennbar engeren Zusammenwachsen der beiden Reichsteile nordlich und sudlich der Alpen beispielsweise durch vermehrte Urkundung fur nordalpine Empfanger im Suden 60 Quellen BearbeitenUrkunden und Regestenwerke Theodor Sickel Hrsg Diplomata 13 Die Urkunden Otto des II und Otto des III Ottonis II et Ottonis III Diplomata Hannover 1893 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Johann Friedrich Bohmer Hans Leo Mikoletzky Regesta Imperii II 2 Die Regesten des Kaiserreiches unter Otto II Koln 1950 Literarische Quellen Brun von Querfurt Passio Sancti Adelberti episcopi martyris ed Jadwiga Karwasinska Monumenta Poloniae Historica NS IV 2 Warschau 1969 Thietmar von Merseburg Chronik Neu ubertragen und erlautert von Werner Trillmich Mit einem Nachtrag von Steffen Patzold Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 9 9 bibliographisch aktualisierte Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 24669 4 Literatur BearbeitenAllgemeine Darstellungen Gerd Althoff Die Ottonen Konigsherrschaft ohne Staat 3 durchgesehene Auflage Kohlhammer Stuttgart 2013 ISBN 978 3 17 022443 8 Gerd Althoff Hagen Keller Die Zeit der spaten Karolinger und der Ottonen Krisen und Konsolidierungen 888 1024 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte Bd 3 10 vollig neu bearbeitete Auflage Klett Cotta Stuttgart 2008 ISBN 978 3 608 60003 2 Helmut Beumann Die Ottonen 5 Auflage Kohlhammer Stuttgart u a 2000 ISBN 3 17 016473 2 Hagen Keller Ottonische Konigsherrschaft Organisation und Legitimation koniglicher Macht Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 ISBN 3 534 15998 5 Ludger Korntgen Ottonen und Salier 3 durchgesehene und bibliographisch aktualisierte Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2010 ISBN 978 3 534 23776 0 Timothy Reuter Hrsg The New Cambridge Medieval History 3 c 900 1024 Cambridge University Press Cambridge 1999 ISBN 0 521 36447 7 Monographien und Aufsatze Dirk Alvermann Konigsherrschaft und Reichsintegration Eine Untersuchung zur politischen Struktur von regna und imperium zur Zeit Kaiser Ottos II 967 973 983 Berliner historische Studien Bd 28 Duncker und Humblot Berlin 1998 ISBN 3 428 09190 6 Zugleich Berlin Humboldt Universitat Dissertation 1995 Bernhard Askani Das Bild Kaiser Ottos II Die Beurteilung des Kaisers und seiner Regierung in der Geschichtsschreibung vom 10 Jahrhundert bis zur Gegenwart Dissertation Heidelberg 1963 Jacek Banaszkiewicz Ein Ritter flieht oder wie Kaiser Otto II sich vom Schlachtfeld bei Cotrone rettete In Fruhmittelalterliche Studien 40 2006 S 145 165 Tina Bode Konig und Bischof in ottonischer Zeit Herrschaftspraxis Handlungsspielraume Interaktionen Historische Studien Bd 506 Matthiesen Husum 2015 ISBN 978 3 7868 1506 8 Ekkehard Eickhoff Theophanu und der Konig Otto III und seine Welt Klett Cotta Stuttgart 1999 ISBN 3 608 91798 5 Hubertus Seibert Eines grossen Vaters gluckloser Sohn Die neue Politik Ottos II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Ottonische Neuanfange Symposium zur Ausstellung Otto der Grosse Magdeburg und Europa von Zabern Mainz 2001 ISBN 3 8053 2701 3 S 293 320 Rudolf Schieffer Otto II und sein Vater In Fruhmittelalterliche Studien 36 2002 S 255 269 online Karl Uhlirz Jahrbucher des Deutschen Reiches unter Otto II und Otto III Erster Band Otto II 973 983 Duncker amp Humblot Berlin 1967 ND d 1 Auflage von 1902 Lexika Tilman Struve Otto II In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 6 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1993 ISBN 3 7608 8906 9 Sp 1567 f Harald Zimmermann Otto II HRR In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 14 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 073 5 Sp 1335 1336 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Hubertus Seibert Otto II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 660 662 Digitalisat Weblinks Bearbeiten Commons Otto II Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Otto II im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen zu Otto II im Opac der Regesta ImperiiAnmerkungen Bearbeiten Johannes Laudage Otto der Grosse Eine Biographie Regensburg 2001 S 271 Johannes Laudage Otto der Grosse Eine Biographie Regensburg 2001 S 272 Gerd Althoff Hagen Keller Spatantike bis zum Ende des Mittelalters Die Zeit der spaten Karolinger und der Ottonen Krisen und Konsolidierungen 888 1024 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2008 S 208 209 Rudolf Schieffer Otto II und sein Vater In Fruhmittelalterliche Studien 36 2002 S 255 269 hier S 263 online Rudolf Schieffer Otto II und sein Vater In Fruhmittelalterliche Studien 36 2002 S 255 269 hier S 267 online Johannes Fried Kaiserin Theophanu und das Reich In Hanna Vollrath Stefan Weinfurter Hrsg Koln Stadt und Bistum in Kirche und Reich des Mittelalters Festschrift fur Odilo Engels zum 65 Geburtstag Koln 1993 S 139 185 hier S 142 Johannes Fried Kaiserin Theophanu und das Reich In Hanna Vollrath Stefan Weinfurter Hrsg Koln Stadt und Bistum in Kirche und Reich des Mittelalters Festschrift fur Odilo Engels zum 65 Geburtstag Koln 1993 S 139 185 hier S 153 Regesta Imperii II 2 n 656 online abgerufen am 15 Oktober 2016 Gerhard Pfeiffer Die Bamberg Urkunde Ottos II fur den Herzog von Bayern In Bericht des Historischen Vereins Bamberg 109 1973 S 15 32 Gerd Althoff Hagen Keller Spatantike bis zum Ende des Mittelalters Die Zeit der spaten Karolinger und der Ottonen Krisen und Konsolidierungen 888 1024 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2008 S 245 Hubertus Seibert Eines grossen Vaters gluckloser Sohn Die neue Politik Ottos II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Ottonische Neuanfange Mainz 2001 S 293 320 hier S 298 299 Gerd Althoff Die Ottonen Konigsherrschaft ohne Staat 2 erweiterte Auflage Stuttgart u a 2005 S 139 Gerd Althoff Die Ottonen Konigsherrschaft ohne Staat 3 durchgesehene Auflage Stuttgart 2012 S 140 Hubertus Seibert Eines grossen Vaters gluckloser Sohn Die neue Politik Ottos II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Ottonische Neuanfange Mainz 2001 S 293 320 hier S 303 Peter Hilsch Der Bischof von Prag und das Reich in sachsischer Zeit In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 28 1972 S 1 41 hier S 7 16 Digitalisat Dirk Alvermann Konigsherrschaft und Reichsintegration Eine Untersuchung zur politischen Struktur von regna und imperium zur Zeit Kaiser Ottos II Berlin 1998 S 187 Gerd Althoff Die Ottonen Konigsherrschaft ohne Staat 2 erw Auflage Stuttgart u a 2005 S 142 Richer III c 70 Wolfgang Giese Venedig Politik und Imperiums Idee bei den Ottonen In Georg Jenal Hrsg Herrschaft Kirche Kultur Beitrage zur Geschichte des Mittelalters Festschrift fur Friedrich Prinz zu seinem 65 Geburtstag Stuttgart 1993 S 219 243 hier S 221 Annales Sangallenses ad a 982 Dirk Alvermann Konigsherrschaft und Reichsintegration Eine Untersuchung zur politischen Struktur von regna und imperium zur Zeit Kaiser Ottos II Berlin 1998 S 283 Hubertus Seibert Eines grossen Vaters gluckloser Sohn Die neue Politik Ottos II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Ottonische Neuanfange Mainz 2001 S 293 320 hier S 309 Zu den Coloprini vgl Chiara Provesi Il conflitto tra Coloprini e Morosini una storia di fiumi di terre e di persone In Stefano Gasparri Sauro Gelichi Hrsg The Age of Affirmation Venice the Adriatic and the Hinterland between the 9th and 10th Centuries I tempi del consolidamento Venezia l Adriatico e l entroterra tra IX e X secolo Turnhout 2017 S 177 214 Hubertus Seibert Eines grossen Vaters gluckloser Sohn Die neue Politik Ottos II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Ottonische Neuanfange Mainz 2001 S 293 320 hier S 309 Gerhard Streich Bistumer Kloster und Stifte im ottonischen Sachsen In Matthias Puhle Hrsg Otto der Grosse Magdeburg und Europa 2 Bande Mainz 2001 S 75 88 hier S 83 Matthias Untermann Die ottonische Kirchenruine in Memleben In Alfried Wieczorek Hans Martin Hinz Hrsg Europas Mitte um 1000 Beitrage zur Geschichte Kunst und Archaologie Stuttgart 200 2 S 758 760 Joachim Ehlers Otto II und das Kloster Memleben In Sachsen Anhalt 18 1994 S 51 82 online DO II 126 gratia fraterne societatis in eodem monasterio nobis concesse Wolfgang Wagner Das Gebetsgedenken der Liudolfinger im Spiegel der Konigs und Kaiserurkunden von Heinrich I bis zu Otto III In Archiv fur Diplomatik 40 1994 S 1 78 hier S 25 Gerd Althoff Die Ottonen Konigsherrschaft ohne Staat 2 erweiterte Auflage Stuttgart 2005 S 148 Dirk Alvermann La Battaglia di Ottone II contro i Saraceni nel 982 In Archivio storico per la Calabria e la Lucania 62 1995 S 115 130 Robert Holtzmann Hrsg Scriptores rerum Germanicarum Nova series 9 Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Uberarbeitung Thietmari Merseburgensis episcopi Chronicon Berlin 1935 S 124 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Zu dieser Episode siehe Jacek Banaszkiewicz Ein Ritter flieht oder wie Kaiser Otto II sich vom Schlachtfeld bei Cotrone rettete In Fruhmittelalterliche Studien 40 2006 S 145 165 Gerd Althoff Hagen Keller Spatantike bis zum Ende des Mittelalters Die Zeit der spaten Karolinger und der Ottonen Krisen und Konsolidierungen 888 1024 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2008 S 265 Gerd Althoff Otto III Darmstadt 1996 S 38 Thietmar III 17 Thietmar III 16 19 Gerd Althoff Die Ottonen Konigsherrschaft ohne Staat 2 erweiterte Auflage Stuttgart u a 2005 S 151 Thietmar III 17 18 Gerd Althoff Hagen Keller Spatantike bis zum Ende des Mittelalters Die Zeit der spaten Karolinger und der Ottonen Krisen und Konsolidierungen 888 1024 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2008 S 268 Alpert von Metz De episcopis Mettensibus MGH SS 4 S 697 700 S 699 Ipse autem cum Deoderico praesule Romam rediit ibique aeger non post dies moritur Regesta Imperii II 2 n 919f online abgerufen am 16 Oktober 2016 Gerd Althoff Otto III Darmstadt 1996 S 42 Thietmar II 45 Thietmar III prol S 85 Gerd Althoff Das argumentative Gedachtnis Anklage und Rechtfertigungsstrategien in der Historiographie des 10 und 11 Jahrhunderts In Gerd Althoff Inszenierte Herrschaft Geschichtsschreibung und politisches Handeln im Mittelalter Darmstadt 2003 S 126 149 hier S 138 Brun von Querfurt Passio Sancti Adelberti episcopi martyris ed Jadwiga Karwasinska Monumenta Poloniae Historica NS IV 2 Warschau 1969 cap 9 S 8 Z 1 5 Vita Mathildis reginae antiquor ed Bernd Schutte in Die Lebensbeschreibung der Konigin Mathilde MGH SS rer Germ Hannover 1994 S 107 142 hier cap 7 S 126 Z 6 16 Zu Otto als Auftraggeber vgl die Widmung im Prolog S 109 Klaus Gereon Beuckers Der Essener Marsusschrein Untersuchungen zu einem verlorenen Hauptwerk der ottonischen Goldschmiedekunst Munster 2006 S 47 ff Bernhard Askani Das Bild Kaiser Ottos II Die Beurteilung des Kaisers und seiner Regierung in der Geschichtsschreibung vom 10 Jahrhundert bis zur Gegenwart Dissertation Heidelberg 1963 S 77 Bernhard Askani Das Bild Kaiser Ottos II Die Beurteilung des Kaisers und seiner Regierung in der Geschichtsschreibung vom 10 Jahrhundert bis zur Gegenwart Dissertation Heidelberg 1963 S 70 Zusammenfassend Karl Uhlirz Jahrbucher des Deutschen Reiches unter Otto II und Otto III Bd 1 Otto II 973 983 Berlin 1902 ND Berlin 1967 S 271 Albert Hauck Kirchengeschichte Deutschlands Bd 3 Leipzig 1906 unveranderter Nachdruck 8 Auflage Berlin Leipzig 1954 S 240 241 Wilhelm von Giesebrecht Jahrbucher der deutschen Kaiserzeit unter der Herrschaft Ottos II Berlin 1840 S 5 Karl Uhlirz Jahrbucher des Deutschen Reiches unter Otto II und Otto III Bd 1 Otto II 973 983 Berlin 1902 ND Berlin 1967 S 213 214 Robert Holtzmann Geschichte der sachsischen Kaiserzeit 900 1024 3 Auflage 1955 S 291 Manfred Hellmann Die Ostpolitik Kaiser Ottos II In Syntagma Friburgense Historische Studien Hermann Aubin dargebracht zum 70 Geburtstag am 23 12 1955 Lindau 1956 S 66 Helmut Beumann Das Zeitalter der Ottonen In Peter Rassow Hrsg Deutsche Geschichte im Uberblick 2 Auflage Stuttgart 1962 S 103 129 hier S 117 ff Fritz Ernst Das Reich der Ottonen im 10 Jahrhundert In Bruno Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte Bd 1 herausgegeben von Herbert Grundmann 8 Auflage 1954 S 161 209 hier S 191 Hubertus Seibert Eines grossen Vaters gluckloser Sohn Die neue Politik Ottos II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Ottonische Neuanfange Mainz 2001 S 293 320 Abschnitt Des grossen Vaters gluckloser Sohn In Gerd Althoff Die Ottonen Konigsherrschaft ohne Staat 2 erweiterte Auflage Stuttgart u a 2005 S 137 152 Hubertus Seibert Eines grossen Vaters gluckloser Sohn Die neue Politik Ottos II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Ottonische Neuanfange Mainz 2001 S 293 320 hier S 296 Hubertus Seibert Eines grossen Vaters gluckloser Sohn Die neue Politik Ottos II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Ottonische Neuanfange Mainz 2001 S 293 320 hier S 319 320 Rudolf Schieffer Otto II und sein Vater In Fruhmittelalterliche Studien Bd 36 2002 S 255 269 online Gerd Althoff Hagen Keller Spatantike bis zum Ende des Mittelalters Die Zeit der spaten Karolinger und der Ottonen Krisen und Konsolidierungen 888 1024 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2008 S 241 242 Tina Bode Konig und Bischof in ottonischer Zeit Herrschaftspraxis Handlungsspielraume Interaktionen Husum 2015 S 419ff 548 551 VorgangerAmtNachfolgerOtto I Romisch deutscher Kaiser 973 983Otto III Dieser Artikel wurde am 21 Oktober 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118738747 lobid OGND AKS LCCN n82093946 VIAF 72189222 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Otto II KURZBESCHREIBUNG romisch deutscher Kaiser 973 983 GEBURTSDATUM 955STERBEDATUM 7 Dezember 983STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto II HRR amp oldid 229754308