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Friedrich II 26 Dezember 1194 in Jesi bei Ancona Reichsitalien 13 Dezember 1250 in Castel Fiorentino bei Lucera Konigreich Sizilien aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war ab 1198 Konig von Sizilien ab 1212 romisch deutscher Konig und von 1220 bis zu seinem Tod Kaiser des romisch deutschen Reiches Ausserdem fuhrte er ab 1225 den Titel Konig von Jerusalem Von seinen 39 Regierungsjahren als romisch deutscher Herrscher hielt er sich 28 Jahre in Italien auf 1 Friedrich II mit seinem Falken Aus seinem Buch De arte venandi cum avibus Uber die Kunst mit Vogeln zu jagen Suditalien zwischen 1258 und 1266 Citta del Vaticano Vatikanische Apostolische Bibliothek Cod Pal Lat 1071 fol 1v Nach dem Tod seines Vaters des romisch deutschen Kaisers Heinrich VI gelang Friedrich die Vereinigung seines Nord und Sudreiches unio regni ad imperium Im Reich nordlich der Alpen konnte er sich gegen Otto IV durchsetzen und den seit 1198 anhaltenden Thronstreit mit den Welfen beenden Friedrich machte den Reichsfursten nordlich der Alpen durch das Statutum in favorem principum Statut zu Gunsten der Fursten und die Confoederatio cum principibus ecclesiasticis Bundnis mit den Fursten der Kirche zahlreiche Zugestandnisse Im Sudreich hingegen wurde unter seiner Herrschaft die konigliche Zentralgewalt durch eine territoriale Verwaltung und Gesetzgebung gestarkt 1224 grundete er zu diesem Zweck die Universitat Neapel 1231 wurde mit den Konstitutionen von Melfi die erste weltliche Rechtskodifikation des Mittelalters erlassen Mit Friedrich endete die arabische Besiedlung Siziliens die Eingliederung der Insel in den westlich abendlandischen Kulturraum wurde vollendet Ein Netz von Kastellen in Suditalien und bedeutende Bauten wie das Castel del Monte dienten der Herrschaftsreprasentation und legitimation Sein Hof entwickelte sich zu einem bedeutenden Zentrum der Dichtung und Wissenschaft Seiner Vorliebe fur die Falknerei folgend verfasste er sein beruhmtes Werk De arte venandi cum avibus Uber die Kunst mit Vogeln zu jagen Einen 1215 zugesagten Aufbruch zum Kreuzzug verschob Friedrich wegen der Reorganisation seines Konigreiches Sizilien mehrfach weswegen ihn Papst Gregor IX 1227 exkommunizierte Obwohl Friedrich dadurch aus der Gemeinschaft der Christenheit ausgeschlossen war gewann er auf seinem Kreuzzug 1228 29 die wichtigsten Pilgerstatten kampflos wieder 1230 gelang ein zeitweiliger Ausgleich mit dem Papst aus dem die Aufhebung der Exkommunikation resultierte In Norditalien konnte Friedrich II gegenuber den aufstrebenden Kommunen nicht die traditionellen Herrscheraufgaben der Friedens und Rechtswahrung wahrnehmen In einer Gesellschaft in der Ehre honor den sozialen Rang bestimmte entfachten Ehrverletzungen und der daraus resultierende Zwang zum Erfolg eine fur Friedrich nicht mehr zu bewaltigende Herrschaftskrise Die Auseinandersetzungen mit den Kommunen standen in engem Zusammenhang mit dem 1239 erneut ausbrechenden Konflikt mit dem Papsttum Auf dem Konzil von Lyon 1245 wurde Kaiser Friedrich fur abgesetzt erklart Der Machtkampf zwischen weltlichem und geistlichem Oberhaupt wurde in bislang unbekanntem Ausmass als Kampf der Kanzleien gefuhrt Friedrichs Konflikt mit den Papsten Gregor IX 1227 1241 und Innozenz IV 1243 1254 verhinderte auch ein gemeinsames Vorgehen gegen die drohende Mongolengefahr Allgemein breitete sich obendrein eine immer starker werdende Endzeitstimmung aus wahrend die Exkommunikation zunehmend die auf personlicher Treue beruhenden Bindungen seiner Herrschaft aufloste Im romisch deutschen Reich wurden unter Friedrich II die Gegenkonige Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland gewahlt In Sizilien kam es zu zahlreichen Verschworungen und Attentatsversuchen Mit dem Tod des letzten staufischen Kaisers lasst die Geschichtswissenschaft das Spatmittelalter beginnen Die papstliche Propaganda verteufelte Friedrich als Kirchenverfolger und Ketzer Atheisten Antichrist oder als Bestie der Johannes Apokalypse Bei seinen Anhangern und Zeitgenossen galt Friedrich hingegen als das Staunen der Welt auch das Wunder der Welt stupor mundi oder der grosste unter den Fursten der Erde principum mundi maximus Seit dem spaten 13 Jahrhundert trat eine Vielzahl an falschen Friedrichen auf die behaupteten der zuruckgekehrte Staufer zu sein Bei den national gesinnten deutschen Humanisten wurde sein Grossvater Friedrich Barbarossa aufgewertet die Bedeutung Friedrichs II nahm ab In Italien blieb das Friedrich Bild durch die papstliche Propaganda lange Zeit negativ Erst in der Epoche des Risorgimento wurde Friedrich im Ringen um eine nationale Einigung als Vater des ghibellinischen Vaterlandes gefeiert In seiner 1927 veroffentlichten Biographie stilisierte Ernst Kantorowicz den Staufer in Deutschland zu einer idealen Herrscherpersonlichkeit Dieses Friedrich Bild blieb bis Ende des 20 Jahrhunderts pragend und wurde erst seitdem langsam von einer nuchterneren Betrachtungsweise abgelost Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis zur Kaiserkronung 1194 1220 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Kampf gegen Otto IV 1 3 Konigswahl Heinrichs VII 2 Phase der universalen Herrschaft 1220 1238 2 1 Kaiserkronung 1220 2 2 Sicherung und Stabilisierung der Konigsherrschaft auf Sizilien 2 3 Auseinandersetzungen mit den Kommunen 2 4 Kreuzzug 1228 29 2 5 Neuordnung des Konigreichs Sizilien 2 6 Aussohnung mit dem Papst 2 7 Konfrontation mit dem Lombardenbund 2 8 Konflikt mit Friedrichs Sohn Konig Heinrich VII 2 9 Aufenthalt im nordalpinen Reichsteil 1235 1237 2 9 1 Sturz Konig Heinrichs und Friedrichs dritte Heirat 2 9 2 Mainzer Hoftag 1235 2 9 3 Auftreten in Marburg und Konsequenzen aus dem Fuldaer Judenmord 1236 2 9 4 Konigswahl Konrads IV und Sieg von Cortenuova 1237 2 10 Kultur Wissenschaft und Falknerei am Hof Friedrichs 2 11 Frauen und Kinder 3 Kampf mit den Papsten und den oberitalienischen Stadten 1239 1250 3 1 Erneute Exkommunikation 1239 Mongolengefahr und Seeschlacht von Montecristo 1241 3 2 Absetzungserklarung 1245 Gegenkonige und Schlacht von Parma 1248 3 3 Tod 4 Wirkung 4 1 Urteil der Zeitgenossen 4 2 Vormoderne Urteile 4 3 Geschichtsbilder und Forschungsperspektiven 5 Quellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLeben bis zur Kaiserkronung 1194 1220 BearbeitenHerkunft und Jugend Bearbeiten nbsp Die Geburt Friedrichs II in einem Zelt auf dem Marktplatz Giovanni Villani Nuova Chronica 14 Jahrhundert Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Cod Chigi LVIII 296 fol 65v nbsp Der alte Marktplatz in Jesi tragt heute den Namen Piazza Federico II An Friedrichs Geburt erinnert heute ein Brunnen mit einem Obelisken Friedrich wurde am 26 Dezember 1194 in der mittelitalienischen Stadt Jesi in der Mark Ancona geboren Er entstammte dem adligen Geschlecht das spater ab dem 15 Jahrhundert Staufer genannt wurde 2 Von besonderer Bedeutung fur die Staufer in einer rangbetonten Gesellschaft war ihre prestigetrachtige Verwandtschaft mutterlicherseits mit den Saliern Der Grossvater Friedrichs II Friedrich Barbarossa verstand sich als Nachkomme des ersten Salierkaisers Konrad II auf den er sich in Urkunden mehrfach als seinen Vorfahren bezog 3 Nach dem Aussterben der Salier im Mannesstamm 1125 erhoben die Staufer zuerst durch Herzog Friedrich II von Schwaben und dann durch Konrad III vergeblich Anspruch auf die Konigswurde Erst durch die Wahl Konrads III zum Konig im Jahr 1138 stiegen die Staufer zu einer Konigsfamilie auf 1152 ging die Konigswurde reibungslos auf Konrads Neffen Friedrich Barbarossa uber der 1155 auch Kaiser des romisch deutschen Reiches wurde Barbarossa fuhrte uber Jahrzehnte einen Konflikt mit Papst Alexander III und den oberitalienischen Kommunen In der personalen Rang und Herrschaftsordnung des fruhen und hohen Mittelalters spielte die Ehre honor eine besondere Rolle Ehrverletzungen des Reichsoberhauptes waren zugleich eine Verletzung der Wurde des Reiches Die Wahrung der Ehre des Reiches Honor Imperii die der Kaiser durch das Auftreten des Kardinals Roland und spateren Papstes Alexander III angegriffen sah und die Pflicht Ehrverletzungen zu rachen fuhrten zu langwierigen Konflikten mit dem Papsttum 4 Erst 1177 konnte der Konflikt im Frieden von Venedig beigelegt werden Gegenuber den oberitalienischen Stadten waren die kaiserlichen Rechte Regalien die Friedrich I starker beanspruchte als seine Vorganger der Anlass fur jahrzehntelange Konflikte Im Konstanzer Frieden konnte mit den Stadten 1183 ein Ausgleich gefunden werden Die Probleme mit den im Hochmittelalter wirtschaftlich immer starker und selbstandiger werdenden Kommunen Oberitaliens sollten auch die Herrschaftszeit Friedrichs II erheblich belasten Mitte der 1180er Jahre gelang Barbarossa die Vermahlung seines Sohnes Heinrich mit der Normannenprinzessin Konstanze von Hauteville der Tochter von Siziliens erstem normannischen Konig Roger II Heinrich beabsichtigte die Verbindung des Imperiums mit dem sizilischen Regnum unio regni ad imperium Seine bis dahin kinderlos gebliebene Gemahlin Konstanze brachte 1194 nach achtjahriger Ehe und mit fast vierzig Lebensjahren Friedrich zur Welt Aus diesen Grunden kursierten um die Geburt viele Geruchte und Legenden Den Gegnern des Staufers zufolge war Friedrich vaterlicherseits gar nicht koniglicher Abstammung sondern der untergeschobene Sohn eines Metzgers eines Falkners oder Mullers gewesen Nach dem Florentiner Chronisten Ricordano Malispini um 1282 soll Konstanze um ihre Mutterschaft zu beweisen den Sohn offentlich auf einem Marktplatz in einem Zelt zur Welt gebracht haben Die antikaiserlichen Aussagen werden in der Forschung aber als wenig glaubwurdig eingestuft 5 Friedrich wurde bereits nach drei Monaten der Herzogin von Spoleto ubergeben Ihr Mann Konrad von Urslingen gehorte zu den engsten Vertrauten Heinrichs VI Am Herzogshof in Foligno verbrachte Friedrich seine ersten Lebensjahre Um Weihnachten 1196 wahlten die Fursten in Frankfurt den gerade zweijahrigen Konigssohn in Abwesenheit zum romisch deutschen Konig rex Romanorum Sein Vater wollte mit dieser Wahl vor dem Aufbruch zu seinem Kreuzzug seine Nachfolge geregelt wissen Nach dem unerwarteten Tod des Vaters in Messina kam der fast dreijahrige Friedrich dessen Kronung zum romisch deutschen Konig nicht mehr erfolgt war im Herbst 1197 an den Hof nach Palermo Am 17 Mai 1198 wurde er im Dom von Palermo zum Konig von Sizilien gekront Gleichzeitig mit der Kronung zum Konig von Sizilien verzichtete Konstanze fur Friedrich auf den Titel rex Romanorum da der Papst eine Doppelherrschaft des nordalpinen Reiches und Siziliens befurchtete nbsp Konstanze von Sizilien erkennbar an ihrer Krone und der Beischrift Imp era tr i x ubergibt ihren Sohn den spateren Thronfolger Friedrich II in Jesi an die Herzogin von Spoleto zur Erziehung Auf die Besonderheit des Sauglings wird durch seine Krone und die verhullten Hande der Frauen hingewiesen Ausschnitt aus dem Liber ad honorem Augusti des Petrus von Eboli zwischen 1194 und 1197 Bern Burgerbibliothek Codex 120 II fol 138r Mit knapp vier Jahren verlor Friedrich am 27 November 1198 auch seine Mutter Konstanze Friedrich war Vollwaise woraufhin Papst Innozenz III die Vormundschaft ubernahm Es brachen innere Machtkampfe zwischen den rivalisierenden Parteien um die Leitung der Regierung aus In den folgenden Jahren versuchten der Kanzler Walter von Pagliara normannische Barone papstliche Legaten und Vertraute des verstorbenen Kaisers Heinrich VI durch die Kontrolle uber den kleinen Friedrich die Herrschaft auszuuben Viele Barone nutzten die Moglichkeit sich von der Zentralgewalt zu losen Die Verfugungsgewalt uber den Jungen hatten Walter von Pagliara seit November 1201 Markward von Annweiler seit Ende 1202 Wilhelm von Capparone vermutlich ein deutscher Heerfuhrer und von November 1206 bis Weihnachten 1208 wieder Walter von Pagliara Uber Friedrichs Kindheit in Palermo ist nichts weiter bekannt Als Legende gilt dass der junge Konig sich unbeaufsichtigt auf den Strassen Palermos herumgetrieben und von milden Gaben ernahrt habe 6 Friedrich erhielt vielmehr eine ritterliche Ausbildung erlernte zahlreiche Sprachen Lesen Schreiben und Jagen 7 Am 26 Dezember 1208 endete die Vormundschaft des Papstes Friedrich wurde zwar nicht volljahrig trat aber in eine eingeschrankt rechtsfahige Minderjahrigkeit 8 Innozenz hatte fur Friedrich eine Ehe mit Konstanze einer Tochter Konig Alfons II von Aragon vereinbart die im Oktober 1208 durch einen Vertreter Friedrichs in Aragon geschlossen wurde 9 Die Trauung fand dann im August 1209 statt als Konstanze verspatet in Sizilien eintraf 10 Bei seinen ersten eigenstandigen Handlungen griff Friedrich in die Besetzung des Erzstuhls von Palermo ein und drangte wohl im Februar 1210 seinen Kanzler Walter von Pagliara aus dem Amt Kampf gegen Otto IV Bearbeiten Im Reich nordlich der Alpen war durch Heinrichs Tod ein Machtvakuum entstanden Da es keine schriftlich fixierten Normen uber Konigswahlen gab wurden mit dem Welfen Otto IV und dem Staufer Philipp von Schwaben Friedrichs Onkel zwei Konige gewahlt die jeweils von einer Gruppe von Fursten unterstutzt wurden 1208 wurde Philipp in Bamberg von Otto VIII von Wittelsbach ermordet woraufhin Otto IV im nordalpinen Reichsteil unangefochten die Herrschaft ubernahm Entgegen seinen Zusagen gegenuber dem Papst seinem wichtigsten Forderer blieb der Welfe nach seiner Kaiserkronung 1209 in Italien und brachte seine Herrschaft zur Geltung Er unterwarf Apulien und Kalabrien und wollte nach Sizilien ubersetzen Otto beabsichtigte das sizilische Reich Friedrichs zu erobern und missachtete dadurch auch die papstliche Lehnshoheit Daraufhin wurde er vom Papst im November 1210 exkommuniziert ruckte aber dennoch weiter nach Suditalien und Sizilien vor Sein Handeln basierte nicht auf dem Konsens mit den Fursten nordlich der Alpen 11 Im Reich nordlich der Alpen wahlten die Erzbischofe Siegfried von Mainz und Albrecht von Magdeburg der Landgraf Hermann I von Thuringen und der bohmische Konig Ottokar I Premysl deswegen im September 1211 in Nurnberg Friedrich II zum anderen Kaiser alium imperatorum Dieser war zuvor vom Papst den Fursten als Kandidat vorgeschlagen worden Otto kehrte angesichts der Gefahrdung seines Machtanspruchs ubersturzt in das Reich nordlich der Alpen zuruck Dies bestarkte Friedrich in der Uberzeugung dass nur ein Erfolg gegen seinen Konkurrenten sein sizilisches Konigreich dauerhaft sichern konnte 12 Es ging ihm aber auch darum die Nachfolge seiner Vorfahren im Reich nordlich der Alpen anzutreten Mit kleinem Gefolge und papstlicher Unterstutzung aber ohne eigenes Heer machte sich Friedrich im Marz 1212 auf den Weg dorthin Im selben Monat wurde Friedrichs noch nicht einjahriger Sohn Heinrich zum Konig von Sizilien gekront Wahrend des Doppelkonigtums ergriffen die Kommunen Norditaliens unterschiedlich Partei Mailand hielt Otto IV die Treue wahrend Cremona und Pavia fur Philipp und dann fur Friedrich eintraten Mailand versuchte mit allen Mitteln Friedrichs Zug in den nordalpinen Reichsteil zu unterbinden Vor den mailandischen Verfolgern gelang es Friedrich mitten in der Nacht mit einem Pferd den Lambro zu durchqueren Die Annales Mediolanenses Minores die Kleinen Mailander Annalen spotteten dass sich Friedrich bei seiner Flucht vor den Mailandern im Fluss Lambro nasse Hosen geholt habe balneavit sarabulum in Lambro er badete seine Hose im Lambro Trotz aller Probleme erreichte Friedrich mit Unterstutzung der Bischofe von Trient und Chur sowie des Abts von Sankt Gallen im September 1212 den Bodensee 13 Nur wenige Stunden vor der Ankunft Ottos in Konstanz konnte Friedrich durch den Bischof Konrad dort Einlass finden und die bedeutende Stadt im Sudwesten Deutschlands fur sich gewinnen Otto vermied eine Belagerung und zog sich an den Niederrhein zuruck nbsp Verso der Konigsgoldbulle Friedrichs mit Darstellung des Regnum Sicilie als befestigtem OrtAm 26 September 1212 stellte Friedrich auf deutschem Boden seine ersten Urkunden fur den Konig von Bohmen und den Markgrafen von Mahren aus Die Urkunden sind unter dem Namen Sizilische Goldene Bullen bekannt weil sie mit Friedrichs sizilischem Konigssiegel in Gold beglaubigt wurden Das beruhmteste DF II 171 der drei Dokumente fur Konig Ottokar I und seinen Bruder den mahrischen Markgrafen Wladislaw Heinrich wurde in den tschechisch deutschen Nationaldebatten des 19 und 20 Jahrhunderts als Grundstein fur eine staatsrechtliche Stellung Bohmens gedeutet 14 In den folgenden Wochen und Monaten vermochte Friedrich durch zahlreiche Privilegien und Vergunstigungen seine Anhanger an sich zu binden und weitere Fursten zu gewinnen 15 Dadurch gelang es ihm seine Position im ganzen Suden des Reiches zu festigen Durch seine herrscherliche Freigebigkeit milte unterschied er sich deutlich von seinem welfischen Kontrahenten dafur wurde er von Chronisten und Dichtern gepriesen insbesondere von Walther von der Vogelweide Im November 1212 schloss Friedrich mit dem franzosischen Konig Philipp II August ein Bundnis 16 das ihm 20 000 Silbermark einbrachte Dieses Geld verteilte er unverzuglich unter den Grossen des Reichs um sie fur ihre Anstrengungen im Reichsdienst zu belohnen und sich auch zukunftig ihrer Unterstutzung zu versichern 17 nbsp In der Kapelle der Burg Eger liess Friedrich im Juli die als Goldbulle von Eger bekannte Urkunde ausstellen Ausserst selten werden in Urkunden des Mittelalters neben dem Ort der Verhandlungen auch bestimmte Gebaude genannt 18 Am 5 Dezember wurde Friedrich in Frankfurt zum Konig gewahlt seine Kronung wurde am 9 Dezember 1212 im Mainzer Dom durch Erzbischof Siegfried von Mainz vollzogen Am 12 Juli 1213 bestatigte Friedrich in der Goldbulle von Eger die Versprechungen die Otto IV dem Papst im Marz 1209 gemacht hatte Friedrich verzichtete mit dem Herzogtum Spoleto und der Mark Ancona auf wichtige Gebiete in Italien und ebenso auf die von seinen Vorgangern beanspruchten Rechte bei den Bischofswahlen In einer knappen Urkunde gab Herzog Ludwig von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein 1214 seine Zustimmung zu den Verfugungen des Konigs Damit sind erstmals furstliche Willebriefe als neues Mittel der Konsensgewahrung uberliefert 19 Friedrichs Herrschaft war im Reich nordlich der Alpen am Ende des Jahres 1213 noch nicht gefestigt Zu Weihnachten 1213 liess er den Leichnam Philipps von Bamberg nach Speyer in die bedeutendste Grablege der romisch deutschen Konige und Kaiser uberfuhren Damit knupfte er an die Tradition seiner salischen und staufischen Vorfahren an um die Legitimitat seiner Herrschaft offentlich zu demonstrieren 20 Otto zog zur Unterstutzung seines englischen Bundnispartners Konig Johann Ohneland mit einem Heer nach Frankreich Dort erlitt er am 27 Juli 1214 in der Schlacht bei Bouvines zwischen Lille und Tournai eine vernichtende Niederlage Daraufhin zog Otto sich nach Braunschweig zuruck und blieb von Friedrich bis zu seinem Tod unbehelligt aber auch ohne uberregionalen Einfluss In den folgenden Monaten setzte Friedrich seine Herrschaft uberall im Reich durch Am 25 Juli 1215 liess er sich in Aachen am traditionellen Kronungsort der romisch deutschen Herrscher vom Mainzer Erzbischof erneut kronen Noch am selben Tag verpflichtete sich Friedrich zu einem Kreuzzug was fur ihn eine Chance war sich als Schutzherr der gesamten Christenheit zu profilieren Ausserdem existierte die Vorstellung dass mit der Teilnahme am Kreuzzug die vollstandige Vergebung aller Sunden erlangt und Ruhm im Kampf fur den Glauben erworben werden konne 21 In Aachen setzte sich Friedrich auf den Thron Karls des Grossen Zwei Tage nach seiner Kronung beteiligte sich Friedrich bei der Umbettung der Gebeine Karls des Grossen eigenhandig an der Schliessung des Karlsschreines Durch diese rituelle Handlung knupfte er an die Karlstradition an und prasentierte sich als Nachfolger des legendaren frankischen Kaisers Im November 1215 wurde Friedrich auf dem Vierten Laterankonzil endgultig als romisch deutscher Konig anerkannt und die Aufhebung der Exkommunikation Ottos abgelehnt In den Folgejahren hielt sich Friedrich vor allem im Suden des Reiches in der traditionell staufischen Region auf 22 Neben den Bischofsstadten Speyer Augsburg oder Wurzburg und den Pfalzen zu Nurnberg Ulm oder Frankfurt kam der Pfalz Hagenau wie bereits unter seinen Vorgangern eine besondere Bedeutung zu 23 In der Stauferpfalz Hagenau im Elsass sind 22 Aufenthalte uberliefert 24 Konigswahl Heinrichs VII Bearbeiten nbsp Die Confoederatio cum principibus ecclesiasticis aus dem Jahr 1220Am 1 Juli 1216 versprach Friedrich in Strassburg bei Verhandlungen uber die kunftige Kaiserkronung dass er nach erfolgter Kronung das Konigreich Sizilien seinem Sohn ubergeben und selbst auf die sizilische Konigswurde verzichten werde Diese Zusagen loste er aber nicht ein sondern holte seinen Sohn Heinrich 1216 in den nordalpinen Teil des Reiches und ubertrug ihm das Herzogtum Schwaben spater auch das Rektorat uber Burgund Im Februar 1217 verwendete Heinrich erstmals in einer Urkunde den Titel dux Suevie 25 Heinrichs sizilischer Konigstitel entfiel im selben Jahr um die Bedenken auf papstlicher Seite zu zerstreuen dass eine Verbindung mit dem sizilischen Konigreich angestrebt werde 26 Friedrich wollte in diesem Zusammenhang auch seine eigene Kaiserkronung durch den Papst nicht gefahrden Er wiederholte 1219 in Hagenau gegenuber dem neuen Papst Honorius III die Versprechungen die er schon 1216 in Eger gemacht hatte Ende April 1220 wurde der neunjahrige Heinrich auf einem Hoftag in Frankfurt zum romisch deutschen Konig gewahlt Fur die Zustimmung zu dieser Wahl machte Friedrich am 26 April 1220 besonders den geistlichen Fursten zahlreiche Zugestandnisse Dazu zahlten die Munz und Zollrechte die zu einer erheblichen Starkung der kirchlichen Territorien fuhren sollten Seit dem 19 Jahrhundert wurde dieses umfassende Privileg Confoederatio cum principibus ecclesiasticis Bundnis mit den geistlichen Fursten genannt Historiker des 19 Jahrhunderts deuteten es als Beispiel fur den Machtverlust der koniglichen Zentralgewalt gegenuber furstlichen Partikularinteressen Es ging aber kaum um neue Anspruche denn der Prozess des Ausbaus der bischoflichen Territorialherrschaft war schon in den vorangehenden Jahrzehnten weit fortgeschritten Die ehemaligen Konigsrechte wurden den geistlichen Fursten durch dieses umfassende Privileg lediglich verbrieft Die erwiesene und kunftig erhoffte Treue verpflichtete den Konig die Fursten mit besonderen Gunsterweisen zu belohnen und den Konsens mit ihnen zu suchen Dieses Herrschaftsverhalten stiess folglich auch nicht auf Kritik der Zeitgenossen 27 Zwei Jahre nach der Wahl wurde Heinrich am 8 Mai 1222 in Aachen vom Kolner Erzbischof zum Konig gekront und geweiht Bis zu Heinrichs Volljahrigkeit lag die Herrschaftsgewalt bei Erzbischof Engelbert von Koln Herzog Ludwig von Bayern und Bischof Konrad von Metz und Speyer Phase der universalen Herrschaft 1220 1238 BearbeitenKaiserkronung 1220 Bearbeiten Friedrich sicherte im Februar 1220 zu auf das Konigreich Sizilien fur seinen Sohn Heinrich zu verzichten und bis zu dessen Volljahrigkeit einen dem Papst genehmen Regenten einzusetzen 28 Im September 1220 war Friedrich nach achtjahriger Abwesenheit wieder in Italien Am 22 November wurden Friedrich und seine Gemahlin Konstanze von Papst Honorius III in der Peterskirche zu Kaiser und Kaiserin gekront Es blieb fur 92 Jahre die letzte Kaiserkronung in Rom Bei der Kaiserkronung erneuerte Friedrich seinen Schwur einen Kreuzzug durchzufuhren Im August des kommenden Jahres versprach er zum Kreuzzug aufzubrechen Sicherung und Stabilisierung der Konigsherrschaft auf Sizilien Bearbeiten nbsp Das beeindruckendste Bauwerk Friedrichs ist Castel del Monte Es liegt mitten in der Landschaft Apulien und ist uber weite Entfernung sichtbar Nach acht Jahren Abwesenheit kehrte Friedrich im Dezember 1220 nach Sizilien zuruck Am 20 Dezember 1220 hielt er in Capua einen Hoftag ab und erliess eine kleine Sammlung von 20 Gesetzen fur das Konigreich Sizilien die als Assisen von Capua bekannt wurden Ein Schwerpunkt der Assisen war das Thema Uber die Zerstorung neuer Bauten De novis edificiis deruendis Wahrend Friedrichs Unmundigkeit und Abwesenheit hatte der sizilische Adel zahlreiche Festungen gebaut oder ubernommen Alle seit 1189 ohne konigliche Einwilligung errichteten Burgen sollten nun eingezogen oder zerstort werden Den Baronen untersagte Friedrich ausserdem den Bau neuer Kastelle Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Assisen war ein absolutes Fehdeverbot fur alle Untertanen Es wurde somit die eigenmachtige Rache bei Unrecht verboten und vorgeschrieben dass Recht vor dem Hofgericht oder den vom Konig in den Provinzen eingesetzten Gerichten gesucht werden sollte Wenig spater wurden die Assisen von Messina erlassen in denen Gotteslasterung und Wurfelspiel untersagt wurden Juden und Prostituierte hatten sich ausserdem durch besondere Kleidung zu kennzeichnen 1224 erliess Friedrich nicht auf Veranlassung des Papstes sondern vermutlich auf Bitten der oberitalienischen Bischofe ein Ketzeredikt Haretiker sollten mit dem Scheiterhaufen oder zur Abschreckung mit dem Verlust ihrer Zunge bestraft werden Mit diesem Gesetz beabsichtigte Friedrich seine Herrschaft weiter durchzusetzen es wurde aber auch die Autoritat der oberitalienischen Bischofe gegenuber den Stadtbewohnern gestarkt 29 Fur die Umsetzung der Assisen war eine leistungsstarke Verwaltung notwendig Fur deren Aufbau wurde auch eine neue einheitliche Silberwahrung Denare eingefuhrt welche die Einbindung Suditaliens in den europaischen Wirtschaftsraum ermoglichte 30 Unter Friedrichs Herrschaft wurde das Konigreich Sizilien in Provinzen mit klar umrissenen Grenzen eingeteilt Dies war in Europa eine bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Neuerung 31 Friedrichs Provinzeinteilung blieb bis zur Einigung Italiens 1860 in Kraft 32 Im Sommer 1224 grundete Friedrich eine Universitat in Neapel Es war die erste von einem Kaiser gegrundete und von kirchlichem Einfluss unabhangige Universitat in Europa 33 Die Universitatsgrundung sollte den Nachwuchs an kaisertreuen Fachleuten vor allem an Juristen im Konigreich Sizilien gewahrleisten und dies unabhangig vom stauferfeindlichen Bologna oder anderen oberitalienischen Rechtsschulen Friedrichs sizilische Untertanen sollten kunftig nur noch an dieser Universitat studieren Zur Herrschaftsstabilisierung gehorte auch Friedrichs Kampf gegen die Muslime auf Sizilien Diese lebten dort seit dem 9 Jahrhundert doch hatte sich die Bevolkerungsstruktur seit Roger II zum Vorteil des lateinisch christlichen Bevolkerungsanteiles und zu Lasten der Muslime verandert die Muslime hatten sich in den mittleren Westen der Insel in schwer zugangliche Hohlenburgen zuruckgezogen Durch Raubzuge einiger aufstandischer Muslime entstanden Unruhen und Ausfalle an koniglichen Einkunften Daher ging Friedrich 1222 militarisch gegen sie vor Die Muslime leisteten bis zum Fruhjahr 1225 erheblichen Widerstand und Friedrich musste mehrmals zur Finanzierung des Krieges von seinen Untertanen eine Sarazenensteuer einfordern 34 Zwischen 1224 und 1245 wurden Tausende sizilische Muslime in das uber 800 Kilometer entfernte apulische Lucera deportiert wo sie ungestort ihre Religion ausuben konnten Friedrich gestand ihnen das Recht zur Religionsausubung eine eigene Rechtsprechung und Selbstverwaltung zu Die Muslime arrangierten sich mit der Situation wurden treue Anhanger des Kaisers und dienten ihm als Soldaten und Hofpersonal Mit Friedrichs Herrschaft endeten 1246 die arabische Besiedlung Siziliens und das Zusammenleben der christlichen und muslimischen Kulturen auf der Insel Den Kampf gegen die Muslime nutzte Friedrich auch um sich der Hochadligen zu entledigen deren Gefolgschaft unsicher war Die Grafen die dem Kampf gegen die Muslime nachlassig nachgingen wurden verhaftet und ihre Guter eingezogen Friedrich hielt sich ab 1220 uberwiegend in Apulien und Kampanien auf Bislang war Palermo Residenz der Konige von Sizilien gewesen doch unter Friedrich wurde Foggia zum bevorzugten Aufenthaltsort Von 1221 bis zu seinem Tod sind vierzig Aufenthalte dort belegt 35 In Foggia begann Friedrich 1223 eine Palastanlage zu errichten die 1225 fertiggestellt wurde Von dieser Residenz sind heute nur noch ein Portal und eine Inschrift erhalten Palermo besuchte Friedrich nach der Kaiserkronung nur noch selten 36 Seine Herrschaft liess Friedrich durch zahlreiche Bauwerke vergegenwartigen und sichern Nach neueren Forschungen sind im sizilischen Reich von dem Jahr der Kaiserkronung 1220 bis zum Tod des Staufers 1250 287 Bauwerke ausgebaut oder neu errichtet worden 37 Insbesondere in den 1230er Jahren wurden zahlreiche Bauten errichtet Von 1232 bis 1242 wurde das Castello d Augusta und von 1234 bis 1240 das Castello Maniace in Syrakus erbaut Die rege Bautatigkeit im Sudwesten Siziliens konnte im Zusammenhang mit der Errichtung einer zweiten Residenz Friedrichs stehen 38 Als faszinierendstes Bauwerk Friedrichs gilt das Castel del Monte welches seine Bezeichnung jedoch erst 200 Jahre danach erhielt 39 Es handelt sich um einen sudwestlich von Andria auf einem Hugel errichteten achteckigen Kastellbau mit achteckigen Turmen der nach 1240 erbaut worden sein muss Unklar bleibt die Nutzung des Kastells Vielfach sind Funktionen als Jagdschloss Wehrbau Reprasentationsbau oder Lieblingssitz des Kaisers erwogen worden Fur das Castel del Monte ist allerdings kein Aufenthalt Friedrichs nachgewiesen und auch fur die anderen Nutzungsmoglichkeiten wurden zahlreiche Gegenargumente aufgefuhrt 40 Moglicherweise knupfte Friedrich mit der Achteckform des Kastells bewusst an die Aachener Marienkirche an 41 Die grosste friderizianische Grundung ausserhalb Siziliens ist die Burg von Prato Sie befand sich an einer wichtigen Nord Sud Verbindung der Toskana uber den Apennin und diente vor allem der Herrschaftsreprasentation 42 Zwischen 1234 und 1239 liess Friedrich am Volturno das Bruckentor von Capua errichten das als Eingangspforte allen Reisenden bei der ersten grosseren Stadt im Konigreich Sizilien deutlich machte wer in diesem die Macht innehatte Das Bruckentor gilt als eines der eindrucksvollsten Zeugnisse der mittelalterlichen Herrschaftsreprasentation 43 Friedrich liess zwar Hunderte Kastelle bauen jedoch mit der 1232 gegrundeten Kathedrale von Altamura in Apulien nur eine Kirche grunden 44 Auseinandersetzungen mit den Kommunen Bearbeiten In Cremona berief Friedrich zu Ostern 1226 seinen ersten Hoftag in der Lombardei ein 45 Die kaiserfreundliche Stadt war aber zugleich Hauptrivalin Mailands Die Mailander befurchteten daher Benachteiligungen bei der kaiserlichen Rechtsprechung auf dem Hoftag in Cremona und schurten die Angst vor einer ubermachtigen Herrschaft des Staufers Am 6 Marz 1226 erneuerte Mailand mit Bologna Brescia Mantua Padua Vicenza und Treviso den lombardischen Stadtebund Piacenza Verona Alessandria und Faenza schlossen sich dem Bundnis wenig spater an Verona blockierte die Alpenpasse und unterband dadurch den Zuzug von Friedrichs Sohn Heinrich und der Fursten aus dem nordlichen Reichsteil nach Cremona Die Stadte verlangten dass Friedrich fur seinen Aufenthalt in der Lombardei auf die Ausubung seiner Rechtsprechung verzichte und nicht mehr als 1200 Pferde mitfuhre Die Angst vor einem parteiisch richtenden Herrscher bestand bei den Kommunen bereits seit Friedrich Barbarossa 46 Mailand erwartete bei Streitigkeiten mit Stadten die mit Friedrich II verbundet waren vor einem kaiserlichen Gericht keine gerechte Entscheidung Die Ausubung der Gerichtsbarkeit hatte fur die Anerkennung und Reprasentation von Herrschaft hohe Bedeutung Eine Ablehnung des Gerichtes missachtete daher den kaiserlichen Herrschaftsanspruch und verletzte den honor imperii et imperatoris 47 Diese Ereignisse waren Ausgangspunkt fur jahrzehntelange Konflikte Die Bundesstadte verloren die kaiserliche Huld und wurden als Reichsfeinde geachtet Friedrich erklarte den Konstanzer Frieden von 1183 fur ungultig Ab 1226 bestimmte das papstliche Schiedsverfahren Friedrichs Konflikt mit dem Bund Der erste Schiedsspruch vom 5 Januar 1227 sah vor dass der Bund als Entschadigung fur die Beleidigung des Kaisers fur den bevorstehenden Kreuzzug 400 Ritter stellen sollte Dafur sollten die Lombarden wieder in die kaiserliche Huld aufgenommen werden Fur Friedrich hingegen war es unabdingbar dass fur die Wiederaufnahme in seine Huld durch symbolische Unterordnung Gehorsam und Unterordnung als Genugtuungsleistung sichtbar demonstriert wurden 48 Nur durch das Ritual der deditio konnte dem Anspruch des Kaisers auf Wiederherstellung des verletzten honor imperii Genuge getan werden Um den bevorstehenden Kreuzzug nicht durch einen Konflikt zu gefahrden stellte der Kaiser diese Forderung jedoch zuruck Kreuzzug 1228 29 Bearbeiten nbsp Friedrich II links mit Sultan al Kamil Der Kaiser schliesst mit dem Sultan den Vertrag von Jaffa ab Giovanni Villani Nuova Cronica 14 Jahrhundert Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Cod Chigi LVIII 296 fol 75r Hauptartikel Kreuzzug Friedrichs II Die Neuordnung seines Konigreiches hatte fur Friedrich Prioritat Gleichzeitig erlitt die Kreuzzugsbegeisterung durch die Niederlage der Kreuzfahrer vor Damiette im Spatsommer 1221 einen erheblichen Ruckschlag Mehrfach verschob Friedrich den Aufbruch zum versprochenen Kreuzzug Im Marz 1223 vereinbarten Kaiser und Papst bei einem Treffen den Aufbruch zum Kreuzzug auf Juni 1225 Zudem verpflichtete sich Friedrich mit Isabella von Brienne die Erbin des Konigreichs Jerusalem zu ehelichen nachdem Friedrichs erste Frau Konstanze 1222 verstorben war Durch die Hochzeit mit Isabella fuhrte er von 1225 bis zu seinem Tod den Titel Konig von Jerusalem 49 Nach dem Tod von Papst Honorius III wurde am 19 Marz 1227 Kardinalbischof Hugolinus von Ostia als Gregor IX zum Papst gewahlt Er zeigte sich gegenuber Friedrich weniger kompromissbereit als sein Vorganger Friedrich hatte sich im Juli 1225 durch den Vertrag von San Germano verpflichtet spatestens im August 1227 aufzubrechen und die gesamte Finanzierung des Kreuzzugsunternehmens zu ubernehmen Fur den Fall der Nichterfullung dieser Verpflichtungen war im Vertrag die Exkommunikation des Kaisers vorgesehen Den fur August 1227 beschworenen Aufbruch zum Kreuzzug musste Friedrich jedoch wegen einer schweren Seuche erneut verschieben Er stach zwar noch in See ging aber zwei Tage spater in Otranto wieder an Land Viele starben an der Seuche darunter auch der Landgraf Ludwig IV von Thuringen der Kaiser selbst erkrankte Am 29 September 1227 verfiel Friedrich durch Papst Gregor IX der die kaiserlichen Rechtfertigungen nicht anerkannte wegen des gebrochenen Kreuzzugsversprechens der Exkommunikation Friedrich brach von Brindisi aus am 28 Juni 1228 mit 40 Schiffen zum Kreuzzug auf ohne zuvor die Aussohnung mit dem Papst gesucht zu haben Bislang war es nicht vorgekommen dass ein Herrscher trotz Exkommunikation in das Heilige Land aufbrach 50 Friedrich hoffte durch einen Erfolg im Heiligen Land auch die Aufhebung des Kirchenbanns zu erreichen 51 Die grossten Kreuzfahrerkontingente zur Unterstutzung Friedrichs stammten aus dem mitteldeutschen Raum Hessen Meissen Thuringen und aus den staufischen Hausmachtgebieten im Sudwesten des Reiches Schwaben Elsass und Burgund 52 Seine Streitmacht umfasste etwa 1 000 Ritter und ungefahr 10 000 Streiter zu Fuss 53 Nach einem sechswochigen Zwischenaufenthalt auf Zypern wo die Lehnsoberhoheit des Reiches bekraftigt wurde erreichte Friedrich am 7 September 1228 Akkon Der Konflikt mit dem Papst hatte sein Kreuzfahrerheer gespalten Templer und Johanniter verweigerten dem exkommunizierten Herrscher die Gefolgschaft Auf der anderen Seite versuchte Sultan al Kamil einen Kampf zu vermeiden da ihm ein Krieg mit seinen Brudern drohte Die aufkommenden Geruchte uber den Einfall papstlicher Truppen in das Konigreich Sizilien setzten Friedrich unter zunehmenden Erfolgsdruck Auf dem Verhandlungsweg gelang nach funf Monaten mit dem Vertrag von Jaffa am 11 Februar 1229 eine Einigung mit dem Sultan Ein zehnjahriger Waffenstillstand wurde geschlossen Der Sultan trat mit Jerusalem Bethlehem und Nazareth die wichtigsten Ziele der christlichen Pilger sowie einige weitere kleinere Orte an Friedrich ab Allerdings blieb mit der Al Aqsa Moschee die Grundungsstatte des Templerordens bei den Arabern Ebenfalls blieben der Tempelplatz mit dem Felsendom und die Dorfer in der Umgebung Jerusalems in muslimischer Hand Friedrich demonstrierte seinen Herrschaftsanspruch indem er sich am 18 Marz 1229 mit Krone und koniglichen Gewandern in der Grabeskirche prasentierte Im Gegensatz zur Annahme fruherer Historiker verzichtete Friedrich als Exkommunizierter auf eine Selbstkronung 54 Am selben Tag verschickte Friedrich ein Rundschreiben an den Papst die Konige von England und Frankreich an seinen Sohn Heinrich sowie an die Grossen des Reiches in dem er seinen Erfolg darlegte Der Papst hob die Exkommunikation jedoch trotz Erfullung des Kreuzzugsgelubdes nicht auf Neuordnung des Konigreichs Sizilien Bearbeiten nbsp Die Augustalis Friedrichs II nbsp Bei der Belagerung der Stadt Faenza 1240 hatte Friedrich fur die Bezahlung der Kriegsdienste keine Munzen mehr zur Verfugung Stattdessen wurden mit dem Antlitz des Kaisers gepragte Lederstucke ausgegeben Sie hatten den Wert von jeweils einer Augustale Giovanni Villani Nuova Cronica 14 Jahrhundert Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Cod Chigi LVIII 296 fol 77r Wahrend Friedrichs Abwesenheit besetzten im Auftrag des Papstes Soldner grosse Teile des Konigreichs Sizilien Einige Stadte nutzen Friedrichs Exkommunikation und Abwesenheit um sich von seiner Herrschaft loszusagen und sich dem Papst zu unterstellen Friedrich verliess das Heilige Land mit sieben Galeeren und landete am 10 Juni 1229 in Brindisi Die papstlichen Truppen wurden schnell zuruckgeschlagen Als Abschreckungsmassnahme liess Friedrich Sora nordlich von Montecassino und San Severo bei Foggia vollstandig zerstoren Foggia Troia Casalnuovo Larino und Civitate mussten Geiseln stellen und ihre Befestigungen niederreissen 55 Angesichts der Schwachung seiner Herrschaft auf Sizilien griff Friedrich durch Reform und Gesetzgebungsmassnahmen in die Strukturen des Konigreiches ein Im August 1231 wurden als grundlegendes Gesetzeswerk die Konstitutionen von Melfi verkundet die oft auch lateinisch als Constitutiones Regni Siciliae und seit dem 19 Jahrhundert auch als Liber Augustalis Buch des Kaisers bezeichnet werden 56 Die Konstitutionen von Melfi gliedern sich in 219 Einzelgesetze in drei Buchern und sind die erste weltliche Rechtskodifikation des Mittelalters 57 Mit Ausnahme einzelner Bestimmungen blieben die Gesetze bis in die Zeit Napoleons geltendes Recht auf Sizilien und in Unteritalien 58 Die Aufgaben und Rechte die die Konstitutionen von Melfi fur die Amtstrager in den Provinzen festlegten entsprachen aber nur selten den in der Realitat ausgeubten Tatigkeiten Selbst oberste Provinzbeamte hatten sich um die Musiker fur den kaiserlichen Hof oder untatige Dienerinnen zu kummern 59 Ebenfalls im Jahr 1231 wurden die Augustalen Goldmunzen gepragt Goldmunzen galten nicht nur als Mittel der Thesaurierung und des Fernhandels sondern dienten auch der Herrschaftsreprasentation Auf der Vorderseite wird Friedrich mit Lorbeerkranz abgebildet und auf der Ruckseite erscheinen ein Adler und der Namenszug FRID RICVS Ungefahr eine Million Goldmunzen wurden zwischen 1231 und 1250 in Umlauf gebracht 60 Aussohnung mit dem Papst Bearbeiten Bei den seit November 1229 beginnenden Friedensverhandlungen zwischen Kaiser und Papst spielte der kunftige Status Gaetas eine wesentliche Rolle Gregor IX hatte der papstfreundlichen Stadt wahrend Friedrichs Abwesenheit auf dem Kreuzzug versprochen dass sie kunftig keiner anderen Herrschaft und Macht unterworfen sein werde Dadurch wurde aber auch Friedrichs Machtanspruch in seinem sizilischen Erbreich ignoriert und durch die Ermordung des kaiserlichen Boten nochmals herausgefordert 61 Im Frieden von San Germano am 28 August 1230 wurde massgeblich durch die Vermittlungsbemuhungen des Deutschordens Hochmeisters Hermann von Salza der Konflikt mit dem Papst beigelegt Am 2 September empfing der Papst Friedrich in seinem Elternhaus in Anagni Durch ein gemeinsames Mahl als Akt demonstrativer Vertraulichkeit wurde die Aussohnung offentlich gemacht 62 Die Gaeta Frage war zu diesem Zeitpunkt zu Gunsten des Kaisers wohl bereits geklart Durch Herauszogern und lange ausbleibende Losungen wollte Friedrich aber den Papst offentlich desavouieren erst im Juni 1233 willigte er in eine Losung ein 63 Konfrontation mit dem Lombardenbund Bearbeiten Die zweite Phase der Auseinandersetzung mit dem Lombardenbund begann mit der kaiserlichen Ankundigung am 1 November 1231 in Ravenna einen Hoftag abzuhalten Daraufhin sperrte der Lombardenbund erneut die Alpenpasse und verhinderte dadurch den Zuzug der deutschen Fursten zum Kaiser Am 14 Januar 1232 erneuerte Friedrich den Bann uber die Liga Es wurde daraufhin ein zweites papstliches Schiedsverfahren eingeleitet Friedrich erwartete die demonstrative Anerkennung seiner Herrschaft durch Unterwerfung oder der Bund sollte sich einem formlichen Gerichtsverfahren vor dem Kaiser als Richter stellen Dem stand aber die seit Friedrichs Grossvater Friedrich Barbarossa notorische Parteilichkeit des kaiserlichen Gerichts entgegen Sie bildete eine erhebliche Strukturschwache in der Herrschaftsausubung sudlich der Alpen gegenuber den untereinander verfeindeten Kommunen 64 Das Schiedsverfahren des Papstes war mehr auf Ausgleich und Gleichbehandlung der Parteien ausgelegt Der zweite Schiedsspruch fiel mit der Bereitstellung von 500 Rittern nicht viel anders aus als der erste Friedrich klagte daraufhin der Schiedsspruch habe ihm fur die erlittenen Beleidigungen keine angemessene satisfactio Genugtuung verschafft 65 Die verletzte Ehre von Kaiser und Reich konnte nur durch symbolische Unterwerfung in grosstmoglicher Offentlichkeit wiederhergestellt werden 66 Konflikt mit Friedrichs Sohn Konig Heinrich VII Bearbeiten Das Handeln von Friedrichs Sohn Heinrich im nordalpinen Reich war ganz auf die Wahrung des koniglichen honor Ehre ausgerichtet 67 Friedrich hingegen wollte seine patria potestas die vaterliche Gewalt uber den Sohn wahren und erwartete unbedingten Gehorsam 68 Seine Herrschaft im Reich nordlich der Alpen konnte Friedrich gegen seinen damaligen Rivalen Otto IV nur mit Unterstutzung der Fursten durchsetzen und ihnen hatte er auch das Kaisertum zu verdanken Er musste also mit den Grossen den Konsens fur seine Handlungen suchen Fur Heinrich wurde zwar eine eigene Kanzlei eingerichtet und ein eigenes Siegel geschaffen jedoch konnte dieser seine Konigsherrschaft im Reich nordlich der Alpen nicht unabhangig von seinem Vater gestalten Die Fursten wandten sich bei Konflikten mit Heinrich direkt an Friedrich Vom Suden aus mischte sich Friedrich wiederholt in Angelegenheiten des Reiches nordlich der Alpen ein und missachtete dadurch den koniglichen honor seines Sohnes Heinrich wurde in seinem eigenen Konigreich von seinem Vater zu einem blossen Befehlsempfanger herabgesetzt Diese Problematik fuhrte zum Konflikt zwischen Vater und Sohn und zur Absetzung Heinrichs nbsp Das Statutum in favorem principum Wurzburger Ausfertigung Im April 1232 trafen Heinrich und Friedrich auf einem Hoftag im oberitalienischen Cividale del Friuli erstmals nach zwolf Jahren wieder zusammen 69 Einen Monat spater bestatigte Friedrich auf einem Hoftag in Cividale den Fursten das als Statutum in favorem principum Statut zu Gunsten der Fursten bekannte grosse Privileg Das Statutum in favorem principum war mit dem Privileg Confoederatio cum principibus ecclesiasticis vergleichbar Beide Privilegien bekraftigten den Fursten zahlreiche Vorrechte die sie bereits vorher besessen hatten 70 Heinrich musste nach einigen kontroversen Entscheidungen die die Fursten im Reich benachteiligt hatten einen Eid schworen kunftig den vaterlichen Befehlen Gehorsam zu leisten Die anwesenden Grossen schworen ihrerseits dass sie kunftig ihre Treubindung an Heinrich als gelost erachten wurden sobald ihnen Friedrich einen Eidbruch seines Sohnes anzeige 71 Heinrich geriet schon bald durch seine Anhanger in regionale Konflikte mit dem Markgrafen Hermann V von Baden einem Getreuen Friedrichs II Hermann unterbreitete im November 1234 am Hof des Kaisers in Suditalien seine Klagen uber die Benachteiligungen durch Heinrich woraufhin Friedrich schriftlich die Handlungen seines Sohnes widerrief Diese Widerrufsbriefe brachten Heinrich einen erheblichen Verlust an Ansehen und Wurde in der Offentlichkeit sodass er seine traditionellen Aufgaben als Herrscher kaum noch ausuben konnte Heinrich meinte den koniglichen honor gegenuber seinem Vater verteidigen zu mussen 72 Er bemuhte sich daher um Anhanger und Verbundete die seine Position gegenuber Friedrich verbessern sollten Zu diesem Zweck ging er ein Bundnis mit den lombardischen Kommunen ein Dieser Schritt wird vielfach von Historikern als Hochverrat angesehen 73 Als Fursprecher schickte Heinrich die Kirchenmanner Siegfried von Mainz und Ekbert von Bamberg zu Friedrich Sie sollten Heinrichs Sichtweise und die Bereitschaft des Konigs sich dem Kaiser zu unterwerfen darlegen In dieser Situation brach ein Konflikt zwischen Heinrich und Worms aus Die Stadt verweigerte Heinrich den Einlass und die Huldigung und erwies ihm dadurch nicht den ihm gebuhrenden koniglichen honor Heinrich belagerte die Stadt vergeblich Den Wormser Burgern gelang es dagegen Friedrich eine Verletzung des honor imperii durch seinen Sohn aufzuzeigen 74 Aufenthalt im nordalpinen Reichsteil 1235 1237 Bearbeiten Sturz Konig Heinrichs und Friedrichs dritte Heirat Bearbeiten nbsp Heirat Kaiser Friedrich II mit Isabella von England Darstellung aus der Chronica Maiora des Matthaus Paris um 1250 London British Library MS Royal 14 C VII fol 123v Friedrich brach im April 1235 von Suditalien in den nordalpinen Reichsteil auf Sein Konflikt mit seinem Sohn und der Aufstand der Romer zwangen Kaiser und Papst 1234 zu engerer Zusammenarbeit Auf Betreiben Gregors war Heinrich VII vom Erzbischof von Salzburg exkommuniziert worden Ausserdem rief der Papst zur Unterstutzung Friedrichs auf und erklarte die einst Heinrich geleisteten Treueide fur ungultig 75 An der Beilegung des Konfliktes war der Hochmeister des Deutschen Ordens Hermann von Salza massgeblich beteiligt Er bewog den Sohn dazu sich dem Vater zu unterwerfen Heinrich erschien im Juli 1235 in der Konigspfalz Wimpfen nordlich von Heilbronn und verzichtete als Zeichen seiner Unterordnung auf jede offentliche Demonstration seines koniglichen Ranges Heinrich erwartete von der Unterwerfung nicht nur die kaiserliche Gnade wiederzuerlangen sondern auch seinen koniglichen honor Ehre zu wahren In Wimpfen bemuhte sich Heinrich vergeblich um die Huld Friedrichs Friedrich liess seinen Sohn vielmehr nach Worms kommen also in die Stadt die Heinrich kurz zuvor den hartesten Widerstand geleistet hatte Heinrich erschien im Juli in Worms vor seinem Vater und unterwarf sich ihm in Anwesenheit der versammelten Grossen um seine gratia Gnade wiederzugewinnen Friedrich liess ihn lange ausgestreckt in demutigender Haltung auf dem Boden liegen Erst auf Fursprache der Fursten durfte sich Heinrich erheben Nach dem Unterwerfungsritual deditio erhielt er jedoch keine Gnade sondern verlor Amt und Wurden In den kommenden sieben Jahren wurde er in verschiedenen suditalienischen Kerkern untergebracht im Februar 1242 starb er als Gefangener Nach einer netzwerktheoretischen Analyse von Robert Gramsch 2013 hat Friedrich II nicht aus Rucksicht auf die Fursten und zur Wiederherstellung der Ordnung im Reich seinen Sohn abgesetzt und bis zum Lebensende einkerkern lassen sondern er wollte die gesamte Herrschaftsgewalt auf sich vereinen Heinrich sei nicht am Dissens der Fursten gescheitert vielmehr habe er eine erfolgreiche Balancepolitik zwischen den einzelnen Reichsfursten und furstlichen Gruppierungen praktiziert 76 Heinrich war als romisch deutscher Konig mit den nordlich der Alpen herrschenden Traditionen des Konfliktverhaltens aufgewachsen Friedrichs harte unbeugsame Haltung hingegen entsprach der Mentalitat im normannischen Konigreich Im Reich nordlich der Alpen wurden seit der Ottonenzeit Streitigkeiten mit rituellen Unterwerfungen gutlich beigelegt 77 Im Konigreich Sizilien ging es weniger um Ausgleich mit den Adligen sondern der Herrscher musste unnachgiebig seinen uneingeschrankten Machtanspruch durchsetzen Nach dieser Sichtweise fuhrte nur erbarmungslose Harte zu Frieden und Stabilitat 78 Die kaiserliche Strenge versuchte Matthaus Paris damit zu rechtfertigen dass der Sohn in dieser Situation die Ermordung des Vaters geplant habe 79 Ebenfalls in Worms fand einige Tage nach Unterwerfung des Sohnes am 15 Juli Friedrichs Hochzeit mit Isabella der Schwester des englischen Konigs Heinrich III statt Seine zweite Frau Isabella von Brienne war 1228 verstorben An den prachtigen Hochzeitsfeierlichkeiten in Worms nahmen vier Konige elf Herzoge und dreissig Grafen und Markgrafen teil 80 Mainzer Hoftag 1235 Bearbeiten nbsp Kaiser Friedrich II im Text des Mainzer Reichslandfriedens Ausschnitt aus der Dresdner Bilderhandschrift des Sachsenspiegels um 1350 Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Mscr Dresd M 32 fol 1r Unmittelbar nach den Ereignissen in Worms fand im August 1235 ein prachtiger Hoftag in Mainz statt Dort beschlossen Friedrich und die Fursten einen Landfrieden der die in den letzten Jahren gestorte Ordnung wiederherstellen sollte Der Mainzer Landfriede wurde zum ersten Mal uberhaupt in deutscher Sprache bekannt gemacht 81 Er brachte einen Ausbau der Gerichtsstrukturen und eine Neustrukturierung des Hofgerichts nach sizilischem Vorbild An der Spitze des neuen Hofgerichts stand ein Hofrichter von freiem Stand Erstmals wurden durch den Mainzer Landfrieden im romisch deutschen Reich Hofrichter eingesetzt Diese Neuerung war insofern bedeutsam als dem Herrscher bislang die hochste Gerichtsbarkeit alleine zukam Der Hofrichter hatte jedoch noch keinen festen Standort sondern musste sich am Reisekonigtum des Herrschers orientieren 82 Die Wirkung des neuen Reichshofgerichts blieb zunachst bescheiden doch wurde diese Institution von Rudolf von Habsburg wieder aufgegriffen 83 In Mainz wurde auch der seit der Absetzung Heinrichs des Lowen im Jahr 1180 schwelende Streit zwischen den Staufern und Welfen bereinigt Bereits Friedrichs eheliche Verbindung mit Isabella aus dem englischen Konigshaus das den Welfen nahestand hatte den Ausgleich vorbereitet Otto das Kind Enkel Heinrichs des Lowen wurde in Mainz zum Herzog von Braunschweig und Luneburg erhoben Der Welfe musste sich mit gebeugtem Knie vor dem Kaiser erniedrigen und sein Eigengut ubereignen bevor er von Friedrich zum Reichsfursten erhoben wurde 84 Auf dem Mainzer Hoftag beklagte sich Friedrich auch uber die Verletzungen des honor imperii durch den Lombardenbund Die Fursten waren durch die von den Lombarden seit langer Zeit begangenen Beleidigungen gegen das Reich so erregt dass sie aus eigenem Antrieb zur Rache und zur Wiederherstellung der Autoritat des Reichs eine Heerfahrt gegen den Lombardenbund beschlossen 85 Auftreten in Marburg und Konsequenzen aus dem Fuldaer Judenmord 1236 Bearbeiten Am 1 Mai 1236 erschien Friedrich in grauer Tunika und barfuss in Marburg am Grab Elisabeths von Thuringen und beteiligte sich an der feierlichen Erhebung ihrer Gebeine Gregor IX hatte Elisabeth ein Jahr zuvor in Perugia heiliggesprochen Solche offentlichen symbolischen Handlungen sollten Anforderungen und Verpflichtungen des Herrschers verdeutlichen Mit der Barfussigkeit und durch sein Bussergewand demonstrierte Friedrich seine Bereitschaft zur humiliatio Selbsterniedrigung Als Beleg fur die personliche Frommigkeit des Herrschers konnen solche symbolischen Handlungen jedoch kaum dienen 86 Im Herbst 1235 erneuerte Friedrich eine Urkunde von Marz 1226 fur den Deutschen Orden die sogenannte Goldbulle von Rimini Damit bestatigte er dem Orden die Herrschaft uber das Kulmer Land Der Hochmeister des Ordens und seine Nachfolger wurden durch Landesherrschaft und Gerichtsbarkeit den Reichsfursten gleichgestellt 87 Wahrend seines Aufenthaltes nordlich der Alpen wurde Friedrich in seiner elsassischen Pfalz in Hagenau auch mit dem Fuldaer Ritualmordvorwurf von 1235 konfrontiert Seit dem 13 Jahrhundert kamen in Europa zunehmend Ritualmordlegenden auf Juden wurde vorgeworfen christliche Kinder zu toten und deren Blut fur rituelle Zwecke zu nutzen Die Burger aus Fulda brachten dem Kaiser einige Kinderleichen mit nach Hagenau und forderten weitere Strafmassnahmen gegen die Juden Als Reaktion hatten die Fuldaer Burger bereits in einem Pogrom 30 Juden ermordet Eine Beratung mit den versammelten Grossen brachte kein Ergebnis Friedrich bat daraufhin aus England Frankreich und Spanien zum Christentum konvertierte judische Gelehrte an seinen Hof zu entsenden Diese Expertenkommission entkraftete die gegen die Juden erhobenen Vorwurfe Mit Zustimmung der Fursten wurden die Juden in einer auf dem Hoftag zu Augsburg vom Juli 1236 erlassenen Urkunde freigesprochen Sie wurden als Knechte unserer Kammer servi camere nostri bezeichnet und mussten fur den kaiserlichen Schutz zahlen 88 Konigswahl Konrads IV und Sieg von Cortenuova 1237 Bearbeiten nbsp Die Abbildung Giovanni Villanis zeigt die Erbeutung des Mailander Carroccios nach der Schlacht von Cortenuova 1237 Giovanni Villani Nuova Cronica 14 Jahrhundert Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Codex Chigi LVIII 296 fol 76v Im Februar 1237 wurde in Wien Konrad Friedrichs Sohn aus der Ehe mit Isabella von Brienne zum Konig gewahlt Eine Kronung Konrads in Aachen unterblieb aber nach Friedrichs Erfahrungen mit Heinrich VII Der Aufenthalt in Osterreich stand auch im Zusammenhang mit dem Konflikt um Herzog Friedrich II von Osterreich den Streitbaren Der Kaiser hatte zuvor mehrere Beschwerden gegen Herzog Friedrich entgegengenommen Der Herzog erschien jedoch weder auf dem Hoftag in Augsburg im Oktober 1235 noch auf dem Hoftag in Hagenau im Januar 1236 zu Verhandlungen uber die gegen ihn vorgebrachten Beschwerden Der Ladungsungehorsam war eine Verletzung des honor imperii Herzog Friedrich wurde im Juli 1236 auf dem Augsburger Hoftag durch Furstenurteil geachtet Im Konflikt mit dem Herzog wurde der Staufer offenbar zum Getriebenen der Fursten 1236 musste Kaiser Friedrich den Reichsfursten fur ihre Unterstutzung schriftlich zusichern dass er nur mit ihrem Konsens Frieden oder Ubereinkunft concordia mit dem Babenberger schliessen werde Die Selbstbindung des Herrschers macht das Ausmass seiner Abhangigkeit von der Zustimmung wichtiger Reichsfursten deutlich 89 1240 kam es zum Ausgleich Bis zu seinem Tod 1246 blieb der Herzog einer der treuesten Anhanger des Kaisers 90 Im August 1237 sammelte sich in Augsburg das Heer zum Aufbruch nach Italien Im September verliess Kaiser Friedrich den nordlichen Reichsteil in den er nicht mehr zuruckkehren sollte Sein neunjahriger Sohn Konrad blieb als gewahlter Konig zuruck Wegen Konrads Unmundigkeit unterstutzten ihn der Mainzer Erzbischof Siegfried III der thuringische Landgraf Heinrich Raspe und der Bohmenkonig Wenzel I Am 27 und 28 November 1237 erlitt Mailand erhebliche Verluste in der Schlacht von Cortenuova sudostlich von Bergamo Ausserdem verlor Mailand seinen Fahnenwagen Carroccio das wichtigste Herrschaftszeichen der Kommune Der Fahnenwagen wurde bei einem Triumphzug durch Cremona und nach Rom gefuhrt Eine Einigung mit Mailand scheiterte an der kaiserlichen Forderung nach bedingungsloser Unterwerfung und an der Parteilichkeit des kaiserlichen Gerichtes Mailand hatte sich bereits 1162 bedingungslos Friedrich Barbarossa unterworfen und war daraufhin von den kaiserfreundlichen Stadten Pavia und Cremona zerstort worden Diese Stadte hatten den Kaiser in erheblichem Ausmass unterstutzt daher musste Barbarossa bei den Friedensbedingungen Rucksicht auf die Erwartungen seiner Verbundeten und Getreuen nehmen 91 Die Erinnerung an die Zerstorung 1162 war durch Reliefs an Mailands Stadttoren und durch die kommunale Geschichtsschreibung prasent Wegen des Misstrauens gegenuber dem Unterwerfungsritual deditio und fehlenden personlichen Bindungen zwischen den Konfliktparteien konnte kein Vertrauen durch symbolische Gesten erreicht werden Die Einigung zwischen Mailand und Friedrich II musste daher scheitern 92 Mailand schatzte den Schaden durch weiteren Widerstand geringer ein als den durch eine Unterwerfung Der Stadt verblieben die Verbundeten Bologna Brescia Faenza und Piacenza Es gelang Friedrich im Herbst 1238 nicht den Widerstand des Lombardenbundes in Brescia zu brechen Im Oktober zog sich Friedrichs Heer nach Cremona zuruck Ezzelino III da Romano einem Parteiganger Friedrichs gelang es hingegen Vicenza und Verona zu erobern Zudem fiel Pietro Tiepolo ein Sohn des venezianischen Dogen Jacopo Tiepolo in der Schlacht von Cortenuova als Podesta von Mailand in die Gefangenschaft des Kaisers Venedig verhielt sich nun neutral 1242 heiratete der Doge Valdrada eine Tochter Tankreds von Sizilien 93 Kultur Wissenschaft und Falknerei am Hof Friedrichs Bearbeiten nbsp Konig Konradin der Enkel Friedrichs II lasst bei der Beizjagd mit seinem Freund Friedrich Markgraf von Baden einen Falken steigen Codex Manesse Universitatsbibliothek Heidelberg Codex Pal Germ 848 fol 7r Seit dem 12 Jahrhundert entwickelte sich der Hof zu einer zentralen Institution koniglicher und furstlicher Herrschaft Zum festen Hofpersonal gehorten etwa 200 Personen 94 Der Erzbischof von Palermo Berard von Castagna der Hochmeister des Deutschen Ordens Hermann von Salza und der spater gesturzte Kanzler Petrus de Vinea hielten sich als enge Vertraute uber Jahre in der Umgebung des kaiserlichen Hofes auf und standen Friedrich bei seinen politischen Entscheidungen beratend zur Seite 95 Der wichtigste Bestandteil des Hofes war die Kanzlei die fur die Ausstellung der Urkunden zustandig war Aus der Herrschaftszeit Friedrichs sind etwa 2700 Urkunden bekannt 96 Darunter befindet sich auch die alteste uns bekannte und erhaltene auf Papier geschriebene Urkunde eines deutschen Herrschers Diese in Barletta im April 1228 ausgestellte Urkunde diente zur Streitschlichtung zwischen dem Benediktinerkloster Goss und dem Herzog von Karnten 97 Die Kanzlei wurde als Sprachrohr kaiserlichen Willens aufgefasst da die dort verfassten Texte die Selbststilisierung des Kaisers widerspiegelten 98 Die Kanzleitatigkeit verdeutlicht die gemeinsame Regierung von Konig und Fursten In den Einleitungen Arengen der Urkunden Friedrichs wird auf den gegenseitigen Nutzen gemeinsamer Entscheidungen von Konig und Fursten verwiesen 99 Fur wesentliche politische Entscheidungen versammelte Friedrich auf Hoftagen die wichtigsten geistlichen und weltlichen Grossen Die Hoftage galten im 12 und 13 Jahrhundert als bedeutendste politische Verdichtungspunkte im Reich 100 Sie reprasentierten nicht nur das Reich in seiner Gesamtheit sondern machten auch die Rangordnung der jeweiligen Fursten deutlich Der Hof war nicht nur politischer sondern auch kultureller Anlaufpunkt Am Hof Friedrichs sammelten sich christliche muslimische und judische Gelehrte Aus diesen Grunden wurde sein Hof in der Mediavistik als Drehscheibe des Kulturtransfers bezeichnet 101 Der wichtigste wissenschaftliche Berater und Ubersetzer fur arabische philosophische Texte war am Hof der Schotte Michael Scotus Sein Liber introductorius Buch der Einfuhrung gehort zu den bedeutendsten Werken die am Hof Friedrichs entstanden Das Interesse des Kaisers galt auch der Mathematik Diskussionen uber mathematische Probleme fuhrten am Hof der Mathematiker Johannes von Palermo und der Hofarzt Theodor von Antiochia Auch der bedeutende Mathematiker Leonardo da Pisa kam mit Friedrich zusammen im Juli 1226 diskutierte er mit ihm uber Probleme der Arithmetik 102 Am Hof Friedrichs versammelte sich auch ein Kreis von Dichtern Neben Friedrich selbst und seinen Sohnen Manfred Enzio und Friedrich von Antiochia gehorten Jakob von Morra Arrigo Testa Jakob Mostacci Giacomo da Lentini Guido delle Colonne Rainald von Aquino und Petrus de Vinea der so genannten Sizilischen Dichterschule an Von den 320 am Hof entstandenen und noch erhaltenen Gedichten sind mehr als die Halfte anonym uberliefert 103 In diesem Umfeld entstanden nicht nur neue Gedichte sondern auch durch Giacomo da Lentini das aus vierzehn elfsilbigen Versen bestehende Sonett als vollig neue lyrische Form 104 Friedrichs Interesse fur Medizin und die Naturwissenschaften schlug sich auch in der Realitat nieder Der Kaiser erliess Gesetze gegen Luft und Wasserverschmutzungen eine Approbationsordnung fur Arzte und Apotheker Medizinalverordnung Edikt von Salerno sowie eine Studienordnung fur die an der Medizinschule Salerno studierenden Mediziner 105 Seine bevorzugte Freizeitbeschaftigung war die Falkenjagd Wohl kein anderer mittelalterlicher Herrscher hat sich so sehr fur die Jagd mit Falken begeistert wie Friedrich II 106 Zeitweise standen bis zu 50 Falkner in Friedrichs Diensten 107 Die Jagd mit abgerichteten Falken oder Habichten war aber nicht nur hofisches Statussymbol oder blosser Zeitvertreib sondern fur Friedrich eine Wissenschaft Er liess dazu die Literatur zur Vogelkunde herbeischaffen Die arabische Jagdliteratur liess er ins Lateinische ubersetzen Zahlreiche muslimische Falkner aus Agypten und Arabien zog der Kaiser an seinen Hof Angeregt durch den Kontakt mit Sarazenen fuhrte Friedrich die Falkenhaube in die abendlandische Falknerei ein und entwickelte sie weiter Eine weitere Innovation lag in der Verwendung von Geparden fur die Beizjagd 108 Unter Friedrich II erreichte die didaktische Jagdliteratur einen Hohepunkt In seinem letzten Lebensjahrzehnt verfasste der Kaiser sein Buch De arte venandi cum avibus Uber die Kunst mit Vogeln zu jagen 109 Das Falkenbuch beschreibt verschiedene Ansatze bei Fang und Zahmung von Falken Ausserdem schildert es Experimente die wissenschaftliche Fragen klaren sollten Einem Falken wurden die Augen zugenaht um herauszufinden ob diese Raubvogel Fleisch mit dem Geruchssinn oder optisch wahrnehmen Ein anderer Versuch sollte klaren ob Strausseneier durch die Kraft der Sonne ausgebrutet werden konnen Uber einhundert Vogelarten werden beschrieben einige davon zum ersten Mal Das Werk ist eine ausserst wichtige Quelle fur die Zoologie im 13 Jahrhundert 110 Bei Friedrichs Tod war das Buch noch nicht fertiggestellt Sein Sohn Manfred war ebenfalls ein begeisterter Falkner und setzte die Arbeit fort Bereits im 13 und 15 Jahrhundert erfuhr das Werk Teil Ubersetzungen ins Franzosische Ein weiteres wichtiges Buch uber die Falkenjagd ist der sogenannte Moamin Beim Moamin handelt es sich um zwei arabische Falknereitraktate aus dem 8 und 9 Jahrhundert Friedrich gab die Ubersetzung aus dem Arabischen ins Lateinische 1240 seinem Arzt Theodor von Antiochia in Auftrag und nahm selbst umfangreiche Erganzungen vor so dass von einem zweiten Falkenbuch des Kaisers gesprochen wird 111 Neben dem multikulturellen Personal seines Gefolges sorgten auch die exotischen Tiere fur Staunen bei seinem Besuch im Reich nordlich der Alpen Nach Umfang und Vielfalt von Tierarten war Friedrichs Menagerie bis dahin in Europa einzigartig 112 Die Zurschaustellung von Tieren auf Reisen war hingegen keine Innovation Friedrichs sondern hatte mit Thomas Becket oder vielleicht auch Heinrich I von England historische Vorlaufer 113 Friedrichs Wissbegierde verursachte zahlreiche falsche Geruchte uber Experimente an Menschen Neugeborene habe er isoliert um die Ursprache herauszufinden nach Salimbene von Parma Zwei Menschen habe er eine Mahlzeit einnehmen lassen dann den einen auf die Jagd und den anderen zum Schlafen geschickt und schliesslich beide umbringen und ihre Bauche aufschneiden lassen um herauszufinden wer besser verdaut habe Einen zum Tode Verurteilten habe er in einem Weinfass sterben lassen um zu sehen ob bei dessen Ableben die Seele entweiche Diese Geschichten sollten jedoch nicht Friedrichs Wissbegierde unterstreichen sondern ihn als Ketzer entlarven 114 Frauen und Kinder Bearbeiten nbsp Die Hochzeit Friedrichs II mit Isabella von Brienne Rechts neben der Braut steht Johann von Brienne Konig von Jerusalem Giovanni Villani Nuova Cronica 14 Jahrhundert Rom Biblioteca Apostolica Vaticana Codex Chigi LVIII 296 fol 74r Friedrich hatte mit mindestens 13 Frauen wenigstens 20 Kinder 115 Einige Nachrichten uber Affaren des Kaisers durften aber der papstlichen Propaganda geschuldet sein die ihn als Wustling und daher fur die Herrschaft ungeeignet darstellte 116 Friedrichs erste Ehe mit Konstanze von Aragon vermittelte Papst Innozenz III Die Ehe wurde im August 1209 in Palermo in Anwesenheit beider Brautleute geschlossen Konstanze war in erster Ehe mit dem 1204 verstorbenen Konig Emmerich von Ungarn verheiratet gewesen Aus der Verbindung mit Friedrich ging als einziges Kind 1211 Heinrich VII hervor Nach Friedrichs Aufbruch 1212 in das Reich nordlich der Alpen blieb seine Frau in Palermo und ubte die Regentschaft fur den einjahrigen Sohn Heinrich aus Nach vierjahriger raumlicher Trennung holte Friedrich 1216 Konstanze und Heinrich in den nordalpinen Reichsteil Dort verbrachte sie die uberwiegende Zeit wohl im elsassischen Hagenau 117 1220 wurde sie zur Kaiserin gekront Am 23 Juni 1222 starb Konstanze nach dreizehn Ehejahren in Catania Die hohe Wertschatzung fur seine erste Frau zeigt ihre prunkvolle Grablege im Dom zu Palermo Bei Friedrichs kunftigen Ehefrauen ging deren Herrschaftsteilhabe deutlich zuruck Auch Mitkronungen fanden nicht statt 118 Neben seiner Ehe mit Konstanze hatte Friedrich mehrere Affaren Etwa zur Zeit von Heinrichs Geburt zeugte er mit einer sizilischen Adligen einen weiteren Sohn mit Namen Friedrich von Pettorano der spater ein Kastell in den Abruzzen erhielt Aus einem Verhaltnis mit einer um 1194 oder 1195 geborenen schwabischen Adligen Adelheid einer Tochter Konrads von Urslingen des Herzogs von Spoleto gingen zwei Kinder hervor der um 1215 oder 1216 geborene Enzio Heinrich und die zwischen 1216 und 1218 geborene Katharina Enzio wurde mit Adelesia von Sardinien verheiratet Er geriet 1249 in Gefangenschaft und starb 1272 als Gefangener der Stadt Bologna Nach dem Tod Konstanzes heiratete der mittlerweile dreissigjahrige Kaiser mit der knapp vierzehn Jahre alten Isabella von Brienne die Thronfolgerin des Konigreiches Jerusalem Die Ehe wurde wohl von Papst Honorius III angeregt und vom Deutschordensmeister Hermann von Salza vermittelt Die Verbindung sollte Friedrichs Kreuzzugsgelubde festigen Die Trauung erfolgte am 9 November 1225 in der Kathedrale von Brindisi Eine 1226 geborene Tochter verstarb fruh Nach nur zweieinhalb Jahren starb Isabella 1228 an den Folgen der Geburt des gemeinsamen Sohnes Konrad IV der spater romisch deutscher Konig wurde In den 1220er Jahren hatte Friedrich mehrere uneheliche Kinder gezeugt Einer Beziehung mit einer sizilischen Adligen entstammte der Sohn Friedrich von Antiochia Unbekannt sind die Mutter der Kinder Richard Salvaza Margarete und vielleicht noch weiterer genannt werden auch ein Sohn Gerhard und eine Tochter namens Blanchefleur 119 Wohl in der zweiten Halfte der 1220er Jahre ging Friedrich ein Verhaltnis mit Bianca Lancia ein die aus einer piemontesischen Markgrafenfamilie stammte Mit ihr hatte er drei Kinder Das alteste war die um 1230 geborene Tochter Konstanze die um 1241 den byzantinischen Kaiser Johannes Vatatzes heiratete 1232 kam der Sohn Manfred zur Welt Er trat 1258 die Nachfolge als Konig von Sizilien an Das dritte Kind war wohl Violante die um 1233 geboren wurde Sie wurde mit dem Grafen Richard von Caserta vermahlt Die dritte eheliche Verbindung ging der mittlerweile vierzigjahrige Friedrich 1235 in Worms mit der einundzwanzigjahrigen Isabella Plantagenet ein Sie war die Schwester Konig Heinrichs III von England und Tochter des verstorbenen englischen Konigs Johann Ohneland Isabella brachte zahlreiche Reichtumer in die Ehe ein Die Mitgift belief sich auf die enorme Summe von etwa sieben Tonnen Silber 120 Nach der Hochzeit verschwand Isabella aus der Offentlichkeit Matthaus Paris behauptet Friedrich habe die Kaiserin mehreren maurischen Eunuchen und ahnlichen alten Ungetumen zur Obhut gegeben 121 Mit Isabella hatte Friedrich etwa Ende 1236 eine Tochter namens Margarete und einen Sohn den im Februar 1238 geborenen Heinrich auch Carlotto oder Zarlotto genannt Isabella verstarb moglicherweise an einer Fehlgeburt am 1 Dezember 1241 nach sechsjahriger Ehe in Foggia Das Mitte der 1240er Jahre geplante Heiratsprojekt mit Gertrud von Osterreich mit dem sich der Kaiser die Unterstutzung eines wichtigen Fursten sichern wollte scheiterte wohl an Friedrichs Exkommunikation 122 Ebenso blieb der Plan einer Ehe mit Jutta von Sachsen unausgefuhrt Diese eheliche Verbindung hatte Friedrichs Stellung im Norden des Reiches erheblich gestarkt Im Jahr 1245 oder vielleicht erst 1248 heiratete Friedrich seine langjahrige Geliebte Bianca Lancia um die Anzahl seiner legitimen Nachkommen und moglichen Nachfolger zu erhohen 123 Kampf mit den Papsten und den oberitalienischen Stadten 1239 1250 Bearbeiten nbsp Die Abbildung zeigt die Darstellung der Seeschlacht bei der Insel Montecristo 1241 Der Kaiser der an der Schlacht nicht teilnahm wird links mit einem mit Kronreif versehenen Eisenhut abgebildet Giovanni Villani Chronica 14 Jahrhundert Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Cod Chigi LVIII 296 fol 76r nbsp Die Exkommunikation Friedrichs II in Lyon 1245 durch Papst Innozenz IV Giovanni Villani Nuova Cronica 14 Jahrhundert Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Cod Chigi LVIII 296 fol 78v nbsp Das alteste Grabdenkmal im Mainzer Dom ist dem Mainzer Erzbischof Siegfried III von Eppstein gewidmet Der Mainzer Erzbischof ist von den zwei Gegenkonigen Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland umgeben an deren Erhebung er massgeblichen Anteil hatte nbsp Die Abbildung von Giovanni Villani zeigt den Einfall der bewaffneten Parmesen 1248 in die Holzstadt Vittoria Giovanni Villani Nuova Cronica 14 Jahrhundert Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Cod Chigi L VIII 296 fol 81r nbsp Sarkophag Friedrichs II in der Kathedrale von Palermo im Hintergrund der Sarkophag seines Grossvaters Roger II nbsp Nach Giovanni Villani wurde Friedrich II von seinem Sohn Manfred mit einem Kissen erstickt Friedrichs schneller Tod verhinderte auch ein Bekenntnis seiner Sunden Nach mittelalterlicher Vorstellung galt ein plotzlicher Tod als grosses Ungluck wahrend bei einem gut vorbereiteten Tod der Sterbende ein gottgefalliges Leben gefuhrt hatte Giovanni Villani Nuova Cronica 14 Jahrhundert Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Cod Chigi L VIII 296 fol 84r nbsp Heiliges Romisches Reich zur Zeit Kaiser Friedrichs II um 1250Erneute Exkommunikation 1239 Mongolengefahr und Seeschlacht von Montecristo 1241 Bearbeiten Gegenuber dem lombardischen Stadtebund waren die Handlungsspielraume des Herrschers stark eingeschrankt da er zur Wahrung und Verteidigung des honor imperii Ehre des Reiches verpflichtet war Die Verpflichtung zum Erfolg und zur Vermeidung eines Ansehensverlusts entfesselte aber auch eine Spirale der Gewalt und loste damit eine nicht mehr zu beherrschende Herrschaftskrise in Oberitalien aus 124 Der Konflikt mit dem Lombardenbund stand in engem Zusammenhang mit dem 1239 beginnenden Kampf mit dem Papsttum Dieser brach aus als Friedrichs Sohn Enzio 1238 Adelasia die Erbin zweier der vier Kleinkonigreiche Judikate des Konigreichs Sardinien heiratete Enzio nahm die beiden Judikate von Friedrich zu Lehen und nannte sich fortan Konig von Sardinien Der Papst sah dadurch seine Herrschaftsrechte auf der Insel beeintrachtigt die er aus der Konstantinischen Schenkung herleitete Er schloss Ende 1238 ein Bundnis mit den fuhrenden Stadten der Liga sowie mit Genua und Venedig zur Vertreibung des Staufers aus dem Konigreich Sizilien Am 20 Marz 1239 wurde Friedrich erneut von Gregor exkommuniziert Die Exkommunikation sollte bis zu seinem Tod bestehen bleiben Am selben Tag starb Hermann von Salza der bislang immer im Konflikt zwischen Papst und Kaiser erfolgreich vermitteln konnte Mit der vermutlich von Kardinal Rainer von Viterbo einem Erzfeind des Kaisers verfassten Enzyklika vom 1 Juli 1239 setzte die Verteufelung Friedrichs ein In apokalyptischem Ton wurde Friedrich als Ketzer und Vorlaufer des endzeitlichen Antichristen bezeichnet Das Dokument war an alle Konige Fursten und Bischofe der Christenheit gerichtet 125 Dem Papst gelang es zunachst jedoch nur Herzog Otto von Bayern und Konig Wenzel von Bohmen fur sich zu gewinnen Dafur hatte Gregor in Norditalien mehr Erfolg mit seiner Propaganda gegen den Kaiser 126 Als Reaktion auf den sich verscharfenden Konflikt mit dem Papst begann Friedrich seine Christusahnlichkeit zu betonen In einem Brief vom August 1239 verglich er seine Geburtsstadt Jesi mit Bethlehem 127 Nikolaus von Bari hatte in einer Lobrede die Familie des Kaisers als Endzeitkaisergeschlecht dargestellt Friedrich selbst als neuen David bezeichnet und dessen Kaisertum in die Nahe eines messianischen Kaisertums geruckt 128 Parteiganger des Kaisers prangerten die Verweltlichung des Papsttums an oder stellten den Papst selbst als Antichrist dar 129 Der Konflikt zwischen Kaiser und Papst verhinderte auch ein gemeinsames Vorgehen gegen die Mongolengefahr Batu ein Enkel des Mongolenherrschers Dschingis Khan hatte im Osten am 9 April 1241 bei Liegnitz westlich von Breslau und zwei Tage spater bei Mohi zwei Erfolge gegen christliche Ritterheere aus der Region verbucht Der Mongolensturm in Osteuropa loste intensive Endzeiterwartungen aus Friedrich lehnte ein Eingreifen dort ab angesichts seiner schlechten Erfahrungen beim Kreuzzug machte er einen Frieden mit dem Papst zur Voraussetzung Nur der plotzliche Tod des Grosskhans Ogodei verhinderte einen weiteren Vorstoss der Mongolen nach Europa 130 Am 9 August 1240 berief Gregor ein allgemeines Konzil fur Ostern 1241 nach Rom ein Die Versammlung sollte die Absetzung des Kaisers beschliessen Die Anreise der Konzilsteilnehmer sollte Genua gewahrleisten Mit Hilfe Pisas der Konkurrentin Genuas gelang es Friedrich die Anreise der Konzilsteilnehmer mit einer Seeblockade zu verhindern Bei der Insel Montecristo kam es deshalb zu einer Seeschlacht Genua erlitt am 3 Mai 1241 gegen die mit Friedrich verbundete Flotte Pisas eine vernichtende Niederlage Von 27 Genueser Schiffen konnten nur zwei entkommen Mehr als hundert Pralaten wurden gefangen genommen und in Suditalien eingekerkert Als Folge dieser Massnahme erreichte die Verteufelung des Kaisers durch die papstliche Propaganda ihren Hohepunkt 131 Am 22 August 1241 verstarb Gregor IX was Hoffnung auf einen Ausgleich weckte Kurz nach Gregors Tod distanzierten sich im Herbst 1241 der Erzbischof Siegfried von Mainz und der Erzbischof Konrad von Koln vom Kaiser Sie nutzten seine Exkommunikation zum Ausbau ihrer Territorien Gregors Nachfolger wurde nach dem kurzen Pontifikat von Coelestin IV und langerer Sedisvakanz am 25 Juni 1243 Papst Innozenz IV Der neue Papst wollte den Lombardenbund in die Verhandlungen mit einbeziehen und erwartete dass Friedrich sich bei seinem Konflikt mit den Kommunen dem Papst als Schiedsrichter unterwerfe Doch das gegenseitige Misstrauen verhinderte eine Beendigung des Konfliktes Absetzungserklarung 1245 Gegenkonige und Schlacht von Parma 1248 Bearbeiten Ende 1244 berief Innozenz IV fur den 24 Juni 1245 ein Konzil nach Lyon ein Am 17 Juli 1245 wurde Friedrich auf diesem Konzil auf Betreiben des Papstes fur abgesetzt erklart Zum Konzil waren etwa 150 Bischofe vor allem aus Spanien Frankreich und England erschienen Die Absetzungsbulle die eine umfassende Zusammenstellung der Kritikpunkte gegen Friedrich bietet kursierte in den Folgemonaten in ganz Europa und fand Eingang in die Geschichtsschreibung 132 Kardinal Rainer von Viterbo rief in Schreiben die in Deutschland und England in Umlauf gebracht wurden zum Kreuzzug gegen Friedrich auf weil dieser ein Sohn und Schuler Satans Herold des Teufels und Vorlaufer des Antichristen sei 133 Extrem kurialistische Kreise betonten den papstlichen Hoheitsanspruch auch uber die weltliche Gewalt explizit in ihren Pamphleten 134 Der franzosische Konig Ludwig IX der gute Beziehungen zu Kaiser und Papst unterhielt versuchte vergeblich zu vermitteln 135 Am 22 Mai 1246 war im nordalpinen Reichsteil Heinrich Raspe von einigen wenigen geistlichen Fursten unter Fuhrung der Erzbischofe von Koln und Mainz zum Konig gegen Kaiser Friedrich II und dessen Sohn Konrad IV gewahlt worden von den weltlichen Fursten hatte sich aber keiner beteiligt Am 5 August 1246 gelang es Raspe in der Schlacht von Frankfurt ein Heer Konrads IV zu schlagen Eine Belagerung der Stadt Ulm blieb allerdings vergeblich Erkrankt musste sich der Gegenkonig nach Thuringen zuruckziehen wo er am 16 Februar 1247 auf der Wartburg starb Nach Raspes Tod wurde am 3 Oktober 1247 Wilhelm von Holland von einem kleinen Kreis zum Gegenkonig gegen Friedrich II gewahlt Die meisten Fursten hielten jedoch zu Friedrich so dass sich der neue Konig nach Holland zuruckziehen musste Im Marz 1246 scheiterte ein Mordanschlag auf Kaiser Friedrich Die Beteiligten wurden hingerichtet Nach der Verschworung hoher suditalienischer Beamter besetzte Friedrich wichtige Stellen in Italien mit seinen unehelichen Sohnen Enzio Friedrich von Antiochia und Richard von Chieti sowie seinen Schwiegersohnen Ezzelino da Romano Thomas von Aquino und Richard von Caserta Dies war auch eine Wiederaufnahme der traditionellen dynastischen Politik seines Grossvaters Roger II 136 1247 erfuhr der Kaiser dass seine Gegner in Parma die Stadtherrschaft ubernommen hatten und die kaiserliche Besatzung niedergemacht worden war Friedrich hatte kaum Aussicht die Stadt zu erobern und war nicht in der Lage sie vollstandig zu umschliessen Er versuchte Parma durch Belagerung eines kleinen Teiles der Stadt und Verwustung des Umlandes zum Einlenken zu bewegen Im Herbst liess er die holzerne Lagerstadt Victoria Sieg vor den Mauern Parmas errichten um auf den Winter vorbereitet zu sein Am 18 Februar 1248 erlitten Friedrichs Truppen aber eine vernichtende Niederlage die Parmesen zerstorten die Lagerstadt und eroberten den gesamten kaiserlichen Besitz darunter das kostbare Buch uber Vogel und Hunde eine Krone seine Siegel und seine gesamte Bibliothek Der Kaiser befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Falkenjagd Es war seine schwerste Niederlage gegen eine einzelne oberitalienische Kommune Daraufhin traten Ravenna und viele Stadte der Romagna auf die papstliche Seite Einen weiteren Ruckschlag musste Friedrich 1249 hinnehmen Sein langjahriger Vertrauter und Vorsteher der Kanzlei Petrus de Vinea wurde wegen Hochverrats und Bestechlichkeit verhaftet Friedrich liess Petrus in der toskanischen Burg San Miniato al Tedesco einkerkern und dann blenden Tod Bearbeiten Im Dezember 1250 starb Friedrich uberraschend vielleicht an Typhus Paratyphus oder Blutvergiftung 137 Seine letzten Stunden werden von der Geschichtsschreibung unterschiedlich geschildert Ihm feindlich gesinnte Geschichtsschreiber zeichneten ein Bild das den Vorstellungen von einem typischen Ketzertod entsprach Er soll vergiftet oder erstickt worden sein oder nach schweren Durchfallen und mit Schaum vor dem Mund einen qualvollen Tod gefunden haben Seine Leiche soll so gestunken haben dass sie nicht nach Palermo uberfuhrt werden konnte 138 Damit sollte klargemacht werden dass es sich um einen gottlosen Menschen handelte ebenso wie es nach mittelalterlicher Vorstellung selbstverstandlich war dass der Leichnam eines heiligmassigen Menschen angenehm duftete Nach anderen Berichten hat der Kaiser seine Sunden bereut darauf habe ihm Erzbischof Berard von Palermo die Absolution erteilt bevor er als einfacher Zisterzienser gekleidet verstorben sei 139 Zuvor hatte der Kaiser jedenfalls testamentarisch sorgfaltig letzte Regelungen getroffen so sollte unter anderem sein Sohn Konrad die Krone Siziliens erben 140 Am 25 Februar 1251 wurde Friedrich in der Kathedrale von Palermo in einem Sarkophag aus Porphyr unter einem von sechs Porphyrsaulen getragenen Baldachin beigesetzt 1257 brachte die Doppelwahl mit Alfons X von Kastilien und Richard von Cornwall dem Reich zwei Konige das sogenannte Interregnum Diese Zeit endete erst mit der Wahl des romisch deutschen Konigs Rudolf von Habsburg im Jahr 1273 Nord und Mittelitalien ubernahmen regionale Machthaber Sizilien wurde fur die kommenden Jahrhunderte von landfremden Dynastien beherrscht Wirkung BearbeitenUrteil der Zeitgenossen Bearbeiten nbsp Darstellung Friedrichs II als siebenter und grosster Kopf des apokalyptischen Drachen Friedrich wird mit den Herrschern Herodes Nero oder Saladin als Kopfe eines Ungeheuers dargestellt Der Schwanz des Drachen umschlingt eine Gruppe Franziskaner Giovanni Villani Chronica 14 Jahrhundert Rom Biblioteca Apostolica Vaticana Codex Vat Lat 3822 fol 5r Die papstliche Propaganda diffamierte Friedrich als Antichristen Ketzer Gotteslasterer Tyrannen und Kirchenverfolger Vor allem deshalb fand er in der Geschichtsschreibung wesentlich mehr und konsequentere Feinde als Lobredner 141 Die durch das Land ziehenden Franziskaner sorgten fur eine weite Verbreitung der papstlichen Propaganda Friedrichs Anhanger hingegen verherrlichten ihn als Messias und Friedenskaiser Die kaiserlichen Rundschreiben und Manifeste fanden jedoch mit den herrscherlichen und furstlichen Hofen nur einen kleinen Empfangerkreis 142 Eine zeitgenossische Gesamtdarstellung der Taten Friedrichs ist nicht erhalten Mainardino von Imola verfasste eine Biographie die jedoch verloren ist Keine Welt Landes oder Stadtgeschichte stellte ihn in den Mittelpunkt 143 In der lateinischen Chronistik des spateren 13 Jahrhunderts im Konigreich Sizilien fand Friedrich ebenfalls wenig Nachhall 144 Der Friedrich Mythos der den Staufer als aussergewohnliche Herrscherpersonlichkeit prasentiert beruht wesentlich auf Matthaus Paris und Salimbene von Parma Der zeitgenossische Chronist Matthaus Paris ein Monch des englischen Benediktinerstiftes St Alban verfasste mit seiner Chronica Maiora eines der umfangreichsten Geschichtswerke des europaischen Hochmittelalters Paris nahm den Staufer als gestalterisches Mittel um das Verhalten des englischen Konigs wie auch der Papste deutlicher herauszuarbeiten Sein Urteil uber Friedrich war trotz Kritik grundsatzlich positiv 145 In seinem wohl 1251 oder 1252 verfassten Nachruf auf den Kaiser charakterisierte Paris den Verstorbenen mit den spater beruhmt gewordenen Worten Friedrich der grosste unter den Fursten der Erde principum mundi maximus Staunen der Welt und deren wunderbarer Verwandler stuporquoque mundi et immutator mirabilis starb vom Bann gelost nachdem er in den Zisterzienserorden eingetreten war demutig und reuig 146 Der Franziskaner Salimbene de Adam aus Parma stand zwar unter dem Eindruck der papstlichen Propaganda die Friedrich als Ketzer und Kirchenverfolger darstellte doch bewunderte er das hofische und kulturelle Umfeld des Kaisers Vormoderne Urteile Bearbeiten Seit 1257 ist der Glaube an eine Wiederkehr Kaiser Friedrichs II belegt und parallel dazu die Hoffnung auf einen neuen Kaiser Friedrich In San Gimignano wurden notariell beglaubigte Wetten abgeschlossen dass der Staufer nicht tot sei 147 Das weit entfernte Grab war entscheidend dafur dass bis zum Ende des 13 Jahrhunderts in Deutschland Personen auftraten die behaupteten der auferstandene Stauferkaiser zu sein falsche Friedriche Der erste Betruger dieser Art trat 1261 in Sizilien in der Nahe des Atnas auf vielleicht weil das Volk glaubte dass sich im Atna der legendare britannische Konig Artus und die staufischen Kaiser aufhielten Der Hochstapler wurde von Manfred gefangen genommen und gehangt 148 Der erfolgreichste falsche Friedrich war Dietrich Holzschuh niederdeutsch Tile Kolup der um 1283 84 in Koln auftrat Ein Jahr lang behauptete er sich uberaus erfolgreich als Friedrich Imitator In Neuss wurde er ehrenvoll empfangen Er hielt Hof und stellte Urkunden mit gefalschten Kaisersiegeln aus Durch grosse finanzielle Zuwendungen konnte er sich mit einem Hofstaat umgeben Die lange Abwesenheit des jetzt angeblich zuruckgekehrten Friedrich begrundete Kolup mit einer Pilgerfahrt die dieser unternommen habe Der rechtmassige romisch deutsche Konig Rudolf von Habsburg musste ein Heer aufbieten um den Hochstapler zu besiegen Vor den Toren der Stadt Wetzlar wurde er als Ketzer verbrannt 149 Im 13 und 14 Jahrhundert trat eine Vielzahl an falschen Friedrichen oder anderen falschen Herrschern auf was von der Forschung als Reaktion auf aktuelle Krisenerscheinungen in der Gesellschaft durch Hungersnote Missernten oder Teuerungen gedeutet wird 150 Kein anderer Herrscher des Mittelalters wurde so oft imitiert wie Friedrich II 151 Die Erwartung einer Wiederkehr Friedrichs und damit die Hoffnung auf eine bessere friedlichere Zeit blieb in Deutschland bis in die Jahre des Bauernkriegs lebendig 152 Der letzte falsche Friedrich trat 1546 in Thuringen am Kyffhauserberg auf 153 Nach der Duringischen Weltchronik des Johannes Rothe glaubte man um 1420 in Thuringen dass Friedrich durch die Ruinen der Burg auf dem Kyffhauser umherziehe Seit dem 16 Jahrhundert loste zunehmend Friedrich Barbarossa seinen Enkel Friedrich II als Erinnerungsgestalt und in der Sage vom entruckten Kaiser ab Fur nationalistisch gesinnte deutsche Humanisten war Friedrich II wegen der Konzentration seiner Aktivitat auf Italien kein geeigneter Reprasentant Deutschlands 154 Im 17 Jahrhundert war nicht mehr klar welcher Friedrich in der Kyffhausersage gemeint war 155 Nach 1800 verdrangte Barbarossa endgultig seinen nichtdeutschen Enkel als Erinnerungsgestalt Barbarossa wurde durch die Sage Friedrich Rothbart auf dem Kyffhauser der Bruder Grimm und Friedrich Ruckerts Gedicht zum deutschen Mythos Friedrich II trat hingegen in den Hintergrund In Italien zeichneten die Autoren ein negatives Bild von Friedrich Entscheidend dafur war die papstliche Propaganda die starker wirkte als die kaiserfreundlichen Urteile Fur Giovanni Villani aus Florenz war der Staufer die Verkorperung eines Tyrannen und Kirchenverfolgers 156 Eines der pragendsten und dauerhaftesten Urteile in Italien geht auf den Dichter und Begrunder der italienischen Literatur Dante Alighieri zuruck Ein halbes Jahrhundert nach Friedrichs Tod verbannte dieser den Staufer in seiner Divina Comedia 1311 1321 als Ketzer in die Holle 157 Dennoch schatzte Dante Friedrichs Verdienste um die volkssprachliche italienische Dichtung 158 Erst Ende des 15 Jahrhunderts setzte der Humanist Pandulfo Collenuccio neue Akzente Fur ihn war Friedrich in erster Linie nicht ein Tyrann und Kirchenverfolger sondern ein Vorlaufer der Renaissancefursten da er die Kunst und Wissenschaft forderte und die Macht der Barone brach 159 Geschichtsbilder und Forschungsperspektiven Bearbeiten Die Historiker in Deutschland suchten im 19 Jahrhundert nach den Grunden fur die verspatete Entstehung Deutschlands Die mittelalterliche Geschichte beschrieben sie unter der Perspektive der Konigsmacht Die mittelalterlichen Herrscher wurden danach bemessen ob sie Machtverfall gegenuber Fursten und Papsttum zu verantworten hatten Nach diesem Geschichtsbild begann der Aufstieg des Reiches unter den Ottonen Die Salier und Stauferzeit wurde als Hohepunkt der Kaiserherrlichkeit angesehen Der Staufer Friedrich II galt als letzter Vertreter der deutschen Kaiserherrlichkeit Seine Sorge um Suditalien wurde als Vernachlassigung seiner Herrschaftspflichten in Deutschland gedeutet sie habe die unselige Entwicklung einer Zerstuckelung Deutschlands in viele kleine Territorien erheblich beschleunigt Friedrichs Konflikt mit dem Papst und den oberitalienischen Stadten wurde als ein Grund fur den Untergang des Kaisertums angesehen Mit seinem Tod verband man den Beginn der kaiserlosen der schrecklichen Zeit wie es schon Friedrich Schiller formulierte 160 Kritisch wurde auch Friedrichs orientalisch anmutende Herrschaftsreprasentation gesehen Fur Leopold von Ranke konne man Friedrich kaum noch fur einen Deutschen halten als fast schon ein Fremder bestieg er den Thron Er bezeichnete ihn durch und durch als Sizilianer 161 Fur Johannes Haller 1923 war er der erste Auslander auf dem deutschen Throne 162 In Deutschland pragte der Mythos der Modernitat des Staufers die Rezeption Friedrichs II nachhaltig 163 Jacob Burckhardt meinte in seiner 1860 veroffentlichten Darstellung uber die italienische Renaissance Friedrich sei der erste moderne Mensch auf dem Throne 164 Burckhardts Urteil war jedoch negativ gemeint Fur ihn war das von Friedrich im Suden geschaffene moderne Staatswesen ein absolutistischer Machtstaat orientalischer Pragung Burckhardts Urteil wurde zum Schlagwort fur die vermeintliche Modernitat des Staufers Ebenso einflussreich war Friedrich Nietzsches Bewertung Kaiser Friedrichs als eines Atheisten Nietzsche hatte nie eine ausfuhrliche Einschatzung zu Friedrich abgegeben jedoch pragte er als philosophische Autoritat die Geschichtsauffassung der um Stefan George versammelten Intellektuellen darunter Ernst Kantorowicz 165 Dessen 1927 veroffentlichte Friedrich Biographie gilt bis heute als die bedeutendste und eindrucksvollste Mythisierung des Staufers Fur Kantorowicz war das regnum Siciliae die erste absolute Monarchie des Abendlandes weil das stahlhart geschmiedete Sizilien unter dem staufischen Kaiser ein glasharter Staat gewesen sein soll Friedrich selbst galt als der End und Erfullungskaiser der deutschen Traume 166 Kantorowicz Darstellung Friedrichs als ubermenschliches Herrschergenie wurde spater von den Nationalsozialisten missbraucht NS Historiker wie Karl Ipser prasentierten Adolf Hitler als den von Kantorowicz ersehnten Erloser Friedrichs II der den Deutschen die Bedeutung des Stauferkaisers offenbare und dessen Werk vollende 167 Ipser bezeichnete Friedrich in seinem 1942 veroffentlichten Buch als die neben Adolf Hitler grosste Fuhrergestalt der deutschen Geschichte uberdies als den grosste n germanisch en Bauherrn des Jahrtausends bis Adolf Hitler 168 Im Nationalsozialismus blieb aber die Beurteilung Friedrichs ambivalent Die Ostpolitik des Kaisers also die Bevorzugung des Deutschen Ordens liess sich als Propagandamittel fur die Erschliessung neuen Lebensraumes im Osten instrumentalisieren Andererseits passte Friedrichs tolerante Haltung gegenuber den Juden nicht in dieses Bild sodass man sie meist unerwahnt liess 169 In Italien blieb Friedrich lange durch die papstliche Verteufelung als Tyrann und Kirchenverfolger gebrandmarkt 170 Erst im Zuge des Risorgimento im 19 Jahrhundert erfuhr die Einschatzung des Staufers eine Revision Die Sehnsucht nach gerechter Herrschaft und Nationalstaat fuhrte zu einer volligen Umbewertung seiner Person Italienische Patrioten sahen den Kirchenstaat als Hemmnis fur die nationale Einigung an Die italienische Geschichtsschreibung feierte den Staufer im Zuge der Nationalstaatsbewegung als den Vater des ghibellinischen Vaterlandes 171 Pietro Giannone beschrieb ihn in der 1723 erschienenen Istoria civile del Regno di Napoli als Schopfer eines modernen von jeder kirchlichen Bevormundung freien Modellstaates 172 Ugo Foscolo feierte Friedrich 1824 als fruhen Vereiniger der italienischen Sprache und als Vorlaufer der Einheit Italiens In Luigi Settembrinis Lezioni di Letteratura Italiana die zwischen 1866 und 1872 veroffentlicht wurden vermochte allein Friedrich II die Einheit Italiens zu schaffen weil er die Kraft das Recht die Seelenstarke hatte weil er als Italiener geboren und erzogen worden war weil er sein Reich hier haben wollte 173 Dieses neoghibellinische Friedrich Bild pragte die italienische Geschichtsschreibung bis in die erste Halfte des 20 Jahrhunderts im erheblichen Ausmass Im Gegensatz zu Deutschland wo Friedrich Barbarossa seit dem 19 Jahrhundert besonders popular wurde blieb Barbarossa durch seinen Versuch die italienischen Stadtkommunen gewaltsam zu unterwerfen vor allem in Norditalien in negativer Erinnerung Die Sympathie in Italien galt vor allem Friedrich II der weniger als Sohn des Staufers Heinrich VI sondern als ein in Palermo aufgewachsener Sohn der sizilischen Konstanze angesehen wurde 174 Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Friedrich II als thematischer Gegenstand zuruck und es setzte spatestens in den 1970er Jahren eine Versachlichung des Friedrich Bildes ein 175 In der Nachkriegszeit legte Hans Martin Schaller zahlreiche Untersuchungen zu Friedrich vor Er avancierte durch seine Studien zum fuhrenden Friedrich Forscher in Deutschland 176 Seine 1964 verfasste Kurzbiographie konnte sich jedoch der Wirkung der Kantorowicz Darstellung nicht entziehen 177 Die von dem englischen Historiker David Abulafia 1988 veroffentlichte Biographie war die ausfuhrlichste wissenschaftliche Biographie Friedrichs seit Kantorowicz Sie stiess besonders in Deutschland in der Fachwelt nur auf zuruckhaltende Zustimmung 178 Abulafia vertrat den Standpunkt Friedrich sei ein ganz gewohnlicher mittelalterlicher Herrscher gewesen Friedrich ubernahm fur Abulafia die Rolle eines soliden Konservativen der weder im Konigreich Sizilien noch im deutschen Reich eine fortschrittliche Politik praktiziert habe 179 nbsp Deutsche Sonderbriefmarke 1994 zum 800 GeburtstagSeit den 1980er Jahren ist die Mediavistik zu zahlreichen neuen Erkenntnissen uber das hochmittelalterliche Konigtum gekommen Durch starkere Berucksichtigung von Faktoren wie konsensuale Herrschaft 180 symbolische Kommunikation 181 die Wahrung des Honor Imperii Ehre des Reiches 182 und ungeschriebene aber sozial verpflichtende Spielregeln 183 in einer ranggeordneten Gesellschaft konnte ein besseres Verstandnis der Herrschaftspraxis mittelalterlicher Konige gewonnen werden Ab 1985 bearbeitete Walter Koch im Auftrag der Monumenta Germaniae Historica die auf mindestens acht Bande und auf eine Laufzeit bis 2034 berechnete Gesamtedition der Urkunden Friedrichs Der erste Band aus der Zeit der sizilischen Anfange Friedrichs konnte 2002 erscheinen Die 1992 2000 erschienene Friedrich Biographie Wolfgang Sturners gilt als massgebliches Werk und bildet die Grundlage fur jede weitere Auseinandersetzung mit dem Staufer Sturner wurdigte Friedrich in seinem Epilog als hochbegabten und vielseitig interessierten Herrscher 184 Aus Anlass des 800 Geburtstages am 26 Dezember 1994 und des 750 Todestages am 13 Dezember 2000 behandelten in Deutschland und vor allem in Italien eine Vielzahl von Beitragen Ausstellungen und Tagungen Friedrich II 185 Bei der Fernseh Rankingshow Unsere Besten von 2003 schaffte es Friedrich II nur auf Platz 94 der Beliebtheitsliste weit abgeschlagen vom ungleich bekannteren Friedrich II von Preussen dies wurde mit der geringen Nationaltauglichkeit des Staufers erklart der in den Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung zu vieldeutig auch zu unscharf fur eine gunstige nationale Wahrnehmung gewesen sei 186 In Italien hingegen wurde dem Staufer 2005 ein zweibandiges Nachschlagewerk die Enciclopedia Fridericiana gewidmet Diese aussergewohnliche Ehre teilt Friedrich nur mit dem bedeutendsten Dichter Italiens Dante Alighieri 187 Eine im Oktober 2007 in Barletta abgehaltene Tagung untersuchte Friedrichs Politik vor allem aus sizilischer Sicht 188 Hubert Houben gliederte seine 2008 veroffentlichte Darstellung nach der Herrscherpersonlichkeit Friedrichs dem faszinierenden Menschen und dem Friedrich Mythos Das Fazit von Friedrichs Herrschaft fallt trotz einiger Teilerfolge insgesamt allerdings negativ aus Er scheiterte angesichts der starken Stellung der norditalienischen Stadte und des Papsttums beim Versuch seine universelle Kaiseridee zu verwirklichen 189 Fur Houben war Friedrich durch seine Forderung nach einer von der Kirche unabhangigen Staatsgewalt ein Wegbereiter der modernen Monarchien in Europa 190 Ebenfalls im Jahr 2008 fand in Oldenburg eine Landesausstellung statt die Friedrichs Person in die Welt und Kultur des Mittelmeerraumes einordnete 191 Eine 2010 in Mannheim und 2011 in Palermo gezeigte Ausstellung zeigte Die Staufer und Italien Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa Olaf B Rader arbeitete in seiner 2010 veroffentlichten Biographie Friedrichs sizilische Pragung heraus Nur aus sudlich mediterraner Blickrichtung liessen sich zahlreiche Verhaltensweisen des Herrschers verstehen 192 Rader vergleicht Friedrichs Regierungsstil mit dem eines Tyrannen denn eine echte Mitwirkung von grossen Baronen oder anderen Machttragern des Konigreichs ist selten zu spuren 193 Trotz fachwissenschaftlicher Anstrengungen Friedrich zu historisieren lebt der Mythos besonders in Apulien und Sizilien bis heute fort und wird wirtschaftlich vermarktet Friedrich gilt wohl deshalb als Identifikationsfigur weil unter ihm Apulien eine gewichtige politische Rolle spielte und seine Bauten insbesondere das Castel del Monte als Ausdruck eines goldenen Zeitalters betrachtet werden 194 Quellen BearbeitenKlaus van Eickels Tania Brusch Friedrich II Leben und Personlichkeit in Quellen des Mittelalters Artemis amp Winkler Dusseldorf 2000 ISBN 3 538 07093 8 Biographie und Quellensammlung Klaus J Heinisch Hrsg Kaiser Friedrich II in Briefen und Berichten seiner Zeit Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1968 Klaus J Heinisch Hrsg Kaiser Friedrich II Sein Leben in zeitgenossischen Berichten dtv Dokumente Band 2901 Munchen 1977 Alphonse Huillard Breholles Historia diplomatica Friderici Secundi 6 Bde Paris 1852 1861 Nachdruck 1963 Theo Kolzer Marlis Stahli Hrsg Gereon Becht Jordens Textrevision und Ubersetzung Petrus de Ebulo Liber ad honorem Augusti sive de rebus Siculis Codex 120 II der Burgerbibliothek Bern Eine Bilderchronik der Stauferzeit Thorbecke Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 4245 0 Wolfgang Sturner Die Konstitutionen Friedrichs II fur das Konigreich Sizilien Hahn Hannover 1996 ISBN 3 7752 5470 6 Ludwig Weiland Constitutiones et acta publica imperatorum et regum inde ab a MCXCVIII usque a MCCLXXII 1198 1272 Hannover 1896 Die Urkunden Friedrichs II Monumenta Germaniae Historica Diplomata Band 14 1 Bearbeitet von Walter Koch unter Mitwirkung von Klaus Hoflinger und Joachim Spiegel und unter Verwendung von Vorarbeiten von Charlotte Schroth Kohler Teil 1 Die Urkunden Friedrichs II 1198 1212 Hahn Hannover 2002 ISBN 3 7752 2001 1 Digitalistat Teil 2 Die Urkunden Friedrichs II 1212 1217 Hahn Hannover 2007 ISBN 978 3 7752 2002 6 formal falsche ISBN Teil 3 Die Urkunden Friedrichs II 1218 1220 Hahn Hannover 2010 ISBN 978 3 7752 2003 3 Teil 4 Die Urkunden Friedrichs II 1220 1222 Harrassowitz Wiesbaden 2014 ISBN 978 3 447 10087 8 Teil 5 Die Urkunden Friedrichs II 1222 1226 Harrassowitz Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 447 10753 2 Teil 6 Die Urkunden Friedrichs II 1226 1231 Harrassowitz Wiesbaden 2021 ISBN 978 3 447 11375 5 Il Registro della cancelleria di Federico II del 1239 1240 Fonti per la storia dell Italia medievale Antiquitates Band 19 Hrsg von Cristina Carbonetti Vendittelli 2 Bde Roma 2002 Literatur BearbeitenUberblicksdarstellungen Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich 4 durchgesehene und aktualisierte Auflage Beck Munchen 2019 ISBN 978 3 406 73805 0 Wolfgang Sturner 13 Jahrhundert 1198 1273 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte Band 6 10 vollig neu bearbeitete Auflage Klett Cotta Stuttgart 2007 ISBN 978 3 608 60006 3 Biographien David Abulafia Herrscher zwischen den Kulturen Friedrich II von Hohenstaufen Aus dem Englischen von Karl Heinz Siber Siedler Berlin 1991 ISBN 3 88680 354 6 Originalausgabe erschien 1988 in London Klaus van Eickels Friedrich II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Die deutschen Herrscher des Mittelalters Historische Portrats von Heinrich I bis Maximilian I Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50958 4 S 293 314 knapper Uberblick zu Friedrich II Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Kohlhammer Stuttgart u a 2008 ISBN 978 3 17 018683 5 Rezension bei Sehepunkte Ernst Kantorowicz Kaiser Friedrich II Klett Cotta Stuttgart 1980 ISBN 3 12 915400 0 Erstausgabe als Kaiser Friedrich der Zweite Georg Bondi Berlin 1927 Olaf B Rader Friedrich II Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Eine Biographie 4 durchgesehene Auflage Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 60485 0 Rezension Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 64050 6 sehr knapp gehaltene Biographie aus der Reihe C H Beck Wissen Wolfgang Sturner Friedrich II Gestalten des Mittelalters und der Renaissance Bd I Die Konigsherrschaft in Sizilien und Deutschland 1194 1220 Bd II Der Kaiser 1220 1250 Darmstadt 1992 2000 Sonderausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Primus Verlag Darmstadt 2003 ISBN 3 534 17414 3 ISBN 3 89678 483 8 Wolfgang Sturner Friedrich II 1194 1250 3 bibliografisch vollstandig aktualisierte und um ein Vorwort und eine Dokumentation mit erganzten Hinweisen erweiterte Auflage in einem Band Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2009 ISBN 978 3 534 23040 2 Eduard Winkelmann Kaiser Friedrich II Jahrbucher der Deutschen Geschichte Band 1 Leipzig 1889 Band 2 Leipzig 1897 Nachdruck Darmstadt 1967 mehr Bande nicht erschienen Enciclopedia Fridericiana Maria Paola Arena Hrsg Enciclopedia fridericiana Band 1 A H Band 2 I Z Rom 2005 online Im Suchfeld Begriff Federico II oder andere italienische Termini eingeben und die Ergebnisse mit Federiciana anklicken Spezialstudien Alexander Knaak Prolegomena zu einem Corpuswerk der Architektur Friedrichs II von Hohenstaufen im Konigreich Sizilien 1220 1250 Studien zur Kunst und Kulturgeschichte Band 16 Jonas Marburg 2001 ISBN 3 89445 278 1 zu den bahnbrechenden architektonischen Werken die wahrend der Herrschaft Friedrichs II im Konigreich Sizilien entstanden unter anderem Castel del Monte Arnold Esch Norbert Kamp Hrsg Friedrich II Tagung des Deutschen Historischen Instituts in Rom im Gedenkjahr 1994 Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom Band 85 Niemeyer Tubingen 1996 ISBN 3 484 82085 3 Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Friedrichs II Munchner Beitrage zur Geschichtswissenschaft Band 2 Utz Munchen 2008 ISBN 978 3 8316 0756 3 Robert Gramsch Das Reich als Netzwerk der Fursten Politische Strukturen unter dem Doppelkonigtum Friedrichs II und Heinrichs VII 1225 1235 Mittelalter Forschungen Band 40 Thorbecke Ostfildern 2013 ISBN 978 3 7995 0790 5 Digitalisat Bodo Hechelhammer Kreuzzug und Herrschaft unter Friedrich II Handlungsspielraume von Kreuzzugspolitik 1215 1230 Mittelalter Forschungen Band 13 Thorbecke Ostfildern 2004 ISBN 3 7995 4264 7 detailreiche Studie zur Kreuzzugspolitik Friedrichs II Marcus Thomsen Ein feuriger Herr des Anfangs Kaiser Friedrich II in der Auffassung der Nachwelt Kieler historische Studien Band 42 Thorbecke Stuttgart 2005 ISBN 3 7995 5942 6 zur Rezeptionsgeschichte Bibliographie Carl A Willemsen Bibliographie zur Geschichte Kaiser Friedrichs II und der letzten Staufer Monumenta Germaniae historica Band 8 Monumenta Germaniae Historica Munchen 1986 ISBN 3 88612 019 3 verzeichnet die altere Literatur zu Friedrich II Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich II Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Friedrich II Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Fridericus II Quellen und Volltexte Latein nbsp Wikiquote Friedrich II HRR Zitate Literatur von und uber Friedrich II im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Friedrich II in der Deutschen Digitalen Bibliothek Fridericus II Imperator im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Stupor mundi Italienische Website teilweise in deutscher Sprache Urkunde Friedrichs II fur die Niederlassung des Deutschen Ordens in Nurnberg 30 Januar 1215 Digitalisat der Abbildung im Lichtbildarchiv alterer Originalurkunden der Philipps Universitat Marburg Projekt zur Herausgabe der Urkunden Kaiser Friedrichs II Anmerkungen Bearbeiten Uwe Israel Personeller Austausch zwischen den Regionen In Alfried Wieczorek Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Die Staufer und Italien Drei Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa Bd 1 Darmstadt 2010 S 247 255 hier S 248 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 19 Hubertus Seibert Die fruhen Staufer Forschungsbilanz und offene Fragen In Hubertus Seibert Jurgen Dendorfer Hrsg Grafen Herzoge Konige Der Aufstieg der Staufer und das Reich 1079 1152 Ostfildern 2005 S 1 39 hier S 4 Grundlegend wurde Knut Gorich Die Ehre Friedrich Barbarossas Kommunikation Konflikt und politisches Handeln im 12 Jahrhundert Darmstadt 2001 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 26 Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 12 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 69 71 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 88 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 108 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 68 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 30 Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 1 Die Konigsherrschaft in Sizilien und Deutschland 1194 1220 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 104f Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 1 Die Konigsherrschaft in Sizilien und Deutschland 1194 1220 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 120 Gerd Althoff Otto IV Woran scheiterte der welfische Traum vom Kaisertum In Fruhmittelalterliche Studien 43 2009 S 199 214 hier S 211 Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 18 Wolfgang Sturner 13 Jahrhundert 1198 1273 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 6 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2007 S 184f Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 20 Martin Wihoda Die sizilischen Goldbullen von 1212 Kaiser Friedrichs II Privilegien fur die Premysliden im Erinnerungsdiskurs Wien u a 2012 Karel Hruza Die drei Sizilischen Goldenen Bullen Friedrichs II von 1212 fur die Premysliden Zu einem neuen Buch diplomatischen Fragen und einer Historikerdebatte in der tschechischen Forschung In Archiv fur Diplomatik Schriftgeschichte Siegel und Wappenkunde 53 2007 S 213 249 Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 1 Die Konigsherrschaft in Sizilien und Deutschland 1194 1220 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 155 161 Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 1 Die Konigsherrschaft in Sizilien und Deutschland 1194 1220 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 155f Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 92 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 111 Jurgen Dendorfer Autoritat auf Gegenseitigkeit Furstliche Partizipation im Reich des 13 Jahrhunderts In Hubertus Seibert Werner Bomm Verena Turck Hrsg Autoritat und Akzeptanz Das Reich im Europa des 13 Jahrhunderts Ostfildern 2013 S 27 41 hier S 32 Monika Suchan Furstliche Opposition gegen das Konigtum im 11 und 12 Jahrhundert als Gestalterin mittelalterlicher Staatlichkeit In Fruhmittelalterliche Studien 37 2003 S 141 165 hier S 163 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 92 Olaf B Rader Die Grablegen der Staufer als Erinnerungsorte In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Alfried Wieczorek Hrsg Verwandlungen des Stauferreichs Darmstadt 2010 S 20 33 hier S 29 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart u a 2008 S 35 154 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 380f Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart u a 2008 S 129 Wolfgang Sturner 13 Jahrhundert 1198 1273 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 6 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2007 S 197 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 215 Wolfgang Sturner 13 Jahrhundert 1198 1273 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 6 10 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2007 S 206 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 94 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 103 116 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 38 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 44f Andreas Fischer Herrscherliches Selbstverstandnis und die Verwendung des Haresievorwurfs als politisches Instrument Friedrich II und sein Ketzeredikt von 1224 In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 87 2007 S 71 108 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 43 Wolfgang Sturner Kaiser Friedrich II als Herrscher im Imperium und im Konigreich Sizilien In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 172 189 hier S 183 Wolfgang Sturner Kaiser Friedrich II als Herrscher im Imperium und im Konigreich Sizilien In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 172 189 hier S 188 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 43 Wolfgang Sturner Friedrich II Bd 2 Darmstadt 2000 S 34 57 Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 34 Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 33 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 129 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 195 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 60 und 129 Vgl Hubert Houben Castel del Monte In Enciclopedia Fridericiana 1 S 237 242 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 196 200 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 191 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 206 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 218 223 Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 1 6 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 214 Knut Gorich Misstrauen aus Erfahrung Mailand und Friedrich II In Fruhmittelalterliche Studien 39 2005 S 411 429 hier S 414 Vgl dazu Knut Gorich Der Herrscher als parteiischer Richter Barbarossa in der Lombardei In Fruhmittelalterliche Studien 29 1995 S 273 288 Knut Gorich Unausweichliche Konflikte Friedrich Barbarossa Friedrich II und der lombardische Stadtebund In Oliver Auge Felix Biermann Matthias Muller Dirk Schultze Hrsg Bereit zum Konflikt Strategien und Medien der Konflikterzeugung und Konfliktbewaltigung im europaischen Mittelalter Ostfildern 2008 S 195 213 hier S 205 Digitalisat Knut Gorich Misstrauen aus Erfahrung Mailand und Friedrich II In Fruhmittelalterliche Studien 39 2005 S 411 429 hier S 416 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 397 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 48 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 99 siehe das Prosopographische Verzeichnis der Kreuzfahrer in Bodo Hechelhammer Kreuzzug und Herrschaft unter Friedrich II Handlungsspielraume von Kreuzzugspolitik 1215 1230 Ostfildern 2005 S 327 387 Bodo Hechelhammer Kreuzzug und Herrschaft unter Friedrich II Handlungsspielraume von Kreuzzugspolitik 1215 1230 Ostfildern 2005 S 264 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 52 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 397 Knut Gorich Friedensverhandlungen mit Rucksicht auf den honor ecclesiae Papst Gregor IX und Kaiser Friedrich II im Streit um Gaeta 1229 1233 In Theo Kolzer Franz Albrecht Bornschlegel Christian Friedl und Georg Vogeler Hrsg De litteris manuscriptis inscriptionibus Festschrift zum 65 Geburtstag von Walter Koch Wien u a 2007 S 617 632 hier S 620 Zur Rezeptionsgeschichte Wolfgang Sturner Friedrich II 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 189 210 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 100 Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 49 Christian Friedl Studien zur Beamtenschaft Kaiser Friedrichs II im Konigreich Sizilien 1220 1250 Wien 2005 S 146 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 139 146 Knut Gorich Friedensverhandlungen mit Rucksicht auf den honor ecclesiae Papst Gregor IX und Kaiser Friedrich II im Streit um Gaeta 1229 1233 In Theo Kolzer Franz Albrecht Bornschlegel Christian Friedl und Georg Vogeler Hrsg De litteris manuscriptis inscriptionibus Festschrift zum 65 Geburtstag von Walter Koch Wien u a 2007 S 617 632 hier S 619 Vgl dazu Gerd Althoff Der frieden bundnis und gemeinschaftstiftende Charakter des Mahles im fruheren Mittelalter In Irmgard Bitsch Trude Ehlert Xenja von Ertzdorff Hrsg Essen und Trinken in Mittelalter und Neuzeit Sigmaringen 1987 S 13 25 Knut Gorich Friedensverhandlungen mit Rucksicht auf den honor ecclesiae Papst Gregor IX und Kaiser Friedrich II im Streit um Gaeta 1229 1233 In Theo Kolzer Franz Albrecht Bornschlegel Christian Friedl und Georg Vogeler Hrsg De litteris manuscriptis inscriptionibus Festschrift zum 65 Geburtstag von Walter Koch Wien u a 2007 S 617 632 insbes 630ff Knut Gorich Misstrauen aus Erfahrung Mailand und Friedrich II In Fruhmittelalterliche Studien 39 2005 S 411 429 hier S 423 Knut Gorich Misstrauen aus Erfahrung Mailand und Friedrich II In Fruhmittelalterliche Studien 39 2005 S 411 429 hier S 417 Knut Gorich Unausweichliche Konflikte Friedrich Barbarossa Friedrich II und der lombardische Stadtebund In Oliver Auge Felix Biermann Matthias Muller Dirk Schultze Hrsg Bereit zum Konflikt Strategien und Medien der Konflikterzeugung und Konfliktbewaltigung im europaischen Mittelalter Ostfildern 2008 S 195 213 hier S 207 Digitalisat Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 280 Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 293 Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 294 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 176 Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 294 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 103 Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 300ff Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 2 Der Kaiser 1220 1250 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 302 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 63 Dass es sich nicht um Hochverrat handelte meint hingegen Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 309f Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 319 Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 325 Robert Gramsch Das Reich als Netzwerk der Fursten Politische Strukturen unter dem Doppelkonigtum Friedrichs II und Heinrichs VII 1225 1235 Ostfildern 2013 Digitalisat Gerd Althoff Konigsherrschaft und Konfliktbewaltigung im 10 und 11 Jahrhundert In Fruhmittelalterliche Studien 23 1989 S 265 290 wieder in Gerd Althoff Spielregeln der Politik im Mittelalter Kommunikation in Frieden und Fehde Darmstadt 1997 S 21 56 Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 260 368 Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 364 366 Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 46 Wolfgang Sturner Kaiser Friedrich II als Herrscher im Imperium und im Konigreich Sizilien In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 172 189 hier S 179 Claudia Garnier Die Legitimierung von Gewalt durch die hoch und spatmittelalterliche Friedensbewegung In Fruhmittelalterliche Studien 42 2008 S 229 251 hier S 237 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 65 Gerd Althoff Die Macht der Rituale Symbolik und Herrschaft im Mittelalter Darmstadt 2003 S 159 Knut Gorich Ehre als Ordnungsfaktor Anerkennung und Stabilisierung von Herrschaft unter Friedrich Barbarossa und Friedrich II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Ordnungskonfigurationen im hohen Mittelalter Ostfildern 2006 S 59 92 hier S 66 online Gerd Althoff Offentliche Demut Friedrich II und die Heiligen In Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Kaiser Friedrichs II Munchen 2008 S 229 252 Vgl auch Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 154 Jurgen Sarnowsky Der Deutsche Orden Munchen 2007 S 35f Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 66 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 183 190 Knut Gorich Normen im Konflikt Kaiser Friedrich II und der Prozess gegen Herzog Friedrich den Streitbaren von Osterreich In Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Kaiser Friedrichs II Munchen 2008 S 363 388 hier S 378 Knut Gorich Normen im Konflikt Kaiser Friedrich II und der Prozess gegen Herzog Friedrich den Streitbaren von Osterreich In Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Kaiser Friedrichs II Munchen 2008 S 363 388 hier S 364 Knut Gorich Die Ehre Friedrich Barbarossas Kommunikation Konflikt und politisches Handeln im 12 Jahrhundert Darmstadt 2001 S 249 256 Knut Gorich Misstrauen aus Erfahrung Mailand und Friedrich II In Fruhmittelalterliche Studien 39 2005 S 411 429 insbes 424ff Andrea Da Mosto I dogi di Venezia nella vita pubblica e privata Florenz 1983 S 83 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 131 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 133 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 139 161 Die Urkunden Friedrichs II Teil 6 1226 1231 Bearbeitet von Walter Koch unter Mitwirkung von Klaus Hoflinger Joachim Spiegel Christian Fiedl Katharina Gutermuth und Maximilan Lang Wiesbaden 2021 S 234 f Sebastian Gleixner Sprachrohr kaiserlichen Willens Die Kanzlei Kaiser Friedrichs II 1226 1236 Koln u a 2006 Monika Suchan Furstliche Opposition gegen das Konigtum im 11 und 12 Jahrhundert als Gestalterin mittelalterlicher Staatlichkeit In Fruhmittelalterliche Studien 37 2003 S 141 165 hier S 162 Timothy Reuter Nur im Westen was Neues Das Werden pramoderner Staatsformen im europaischen Hochmittelalter In Joachim Ehlers Hrsg Deutschland und der Westen Europas Stuttgart 2002 S 327 351 hier S 347 Gundula Grebner Der Liber Introductorius des Michael Scotus und die Aristotelesrezeption der Hof Friedrichs II als Drehscheibe des Kulturtransfers In Mamoun Fansa Karen Ermete Hrsg Kaiser Friedrich II 1194 1250 Welt und Kultur des Mittelmeerraums Oldenburg 2008 S 250 257 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 284 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 265 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 262 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 149 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 148 Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 64 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 289 Martina Giese Die Tierhaltung am Hof Friedrichs II Zwischen Tradition und Innovation In Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Kaiser Friedrichs II Munchen 2008 S 121 171 hier S 153 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 140 Dazu ausfuhrlich Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 2 Der Kaiser 1220 1250 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 429 457 Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 68 Grundlegend dazu Stefan Georges Das zweite Falkenbuch Kaiser Friedrichs II Quellen Entstehung Uberlieferung und Rezeption des Moamin Mit einer Edition der lateinischen Uberlieferung Berlin 2008 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 130 Martina Giese Die Tierhaltung am Hof Friedrichs II Zwischen Tradition und Innovation In Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Kaiser Friedrichs II Munchen 2008 S 121 171 hier S 153 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 112 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 144f Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 42 Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 42 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 133 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 231f Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 117 und 126 Tafel der unehelichen Kinder Friedrichs Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 245 Zitiert nach Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 232 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 120 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 254 Knut Gorich Unausweichliche Konflikte Friedrich Barbarossa Friedrich II und der lombardische Stadtebund In Oliver Auge Felix Biermann Matthias Muller Dirk Schultze Hrsg Bereit zum Konflikt Strategien und Medien der Konflikterzeugung und Konfliktbewaltigung im europaischen Mittelalter Ostfildern 2008 S 195 213 Digitalisat Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 110 Vgl dazu Marcus Thomsen Ein feuriger Herr des Anfangs Kaiser Friedrich II in der Auffassung der Nachwelt Stuttgart 2005 S 36 43 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 73 Andrea Piazza Anticristo Messia In Enciclopedia Fridericiana 1 S 49 57 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 75f Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 74 188 190 Die Datierung dieser Predigt ist nicht genau gesichert Sie wurde lange Zeit ins Jahr 1229 datiert kurz nach der Ruckkehr Friedrichs vom Kreuzzug Allerdings ist es aufgrund inhaltlicher Anspielungen auch moglich dass sie erst 1235 37 gehalten wurde siehe Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 2 Der Kaiser 1220 1250 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 174 178 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 186 Knut Gorich Die Staufer Herrscher und Reich Munchen 2006 S 113 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 178 Theo Broekmann Rigor iustitiae Herrschaft Recht und Terror im normannisch staufischen Suden 1050 1250 Darmstadt 2005 S 368 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 179 Dazu gehorte das in dieser Zeit verfasste antikaiserliche Pamphlet Eger cui lenia das aber wohl nicht Papst Innozenz selbst angefertigt hat Vgl Peter Herde Ein Pamphlet der papstlichen Kurie gegen Kaiser Friedrich II von 1245 46 Eger cui lenia In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 23 1967 S 468 538 Jacques Le Goff Ludwig der Heilige Stuttgart 2000 S 144f Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 124f Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 95 Zu den verschiedenen Quellenberichten Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 485 491 Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 2 Der Kaiser 1220 1250 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 590 Zum Testament vgl Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 2 Der Kaiser 1220 1250 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 588f Andrea Sommerlechner Stupor mundi Kaiser Friedrich II und die mittelalterliche Geschichtsschreibung Wien 1999 S 428 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 225 Andrea Sommerlechner Stupor mundi Kaiser Friedrich II und die mittelalterliche Geschichtsschreibung Wien 1999 S 421ff 479ff Wolfgang Giese Kaiser Friedrich II in der lateinischen Chronistik des sizilischen Reiches aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts In Theo Kolzer Franz Albrecht Bornschlegel Christian Friedl und Georg Vogeler Hrsg De litteris manuscriptis inscriptionibus Festschrift zum 65 Geburtstag von Walter Koch Wien u a 2007 S 633 653 insbes S 652 Bjorn Weiler Stupor Mundi Matthaus Paris und die zeitgenossische Wahrnehmung Friedrichs II in England In Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Friedrichs II Munchen 2008 S 63 95 Bjorn Weiler Stupor Mundi Matthaus Paris und die zeitgenossische Wahrnehmung Friedrichs II in England In Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Friedrichs II Munchen 2008 S 63 95 hier S 73 Knut Gorich Friedrich Barbarossa vom erlosten Kaiser zum Kaiser als nationaler Erlosergestalt In Johannes Fried Olaf B Rader Hrsg Die Welt des Mittelalters Erinnerungsorte eines Jahrtausends Munchen 2011 S 195 208 hier S 199 Hannes Mohring Die Weissagungen uber einen Kaiser Friedrich am Ende der Zeiten In Wolfram Brandes Felicitas Schmieder Hrsg Endzeiten Eschatologie in den monotheistischen Weltreligionen Berlin u a 2008 S 201 213 Hannes Mohring Der Weltkaiser der Endzeit Entstehung Wandel und Wirkung einer tausendjahrigen Weissagung Stuttgart 2000 S 217 268 Digitalisat Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 197 Marcus Thomsen Ein feuriger Herr des Anfangs Kaiser Friedrich II in der Auffassung der Nachwelt Stuttgart 2005 S 46 49 Vgl etwa Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 195 199 Rainer Christoph Schwinges Verfassung und kollektives Verhalten Zur Mentalitat des Erfolges falscher Herrscher im Reich des 13 und 14 Jahrhunderts In Frantisek Graus Hrsg Mentalitaten im Mittelalter Sigmaringen 1987 S 177 202 hier S 190 192 Alexander Schubert Heilserwartung und Wiederkehrglaube In Alfried Wieczorek Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Die Staufer und Italien Drei Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa Bd 1 Darmstadt 2010 S 33 38 hier S 37 Wolfgang Sturner Kaiser Friedrich II als Herrscher im Imperium und im Konigreich Sizilien In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer amp Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 172 189 hier S 188 Werner Hechberger Bewundert instrumentalisiert angefeindet Staufer und Welfen im Urteil der Nachwelt In Werner Hechberger Florian Schuller Hrsg Staufer und Welfen Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter Regensburg 2009 S 216 239 hier S 219 Knut Gorich Friedrich Barbarossa vom erlosten Kaiser zum Kaiser als nationaler Erlosergestalt In Johannes Fried Olaf B Rader Hrsg Die Welt des Mittelalters Erinnerungsorte eines Jahrtausends Munchen 2011 S 195 208 hier S 200f Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 106 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 23 Olaf B Rader Der geteilte Kaiser Friedrich II in Deutschland und Italien In Johannes Fried Olaf B Rader Hrsg Die Welt des Mittelalters Erinnerungsorte eines Jahrtausends Munchen 2011 S 261 275 hier S 267 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 226 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 208 Zum Geschichtsbild der Deutschen mit der Fixierung auf eine starke Kaisermacht Gerd Althoff Das Mittelalterbild der Deutschen vor und nach 1945 Eine Skizze In Paul Joachim Heinig Hrsg Reich Regionen und Europa in Mittelalter und Neuzeit Festschrift fur Peter Moraw Berlin 2000 S 731 749 Gerd Althoff Die Deutschen und ihr mittelalterliches Reich In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Heilig Romisch Deutsch Dresden 2006 S 119 132 Zum Spatmittelalter als Zerfallsepoche Bernd Schneidmuller Konsens Territorialisierung Eigennutz Vom Umgang mit spatmittelalterlicher Geschichte In Fruhmittelalterliche Studien 39 2005 S 225 246 Zitiert nach Hubert Houben Friedrich II ein Sizilianer auf dem Kaiserthron In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 97 2017 S 83 98 hier S 86 online Marcus Thomsen Ein feuriger Herr des Anfangs Kaiser Friedrich II in der Auffassung der Nachwelt Stuttgart 2005 S 166 169 und 224 Johannes Haller Die Epochen der deutschen Geschichte Stuttgart u a 1923 S 81 Zur Modernitat Friedrichs vgl Marcus Thomsen Modernitat als Topos Friedrich II in der deutschen Historiographie In Knut Gorich Jan Keupp und Theo Broekmann Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Kaiser Friedrichs II Munchen 2008 S 21 39 Jacob Burckhardt Die Kultur der Renaissance in Italien Ein Versuch Basel 1860 S 3 Digitalisat Olaf B Rader Kaiser Friedrich II Munchen 2012 S 109 Zitate Ernst Kantorowicz Kaiser Friedrich II Berlin 1927 S 104 195 197 268 Vgl auch Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 429 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 220 Karl Ipser Kaiser Friedrich der Zweite Leben und Werk in Italien Leipzig 1942 S 7 und S 59 Marcus Thomsen Ein feuriger Herr des Anfangs Kaiser Friedrich II in der Auffassung der Nachwelt Stuttgart 2005 S 259 270 Vgl Roberto Delle Donne Storiografia dell Ottocento e del Novecento In Enciclopedia Fridericiana 2 S 787 802 Roberto Delle Donne Der Vater des ghibellinischen Vaterlands Friedrich II in der modernen Geschichtsschreibung und Kultur Italiens In Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Kaiser Friedrichs II Munchen 2008 S 41 60 Vgl auch Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 212f Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 208 Roberto Delle Donne Der Vater des ghibellinischen Vaterlands Friedrich II in der modernen Geschichtsschreibung und Kultur Italiens In Knut Gorich Jan Keupp Theo Broekmann Hrsg Herrschaftsraume Herrschaftspraxis und Kommunikation zur Zeit Kaiser Friedrichs II Munchen 2008 S 41 60 hier S 50 Hubert Houben Der bose und der gute Federico Staufermythen in Italien in Vergangenheit und Gegenwart In Von Palermo zum Kyffhauser Staufische Erinnerungsorte und Staufermythos Goppingen 2012 S 26 45 hier S 26 Marcus Thomsen Ein feuriger Herr des Anfangs Kaiser Friedrich II in der Auffassung der Nachwelt Stuttgart 2005 S 304 Die wichtigsten Studien sind abgedruckt in Hans Martin Schaller Stauferzeit Ausgewahlte Aufsatze Hannover 1993 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 221 Vgl dazu die Rezension von Hans Martin Schaller in Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 47 1991 S 290f online Vgl dazu Marcus Thomsen Ein feuriger Herr des Anfangs Kaiser Friedrich II in der Auffassung der Nachwelt Stuttgart 2005 S 305 Bernd Schneidmuller Konsensuale Herrschaft Ein Essay uber Formen und Konzepte politischer Ordnung im Mittelalter In Paul Joachim Heinig Hrsg Reich Regionen und Europa in Mittelalter und Neuzeit Festschrift fur Peter Moraw Berlin 2000 S 53 87 Gerd Althoff Zur Bedeutung symbolischer Kommunikation fur das Verstandnis des Mittelalters In Fruhmittelalterliche Studien 31 1997 S 370 389 Knut Gorich Die Ehre Friedrich Barbarossas Kommunikation Konflikt und politisches Handeln im 12 Jahrhundert Darmstadt 2001 Gerd Althoff Spielregeln der Politik im Mittelalter Kommunikation in Frieden und Fehde Darmstadt 1997 Wolfgang Sturner Friedrich II Teil 2 Der Kaiser 1220 1250 3 bibliographisch aktualisierte Auflage in einem Band Darmstadt 2009 S 594 Cosimo Damiano Fonseca Friedrich II Eine Bilanz zweier Jubilaumsjahre 1994 und 2000 In Friedrich Barbarossa und sein Hof Goppingen 2009 S 168 182 Theo Kolzer Das Gedenkjahr Friedrichs II Eine Nachlese In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 54 1998 S 141 161 online Hannes Obermair Der Staufer Friedrich II und die Geschichtsschreibung des 19 und 20 Jahrhunderts In Concilium Medii Aevi 11 Gottingen 2008 S 79 100 hier S 83 84 online Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 10 Hubert Houben Georg Vogeler a cura di Federico II nel Regno di Sicilia Realta locali e aspirazioni universali Bari 2008 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 103 Zur Kaiseridee Friedrichs II ist grundlegend Martin Schaller Die Kaiseridee Friedrichs II In Gunther Wolf Hrsg Stupor mundi Zur Geschichte Friedrichs II von Hohenstaufen 2 Auflage Darmstadt 1982 S 494 526 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 232 Mamoun Fansa Karen Ermete Hrsg Kaiser Friedrich II 1194 1250 Welt und Kultur des Mittelmeerraums Begleitband zur Sonderausstellung im Landesmuseum fur Natur und Mensch Mainz 2008 Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 28 Kritisch dazu Hubert Houben Friedrich II ein Sizilianer auf dem Kaiserthron In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 97 2017 S 83 98 online Olaf B Rader Friedrich der Zweite Der Sizilianer auf dem Kaiserthron Munchen 2010 S 434 Hubert Houben Kaiser Friedrich II 1194 1250 Herrscher Mensch Mythos Stuttgart 2008 S 222 224 VorgangerAmtNachfolgerOtto IV Romisch deutscher Konigab 1220 Kaiser 1212 1250Konrad IV Konstanze von SizilienKonig von Sizilien 1198 1250Konrad IV PhilippHerzog von Schwaben ab 1208 de jure und von 1212 bis 1217 unmittelbarHeinrich VII HRR nbsp Dieser Artikel wurde am 16 Februar 2014 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118535765 lobid OGND AKS LCCN n80015526 NDL 00967046 VIAF 46006380 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich II ALTERNATIVNAMEN Friedrich Roger Taufname KURZBESCHREIBUNG Kaiser des Heiligen Romischen ReichesGEBURTSDATUM 26 Dezember 1194GEBURTSORT Jesi bei AnconaSTERBEDATUM 13 Dezember 1250STERBEORT Fiorentino bei Lucera Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich II HRR amp oldid 236900004