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Der romisch katholische Dom St Martin steht auf erhohtem Terrain zwischen der Pfarrgasse und Rochusgasse in der Stadtgemeinde Eisenstadt im Burgenland Seit 1960 ist die ehemalige Stadtpfarrkirche die Kathedrale der Diozese Eisenstadt Luftbild des Doms St MartinDer Dom vom Domplatz ausWestfront des Domes nur der Nordturm wurde voll ausgebautMittelschiff Blick zum Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Einrichtung 5 Kirchenmusik 5 1 Orgel 5 2 Gelaute 6 Mit dem Dom verbundene Personen 7 Weblinks 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung einer dem heiligen Martin gewidmeten Kapelle erfolgte im Jahre 1264 Damals erhielt auch das heutige Eisenstadt seinen ersten Namen minor Martin Kleinmartinsdorf ungar Kismarton Von dieser Kapelle ist noch ein romanisches Fundament im Bereich des heutigen Presbyteriums erhalten Im 13 Jahrhundert wurde sie um einen Chor im fruhgotischen Stil erweitert im 14 Jahrhundert wurde eine Familiarenkapelle errichtet Im Jahre 1460 kam es zum Kirchenneubau unter Stadthauptmann Johann Siebenhirter als Wehrkirche da ein Einfall der Turken nach dem Fall Konstantinopels 1453 erwartet wurde Der gotische Bau wurde 1522 fertiggestellt Nach dem grossen Brand 1589 vergingen fast 30 Jahre ehe die stark beschadigte Kirche von 1610 bis 1629 wiederaufgebaut wurde 1777 78 wurde ein von Stephan Dorfmeister geschaffenes grosses Altarbild angebracht welches Die Verklarung des Hl Martin zeigt Im Jahr darauf errichtete der Wiener Orgelbauer Malleck nach Anweisungen von Joseph Haydn eine Kirchenorgel Nach der Errichtung des Bistums Eisenstadt wurde die Kirche St Martin im Jahre 1960 zur Domkirche Kathedrale erhoben Der Heilige Martin von Tours wurde Diozesan und Landespatron Unter Bischof Stephan Laszlo wurden 1960 der Innenraum und die Fenster neu gestaltet Im Jahre 2003 kam es unter Bischof Iby zur Neugestaltung des Domes fur welches das Architekturburo Lichtblau Wagner zeichnete Mit dem Fest der Domsegnung am 12 April 2003 und der Altarweihe wurde die Renovierung nach einem Jahr Bauzeit abgeschlossen Im Jahr 2013 erhielt der Dom eine neue Glocke in der Tonlage D2 als Erganzung des bisher unvollstandigen musikalischen Motivs Salve Regina 1 Architektur BearbeitenDie Kirche ist eine dreischiffige spatgotische Hallenkirche wobei die Westfront als Zweiturmanlage geplant war wo der Nordturm funfgeschossig und der Sudturm nur zweigeschossig ausgefuhrt wurde der Sudturm mit die zwischen den Turmen stehende Vorhalle stehen unter einem gemeinsamen Walmdach Der zweijochigen Chor in der Breite des Mittelschiffes schliesst mit einem Funfachtelschluss nordlich am Chor steht die nebenchorartig schliessende heutige Familienkapelle Ausstattung BearbeitenDie Fenster des Presbyteriums spiegeln das Thema Christkonig wider und stammen von Franz Deed Die Glasfenster des Kirchenschiffes zeigen Motive aus der Offenbarung des Johannes und sind das Werk von Margret Bilger Goldmosaik im Chor schuf Martha Bolldorf Reitstatter Einrichtung BearbeitenDie Steinfigur hl Martin am Triumphbogen die sechs Gloria Engel im Altarraum sowie die Session der Domherrn und Priester schuf der Bildhauer Jakob Adlhart 1980 schuf Thomas Resetarits eine Schutzmantelmadonna die am Portal des Dom angebracht wurde Gilbert Bretterbauer gestaltete 2003 den Teppich der mit den Farben der Glasfenster korrespondiert Die Altarraumgestaltung wurde 2003 von Brigitte Kowanz entworfen und ist vom Werkstoff Glas gepragt Kirchenmusik BearbeitenDer Dom St Martin ist fur seine Kirchenmusik beruhmt So finden auch Konzerte der Haydn Festspiele im Dom statt Orgel Bearbeiten Der Bau der Orgel erfolgte im Jahr 1778 durch den Orgelbauer Johann Gottfried Malleck aus Wien aufgrund einer Stiftung der Witwe Theresia Frigl Der Neubau war erforderlich da die vorherige Orgel bei Umbauarbeiten stark beschadigt worden war Grossere Umbauten an der Orgel erfolgten 1944 durch die Orgelbauanstalt Karl Schuke Berlin Damals wurden der Pedalumfang und der Umfang des ersten Manuals erweitert sowie ein Register hinzugefugt Die letzte Restaurierung durch Schuke fand 1973 statt dabei wurden samtliche Zubauten aus den 1940er Jahren entfernt und zusammen mit der Pedalwindlade 12 Tone dem Pedal Holzregister und dem Prospekt rekonstruiert Kennzeichnend fur das Instrument ist dass es einerseits noch barocke Elemente aufweist wahrend vieles bereits auf eine sich im fruhen 19 Jahrhundert endgultig durchsetzende Klangasthetik vorausweist 2 nbsp Die Malleck Orgel 1778 I Hauptwerk C f31 Principal 8 2 Copl 8 3 Quintadena 8 4 Octav 4 5 Fleten 4 6 Fugara 4 7 Quint 2 2 3 8 Superoctav 2 9 Mixtur III IV 1 1 3 II Positiv C c310 Copl 8 11 Principal 4 12 Fleten 4 13 Octav 2 14 Mixtur II 1 Pedal C f115 Subbass 16 16 Principalbass 8 17 Bourdonbass 8 18 Octavbass 4 19 Posaunbass 16 Gelaute Bearbeiten nbsp Glocke 1 Bischofsglocke Die alteste datierte Glocke der damaligen Stadtpfarrkirche stammte aus dem Jahre 1590 Weitere Glocken des Vorkriegsgelautes stammtes aus den Jahren 1691 1713 1757 und 1868 Die Glocken des Zwischenkriegsgelautes stammten aus der Oberosterreichischen Glockengiesserei in St Florian Die Glocken wurden 1925 gegossen Sie hatten die Tone e gis h cis Alle Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg fur Kriegsmaterial eingeschmolzen In der obersten Etage der Glockenstube des Turmes des Martinsdomes hangen seit 2013 sieben Bronzeglocken 3 Die Glocken 2 6 bilden das Sonntagsgelaut Die Glocke 1 ist die Festtagsglocke Die Bischofsglocke ist grosste burgenlandische Kirchenglocke und zweitgrosste Glocke des Bundeslandes Die kleine Glocke ist die Sterbeglocke Glocke Name Ton Gewicht Giesserei Gussjahr1 Bischofsglocke b 3183 kg Pfundner Wien 19602 Dreifaltigkeitsglocke d 1557 kg Pfundner Wien 19563 Muttergottesglocke f 923 kg Pfundner Wien 19564 Michaelsglocke g 568 kg Pfundner Wien 19565 Josefsglocke b 355 kg Pfundner Wien 19566 Martinsglocke d 185 kg Grassmayr Innsbruck 20137 Johannes Nepomuckglocke f 105 kg Pfundner Wien 1957Mit dem Dom verbundene Personen BearbeitenBischofe von Eisenstadt Alfred Zistler 1929 2009 Stadt und Dompfarrer 1972 1998 Robert Kovacs DomorganistWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dom St Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dompfarre St MartinLiteratur BearbeitenEisenstadt Domkirche hl Martin In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Burgenland 1976 S 68 71 Reinhard Weidl Hans Peter Zelfel Domkirche St Martin in Eisenstadt Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 507 2010 by Verlag St Peter Erzabtei St Peter A 5010 Salzburg 1 Auflage 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Neue Glocke fur den Martinsdom vom 1 April 2013 abgerufen am 2 April 2013 Nahere Informationen zur Orgel Jorg Wernisch Glockenkunde von Osterreich Journalverlag Lienz 2006 Kathedralen in Osterreich Kathedralen Barbarakirche Wien Dom St Martin Eisenstadt Dompfarrkirche Feldkirch Grazer Dom Innsbrucker Dom Klagenfurter Dom Maria Empfangnis Dom Salzburger Dom Dom zu St Polten Stephansdom St Georgs Kathedrale Wiener Neustadt Territorialabtei Wettingen MehrerauKonkathedralen Dom zu Gurk Marienkirche Maria Saal Basilika SeckauEhemalige Kathedralen Alter Dom Linz Basilika Enns Lorch Franziskanerkirche Salzburg Pfarrkirche St Andra im Lavanttal Kirche St Andra zu Goss Stiftskirche St Peter Salzburg Dom von Wiener Neustadt 47 845180555556 16 525022222222 Koordinaten 47 50 42 7 N 16 31 30 1 O Normdaten Geografikum GND 4298768 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dom St Martin Eisenstadt amp oldid 222310104