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Der Sudtiroler Platz in Wien der seinen Namen 1927 erhielt und zuvor seit 1898 Favoritenplatz hiess befindet sich an der Kreuzung der in Nord Sud Richtung verlaufenden Favoritenstrasse mit dem in West Ost Richtung verlaufenden Wiedner Gurtel Landesstrasse B221 Er ist auf Grund seiner uberortlichen Verkehrsfunktionen bemerkenswert Seit 9 Dezember 2012 wird in seiner unmittelbaren Nachbarschaft der neue Wiener Hauptbahnhof betrieben Der Sudtiroler PlatzSudtiroler Platz 2012 vom Bahnorama aus gesehenDer Platz zahlt grosstenteils zum 4 Wiener Gemeindebezirk ein kleiner Teil sudlich des Gurtels gehort zum 10 Bezirk Inhaltsverzeichnis 1 Heutige Verkehrsfunktionen 2 Lagedetails 3 Geschichte 4 Andreas Hofer Denkmal 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHeutige Verkehrsfunktionen Bearbeiten Hauptartikel Verkehrsstation Wien Hauptbahnhof Mit der Betriebsaufnahme des ersten Teils des neuen Hauptbahnhofs der sich in Favoriten wenige Meter ostlich des Sudtiroler Platzes befindet wurden am 9 Dezember 2012 die Namen der meisten Haltestellen offentlicher Verkehrsmittel auf dem oder beim Sudtiroler Platz auf Hauptbahnhof umgestellt Lediglich in der U1 Station verblieb es bis auf weiteres beim Doppelnamen Sudtiroler Platz Hauptbahnhof dazu sollen Wunsche Sudtiroler Politiker an die Wiener Stadtverwaltung wesentlich beitragen haben Unter dem in der Verkehrsplanung entstandenen in Haltestellennamen nicht verwendeten Begriff Verkehrsstation werden hier Stationen und Haltestellen von S Bahn U Bahn Strassenbahn und Autobuslinien zusammengefasst die als Zubringer zum Hauptbahnhof fungieren konnen Der Bahnhof selbst fungiert auf seinen Gleisen in Hochlage unter anderem als S Bahn Haltestelle in ihn wurde betriebs und informationstechnisch aber auch die seit 1962 bestehende unterirdische S Bahn Station sie befindet sich nicht unter dem Bahnhof sondern unter dem Sudtiroler Platz integriert nunmehr als Wien Hauptbahnhof Bahnsteige 1 2 bezeichnet Lagedetails BearbeitenDie Nummerierung der Hauser des Platzes beginnt im Sudwesten an der Ecke des Gurtels zur verlangerten Graf Starhemberg Gasse Sudtiroler Platz 1 und fuhrt im Uhrzeigersinn angebracht uber die Nordseite nach Sudosten an die Ecke des Gurtels zur verlangerten Favoritenstrasse Nr 9 Die Nordseite des Platzes bildet die verlangerte zu beiden Seiten anschliessende Schelleingasse Die Sudseite des Platzes befindet sich dem elektronischen Stadtplan der Wiener Stadtverwaltung zufolge sudlich des Wiedner Gurtels mit den Nummern Sudtiroler Platz 10 und 11 beim 2010 2011 errichteten neuen Sudbahnviadukt der westlichen Einfahrt des Hauptbahnhofes Die beiden Richtungsfahrbahnen sudwarts zur anschliessenden Laxenburger Strasse bzw nordwarts von der Laxenburger Strasse bzw Favoritenstrasse tragen erst sudlich des Viadukts diese Strassennamen Die Grenze zwischen 4 und 10 Bezirk verlauft im Bereich des Platzes nicht einfach in Ost West Richtung sondern ordnet die Richtungsfahrbahn zur Laxenburger Strasse noch dem 4 Bezirk zu Erst knapp vor dem neuen Viadukt biegt die Bezirksgrenze nach Westen ein Geschichte BearbeitenAn der dem Stadtzentrum zugekehrten Nordseite des Platzes verlief bis in die spaten 1890er Jahre der Linienwall einst die zweite Verteidigungslinie der Stadt ausserhalb der Stadtmauern Im Zuge der heutigen Favoritenstrasse fuhrte die so genannte Favoriten Linie ein Stadttor durch die Befestigungsanlage die im 19 Jahrhundert nur mehr als Steuergrenze diente 1841 wurde ausserhalb des Linienwalls die Wien Gloggnitzer Eisenbahn eroffnet zu der parallel mehr als 50 Jahre spater der Wiedner Gurtel angelegt wurde Wollte man im Zuge der Favoritenstrasse nach Suden musste man jetzt unter der Bahn durchfahren eine Situation die bis heute besteht 1850 wurde die Wieden als 4 Bezirk eingemeindet dieser erstreckte sich damals zum Teil auch ausserhalb des Linienwalls Die sudlich des heutigen Gurtels gelegenen Bezirksteile wurden 1874 mit Teilen des 5 Bezirks zum neuen 10 Bezirk Favoriten erhoben Vom 30 Mai 1873 an wurde der spatere Sudtiroler Platz vom Schwarzenbergplatz am Rand des Stadtzentrums aus mit einer nach Favoriten fuhrenden Pferdebahnlinie erschlossen Am gleichen Tag wurde auch die Strecke auf dem Wiedner Gurtel von der Favoriten Linie zum Sudbahnhof in Betrieb genommen 1899 1900 wurde sie auf elektrischen Betrieb umgestellt Der Favoritenplatz und die umliegenden Hauserblocke konnten erst nach der Demolierung des Linienwalls die hier 1898 noch nicht abgeschlossen war errichtet werden Der Platz war ursprunglich analog zur Favoritenstrasse benannt ehe er 1927 zur Erinnerung an die Annexion Sudtirols durch Italien 1919 Sudtiroler Platz benannt wurde 1901 wurde der Strassenbahnbetrieb in der inneren Laxenburger Strasse aufgenommen Vom 6 April 1907 an wurden die Liniensignale 66 und bis 1945 auch N fur Zuge in die Laxenburger Strasse und 67 ab 1914 auch 167 fur Zuge in der Favoritenstrasse verwendet Mit der Eroffnung des ersten Abschnitts der U Bahn Linie U1 unter der Favoritenstrasse am 25 Februar 1978 mit ihrer unterirdischen Station Sudtiroler Platz wurden die Linien 66 und 67 in diesem Abschnitt eingestellt Die Linie O verkehrt vom ostlichen Wiedner Gurtel kommend und in die Laxenburger Strasse abbiegend seit 9 April 1907 uber den spateren Sudtiroler Platz Nach Eroffnung der U1 1978 wurde sie vorubergehend auf dem Gurtel zum Matzleinsdorfer Platz und weiter zum Stefan Fadinger Platz im westlichen Favoriten gefuhrt musste wegen Fahrgastprotesten aber bald wieder auf der historischen Strecke betrieben werden Ab 31 Dezember 1912 fuhr die Strassenbahnlinie 18 auf dem Wiedner Gurtel uber den Favoritenplatz zum Matzleinsdorfer Platz und weiter 1914 1961 bestand erganzend die Linie 118 1 Seit 7 Mai 1959 befindet sich ihre Haltestelle Sudtiroler Platz in einer Unterfuhrung siehe unten an die westlich seit 11 Janner 1969 ein langerer Strassenbahntunnel unter dem Gurtel anschliesst 1958 59 wurde ein grosses Verkehrsbauprojekt der Stadtverwaltung realisiert Die den Platz im Zuge des Wiedner Gurtels querende Strassenbahnstrecke wurde tiefgelegt ebenso die Hauptfahrbahnen des Gurtels Die neue unterirdische Strassenbahnhaltestelle lag parallel direkt neben der ebenfalls bis 1959 fertiggestellten unterirdischen Bahnstation Sudtiroler Platz die seit 17 Janner 1962 als Schnellbahnstation der Stammstrecke der Wiener S Bahn fungiert Der Bau bzw Umbau wurde ausgenommen die noch nicht fertige S Bahn Station am 7 Mai 1959 von Burgermeister Franz Jonas eroffnet drei Tage vor der Nationalratswahl 2 3 Seit 25 Februar 1978 verbindet die Kombination S Bahn U Bahn Linie U1 mit dem Umsteigen unter dem Sudtiroler Platz das sudliche Umland von Wien schneller als je zuvor mit dem Wiener Stadtzentrum Andreas Hofer Denkmal Bearbeiten nbsp Andreas Hofer DenkmalAm 14 Mai 1978 wurde auf dem Sudtiroler Platz vor dem Haus Nr 3 verlangerte Graf Starhemberg Gasse eine an Andreas Hofer erinnernde Stele aus Stein enthullt Sie wurde von Clemens Holzmeister entworfen und von Jakob Adlhart ausgefuhrt 4 5 Unter einem grossen Tiroler Adler befindet sich der Schriftzug Andreas Hofer Diese Seite der Stele ist nicht der Hauserfront sondern der Platzmitte zugekehrt Auf der westlichen Seite der Stele ist die Tiroler Landeshymne eingraviert jedoch fehlt die dritte Strophe der Hymne die lautet Doch als aus Kerkergittern Im festen Mantua Die treuen Waffenbruder Die Hand er strecken sah Da rief er laut Gott sei mit euch Mit dem verrat nen Deutschen Reich 6 7 Das Denkmal wurde im Gegensatz zu vielen anderen nicht von der offentlichen Hand errichtet sondern war ein Projekt des Tirolerbundes 8 Literatur BearbeitenFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 5 Kremayr amp Scheriau Wien 1997 ISBN 3 218 00547 7 S 396 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudtiroler Platz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Walter Krobot Josef Otto Slezak Hans Sternhart Strassenbahn in Wien vorgestern und ubermorgen Verlag Josef Otto Slezak Wien 1972 ISBN 3 900134 00 6 S 299 ff Die Jonas Riesengrotte wird heute eroffnet In Arbeiter Zeitung Wien 7 Mai 1959 S 8 Eine Kreuzung kann schon sein wie der Sudtiroler Platz In Arbeiter Zeitung Wien 9 Mai 1959 S 1 Wolfgang Czerny Ingrid Kastel Wien II bis IX und XX Bezirk Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Die Kunstdenkmaler Osterreichs Institut fur Osterreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes Schroll Horn Wien 1993 ISBN 3 7031 0680 8 S 205 Der Schlern Band 56 1982 S 73 Wieden Beruhmte Personen und ihre Denkmaler und Gedenktafeln auf der Website der Wiener Stadtverwaltung Bild der Inschrift bei Commons Vollstandiger Text der Hymne auf der Seite des Landes Tirol Mythos Andreas Hofer Diplomarbeit von Herbert Bachhofer an der Universitat Wien S 51 f 48 186167958611 16 373705863889 Koordinaten 48 11 10 2 N 16 22 25 3 O Normdaten Geografikum GND 1075259908 lobid OGND AKS VIAF 317061430 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudtiroler Platz Wien amp oldid 236132313