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Jakob Adlhart d J 1 April 1898 in Munchen 12 August 1985 in Hallein war ein osterreichischer Bildhauer Masken am Salzburger FestspielhausSechs Genien im Toskaninihof Haus fur Mozart SalzburgSalztragerDenkmal Franz Rehrl SalzburgHauptbahnhof LinzSchloss Klessheim Salzburg Adlerskulpturen von J AdlhartPfarrkirche Obertrum Statue des hl Pankratius v J AdlhartZeiserlbrunnen am Bayrhamerplatz in HalleinKreuz in der Schaitbergerkirche in HalleinInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugendalter 1 2 Erster Weltkrieg 1 3 Studium und Betriebsubernahme 1 4 Adlhart Kreuz und Madeira 2 Neustart nach Brand des Cordon Hauses 2 1 Familiengrundung 2 2 Nationalsozialismus 2 3 Kunstgemeinschaft Tennengau 2 4 Reisen und wichtige Auftrage 3 Werke 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugendalter Bearbeiten Jakob Adlhart d J tatigte seine ersten Schnitzversuche in der Werkstatt seines Vaters Jakob Adlhart d A in Groden wo er von 1904 bis 1909 die Volksschule in St Ulrich besuchte Er wuchs als Grodner Bub heran und sprach neben seiner Muttersprache auch perfekt Ladinisch 1 Im Mai 1909 ubersiedelte seine Familie in die Tennengauer Bezirksstadt Hallein wo sein Vater das leerstehende Gebaude der ehemaligen Bildhauerschule das Cordon Haus erworben hatte Alois Zwerger 1872 1947 ein Neffe Joh Bap Zwergers 2 der an der Bildhauerschule Hallein unterrichtete ermoglichte ihm in der Zeit zwischen 1909 und 1912 neben der Burgerschule auch an der Bildhauerschule zu hospitieren Erster Weltkrieg Bearbeiten 1914 durfte er zu seinem Vater nach Dalmatien auf die Insel Vis ital Lissa nachkommen und bei Restaurierungsarbeiten mithelfen Diese Studienreise wurde durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges beendet Mit kaum 18 Jahren erreichte Jakob Adlhart die Einberufung zum Militar Noch vor Ende des Krieges arbeitete Adlhart in Wels in einer eigenen kleinen Werkstatte wo er im Stil der Secession Rahmen fur die Frontdarstellungen der Kaiserschutzen schnitzte Im Fruhjahr 1919 loste er die Werkstatt in Wels auf und ging wieder nach Hallein Studium und Betriebsubernahme Bearbeiten Im Jahr 1914 ubernahm Max Domenig ein Schuler Franz Barwigs die Leitung der Adlhartwerkstatte Bei einem Besuch Barwigs in Hallein wurden bereits Plane uber ein Bildhauerstudium in Wien geschmiedet wobei Barwig aufgrund seines baldigen Ruhestandes von diesen Planen abriet 3 1920 trat er dem Salzburger Kunstverein bei in diesem Jahr ubernahm er auch die Leitung der Halleiner Werkstatten fur Kirchliche Kunst und Kunstgewerbe und studierte anschliessend von 1921 bis 1923 bei Anton Hanak an der Wiener Kunstgewerbeschule An den Wochenenden pendelte er von Wien nach Hallein um sich um seine Bildhauerwerkstatt zu kummern in diesen Jahren arbeitete der Hanakschuler Roland von Bohr bei ihm wobei sein Stellvertreter der Sudtiroler Arthur Rauch war Zur Finanzierung seines Studiums in Wien arbeitete Jakob Adlhart neben seiner Ausbildung in einer Mobelfabrik Adlhart Kreuz und Madeira Bearbeiten nbsp Adlhart Kreuz 1925Das expressionistische Kreuz mit dem er uber Nacht beruhmt wurde schuf Adlhart 1925 Es wurde 1926 in der Eingangshalle des Kollegs St Benedikt der Erzabtei St Peter zur Eroffnung des Kollegs in der Stadt Salzburg prasentiert 1925 erlernte Jakob Adlhart ein einem dreiwochigen Kurs an der Wiener Staatsoper das Modellieren mit Papiermache denn fur das Grosse Welttheater von Hugo von Hofmannsthal im Salzburger Festspielhaus gab es einen Auftrag fur das Buhnenbild In diesem Jahr erhielt er die Einladung Entwurfe fur die Neugestaltung der Grabkapelle von Kaiser Karl I auf Madeira auszuarbeiten Mit seinen Jugendstilentwurfen fand er Anklang und wurde im November 1927 nach Madeira geschickt um die Grabkapelle studieren zu konnen 4 Auf der Ruckreise uber Paris besprach er auf einem Schloss in Luxemburg mit der Exkaiserin Zita die Gestaltungsplane und es wurde vereinbart ein Modell mit den besprochenen Abanderungen auszuarbeiten Neustart nach Brand des Cordon Hauses BearbeitenZuruck in Hallein wurde er mit der Tatsache konfrontiert dass am 13 Dezember 1927 sein Haus bis auf die Hauptmauern und die schweren Gewolbe abgebrannt war Das Warendepot im geraumigen Dachstuhl des Cordon Hauses war zusammen mit dem Dachstuhl verbrannt ebenso das Nebengebaude in dem Lager und Werkstatten eingerichtet waren Fur den Neustart musste zuerst mit dem Wiederaufbau der verlorenen Gebaude begonnen werden 5 Familiengrundung Bearbeiten 1929 heiratete er seine Frau Berta geborene Strohmayer und 1930 wurde der erste Sohn geboren 1936 kam der zweite Sohn zur Welt 1931 ergaben sich Auftrage durch Clemens Holzmeister in Munchen hier traf er auch mit Anton Faistauer und Karl Bodingbauer zusammen In Fusio in der Schweiz ergab sich der Auftrag einen Kreuzweg zu gestalten In diese Zeit fiel auch die endgultige Absage des Grabmalprojektes auf Madeira und zwar aus politischen Grunden 1937 entstanden in Zusammenarbeit mit Clemens Holzmeister Adlharts Werke am Salzburger Festspielhaus Nationalsozialismus Bearbeiten Die Betongusse an der Fassade beim Toskaninihof die sechs Genien und auch der Vier Masken Kopf von 1926 missfielen den neuen Machthabern in Salzburg als entartet Die Genien wurden zerschlagen und der Maskenkopf abmontiert und bei der Firma Marmor Kiefer in Oberalm gelagert Adlhart kam allerdings wieder uber seinen Schwager den NS Architekt und Salzburger Gau Siedlungsplaner Otto Strohmayer zu Auftragen 6 so erhielt er 1941 aus Berlin den Auftrag vier Lowen nach Entwurfen des Architekten Tamms fur die Salzburger Staatsbrucke zu schaffen Zwei wurden ausgefuhrt und nach dem Krieg nach Linz verkauft wo sie heute vor dem Bahnhof stehen 1943 erfolgte die Einberufung zur Wehrmacht nach Bregenz 1944 war er an der Ostfront in Galizien Am 13 Februar 1945 war Adlhart in Dresden und erlebte in einem Luftschutzkeller die Bombardierung der Stadt 1946 wurde der dritte Sohn geboren Auch der Vier Masken Kopf das Markenzeichen der Salzburger Festspiele wurde in diesem Jahr wieder aufgestellt Kunstgemeinschaft Tennengau Bearbeiten Jakob Adlhart wurde 1947 zum Prasidenten der neu gegrundeten Kunstgemeinschaft Tennengau gewahlt deren Ziel war die Aufnahme kunstlerischer Aktivitaten in der alten Salinenstadt Hallein In den folgenden Jahren rissen die Auftrage fur grosse Einzelplastiken nicht mehr ab Zahlreiche Auftrage fur die Kirche folgten die Martins Figur im Eisenstadter Dom das Wappen des Erzbischofs Rohracher und das Domherrengestuhl das grosse ununterbrochene Reliefband fur das Chorgestuhl in Salzburg Letzteres verhalf Jakob Adlhart zu weiteren Auftragen die er fur die Schonsten seines Schaffens zahlte 7 Reisen und wichtige Auftrage Bearbeiten 1958 bereiste er Sudtirol Marina di Massa und Dalmatien dort entstanden einige seiner Aquarelle 1959 folgte eine Reise in die USA wo er Museen besuchte und vor allem von der Architektur beeindruckt war Zu seinen interessantesten Auftragen zahlt er die Ausfuhrung eines Chorgestuhls in Tubingen das 1962 als Reliefs entstanden Danach folgten Arbeiten in Salzburg in Mainkofen in Niederbayern und in Tacherting Oberbayern in Fischbach bei Nurnberg und dann 1965 in Eisenstadt Beim Auftrag fur den Eisenstadter Dom arbeitete er mit seinem zweiten Sohn dem Architekten Jakob Adlhart zusammen Das Chorgestuhl fur den Kaiserdom von Speyer wurde von Auftrag 1966 bis zur Ausfuhrung 1969 realisiert 1968 entstand die Idee eines Zeiserlbrunnens fur die Stadt Hallein Dieser steht heute am Hauptplatz der Stadt am Bayrhamerplatz Anlasslich seines 75 Geburtstages fand 1973 eine Werkschau in Salzburg statt zirka 50 Exponate wurden im Romanischen Keller am Waagplatz gezeigt 1978 fand die Enthullung des drei Meter hohen Andreas Hofer Denkmals auf dem Sudtirolerplatz in Wien statt eine Natursteinarbeit aus Laaser Marmor Mit Genugtuung erledigte er im selben Jahr den Auftrag die 1938 zerstorten Genien auf dem Festspielhaus in Salzburg wieder herstellen zu durfen Werke BearbeitenAdlhart schuf vor allem Holzplastiken fur Kirchenausstattungen in Salzburg Oberosterreich und Suddeutschland Am Hohepunkt seines Schaffens in den 1920er und 1930er Jahren schuf Adlhart seine monumentalen Arbeiten fur das Stift Sankt Peter Kruzifix 1925 und in Zusammenarbeit mit Clemens Holzmeister fur das Kleine Festspielhaus marmorne Mimenmaske uber dem Haupteingang 1926 Steinreliefs mit maskentragenden Genien und figuraler Schmuck der Monchsbergstiege 1936 37 in Salzburg Kurz vor seinem Tod hat er zwei Medaillons fur die Kirche des Klosters St Anna Riedenburg vollendet Das Kruzifix in der Dekanatspfarrkirche Saalfelden beide Seitenaltare Marienaltar Hl Familie sowie acht Holzstatuen sind ebenfalls von Adlhart Fur die Pfarrkirche Obertrum am See1922 Statue des hl Michael fur den Korb der Kanzel 1924 25 Figuren im Langhaus 1929 Plafond 1929 Christusstatue fur das hl Grab 1935 Doppelempore 1935 Orgelgehause 1956 1957 Hochaltar als Figurenensemble nach dem neogotischen Marienaltar im Stift Nonnberg 1961 Kreuzwegreliefs 1961 Krippe 1965 Kruzifix in der PriestergruftWeitere Arbeiten1925 1926 Statuen der Heiligen Barbara und Antonius auf hohen Sockeln unter der Orgelempore in der Pfarrkirche Berndorf NO 1930 Seitenaltare der Pfarrkirche St Margaret in Landshut 1941 Lowen vor dem Linzer Hauptbahnhof ursprunglich fur die Salzburger Staatsbrucke geschaffen nach 1945 in Linz aufgestellt 1942 Adlerfiguren auf den Torpavillons von Schloss Klessheim 1951 Marienstatue und Herz Jesu Statue in der Herz Jesu Kirche Bilsdorf 1952 1976 1979 Figuren der Pfarrkirche Wagrain 1953 Figurengruppe des Kriegerdenkmals in Bad Vigaun 1953 Hochaltar und die reliefierten Seitenflugel des Hochaltars der Preimskirche in Bad Gastein 1961 Kruzifix und sechs Engel am Hochaltar der Kapelle Kuranstalt Durrnberg 1966 Tympanon am Kirchturm der Stadtpfarrkirche in Hallein Betonrelief 1968 Zeiserlbrunnen in Hallein 1969 Kruzifix fur die Schaitbergerkirche in Hallein Christophora fur die Klosterkapelle der Eucharistieschwestern Salzburg 8 1978 Andreas Hofer Denkmal in Wien Wieden am Sudtiroler Platz 1980 Volksaltar der Preimskirche in Bad GasteinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakob Adlhart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jakob Adlhart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek https www sn at wiki Jakob Adlhart Bildhauer Eintrag zu Jakob Adlhart Bildhauer im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Literatur BearbeitenAdolf Hahnl Der Bildhauer Jakob Adlhart Otto Muller Verlag Salzburg 1980 Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Hahnl Der Bildhauer Jakob Adlhart Mit einer Autobiographie des Kunstlers Otto Muller Verlag Salzburg Salzburg 1980 S 13 Zwerger Alois 1872 1947 RES Abgerufen am 11 Marz 2022 Adolf Hahnl Der Bildhauer Jakob Adlhart Mit einer Autobiographie des Kunstlers Otto Muller Verlag Salzburg Salzburg 1980 S 14 u 15 Adolf Hahnl Der Bildhauer Jakob Adlhart Otto Muller Verlag Salzburg 1980 S 17 Adolf Hahnl Der Bildhauer Jakob Adlhart Mit einer Autobiographie des Kunstlers Otto Muller Verlag Salzburg 1980 S 17 https www memorygaps eu gap august 2021 Adolf Hahnl Der Bildhauer Jakob Adlhart Otto Muller Verlag Salzburg 1980 S 21 Christophora Christus Tragerin von Jakob Adlhart Memento vom 19 Februar 2013 im Webarchivarchive today eucharistie schwestern at KapellenrundgangNormdaten Person GND 118500732 lobid OGND AKS LCCN n81101647 VIAF 123915549 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adlhart JakobALTERNATIVNAMEN Adlhart Jakob d J Adlhart Jakob der JungereKURZBESCHREIBUNG osterreichischer BildhauerGEBURTSDATUM 1 April 1898GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 12 August 1985STERBEORT Hallein Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Adlhart Bildhauer amp oldid 238162900