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Karl I 17 August 1887 als Erzherzog Carl Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Otto Maria von Osterreich auf Schloss Persenbeug Erzherzogtum Osterreich unter der Enns 1 April 1922 in Funchal Madeira Portugal aus der Dynastie Habsburg Lothringen war von 1916 bis zu seinem Verzicht auf jeden Anteil an den Staatsgeschaften 1918 letzter Kaiser von Osterreich Als Karl IV ungarisch IV Karoly kroatisch Karlo IV war er zugleich Konig von Ungarn und Kroatien und als Karl III tschechisch Karel III Konig von Bohmen 2004 wurde er von Papst Johannes Paul II seliggesprochen Kaiser Karl I von Osterreich Konig Karl IV von Ungarn 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Abstammung und Familiares 1 2 Leben bis 1916 1 3 Ehe und Nachkommen 1 4 Titel 1 5 Residenzen 1 6 Herrschaft 1916 1918 1 6 1 An der Regierung 1 6 2 Friedensbemuhungen und Kriegsziele 1 6 3 Regierungsverzicht und Zerfall der Monarchie 1 6 4 Zerfall der Armee 1 7 Nach dem Ende der Monarchie 1918 1922 1 7 1 Verzichtserklarung in Osterreich 1 7 2 Wohnsitzverlegung nach Eckartsau 1 7 3 Verzichtserklarung auch fur Ungarn 1 7 4 Revisionistische Uberlegungen 1 7 5 Ausreise ins Exil in der Schweiz 1 7 6 Widerruf mit dem Feldkircher Manifest 1 7 7 Habsburgergesetz Landesverweisung und Enteignung 1 7 8 Restaurationsversuch in Ungarn 1 7 9 Exil auf Madeira 1 7 10 Tod 1 8 Nach seinem Tod 1 8 1 Beisetzung und Trauerzeremonien 1 8 2 Herz und Sarkophag 1 8 3 Keine Uberfuhrung in die Kapuzinergruft 2 Seligsprechung und Verehrung 3 Vorfahren 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAbstammung und Familiares Bearbeiten nbsp Stammbaum Karls I nbsp Erzherzog Otto seine Frau Erzherzogin Maria Josepha sowie die gemeinsamen Sohne Karl und MaximilianKarl war der alteste Sohn von Erzherzog Otto einem Mitglied des osterreichischen Kaiserhauses Habsburg Lothringen und dessen Gemahlin Prinzessin Maria Josepha von Sachsen Sein Grossvater vaterlicherseits Erzherzog Karl Ludwig war ein jungerer Bruder Kaiser Franz Josephs I und nach dem Selbstmord des Kronprinzen Rudolf von 1889 bis 1896 Thronanwarter der Doppelmonarchie Osterreich Ungarn Karl war somit ein Grossneffe des Kaisers Ottos alterer Bruder Karls Onkel Erzherzog Franz Ferdinand von Osterreich Este war von 1896 bis zu seiner Ermordung 1914 Thronfolger Karl hatte einen acht Jahre jungeren Bruder Erzherzog Maximilian Leben bis 1916 Bearbeiten nbsp Erzherzog Karl Franz Joseph als Feldmarschallleutnant 1916Erzherzog Karl wurde am 17 August 1887 auf Schloss Persenbeug geboren und zwei Tage spater vom St Poltner Bischof ebendort getauft 1 Seine ersten Lebensjahre lebte er mit seinen Eltern entweder in Persenbeug der Villa Wartholz oder den verschiedenen Stationierungsorten des Vaters in Prag Brunn und Odenburg Die Erziehung oblag dabei bis zum siebten Lebensjahr Kindermadchen ehe Georg Graf Wallis zu seinem Erzieher bestimmt wurde Maria Josepha legte von Beginn an grossen Wert darauf dass ihr Sohn im katholischen Glauben erzogen wurde und zog spater auch den Theologen Godfried Marschall hinzu Daneben lag besonderes Augenmerk auf dem Erwerb von Fremdsprachenkenntnissen Bildungsreisen durch Europa vervollstandigten das Ausbildungsprogramm des Erzherzogs Grundsatzlich wurde Karl durch private Hauslehrer unterrichtet dennoch besuchte er ab dem zwolften Lebensjahr von August 1899 bis Juni 1901 auf Wunsch seiner Eltern zusatzlich das von Benediktinern gefuhrte Schottengymnasium in Wien was ungewohnlich fur ein Mitglied des Herrscherhauses war Hier legte er die Abschlussprufungen uber den Lehrplan der Mittelstufe ab 2 1903 ernannte Kaiser Franz Joseph I ihn zum Leutnant des Ulanenregiments Erzherzog Otto Nr 1 und Karl wurde fortan vor allem militarisch ausgebildet Theoretische Facher wie Waffen und Schiesskunde Eisenbahn und Telegraphenwesen Taktik und Heeresorganisation standen auf seinem Lehrplan Im Anschluss schlug Karl eine Offizierslaufbahn in der Kavallerie ein und am 1 September 1905 trat er den aktiven Militardienst beim Dragonerregiment Herzog von Lothringen und Bar Nr 7 im bohmischen Kutterschitz nahe Bilin an 1906 war er in Brandeis Altbunzlau stationiert Am 1 November 1906 erfolgte die Beforderung Karls zum Oberleutnant Im gleichen Jahr unterbrach er seinen Militardienst fur ein zweijahriges Studium an der Prager Karl Ferdinands Universitat Als Privathorer horte Karl Vorlesungen ausgesuchter Hochschulprofessoren vor allem juristischer Lehrgegenstande u a Verfassungsrecht Kirchenrecht Zivil und Strafrecht sowie Wirtschafts und Finanzwissenschaften Am 1 Juli 1908 kehrte er zu seinem Regiment zuruck und ubernahm ein Schwadronskommando Nach dem Tod von Karls Vater 1906 ubernahm dessen alterer Bruder und Thronfolger Franz Ferdinand die Vormundschaft fur seinen Neffen Franz Ferdinand war seit 1900 in einer nicht standesgemassen morganatischen Ehe zur linken Hand verheiratet weshalb seine Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen waren Daher stand Erzherzog Karl hinter seinem Onkel an zweiter Stelle der Thronfolge Mit seiner Grossjahrigkeitserklarung 1907 erhielt Karl ein eigenes Gefolge an dessen Spitze sein Kammervorsteher Prinz Zdenko Lobkowitz stand Von 1916 bis 1918 war dieser Generaladjutant des neuen Kaisers nbsp Thronfolger Erzherzog Karl Franz Joseph als General der Kavallerie 1915 Zwischen Marz und November 1912 diente Karl im galizischen Kolomea ehe er als Major das k u k Infanterieregiment Nr 39 in Wien ubernahm Hier bewohnte Karl mit seiner Ehefrau Zita Schloss Hetzendorf und unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu Franz Ferdinand der seinen Neffen ab 1913 naher uber seine Reformplane informiert haben durfte Nach der Ermordung Franz Ferdinands beim Attentat von Sarajevo am 28 Juni 1914 war Karl nach den Hausgesetzen des Hauses Habsburg Lothringen ex lege also ohne neuerliche Entscheidung des Kaisers Erzherzog Thronfolger Allerdings wurde Karl in die Entscheidungsprozesse wahrend der Julikrise die schliesslich zum Ersten Weltkrieg fuhrte nicht eingebunden Auf Befehl des Kaisers wurde Karl nach Ausbruch des Krieges dem Armeeoberkommando AOK zugeteilt wo ihm Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf keinerlei Mitsprache bei strategischen Operationen zugestand Vielmehr besuchte Karl im Auftrag des Kaisers die Front nahm Truppenparaden ab und verteilte Auszeichnungen Am 1 Juli 1915 wurde er zum Generalmajor befordert und von Franz Joseph I in seine unmittelbare Umgebung berufen um Einblicke in die Kunst der Staatsfuhrung zu gewinnen und das Zustandekommen der fortlaufenden politischen und verwaltungsmassigen Entscheidungen an hochster Stelle kennenzulernen Zur Ubertragung politischer Mitverantwortung konnte der Monarch sich nicht durchringen 3 Am 12 Marz 1916 erfolgte die Ernennung Karls zum Feldmarschallleutnant und die Zuteilung zur 11 Armee unter Generaloberst Viktor Dankl an der Italienfront Karl ubernahm das Kommando uber das XX Korps Edelweisskorps und fuhrte seine Truppen wahrend der Sudtiroloffensive im Fruhjahr 1916 Am 12 August 1916 wurde Karl an den rumanischen Kriegsschauplatz abkommandiert wo er die neugebildete Heeresgruppe Erzherzog Carl ubernahm und im siebenburgischen Schassburg sein Hauptquartier errichtete Ehe und Nachkommen Bearbeiten nbsp Hochzeit auf Schloss Schwarzau am 21 Oktober 1911Am 13 Juni 1911 verlobte sich Karl in der Villa delle Pianore bei Lucca Italien mit Zita von Bourbon Parma die er am 21 Oktober desselben Jahres in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I in Schloss Schwarzau am Steinfeld Niederosterreich heiratete Seine Entscheidung fur die Italienerin als die seine Gattin von Gegnern dieser Verbindung speziell nach Italiens Kriegserklarung an Osterreich Ungarn 1915 bezeichnet wurde trug nach Meinung von Kritikern nichts zur wunschenswerten internationalen Verankerung des Hauses Habsburg Lothringen bei da Zita aus einem nicht mehr regierenden Adelshaus aus einem mit Osterreich nicht befreundeten Land stammte Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor Otto 1912 2011 1951 Regina Prinzessin von Sachsen Meiningen 1925 2010 Adelheid 1914 1971 Robert 1915 1996 1953 Margherita von Savoyen 1930 2022 Felix 1916 2011 1952 Anna Eugenie Herzogin von Arenberg 1925 1997 Carl Ludwig 1918 2007 1950 Yolande von Ligne 1923 Rudolph 1919 2010 1953 Xenia Tschernyschew Besobrasow 1929 1968 1971 Anna Gabriele Prinzessin von Wrede 1940 Charlotte 1921 1989 1956 Georg Herzog zu Mecklenburg 1899 1963 Elisabeth 1922 1993 1949 Heinrich Prinz von und zu Liechtenstein 1916 1991 Titel Bearbeiten Karls lediglich im letzten Staatshandbuch wiedergegebener Grosser Titel lautete 4 Karl der Erste von Gottes Gnaden Kaiser von Osterreich Konig von Ungarn dieses Namens der Vierte Konig von Bohmen von Dalmatien Kroatien Slawonien Galizien Lodomerien und Illyrien Konig von Jerusalem etc Erzherzog von Osterreich Grossherzog von Toskana und Krakau Herzog von Lothringen von Salzburg Steier Karnthen Krain und der Bukowina Grossfurst zu Siebenburgen Markgraf von Mahren Herzog von Ober und Niederschlesien von Modena Parma Piacenza und Guastalla von Auschwitz und Zator von Teschen Friaul Ragusa und Zara gefursteter Graf von Habsburg und Tirol von Kyburg Gorz und Gradiska Furst von Trient und Brixen Markgraf von Ober und Niederlausitz und in Istrien Graf von Hohenembs Feldkirch Bregenz Sonnenberg etc Herr von Triest von Cattaro und auf der Windischen Mark Grosswojwode der Wojwodschaft Serbien etc etc Residenzen Bearbeiten nbsp Der Blaue Hof in Laxenburg von Marz 1917 bis Februar 1918 offizieller Sitz des k u k HofesKarl I bewohnte mit seiner Familie 1912 bis 1914 das Schloss Hetzendorf in Wien Die Sommermonate verbrachte er meist in seiner Villa Wartholz in Reichenau an der Rax in Niederosterreich Nach seiner Thronbesteigung am 21 November 1916 verbrachte der Monarch die meiste Zeit auf Inspektionsreisen die er uberwiegend mit dem k u k Hofsalonzug absolvierte Drei bis vier solcher Reisen pro Monat waren dabei keine Seltenheit 5 Am 15 Marz 1917 wurde der k u k Hof von Schloss Schonbrunn in den Blauen Hof im Schlosspark von Laxenburg verlegt 5 am 6 Februar 1918 ins Kaiserhaus in Baden 5 Baden war seit Janner 1917 operativer Sitz des Armeeoberkommandos AOK Von 1 bis 27 Juli 1918 war das Schloss Eckartsau im Marchfeld offizielle Residenz des k u k Hofes 5 anschliessend bis 22 Oktober die Villa Wartholz 5 ehe er nach einer letzten Dienstreise als Staatsoberhaupt er besuchte mit Kaiserin Zita die Universitat Debrecen am 27 Oktober 1918 nach Wien zuruckkehrte 5 In der Wiener Hofburg wurden Appartements fur den Kaiser und seine Familie in der Amalienburg eingerichtet auch in Schonbrunn erfolgte eine Adaptierung von Zimmern so wurde hier 1917 ein Badezimmer fur Kaiserin Zita installiert Herrschaft 1916 1918 Bearbeiten An der Regierung Bearbeiten nbsp Eidesleistung als Konig von Ungarn an der Dreifaltigkeitssaule vor der Matthiaskirche Budapest 30 Dezember 1916 nbsp k u k Feldpost Briefmarke Michel Nr 68 A von 1917 nbsp Bericht des Tiroler uber den Besuch des kaiserlichen Ehepaars in Bozen am 22 April 1917Mit dem Tod von Kaiser Franz Joseph am 21 November 1916 war Karl ex lege Kaiser und Konig Einer formellen Thronbesteigung bedurfte es in den im Reichsrat vertretenen Konigreichen und Landern Cisleithanien also in Altosterreich nicht Die fuhrenden Politiker im Konigreich Ungarn Transleithanien legten aber grossen Wert auf die historische Kronungszeremonie mit der der Eid auf die ungarische Verfassung verbunden war Karl liess sich bereits am 30 Dezember als Karl IV bzw ungarisch IV Karoly zum Konig von Ungarn kronen 6 Von da an waren ihm was die verfassungsrechtliche Moglichkeit fur Reformen betrifft in der ungarischen Reichshalfte weitgehend die Hande gebunden Insbesondere war eine Ausgliederung von Gebieten aus dem Herrschaftsbereich der ungarischen Krone ausgeschlossen die aber notig gewesen ware um die nationalen Wunsche der Slawen der Doppelmonarchie zu befriedigen Franz Ferdinand hatte geplant die Doppelmonarchie unmittelbar nach seinem Regierungsantritt umzubauen bevor ihm dies die Ablegung des ungarischen Kronungseides unmoglich gemacht hatte Kaiser Karl und Kaiserin Zita erhielten je 50 000 Goldstucke von Ungarn als Kronungsgeschenk die sie fur Wohnungen kinderreicher Kriegsinvaliden und deren Witwen bzw den Wiederaufbau von Siebenburgen stifteten 7 Den legendar gewordenen Regierungsstil Kaiser Franz Josephs der auch auf Grund seines hohen Alters alle Angelegenheiten allein von seinem Arbeitszimmer in der Wiener Hofburg und in seinen letzten Lebensjahren von Schonbrunn aus geregelt hatte ahmte Karl nicht nach Wahrend seiner Regierungszeit verlegte er nicht weniger als funfmal den offiziellen Sitz des k u k Hofes wobei er sich nur zu Beginn und zum Ende seiner Regentschaft langer in Wien aufhielt und auch Budapest nur fur kurze Abstecher besuchte 8 Die meiste Zeit verbrachte Karl auf Inspektionsreisen uberwiegend mit dem k u k Hofsalonzug wobei drei bis vier solcher Reisen pro Monat keine Seltenheit waren 5 Bei Sitzungen des Gemeinsamen Ministerrates der uber die Aussen und Kriegspolitik entschied fuhrte Karl regelmassig den Vorsitz Ungewohnlich war auch dass der Monarch alle wichtigen Entscheidungen mit seiner Frau Zita besprach und sich von ihr beraten liess Bei vielen Besprechungen war Zita auch als Zuhorerin anwesend Karl zeigte sich entschlossen den Einfluss der militarischen Eliten zuruckzudrangen Bereits am 2 Dezember 1916 ubernahm er den Oberbefehl uber die Armee und verlegte das Armeeoberkommando AOK von Teschen nach Baden Er griff nun direkt in die Kriegsfuhrung ein und ubernahm Verantwortung fur Siege wie fur Niederlagen 9 Am 1 Marz 1917 setzte Karl den Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf ab Damit schaltete er den Einfluss der Militars im zivilen Bereich aus und ubertrug die politische und diplomatische Fuhrung wieder auf die osterreichische und ungarische Regierung bzw den Aussenminister Zugleich distanzierte er sich dadurch von dem seit 1914 uber Osterreich verhangten Ausnahmezustand 10 Allerdings war Osterreich Ungarn aufgrund seiner Schwache im Vergleich zum Waffenbruder schon vor Karls Regierungsantritt bei militarischen Entscheidungen in Abhangigkeit von der Obersten Heeresleitung des Deutschen Reiches geraten Bei den personellen Veranderungen die Kaiser Karl bald nach Beginn seiner Regierungszeit durchfuhrte berief er Vertrauensleute die zum grossten Teil der Umgebung Franz Ferdinands angehort hatten Durch die Entlassung von Aussenminister Burian und des machtigen ungarischen Ministerprasidenten Istvan Tisza drangte Karl die ungarische Dominanz in der Aussenpolitik zuruck und mit dem neuen Aussenminister Ottokar Czernin und Heinrich Clam Martinic als osterreichischem Ministerprasidenten ubernahmen Politiker aus der bohmischen osterreichtreuen Hocharistokratie die Fuhrung 11 Der Grund fur Czernins Ernennung am 22 Dezember 1916 war hauptsachlich dass dieser Karls Anschauung von der Notwendigkeit eines baldigen Friedensschlusses teilte 12 1917 befand sich Osterreich Ungarn vor allem innenpolitisch in einer Krise Krieg und alliierte Blockade hatten zu Material und Rohstoffknappheit Wirtschaftskrise Armut und Hunger gefuhrt Angesichts von Protesten und Streiks sowie einem Erstarken der Arbeiterbewegung furchtete der neue Kaiser eine Revolution 13 Von Janner bis Marz 1917 traten fur Cisleithanien Verordnungen zu Mieterschutz 14 Krankenversicherung 15 16 sowie zum Arbeitsrecht in Betrieben die militarischen Zwecken dienten in Kraft 17 Mit der Mieterschutzverordnung wurde versucht die steigenden Lebenshaltungskosten aufzufangen und insbesondere die Frauen von Soldaten vor der Wohnungskundigung auf Grund von Mietruckstanden zu schutzen 18 Es ist in der Literatur strittig ob es sich dabei um personliche Initiativen von Karl I im Sinn moderner Sozialpolitik handelte oder um beschwichtigende Massnahmen der k k Regierung Clam Martinic Die ersten innenpolitischen Massnahmen die Karl I personlich zugeschrieben wurden waren die Wiedereinberufung des Reichsrates im Fruhjahr 1917 und eine politische Amnestie sie folgten nicht zuletzt dynastischen Erwagungen 19 Am 1 Juni 1917 gab der Kaiser die Errichtung eines Ministeriums fur soziale Fursorge in Auftrag das die Kriegsseuchen bekampfen und soziale Fursorge fur die Kriegsbeschadigten einfuhren sollte aber auch Jugendfursorge Wohnungswesen und Sozialversicherung einbezog Als ersten Ressortminister ernannte er am 22 Dezember 1917 den am 30 August ohne Portefeuille in die Regierung berufenen Viktor Mataja Das Ministerium Clam Martinic wurde aber insgesamt als erfolglos betrachtet und daher von Karl I am 23 Juni 1917 gegen das kaum erfolgreichere Ministerium Seidler ausgetauscht Am 24 November erging die Entschliessung zur Schaffung des Ministeriums fur Volksgesundheit fur das der ukrainische Chemiker Ivan Horbaczewski am 30 August 1917 ohne Portefeuille in die Regierung berufen worden war Er wurde erst am 30 Juli 1918 unter dem am 25 Juli 1918 ernannten Ministerprasidenten Hussarek dem vorletzten Regierungschef des Kaisers vom Monarchen zum Ressortminister ernannt In den Kreisen der Entente die den Erhalt der Monarchie wunschten weckten die 1917 getroffenen Veranderungen die Hoffnung die Monarchie konne sich selbst reformieren und von Deutschland losen Tatsachlich aber so der britische Historiker Francis Roy Bridge handelte es sich auch nur um Gesten und nicht um ein klares politisches Programm 19 Friedensbemuhungen und Kriegsziele Bearbeiten Der neue Herrscher erkannte die Aussichtslosigkeit der Lage der Mittelmachte immer deutlicher Das Friedensangebot vom 12 Dezember 1916 scheiterte aber an der Weigerung des Deutschen Reiches konkrete Friedensziele zu nennen Beim Ministerrat fur gemeinsame Angelegenheiten vom 12 Janner 1917 wurden die Friedensbedingungen eingehend diskutiert Karl stellte ein Maximalprogramm zur Diskussion das den schon nicht mehr wahrscheinlichen Anschluss Kongresspolens vorsah weiter Montenegro die serbische Macva Grenzverbesserungen an der siebenburgischen Grenze sowie die Absetzung der serbischen Dynastie Karageorgewitsch Sein Minimalprogramm hingegen beschrankte sich auf die Forderung der vollen territorialen Integritat der Monarchie die Annexion des montenegrinischen Lovcen und den Wechsel der Dynastie in Serbien fur Karl das Morderhaus Karageorgewitsch 20 Im Fruhjahr 1917 versuchte Karl erfolglos uber seinen Schwager Sixtus Ferdinand von Bourbon Parma mit der Entente zu Verhandlungen uber einen Separatfrieden zu gelangen Sixtus Affare Der Sixtusbrief wurde spater als Zeichen fur die naive Impulsivitat Kaiser Karls bezeichnet weil er die Gefahren der Aufdeckung des geheimen Vorgangs und die Reaktion der Entente falsch eingeschatzt habe 21 Die Billigung franzosischer Anspruche auf Elsass Lothringen durch den Kaiser stand in offensichtlichem Gegensatz zum Unwillen eigene territoriale Zugestandnisse etwa bei der Frage der Abtretung des Trentinos an Italien zu machen 22 Der Wunsch des Kaisers nach Friedensgesprachen scheiterte letztlich an der franzosischen Hoffnung auf einen Sieg die USA waren am 6 April in den Krieg eingetreten an den Forderungen Italiens aber auch an der Unnachgiebigkeit des Deutschen Reiches wo immer mehr jene Krafte den Ton angaben die auf einen Siegfrieden setzten nbsp Kaiser Karl I am 17 August 1917 seinem 30 Geburtstag bei der Verleihung des Maria Theresien Ordens in der Villa WartholzDie Friedensbemuhungen die Vorbehalte gegen den uneingeschrankten U Boot Krieg das Verbot der Bombardierung ziviler Ziele und die positive Antwort auf den Friedensappell von Papst Benedikt XV der als Verbundeter Italiens angesehen wurde fuhrten zu immer grosseren Differenzen Karls mit dem Deutschen Reich aber auch mit deutschnationalen Kreisen im eigenen Land Im Zusammenhang mit dem papstlichen Friedensappell wies Kaiser Karl Czernin an dem Vatikan mitzuteilen dass Osterreich Ungarn der Frage der Wiederherstellung des staatlichen Bestandes Serbiens und Montenegros nicht von vornherein ablehnend gegenuberstehe Daraus sollte aber kein Verzicht Osterreich Ungarns auf territorialen Gewinn gegenuber diesen beiden Staaten abgeleitet werden konnen 26 September 1917 23 Karl sah in den im Gefolge von Friedrich Naumann vertretenen Planen fur Mitteleuropa eines engen Zusammenschlusses der beiden Kaiserreiche zu Recht schlicht einen Plan gegen die Unabhangigkeit der Monarchie 14 Mai 1917 24 Er sprach sich gegen diese enge wirtschaftliche Verbindung mit Deutschland aus weil er furchtete das wurde die Monarchie auf eine Stufe mit Bayern stellen und ausserdem Friedensverhandlungen unmoglich machen 25 Gegenuber Czernin protestierte er gegen die Mitteleuropaplane weil er diese fur einen Versuch der Hohenzollern Osterreich in vollige Abhangigkeit von Deutschland zu bringen hielt Karl furchtete gar einen Sieg Deutschlands im Krieg weil dieser das Ende der osterreichischen Souveranitat bedeutet hatte Ein eklatanter militarischer Sieg Deutschlands ware unser Ruin 26 Karl war zwar gegen den Einsatz von Giftgas innerhalb des Befehlsbereichs der k u k Armee liess aber letztlich zu dass die zusammen mit den osterreichisch ungarischen Truppen operierenden deutschen Spezialverbande in der 12 Isonzoschlacht der Schlacht von Karfreit im Oktober 1917 Giftgas einsetzten 27 Karl hatte kaum Ratgeber die seinen Kurs unterstutzten und denen er voll vertrauen konnte Aussenminister Ottokar Czernin befurwortete die Friedensplane zwar am Anfang spater war auch er fur eine starkere Bindung an den Verbundeten Czernin warf Frankreich in einer Rede am 2 April 1918 vor geheime Friedensverhandlungen gefuhrt zu haben Da dies nicht stimmte veroffentlichte der franzosische Ministerprasident Georges Clemenceau am 14 April den Inhalt der geheimen Sixtus Briefe Dadurch erlitt das Ansehen des Kaisers enormen Schaden besonders weil er den Brief offensichtlich wahrheitswidrig dementierte Man diffamierte Karl als Pantoffelhelden und Kaiserin Zita als italienische Verraterin Czernin wurde vom Kaiser am 24 April zum Rucktritt gezwungen Karl musste einen Canossagang nach Spa zum deutschen Kaiser Wilhelm II in dessen Grosses Hauptquartier antreten und sich noch starker an das Deutsche Reich binden Nachdem sich die militarische Lage weiter verschlechtert hatte und auch im deutschen Hauptquartier die Uberzeugung entstand dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen sei richtete Karl I angesichts drohender Auflosungserscheinungen und der Unsicherheit wie lange die osterreichisch ungarische Front standhalten konnte ohne Absprache mit dem deutschen Verbundeten eine letzte Friedensnote an alle kriegfuhrenden Machte um entgegen den hinhaltenden Bestrebungen der deutschen Fuhrung auf sofortige Friedensverhandlungen hinzuwirken Dieses Bemuhen blieb wirkungslos da die Alliierten mit dem Deutschen Reich als Hauptgegner zuerst verhandeln wollten und erst danach mit Osterreich Ungarn 28 Allerdings beeinflusste der neuerliche Alleingang Karls das Umfeld der Entscheidung der deutschen Fuhrung vom 29 September 1918 in Spa einschneidende Massnahmen zur Beendigung des Krieges zu befurworten 29 Regierungsverzicht und Zerfall der Monarchie Bearbeiten nbsp Heimkehr der Habsburger in ihr Stammhaus 1919 Karikatur in Theo Zasche s Lachendes Wien 50 Meisterkarikaturen von 1890 1922 Steyrermuhl Wien 1923Karls Versuch mit seinem von k k Ministerprasident Max Hussarek von Heinlein mitverantworteten Volkermanifest vom 16 Oktober 1918 wenigstens die osterreichische Reichshalfte zu retten und in einen Bundesstaat mit weitgehender Autonomie fur die einzelnen Nationen umzuwandeln kam zu spat 30 Seine Einladung an die Nationalitaten Cisleithaniens Nationalrate zu bilden wurde angenommen diese neuen Volksvertretungen grundeten aber voneinander und von Altosterreich unabhangige Staaten zuletzt am 30 Oktober 1918 die Deutschosterreicher Zerfall der Armee Bearbeiten Ende Oktober meuterten vor allem ungarische Truppenteile der k u k Armee an der italienischen Front Ungarn beschloss mit Zustimmung von Karl das Ende der Realunion mit Osterreich per 31 Oktober und rief seine Truppen aus Italien zuruck Um den Waffenstillstand von Villa Giusti mit Italien vom 3 November 1918 der den Intentionen des verbundeten Deutschen Reichs widersprach nicht selbst unterzeichnen zu mussen ubergab der Kaiser und Konig den Oberbefehl uber das was von der k u k Armee noch der alten Ordnung gehorchte am 3 November 1918 an General Arthur Arz von Straussenburg und ernannte am 4 November auf dessen Wunsch Feldmarschall Hermann Kovess von Kovesshaza zum Oberbefehlshaber Am 6 November wurde die k u k Armee von Karl demobilisiert die Kriegsflotte war auf Befehl Karls am 31 Oktober an den neuen sudslawischen Staat ubergeben worden Nach dem Ende der Monarchie 1918 1922 Bearbeiten Der vollige militarische Zusammenbruch und die innere Auflosung der Donaumonarchie liessen sich nicht mehr leugnen Am 9 November 1918 wurde die Abdankung des deutschen Kaisers Wilhelm II bekanntgegeben am selben Tag wurde in Berlin die Republik ausgerufen Nun schien auch das Ausscheiden Karls I aus seinem kaiserlichen Amt unausweichlich Verzichtserklarung in Osterreich Bearbeiten Karl I wurde am 11 November 1918 von Ministern seiner letzten k k Regierung des sogenannten Liquidationsministeriums 31 unter Heinrich Lammasch auf Drangen der Sozialdemokraten vor allem von Staatskanzler Karl Renner und von Karl Seitz sowie anderer deutschosterreichischer Politiker bewogen in der osterreichischen Reichshalfte auf jeden Anteil an den Staatsgeschaften zu verzichten und seine inzwischen funktionslos gewordene Regierung ihres Amtes zu entheben Er enthob jedoch Armee und Offiziere formell nicht ihres dem Kaiser geleisteten Treueeides 32 Das kaiserliche Manifest das allen Seiten mit deren Forderungen gerecht werden sollte 33 wurde von k k Ministern wie Ignaz Seipel gemeinsam mit Renner und anderen entworfen Einerseits hatte man es eilig die Unterschrift des Kaisers zu erlangen da fur den folgenden Tag bereits die Proklamierung des am 30 Oktober 1918 entstandenen Staates Deutschosterreich zur Republik geplant war andererseits sollte ein juristischer Zusammenprall vermieden werden womit der Kaiser durch die neue Republik per Gesetz zu entthronen gewesen ware Uberdies wollte man die Beamten und Offiziere in keinen Loyalitatskonflikt zu dem Noch Monarchen bringen Obwohl mit der im Ton auch versohnlichen Erklarung das Reizwort Abdankung vermieden und noch weniger der Verzicht auf die Krone fur den bald sechsjahrigen Kronprinzen Otto und die Dynastie darin festgeschrieben wurde protestierte Karls Gattin Zita dagegen 33 da fur sie in ihrem bis zu ihrem Tod gehaltenen Verstandnis eine Abdankung aufgrund des Gottesgnadentums des Monarchen eine Unmoglichkeit war Niemals Ein Herrscher kann seine Herrscherrechte verlieren Das ist dann Gewalt die eine Anerkennung ausschliesst Abdanken nie lieber falle ich hier an Ort und Stelle mit dir dann wird eben Otto kommen und selbst wenn wir alle fallen sollten noch gibt es andere Habsburger 34 Dennoch unterschrieb nach einer erregten Auseinandersetzung 33 Karl auf dringendes Anraten der noch kaiserlichen Regierung am 11 November mittags in Schloss Schonbrunn die Abdankungsproklamation wie Josef Redlich das Dokument in seinem Tagebuch nannte 35 nachdem bereits kurz davor der deutschosterreichische Staatsrat beschlossen hatte tags darauf der Provisorischen Nationalversammlung den Antrag fur ein Gesetz uber die Staats und Regierungsform von Deutschosterreich vorzulegen Um 14 Uhr enthob der Kaiser noch in einem Formalakt seine Regierung des Amtes Mit einer Extra Ausgabe der amtlichen Wiener Zeitung wurde noch am 11 November die Verzichtserklarung gemeinsam mit dem Gesetzesentwurf fur den nachsten Tag veroffentlicht 36 nbsp Die Verzichts erklarung Kaiser Karls vom 11 November 1918 gegengezeichnet von Ministerprasident Lammasch Fotografie der Kopie die im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum ausgestellt ist Wien 11 November 1918 Der Kaiser hat folgende Kundgebung erlassen Seit Meiner Thronbesteigung war Ich unablassig bemuht Meine Volker aus den Schrecknissen des Krieges herauszufuhren an dessen Ausbruch Ich keinerlei Schuld trage Ich habe nicht gezogert das verfassungsmassige Leben wieder herzustellen und habe den Volkern den Weg zu ihrer selbstandigen staatlichen Entwicklung eroffnet Nach wie vor von unwandelbarer Liebe fur alle Meine Volker erfullt will Ich ihrer freien Entfaltung Meine Person nicht als Hindernis entgegenstellen Im voraus erkenne Ich die Entscheidung an die Deutschosterreich uber seine kunftige Staatsform trifft Das Volk hat durch seine Vertreter die Regierung ubernommen Ich verzichte auf jeden Anteil an den Staatsgeschaften Gleichzeitig enthebe Ich Meine osterreichische Regierung ihres Amtes Moge das Volk von Deutschosterreich in Eintracht und Versohnlichkeit die Neuordnung schaffen und befestigen Das Gluck Meiner Volker war von Anbeginn das Ziel Meiner heissesten Wunsche Nur der innere Friede kann die Wunden dieses Krieges heilen Karl m p Lammasch m p Damit war beiden Seiten gedient Der deutschosterreichische Staatsrat hatte ein von Karl unterschriebenes Dokument der Quasi Abdankung in Handen Karl seinerseits legte sein kaiserliche Manifest in dem Glauben aus dass er sich nur vorubergehend zuruckgezogen und nicht auf den Thron verzichtet habe 33 Wohnsitzverlegung nach Eckartsau Bearbeiten nbsp Das Arbeitszimmer Karls in Schloss Eckartsau 1918Da Schloss Schonbrunn dem Hofarar und damit nun dem neuen Staat Deutschosterreich gehorte konnte der ehemalige Trager der Krone wie er nachfolgend ab 1919 im Habsburgergesetz bezeichnet wurde als nunmehrige Privatperson Karl Habsburg Lothringen nicht mehr bleiben Noch am Abend des 11 Novembers verliess er mit seiner engsten Familie und mitsamt kaiserlichem Gefolge die Stadt und begab sich in das Schloss Eckartsau im Marchfeld bei Wien 37 das zu dem Zeitpunkt noch im Eigentum des kaiserlichen Familienfonds und damit im Privatbesitz der Familie Habsburg stand und erst im April 1919 mit dem Habsburgergesetz entschadigungslos in den Staatsbesitz uberging Verzichtserklarung auch fur Ungarn Bearbeiten Mit einem ahnlichen Vorgehen wie in Osterreich erzwangen am 13 November fur die ungarische Reichshalfte Furst Nikolaus Esterhazy und Graf Emil Szechenyi auf Schloss Eckartsau von Karl eine Erklarung des Verzichts auf die Ausubung seiner Staatsgeschafte im Konigreich Ungarn 33 Wenngleich er nicht formell abdankte war damit auch der gekronte Konig von Ungarn und Kroatien Karl IV Geschichte Dennoch unternahm er im Oktober 1921 siehe unten einen Restaurationsversuch in Ungarn Revisionistische Uberlegungen Bearbeiten Fur die deutschosterreichische Staatsregierung Renner war der nun in Schloss Eckartsau logierende Karl Habsburg Lothringen nur mehr eine Privatperson Der jedoch wollte sich mit den geschaffenen Realitaten nicht abfinden nicht zuletzt auch getrieben von Zita Damit interpretierte er auch seine Verzichtserklarung ein doppeldeutiges Manifest 33 wenig spater so als hatte er auf den Thron nicht verzichtet sondern sich nur vorubergehend von den Staatsgeschaften zuruckgezogen So schrieb er an den Wiener Erzbischof Kardinal Piffl auf dessen Unterstutzung er vor seiner Verzichtserklarung gehofft hatte 38 aus Eckartsau zitiert nach der Tageszeitung Die Presse Februar 2010 Ich bin und bleibe der rechtmassige Herrscher Deutsch Osterreichs Ich habe und werde nie abdanken Die jetzige Regierung ist eine Revolutionsregierung da sie die von Gott eingesetzte Staatsgewalt beseitigt hat Mein Manifest vom 11 November mochte ich mit einem Scheck vergleichen welchen mit vielen tausend Kronen auszufullen uns ein Strassenrauber mit vorgehaltenem Revolver zwingt Nachdem auf die Armee auch kein Verlass mehr war und uns selbst die Schlosswache verlassen hatte entschloss ich mich zur Unterschrift Ich fuhle mich durch diese absolut nicht gebunden 33 Zwar war der Ex Kaiser in seinem Exil in Niederosterreich weit genug von den politischen Entscheidungen entfernt und konnte dort keine grossere Anhangerschaft mobilisieren Dennoch war Staatskanzler Renner in Wien dem Karls revisionistische Uberlegungen nicht verborgen blieben alarmiert Dass Karl unermudlich Briefe quer durch Europa schickte in denen er gegen die Politik der Sozialdemokraten agitierte bot Renner ein zweites wichtiges Motiv zum Handeln Ein Anschluss Osterreichs an Deutschland wie er einigen Sozialdemokraten vorschwebte kam fur Karl und seine Frau Zita nicht infrage Daher musste eine staatspolitische Losung gefunden werden Wie schon der abgedankte deutsche Kaiser Wilhelm sollte Karl Habsburg Lothringen ins Ausland abgeschoben werden Argumentativ half Renner dass die Situation in Eckartsau fur Karl und seine Familie zunehmend als unsicher empfunden wurde da das Schloss auf Befehl des Wiener Polizeiprasidenten Johann Schober lediglich von zwolf Wiener Polizisten geschutzt wurde 33 Anfang Janner 1919 fuhr Renner unangemeldet nach Eckartsau um mit Karl personlich uber dessen Zukunft zu sprechen Da er nicht dem Hofzeremoniell entsprechend um Audienz gebeten hatte lehnten es Karl und Zita ab ihn zu treffen und schickten Fregattenkapitan von Schonta in das Erdgeschoss um den Bittsteller dort abzufangen und ihn mit einem Mittagessen zu verkostigen 33 39 Zwischenzeitlich waren es nicht mehr nur die Sozialdemokraten sondern auch die Christlichsozialen die den ehemaligen Kaiser ausser Landes bringen wollten Nachdem am 15 Marz 1919 die Staatsregierung Renner II als Koalition aus den beiden Parteien eingesetzt war einigte man sich auf folgende drei Alternativen Zitat Die Presse 33 Sollte der Kaiser auf all seine Rechte verzichten konne er mit seiner Familie als einfacher Burger in Osterreich bleiben Falls er die Abdankung verweigert muss er ins Exil gehen Falls er beide Moglichkeiten zuruckweist muss er mit Internierung rechnen Ausreise ins Exil in der Schweiz Bearbeiten Der britische Konig Georg V furchtete derweil um die Sicherheit der Kaiserfamilie weil ein Anschlag auf ihr Leben nach der Ermordung des russischen Zaren und seiner Familie als denkbares Szenario erschien Zitas Bruder Sixtus und Xavier von Bourbon Parma setzen bei Konig Georg durch dass der britische Oberstleutnant Edward Lisle Strutt aus Venedig nach Eckartsau versetzt und ab 27 Februar 1919 als Ehrenoffizier zum Schutz der Habsburger Familie abkommandiert wurde der Georg seine moralische Unterstutzung zusicherte Strutt der von der Staatsregierung uber die fortgeschrittenen Plane und die vorgesehenen drei Alternativen informiert wurde konnte Karl zur Ausreise bewegen und organisierte diese Einzige verbliebene Bedingung des Kaisers Strutt gegenuber Versprechen Sie mir dass ich als Kaiser abreisen werde und nicht wie ein Dieb in der Nacht 40 33 Die Schweiz erklarte sich bereit die Familie aufzunehmen nbsp Ehemaliges Bahnhofsgebaude Kopfstetten Eckartsau 2016 Abfahrtsort der Familie Habsburg mit dem HofsalonzugDaraufhin bereitete Oberstleutnant Strutt die Ausreise der Kaiserfamilie in die Schweiz 41 vor Karl hatte unter der Bedingung zugestimmt dass die Abreise in allen Ehren erfolge Strutt organisierte fur diesen Zweck den Hofsalonzug der ehem k k Staatsbahnen In der dem Schloss nachstgelegenen Bahnstation Kopfstetten Eckartsau an der Lokalbahn Siebenbrunn Engelhartstetten traten am 23 Marz 1919 abends gegen 19 Uhr Karl in der Uniform eines Feldmarschalls und in allen Ehren und Zita die Kinder Otto Adelheid Robert und Felix sowie Karls Mutter Erzherzogin Maria Josepha und ein kleines Gefolge einiger Getreuer die Reise ins Schweizer Exil an Am Bahnsteig salutierten vor dem Salonwagen britische Militarpolizisten und standen obwohl es regnete und es schon dunkel war rund 2000 Menschen zur Verabschiedung des Kaisers denen Karl Auf Wiedersehen meine Freunde zurief Zu Strutt gewandt resignierte er der Uberlieferung nach Nach siebenhundert Jahren 33 Mit im Hofzug wurde auch das kaiserliche Automobil transportiert das sich seit November 2001 in der Kaiserlichen Wagenburg im Schloss Schonbrunn befindet 42 Im Schweizer Exil wohnte Karl mit seiner Familie zunachst ab 24 Marz 1919 auf Schloss Wartegg 43 bei Rorschach am Bodensee und seit 20 Mai 1919 in Prangins am Genfersee Widerruf mit dem Feldkircher Manifest Bearbeiten In den Morgenstunden des 24 Marz 1919 passierte der Sonderzug Feldkirch an der Grenze zur Schweiz Hier noch auf heimischem Boden widerrief Karl mit dem von ihm schon in Eckartsau vorbereiteten und weitgehend geheim gebliebenen Feldkircher Manifest seine Verzichtserklarung und legte damit Protest gegen seine Absetzung ein 33 Was die deutsch osterreichische Regierung Provisorische und Konstitutionelle Nationalversammlung seit dem 11 November 1918 beschlossen und verfugt haben und weiter resolvieren werden ist fur Mich und Mein Haus null und nichtig 44 Als Begrundung gab er an Deutschosterreich habe sich auf die republikanische Regierungsform festgelegt ohne vorher das Volk zu befragen Daher seien Deutschosterreichs Beschlusse fur Mich und Mein Haus null und nichtig Allerdings hatte er zum Zeitpunkt seiner Abdikation bereits gewusst dass der Staatsrat sich fur eine Republik Deutschosterreich ausgesprochen hatte und eine entsprechende Entscheidung der Nationalversammlung bevorstand In seiner Rucktrittserklarung war keine Rede davon gewesen dass die Entscheidung uber die kunftige Regierungsform in einer Volksabstimmung getroffen werden musse im Gegenteil Der Ex Kaiser hatte zugesagt er werde die Entscheidung anerkennen die Deutschosterreich treffen werde 45 Abschriften des Manifests liess Karl an befreundete Staatsoberhaupter ubermitteln 44 In Deutschosterreich wurde das Manifest jedoch nicht veroffentlicht da die christlichsozialen Spitzenpolitiker Karl dringend davon abgeraten hatten 46 In die Schweiz reiste er in Zivilkleidung ein Habsburgergesetz Landesverweisung und Enteignung Bearbeiten Karls Feldkircher Manifest war letztlich fur Karl Renner Grund genug mit dem Gesetz vom 3 April 1919 betreffend die Landesverweisung und die Ubernahme des Vermogens des Hauses Habsburg Lothringen StGBl Nr 209 1919 47 Karl Habsburg Lothringen seiner Frau Zita und deren Nachkommen endgultig die Ruckkehr in das osterreichische Staatsgebiet zu untersagen so sie sich nicht zur Republik Osterreich bekennen Mit dem Verfassungsgesetz wurden daher alle Herrscherrechte der Dynastie aufgehoben und bis heute in Kraft darin verankert 2 Im Interesse der Sicherheit der Republik werden der ehemalige Trager der Krone und die sonstigen Mitglieder des Hauses Habsburg Lothringen diese soweit sie nicht auf ihre Mitgliedschaft zu diesem Hause und auf alle aus ihr gefolgerten Herrschaftsanspruche ausdrucklich verzichtet und sich als getreue Staatsburger der Republik bekannt haben des Landes verwiesen Die Festsetzung ob diese Erklarung als ausreichend zu erkennen sei steht der Bundesregierung im Einvernehmen mit dem Hauptausschuss des Nationalrates zu In der Folge entschieden sich einige Mitglieder der Familie Habsburg Lothringen fur auslandische Wohnsitze andere das republikanische Osterreich anzuerkennen und sich vom Haus Habsburg Lothringen loszusagen Ohne Verzichtserklarung wurde 1982 der Witwe Karls und letzten Kaiserin Zita Habsburg Lothringen von der Bundesregierung Kreisky IV letztlich doch wieder die Einreise erlaubt Die Entscheidung wurde auf eine private Unterhaltung im Februar 1982 zwischen dem spanischen Konig Juan Carlos I und dem sozialdemokratischen osterreichischen Kanzler Bruno Kreisky in dessen Ferienvilla auf Mallorca zuruckgefuhrt So fanden die Verfassungsjuristen im Bundeskanzleramt als Schlupfloch dass die Gattin eines k u k Monarchen keinerlei Nachfolgerecht besitzt und somit unmoglich jenem Habsburger Gesetz von 1919 unterliegen kann das den erbberechtigten Mitgliedern des Kaiserhauses eine Loyalitatserklarung zugunsten der Republik abverlangt Die Grenzbeamten erhielten Anweisung Zita einreisen zu lassen obgleich sie eine Loyalitatserklarung weiterhin verweigert 48 Die Nationalversammlung von Deutschosterreich beschloss neben der Landesverweisung auch die Beschlagnahme der habsburgischen Familienfonds nicht aber des nachweislichen Privatvermogens einzelner Familienmitglieder Am selben Tag wurde mit dem Adelsaufhebungsgesetz fur alle osterreichischen Staatsburger der Adel aufgehoben Restaurationsversuch in Ungarn Bearbeiten nbsp Zweiter Restaurationsversuch Kaiser Karls in Ungarn Karl beim Abschreiten der Ehrenkompanie am Bahnhof in Odenburg am 21 Oktober 1921 Rechts hinter ihm seine Ehefrau Zita nbsp Karls Abflug aus der Schweiz nach Ungarn als Fasnachts SujetKarl hielt eifrig Kontakt zu legitimistischen Kreisen vor allem in Ungarn wo schon 1919 nach kurzem Intermezzo einer Raterepublik die Monarchie wiederhergestellt und am 1 Marz 1920 der vermeintlich habsburgtreue Miklos Horthy zum Reichsverweser gewahlt worden war Zwar hatte Karl diesem versprochen ihn uber seine Plane zu informieren und erst nach einer Beruhigung der politischen Lage zuruckzukehren dennoch vertraute er eher dem Urteil seiner Berater insbesondere des Obersten Anton Lehar Bruder des Komponisten Franz Lehar die Zeit fur eine Restauration der Habsburger sei reif Ohne Vorwarnung kehrte Karl zu Ostern 1921 inkognito per Automobil quer durch Osterreich nach Budapest zuruck und forderte ultimativ den Rucktritt des Reichsverwesers Dabei pochte er nur auf Horthys Treueid ohne dessen Einwande hinsichtlich innenpolitischer Schwierigkeiten und vor allem einer drohenden Intervention der Entente bzw einer Kriegserklarung der Nachfolgestaaten Tschechoslowakei Rumanien und Jugoslawien ernstzunehmen Erst nach einem Aufenthalt von einer Woche in Szombathely Steinamanger in Westungarn konnte er von der Aussichtslosigkeit seiner Bemuhungen uberzeugt werden und reiste zuruck in die Schweiz wo er sich mit seiner Familie im sogenannten Schlosshotel Hertenstein in Weggis bei Luzern einquartierte Schon am 20 Oktober 1921 unternahm Karl wiederum ohne den ihm mittlerweile ohnehin suspekt gewordenen Horthy zu informieren einen zweiten Versuch und flog mit seiner Frau Zita mit einer Junkers F 13 nach Odenburg Dort hatten Legitimisten unterdessen damit begonnen die Freischarler unter Ostenburg die sich gegen die Abtretung des Burgenlandes an Osterreich wandten siehe dazu Landnahme des Burgenlandes und Volksabstimmung 1921 im Burgenland und andere kleine Truppenkontingente zu einem Heer zusammenzufassen Da das Telegramm mit der Meldung von Karls Ankunft allerdings einen Tag zu spat eintraf verzogerte sich der Abmarsch entscheidend Das langsame Tempo des Vorruckens gab dem zunachst schwankenden Horthy Zeit auf die Drohungen der Ententemachte hin seinerseits Truppen zusammenzuziehen In Budaors einem Vorort von Budapest kamen am 23 Oktober 1921 bei einem Scharmutzel 19 Soldaten ums Leben Da damit klar geworden war dass der Restaurationsversuch in einem Burgerkrieg enden wurde gab Karl auf allerdings gegen die Meinung seiner militarischen Ratgeber Fur den Anschluss des Burgenlandes an Osterreich wirkte sich die Initiative Karls insofern positiv aus dass nun der militarische Druck der Freischarler auf die osterreichische Gendarmerie und das Bundesheer nachliess Grund dafur war die Entmachtung und Ausschaltung der konigstreuen Verbande unter den Freischarlern welche Karl nach Budapest gefolgt und bei Budaors gescheitert waren und nun nicht mehr zur Verfugung standen die Interessen Ungarns im Burgenland militarisch zu vertreten 49 Exil auf Madeira Bearbeiten Nach einer kurzen Internierung in der Abtei Tihany am Balaton wurde Karl am 1 November mit seiner Frau Zita an Bord des britischen Donauschiffes Glowworm bis zum Schwarzen Meer und dann auf dem britischen Kreuzer Cardiff D58 uber Gibraltar auf die portugiesische Insel Madeira gebracht Dorthin hatte ihn die Entente nun verbannt um ihm Auftritte in seinem ehemaligen Herrschaftsbereich unmoglich zu machen Das Paar traf dort am 19 November 1921 ein Karls und Zitas Kinder kamen erst am 2 Februar 1922 bei ihren Eltern an Im ungarischen Parlament wurde am 6 November 1921 das Dethronisationsgesetz angenommen das die Habsburger endgultig fur abgesetzt erklarte Horthy versicherte dazu gegenuber der Entente bei der moglichen Wahl eines kunftigen Konigsgeschlechts wurden die Habsburger ausgeschlossen Karl wohnte mit seiner Familie zunachst im Hotel Victoria einem Annex von Reid s Palace bei Funchal fur das dann aber bald nicht genug Geld vorhanden war Nach dem Diebstahl der als letzte Mittel verbliebenen personlichen Juwelen ubersiedelte sein Haushalt in die Quinta do Monte ein Herrenhaus in Monte bei Funchal das ihm von der Bankiersfamilie Rocha Machado kostenlos zur Verfugung gestellt wurde Die klimatischen Bedingungen auf dem Berg waren wie eine von Brook Shepherd zitierte Kammerzofe nach Hause schrieb sehr ungunstig Unten in der Stadt war es sehr hubsch Hier oben haben wir nur drei warme Tage gehabt Das Haus ist so feucht dass alles nach Moder riecht Der Nebel aber durchzieht alles 50 Tod Bearbeiten Am 9 Marz 1922 zog Karl sich eine Erkaltung zu Erst am 21 Marz 1922 wurde ein Arzt gerufen der eine schwere Lungenentzundung feststellte Diese wiederum fuhrt man auf eine am 15 Marz 1922 eingetretene Infektion mit der Spanischen Grippe zuruck 51 Aus der Grippe mit hohem Fieber entwickelte sich die schwere Lungenentzundung die drei Arzte aus Funchal die sich dann auf dem Monte einmieteten um dem Patienten auch nachts zur Verfugung zu stehen vermochten die Krankheit nicht zu besiegen Sie verabreichten Kampfer und Terpentin Injektionen die an den Beinen Abszesse hervorriefen setzten Schropfkopfe an und legten auf den von den Injektionsnadeln zerstochenen Rucken des Patienten Senfblatter die seine Haut verbrannten im ubrigen gaben sie ihm Sauerstoff 52 Die Erkrankung fuhrte am 27 Marz 1922 zum Eintritt der Bewusstlosigkeit 51 Am 1 April 1922 mittags starb Karl im Alter von 34 Jahren in der Villa Quinta do Monte Am Abend desselben Tages erfolgte die Einbalsamierung anschliessend die Exposition des Toten in Uniform 52 53 Eine Totenmaske wurde ebenfalls abgenommen Die Villa Quinta do Monte Karls letzter Wohnsitz auf Madeira wurde 2016 durch einen Waldbrand zerstort 54 Nach seinem Tod Bearbeiten Beisetzung und Trauerzeremonien Bearbeiten Die Beisetzung in der Seitenkapelle der Kirche Nossa Senhora do Monte in Monte fand am 4 April 1922 in Anwesenheit des Bischofs von Funchal statt 52 An der Zeremonie nahmen etwa 30 000 Personen teil In Prag und Budapest fanden am 4 April 1922 Trauergottesdienste fur Karl statt in Prag als stille Messe in St Kajetan in Budapest als ein vom Primas von Ungarn zelebriertes Requiem in der Matthiaskirche Am 6 April 1922 wurde im Wiener Stephansdom ein Trauergottesdienst fur Karl gefeiert an dem u a Kardinal Piffl Bundeskanzler Schober und Nationalratsprasident Weiskirchner teilnahmen Zuschauer ausserhalb des Domes stimmten nach Schluss des Gottesdienstes die Kaiserhymne an Am 8 April hielten in der Deutschordenskirche die Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies den Trauergottesdienst 52 Herz und Sarkophag Bearbeiten nbsp Grabstatte Kaiser Karls in der Kirche Nossa Senhora do Monte auf Madeira nbsp Gedenkplatte rechts vom Eingang zur Grabstatte Kaiser Karls in Funchal nbsp Stele hinter dem Altar der Loretokapelle im Kloster Muri mit den Herzurnen Karls oben und Zitas unten Das im Rahmen der Einbalsamierung 1922 entnommene Herz Karls wird seit 1971 hinter dem Altar der Loretokapelle im Kloster Muri Schweiz aufbewahrt wo sich auch die Familiengruft seiner Nachkommen befindet Die silberne Herzurne Karls tragt das von Karl Wolfsgruber verfasste Chronogramm CAROLI AVSTRIAE IMPERATORIS AC HVNGARIAE REGIS COR IN DEO QVJESCAT 55 Als im Jahr 1972 eine kirchenbehordliche Offnung des Sargs recognitio cadaveris Karls I erfolgte um einen fur die Seligsprechung siehe unten erforderlichen Einblick in den Zustand der sterblichen Uberreste zu bekommen erwies sich der Korper da er zur Beisetzung nur hastig einbalsamiert worden war und zudem durch ein zerbrochenes Sargfenster feuchte Luft eintreten konnte zwar in einem guten Zustand so blieb doch der kaiserliche Leichnam das erhoffte Wunder der Unversehrtheit schuldig Das Gesicht war etwas entstellt musste ein Teilnehmer der Prozedur zugeben 48 Nach Abschluss der Untersuchungen wurde Karl I in eine neue Uniform gekleidet und in einen neuen Sarg umgebettet 56 Keine Uberfuhrung in die Kapuzinergruft Bearbeiten Nachdem Zita Habsburg Lothringen seit 1982 wieder nach Osterreich einreisen durfte plante sie den Leichnam Kaiser Karls aus der Kirche Nossa Senhora do Monte nach Wien zu uberfuhren und ihn 1983 bei seinen Ahnen in der Kapuzinergruft einziehen zu lassen Der damalige Bundeskanzler Kreisky sprach von einem Akt der Pietat es handle sich um eine reine Familiensache womit auch fur seine Partei die SPO alle Bedenken ausgeraumt waren 48 Dennoch blieb Karls Sarkophag weiterhin auf Madeira Nach der Beisetzung Zitas in der Wiener Kapuzinergruft 1989 war ihr Sarkophag zunachst auf einem Doppelpodest aufgestellt auf dem auch Platz fur den Sarkophag Karls I vorgesehen war Sein Sohn Otto von Habsburg nahm aber die Uberfuhrung nach Wien nicht vor da Otto dies als Affront gegenuber der Bevolkerung von Madeira ansah die seinem Vater in den letzten Lebensmonaten sehr geholfen hatte Seit der Seligsprechung Karls I hat seine Begrabnisstatte in Monte bei Funchal fur die dortige Bevolkerung noch an Bedeutung gewonnen Eine eventuelle Uberfuhrung des Seligen ware nun eine Sache der Kirche Im Zuge von Umbauten der Kapuzinergruft wurde das Doppelpodest 2008 entfernt und der Sarkophag Zitas auf ein Einzelpodest umgestellt Seligsprechung und Verehrung Bearbeiten nbsp Denkmal vor der Kirche Nossa Senhora do Monte Augusto Cid Bronze 2005 nbsp Kirchenfenster mit Darstellung Karls I in der Pfarrkirche Liesing gestaltet von Martin HausleKarls Witwe Zita die weiterhin von ihrem Mann als Der Kaiser sprach hoffte seit seinem Tod auf die formelle Seligsprechung des Zitat Zita Friedensherrschers der fur den Frieden gelebt hat und fur den Frieden gestorben ist und konnte dies seit sie 1982 wieder nach Osterreich einreisen durfte entsprechend vorantreiben Eingeleitet wurde der Seligsprechungsprozess bereits zu Kaiser Karls erstem Todestag am 1 April 1923 gleichzeitig Ostersonntag auf Initiative des christlichsozialen Abgeordneten und Prasidenten des Nationalrates und spaterem osterreichischem Bundesprasidenten 1928 bis 1938 Wilhelm Miklas Mit Hilfe des damaligen Wiener Erzbischofs Kardinal Friedrich Gustav Piffl 1864 1932 der am 1 April 1913 von Kaiser Franz Joseph Karls Grossonkel zum Erzbischof von Wien ernannt worden war wurde das vorgeschriebene regionale Erstprufungsverfahren im Blitztempo uber die Buhne gebracht sodass der Fall bereits Mitte der 1920er Jahre bei der Kongregation fur die Selig und Heiligsprechungsprozesse im Vatikan zur Entscheidungsprufung gelandet war 48 56 Ab 1925 wurden in der Erzdiozese Wien fur die Seligsprechung erforderliche Beweise Aussagen und Zeugenbefragungen gesammelt und eine Biografie der Habsburger abgefasst Daruber hinaus wurden auch in den Diozesen von Freiburg Fribourg Funchal Le Mans Luxemburg und New York historische Studien durchgefuhrt Um die Seligsprechung voranzutreiben grundete sich die Kaiser Karl Gebetsliga fur den Volkerfrieden die sich aus einem Betkreis heraus entwickelt hatte der bereits seit 1895 bestand Damals der spatere Kaiser Karl war gerade acht Jahre alt wurde ihm von der stigmatisierte n Mutter Vizentia aus dem Ursulinenkloster in Sopron die Kaiserwurde prophezeit sowie zugleich ausserordentliche Leiden Die Nonne empfahl daher fur den damaligen Erzherzog zu beten Im Jahr 1953 wurde von der Gebetsliga ihr erstes Jahrbuch veroffentlicht Darin waren unter anderem Schilderungen von Menschen enthalten die glaubten dass ihnen nachdem sie die Fursprache Karls erbeten hatten Gnade zuteilwurde 56 Im Weiteren fuhren seither die Mitglieder der Gebetsliga jahrlich ihre Kaiser Karl Wallfahrt durch 48 Weiterer Zweck der Kaiser Karl Gebetsliga war es die fur das Seligsprechungsverfahren das formaljuristisch eine Klage zur Feststellung des gottseligen Lebenswandels eines bestimmten Menschen ist mit Beweislast beim Klager notwendigen Beweise und einschlagigen Zeugenaussagen zu sammeln Jedes Indiz das fur die hohe Wunderkraft und den Ruf zur Heiligkeit des selig zu sprechenden Menschen im Prozess sprechen konnte kann die Erfolgschancen erhohen und kommt daher ins Dossier So wurde 1982 ein Ligamitglied durch das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel wie folgt zitiert Der Kaiser ist ein Nothelfer sondergleichen ein wirklicher Spezialist fur ausweglose Situationen So hatten sich auch in jungster Zeit davor die Wundermeldungen und Gebetserhorungen gehauft 48 Unter dem Vorsitz der Kaiser Karl Gebetsliga von Kurt Krenn der ab 1987 Weihbischof in der Erzdiozese Wien und seit 1991 bis er von diesem Amt 2004 zurucktreten musste Bischof der Diozese St Polten war und der die Causa wesentlich gefordert hatte konnte der Prozess am 20 Dezember 2003 zu seinem erwunschten Abschluss gebracht werden Die Heiligsprechungskongregation veroffentlichte in Anwesenheit von Papst Johannes Paul II ein Dekret das eine auf Anrufung des Verstorbenen geschehene wunderbare Heilung die notwendige Voraussetzung fur die Seligsprechung anerkennt So habe Maria Zita Gradowska eine in Brasilien wirkende Nonne aus Polen jahrzehntelang an einem sehr schmerzhaften Venenleiden das als unheilbar galt gelitten habe offene Geschwure gehabt und sei bettlagerig gewesen 1960 soll sie Kaiser Karl um Fursprache angerufen haben Am nachsten Tag sei sie schmerzfrei und ihre Geschwure verheilt gewesen 57 Die Umstande der Seligsprechung am 3 Oktober 2004 die umstrittene Personlichkeit des Fursprechers Kurt Krenn sowie die Anwesenheit hoher politischer Wurdentrager der Republik Osterreich bei der Zeremonie die offizielle Delegation wurde von Nationalratsprasident Andreas Khol angefuhrt sorgten in Osterreich fur Diskussionen Als kirchlicher Gedenktag fur den seligen Karl wurde nicht sein Todestag sondern in Erinnerung an seine Heirat mit Zita von Bourbon Parma der Hochzeitstag des Paares festgelegt der 21 Oktober Im November 2009 wurde auch fur die ehemalige Kaiserin Zita ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet In der Wiener Augustinerkirche der ehemaligen k u k Hofkirche wo dem seligen Karl ein Altar errichtet wurde geniesst er hohe Verehrung Schon im ersten Jahrzehnt nach der Seligsprechung etablierten sich allein in Osterreich mehr als zwei Dutzend Statten der Karls Verehrung 58 Die Kaiser Karl Gebetsliga fur den Volkerfrieden hat weltweit Zweigvereine 59 und Orte die teils uber Reliquien Karls verfugen und sich in Kirchen und Kapellen einsetzen lassen 60 eingerichtet Vorfahren BearbeitenAhnentafel Karl I Ururgrosseltern KaiserFranz II 1768 1835 1790Maria Theresia von Neapel Sizilien 1772 1807 KonigMaximilian I Joseph von Bayern 1756 1825 1797Karoline Friederike Wilhelmine von Baden 1776 1841 KonigFranz I von Sizilien 1777 1830 1802Maria Isabel von Spanien 1789 1848 Karl von Osterreich Teschen 1771 1847 1815Henriette Alexandrine von Nassau Weilburg 1797 1829 Maximilian von Sachsen 1759 1838 1792Caroline von Bourbon Parma 1770 1804 KonigMaximilian I Joseph von Bayern 1756 1825 1797Karoline Friederike Wilhelmine von Baden 1776 1841 Ferdinand von Sachsen Coburg Saalfeld Kohary 1785 1851 1815Maria Antonie Gabriele von Kohary 1797 1862 KaiserPeter I von Brasilien 1798 1834 1817Maria Leopoldine von Osterreich 1797 1826 Urgrosseltern Franz Karl von Osterreich 1802 1878 1824Sophie Friederike von Bayern 1805 1872 Konig Ferdinand II 1810 1859 1837Maria Theresia von Osterreich 1816 1867 Konig Johann von Sachsen 1801 1873 1822Amalie Auguste von Bayern 1801 1877 Konig Ferdinand II von Portugal 1816 1885 1836Maria II von Portugal 1819 1853 Grosseltern Karl Ludwig von Osterreich 1833 1896 1862Maria Annunziata von Neapel Sizilien 1843 1871 Konig Georg von Sachsen 1832 1904 1859Maria Anna von Portugal 1843 1884 Eltern Otto Franz Joseph von Osterreich 1865 1906 1886Maria Josepha von Sachsen 1867 1944 Karl I Literatur BearbeitenKarl Franz Joseph In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 236 239 Direktlinks auf S 236 S 237 S 238 S 239 Gordon Brook Shepherd Um Krone und Reich Die Tragodie des letzten Habsburgerkaisers Molden Wien 1968 Peter Broucek Hrsg Anton Lehar Erinnerungen Gegenrevolution und Restaurationsversuche in Ungarn 1918 1921 Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1973 ISBN 3 7028 0069 7 Peter Broucek Karl I IV Der politische Weg des letzten Herrschers der Donaumonarchie Boehlau Wien 1997 ISBN 3 205 98737 3 Alexander Demblin Hrsg August Demblin Minister gegen Kaiser Aufzeichnungen eines osterreichisch ungarischen Diplomaten uber Aussenminister Czernin und Kaiser Karl Bohlau Wien 1997 ISBN 3 205 98762 4 Eva Demmerle Kaiser Karl I Selig die Frieden stiften Die Biographie Amalthea Wien 2004 ISBN 3 85002 521 7 Eva Demmerle Kaiser Karl Mythos amp Wirklichkeit Amalthea Wien 2016 ISBN 978 3 99050 044 6 Erich Feigl Hrsg Kaiser Karl Personliche Aufzeichnungen Zeugnisse und Dokumente Amalthea Wien 1984 ISBN 3 85002 179 3 Hans Flesch Brunningen Hrsg Karl I Der letzte Kaiser In Die letzten Habsburger in Augenzeugenberichten Dusseldorf 1967 S 269 359 Josef Gelmi Der letzte Kaiser Karl I 1887 1922 und Tirol Tyrolia Innsbruck Wien 2004 ISBN 3 7022 2619 2 Andreas Gottsmann Hrsg Karl I IV der Erste Weltkrieg und das Ende der Donaumonarchie Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2007 ISBN 978 3 7001 3929 4 Inhaltsverzeichnis Ludwig Jedlicka Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 243 245 Digitalisat Elisabeth Kovacs Untergang oder Rettung der Donaumonarchie Bohlau Wien 2004 2 Bande ISBN 3 205 77237 7 und ISBN 3 205 77238 5 Heinz von Lichem Karl I Ein Kaiser sucht den Frieden Bilddokumentation Tyrolia Innsbruck Wien 1996 ISBN 3 7022 1993 5 Bernhard A Macek Kaiser Karl I Der letzte Kaiser Osterreichs Ein biografischer Bilderbogen Sutton Verlag Erfurt 2012 ISBN 978 3 95400 076 0 Jan Mikrut Hrsg Kaiser Karl I IV als Christ Staatsmann Ehemann und Familienvater Dom Verlag Wien 2004 ISBN 3 85351 188 0 Arthur Polzer Hoditz Kaiser Karl Aus der Geheimmappe seines Kabinettchefs 2 Auflage Amalthea Wien 1980 ISBN 3 85002 122 X Heinz Rieder Kaiser Karl Der letzte Monarch Osterreich Ungarns 1887 1922 Callwey Munchen 1981 ISBN 3 7667 0596 2 Markus Roth Karl von Osterreich Kaiser Kriegsherr Kirchenmann Politischer Heiliger in der Neuzeit Kovac Hamburg 2013 ISBN 978 3 8300 6804 4 Franz Schausberger Hochzeit auf Schloss Schwarzau Vor 100 Jahren heirateten Erzherzog Karl Franz Josef von Habsburg Lothringen und Prinzessin Zita von Bourbon Parma Salzburg 2011 ISBN 978 3 902557 13 1 Katrin Unterreiner Meinetwegen kann er gehen Kaiser Karl und das Ende der Habsburgermonarchie Molden Wien Graz Klagenfurt 2017 ISBN 978 3 222 15008 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl I Osterreich Ungarn Sammlung von Bildern und Videos Literatur von und uber Karl I im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Karl I in den Historischen Pressearchiven der ZBW Nach der Hochzeit von Karl I und Zita von Bourbon Parma Kaiser Franz Joseph Karl Zita Franz Ferdinand und Josepha in der Gartenlaube 1911 Originalfilmaufnahme In aeiou at ORF Archiv Artikel und Meldungen zum Tod Karls I in der osterreichischen und ungarischen Presse Tagesuberblick vom 2 April 1922 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung keineZtg Seine k u k Hoheit Erzherzog Thronfolger Karl Franz Josef hat am 16 Februar 1916 diese Platte zu Gunsten des k k Osterreichischen Militar Witwen und Waisenfonds besprochen 01 12 Min vom 16 Dezember 1916 im Online Archiv der Osterreichischen Mediathek Der neue Kaiser Karl I Der neue Kaiser Karl I musste die Thronfolge inmitten der Kriegswirren des 1 Weltkriegs ubernehmen und fand eine politische und soziale Situation vor die auf das nahe Ende der Monarchie hindeutete In der erste Weltkrieg Ausgabe 4 Janner bis Dezember 2016 Eine Onlineausstellung der Osterreichischen Mediathek Kaiser Karl Gebetsliga fur den VolkerfriedenEinzelnachweise Bearbeiten Taufbucheintragung Friedrich Weissensteiner Frauen auf Habsburgs Thron Die osterreichischen Kaiserinnen 1804 1918 Ueberreuter Wien 1998 ISBN 3 8000 3709 2 S 155 157 Kaiserin Zita Kaiserin ohne Reich Eva Demmerle Kaiser Karl I Amalthea Wien 2004 ISBN 3 85002 521 7 S 83 ff Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft Bohlau Wien Koln Weimar 1992 ISBN 3 205 05352 4 S 105 f a b c d e f g Elisabeth Kovacs Die osterreichische Frage Kaiser und Konig Karl I IV und die Neuordnung Mitteleuropas In Untergang oder Rettung der Donaumonarchie Veroffentlichungen der Kommission fur Neuere Geschichte Osterreichs Band 100 1 Band 1 Bohlau Wien Koln Weimar 2004 ISBN 3 205 77237 7 Anhang 1 Reisen des Erzherzog Thronfolgers Carl Franz Joseph Reisen Kaiser und Konig Karls S 653 ff elisabethkovacs com abgerufen am 16 Januar 2022 Die Kronungsfeierlichkeiten in Budapest In Wiener Zeitung 31 Dezember 1916 S 8 f online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Das ungarische Kronungsgeschenk In Eggenburger Zeitung 22 Juni 1917 S 11 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung egg Katrin Unterreiner Meinetwegen kann er gehen Kaiser Karl und das Ende der Habsburgermonarchie Molden Verlag Wien Graz Klagenfurt 2017 ISBN 978 3 222 15008 1 S 17 Mark Cornwall Auflosung und Niederlage Die osterreichisch ungarische Revolution In Mark Cornwall Hrsg Die letzten Jahre der Donaumonarchie Der erste Vielvolkerstaat im Europa es fruhen 20 Jahrhunderts Magnus Essen 2004 ISBN 978 3 88400 415 9 S 178 Ingeborg Meckling Die Aussenpolitik des Grafen Czernin Oldenbourg Munchen 1969 zugleich Ingeborg Meckling geb Albrecht Ottokar Czernins Aussenpolitik und die osterreichisch ungarisch deutschen Bundnisbeziehungen 1917 18 Dissertation an der Universitat Hamburg Dezember 1969 S 82 Jozsef Galantai Der Sturz der Tisza Regierung im Jahre 1917 In Annales Universitatis Scientiarum Budapestinensis de Rolando Eotvos nominatae Sectio historica 5 1965 S 127 145 hier S 129 Zbynek A B Zeman A Diplomatic History of the First World War London 1971 S 126 Ingeborg Meckling Die Aussenpolitik des Grafen Czernin Oldenbourg Munchen 1969 zugleich Ingeborg Meckling geb Albrecht Ottokar Czernins Aussenpolitik und die osterreichisch ungarisch deutschen Bundnisbeziehungen 1917 18 Diss Univ Hamburg Dezember 1969 S 7 Robin Okey The Habsburg Monarchy c 1765 1918 St Martin s Press New York 2001 S 385 f Verordnung des Gesamtministeriums vom 26 Janner 1917 uber den Schutz der Mieter RGBl Nr 34 1917 Diese Verordnung trat mit Befristung gemass Artikel II mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit und am 31 Dezember 1918 ausser Kraft Die Befristung wurde am 26 Oktober 1918 aufgehoben Kaiserliche Verordnung vom 4 Janner 1917 betreffend Anderungen des Krankenversicherungsgesetzes RGBl Nr 6 1917 Kaiserliche Verordnung vom 4 Janner 1917 betreffend die Abanderung und Erganzung der 94 und 121 der Gewerbeverordnung RGBl Nr 7 1917 Kaiserliche Verordnung vom 18 Marz 1917 betreffend die Regelung von Lohn und Arbeitsverhaltnissen in den militarischen Zwecken dienenden Betrieben RGBl Nr 122 1917 Ernst Bruckmuller Sozialgeschichte Osterreichs Oldenbourg Munchen 2001 S 360 a b Francis Roy Bridge The Habsburg Monarchy among the Great Powers 1815 1918 New York Oxford Munich 1990 S 359 Miklos Komjathy Hrsg Protokolle des Gemeinsamen Ministerrates der Osterreichisch Ungarischen Monarchie 1914 1918 Budapest 1966 S 440 ff Erich Feigl Hrsg Kaiser Karl Personliche Aufzeichnungen Zeugnisse und Dokumente Amalthea Wien 1984 ISBN 3 85002 179 3 S 116 Gary W Shanafelt The Secret Enemy Austria Hungary and the German Alliance 1914 1918 East European Monographs Boulder Colorado Columbia University Press New York 1985 ISBN 0 88033 080 5 S 129 Robert A Kann Die Sixtusaffare und die geheimen Friedensverhandlungen Osterreich Ungarns im Ersten Weltkrieg Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1966 S 55 Wolfgang Steglich Hrsg Der Friedensappell Papst Benedikts XV vom 1 August 1917 und die Mittelmachte Diplomatische Aktenstucke des deutschen Auswartigen Amtes des bayerischen Staatsministeriums des Ausseren des osterreichisch ungarischen Ministeriums des Ausseren und des britischen Auswartigen Amtes aus den Jahren 1915 1922 F Steiner Wiesbaden 1970 S 376 Nr 323 Gary W Shanafelt The Secret Enemy Austria Hungary and the German Alliance 1914 1918 East European Monographs Boulder Colorado Columbia University Press New York 1985 ISBN 0 88033 080 5 S 158 Arthur J May The Passing of the Habsburg Monarchy 1914 1918 Band 2 University of Pennsylvania Press Philadelphia 1967 S 511 Helmut Rumpler Die Sixtusaktion und das Volkermanifest Kaiser Karls Zur Strukturkrise des Habsburgerreiches 1917 18 In Karl Bosl Hrsg Versailles St Germain Trianon Umbruch in Europa vor funfzig Jahren Oldenbourg Munchen Wien 1971 ISBN 3 486 47321 2 S 111 125 hier S 112 f Historiker wurdigt Friedensbemuhungen von Kaiser Karl I In religion ORF at 29 September 2004 abgerufen am 17 November 2019 Lorena Konig Hubert Wolf Friedensnote Kaiser Karls I an alle kriegfuhrenden Machte vom 14 September 1918 In Kritische Online Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis 1917 1929 Onlineprojekt an der Universitat Munster Schlagwort Nr 6050 abgerufen am 28 Juni 2021 Deutsche Revolution In Bastian Eich u a Red Manfred Gortemaker u a Fachberater Deutsche Geschichten Bundeszentrale fur politische Bildung Berlin o J S 1 f Militarische Niederlage Seine k u k Apostolische Majestat haben das nachstehende Allerhochste Manifest allergnadigst zu erlassen geruht An Meine getreuen osterreichischen Volker In Wiener Zeitung Extra Ausgabe 17 Oktober 1918 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Gezeichnet mit Wien am 16 Oktober 1918 Karl m p Hussarek m p Die Ausrufung Deutschosterreichs als Republik und als Bestandteil Deutschlands In Neue Freie Presse 12 November 1918 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Das Ministerium Lammasch war als Liquidationsministerium auf die Szene getreten Inzwischen haben die Volker die Liquidation selbst besorgt Ludwig Jedlicka Ein Heer im Schatten der Parteien Die militarpolitische Lage Osterreichs 1918 1938 Bohlau Graz Koln 1955 S 29 Hans Hautmann Geschichte der Ratebewegung in Osterreich 1918 1924 Veroffentlichungen des Ludwig Boltzmann Instituts fur Geschichte der Arbeiterbewegung Europa Wien Zurich 1987 ISBN 3 203 50985 7 S 252 a b c d e f g h i j k l m Habsburg Die Hofburg bleibt fest verriegelt Warum kein Familienmitglied fur das Amt des osterreichischen Bundesprasidenten antreten darf Der ominose Passus besteht seit dem 1 Oktober 1920 In Die Presse Print Ausgabe 20 Februar 2010 abgerufen am 17 November 2019 Gordon Brook Shepherd Um Krone und Reich Die Tragodie des letzten Habsburgerkaisers Molden Wien Munchen Zurich 1968 aus dem Englischen ubertragen von Johannes Eidlitz S 256 Josef Redlich in seinem Tagebuch zitiert in Rudolf Neck Hrsg Osterreich im Jahre 1918 Berichte und Dokumente Verlag Oldenbourg Munchen 1968 S 132 f Wien 11 November Der Kaiser hat folgende Kundgebung erlassen In Wiener Zeitung Extra Ausgabe 11 November 1918 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ext Gezeichnet mit Karl m p Lammasch m p Wilhelm Brauneder Ein Kaiser abdiziert doch nicht bloss zum Scheine Der Verzicht Kaiser Karls am 11 November 1918 In Susan Richter Dirk Dirbach Hrsg Thronverzicht die Abdankung in Monarchien vom Mittelalter bis in die Neuzeit Konferenzschrift Heidelberg 2007 Bohlau Koln Weimar Wien 2010 ISBN 978 3 412 20535 5 S 123 140 hier S 130 Gordon Brook Shepherd Um Krone und Reich Die Tragodie des letzten Habsburgerkaisers Molden Wien Munchen Zurich 1968 aus dem Englischen ubertragen von Johannes Eidlitz S 252 Gordon Brook Shepherd Um Krone und Reich Die Tragodie des letzten Habsburgerkaisers Molden Wien Munchen Zurich 1968 aus dem Englischen ubertragen von Johannes Eidlitz S 266 Gordon Brook Shepherd Um Krone und Reich Die Tragodie des letzten Habsburgerkaisers Molden Wien Munchen Zurich 1968 aus dem Englischen ubertragen von Johannes Eidlitz S 290 Jost Auf der Maur Auf den Spuren einer Randnotiz der Weltgeschichte Der Kaiser kommt nicht zur Ruhe In Neue Zurcher Zeitung 22 Marz 2019 abgerufen am 17 November 2019 Einfahrt uber den Ehrenhof Der Kaiserwagen kehrt nach Schonbrunn zuruck Der historische Kaiserwagen fahrt als Dauerleihgabe in die Wagenburg des Kunsthistorischen Museums in Schonbrunn ein In news ch 4 November 2001 abgerufen am 17 November 2019 Heraldik in der Kapelle Wilen Wartegg Rorscherberg doi 10 5169 seals 746206 15 e periodica ch a b Markus Benesch Das Ende der Monarchie und der Beginn der Republik Osterreich zwischen 1916 und 1919 Diplomarbeit Universitat Wien 2003 S 107 Entnommen aus Johannes Mattes Michael Wagner Ende und Anfang Osterreichische Revolution November 1918 Ein Projekt im Rahmen der Lehrveranstaltung PK Macht in Bildern Texten und Medien Universitat Wien Wintersemester 2006 07 S 11 f Volltext online PDF 62 KB auf der Website des Hauses der Geschichte Osterreich abgerufen am 17 November 2019 Wilhelm Brauneder Ein Kaiser abdiziert doch nicht bloss zum Scheine Der Verzicht Kaiser Karls am 11 November 1918 In Susan Richter Dirk Dirbach Hrsg Thronverzicht Die Abdankung in Monarchien vom Mittelalter bis in die Neuzeit Bohlau Koln Weimar Wien 2010 ISBN 978 3 412 20535 5 S 123 140 hier S 134 f Gordon Brook Shepherd Um Krone und Reich Die Tragodie des letzten Habsburgerkaisers Molden Wien Munchen Zurich 1968 aus dem Englischen ubertragen von Johannes Eidlitz S 299 Gesetz vom 3 April 1919 betreffend die Landesverweisung und die Ubernahme des Vermogens des Hauses Habsburg Lothringen StGBl Nr 209 1919 Habsburgergesetz a b c d e f Osterreich Ehre der Altare In Der Spiegel Nr 45 1982 S 186 187 online 8 November 1982 Zitat Wird der letzte Habsburger Kaiser Karl l selig gesprochen Das jedenfalls mochte seine Witwe Zita die jetzt 90 Jahre alt nach Osterreich heimkehren darf Gerald Schlag Aus Trummern geboren Burgenland 1918 1921 Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland WAB Band 106 Burgenlandisches Landesmuseum Amt der Burgenlandischen Landesregierung Hrsg Eisenstadt 2001 ISBN 3 85405 144 1 S 452 454 zobodat at PDF Gordon Brook Shepherd Um Krone und Reich Die Tragodie des letzten Habsburgerkaisers Molden Wien Munchen Zurich 1968 aus dem Englischen ubertragen von Johannes Eidlitz S 384 a b Die Todeskrankheit des ehemaligen Kaisers In Neue Freie Presse 2 April 1922 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp a b c d Elisabeth Kovacs Untergang oder Rettung der Donaumonarchie Band 1 Die osterreichische Frage Kaiser und Konig Karl I IV und die Neuordnung Mitteleuropas 1916 1922 Bohlau Wien Koln Weimar 2004 ISBN 978 3 205 77237 8 Volltext beider Bande online auf der Website der Autorin Kovacs 1930 2013 hier Kapitel XXV Das lokale Fotostudio Perestrellos Photographos fertigte zahlreiche Aufnahmen von Kaiser Karl und seiner Familie an darunter auch eine Aufnahme Kaiser Karls auf dem Totenbett Kaiser Karls Villa auf Madeira ist abgebrannt In Die Presse 18 August 2016 abgerufen am 17 November 2019 Jan Mikrut Hrsg Kaiser Karl I IV als Christ Staatsmann Ehemann und Familienvater Konferenzschrift Wien 2004 Zugleich Veroffentlichungen des Internationalen Forschungsinstituts zur Forderung der Kirchengeschichte in Mitteleuropa Band 1 Dom Verlag Wien 2004 ISBN 3 85351 188 0 S 197 Josef Gelmi Der letzte Kaiser Karl I 1887 1922 und Tirol Tyrolia Innsbruck Wien 2004 ISBN 978 3 85351 188 6 S 97 98 a b c Seligsprechung von Kaiser Karl I Ein mehr als 50 jahriger Prozess In religion ORF at Anfang Oktober 2004 abgerufen am 17 November 2019 Gab es wirklich ein Wunder Die Heilungsgeschichte von Sr Maria Zita Memento vom 17 Mai 2008 im Internet Archive In emperor charles org Kaiser Karl Gebetsliga fur den Volkerfrieden Hrsg ohne Datum Johann Werfring Militarisch adjustiert zur Ehre der Altare Fur den im Oktober 2004 seliggesprochenen Kaiser Karl I wurde in der Wiener Augustinerkirche ein musealer Andachtsort eingerichtet Kolumne Museumstucke In Wiener Zeitung Print Ausgabe vom 7 November 2013 Beilage ProgrammPunkte S 7 Artikel online in der Version 2 Juli 2016 abgerufen am 17 November 2019 Gebetsliga weltweit Kaiser Karl Gebetsliga fur den Volkerfrieden abgerufen am 16 Oktober 2023 Orte der Verehrung Kaiser Karl Gebetsliga fur den Volkerfrieden abgerufen am 16 Oktober 2023 VorgangerAmtNachfolgerFranz Joseph I Kaiser von Osterreich 1916 1918Ende des Kaisertums 1918Franz Joseph I Apostolischer Konig von Ungarnals Karl IV 1 1916 19182 de jure 1920 19211 Republik UngarnMinisterprasident Mihaly Karolyi 2 vakant Reichsverweser Miklos HorthyFranz Joseph I Konig von Bohmen etc als Karl III 1916 1918Tschechoslowakische RepublikPrasident Tomas Garrigue MasarykFranz Joseph I Erzherzog von Osterreich etc 1916 1918Republik DeutschosterreichVorsitzender des Staatsrates Karl SeitzKommandierende Feldmarschalle und Grossadmirale im Kaisertum Osterreich 1804 1867 und in Osterreich Ungarn 1867 1918 Armee Charles Joseph de Ligne Joseph Alvinczy von Berberek Heinrich von Bellegarde Johann I von und zu Liechtenstein Karl Philipp zu Schwarzenberg Josef Wenzel Radetzky von Radetz Maximilian von Wimpffen Alfred I zu Windisch Graetz Laval Nugent von Westmeath Eugen Wratislaw von Mitrowitz Heinrich von Hess Albrecht von Osterreich Teschen Edmund zu Schwarzenberg Friedrich von Osterreich Teschen Eugen von Osterreich Teschen Franz Conrad von Hotzendorf Hermann Kovess von Kovesshaza Alexander von Krobatin Franz Rohr von Denta Eduard von Bohm Ermolli Svetozar Boroevic von Bojna Joseph August von Osterreich Joseph von Osterreich Marine Anton Haus Karl I Osterreich Ungarn Siehe auch Liste der Feldmarschalle und Marinekommandanten Osterreich Ungarns Normdaten Person GND 118560077 lobid OGND AKS LCCN n50046481 NDL 01114655 VIAF 76310427 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl I ALTERNATIVNAMEN Osterreich Carl Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Otto Maria Erzherzog von Geburtsname KURZBESCHREIBUNG letzter Kaiser von Osterreich und Konig von UngarnGEBURTSDATUM 17 August 1887GEBURTSORT auf Schloss Persenbeug Erzherzogtum Osterreich unter der EnnsSTERBEDATUM 1 April 1922STERBEORT Funchal Madeira Portugal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl I Osterreich Ungarn amp oldid 238367062