www.wikidata.de-de.nina.az
Das Antependium von lat ante vor und pendere hangen ist ursprunglich ein reich verzierter und bestickter Vorhang aus Stoff an der Vorderseite oder den Seiten des Stipes des Unterbaus des Altares Rotes Jugendstil Antependium der Kreuzkirche Dresden Antependium vom ehem Schutzengelaltar in der Stiftskirche St Martin in Landshut Jetzt in der Schatzkammer Anfang 18 Jh Das Bild zeigt die Stadt Landshut mit den Kirchen St Jodok und St Martin sowie die Burg Trausnitz Antependien sind u a in der evangelischen anglikanischen alt katholischen und romisch katholischen Kirche in Gebrauch Antependien dienen in der Regel als Altar und als Kanzelbehang Sie sind wie alle Paramente in den liturgischen Farben gehalten und meistens mit zur Kirchenjahreszeit passenden Symbolen versehen In den katholischen und autokephalen Kirchen des Antiochenischen Ritus ist stets ein Antependium am Altar vorgeschrieben das traditionell und ganzjahrig aus drei roten bestickten Feldern mit gruner Einrahmung besteht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGebrauchlich als Altarbehang sind diese Vorhange seit dem 4 Jahrhundert Sie wurden pallium oder vestus altaris Altarkleid genannt und umhullten zum Teil alle Seiten des Altars Die Bezeichnung Antependium kam erst im Spatmittelalter auf Vor allem die Vorderseite das frontale war seit dem fruhen Mittelalter oft kostbar mit Bildmotiven bestickt 1 Im Mittelalter ist der Altar von der Mensa Altarplatte bis zum Boden oft nicht mit Stoff sondern mit Holz Edelmetall oder Stein auch an der Ruckseite Dorsale franz dossier verkleidet haufig auch mit Verzierungen geschmuckt Diese Verkleidung wird Antemensale genannt Seit 1570 war in der katholischen Kirche ein Stoffbehang vorgeschrieben Antependien waren faltenlos und wurden an Pflockchen oder Haken befestigt oder waren am Altartuch angenaht Erhaltene Antependien von hohem kunstlerischem Wert sind beispielsweise Basler Antependium um 1019 Paris Musee de Cluny Parament de Narbonne 1372 1378 Paris Louvre Pala d oro im Markusdom in VenedigLiteratur BearbeitenJoseph Braun Die Liturgischen Paramente in Gegenwart und Vergangenheit Ein Handbuch der Paramentik 2 verbesserte Auflage Herder Freiburg Breisgau 1924 Reprographischer Nachdruck Verlag Nova und Vetera Bonn 2005 ISBN 3 936741 07 7 S 191 197 Joseph Braun SJ Altarantependium A In der katholischen Kirche In Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Band 1 Metzler Stuttgart 1937 Sp 441 458 rdklabor de Georg Stuhlfauth Altarantependium B In der protestantischen Kirche In Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Band 1 Metzler Stuttgart 1937 Sp 459 466 rdklabor de Burkhard von Roda Die goldene Altartafel Basler Kostbarkeiten Bd 20 Basel 1999 ISBN 3 9520458 9 6 Herta Lepie Pala d Oro der Goldaltar im Aachener Dom Ottonische Wandmalereien im Aachener Dom Karlsverein Dombauverein Schriftenreihe Bd 5 ZDB ID 2190430 3 Thouet Aachen 2002 Dorte Folkers Marie Luise Frey Jansen Antependien von Ernst Riegel Paramentik an der Mathildenhohe Darmstadt Justus von Liebig Verlag Darmstadt 2023 ISBN 978 3 87390 501 6 Siehe auch BearbeitenAntemensaleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Antependium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Antependium Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Basler Antependium In Haus der Bayerischen Geschichte Abgerufen am 16 Dezember 2022 Antependien fuhren durchs Kirchenjahr In Evangelische Kirchengemeinde Schloss Holte Stukenbrock Abgerufen am 16 Dezember 2022 Moderne Antependien einer evangelischen Kirche Einzelnachweise Bearbeiten Joseph Braun Die Liturgischen Paramente in Gegenwart und Vergangenheit 2 verb Auflage Freiburg Breisgau 1924 S 191 193 Normdaten Sachbegriff GND 4142617 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antependium amp oldid 236360271