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Hermann Billung 27 Marz 973 in Quedlinburg aus der Verwandtengruppe der Nachfahren Widukinds war Herzog in Sachsen Der gelaufige Beiname Billung ist moglicherweise nicht zeitgenossisch Hermann an der Seite Ottos I des Grossen Illustration aus der Sachsischen Weltchronik um 1270 Gotha Forschungsbibliothek Cod Memb I 90 fol 89 r Nach seinem Herrschaftsantritt im Jahr 936 bestellte Konig Otto I Hermann zu seinem neuen Heerfuhrer princeps militiae Die Entscheidung sorgte fur Aufruhr im sachsischen Adel Insbesondere Hermanns alterer Bruder Wichmann I fuhlte sich ubergangen und schloss sich vorubergehend einem Aufstand gegen den Konig an Trotz seiner Aufsehen erregenden Bevorzugung ist Hermann erst knapp 20 Jahre spater wieder in den Quellen bezeugt Im Zuge des Liudolfinischen Aufstandes von 953 bis 955 ernannte ihn Otto I fur die Dauer seiner kriegsbedingten Abwesenheit zu seinem Stellvertreter procurator regis in Sachsen Die erzahlenden Quellen bezeichnen Hermann fortan als Herzog dux ohne von einer Befehlsgewalt uber den sachsischen Adel zu berichten Im nordlichen Sachsen verstrickte er sich in einen Machtkampf mit seinen Neffen deren Erbe er sich nach dem Tod seines alteren Bruders angeeignet hatte Dort bestimmte Hermann Luneburg zum Zentrum seiner Herrschaft und stiftete das Kloster St Michaelis Grablege des nach Hermann benannten Geschlechts der Billunger Gegenuber den elbslawischen Abodriten verfolgte er eine auf Ausgleich und Bindung bedachte Politik Als Otto I ihn vor seiner Abreise nach Italien 961 erneut zu seinem Stellvertreter bestellte war Hermann der machtigste Mann in Sachsen Gegen Ende seines Lebens konnte er sogar nach der Herrschaft gegriffen haben als er fur jedermann sichtbar in Magdeburg widerrechtlich das konigliche Zeremoniell benutzte Hermann starb Ostern 973 in Quedlinburg nur wenige Wochen vor Otto dem Grossen Seine mannlichen Nachkommen stellten in gerader Linie uber vier Generationen die Herzoge in Sachsen In der Forschung ist vor allem Hermanns verfassungsrechtliche Stellung erortert worden Bereits Ludwig Weiland gelangte 1866 zu dem Ergebnis Hermann sei als Erster unter Gleichen in Sachsen kein richtiger Herzog gewesen Dafur habe es ihm an der Befehlsgewalt uber den sachsischen Adel gefehlt Diese Auffassung wirkt bis heute fort und kommt in der einschrankenden Bezeichnung Hermanns als Herzog in Sachsen zum Ausdruck Gerd Althoff konnte 1984 nachweisen dass Hermann als Angehoriger der Sippe von Widukinds Nachfahren zum bedeutendsten Geschlechterverband in Sachsen gehorte Matthias Becher machte Hermann 1996 zum Kristallisationskern der Entstehung eines sachsischen Stammesbewusstseins Bis heute gilt Hermann zudem als Markgraf uber die Slawen im Nordosten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Die Bestellung zum Heerfuhrer 1 2 1 Die Reaktion des sachsischen Adels 1 2 2 Die Beweggrunde Konig Ottos I 1 2 3 Das Amt des princeps militiae 1 3 Herrschaft im Nordosten 1 3 1 Der gefangene Heerfuhrer 1 3 2 Der Kampf um die Macht 1 3 3 Die Belagerung der Burg Starigard 1 4 Stellvertreter des Konigs 1 4 1 Stellvertretungen 1 4 2 Herzog in Sachsen 1 5 Tod und Gedenken 2 Quellenlage 3 Forschungsperspektiven 3 1 Verfassungsrechtliche Stellung 3 2 Personengeschichte 3 3 Markgraf uber die Slawen 4 Quellen 5 Literatur 6 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten nbsp Hermann Billung und seine vermeintliche Ehefrau tatsachlich Schwiegertochter Hildegard von der Westerburg Nach einem Kupferstich in Heinrich Meibom d J Rerum Germanicarum Tomi III Helmstadt 1688 nbsp Im Liber Ordinarius dem Kapitelbuch von St Blasius mit den wichtigsten Urkunden des Stifts findet sich der Stammbaum der Billunger Welfen Askanier und Staufer Grundlage bildete die Zusammenstellung in der Chronik Alberts von Stade An den Anfang des Stammbaums sind Hermann Billung und seine Gemahlin Hildegard gesetzt Auf der rechten Seite des Stammbaums wird die Stammlinie der Askanier bis zur Heirat Mechthilds mit Otto dem Kind gezeigt Die untere Reihe listet am Rand die vier Kinder Friedrichs II und dann die neun Kinder Ottos des Kindes mit Mechthild auf Braunschweig um 1300 Niedersachsisches Landesarchiv Staatsarchiv Wolfenbuttel Inv Nr VII B Hs 129 fol 47v Hermanns Herkunft ist durch zeitgenossische Quellen nicht uberliefert Spatere Nachrichten 1 die ihn teils als Sohn armer Leute teils als edlen Abkommling eines Billung oder Billing beschreiben gehoren in den Bereich der Sage oder gelten aufgrund des grossen zeitlichen Abstandes als zweifelhaft Zur ersten Gruppe gehoren insbesondere die Nachricht Adams von Bremen uber eine angeblich niedere Geburt 2 und die Erzahlung der Luneburger Chronik uber die Herkunft Hermanns von einem Meyerhof in Stubeckshorn bei Soltau 3 Die Annahme er sei der Sohn eines Billung grundet sich auf einen entsprechenden Eintrag in der Hauschronik des Klosters St Michael in Luneburg aus der Zeit zwischen 1229 und 1233 4 Als gesichert gilt heute nur Hermanns Zugehorigkeit zur mit Abstand einflussreichsten und vornehmsten Verwandtengruppe des nordlichen Sachsen den Nachfahren Widukinds 5 Als nachste Verwandte aus der Elterngeneration werden die Grafen Ekbert und Bernhard von Borghorst genannt 6 ohne dass das verwandtschaftliche Verhaltnis zu ihnen sicher bestimmt werden konnte 7 Hermann hatte zwei altere Bruder Wichmann I den Alteren und Amelung Bischof von Verden Der Ehe Hermanns mit Oda von Sachsen entstammten mindestens vier Kinder Der alteste Sohn Bernhard I wurde nach dem Tod des Vaters 973 Herzog in Sachsen Uber seinen Bruder Liudger ist wenig bekannt 8 Die Tochter Mathilde I heiratete 961 Balduin III von Flandern und nach dessen fruhem Tod um das Jahr 963 Gottfried den Gefangenen Suanhilde Schwanhild war zunachst mit dem Markgrafen Thietmar I von Meissen verheiratet und anschliessend mit dessen Nachfolger dem Markgrafen Ekkehard I 9 Die vielfach als Tochter Hermanns angesprochene Imma II 10 Abtissin des Kanonissenstiftes Herford wird in einer Urkunde Ottos III als Tochter Bernhards I bezeichnet 11 Eine zweite Ehe Hermanns mit Hildesuith oder Hildegard ist zweifelhaft Bei der Grafin dieses Namens die auf einer zwischen 1071 und 1086 im Kloster St Michael in Luneburg entstandenen Stammtafel der Billunger 12 aufgefuhrt ist kann es sich auch um die ansonsten unbekannte erste Frau von Hermanns Sohn Bernhard I handeln 13 Bei dem Zunamen Billung handelt es sich nach verbreiteter Auffassung um ein Forschungskonstrukt das zur Unterscheidung der Verwandtengruppe von anderen Adelsgeschlechtern nach dem vermeintlichen Stammvater Billung gewahlt wurde 14 Dagegen befand bereits 1951 Ruth Bork 15 der Name konne zeitgenossisch sein weil der mit Hermann verbundete abodritische Samtherrscher Mistiwoj in der Hamburger Kirchengeschichte des Bremer Domscholasters Adam von Bremen aus der Zeit um 1070 den vielleicht auf Hermann zuruckgehenden Taufnamen Billug tragt Die Bestellung zum Heerfuhrer Bearbeiten Hermann wird erstmals 16 im Zusammenhang mit einem Feldzug der Sachsen gegen die Redarier 17 im Herbst des Jahres 936 erwahnt Widukind von Corvey berichtet in seiner um 968 entstandenen Sachsengeschichte nach dem Tod Konig Heinrichs I habe dessen Sohn und Nachfolger Otto I beschlossen einen neuen Heerfuhrer princeps militiae zu bestellen 18 Das Amt war mit dem Tod des Grafen Bernhard von Borghorst um die Jahreswende 935 936 vakant geworden Die Wahl des Konigs fiel auf Hermann der mit seiner Streitmacht in das Land der Redarier eindrang und sie besiegte Trotz dieses Erfolges fuhrte Hermanns Berufung zu heftigen Reaktionen des sachsischen Adels die schliesslich in einen Aufstand gegen den Konig mundeten Die Ursachen fur diese Emporung sucht die Forschung nicht in der Person Hermanns sondern in den Beweggrunden des Konigs fur die Berufung des Heerfuhrers und in dem Amt das er ihm ubertrug Die Reaktion des sachsischen Adels Bearbeiten Als Reaktion auf die Bestellung Hermanns entfernte sich dessen alterer Bruder Wichmann noch vor Beginn des Feldzuges mit seinen Gefolgsleuten vom Heer Als Grund tauschte er eine Krankheit vor Tatsachlich sah er sich in seinem Rang ubergangen und in seiner Ehre verletzt Er war das Oberhaupt des machtigsten und reichsten Geschlechterverbandes im nordlichen Sachsen 19 Innerhalb der Sippe kam ihm damit ein hoherer Rang zu als seinem wesentlich jungeren Bruder Seine Stellung verschaffte ihm unter den sachsischen Adligen grosses Ansehen Dieses spiegelt sich in einer Lobpreisung bei Widukind von Corvey der ihn als machtigen und tapferen Mann beschreibt kriegserfahren und von aussergewohnlicher Bildung 20 Umgekehrt uberzeichnet Adam von Bremen Hermanns relative Bedeutungslosigkeit wenn er ihn als Sohn armer Eltern beschreibt der von seinem Vater nur sieben Hufen Land geerbt habe 21 Wichmanns Verbindungen reichten durch die Ehe mit einer zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbenen Schwester der Konigin Mathilde bis in die konigliche Familie Seine massierten Besitzungen im Bardengau dem Grenzgebiet zu Slawen und Danen verliehen ihm reichspolitisch zusatzliches Gewicht 22 Vor diesem Hintergrund war Wichmann offensichtlich nicht bereit die vor dem versammelten sachsischen Adel erlittene Schmach seiner Zurucksetzung hinter den bis dahin unbedeutenden Bruder hinzunehmen 23 Im folgenden Jahr schloss er sich dem Aufstand um Ottos I Halbbruder Thankmar und den frankischen Herzog Eberhard gegen den Konig an Die Emporung Wichmanns uber den Eingriff des Konigs in die hierarchische Struktur des Geschlechterverbandes der aus seiner Sicht durch nichts gerechtfertigt war wurde von grossen Teilen des sachsischen Adels geteilt Widukind berichtet auch die ubrigen sachsischen Grossen hatten die Entscheidung missbilligt Einer dieser Grossen namens Ekkehard mutmasslich ein Cousin des Konigs 24 empfand die Ernennung Hermanns als eine derartige Demutigung dass er gegen den Befehl des Konigs das Heer verliess und auf eigene Faust eine slawische Burg angriff um Ottos I Gunst doch noch fur sich zu gewinnen oder ruhmreich zu sterben Er und seine Mitstreiter fanden vor der Burg den Tod Die Beweggrunde Konig Ottos I Bearbeiten Die Beweggrunde Ottos I fur die Ernennung Hermanns sind ratselhaft 25 Widukind zufolge war er fur das Amt nicht besser geeignet als sein alterer Bruder Die Forschung ist sich deshalb darin einig dass Otto sich in erster Linie gegen Wichmann entschieden hat Da Widukind keinen Grund fur Hermanns Bevorzugung anfuhrt wurden dazu verschiedene Forschungshypothesen vorgebracht Fur Gerd Althoff war die Ubergehung Wichmanns eine Massnahme zur Durchsetzung herrscherlicher Entscheidungsgewalt 26 Otto I habe damit das neue konigliche Selbstverstandnis demonstrierten wollen dem zufolge er als Herrscher bei der Amtervergabe nicht an erbrechtlich begrundete Anspruche des Adels auf bestimmte Positionen gebunden war Eine andere Erklarung liefert Matthias Becher 27 Innerhalb der koniglichen Familie habe bei der Wahl von Heinrichs I Nachfolger keine Einigkeit geherrscht Favorit der Konigin Mathilde fur die Thronfolge sei ihr Lieblingssohn Heinrich gewesen Wichmann habe als Schwager der Konigin die wie er zu der Verwandtengruppe der Nachfahren Widukinds gehorte in Mathildes Lager gestanden Mit der Zurucksetzung Wichmanns habe Otto somit einen potentiellen Gegner ausgeschaltet Noch einen Schritt weiter gehen Ernst Schubert und Johannes Laudage Nach ihrer Auffassung beabsichtigte Otto eine Spaltung des gesamten Geschlechterverbandes um ihn auf diese Weise zu schwachen 28 Tatsachlich lasst sich eine solche Aufspaltung in den nachfolgenden Auseinandersetzungen Hermanns mit Wichmanns Sohnen Wichmann II Ekbert und Brun erkennen uber die Widukind umfangreich berichtet 29 Das Amt des princeps militiae Bearbeiten Einen weiteren Grund fur die Emporung des sachsischen Adels gegen die Bestellung Hermanns zum princeps militiae sieht die Forschung in damit verbundenen Sonderrechten Dabei bedeutet princeps militiae in der wortlichen Ubersetzung zunachst schlicht Heerfuhrer Dementsprechend wurde vereinzelt auch angenommen Hermanns Befugnisse als princeps militiae hatten sich auf diejenigen eines militarischen Anfuhrers im Feldzug gegen die Redarier beschrankt 30 Inzwischen ist die Forschung jedoch einhellig zu der Auffassung gelangt Hermann seien mit dem Amt des Heerfuhrers zusatzliche Befugnisse verliehen worden Die Bezeichnung war namlich bereits 50 Jahre vorher in den Annales Fuldenses fur den Grafen Heinrich aus dem Geschlecht der Babenberger verwendet worden 31 um ihn als Anfuhrer der adligen Gefolgsleute militia Ludwig III des Jungeren zu beschreiben 32 Zudem zeigen die heftigen Reaktionen des sachsischen Adels auf Hermanns Ernennung dass die Stellung weitaus bedeutsamer war als die eines lagebedingt berufenen Heerfuhrers 33 Keine Einigkeit besteht hingegen bei der Beantwortung der Frage worin diese zusatzlichen Befugnisse bestanden haben konnten Eine verbreitete Meinung lautet mit der Ernennung Hermanns zum Heerfuhrer habe der Konig ihm zugleich den Auftrag zur dauerhaften Sicherung der Nordostgrenze des Ostfrankenreiches gegen Danen und Elbslawen erteilt 34 Dieses Amt habe zuvor Hermanns im Jahr 935 936 verstorbener Verwandter Bernhard bekleidet der siegreiche Feldherr in der Schlacht bei Lenzen Dagegen stellte nach Einschatzung von Albert K Homberg die Verleihung des Feldherrentitels bereits die Begrundung eines sachsischen Herzogtums dar 35 Zu einem ahnlichen Ergebnis wie Homberg gelangte Matthias Becher Mit der Ernennung eines princeps militiae habe Otto I eine Mittelinstanz zwischen dem Adel und dem Konigtum eingerichtet indem er seine eigene Befehlsgewalt dauerhaft auf Hermann ubertragen habe 36 Die sachsischen Grossen seien in der Folge verpflichtet gewesen Befehle von dem bis dahin ganzlich unbedeutenden Hermann entgegenzunehmen Demgegenuber hat Gerd Althoff 1999 darauf hingewiesen dass in den Schriftquellen jedweder Hinweis auf weitergehende Befugnisse Hermanns wie etwa den Oberbefehl uber andere Adelige oder eine Ausubung von Gerichtsbarkeit fehlt 37 Herrschaft im Nordosten Bearbeiten Nach dem erfolgreichen Redarierfeldzug spielte Hermann auf Reichsebene zunachst keine Rolle mehr Dagegen sohnte sich sein alterer Bruder Wichmann 939 mit dem Konig aus und durfte dem machtigen Geschlechterverband bis zu seinem Tod 944 weiter vorgestanden haben Aber erst knapp zehn Jahre nach Wichmanns Tod finden sich vermehrt Nachrichten uber Hermann der bis 953 in den Schriftquellen nur noch einmal erwahnt wird Auffalligerweise kampfte Hermann nicht mehr an der Seite des Konigs Den Kampfen des Liudolfinischen Aufstandes 953 blieb er fern Auch an den beiden grossen Schlachten des Jahres 955 auf dem Lechfeld gegen die Ungarn und an der Raxa gegen die Slawen beteiligte sich Hermann nicht Stattdessen festigte er in einer Reihe von Kampfen gegen die Sohne seines Bruders Wichmann seinen Herrschaftsanspruch uber den Geschlechterverband und die riesigen Besitzungen im Nordosten Gegenuber den Slawen an der unteren Elbe namentlich den Abodriten verfolgte er eine auf Ausgleich und dynastische Bindungen bedachte Politik Damit wahlte er einen anderen Ansatz als der Markgraf Gero an der mittleren Elbe Als Hermann 961 vom Konig fur die Dauer von dessen Italienfeldzug die Vertretung in Sachsen erhielt durfte er bereits der machtigste Grosse in Sachsen gewesen sein Der gefangene Heerfuhrer Bearbeiten Die einzige sichere Erwahnung Hermanns bis zum Jahr 953 38 stammt aus einer Quelle der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts der Normannengeschichte Dudos von Saint Quentin Nach Dudos Bericht geriet Hermann zu einem unbekannten Zeitpunkt vor dem Jahr 941 in danische Gefangenschaft in der er auch die danische Sprache erlernte 39 Matthias Becher leitet aus dieser Nachricht ein Handeln Hermanns in koniglichem Auftrag ab Otto I habe geplant das danische Festland politisch enger in den Reichsverband einzubinden In diesem Zusammenhang habe Hermann mit dem koniglichen Heer den erfolglosen Versuch unternommen das von Gorm oder dessen Sohn Harald Blauzahn kontrollierte Jutland zu unterwerfen und sei dabei in Gefangenschaft geraten 40 Tatsachlich berichtet Widukind von Corvey fur das Jahr 939 Sachsen habe im Norden unter den Danen zu leiden gehabt 41 Von einem Feldzug Hermanns gegen die Danen und das sogar in koniglichem Auftrag weiss jedoch keine der Quellen Der Kampf um die Macht Bearbeiten Nach dem Tod Wichmanns I nutzte Hermann die Unmundigkeit seiner Neffen Wichmann II und Ekbert zu einem Versuch sich als Oberhaupt des Geschlechterverbandes zu etablieren indem er sich die umfangreichen Besitzungen seines Bruders aneignete 42 Daraufhin begannen die Wichmannsohne einen jahrzehntelangen Kampf um ihr Erbe uber den Widukind von Corvey in seiner Sachsengeschichte ausfuhrlich berichtet Die beiden Bruder warfen Hermann vor er habe sie um ihr Erbe betrogen und bezeichneten ihn offentlich als Rauber ihrer Schatze wobei sie im sachsischen Adel durchaus Ruckhalt fanden Wahrend des Liudolfinischen Aufstandes 953 lief Wichmann II in das Lager Liudolfs uber der ihm moglicherweise Unterstutzung in der Auseinandersetzung mit Hermann zugesagt hatte Nach dem Scheitern des Aufstandes setzten Wichmann II und Ekbert ihren Kampf gegen Hermann zunachst unbeirrt fort bis sie schliesslich in dessen Gefangenschaft gerieten Hermann fuhrte seine Neffen vor den Konig der jedoch Ekbert laufen liess und Wichmann II nur unter Hausarrest stellte Nachdem Wichmann II entkommen war bemachtigten sich die Bruder im Winter 954 955 einiger Burgen in ihrer angestammten Heimat Sie vermochten diese aber nicht gegen Hermann zu halten und mussten sich mit ihren Gefolgsleuten uber die Elbe auf slawisches Gebiet zuruckziehen Dort verschanzten sie sich mit Billigung des abodritischen Samtherrschers Nakon auf der ansonsten unbekannten Burg Suthleiscranne 43 Nakons Billigung konnte Folge eines Freundschaftsbundnisses mit dem verstorbenen Wichmann I gewesen sein 44 Nachdem Hermann ein Heer aufgestellt hatte ruckte er im Marz 955 auf die von den Brudern verteidigte Burg vor ohne diese einnehmen zu konnen Im Gegenzug drang Wichmann II nach dem Osterfest als Anfuhrer einer nunmehr uberwiegend slawischen Gefolgschaft in sachsisches Gebiet ein Die Bevolkerung fluchtete sich in die Burg Cocarescemier 45 die anschliessend belagert wurde Hermann dessen Heer sich nach dem Fehlschlag vor der Burg Suthleiscranne offenbar bereits aufgelost hatte leistete angesichts der Ubermacht keinen Entsatz Er riet den Eingeschlossenen gegen den Willen seiner Gefolgsleute zu Verhandlungen Es wurde vereinbart dass die Burg mit allem Hab und Gut gegen das Versprechen freien Abzugs den Belagerern ubergeben werden sollte doch nach Offnung der Tore kam es in der Burg zu einem Tumult worauf die Belagerten von den Siegern massakriert und versklavt wurden ohne dass Hermann ihnen zu Hilfe eilte Die Belagerung der Burg Starigard Bearbeiten nbsp Lage der Burg Starigard im Nordosten des braun gekennzeichneten Siedlungsgebietes der WagrierZum Jahr 967 berichtet Widukind von Corvey von einem Eingriff Hermanns in das Herrschaftsgefuge der elbslawischen Wagrier deren Fursten Selibur er absetzte Vorausgegangen war ein Streit Seliburs mit einem anderen elbslawischen Kleinkonig dem spateren abodritischen Samtherrscher Mistiwoj 46 Hermann ergriff Partei fur Mistiwoj und verurteilte Selibur zu einer Zahlung von 15 Talenten Silber Als Selibur sich daraufhin gegen Hermann auflehnte drang dieser in Wagrien ein und eroberte Seliburs Burg wahrscheinlich die Starigard das heutige Oldenburg in Holstein Anschliessend setzte er den aufruhrerischen Selibur ab und ernannte dessen Sohn Sederich zum Fursten der Wagrier Obwohl es sich dabei auf den ersten Blick um die Ausubung unmittelbarer Herrschaft Hermanns handelt ist dies in Frage gestellt worden Zunachst berichtet Widukind namlich dass Mistiwoj die Burg belagerte und Hermann mit seinem Heer erst spater dort eintraf Daraus ist geschlossen worden Selibur habe sich nicht gegen Hermann aufgelehnt sondern gegen Mistiwoj 47 Hermann habe keinen eigenen Herrschaftsanspruch durchsetzen wollen sondern er sei Mistiwoj zu Hilfe geeilt 48 dessen Oberherrschaft Selibur sich nach dem Tod von Mistiwojs Vorganger Nakon habe entledigen wollen Erich Hoffmann nimmt dagegen an Selibur habe gleichzeitig sowohl Mistiwojs als auch Hermanns Oberherrschaft unterstanden 49 Ausschlaggebend fur Hermanns Eingreifen in den innerabodritischen Konflikt sei ein ganzes Motivbundel gewesen Neben der Sicherung seines eigenen Herrschaftsanspruchs habe er Mistiwoj nicht zuletzt deswegen unterstutzt weil Selibur sich mit Hermanns Erzfeind Wichmann II verbundet hatte Stellvertreter des Konigs Bearbeiten Fur die Dauer seiner Italienaufenthalte 961 966 und 966 973 bestellte Otto I Hermann zu seinem Vertreter procurator regis Bereits wahrend des Liudolfinischen Aufstandes hatte Hermann diese Aufgabe im Jahr 953 kurzzeitig ausgeubt Ob er zum Stellvertreter ernannt wurde weil er bereits Herzog in Sachsen war oder durch die Stellvertretungen in das Amt des Herzogs hineinwuchs oder auf die Funktion des procurator beschrankt blieb ist in der Forschung nicht abschliessend geklart Stellvertretungen Bearbeiten Mit der Erhebung Heinrichs I zum Konig des Ostfrankenreiches hatte sich die verfassungsrechtliche Situation in Sachsen grundlegend verandert Der sachsische Herzog war nun gleichzeitig Konig 50 Auch Otto I ubte beide Amter in Personalunion aus Fur die Dauer seiner Abwesenheit von Sachsen ernannte er Stellvertreter Ob und in welchem Umfang er diesen Vertretern herzogliche oder sogar konigliche Herrschafts und Gerichtsbefugnisse ubertrug so dass sie ihre Aufgaben mit Amtsautoritat erfullen konnten lasst sich aufgrund der uneinheitlichen Quellenlage schwer beantworten Die konigliche Hofkanzlei vermied die Bezeichnung Hermanns als dux Herzog und verwendete den Titel comes Graf 51 In den zeitgenossischen erzahlenden Quellen wird Hermann demgegenuber als dux bezeichnet 52 Zunachst hatte Otto I Siegfried von Merseburg den alteren Bruder des spateren Markgrafen Gero als Stellvertreter fur die Zeit seiner Abwesenheit eingesetzt 53 Nach Siegfrieds Tod im Sommer 937 wurde zunachst kein Stellvertreter mehr ernannt Erst wahrend des Liudolfinischen Aufstands kam es zu einer erneuten Prokuration Im Juli 953 zog Otto I mit einem Heer nach Mainz wo sich sein aufstandischer Sohn Liudolf mit einem Heer verschanzt hatte Otto I liess Hermann als seinen Stellvertreter in Sachsen zuruck Moglicherweise ubertrug er ihm das Aufgebotsrecht zur Aufstellung von Truppen denn nach wochenlangen fur beide Seiten verlustreichen Kampfen vor Mainz forderte Otto bei Hermann die Entsendung eines Ersatzheeres an Hermann setzte diese Streitmacht unter der Fuhrung seines zu diesem Zeitpunkt noch loyalen Neffen Wichmann II und des Grafen Dietrich von Haldensleben in Marsch wahrend er selbst in Sachsen verblieb Im August 961 brach Otto zu seinem zweiten Italienzug auf am 2 Februar 962 liess er sich von Papst Johannes XII in Rom zum Kaiser kronen Fur die Zeit seiner Abwesenheit hatte er Hermann zu seinem Stellvertreter in Sachsen ernannt Diese Aufgabe nahm Hermann bis zur Ruckkehr des Kaisers 966 wahr Vor seinem abermaligen Aufbruch nach Italien ernannte der Kaiser Hermann auf dem Hoftag zu Worms im August 966 erneut zu seinem Stellvertreter in Sachsen Dieser erwies sich jedoch keineswegs als willfahriger Statthalter des Kaisers Offenbar war er mit zunehmender Abwesenheit Ottos immer weniger bereit das Amt des procurator Saxoniae ausschliesslich im Sinne seines Vollmachtgebers auszuuben Stattdessen begann er die Positionen und Anspruche des sachsischen Adels ebenso wie seine eigenen Interessen gegenuber dem Konigtum unabhangig und selbstbewusst zu vertreten Im zweiten Jahr seiner Vertretung widersetzte er sich auf der von ihm geleiteten Stammesversammlung in Werla 968 offen den Anweisungen des Kaisers Dieser forderte Hermann und Thietmar brieflich auf den slawischen Redariern keinen Frieden zu gewahren sondern sie auch nach ihrer jungsten Niederlage erneut anzugreifen Der Brief wurde den versammelten sachsischen Adligen verlesen Diese entschieden sich aber angesichts eines drohenden danischen Angriffs dafur den langst gewahrten Frieden nicht zu brechen und ihre Krafte nicht zu zersplittern Wesentlich problematischer als diese Befehlsverweigerung durfte fur Otto I jedoch eine andere Entscheidung gewesen sein die Hermann auf dem Stammestag in Werla fallte Das Halberstadter Kapitel hatte mit Hildeward von Halberstadt einen erklarten Gegner von Ottos Plan der Errichtung eines Magdeburger Erzbistums zum Nachfolger des im Februar verstorbenen Bischofs Bernhard von Hadmersleben gewahlt Hermann bestatigte diese Wahl ohne Rucksprache mit dem Kaiser 54 Im Marz 972 berief Hermann als Stellvertreter Ottos I eine Stammesversammlung nach Magdeburg ein das damals das politische und religiose Zentrum von Ottos Konigsherrschaft nordlich der Alpen war Absprachegemass 55 wurde Hermann dort von seinem Verwandten dem Magdeburger Erzbischof Adalbert wie ein Konig empfangen Adalbert geleitete ihn in einer Prozession unter Glockengelaut an der Hand in die hell erleuchtete Kirche Nach dem Gottesdienst nahm Hermann vor den Augen der anwesenden geistlichen und weltlichen Grossen an der Tafel demonstrativ den Platz des Kaisers ein und ubernachtete anschliessend in dessen Haus wo er im Bett des Kaisers schlief 56 Die Ausubung des koniglichen Zeremoniells sollte dem in Italien weilenden Kaiser den Unmut uber seine lange Abwesenheit von den sachsischen Stammlanden verdeutlichen Damit Otto I davon erfuhr entsandte Hermann seinen Widersacher Heinrich von Stade nach Italien Otto soll auf die Nachricht mit einem Wutausbruch reagiert haben verstand aber die Botschaft und kehrte nach Sachsen zuruck 57 Herzog in Sachsen Bearbeiten Die Forschung beschrankt sich uberwiegend auf die Feststellung Hermann habe gegen Lebensende die Stellung eines Herzogs in Sachsen ausgeubt Dabei soll er in diese Position hineingewachsen sein ohne dass es zu einer formlichen Einsetzung durch Otto I kam denn eine Ernennung zum Herzog ist nicht uberliefert Widukind bezeichnet ihn in seiner Sachsengeschichte ab dem Jahr 953 als Herzog dux Adam von Bremen berichtet Hermann sei der erste Herzog der Sachsen gewesen 58 Daraus hat Ernst Schubert geschlossen Hermanns Zeitgenossen hatten ihn aufgrund seines Ansehens und seiner Macht im konigsfernen Norden als Herzog wahrgenommen 59 Demgegenuber hat Matthias Becher die These aufgestellt Otto I habe sich 953 angesichts der Bedrohung seiner Herrschaft durch den Liudolfinischen Aufstand dazu entschlossen mit Hermann Billung einen bewahrten Gefolgsmann zum sachsischen Herzog zu erheben 60 Ziel dieser formlichen Einsetzung sei es gewesen den Rucken fur die Bekampfung der Aufstandischen in Ostfranken und in Baiern freizubekommen Als Herzog habe Hermann die jahrelangen Auseinandersetzungen und die Italienaufenthalte Ottos aber auch genutzt seine Stellung immer mehr auszubauen Am Ende sei er sogar wie ein konigsgleicher Herzog aufgetreten Als Beleg fuhrt Becher Hermanns Auftreten auf der Versammlung der sachsischen Grossen in Werla die Einsetzung des Halberstadter Bischofs und die Usurpation des koniglichen Zeremoniells beim Einzug in Magdeburg an Da all dies ohne die Zustimmung des sachsischen Adels nicht moglich gewesen ware musse in Herrmann der neue Reprasentant Sachsens erkannt werden an dem es dem sachsischen Volk seit der Abwendung Ottos I von seiner Heimatprovinz gefehlt habe Tod und Gedenken Bearbeiten nbsp Grabplatte in der St Michaeliskirche LuneburgHermann starb am 27 Marz 973 Karsamstag in Quedlinburg Sein Leichnam wurde in der Kirche des Michaelisklosters auf dem Kalkberg in Luneburg beigesetzt Kaiser Otto I hatte nach seiner Ruckkehr aus Italien die Grossen des Reiches in Quedlinburg versammelt um mit ihnen das Osterfest zu feiern Auch Hermann scheint an den Feierlichkeiten teilgenommen zu haben Vier Tage nach dem Osterfest notieren die Quellen seinen Tod zum 27 Marz 973 in Quedlinburg Sein Sohn Bernhard I veranlasste die Uberfuhrung des Leichnams nach Luneburg wo die Grablege in der Kirche des von Hermann gestifteten Michaelisklosters erfolgen sollte Dieses befand sich bis 1376 in der Burg der Billunger auf dem Luneburger Kalkberg ehe es abgebrochen und in die Stadt verlegt wurde Hermanns Bestattung scheiterte jedoch zunachst an einem durch den Verdener Bischof Brun gegen ihn ausgesprochenen Kirchenbann Der Grund fur diesen Bann ist nicht uberliefert 61 Moglicherweise handelte Brun aus personlichen Beweggrunden Bei ihm konnte es sich um einen Bruder Wichmanns des Jungeren und Ekberts des Einaugigen handeln 62 die Hermann angeklagt hatten sie um ihr vaterliches Erbe gebracht zu haben Der Bann kann nicht von Dauer gewesen sein da die Chronik im Nekrolog der Kirche St Michael in Luneburg von einer Bestattung Hermanns berichtet 63 Moglicherweise erfolgte die Aufhebung nach dem Tod Bischof Bruns im Jahr 976 sodass Hermann erst Jahre nach seinem Tod medio monasteri also in der Stiftskirche des Michaelisklosters beigesetzt werden konnte Memorialeintrage zu seinem Gedenken finden sich neben dem Eintrag im Nekrolog der Kirche St Michael in Luneburg in den Totenbuchern von Fulda Merseburg Vreden Xanten und des Klosters Mollenbeck Quellenlage BearbeitenDie Quellenlage gilt trotz der Quellenarmut des 10 Jahrhunderts als verhaltnismassig gunstig Sehr ausfuhrlich und aus dezidiert sachsischer Perspektive berichtet der Corveyer Monch Widukind in seiner 967 973 abgefassten Sachsengeschichte von Hermann und dessen innerfamiliaren Auseinandersetzungen Seine Darstellung scheint von einer auf Verwandtschaft beruhenden Zuneigung zu Wichmann I und dessen Sohnen beeinflusst zu sein Weitere zeitgenossische Informationen bieten einige Erwahnungen in Konigsurkunden sowie die Nekrologe von Luneburg und Merseburg und verschiedene Annalen Aus dem 11 Jahrhundert liegen mit der zwischen 1012 und 1018 entstandenen Chronik Thietmars von Merseburg und der um 1070 verfassten Hamburger Kirchengeschichte Adams von Bremen ergiebige Quellen vor allerdings gilt die Glaubwurdigkeit Adams wegen vieler legendenhafter Ausschmuckungen als zweifelhaft Hinzu kommt eine spate Quelle die aus dem 12 Jahrhundert stammende fur das 10 Jahrhundert aber auf zahlreichen alteren Vorlagen beruhende Reichschronik des Annalista Saxo 64 Forschungsperspektiven BearbeitenDie Forschung hat sich in erster Linie mit Hermanns verfassungsrechtlicher Stellung befasst auch vor dem Hintergrund seines vermeintlichen Markgrafenamtes daneben sind ihm auch personengeschichtliche Untersuchungen gewidmet Verfassungsrechtliche Stellung Bearbeiten Unter dem Titel Hermann Herzog von Sachsen legte der Archivar des Klosters St Michaelis in Luneburg Anton Christian Wedekind im Jahre 1817 eine der ersten wissenschaftlichen Arbeiten zu Hermann vor 65 Darin gelangte er zu dem Ergebnis Hermann sei vor dem zweiten Italienzug 961 zum erblichen Herzog von Sachsen ernannt worden 66 Er habe ausschliesslich mit diesem Amt verbundene Herrschaftsbefugnisse also keine vom Konig zusatzlich verliehenen besessen 67 Ernst Steindorff erganzte dieses Ergebnis in seiner 1863 erschienenen Dissertation 68 mit einer Untersuchung des Verhaltnisses Hermanns zu den sachsischen Adligen Unter diesen sei er nur erster unter Gleichen gewesen Weder habe er alleine den Stamm gegenuber dem Konig noch umgekehrt den Konig gegenuber dem Stamm vertreten 69 Daraufhin stellte Ludwig Weiland fest Hermanns Herzogtum habe dem Wesen des Herzogsamtes nicht entsprochen 70 Diese These vom unechten Herzogtum Hermanns und seiner Nachfahren beeinflusst die Forschung bis heute 71 Karl Jordan sah in Hermanns Erlangung des Herzogsamtes den Ausgangspunkt einer Entwicklung an deren Beginn der Herzog den Konig gegenuber dem Stamm der Sachsen vertrat wahrend sich Hermanns Nachfolger zu Vertretern des Stammes gegenuber dem Konig entwickelten 72 Bereits 1966 hatte Jordan die verfassungsrechtliche Stellung Hermanns und seiner Nachfahren charakterisiert indem er sie als Herzoge nicht von sondern in Sachsen bezeichnete 73 In seiner 1994 erschienenen Habilitationsschrift befasste sich Matthias Becher mit Hermanns Aufstieg zum sachsischen Herzog Nach seiner Auffassung wurde Hermann 953 zum standigen vizekoniglichen Herzog fur Sachsen ernannt In seiner 2014 veroffentlichten Biographie Ottos des Grossen wiederholte Becher diese Einschatzung der aber trotz einer anfanglich freundlichen Aufnahme durch die Kritik 74 eine breite Rezeption bislang versagt geblieben ist Einen anderen Blickwinkel nahm 1997 Ernst Schubert ein Seiner Auffassung nach bringen die verfassungsrechtlichen Bezeichnungen der Quellen nicht zum Ausdruck welche Befugnisse Otto I Hermann verliehen hatte sondern was Hermann aus seiner Stellung als princeps militiae und Oberhaupt des machtigsten Geschlechterverbandes im Norden gemacht hatte und welcher Rang ihm deshalb in den Augen der Zeitgenossen zuteilwurde 75 Personengeschichte Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg legte Ruth Bork eine Dissertation uber die personengeschichtlichen Verhaltnisse der Billunger vor in der sie Hermann und seine Familie ausfuhrlich behandelte Dabei stellte sie unter anderem fest dass Hermann mit Oda und nicht mit Hildegard verheiratet war 76 und es sich bei der Herforder Abtissin Imma nicht um Hermanns Tochter sondern um seine Enkelin handelt 77 Einen noch tieferen Einblick in die inneren Strukturen von Hermanns Familie gewann Gerd Althoff 1984 durch die Auswertung der Totenbucher von Luneburg und Merseburg Danach gehorte Hermann als Angehoriger der Sippe von Widukinds Nachfahren zwar zum bedeutendsten Geschlechterverband in Sachsen die Eintrage im Nekrolog des St Michaelisklosters in Luneburg spiegeln jedoch zunachst vornehmlich die Gedenkbeziehungen seines alteren Bruders Wichmann wider die durch Hermann oder sogar erst durch seinen Sohn und Nachfolger Bernhard I von einem anderen Gedenkort nach Luneburg ubertragen wurden Markgraf uber die Slawen Bearbeiten Hermann gilt dem uberwiegenden Teil der Forschung bis heute als Paradebeispiel eines ottonischen Markgrafen uber die Slawen 78 Bereits im Jahr 936 habe Otto I Hermann dauerhaft mit der Grenzsicherung im Nordosten beauftragt auch wenn er zunachst noch nicht als Markgraf tituliert worden sei 79 Seiner markgraflichen Gewalt sollen neben den benachbarten Wagriern und Abodriten auch die rund 200 km ostlich der Elbe siedelnden Redarier unterstanden haben 80 Hermann habe die slawischen Stamme in straffer Abhangigkeit vom Reich gehalten 81 und uber deren Fursten eine Art mittelbare Herrschaft ausgeubt 82 Tatsachlich wird Hermann in einer koniglichen Urkunde aus dem Jahr 956 als Markgraf bezeichnet 83 Die Authentizitat des Urkundentextes gilt jedoch gerade insoweit als zweifelhaft 84 Eine Mark Hermanns ist den Schriftquellen ganzlich unbekannt 85 Bei der diffusen Gebietsbezeichnung Mark der Billunger handelt es sich um eine Wortschopfung des 19 Jahrhunderts 86 Die auf eine Nachricht Widukinds gestutzte 87 und haufig anzutreffende Annahme einer Oberherrschaft Hermanns uber den wagrischen Kleinkonig Selibur und den spateren abodritischen Samtherrscher Mistiwoj ist in Ansehung der starken Machtposition der abodritischen Samtherrscher nicht zwingend 88 Die Historikerin Andrea Stieldorf hat darauf hingewiesen dass die Vorstellung von einer Mark Hermanns auf uberholte verfassungsrechtliche Ansichten des Rechtshistorikers Georg Waitz aus dem 19 Jahrhundert zuruckgeht Waitz hatte Konzepte des 19 Jahrhunderts auf das Mittelalter ubertragen und angenommen die ottonischen Herrscher hatten die Grenzzonen ihres Reiches systematisch in Marken unterteilt Diese Gebiete seien Markgrafen unterstellt worden die der Herrscher mit besonderen militarischen Befugnissen zur Grenzverteidigung ausgestattet habe Stieldorfs Meinung nach hat Hermann gegenuber den weitgehend unabhangig agierenden Elbslawen im Nordosten eine eher integrative Politik verfolgt 89 Seine starke Stellung im Grenzgebiet habe nicht auf vom Konig verliehenen militarischen Sonderbefugnissen sondern auf den riesigen Besitzungen im Raum Luneburg beruht die Hermann im eigenen Interesse verteidigt habe Auch Ernst Schubert meint nicht Uberherrschaftung und Tribute sondern ein von Hermann notfalls mit militarischer Gewalt wiederhergestelltes friedliches Miteinander mit den benachbarten Elbslawen sei das Ziel seiner Politik gewesen 90 Quellen BearbeitenTheodor Sickel Hrsg Diplomata 12 Die Urkunden Konrad I Heinrich I und Otto I Conradi I Heinrici I et Ottonis I Diplomata Hannover 1879 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Paul Hirsch Hans Eberhard Lohmann Hrsg Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres Die Sachsengeschichte des Widukind von Korvei Monumenta Germaniae Historica Scriptores 7 Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi Bd 60 5 Auflage Hahn Hannover 1935 Digitalisat Robert Holtzmann Hrsg Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Uberarbeitung Monumenta Germaniae Historica Scriptores 6 Scriptores rerum Germanicarum Nova Series Bd 9 Weidmann Berlin 1935 Digitalisat Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Hans Joachim Freytag Hermann Billung In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 640 f Digitalisat Untersuchungen Gerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen Munstersche Mittelalter Schriften Bd 47 Fink Munchen 1984 ISBN 3 7705 2267 2 Zugleich Freiburg Breisgau Universitat Habilitations Schrift 1981 Digitalisat Rezension von Rudolf Schieffer Matthias Becher Rex Dux und Gens Untersuchungen zur Entstehung des sachsischen Herzogtums im 9 und 10 Jahrhundert Historische Studien Bd 444 Matthiesen Husum 1996 ISBN 3 7868 1444 9 Zugleich Paderborn Universitat Habilitations Schrift 1994 1995 Anmerkungen Bearbeiten Umfassende Zusammenstellung der spateren Quellen bei Rudolf Kopke Kaiser Otto der Grosse Vollendet von Ernst Dummler Duncker amp Humblot Leipzig u a 1876 S 570 f Adam II 8 pauperibus ortus natalibus zur mangelnden Glaubhaftigkeit der Nachricht und der davon abgeleiteten spateren chronikalischen Uberlieferungen Bernd Schneidmuller Billunger Welfen Askanier Eine genealogische Bildtafel aus dem Braunschweiger Blasius Stift und das hochadlige Familienbewusstsein in Sachsen um 1300 In Archiv fur Kulturgeschichte Bd 69 Nr 1 1987 S 30 61 hier S 45 doi 10 7788 akg 1987 69 1 30 Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 155 Chronicon Sancti Michaelis Luneburgensis in MGH SS 23 1874 S 391 397 hier S 394 filio comitis Billingi Gerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen Munstersche Mittelalter Schriften Bd 47 Fink Munchen 1984 ISBN 3 7705 2267 2 S 73 Gerd Althoff Die Billunger in der Salierzeit In Stefan Weinfurter Hrsg Salier Adel und Reichsverfassung Die Salier und das Reich Bd 1 Thorbecke Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4133 0 S 309 329 hier S 311 Als Annahme bezeichnet Christian Hanewinkel Die politische Bedeutung der Elbslawen im Hinblick auf die Herrschaftsveranderungen im ostfrankischen Reich und in Sachsen von 887 936 Politische Skizzen zu den ostlichen Nachbarn im 9 und 10 Jahrhundert Munster 2004 S 217 die Abstammung Hermanns von dem Legaten Bernhard Die Sohne Bernhard und Liudger sind durch eine Erwahnung bei Annalista Saxo a A 1037 belegt Machtildis que filia fuit Herimanni ducis Saxonum de Liuniburch soror Bennonis Sive Bernhardi ducis et Liudigeri comitis Annalista Saxo a A 978 Hans Joachim Freytag Die Herrschaft der Billunger in Sachsen Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Bd 20 ISSN 0933 2960 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1951 S 48 Gunther Bock Hammaburg und Domkirche in den fruhen Jahrhunderten Hamburgs Versuch einer historischen Neubewertung In Rainer Maria Weiss Anne Klammt Hrsg Mythos Hammaburg Archaologische Entdeckungen zu den Anfangen Hamburgs Veroffentlichung des Helms Museums Archaologisches Museum Hamburg Stadtmuseum Harburg Bd 107 Archaologisches Museum Hamburg Hamburg 2014 ISBN 978 3 931429 27 0 S 291 302 hier S 293 DO III 179 Der Tabula gentis Billingorum abgedruckt in MGH SS 13 344 Gerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen Munstersche Mittelalter Schriften Bd 47 Fink Munchen 1984 ISBN 3 7705 2267 2 S 376 Nathalie Kruppa Die Billunger und ihre Kloster Beispiele zu den weitlaufigen Verbindungen im fruhmittelalterlichen Sachsen In Concilium medii aevi Bd 12 2009 S 1 41 hier S 4 Anmerkung 8 Digitalisat PDF 554 kB Ruth Bork Die Billunger Mit Beitragen zur Geschichte des deutsch wendischen Grenzraumes im 10 und 11 Jahrhundert Greifswald 1951 S 26 Greifswald Universitat Dissertation 1951 maschinenschriftlich ihr folgend Bernhard Friedmann Untersuchungen zur Geschichte des abodritischen Furstentums bis zum Ende des 10 Jahrhunderts Osteuropastudien des Landes Hessen Reihe 1 Giessener Abhandlungen zur Agrar und Wirtschaftsforschung des europaischen Ostens Bd 197 Duncker amp Humblot Berlin 1986 ISBN 3 428 05886 0 S 244 Gerd Althoff Amicitiae und Pacta Bundnis Eignung Politik und Gebetsgedenken im beginnenden 10 Jahrhundert Monumenta Germaniae Historica Schriften 37 Hahn Hannover 1992 ISBN 3 7752 5437 4 S 121 halt die Identitat Hermanns mit dem in einem Gedenkeintrag des St Galler Verbruderungsbuches verzeichneten Herimann fur moglich und datiert den Eintrag in die Zeit vor dem Jahr 930 Die nahere Bestimmung des bei Widukind von Corvey II 4 lediglich als Barbaren bezeichneten slawischen Gegners als Redarier ergibt sich aus ihrer ausdrucklichen Nennung in DO I 2 vom 14 Oktober 936 Widukind II 4 Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 156 Widukind II 4 Wichmannus vir potens et fortis magnanimus belli gnarus et tantae scientiae ut a subiectis supra hominem plura nosse predicaretur Adam II 9 dazu Gerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen Munstersche Mittelalter Schriften Bd 47 Fink Munchen 1984 ISBN 3 7705 2267 2 S 85 Anders neuerdings Gunther Bock Hammaburg und Domkirche in den fruhen Jahrhunderten Hamburgs Versuch einer historischen Neubewertung In Rainer Maria Weiss Anne Klammt Hrsg Mythos Hammaburg Archaologische Entdeckungen zu den Anfangen Hamburgs Veroffentlichung des Helms Museums Archaologisches Museum Hamburg Stadtmuseum Harburg Bd 107 Archaologisches Museum Hamburg Hamburg 2014 ISBN 978 3 931429 27 0 S 291 302 hier S 295 nach dessen Auffassung Adam von Bremen damit die Herkunft der der Bremer Kirche feindlich gesinnten Nachkommen Hermanns diskreditieren wollte Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 156 Gerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen Munstersche Mittelalter Schriften Bd 47 Fink Munchen 1984 ISBN 3 7705 2267 2 S 85 und 376 Eduard Hlawitschka Merkst Du nicht dass Dir das vierte Rad am Wagen fehlt Zur Thronkandidatur Ekkehards von Meissen 1002 nach Thietmar Chronicon IV c 52 In Karl Hauck Hubert Mordek Hrsg Geschichtsschreibung und geistiges Leben im Mittelalter Festschrift fur Heinz Lowe zum 65 Geburtstag Bohlau Koln u a 1978 ISBN 3 412 05178 0 S 281 311 hier S 293 Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 155 Gerd Althoff Die Ottonen Konigsherrschaft ohne Staat Kohlhammer Urban Taschenbucher 473 3 durchgesehene Auflage Kohlhammer Stuttgart u a 2013 ISBN 978 3 17 022443 8 S 81 Matthias Becher Loyalitat oder Opposition Die Sachsen und die Thronfolge im Ostfrankenreich 929 939 In Deutsche Konigspfalzen Beitrage zu ihrer historischen und archaologischen Erforschung Band 7 Caspar Ehlers Jorg Jarnut Matthias Wemhoff Hrsg Zentren herrschaftlicher Reprasentation im Hochmittelalter Geschichte Architektur und Zeremoniell Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte 11 7 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 ISBN 978 3 525 36521 2 S 69 86 hier S 80 Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 159 ebenso Johannes Laudage Otto der Grosse 912 973 Eine Biographie Pustet Regensburg 2001 ISBN 3 7917 1750 2 S 123 Widukind III 19 24 25 29 50 52 53 59 60 Ruth Bork Die Billunger Mit Beitragen zur Geschichte des deutsch wendischen Grenzraumes im 10 und 11 Jahrhundert Greifswald 1951 S 52 Greifswald Universitat Dissertation 1951 maschinenschriftlich Annales Fuldenses a A 866 und 880 Matthias Becher Rex Dux und Gens Untersuchungen zur Entstehung des sachsischen Herzogtums im 9 und 10 Jahrhundert Matthiesen Husum 1996 ISBN 3 7868 1444 9 S 254 Matthias Becher Rex Dux und Gens Untersuchungen zur Entstehung des sachsischen Herzogtums im 9 und 10 Jahrhundert Matthiesen Husum 1996 ISBN 3 7868 1444 9 S 256 Hans Werner Goetz Das Herzogtum der Billunger Ein sachsischer Sonderweg In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Bd 66 1994 S 167 197 hier S 168 online Gerd Althoff Die Billunger in der Salierzeit In Stefan Weinfurter Hrsg Salier Adel und Reichsverfassung Die Salier und das Reich Bd 1 Thorbecke Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4133 0 S 309 329 hier S 311 Johannes Laudage Otto der Grosse 912 973 Eine Biographie Pustet Regensburg 2001 ISBN 3 7917 1750 2 S 226 Albert K Homberg Westfalen und das sachsische Herzogtum Schriften der Historischen Kommission Westfalens 5 ISSN 0933 2502 Aschendorff Munster 1963 S 85 f ablehnend Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 159 Matthias Becher Rex Dux und Gens Untersuchungen zur Entstehung des sachsischen Herzogtums im 9 und 10 Jahrhundert Matthiesen Husum 1996 ISBN 3 7868 1444 9 S 258 Gerd Althoff Saxony and the Elbe Slavs in the Tenth Century In The New Cambridge Medieval History Band 3 Timothy Reuter Hrsg c 900 c 1024 Cambridge University Press Cambridge u a 1999 ISBN 0 521 36447 7 S 267 292 hier S 285 Ob es sich bei dem in DO I 72 vom 29 Dezember 945 genannten Herimmannus comes um Hermann handelt ist zweifelhaft Dudo Gesta Normannorum Kap 23 1 2 Vorlage Toter Link www hsaugsburg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Matthias Becher Otto der Grosse Kaiser und Reich Eine Biographie Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63061 3 S 156 Widukind II 20 Gerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen Munstersche Mittelalter Schriften Bd 47 Fink Munchen 1984 ISBN 3 7705 2267 2 S 78 Uberlegungen zur Lage der Burg bei Wolfgang Bruske Untersuchungen zur Geschichte des Lutizenbundes Deutsch wendische Beziehungen des 10 12 Jahrhunderts Mitteldeutsche Forschungen Bd 3 2 um ein Nachwort vermehrte Auflage Bohlau Koln u a 1983 ISBN 3 412 07583 3 S 220 f sollte es sich bei der Bezeichnung um eine Verderbtheit des slawischen Suislegrad Burg Susel handeln kommt die Suseler Schanze in Betracht Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 160 f Zur Lage dieser Burg Wolfgang Bruske Untersuchungen zur Geschichte des Lutizenbundes Deutsch wendische Beziehungen des 10 12 Jahrhunderts Mitteldeutsche Forschungen Bd 3 2 um ein Nachwort vermehrte Auflage Bohlau Koln u a 1983 ISBN 3 412 07583 3 S 198 f Widukind III 68 Wolfgang H Fritze Probleme der abodritischen Stammes und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat In Herbert Ludat Hrsg Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe Saale und Oder W Schmitz Giessen 1960 S 141 219 hier S 159 Peter Donat Mecklenburg und Oldenburg im 8 bis 10 Jahrhundert In Mecklenburgische Jahrbucher Bd 110 1995 ISSN 0930 8229 S 5 20 hier S 17 Christian Lubke Das ostliche Europa Siedler Munchen 2004 ISBN 3 88680 760 6 S 181 interpretiert den Zuzug Hermann Billungs als zielgerichtete Unterstutzung Mistiwojs Erich Hoffmann Beitrage zur Geschichte der Obotriten zur Zeit der Nakoniden In Eckhard Hubner Ekkehard Klug Jan Kusber Hrsg Zwischen Christianisierung und Europaisierung Beitrage zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Fruher Neuzeit Festschrift fur Peter Nitsche zum 65 Geburtstag Quellen und Studien zur Geschichte des ostlichen Europa Bd 51 Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07266 7 S 23 51 hier S 27 Gerd Althoff Saxony and the Elbe Slavs in the Tenth Century In The New Cambridge Medieval History Band 3 Timothy Reuter Hrsg c 900 c 1024 Cambridge University Press Cambridge u a 1999 ISBN 0 521 36447 7 S 267 292 hier S 268 Henry I s elevation to kingship at Fritzlar in 919 had a less noticed consequence for the Saxon people its duke was now king So in DO I 72 174 308 309 und 440 Widukind von Corvey II 11 und III 6 23 50 51 52 64 68 70 75 sowie Continuator Reginonis a A 949 Widukind II 2 bezeichnet ihn als Zweiten hinter dem Konig und besten unter den Sachsen Gerd Althoff Das Bett des Konigs in Magdeburg Zu Thietmar II 28 In Helmut Maurer Hans Patze Hrsg Festschrift fur Berent Schwinekoper Zu seinem siebzigsten Geburtstag Thorbecke Sigmaringen 1982 ISBN 3 7995 7020 9 S 141 153 hier S 149 f Gerd Althoff Das Bett des Konigs in Magdeburg Zu Thietmar II 28 In Helmut Maurer Hans Patze Hrsg Festschrift fur Berent Schwinekoper Zu seinem siebzigsten Geburtstag Thorbecke Sigmaringen 1982 ISBN 3 7995 7020 9 S 141 153 hier S 146 mit dem Hinweis auf die verwandtschaftliche Verbundenheit Hermanns und Adalberts Thietmar II 28 Gerd Althoff Die Ottonen Konigsherrschaft ohne Staat Kohlhammer Urban Taschenbucher Bd 473 3 durchgesehene Auflage Kohlhammer Stuttgart u a 2013 ISBN 978 3 17 022443 8 S 133 Adam II 7 Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 161 Matthias Becher Rex Dux und Gens Untersuchungen zur Entstehung des sachsischen Herzogtums im 9 und 10 Jahrhundert Historische Studien Bd 444 Matthiesen Husum 1996 ISBN 3 7868 1444 9 S 277 Matthias Becher Volksbildung und Herzogtum in Sachsen wahrend des 9 und 10 Jahrhunderts In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Bd 108 2000 S 67 84 hier S 83 Matthias Becher Otto der Grosse Kaiser und Reich Eine Biographie Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63061 3 S 203 Anton Christian Wedekind Noten zu einigen Geschichtschreibern des Deutschen Mittelalters Band 1 Perthes und Besser Hamburg 1821 S 108 vermutet einen Erbstreit Hermanns mit Bischof Brun von Verden uber Guter von Hermanns Bruder Amelung bei Amelinghausen Dazu Gerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen Munstersche Mittelalter Schriften Bd 47 Fink Munchen 1984 ISBN 3 7705 2267 2 S 39 Anmerkung 144 Chronicon Sancti Michaelis Luneburgensis in MGH SS 23 1874 S 391 397 hier S 396 Eisdem etiam temporibus inclitus vir dux Hermannus obiit et in medio monasterio quod ipse construxit sepultus est Ruth Bork Die Billunger Mit Beitragen zur Geschichte des deutsch wendischen Grenzraumes im 10 und 11 Jahrhundert Greifswald 1951 S 57 Greifswald Universitat Dissertation 1951 maschinenschriftlich Anton Christian Wedekind Hermann Herzog von Sachsen Erste Vorarbeit zur Geschichte des Konigreichs Hannover Herold und Wahlstab Luneburg 1817 Anton Christian Wedekind Hermann Herzog von Sachsen Erste Vorarbeit zur Geschichte des Konigreichs Hannover Herold und Wahlstab Luneburg 1817 S 41 44 Anton Christian Wedekind Hermann Herzog von Sachsen Erste Vorarbeit zur Geschichte des Konigreichs Hannover Herold und Wahlstab Luneburg 1817 S 53 Ernst Steindorff De ducatus qui Billingorum dicitur in Saxonia origine et progressu Schade Berlin 1863 Ernst Steindorff De ducatus qui Billingorum dicitur in Saxonia origine et progressu Schade Berlin 1863 S 90 98 Ludwig Weiland Das sachsische Herzogthum unter Lothar und Heinrich dem Lowen Beitrag zur deutschen Verfassungsgeschichte im Mittelalter Akademische Buchhandlung Greifswald 1866 S 1 3 f Matthias Becher Rex Dux und Gens Untersuchungen zur Entstehung des sachsischen Herzogtums im 9 und 10 Jahrhundert Matthiesen Husum 1996 ISBN 3 7868 1444 9 S 13 Karl Jordan Sachsen und das deutsche Konigtum im Mittelalter In Historische Zeitschrift Bd 210 Nr 3 1970 S 529 559 hier S 541 JSTOR 27615963 Karl Jordan Das sachsische Herzogtum und der Raum an der oberen Weser wahrend des Hohen Mittelalters In Kunst und Kultur im Weserraum 800 1600 Band 1 Beitrage zu Geschichte und Kunst Aschendorff Munster 1966 S 127 133 hier S 127 Digitalisat PDF 564 kB Klaus Nass Rezension zu Matthias Becher Rex Dux Gens In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters Bd 55 1999 S 731 732 Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 159 f Ruth Bork Die Billunger Mit Beitragen zur Geschichte des deutsch wendischen Grenzraumes im 10 und 11 Jahrhundert Greifswald 1951 S 60 Greifswald Universitat Dissertation 1951 maschinenschriftlich Ruth Bork Die Billunger Mit Beitragen zur Geschichte des deutsch wendischen Grenzraumes im 10 und 11 Jahrhundert Greifswald 1951 S 146 Greifswald Universitat Dissertation 1951 maschinenschriftlich Zitat nach Andrea Stieldorf Marken und Markgrafen Studien zur Grenzsicherung durch die frankisch deutschen Herrscher Monumenta Germaniae Historica Schriften 64 Hahn Hannover 2012 ISBN 978 3 7752 5764 0 S 177 Gerd Althoff Saxony and the Elbe Slavs in the Tenth Century In The New Cambridge Medieval History Band 3 Timothy Reuter Hrsg c 900 c 1024 Cambridge University Press Cambridge u a 1999 ISBN 0 521 36447 7 S 267 292 hier S 285 Ulrich Mattejiet Hermann Billung Herzog in Sachsen 973 In Lexikon des Mittelalters Band 4 Erzkanzler bis Hiddensee Artemis Munchen u a 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 2160 2161 Hans Joachim Freytag Hermann Billung In Neue Deutsche Biographie Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 S 640 f Matthias Becher Otto der Grosse Kaiser und Reich Eine Biographie Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63061 3 S 153 Johannes Laudage Otto der Grosse 912 973 Eine Biographie Pustet Regensburg 2001 ISBN 3 7917 1750 2 S 226 Erich Hoffmann Beitrage zur Geschichte der Obotriten zur Zeit der Nakoniden In Eckhard Hubner Ekkehard Klug Jan Kusber Hrsg Zwischen Christianisierung und Europaisierung Beitrage zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Fruher Neuzeit Festschrift fur Peter Nitsche zum 65 Geburtstag Quellen und Studien zur Geschichte des ostlichen Europa Bd 51 Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07266 7 S 23 51 hier S 25 Andrea Stieldorf Marken und Markgrafen Studien zur Grenzsicherung durch die frankisch deutschen Herrscher Monumenta Germaniae Historica Schriften 64 Hahn Hannover 2012 ISBN 978 3 7752 5764 0 S 498 Zitiert nach Hans Joachim Freytag Hermann Billung In Neue Deutsche Biographie Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 S 640 f Fred Ruchhoft Vom slawischen Stammesgebiet zur deutschen Vogtei Die Entwicklung der Territorien in Ostholstein Lauenburg Mecklenburg und Vorpommern im Mittelalter Archaologie und Geschichte im Ostseeraum Bd 4 Leidorf Rahden Westfalen 2008 ISBN 978 3 89646 464 4 S 123 Schenkungsurkunde fur das Kloster Luneburg DO I 183 per interventum Herimanni marchionis In den spateren Bestatigungsurkunden DO I 308 und 309 wird Hermann nicht als Markgraf sondern als Graf bezeichnet Dazu Andrea Stieldorf Marken und Markgrafen Studien zur Grenzsicherung durch die frankisch deutschen Herrscher Monumenta Germaniae Historica Schriften 64 Hahn Hannover 2012 ISBN 978 3 7752 5764 0 S 239 Andrea Stieldorf Marken und Markgrafen Studien zur Grenzsicherung durch die frankisch deutschen Herrscher Monumenta Germaniae Historica Schriften 64 Hahn Hannover 2012 ISBN 978 3 7752 5764 0 S 114 Zuerst bei Anton Christian Wedekind Hermann Herzog von Sachsen Erste Vorarbeit zur Geschichte des Konigreichs Hannover Herold und Wahlstab Luneburg 1817 S 18 der darunter das uberelbische Sachsen Nordalbingien und den an das Wendland grenzenden Bardengau verstand Widukind III 67 Erant duo subreguli Herimanno duci Erich Hoffmann Beitrage zur Geschichte der Obotriten zur Zeit der Nakoniden In Eckhard Hubner Ekkehard Klug Jan Kusber Hrsg Zwischen Christianisierung und Europaisierung Beitrage zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Fruher Neuzeit Festschrift fur Peter Nitsche zum 65 Geburtstag Quellen und Studien zur Geschichte des ostlichen Europa Bd 51 Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07266 7 S 23 51 hier S 27 Andrea Stieldorf Marken und Markgrafen Studien zur Grenzsicherung durch die frankisch deutschen Herrscher Monumenta Germaniae Historica Schriften 64 Hahn Hannover 2012 ISBN 978 3 7752 5764 0 S 501 Ernst Schubert Die Billunger In Hans Patze Begrunder Geschichte Niedersachsens Band 2 Teil 1 Ernst Schubert Hrsg Politik Verfassung Wirtschaft vom 9 bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen Bremen und die Ehemaligen Lander Hannover Oldenburg Braunschweig und Schaumburg Lippe 36 Hahn Hannover 1997 ISBN 3 7752 5900 7 S 155 164 hier S 161 Normdaten Person GND 120677709 lobid OGND AKS VIAF 20518029 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermann BillungKURZBESCHREIBUNG Markgraf und zeitweilig Stellvertreter Ottos I im Herzogtum SachsenGEBURTSDATUM 900 oder 912STERBEDATUM 27 Marz 973STERBEORT Quedlinburg nbsp Dieser Artikel wurde am 24 April 2018 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Billung amp oldid 227417591