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Erzherzog Albrecht Friedrich Rudolf von Osterreich Teschen 3 August 1817 in Wien 18 Februar 1895 in Arco Tirol heute Trentino Italien war Erzherzog von Osterreich Herzog von Teschen sowie Feldmarschall und Generalinspektor der osterreichisch ungarischen Armee Erzherzog Albrecht von Osterreich Teschen im Alter von 37 Jahren 1854 Portrat von Miklos Barabas HGM Feldmarschall Erzherzog AlbrechtErzherzog Albrecht um 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gemahlin und Nachkommen 3 Vorfahren 4 Museale Rezeption 5 Siehe auch 6 Schriften 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbrecht war der alteste Sohn von Erzherzog Karl von Osterreich Teschen 1771 1847 dem Sieger in der Schlacht bei Aspern und Henriette von Nassau Weilburg 1797 1829 Vaterlicherseits war er damit ein Enkel von Kaiser Leopold II Er durchlief fruhzeitig die militarische Stufenleiter und wurde 1830 zum Obersten ernannt trat aber erst 1837 als zweiter Oberst beim Infanterieregiment Wimpffen in den praktischen Militardienst ein Im Jahr 1839 in der gleichen Eigenschaft zum Kurassierregiment Mengen versetzt ruckte er 1840 zum Generalmajor 1843 zum Feldmarschallleutnant und 1845 zum kommandierenden General in Osterreich ob und unter der Enns wie auch in Salzburg auf Im Zuge der Revolution hatte er am 13 Marz 1848 den Befehl zum Gebrauch der Feuerwaffe gegen die aufstandische Bevolkerung gegeben Im Zuge weiterer Kampfe schloss er sich der Armee Radetzkys an wo er sich in der Schlacht bei Santa Lucia auszeichnete Im Jahr 1849 erhielt er ein Kommando beim Korps des Feldzeugmeisters Konstantin d Aspre und focht mit Auszeichnung bei Gravellona Mortara und besonders in der Schlacht bei Novara wo seine Division den ubermachtigen Feind so lange aufhielt bis die ubrige osterreichische Armee heranrucken konnte Nach Beendigung des Feldzugs wurde er zum Kommandierenden General des III Armeekorps in Bohmen und zum Gouverneur der Bundesfestung Mainz ernannt Er erhielt 1851 den wichtigen Posten eines Generalgouverneurs und kommandierenden Generals in Ungarn Dort war seine Stellung sehr schwierig den gesteigerten nationalen Hoffnungen der Magyaren tat er nicht genug nach der Meinung des Hofs aber gab er ihnen schon zu viel nach und so verdarb er es mit beiden und verliess 1860 diesen Posten Eine vertrauliche Mission an den Berliner Hof im Fruhjahr 1859 um fur den bevorstehenden italienischen Krieg Preussens Unterstutzung oder doch bestimmte Zusagen auszuwirken hatte keinen Erfolg und eine ahnliche Mission im Fruhjahr 1864 fiel nicht besser aus 1860 61 war Albrecht Kommandierender General des VIII Armeekorps in Vicenza wurde dann Feldzeugmeister und 1863 Feldmarschall Im Krieg von 1866 befehligte er die Armee in Italien bewahrte sich durch den Sieg in der Schlacht bei Custozza am 24 Juni als Feldherr und erhielt nach der Niederlage der Osterreicher in der Schlacht von Koniggratz anstelle Benedeks den Oberbefehl gegen Preussen Seine Vorbereitungen zur Fortsetzung des Kampfes wurden durch den Vorfrieden von Nikolsburg gegenstandslos An die Spitze der nach dem Krieg eingesetzten Reorganisationskommission gestellt und zum Generalinspektor der k u k Armee ernannt erwarb sich Albrecht um die Neubildung des osterreichischen Heers grosse Verdienste und ubte bis zu seinem Tod 1895 einen bestimmenden Einfluss auf die Entwicklung der Armee aus 1 Als Militarschriftsteller verfasste er mehrere Werke Albrecht nahm ausserdem auf volkswirtschaftlichem Gebiet eine hervorragende Stellung ein Er war einer der ersten Grossgrundbesitzer und Grossindustriellen der osterreichisch ungarischen Monarchie Seine Besitzungen durch Vielfalt ihrer Natur und ihrer Produkte ausgezeichnet umfassten u a die Teschener Kammer und das Land Saybusch in den Westbeskiden im Teschner Kreis von Osterreichisch Schlesien und dem angrenzenden Wadowicer Kreis in Westgalizien gelegen die Herrschaft Ungarisch Altenburg zwischen dem Neusiedler See und der Kleinen Schutt die Herrschaft Bellye im Winkel zwischen Donau und Drau endlich die kleinere Herrschaft Seelowitz in Mahren zusammen mit einem Areal von ca 2070 km In seinem Palast zu Wien befindet sich die unter dem Namen Albertina bekannte ausgezeichnete Sammlung von Kupferstichen und Handzeichnungen beruhmter Meister die von Albert Kasimir von Sachsen Teschen angelegt wurde Vor dem Palais steht auf der nach ihm benannten Albrechtsrampe sein Reiterstandbild von Kaspar von Zumbusch 1899 Nach ihm ist auch die Albrechtskaserne in der Leopoldstadt benannt Erzherzog Albrecht von Osterreich Teschen wurde in der Kaisergruft bei den Kapuzinern zur letzten Ruhe gebettet Die ausgedehnten Besitzungen Erzherzog Albrechts gingen nach seinem Tod auf seinen Neffen und Adoptivsohn Erzherzog Friedrich uber der ebenfalls eine militarische Karriere eingeschlagen hatte Zum Gedenken wahlte der Ausmusterungsjahrgang 2009 der Theresianischen Militarakademie in Wiener Neustadt den Namen Jahrgang Erzherzog Albrecht Gemahlin und Nachkommen Bearbeiten nbsp Erzherzog Karl Ferdinand rechts im Bild mit seinem Bruder Erzherzog Albrecht nbsp Erzherzogin Hildegard geb Prinzessin von Bayern nbsp Villa des Erzherzogs Albrecht in Arco Trentino um 1880Albrecht war seit 1844 vermahlt mit Hildegard einer Tochter Konig Ludwigs I von Bayern die am 2 April 1864 schon im Alter von 38 Jahren infolge einer Rippenfellentzundung starb und in der Kaisergruft bei den Kapuzinern bestattet wurde Die Nachkommen sind Marie Therese 15 Juli 1845 in Wien 8 Oktober 1927 in Tubingen wurde am 18 Janner 1865 mit Herzog Philipp von Wurttemberg verheiratet Karl Albrecht Ludwig 3 Janner 1847 19 Juli 1848 starb schon als Saugling an den Pocken Mathilde Marie Adelgunde 25 Janner 1849 in Wien 6 Juni 1867 in Schloss Hetzendorf bei Wien erlag 18 jahrig den Folgen der Verbrennungen die sie sich zwei Wochen zuvor am 22 Mai zugezogen hatte als ihr Kleid Feuer fing weil sie in den kaiserlichen Gemachern geraucht hat Das gelbe Zimmer und andere Raume wurden dabei zerstort Albrecht adoptierte 1878 Erzherzog Friedrich den altesten Sohn seines Bruders Karl Ferdinand von Osterreich und setzte ihn damit zu seinem Universalerben ein Dadurch wurde Friedrich nach Albrechts Tod zum Besitzer der Albertina Vorfahren Bearbeiten Kaiser Franz I Stephan 1708 1765 Kaiser Leopold II 1747 1792 Maria Theresia von Osterreich 1717 1780 Karl von Osterreich Teschen 1771 1847 Karl III Konig von Spanien 1716 1788 Maria Ludovica von Spanien 1745 1792 Maria Amalia von Sachsen 1724 1760 Albrecht von Osterreich Teschen 1817 1895 Karl Christian von Nassau Weilburg 1735 1788 Friedrich Wilhelm von Nassau Weilburg 1768 1816 Karoline von Oranien Nassau Diez 1743 1787 Henriette Alexandrine von Nassau Weilburg 1797 1829 Georg Wilhelm von Kirchberg zu Sayn Hachenburg 1751 1777 Luise von Kirchberg zu Sayn Hachenburg 1772 1827 Isabella Auguste Reuss zu Greiz 1752 1824 Museale Rezeption Bearbeiten nbsp Personliche Gegenstande und Erinnerungsstucke im Heeresgeschichtlichen Museum nbsp Jahrgangs abzeichen Erzherzog Albrecht der Theresian ischen Militar akademie in Wiener NeustadtIm Wiener Heeresgeschichtlichen Museum befindet sich im Saal V Franz Joseph Saal eine Vitrine in welcher sich personliche Gegenstande des Erzherzog Albrecht befinden so sein Grosskreuz samt Bruststern des Maria Theresia Ordens seine Feldbinde Feldkappe und Handschuhe sein Ring mit einem Bildnis Albrechts gefertigt aus Anlass des 150 jahrigen Jubilaums seines Infanterie Regiments Nr 44 Ungarisches Infanterie Regiment Erzherzog Albrecht Nr 44 sein Stulphut fur Generale Marschallstab und sein Infanterieoffizierssabel 1 Nach ihm ist auch der Erzherzog Albrecht Marsch benannt Siehe auch BearbeitenAlbrechtshohe Gebiet im Hohen Lindkogel Erzherzog Albrecht Denkmal WienSchriften BearbeitenErster offizieller Bericht uber die Schlacht bei Custozza am 24 Juni 1866 In Osterreichische Militarische Zeitschrift Jahrgang 1866 Nr 2 Instruction fur die Generalitat und hoheren Officiere der k k Armee in Italien In Osterreichische Militarische Zeitschrift 3 1866 S 33 60 Wie soll Osterreichs Heer organisirrt sein Wien 1868 Uber die Verantwortlichkeit im Kriege Wien 1869 2 Aufl Wien 1870 Gedanken uber den militarischen Geist Wien 1869 Das Jahr 1870 und die Wehrkraft der Monarchie Wien 1870 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Habsburg Albrecht Friedrich Rudolph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 6 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1860 S 144 146 Digitalisat Erziehung von Marie Therese und Mathilde in Local Nachrichten Grafin Clementine Taaffe Badener Bezirks Blatt 16 September 1882 ONB ANNO AustriaN Newspaper Online Oscar Criste Albrecht Erzherzog von Osterreich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 733 741 Taras von Borodajkewycz Albrecht Friedrich Rudolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 170 f Digitalisat Adalbert Toth abgerufen am Abrufdatum Albrecht Friedrich Rudolf In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 1 Munchen 1974 S 30 f Josef Jakob Holzer Erzherzog Albrecht Politisch militarische Konzeptionen und Tatigkeit als Generalinspektor des Heeres Wien Diss 1974 Johann Christoph Allmayer Beck Der stumme Reiter Erzherzog Albrecht der Feldherr Gesamtosterreichs Verlag Styria Graz Wien Koln 1997 ISBN 3 222 12469 8 Matthias Stickler Erzherzog Albrecht von Osterreich Selbstverstandnis und Politik eines konservativen Habsburgers im Zeitalter Kaiser Franz Josephs Historische Studien Band 450 Husum 1997 ISBN 3 7868 1450 3 Matthias Stickler Albrecht von Osterreich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 8 20 v oesterreich shtml Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albrecht von Osterreich Teschen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Saal VI Die k u k Armee von 1867 1914 Wien 1989 S 23 Kommandierende Feldmarschalle und Grossadmirale im Kaisertum Osterreich 1804 1867 und in Osterreich Ungarn 1867 1918 Armee Charles Joseph de Ligne Joseph Alvinczy von Berberek Heinrich von Bellegarde Johann I von und zu Liechtenstein Karl Philipp zu Schwarzenberg Josef Wenzel Radetzky von Radetz Maximilian von Wimpffen Alfred I zu Windisch Graetz Laval Nugent von Westmeath Eugen Wratislaw von Mitrowitz Heinrich von Hess Albrecht von Osterreich Teschen Edmund zu Schwarzenberg Friedrich von Osterreich Teschen Eugen von Osterreich Teschen Franz Conrad von Hotzendorf Hermann Kovess von Kovesshaza Alexander von Krobatin Franz Rohr von Denta Eduard von Bohm Ermolli Svetozar Boroevic von Bojna Joseph August von Osterreich Joseph von Osterreich Marine Anton Haus Karl I Osterreich Ungarn Siehe auch Liste der Feldmarschalle und Marinekommandanten Osterreich Ungarns Kommandierende Generale im habsburgischen Konigreich Bohmen 1621 1918 Albrecht von Wallenstein Baltasar von Marradas Ladislav Burian von Waldstein Rudolf von Colloredo Jan van der Croon Wolfgang Friedrich Cob von Nudingen Johann Franz von Kaiserstein Christoph Wilhelm Harant von Polschitz Wilhelm Johann von Daun Wenzel Hroznata von Guttenstein Johann Damian von Sickingen Ottokar von Starhemberg Hermann Carl von Ogilvy Georg Christian von Lobkowitz Maximilian Ulysses Browne Ferdinand Philipp von Harsch Johann Karl Partini von Neuhof Friedrich Michael von Pfalz Zweibrucken Birkenfeld Friedrich Georg zu Wied Runkel Karl Reinhard von Ellrichshausen Joseph von Siskovics Michael Johann von Wallis Ludwig von Brechainville Friedrich Wilhelm zu Hohenlohe Kirchberg Wenzel Josef von Thun und Hohenstein Blasius Kolumban von Bender Karl Joseph von Sterndahl Karl von Osterreich Teschen Michael von Melas Johann Karl Kolowrat Krakowsky Vincenz Maria von Kolowrat Liebsteinsky Ignac Gyulay Alois Gonzaga von Liechtenstein Emmanuel von Mensdorff Pouilly Alfred I zu Windisch Graetz Franz von Khevenhuller Metsch Albrecht von Osterreich Teschen Eduard Clam Gallas Wilhelm Albrecht von Montenuovo Johann Karl von Huyn Alexander von Koller Joseph Philippovich von Philippsberg Eduard von Litzelhofen Philipp von Grunne Ludwig Fabini Hubert von Czibulka Albert von Koller Arthur Giesl von Gieslingen Simon Ernst Schwerdtner von Schwerdtburg Paul KestranekSiehe auch Liste der Korps der Osterreichisch Ungarischen Armee Normdaten Person GND 119482975 lobid OGND AKS LCCN no97077281 VIAF 10656994 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albrecht von Osterreich TeschenALTERNATIVNAMEN Albrecht Friedrich Rudolf von HabsburgKURZBESCHREIBUNG Erzherzog von Osterreich und FeldherrGEBURTSDATUM 3 August 1817GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 18 Februar 1895STERBEORT Arco Italien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht von Osterreich Teschen amp oldid 235780747