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Mistiwoj 990 995 aus dem Geschlecht der Nakoniden war ein elbslawischer Furst der im 10 Jahrhundert im heutigen Mecklenburg und Ostholstein uber den Stammesverband der Abodriten herrschte Der Name Mistiwojs in Futhark eingraviert auf dem Runenstein 1 von Sonder Vissing Nach dem Tod seines Vorgangers Nakon erlangte Mistiwoj 965 967 die Herrschaft uber den abodritischen Stamm spatestens 967 auch die Samtherrschaft uber den aus mehreren Teilstammen bestehenden Stammesverband Unter Mistiwojs christlich monarchischer Regentschaft erfolgte der Aufbau einer Kirchenorganisation im Abodritenreich durch das um 972 eingerichtete Bistum Oldenburg in Holstein Zu den Bischofen sowie den Fursten der benachbarten Sachsen und Danen unterhielt Mistiwoj enge Beziehungen die er durch dynastische Eheschliessungen abzusichern suchte Obwohl ihm fur das Jahr 983 eine Beteiligung am Slawenaufstand und die Zerstorung Hamburgs zugeschrieben wird verlor Mistiwoj als Folge der Erhebung grosse Teile seines Herrschaftsgebietes an die siegreichen Lutizen Nachdem er wenige Monate spater in Quedlinburg zunachst um die Unterstutzung des baierischen Thronanwarters Heinrich des Zankers gegen die Lutizen nachgesucht hatte erwies er sich bis zu seinem Tod als Verbundeter des romisch deutschen Konigs Otto III Erst die neuere Forschung zur Geschichte der Abodriten stuft Mistiwoj auch fur die Zeit nach dem Slawenaufstand als reichsnahen Slawenfursten ein In den Darstellungen zur ottonischen Kaiserzeit beschrankt sich die Rolle Mistiwojs dagegen nach wie vor auf die Zerstorung Hamburgs und seine Beteiligung am Slawenaufstand von 983 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Familie und Name 1 2 Samtherrschaft 1 2 1 Herrschaft uber Stamm und Stammesverband 1 2 2 Das Abodritische Bistum 1 3 Sachsische Beziehungen 1 3 1 Belagerung Starigards 1 3 2 Schlacht am Danewerk 1 3 3 Italienfeldzug 1 4 Niedergang 1 4 1 Slawenaufstand von 983 1 4 2 Anlehnung an das Reich 2 Nachwirkung 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Familie und Name Bearbeiten Mistiwoj gilt als Sohn des abodritischen Fursten Nakon 1 Aus der Verbindung mit einer ungenannten Frau hatte Mistiwoj einen Sohn Mistislaw 2 Dieser erlangte um 990 995 die Samtherrscherwurde musste aber 1018 vor einem heidnischen Aufstand ins sachsische Luneburg fliehen Mit der Schwester des Oldenburger Bischofs Wago hatte Mistiwoj eine Tochter Hodica die spatere Abtissin des Nonnenklosters auf der Mecklenburg 3 Die Ehe mit Wagos Schwester wurde spater aufgelost Eine weitere Tochter Tove vermahlte Mistiwoj vor 987 mit dem danischen Konig Harald Blauzahn 4 Nach anderer Auffassung heiratete nicht die Tochter Tove den danischen Konig sondern Mistiwojs Witwe 5 was aber ein Ableben Mistiwojs noch vor 987 voraussetzen wurde Bei dem durch Adam von Bremen uberlieferten Mistidrag Mizzidrog konnte es sich um einen Bruder Mistiwojs gehandelt haben Der Name Mistiwoj entstammt der polabischen Sprache und konnte Mstiwoj in der Kurzform Mstuj gelautet haben 6 Es handelte sich um eine Zusammensetzung aus den Wortern m stiti rachen und woj Kriegsmann 7 Als lautmalerische Wiedergabe der polabischen Aussprache finden sich in den mittelalterlichen sachsischen Schriftquellen die Schreibweisen Mistav 8 Mystuwoi und Mistui 9 Mystewoi 10 Mistiwoi 11 und Mistwin 12 Auf dem Runenstein von Sonder Vissing wird Mistiwoj je nach Lesart als Mistvir oder Mistives bezeichnet 13 Als Taufname konnte Mistiwoj den Namen Billug 14 nach seinem moglichen Paten Hermann Billung erhalten haben 15 Samtherrschaft Bearbeiten Mistiwojs monarchisch christliche Samtherrschaft uber den abodritischen Stammesverband beruhte auf einer wirtschaftlich und militarisch starken Hausmacht im Gebiet des abodritischen Teilstamms und einer Durchdringung des Abodritenreiches durch eine christliche Kirchenorganisation Herrschaft uber Stamm und Stammesverband Bearbeiten Nach dem Tod Nakons 965 967 ubernahm Mistiwoj zunachst nur die Herrschaft uber den Teilstamm der Abodriten im engeren Sinne Dieser siedelte im Gebiet um das heutige Wismar und Schwerin Bei den Abodriten beruhte die Nachfolge in den Furstentitel auf dem Erbrecht Alle mannlichen Angehorigen der Herrscherfamilie waren Inhaber des Titels der vom altesten mannlichen Vertreter ausgeubt wurde Brudergemeine Der Furst war aber nicht der alleinige Vertreter des politischen Willens Zur Einsetzung des Fursten als Samtherrscher uber alle Teilstamme bedurfte es der Bestatigung durch eine Versammlung des Adels 16 Belegt ist eine derartige Legitimationsakt fur Mistiwoj nicht in der Forschung gilt seine Samtherrschaft gleichwohl als gesichert Als zentraler Herrschaftssitz und Reprasentationsort diente Mistiwoj die Mecklenburg Auf oder nahe der Burg befand sich neben einer dem Apostel Petrus als Namenspatron geweihten Kirche ein Nonnenkloster Es diente der Zentrierung und Festigung der Herrschaftsbildung als Grablege und durch das Gebetsgedenken der Identitatsfindung einer Familie und Sippe sowie der Reprasentation adeliger Herrschaft 17 Dort wurden die Tochter der Vornehmen des Abodritenlandes aufgenommen um die einheimischen Adelsfamilien an den Ort der Herrschaftsausubung zu binden 18 Die Mecklenburg war nicht zum dauerhaften Aufenthalt des Fursten bestimmt So musste sich Mistiwoj anlasslich einer Visitation des Oldenburger Bischofs Wago erst gesondert dorthin begeben 19 Die Existenz eines Kaplans konnte auf einen Hof als Verwaltungseinrichtung und den Einzug der Schriftlichkeit hindeuten 20 Urkunden Mistiwojs sind allerdings nicht uberliefert Weitere Burgen befanden sich in Ilow und Schwerin Neben diesen Burgen bildeten gepanzerte Reiter einen zusatzlichen Ruckhalt der furstlichen Macht Sie sollen unmittelbar dem Befehl Mistiwojs unterstanden haben 21 Fur das Jahr 965 ist eine Bewaffnung der abodritischen Krieger mit Schwert Helm und Kettenhemd belegt 22 Die betrachtlichen Mittel fur Ausstattung und Unterhaltung dieser Streitmacht stammten neben den Ertragen aus furstlichen Eigengut insbesondere aus Geldabgaben einer mit zwei Getreideaussaaten und bemerkenswerter Pferdezucht offenbar im Uberfluss produzierenden Landwirtschaft 23 Daruber hinaus lassen Munzfunde arabischer Dirham auf Einnahmen aus dem Fernhandel schliessen wobei es sich um Sklavenhandel gehandelt haben konnte 24 Im Jahr 967 erlangte Mistiwoj mit einem Sieg uber den Fursten Selibur eine lockere Oberhoheit uber den in Ostholstein siedelnden abodritischen Teilstamm der Wagrier und damit die Samtherrschaft uber den abodritischen Stammesverband Verbunden mit der Oberhoheit uber die Wagrier war zudem diejenige uber die erst im 11 Jahrhundert als Teilstamm in Erscheinung tretenden Polaben beidseits des Ratzeburger Sees die fur diese Zeit noch ohne eigenes Furstenhaus den Wagriern zugerechnet werden Im Osten erstreckte sich die Samtherrschaft auf den entlang der Warnow um Butzow und Rostock ansassigen Teilstamm der Kessiner Auch wenn die Quellen hierzu keine Aussage treffen gilt es in der Forschung inzwischen als gesichert dass Mistiwojs Herrschaft auch den Teilstamm der Zirzipanen beidseits der oberen Peene einschloss 25 Im Suden erstreckte sich die Samtherrschaft entlang der Elbe auf den Teilstamm der Linonen 26 Inhaltlich beschrankte sich Mistiwojs Samtherrschaft auf die Einziehung von Tributen bei den Teilstammen und die Fuhrung des Verbandsaufgebotes im Krieg Sein Herrschaftsanspruch bezog sich auf den Personenverband und nicht auf ein fest umrissenes Territorium Allerdings gliederte sich das aus Teilstammen zusammengesetzte Abodritenreich bereits in insgesamt 18 Burgbezirke Den Burgbezirken standen jedoch zumindest ausserhalb des abodritischen Teilstammesgebietes einheimische Adelsfamilien vor die ihre Macht nicht von Mistiwoj verliehen bekommen hatten sondern sich auf das Stammeserbrecht beriefen Sie dienten allenfalls dem jeweiligen Teilstammfursten wobei uber den Umfang dieser Dienstverpflichtung nur Vermutungen auf der Grundlage von Nachrichten aus spateren Jahrhunderten angestellt werden konnen Das Abodritische Bistum Bearbeiten In die Zeit von Mistiwojs Regentschaft fallt mit der Grundung des Bistums Oldenburg in Holstein die Errichtung des ersten Bistums auf dem Gebiet des abodritischen Stammesverbandes 27 Die Initiative zur Grundung des Bistums ging vom romisch deutscher Kaiser Otto I aus und war getragen vom zeitgenossischen Leitbild einer Ausbreitung des christlichen Glaubens 28 Demgegenuber trat der Wille zu einer Eingliederung von Mistiwojs Herrschaftsgebiet in das Reich soweit uberhaupt vorhanden vollig in den Hintergrund 29 Gleichwohl bedeutete der Aufbau einer christlichen Kirchenorganisation auf dem Gebiet der gentilreligiosen Abodriten einen Eingriff in deren Gesellschaftsordnung und die vorhandenen Machtstrukturen Deshalb besteht in der Forschung Einigkeit daruber dass ein erfolgreicher Aufbau des Bistums gegen den Willen Mistiwojs auszuschliessen ist zumal dessen Machtfulle einer dauerhaften Schaffung von kirchlichen Strukturen entgegengestanden hatte Zunehmend wird sogar vertreten Mistiwoj habe die Errichtung des Bistums nicht nur geduldet sondern aktiv gefordert 30 Fur eine solche Forderung werden verschiedene Grunde angefuhrt Zunachst war Mistiwoj wie alle Nakoniden Christ 31 Damit durfte er entsprechend dem zeitgenossischen Leitbild an einer Ausbreitung des christlichen Glaubens interessiert gewesen sein Neben dieser personlicher Uberzeugung kommen aber auch weltliche Grunde fur den Aufbau einer christlichen Kirchenorganisation in Betracht Derartige Verwaltungsstrukturen eigneten sich zur Verbreitung und Durchsetzung des Herrscherwillens Zudem konnte Mistiwoj beabsichtigt haben mit der Missionierung des Stammes die Legitimation des paganen Priesterstandes zu beseitigen Dieser scheint sich an der Seite eines zunehmend an Macht verlierenden Stammesadels haufig in Opposition zum Fursten befunden zu haben 32 Der einzige uberlieferte Widerstand gegen die Einrichtung des Bistums kam dann auch nicht von Seiten Mistiwojs sondern aus den Reihen der Kirche Der Hamburg Bremer Erzbischof Adaldag wandte sich aufgrund von ihm behaupteter alterer Rechte gegen eine Unterstellung des Bistums Oldenburg als Suffragan des Erzbistums Magdeburg 33 Ursprunglich hatte der Kaiser Oldenburg namlich wie alle anderen Missionsbistumer auf slawischem Gebiet im Erzbistum Magdeburg bundeln wollen Schliesslich musste Otto I jedoch einwilligen und unterstellte das abodritische Bistum mit seiner Grundung dem Erzbistum Hamburg Bremen Warum die Wahl des Bischofssitzes nicht auf die Mecklenburg als zentralen Herrschaftssitz Mistiwojs sondern auf die wagrische Furstenburg Starigard Oldenburg fiel ergibt sich aus den Quellen nicht Zwar hatte auch das wagrische Furstenhaus bereits vor der Bistumsgrundung den christlichen Glauben angenommen Grabungen auf der Oldenburg forderten christliche Korpergraber und Reste von Kirchengebauden aus den 950er Jahren zu Tage 34 Die Mission des wagrischen Furstenhauses war vermutlich durch den Schleswiger Bischof Marco auf Betreiben des Erzbistums Hamburg erfolgt 35 Die Bekehrung des ersten nakonidischen Samtherrschers reichte jedoch in das Jahr 931 zuruck 36 Zudem hielten grosse Teile der abodritischen Bevolkerung und der niedere Adel in beiden Teilstammesgebieten gleichermassen am paganen Stammesglauben fest so dass selbst an den Furstenhofen christliche Religion und paganer Stammesglaube nebeneinander ausgeubt wurden Erich Hoffmann halt es fur denkbar dass Oldenburg wegen seiner Lage am Rande des Abodritenreiches den Vorzug vor der Mecklenburg erhielt damit der Bischofssitz zugleich als militarischer Vorposten des Reiches im feindlichen Abodritengebiet dienen konne 37 Jurgen Petersohn hingegen meint Mistiwoj habe eigenstandige Vorstellungen uber die kirchliche Organisation und Zuordnung des von ihm beherrschten Gebietes gehabt und den Bischofssitz deshalb zunachst lieber auf der Oldenburg gesehen 38 Der Aufbau der Kirchenorganisation machte anfangs gute Fortschritte Widerstand der Bevolkerung aus religiosen oder kulturellen Grunden ist nicht uberliefert Neben mehreren Manner und Frauenklostern entstand ein Pfarrkirchensystem das sich an die abodritischen Verwaltungsbezirke mit ihren Adelsburgen anlehnte In 15 von 18 dieser Verwaltungsbezirke sollen christliche Kirchen existiert haben Als Ausstattung hatten Kirchen und Kloster in einer ersten Phase das Recht erhalten von den Bauern innerhalb des Verwaltungsbezirkes Abgaben zu erheben die nach dem Ertrag bemessen wurden Diese Praxis scheint bald Anlass fur Streitigkeiten gewesen zu sein weil sie zu einer zusatzlichen Abgabenlast der Bauern fuhrte Mistiwoj vereinbarte daraufhin mit dem Oldenburger Bischof Wago dass die Abgaben durch die Ubertragung von Landereien und Dorfern an die Kirchen abgelost wurden wobei unklar bleibt ob diese Vereinbarung Allgemeingultigkeit haben sollte oder nur fur ausgewahlte Hofe galt Auch diese Regelung scheint jedoch keine allgemeine Anerkennung gefunden zu haben zumal sie das Vermogen des niederen Adels beschnitten haben durfte Jedenfalls kam es anschliessend haufig zu Uberfallen auf Kirchenbesitz Sachsische Beziehungen Bearbeiten Mistiwoj unterhielt enge Beziehungen zum sachsischen Adelsgeschlecht der Billunger 39 Diese stellten wahrend der Regentschaft Mistiwojs mit Hermann Billung und seinem Sohn Bernhard I die herausragenden Fuhrungspersonlichkeiten im nordostlichen Sachsen wobei zumindest Bernhard I das Amt eines Herzoges in Sachsen ausubte Zur konkreten Ausgestaltung der sachsisch abodritischen Beziehungen berichten die Geschichtsschreiber Widukind von Corvey und Thietmar von Merseburg aus sachsischer Perspektive ubereinstimmend Mistiwoj sei den Billungern als Vasall zu Tributzahlungen und Heeresfolge verpflichtet gewesen Mit der Belagerung der Burg Starigard 967 der Schlacht am Danewerk 974 und dem Italienfeldzug 982 lassen sich drei gemeinsame militarische Unternehmungen ausmachen Belagerung Starigards Bearbeiten nbsp Lage der Burg Starigard im Nordosten des braun gekennzeichneten Siedlungsgebietes der WagrierIm Jahr 967 belagerten Mistiwoj und Hermann Billung mit ihren Aufgeboten gemeinsam eine auf slawischem Gebiet gelegene Burg 40 Dabei handelte es sich sehr wahrscheinlich um die wagrische Hauptburg Starigard Die Initiative zur Belagerung Starigards durfte dabei von Mistiwoj ausgegangen sein Dieser hatte zwar im Abodritenland ungehindert die Herrschaft ubernehmen konnen sah sich aber in Wagrien mit einem Aufstand des einheimischen Adels konfrontiert Dort versuchten die Wagrier unter ihrem Fursten Selibur die Gunst der Stunde zu nutzen und sich aus dem abodritischen Stammesverband zu losen Zur Unterbindung der separatistischen Tendenzen marschierte Mistiwoj mit einem Heer vor Seliburs Burg Nachdem Mistiwoj den Belagerungsring geschlossen hatte traf auch Hermann Billung mit seinen Truppen dort ein und schloss sich der Belagerung auf Seiten Mistiwojs an 41 zumal sich Selibur mit Hermanns Erzfeind Wichmann II verbundet hatte Wahrend Wichmann II mit seinen engsten Vertrauten die Flucht aus der Burg gelang musste sich der auf eine Belagerung vollig unvorbereitete Selibur bereits nach kurzer Zeit ergeben Die Burg wurde geplundert und Selibur entmachtet Sein von Hermann aus Sachsen herbeigeschaffter Sohn Sederich ubernahm die Herrschaft uber Wagrien erkannte aber die Oberhoheit Mistiwojs an Hermann bestrafte die in der Burg verbliebenen sachsischen Gefahrten Wichmanns II ohne dass etwas uber Sanktionen gegen die Wagrier berichtet wird In Widukinds Sachsengeschichte richtete sich der Aufstand der Wagrier demgegenuber nicht gegen die Oberherrschaft Mistiwojs sondern gegen diejenige Hermann Billungs Dieser hatte zuvor als oberster Richter einen Streit zwischen Mistiwoj und Selibur zu Ungunsten Seliburs entschieden woraufhin Selibur sich gegen Hermann Billung aufgelehnt habe Diese Perspektive Widukinds gilt vielen Forschern jedoch als schief da die Belagerung der Burg Starigard selbst nach Widukinds eigenen Ausfuhrungen von Mistiwoj begonnen wurde Zudem habe es sich bei der Auseinandersetzung der beiden slawischen Fursten vorrangig um eine innerabodritische Angelegenheit gehandelt 42 Schlacht am Danewerk Bearbeiten nbsp Lage des Danewerks in Schleswig HolsteinIm Herbst 974 unternahm Kaiser Otto II einen Feldzug gegen den danischen Herrscher Harald Blauzahn der im Sommer in Nordalbingien eingefallen und das Land mit Feuer und Schwert verwustet hatte 43 Gemeinsam mit dem sachsischen Herzog Bernhard I und Heinrich von Stade brach der Kaiser daraufhin an der Spitze eines Reichsheeres von Frohse nach Norden auf Dem Reichsheer gehorte neben Aufgeboten der Sachsen Franken und Friesen auch eine slawische Abteilung an Uber ihre Herkunft und die Person ihres Anfuhrers geben weder die sachsischen noch die danischen Quellen Auskunft Dennoch wird in der Forschung angenommen dass es sich bei den Slawen um Abodriten unter Fuhrung Mistiwojs handelte 44 Deren Siedlungsgebiet grenzte in Wagrien sowohl an das der Danen als auch an das der Nordalbingier Zudem schuldete Mistiwoj dem sachsischen Herzog Bernhard I Heeresfolge Schliesslich kam es auf Seiten des Reiches zu einem kriegsentscheidenden Einsatz von Schiffen Nachdem das Reichsheer den von dem norwegischen Hakon Jarl verteidigten danischen Schutzwall das Danewerk zunachst erfolglos berannt hatte setzten die Angreifer nach einem Plan Bernhards I auf Schiffen uber die Schlei und umgingen auf diese Weise die danischen Verteidigungslinien Da das Reichsheer auf dem Landweg keine Schiffe mit sich fuhrte und die seekriegserfahrenen Friesen ihre Schiffe an der Nordseekuste liegen hatten ware ein Einsatz der abodritischen Flotte zumindest naheliegend Italienfeldzug Bearbeiten Im Jahr 981 begann der ostfrankisch deutsche Konig Otto II in Italien mit seinen Vorbereitungen fur einen Angriff gegen die Sarazenen die unter Fuhrung ihres Emirs Abu al Qasim von Sizilien aus auf das suditalienische Festland vorgedrungen waren Fur diesen Feldzug forderte er im nordalpinen Reichsteil zusatzliche 2090 Panzerreiter zur Unterstutzung an Obwohl sachsische Adlige in dem schriftlich uberlieferten Einberufungsbefehl nicht erwahnt werden sollte offenbar auch Bernhard I ein Aufgebot entsenden Er scheint sich im Zuge der Aushebungen an Mistiwoj gewandt zu haben Moglicherweise ging Berhards I Verlangen uber die geschuldete Heeresfolge hinaus sei es aufgrund des Umfanges oder des Einsatzes in Suditalien Denn Mistiwoj forderte als Gegenleistung fur die Teilnahme seiner Krieger die Vermahlung seines Sohnes Mistislaw mit einer Nichte Bernhards I und damit eine dynastische Verbindung der beiden Furstenhauser Bernhard I versprach eine Eheschliessung nach der Ruckkehr aus Italien woraufhin Mistiwoj angeblich eintausend Reiter unter der Fuhrung seines Sohnes Mistislaw stellte 45 Mogen die Grossenverhaltnisse auch masslos ubertrieben sein so wird es sich doch um eine fur mittelalterliche Verhaltnisse bemerkenswerte Abordnung abodritischer Krieger gehandelt haben die an der Seite Bernhards I uber die Alpen nach Norditalien zog 46 Wahrend Bernhard I aufgrund eines Einfalls der Danen schon fruhzeitig in den Norden zuruckkehren musste 47 fanden fast alle Abodriten in Italien den Tod Auch wenn uber ihr konkretes Schicksal nichts Genaues bekannt ist wird eine Teilnahme an der Schlacht am Kap Colonna vermutet in der das kaiserliche Heer vernichtend geschlagen wurde 48 Mistiwojs Sohn Mistislaw kehrte mit den wenigen Uberlebenden nach Mecklenburg zuruck Doch als er die Erfullung des Eheversprechens einforderte wurde ihm die Braut durch den Grafen Dietrich von Haldensleben mit den Worten verwehrt man durfe die Blutsverwandte eines Herzogs nicht einem Hunde geben Offenbar war Bernhard I nicht zugegen als diese Beleidigung ausgesprochen wurde denn Helmold zufolge entsandte er zu einem spateren Zeitpunkt Boten zu Mistiwoj mit der Nachricht er werde das gegebene Versprechen einlosen Mistiwoj lehnte jedoch ab und soll erklart haben der Hund werde kraftig beissen wenn er gross sei Dietrich von Haldensleben Beweggrunde fur seinen Widerstand gegen eine dynastische Verbindung von Billungern und Nakoniden waren wohl am ehesten machtpolitischer Natur Sowohl mit Bernhard I als auch mit Mistiwoj konkurrierte er als Markgraf der Nordmark um Einfluss in den slawischen Gebieten Namentlich die Oberherrschaft uber die sowohl den Abodriten als auch der Nordmark benachbarten Stammesgebiete der Zirzipanen die traditionell dem abodritischen Herrschaftsanspruch unterlagen und deren Siedlungsgebiet auch zum Bistum Oldenburg gehorte konnten zwischen Mistiwoj und den Billungern einerseits und Markgraf Dietrich von Haldensleben andererseits umstritten gewesen sein 49 Demgegenuber sind ethnische Vorbehalte Dietrich von Haldenslebens gegen eine Ehe zwischen dem slawischen Furstensohn und der sachsischen Prinzessin eher auszuschliessen Derartige Verbindungen waren nichts Ungewohnliches Dietrich selbst hatte 978 eine Vermahlung seiner altesten Tochter Oda mit dem polnischen Fursten Mieszko I gefordert und seine weitere Tochter Matilde hatte den hevellischen Fursten Pribislaw geehelicht Mistiwoj war mit der Schwester des Oldenburger Bischofs Wago verheiratet und eine Verwandte des sachsischen Herzogs Bernhard I Weldrud war dem wagrischen Fursten Sederich zur Frau gegeben worden Niedergang Bearbeiten Mistiwojs politischer Niedergang begann mit dem Slawenaufstand von 983 Im Osten fielen die Teilstamme der Zirzipanen und Kessiner nacheinander von ihm ab und schlossen sich den im Slawenaufstand siegreichen Lutizen an 50 Im Westen setzte eine Ruckbesinnung der Wagrier auf ihren paganen Stammesglauben ein Als Reaktion auf die Bedrohung seiner christlich monarchischen Herrschaft durch die heidnisch bundischen Lutizen suchte Mistiwoj Anlehnung an den romisch deutschen Kaiser und das Ostfrankenreich 51 Nachdem das Bistum Oldenburg im Jahre 990 in einem Aufstand der Wagrier untergegangen war 52 wurde der Bischofssitz 992 an Mistiwojs zentralen Herrschaftssitz auf der Mecklenburg verlegt Sollte Mistiwoj im Jahre 995 noch gelebt haben galt der demonstrative Besuch des romisch deutschen Kaisers Otto III auf der Mecklenburg Anfang September 995 einer Starkung von Mistiwojs labiler politischen Stellung Slawenaufstand von 983 Bearbeiten Der Slawenaufstand von 983 stellte eine Erhebung der im Lutizenbund zusammengeschlossenen slawischen Stamme gegen die Tributherrschaft des Markgrafen Dietrich von Haldensleben dar Die Lutizen zerstorten am 29 Juni 983 zunachst den Bischofssitz in Havelberg und eroberten drei Tage spater mit der Brandenburg auch den Sitz des Markgrafen Damit wurde die Reichsherrschaft ostlich der Elbe auf Jahrzehnte zerstort Mistiwoj soll sich nach wohl herrschender Auffassung an dem Aufstand auf Seiten der Lutizen beteiligt haben indem er Nordalbingien verwustete Hamburg einascherte das Bistum Oldenburg vernichtete und schliesslich weit sudlich seines Herrschaftsgebietes in der Altmark das Benediktinerkloster in Kalbe Milde zerstorte 53 Als Beleg fur eine Teilnahme Mistiwojs am Aufstand der Lutizen wird eine 200 Jahre nach den Ereignissen verfasste Passage aus der Slawenchronik des Chronisten Helmold von Bosau angefuhrt 54 Danach suchte Mistiwoj unmittelbar vor dem Aufstand das Stammesheiligtum der Lutizen in Rethra auf um den dort versammelten Stammen von der schweren Beleidigung durch Dietrich von Haldensleben zu berichten Auf Verlangen der Lutizen habe er den Sachsen abgeschworen Daran anschliessend schildert Helmold Mistiwojs Vernichtungsfeldzug Demgegenuber sind in der Forschung zur Geschichte der Abodriten stets Bedenken gegen eine Beteiligung Mistiwojs am Slawenaufstand 983 geaussert worden da eine solche sich nicht mit seiner Politik vor und nach dem Aufstand in Einklang bringen lasst 55 Zerstorung HamburgsAllerdings hatte bereits der Geschichtsschreiber Thietmar von Merseburg rund 40 Jahre nach dem Slawenaufstand im Zusammenhang mit den slawischen Angriffen auf Havelberg und Brandenburg festgehalten Mistiwoj habe den Bischofssitz in Hamburg niedergebrannt und verwustet 56 Es bestehen jedoch Zweifel ob der Uberfall auf Hamburg mit dem Lutizenaufstand des Jahres 983 zeitlich zusammenfiel Die Darstellung von Mistiwojs Angriff auf Hamburg im Kontext des Slawenaufstandes muss namlich nicht zwingend zwei gleichzeitige Ereignisse beschreiben zumal Thietmar keine Darstellung des Slawenaufstandes beabsichtigte Ihm ging es vielmehr um eine Aufzahlung all derjenigen Angriffe gegen das Christentum die auf die seiner Meinung nach rechtswidrige Auflosung des Bistums Merseburg im Jahr 981 folgten 57 Zudem soll Mistiwoj nach einer spateren Anmerkung Thietmars ob seiner Taten anschliessend wahnsinnig geworden sein so dass er an einer Kette gehalten werden musste Im Jahr 984 nahm Mistiwoj aber nach Thietmars Bericht am Osterhoftag Heinrich des Zankers in Quedlinburg teil und das offenbar gut bei Sinnen Und in Hamburg setzte die bischofliche Urkundstatigkeit erst um das Jahr 1014 aus was bei einem wust gelegten Bischofssitz fruher zu erwarten gewesen ware In keiner der zeitgenossischen Annalen und Chroniken ist daruber hinaus ein slawischer Uberfall auf Hamburg fur das Jahr 983 vermerkt Demgegenuber berichtet Adam von Bremen in seiner Hamburger Kirchengeschichte eindeutig von einer Verwustung Nordalbingiens und einer Zerstorung Hamburgs durch die Abodriten die nach dem Jahr 983 stattgefunden hat moglicherweise sogar erst unter Mistiwojs Sohn Mistislaw im Jahr 1012 58 Uberfall auf KalbeEbenfalls umstritten ist der Uberfall Mistiwojs auf das dem Heiligen Laurentius geweihte Kloster Kalbe Thietmar von Merseburg fuhrt dazu lediglich aus dass es einen Uberfall auf das Kloster gab aber nicht wer es uberfallen hat Wesentlich deutlicher werden die Magdeburger Erzbischofschronik aus dem 11 Jahrhundert und die Magdeburger Annalen aus dem 12 Jahrhundert Beide benennen ausdrucklich Mistiwoj und die Abodriten als Angreifer Da jedoch nicht auszuschliessen ist dass die Verfasser Thietmars Text als Vorlage benutzt und nach eigenen Vorstellungen bearbeitet haben wird ublicherweise nur Thietmars Text als Beweis herangezogen Darin klagt der dem Wahnsinn verfallene Mistiwoj der Heilige Laurentius wurde ihn verbrennen was als Bestrafung durch den Heiligen fur die Zerstorung des Laurentiusklosters in Kalbe interpretiert worden ist Dass Laurentius zugleich auch der Schutzpatron des aufgelosten Bistums Merseburg war und Mistiwoj sich in unbekannter Weise gegen dieses versundigt haben konnte bleibt dabei unerwogen Eine andere Verbindung zwischen Mistiwoj und dem Kloster Kalbe wird uber Oda von Haldensleben hergestellt Die Tochter des Markgrafen Dietrich von Haldensleben war namlich bis zu ihrer Eheschliessung mit Miesko I im Jahre 978 Nonne im Kloster Kalbe Damit vermochte eine Zerstorung des Klosters funf Jahre nach Odas Weggang Dietrich von Haldensleben aber nicht mehr zu treffen und scheidet deshalb als Ziel einer Vergeltungsmassnahme Mistiwojs fur die schwere Beleidigung seines Sohnes durch Dietrich von Haldensleben eher aus FolgenDie heidnisch bundische Staatsidee der Lutizen ubte auf die abodritischen Teilstamme eine grosse Anziehungskraft aus die den Fortbestand des Abodritenreiches und damit Mistiwojs christlich monarchische Herrschaft bedrohte Im Osten verlor Mistiwoj zuerst die Herrschaft uber die den Lutizen unmittelbar benachbarten Zirzipanen die sich dem siegreichen Lutizenbund anschlossen Auch im Gebiet der Kessiner muss Mistiwojs Macht zusehends erodiert sein denn zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 983 spalteten sich auch diese vom Stammesverband ab und zahlten von da an fur nahezu 100 Jahre zu den lutizischen Kernstammen 59 Im Westen setzte nach 983 eine Ruckbesinnung der Wagrier auf den paganen Stammesglauben ein Dieser Prozess durfte mit einem schleichenden Verlust von Mistiwojs Oberherrschaft uber den wagrischen Teilstamm einhergegangen sein 60 Moglicherweise stiftete Mistiwoj in diesem Zusammenhang die Ehe zwischen seiner Tochter Tove und dem danischen Konig Harald Blauzahn um die traditionell guten Beziehungen zu den Danen zu beleben und ein neues Bundnis gegen den wagrischen Teilstamm zu schmieden und diesen zwischen Danen Abodriten und Sachsen zu isolieren 61 Eine zusatzliche Verscharfung der Lage durfte sich aus dem Verlust des abodritischen Italienaufgebotes und dem damit einhergehenden Verlust an militarischer Starke ergeben haben einmal ganz abgesehen von den sozialen Spannungen die sich in der Bevolkerung durch den Tod einer fur mittelalterliche Verhaltnisse grossen Zahl von Kriegern ergeben haben wird Anlehnung an das Reich Bearbeiten In dieser Krise suchte Mistiwoj einen starken Verbundeten Er erschien deshalb im Fruhjahr 984 auf dem Osterhoftag des Kronbewerbers Heinrich der Zanker im sachsischen Quedlinburg 62 Dort erkannte Mistiwoj dessen Anspruch auf die Konigswurde an und uberging damit den minderjahrigen Thronfolger Otto III Diese Parteinahme richtete sich allerdings nicht gegen Otto III sondern war motiviert von der Hoffnung auf militarischen Beistand durch einen politisch handlungsfahigen und machtigen Herrscher gegen die lutizische Bedrohung 63 Da ausser Mistiwoj auch die beiden anderen christlich monarchischen Slawenfursten der polnische Herzog Mieszko I und der bohmische Herrscher Boleslav II auf dem Hoftag Heinrich als zukunftigem Konig eidlich ihre Unterstutzung zusagten wird vermutet dass Heinrich mit diesen drei westslawischen Fursten ein Bundnis gegen die Lutizen vereinbarte zumal sich zumindest Mieszko I durch den Lutizenaufstand in einer vergleichbaren Lage befand wie Mistiwoj 64 Wahrend jedoch Mieszko I und Boleslav II durch ihre Anwesenheit auf dem Osterhoftag des Kindkonigs Otto III in Quedlinburg 996 offentlich ihre Treue zum rechtmassigen Konig zur Schau stellten ist eine Anwesenheit Mistiwojs dort nicht belegt Anders als fur Mieszko I fehlen auch Nachrichten uber eine Teilnahme Mistiwojs an den Feldzugen der Sachsen gegen die Lutizen in den Jahren 985 986 und 987 Dennoch geht die neuere Forschung davon aus dass Mistiwoj auch weiterhin zu den reichsnahen Slawenfursten gehorte Anders sei die im Jahre 992 erfolgte Verlegung des abodritischen Bischofssitzes von Oldenburg auf die Mecklenburg nicht zu erklaren Der Bischofssitz auf der Oldenburg war im Jahre 990 verloren gegangen Die Wagrier hatten im Zuge einer religios motivierten Erhebung die Johanneskirche zerstort zahlreiche Geistliche unter grausamer Folter getotet und den amtierenden Bischof Folkward vertrieben Brach die christlichen Kirchenorganisation in Wagrien damit vollstandig zusammen so blieb sie im Abodritenland offenbar unangetastet Das Erzbistum Hamburg Bremen hielt an seinem Suffraganbistum fest und ordinierte mit Reinbert einen Titularbischof fur das Bistum Oldenburg Im Rahmen eines kirchenrechtlichen Provisoriums nahm dieser auf Vermittlung des Grafen Lothar III von Walbeck seinen Diozesansitz zumindest vorubergehend auf der Mecklenburg ein Diese Verlegung soll von Mistiwoj gezielt unterstutzt worden zu sein der sich davon die Schaffung eines von der Reichskirche unabhangigeren eigenen Sakralraumes versprochen habe Im Spatsommer des Jahres 995 zog der romisch deutsche Konig Otto III mit einem grossen Heer durch das Abodritenland uber die Mecklenburg in das Stammesgebiet der Lutizen Der Aufenthalt des Konigs auf der Mecklenburg diente zur demonstrativen Starkung des christlichen Nakonidenherrschers gegenuber inneren und ausseren Widerstanden und war der erste Besuch des Konigs in einer Residenz eines slawischen Fursten Ob es sich bei diesem Fursten noch um Mistiwoj handelte oder ob der Freundschaftsbesuch des Konigs vielleicht sogar anlasslich der Einsetzung Mistislaws zum Nachfolger seines Vaters Mistiwoj erfolgte ist nicht aufklarbar Das Jahr von Mistiwojs Tod ist nicht uberliefert Denn Urkunden des abodritischen Bistums durften soweit sie den Aufstand der Wagrier 990 uberdauerten spatestens anlasslich der Vertreibung Mistislaws durch die Lutizen im Jahr 1018 zerstort worden sein Nachwirkung BearbeitenHistorische Authentizitat erlangt Mistiwoj bereits in der ab 967 entstanden und damit zeitgenossischen Sachsengeschichte des Benediktinermonches Widukind von Corvey 65 Widukind beschreibt Mistiwoj eher beilaufig als auffallig eigenstandigen Vasallen Hermann Billungs Fur Thietmar von Merseburg der Mistiwoj in seiner zwischen 1012 und 1018 verfassten Chronik zum Jahr 984 neben Miesko von Polen und Boleslaw II von Bohmen aus einer Reihe ungenannter Slawenfursten hervorhebt war Mistiwoj einer der bedeutendsten christlichen Slawenfursten seiner Zeit Demgegenuber begegnet Mistiwoj in der um 1070 entstanden Hamburger Kirchengeschichte Adam von Bremens vorrangig als Apostat und Friedensstorer Dabei verwechselt Adam von Bremen streckenweise Mistiwoj und dessen Sohn Mistislaw Dieser Irrtum setzt sich bei Helmold von Bosau fort dessen Slawengeschichte in grossen Teilen auf den Nachrichten Adam von Bremens beruht Helmold zeichnet 200 Jahre nach Mistiwojs Tod ein sehr differenziertes Bild von Mistiwoj der sich bei ihm schliesslich von den Billungern und dem Christentum abwendet Ganzlich zum Feind der Sachsen und des Christentums wird Mistiwoj in etwa zeitgleich in der Chronik des Annalista Saxo 66 Quellen BearbeitenPaul Hirsch Hans Eberhard Lohmann Hrsg Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres Hannover 1935 MGH Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi Band 60 Digitalisat Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Uberarbeitung Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon Hrsg von Robert Holtzmann Berlin 1935 Monumenta Germaniae Historica Scriptores 6 Scriptores rerum Germanicarum Nova Series 9 Digitalisat Adam von Bremen Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum In Werner Trillmich Rudolf Buchner Hrsg Quellen des 9 und 11 Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches Fontes saeculorum noni et undecimi historiam ecclesiae Hammaburgensis necnon imperii illustrantes Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 11 7 gegenuber der 6 um einen Nachtrag von Volker Scior erweiterte Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2000 ISBN 3 534 00602 X S 137 499 Helmold Slawenchronik Helmoldi Presbyteri Bozoviensis Chronica Slavorum Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 19 ISSN 0067 0650 Neu ubertragen und erlautert von Heinz Stoob Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 2 verbesserte Auflage ebenda 1973 ISBN 3 534 00175 3 Literatur BearbeitenBernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Osteuropastudien des Landes Hessen Reihe 1 Giessener Abhandlungen zur Agrar und Wirtschaftsforschung des europaischen Ostens Bd 197 Duncker amp Humblot Berlin 1986 ISBN 3 428 05886 0 Jurgen Petersohn Konig Otto III und die Slawen an Ostsee Oder und Elbe um das Jahr 995 Mecklenburgzug Slavnikidenmassaker Meissenprivileg In Fruhmittelalterliche Studien Bd 37 2003 ISSN 0071 9706 S 99 139 Digitalisat PDF 2 98 MB Weblinks BearbeitenLiteratur uber Mistiwoj in der Landesbibliographie MVAnmerkungen Bearbeiten Peter Donat Mecklenburg und Oldenburg im 8 bis 10 Jahrhundert In Mecklenburgische Jahrbucher Bd 110 1995 S 5 20 hier S 13 Nils Ruhberg Obodritische Samtherrscher und sachsische Reichsgewalt von der Mitte des 10 Jahrhunderts bis zur Erhebung des Furstentums Mecklenburg 1167 In Mecklenburgische Jahrbucher Bd 110 1995 ISSN 0930 8229 S 21 50 hier S 22 Wolfgang H Fritze Probleme der abodritischen Stammes und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat In Herbert Ludat Hrsg Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe Saale und Oder W Schmitz Giessen 1960 S 141 219 hier S 159 kritisch zur Abstammung Helge Bei der Wieden Die Anfange des Hauses Mecklenburg Wunsch und Wirklichkeit In Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Bd 53 2007 S 1 20 hier S 5 f mit dem Hinweis dass diese durch Quellen nicht belegt ist Nach Franz Boll Uber den Obotritenfursten Mistuwoi In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 18 Schwerin 1853 S 160 175 hier S 173 eine wendische Gemahlin Helmold I 13 15 Christian Lubke Die Beziehungen zwischen Elb und Ostseeslawen und Danen vom 9 bis zum 12 Jahrhundert eine andere Option elbslawischer Geschichte in Ole Harck Christian Lubke Hrsg Zwischen Reric und Bornhoved Steiner Stuttgart 2001 S 23 36 hier S 31 nimmt als Jahr der Eheschliessung ohne nahere Begrundung 967 an Birgit and Peter Sawyer A Gormless History The jelling dynastie reviseted In Wilhelm Heizmann Astrid van Nahl Hrsg Runica Germanica Mediaevalia De Gruyter Berlin New York 2003 S 689 706 hier S 702 gegen diese ausdrucklich Marie Stoklund Artikel Sonder Vissing In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 29 De Gruyter Berlin New York 2005 Eine Ehe Harald Blauzahns mit Mistiwojs verstossener Frau Wagos Schwester wird von beiden nicht erwogen Wolfgang H Fritze Probleme der abodritischen Stammes und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat In Herbert Ludat Hrsg Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe Saale und Oder W Schmitz Giessen 1960 S 141 219 hier S 157 Anmerkung 125 Christian Lubke Das ostliche Europa Siedler Munchen 2004 S 532 Widukind III 68 Thietmar III 18 und II 14 Adam II 40 Helmold I 16 Chronik des Luneburger Michaelisklosters a A 1001 Birgit and Peter Sawyer A Gormless History The jelling dynastie reviseted in Wilhelm Heizmann Astrid van Nahl Hrsg Runica Germanica Mediaevalia De Gruyter Berlin New York 2003 S 689 706 hier S 702 Fur eine Gleichsetzung von Mistiwoj und Billug Gerd Althoff Saxony and the Elbe Slavs in the Tenth Century In The New Cambridge Medieval History Band 3 Timothy Reuter Hrsg c 900 c 1024 Cambridge University Press Cambridge u a 1999 ISBN 0 521 36447 7 S 267 292 hier S 283 Ruth Bork Die Billunger Mit Beitragen zur Geschichte des deutsch wendischen Grenzraumes im 10 und 11 Jahrhundert Greifswald 1951 S 26 ihr folgend Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Osteuropastudien des Landes Hessen Reihe 1 Giessener Abhandlungen zur Agrar und Wirtschaftsforschung des europaischen Ostens Bd 197 Duncker amp Humblot Berlin 1986 ISBN 3 428 05886 0 S 244 Wolfgang H Fritze Probleme der abodritischen Stammes und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat In Herbert Ludat Hrsg Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe Saale und Oder W Schmitz Giessen 1960 S 141 219 hier S S 184 ihm ausdrucklich folgend Klaus Zernack Abodriten In Herbert Jankuhn Heinrich Beck u a Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 1 Aachen Bajuwaren 2 vollig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage de Gruyter Berlin u a 1974 ISBN 3 11 004897 3 S 13 15 hier S 13 Irene Crusius Jurgen Petersohn Konig Otto III und die Slawen an Ostsee Oder und Elbe um das Jahr 995 Mecklenburgzug Slavnikidenmassaker Meissenprivileg In Fruhmittelalterliche Studien Bd 37 2003 ISSN 0071 9706 S 99 139 hier S 111 Helmold I 15 Einen Kaplan erwahnt Thietmar IV 2 Gerd Althoff Saxony and the Elbe Slavs in the Tenth Century In The New Cambridge Medieval History Band 3 Timothy Reuter Hrsg c 900 c 1024 Cambridge University Press Cambridge u a 1999 S 267 292 hier S 283 billigt Mistiwoj eine entourage also ein Gefolge zu Wolfgang H Fritze Probleme der abodritischen Stammes und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat In Herbert Ludat Hrsg Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe Saale und Oder W Schmitz Giessen 1960 S 141 219 hier S 197 Bericht des Ibrahim ibn Yaqub abgedruckt bei Georg Jacob Arabische Berichte von Gesandten an germanische Furstenhofe aus dem 9 und 10 Jahrhundert In Viktor v Geramb Lutz Mackensen Quellen zur Deutschen Volkskunde Bd 1 De Gruyter Berlin Leipzig 1927 S 11 18 hier S 11 Matthias Hardt Fernhandel und Subsistenzwirtschaft Uberlegungen zur Wirtschaftsgeschichte der fruhen Westslawen in Uwe Ludwig Thomas Schilp Hrsg Nomen et Fraternitas Festschrift fur Dieter Geuenich zum 65 Geburtstag De Gruyter Berlin New York 2008 S 741 764 hier S 753 Wolfgang H Fritze Probleme der abodritischen Stammes und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat In Herbert Ludat Hrsg Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe Saale und Oder W Schmitz Giessen 1960 S 141 219 hier S 196f Zum Fernhandel mit Sklaven bei den Westslawen Matthias Hardt Fernhandel und Subsistenzwirtschaft Uberlegungen zur Wirtschaftsgeschichte der fruhen Westslawen in Uwe Ludwig Thomas Schilp Hrsg Nomen et Fraternitas Festschrift fur Dieter Geuenich zum 65 Geburtstag De Gruyter Berlin New York 2008 S 741 764 hier S 747 749 Gerard Labuda Zur Gliederung der slawischen Stamme in der Mark Brandenburg 10 12 Jahrhundert In Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Bd 42 1994 S 103 140 hier S 129 f Christian Lubke Zwischen Polen und dem Reich Elbslawen und Gentilreligion In Michael Borgolte Hrsg Polen und Deutschland vor 1000 Jahren Die Berliner Tagung uber den Akt von Gnesen Akademie Berlin 2002 ISBN 3 05 003749 0 S 91 110 hier S 97 Zur Datierung um 972 Helmut Beumann Die Grundung des Bistums Oldenburg und die Missionspolitik Ottos d Gr In Horst Fuhrmann Hans Eberhard Mayer Klaus Wriedt Hrsg Aus Reichsgeschichte und Nordischer Geschichte Karl Jordan zum 65 Geburtstag Kieler historische Studien Bd 16 Klett Stuttgart 1972 ISBN 3 12 902710 6 S 54 69 dessen Arbeit bis heute den Forschungsstand markiert Hagen Keller Das Erbe Ottos des Grosse In Fruhmittelalterliche Studien Bd 41 2008 S 43 74 hier S 52 Hagen Keller Das Erbe Ottos des Grosse In Fruhmittelalterliche Studien Bd 41 2008 S 43 74 hier S 53 Hermann Kamp Gewalt und Mission Die Elb und Ostseeslawen im Fadenkreuz des Reiches und der Sachsen vom 10 bis zum 12 Jahrhundert In Christoph Stiegerman Martin Kroker Wolfgang Walter Hrsg Credo Christianisierung Europas im Mittelalter Band 1 Essays Imhof Petersberg 2013 ISBN 978 3 86568 827 9 S 395 404 S 396 398 Jurgen Petersohn Der sudliche Ostseeraum im kirchlich politischen Kraftespiel des Reichs Polens und Danemarks vom 10 bis 13 Jahrhundert Mission Kirchenorganisation Kultpolitik Bohlau Koln u a 1979 S 21 ging zunachst nur von einem gewissem Einvernehmen zwischen dem Hamburger Erzbischof Adaldag und dem abodritischem Herrscher aus vertritt in Jurgen Petersohn Konig Otto III und die Slawen an Ostsee Oder und Elbe um das Jahr 995 Mecklenburgzug Slavnikidenmassaker Meissenprivileg In Fruhmittelalterliche Studien Bd 37 2003 ISSN 0071 9706 S 99 139 hier S 111 aber bereits die Auffassung Mistiwoj habe die Errichtung des Bistums gefordert Christian Lubke Zwischen Polen und dem Reich Elbslawen und Gentilreligion In Michael Borgolte Hrsg Polen und Deutschland vor 1000 Jahren Die Berliner Tagung uber den Akt von Gnesen Akademie Verlag Berlin 2002 ISBN 3 05 003749 0 S 91 110 hier S 97 meint der abodritische Samtherrscher hatte sich mit den Sachsen diesbezuglich arrangiert Nils Ruhberg Obodritische Samtherrscher und sachsische Reichsgewalt von der Mitte des 10 Jahrhunderts bis zur Erhebung des Furstentums Mecklenburg 1167 In Christa Cordshagen Mecklenburgische Jahrbucher Bd 110 Schwerin 1995 S 21 50 hier S 23 zufolge forderte Mistiwoj die Einrichtung des Bistums Adam I 43 Erich Hoffmann Beitrage zur Geschichte der Obotriten zur Zeit der Nakoniden In Eckhard Hubner Ekkerhard Klug Jan Kusber Hrsg Zwischen Christianisierung und Europaisierung Beitrage Zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Fruher Neuzeit Festschrift fur Peter Nitsche zum 65 Geburtstag Quellen und Studien zur Geschichte des ostlichen Europa Bd 51 Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07266 7 S 23 51 hier S 27 Jurgen Petersohn Der sudliche Ostseeraum im kirchlich politischen Kraftespiel des Reichs Polens und Danemarks vom 10 bis 13 Jahrhundert Mission Kirchenorganisation Kultpolitik Ostmitteleuropa in Vergangenheit und Gegenwart Bd 17 Bohlau Koln u a 1979 ISBN 3 412 04577 2 S 21 Ingo Gabriel Der Konig von Wagrien und seingoldener Reliquienbeutel in Ralf Bleile Hrsg Magischer Glanz Gold aus archaologischen Sammlungen Norddeutschlands Schleswig 2006 S 144 155 ihm folgend Michael Muller Wille Zwischen Starigard Oldenburg und Novgorod Beitrage zur Archaologie west und ostslawischer Gebiete im fruhen Mittelalter Studien zur Siedlungsgeschichte und Archaologie der Ostseegebiete Bd 10 Wachholtz Neumunster 2011 ISBN 978 3 529 01399 7 S 26 Jurgen Petersohn Der sudliche Ostseeraum im kirchlich politischen Kraftespiel des Reichs Polens und Danemarks vom 10 bis 13 Jahrhundert Mission Kirchenorganisation Kultpolitik Ostmitteleuropa in Vergangenheit und Gegenwart Bd 17 Bohlau Koln u a 1979 ISBN 3 412 04577 2 S 21 Annales Augienses 931 Henricus rex reges Abodritorum et Nordmannorum effecit christianos ebenso die Annales Hildesheimenses 931 dazu Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Osteuropastudien des Landes Hessen Reihe 1 Giessener Abhandlungen zur Agrar und Wirtschaftsforschung des europaischen Ostens Bd 197 Duncker amp Humblot Berlin 1986 ISBN 3 428 05886 0 S 183 185 Erich Hoffmann Beitrage zur Geschichte der Obotriten zur Zeit der Nakoniden In Eckhard Hubner Ekkerhard Klug Jan Kusber Hrsg Zwischen Christianisierung und Europaisierung Beitrage Zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Fruher Neuzeit Festschrift fur Peter Nitsche zum 65 Geburtstag Quellen und Studien zur Geschichte des ostlichen Europa Bd 51 Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07266 7 S 23 51 hier S 30 Jurgen Petersohn Der sudliche Ostseeraum im kirchlich politischen Kraftespiel des Reichs Polens und Danemarks vom 10 bis 13 Jahrhundert Mission Kirchenorganisation Kultpolitik Bohlau Koln u a 1979 S 21 Umfassend zur sachsischen Politik Mistiwojs Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Osteuropastudien des Landes Hessen Reihe 1 Giessener Abhandlungen zur Agrar und Wirtschaftsforschung des europaischen Ostens Bd 197 Duncker amp Humblot Berlin 1986 ISBN 3 428 05886 0 S 241 259 Widukind III 68 Christian Lubke Das ostliche Europa Siedler Munchen 2004 S 181 interpretiert den Zuzug Hermann Billungs als zielgerichtete Unterstutzung Mistiwojs Wolfgang H Fritze Probleme der abodritischen Stammes und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat In Herbert Ludat Hrsg Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe Saale und Oder W Schmitz Giessen 1960 S 141 219 hier S 159 Peter Donat Mecklenburg und Oldenburg im 8 bis 10 Jahrhundert In Mecklenburgische Jahrbucher Bd 110 1995 S 5 20 hier S 17 Gunter Muller Harald Gormssons Konigsschicksal in heidnischer und christlicher Deutung in Fruhmittelalterliche Studien Bd 7 1973 S 118 142 hier S 124 Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Osteuropastudien des Landes Hessen Reihe 1 Giessener Abhandlungen zur Agrar und Wirtschaftsforschung des europaischen Ostens Bd 197 Duncker amp Humblot Berlin 1986 ISBN 3 428 05886 0 S 177 243 so auch schon Wagner Wendenzeit S 40 85 f vor ihm Giesebrecht Adam von Bremen II 43 Scholion 21 S 218 Zu dieser Einschatzung gelangt Erich Hoffmann Beitrage zur Geschichte der Obotriten zur Zeit der Nakoniden In Eckhard Hubner Ekkerhard Klug Jan Kusber Hrsg Zwischen Christianisierung und Europaisierung Beitrage Zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Fruher Neuzeit Festschrift fur Peter Nitsche zum 65 Geburtstag Quellen und Studien zur Geschichte des ostlichen Europa Bd 51 Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07266 7 S 23 51 hier S 26 Thietmar III 24 Vermutung von Peter Donat Mecklenburg und Oldenburg im 8 bis 10 Jahrhundert In Mecklenburgische Jahrbucher Bd 110 1995 S 5 20 hier S 18 Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Osteuropastudien des Landes Hessen Reihe 1 Giessener Abhandlungen zur Agrar und Wirtschaftsforschung des europaischen Ostens Bd 197 Duncker amp Humblot Berlin 1986 ISBN 3 428 05886 0 S 241 Fur eine Abspaltung der ostlichen Teilstamme als Folge des Slawenaufstandes Gerard Labuda Zur Gliederung der slawischen Stamme in der Mark Brandenburg 10 12 Jahrhundert In Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Bd 42 1994 S 103 140 hier S 134 Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Duncker amp Humblot Berlin 1986 S 270 und 272 hebt den sukzessiven Charakter dieses Ablosevorganges hervor Jurgen Petersohn Konig Otto III und die Slawen an Ostsee Oder und Elbe um das Jahr 995 Mecklenburgzug Slavnikidenmassaker Meissenprivileg In Fruhmittelalterliche Studien Bd 37 2003 ISSN 0071 9706 S 99 139 hier S 111 Die Datierung der entsprechenden Passagen bei Adam von Bremen II 41 und II 43 ist hochst streitig und variiert zwischen 983 und 1018 Die wohl herrschende Meinung nimmt inzwischen 990 an Hermann Kamp Gewalt und Mission Die Elb und Ostseeslawen im Fadenkreuz des Reiches und der Sachsen vom 10 bis zum 12 Jahrhundert In Christoph Stiegerman Martin Kroker Wolfgang Walter Hrsg Credo Christianisierung Europas im Mittelalter Band 1 Essays Imhof Petersberg 2013 ISBN 978 3 86568 827 9 S 395 404 hier S 398 Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Osteuropastudien des Landes Hessen Reihe 1 Giessener Abhandlungen zur Agrar und Wirtschaftsforschung des europaischen Ostens Bd 137 Duncker amp Humblot Berlin 1986 ISBN 3 428 05886 0 S 267 Einfuhrung in den Streitstand bei Fred Ruchhoft Vom slawischen Stammesgebiet zur deutschen Vogtei Die Entwicklung der Territorien in Ostholstein Lauenburg Mecklenburg und Vorpommern im Mittelalter Archaologie und Geschichte im Ostseeraum Bd 4 Leidorf Rahden Westfalen 2008 ISBN 978 3 89646 464 4 S 124 128 insbesondere S 127 Anderer Auffassung ist Erich Hoffmann Beitrage zur Geschichte der Obotriten zur Zeit der Nakoniden In Eckhard Hubner Ekkerhard Klug Jan Kusber Hrsg Zwischen Christianisierung und Europaisierung Beitrage Zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Fruher Neuzeit Festschrift fur Peter Nitsche zum 65 Geburtstag Quellen und Studien zur Geschichte des ostlichen Europa Bd 51 Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07266 7 S 23 51 hier S 31 im Jahr 1018 Gerd Althoff Hagen Keller Die Zeit der Ottonen Vom ostfrankischen Teilreich zum romisch deutschen Imperium 888 1024 Klett Cotta Stuttgart 2008 S 269 Helmold II 16 Grundlegend Gerard Labuda Zur Gliederung der slawischen Stamme in der Mark Brandenburg 10 12 Jahrhundert In Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Bd 42 1994 S 103 140 hier S 133f Thietmar III 18 Kerstin Schulmeyer Ahl Der Anfang vom Ende der Ottonen Konstitutionsbedingungen historiographischer Nachrichten in der Chronik Thietmars von Merseburg De Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 019100 4 S 247 ahnlich bereits die Interpretation durch Lorenz Weinrich Der Slawenaufstand von 983 in der Darstellung des Bischof Thietmar von Merseburg in Dieter Berg Hans Werner Goetz Hrsg Historiographia Mediaevalis Studien zur Geschichtsschreibung und Quellenkunde des Mittelalters Festschrift fur Franz Josef Schmale zum 65 Geburtstag Darmstadt 1988 S 77 87 hier S 84 Fred Ruchhoft Vom slawischen Stammesgebiet zur deutschen Vogtei Die Entwicklung der Territorien in Ostholstein Lauenburg Mecklenburg und Vorpommern im Mittelalter Archaologie und Geschichte im Ostseeraum Bd 4 Leidorf Rahden Westfalen 2008 ISBN 978 3 89646 464 4 S 126 f Fur eine sukzessive Abspaltung der ostlichen Teilstamme als Folge des Slawenaufstandes Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Duncker amp Humblot Berlin 1986 S 270 und 272 Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Duncker amp Humblot Berlin 1986 S 267 konstatiert die Kontrolle Mistiwojs uber die Wagrier habe sich bis 990 erheblich gelockert Zu den familiaren Verbindungen der Nakoniden mit dem danischen Konigshaus Christian Lubke Die Beziehungen zwischen Elb und Ostseeslawen und Danen vom 9 bis zum 12 Jahrhundert in Ole Harck Christian Lubke Hrsg Zwischen Reric und Bornhoved die Beziehungen zwischen den Danen und ihren slawischen Nachbarn vom 9 bis ins 13 Jahrhundert Beitrage einer internationalen Konferenz Leipzig 4 6 Dezember 1997 Franz Steiner Stuttgart 2001 S 23 36 hier S 31 Thietmar IV 9 Jurgen Petersohn Konig Otto III und die Slawen an Ostsee Oder und Elbe um das Jahr 995 Mecklenburgzug Slavnikidenmassaker Meissenprivileg In Fruhmittelalterliche Studien Bd 37 2003 ISSN 0071 9706 S 99 139 hier S 111 Knut Gorich Die deutsch polnischen Beziehungen im 10 Jahrhundert aus der Sicht sachsischer Quellen in Fruhmittelalterliche Studien Bd 44 2010 S 315 325 hier S 318 Jurgen Petersohn Konig Otto III und die Slawen an Ostsee Oder und Elbe um das Jahr 995 Mecklenburgzug Slavnikidenmassaker Meissenprivileg In Fruhmittelalterliche Studien Bd 37 2003 ISSN 0071 9706 S 99 139 hier S 111 f Widukind III 68 Annalista Saxo 983 Postea vero Mistowi dux Abdritorum et sui monasterium sancti Laurentii martiris in urbe que Calvo dicitur situm desolantes nostros sicuti fugaces cervos insequebantur PersonendatenNAME MistiwojALTERNATIVNAMEN Mistui Mistewoi MistuwoiKURZBESCHREIBUNG Samtherrscher der AbodritenGEBURTSDATUM 10 JahrhundertSTERBEDATUM 990 oder 995 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mistiwoj amp oldid 235675745