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Das Stift Goss ist ein ehemaliges Kloster der Benediktinerinnen OSB in Goss einem Stadtteil von Leoben in Osterreich Heute nicht mehr erhalten sind die ehemalige Pfarrkirche der Friedhof und die Bauten westlich der Stiftskirche der heutigen Pfarrkirche Bekannt ist auch das Brunnhofl welches noch zum grossten Teil erhalten ist Im Schauraum des Stiftes ist auch ein wiederverwendbarer und nach unten aufklappbarer Josephinischer Sarg von 1784 ausgestellt Ehemalige StiftskircheInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Abtissinnen von Goss 2 Beschreibung und Kunstobjekte 2 1 Klosterkirchen 2 2 Gosser Ornat 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Stift Goss um 1830 Lith Anstalt J F Kaiser GrazDas Kloster wurde 1004 durch Adula Adele von Leoben sie wurde und wird nach wie vor als die selige Adula bezeichnet obwohl sie nie seliggesprochen wurde Gemahlin Pfalzgraf Aribos I und ihren Sohn Aribo spater Erzbischof von Mainz auf Aribonengut gegrundet und von der Reichsabtei Nonnberg in Salzburg aus mit Benediktinerinnen besiedelt Die erste Abtissin war Kunigunde die Schwester Erzbischof Aribos Goss war die einzige Reichsabtei ab 1020 durch Kaiser Heinrich II im spateren Habsburgerreich Stift Goss bildete uber Jahrhunderte fur den steirischen Adel ein Zentrum fur die Erziehung und Versorgung seiner Tochter Es wurden grundsatzlich nur Nonnen die aus dem Adel stammten aufgenommen 1782 wurde das Kloster aufgehoben Ab 1783 diente es kurzfristig als Sitz des neu gegrundeten Bistums Leoben 1827 wurde es von der Vordernberger Radmeisterkommunitat ersteigert die in erster Linie am Forstbesitz interessiert war 1860 gelangte es an den Grazer Bierbrauer Max Kober schon 1459 wurde der erste Stifts Bierbrauer genannt seitdem befindet sich hier die Brauerei Goss welcher auch samtliche ehemalige Stiftsgebaude abgesehen von der Kirche dem Glocken und Uhrturm und dem Pfarrhof gehoren Noch heute zu besichtigten sind die alte Stiftskirche und die Michaelskapelle die fruher dem einzigen Leobner Bischof Graf Alexander Engel von Wagrein als Privatkapelle diente Sie ist ein romanischer Bau im Zackenstil und mit Wandmalereien die das Hohelied Salomons darstellen verziert Ein weiteres Objekt im Besitz der Pfarre ist der sogenannte Josephinische Sarg ein Sarg der zur Holzersparnis wiederverwendet werden konnte indem er nach unten hin aufklappbar war und so nur der in Leinen gewickelte Leichnam im Grab blieb Abtissinnen von Goss Bearbeiten von 1020 bis 1027 Kunigund I 1040 Wilburgis 1066 Richardis 11 Jh Margaretha 12 Jh Hemma 1146 1177 Adelheid von Spanheim 1188 1203 Ottilie von Guttenberg 1203 1230 Ottilie II 1239 1269 Kunigund II 1271 1283 Herburgis von Ehrenfels 1283 1298 Euphemia 1298 1322 Herradis von Breitenfurt 1322 1338 Berta von Pux und Pranckh 1340 1349 Diemut 1349 1354 Katharina von Strettweg 1355 1372 Gertraut von Hannau 1381 1398 Katharina von Truthan 1399 1421 Aloisia von Herberstorff 1421 1428 Gertrud von Helfenberg 1428 1463 Anna von Herberstorff 1470 1474 Bennigna Grassler 1474 1497 Ursula von Silberberg 1497 1505 Margaretha von Harbach 1505 1514 Veronika von Ratmanstorf 1514 1523 Margaretha von Mindorf 1523 1543 Barbara von Spangstein 1543 1566 Amalia von Leisser 1566 1573 Barbara von Liechtenstein 1573 1576 Anna von Harrach 1576 1602 Florientina von Putterer 1602 1611 Regina von Schrattenbach 1611 1640 Margaretha von Kuenburg 1640 1657 Maria Johanna von Kollonitsch 1657 1695 Maria Benedikta von Schrattenbach 1695 1706 Katharina Benedikta von Sturgkh 1706 1737 Maria Mechthildis von Berchthold 1737 1751 Maria Antonia von Uberacker 1751 1779 Maria Henrica von Poppen 1779 1782 Maria Gabriela von SchaffmannBeschreibung und Kunstobjekte BearbeitenBei der Stiftskirche des ehemaligen Stiftes Goss handelt es sich um einen grossen Bau aus spatgotischer Zeit Kunsthistorisch interessant sind vor allem die fruhromanische Krypta unter dem Chor der Kirche die fruhgotischen Fresken in der Michaelskapelle im sogenannten Zackenstil sowie der imposante Dachstuhl der Kirche nbsp Schlussstein mit Abbild eines Seraphs nbsp Josefinischer Sarg von 1784 nbsp Deckenmalerei in der Kirche nbsp Vorderer Steher in der Kirche nbsp Monolith in der KryptaKlosterkirchen Bearbeiten Von der ehemaligen Pfarrkirche der damaligen Andreaskirche welche in der Zeit von Kaiser Joseph II abgetragen wurde steht heute noch der Glocken und Uhrturm Der heilige Andreas der bei der ehemaligen Pfarrkirche Schutzpatron war wurde auch der Patron der neuen Stiftskirche Das Altarbild uber dem Hochaltar stammt ebenfalls aus der damaligen Pfarrkirche Vor der Aufhebung des Klosters befanden sich so vermuten Forscher etwa 17 Glocken im Stift Heute sind es noch funf die alteste aus dem 15 Jahrhundert Eine weitere Glocke befindet sich in der zu Goss gehorenden Friedhofskirche geweiht dem Heiligen Erhard und zwei weitere in der Marienkirche Maria Kaltenbrunn und in der Kirche am Kalvarienberg welche ebenfalls zu Goss gehoren Gosser Ornat Bearbeiten Der beruhmte Gosser Ornat eine wertvolle romanische Seidenstickerei welcher von der Abtissin Kunigunde II gestiftet und zusammen mit ihren Ordensschwestern angefertigt wurde befindet sich heute in der Schausammlung Romanik Gotik Renaissance im Osterreichischen Museum fur angewandte Kunst MAK Wien 1 Dieser Ornat aus der Zeit um 1260 ist eines der bedeutendsten und aus so fruher Zeit einzig erhaltene Ensemble kirchlicher Gewander bestehend aus Kasel Pluviale Dalmatik Tunika und einem Antependium An der technischen farblichen und stilistischen Einheitlichkeit der Seidenstickerei die das einfache Leinen ganzlich bedeckt ist die Zusammengehorigkeit der Ornatteile leicht zu erkennen Teilweise gravierende Anderungen im Laufe der Jahrhunderte aber auch die freie Form der ornamentalen Dekoration lassen den Ornat heute besonders bunt und ungewohnlich dekorativ erscheinen Ferner erfolgte im Jahre 2006 in der Studiensammlung Textil des MAK die Ausstellung Transformationen des Gosser Ornats welche das textile Werk unter dem Aspekt der verschiedenen kompositorischen und formalen Bedingungen neu verarbeitete 2 Siehe auch BearbeitenListe von Klostern in OsterreichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stift Goss Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu 1782 sund wir aufgehoben worden Die Chronik des Benediktinerinnenstiftes Goss im Austria ForumEinzelnachweise Bearbeiten Erich Zollner 1000 Jahre Babenberger in Osterreich Katalog der Niederosterreichischen Jubilaumsausstellung im Stift Lilienfeld 1976 S 602 1 Transformationen des Gosser Ornats 28 06 2006 10 09 2006 und 2 auf MAK atKathedralen in Osterreich Kathedralen Barbarakirche Wien Dom St Martin Eisenstadt Dompfarrkirche Feldkirch Grazer Dom Innsbrucker Dom Klagenfurter Dom Maria Empfangnis Dom Salzburger Dom Dom zu St Polten Stephansdom St Georgs Kathedrale Wiener Neustadt Territorialabtei Wettingen MehrerauKonkathedralen Dom zu Gurk Marienkirche Maria Saal Basilika SeckauEhemalige Kathedralen Alter Dom Linz Basilika Enns Lorch Franziskanerkirche Salzburg Pfarrkirche St Andra im Lavanttal Kirche St Andra zu Goss Stiftskirche St Peter Salzburg Dom von Wiener Neustadt 47 363055555556 15 095833333333 Koordinaten 47 21 47 N 15 5 45 O Normdaten Korperschaft GND 4633301 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stift Goss amp oldid 229982072