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Der Name Wagrien Waierland Wagerland Wagrien slawisch die an den Buchten leben bezeichnet den nordostlichen Teil Holsteins im Bundesland Schleswig Holstein was ungefahr den Kreisen Plon und Ostholstein entspricht Atlas Maior 17 Jahrhundert Historische Karte von WagrienSeit dem Mittelalter und auf alten Karten noch ersichtlich wurde Wagrien von der Kieler Forde bis zur Lubecker Bucht nach Nordosten von der Ostsee begrenzt im Binnenland durch die Flusse Schwentine und Trave Heute wird meist nur die Oldenburgische Halbinsel in Ostholstein als Wagrien bezeichnet Der Name Wagrien geht auf den slawischen Stamm der Wagrier zuruck der nicht nur die heutige Halbinsel Wagrien sondern spatestens seit dem 8 Jahrhundert den gesamten Raum zwischen der Kieler Forde der mittleren Trave und dem Unterlauf des Flusses bewohnte Die zentrale Wagrier Burg befand sich in Oldenburg in Holstein damals Starigard alte Burg deren Wall noch existiert Wichtige Orte der Wagrier waren Oldenburg Eutin Utin und Alt Lubeck Liubice sowie Plon Plune Die slawische Vergangenheit Wagriens wurde insbesondere von Karl Wilhelm Struve erforscht und wird im Oldenburger Wallmuseum visualisiert Im Jahre 1143 fuhrte Graf Adolf II von Holstein nach dem anschaulichen Bericht des zeitgenossischen Chronisten Helmold von Bosau deutsche Siedler aus den von ihm beherrschten Gebieten Holstein und Stormarn sowie aus Westfalen und Holland herbei um das Land Wagrien im Rahmen des hochmittelalterlichen Landesausbaus gewinntrachtig zu erschliessen Daraufhin brach eine zahllose Menge aus verschiedenen Stammen auf nahm Familien und Habe mit und kam zu Graf Adolf nach Wagrien um das versprochene Land in Besitz zu nehmen Und zwar erhielten zuerst die Holsten Wohnsitze in dem am besten geschutzten Gebiet westlich Segeberg an der Trave in der Ebene Schwentinefeld und alles was sich von der Schwale bis zum Grimmelsberg und zum Ploner See erstreckt Das Darguner Land besiedelten die Westfalen das Eutiner die Hollander und Susel die Friesen Das Ploner Land aber blieb noch unbewohnt Oldenburg und Lutjenburg sowie die anderen Kustengegenden liess er von den Slawen besiedeln und sie wurden ihm zinspflichtig Die ansassigen Slawen wurden also in diesen Landesausbau einbezogen und nicht vertrieben Die hochste Erhebung der Halbinsel ist mit 168 m der Bungsberg Blick vom Bungsberg uber die ostholsteinische Landschaft WagriensLiteratur BearbeitenHermann Witt 1000 Jahre Wagrien von Luitschaburg bis Lutjenburg Sonksen Verlag Plon 1982 Wilhelm Ohnesorge Kultur der alten Wagrier Lubecker Bucht 1926 und 192754 25 10 5 Koordinaten 54 15 N 10 30 O Normdaten Geografikum GND 4064283 5 lobid OGND AKS VIAF 247640405 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wagrien amp oldid 230429449