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Dieser Artikel behandelt den bayrischen Konig Ludwig I zum bayrischen Herzog Ludwig I siehe Ludwig der Kelheimer Ludwig I 25 August 1786 in Strassburg 29 Februar 1868 in Nizza aus dem Haus Wittelsbach war von 1825 bis 1848 Konig von Bayern Er folgte seinem Vater Maximilian I nach dessen Tod im Jahre 1825 auf den bayerischen Thron und dankte im Revolutionsjahr 1848 nach seiner Affare mit der Tanzerin Lola Montez zugunsten seines Sohnes Maximilian II ab Ludwig I Konig von Bayern Gemalde von Joseph Karl Stieler 1826 Darstellung im Kronungsornat mit der Collane des Hubertusordens Rechts oben das Motto Gerecht und beharrlich Ludwigs Unterschrift Seine Hochzeit als Kronprinz im Jahr 1810 mit Prinzessin Therese von Sachsen Hildburghausen begrundete das Oktoberfest In seine Regierungszeit fiel die Hinwendung Bayerns zu Griechenland sowie die Errichtung zahlreicher Kunstsammlungen und Monumentalbauten wie der Glyptothek der Pinakothek und der Walhalla durch seine Hofarchitekten Leo von Klenze und Friedrich von Gartner Die erste Eisenbahnlinie in Deutschland von Nurnberg nach Furth die im Dezember 1835 eroffnet wurde tragt seinen Namen ebenso der Ludwig Donau Main Kanal Auf die Freiheitsbewegungen des Hambacher Festes 1832 in seinem Konigreich reagierte Ludwig I wie andere deutsche Herrscher mit einer Verscharfung der Pressezensur Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und fruhe Jahre 2 Kronprinz 3 Konig 3 1 Thronbesteigung 3 2 Politisches Wirken 3 3 Affare um Lola Montez und Abdankung 3 4 Bauherr 3 5 Forderer der Kunste 3 6 Forderer der Wirtschaft 4 Privatleben 4 1 Ludwig als Dichter 4 2 Spate Jahre und Tod 5 Nachkommen 6 Vorfahren 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten nbsp Ludwig I als Kronprinz Gemalde von A Kauffmann 1807 Der als Ludwig Karl August getaufte Ludwig I kam als Sohn von Prinz Max Joseph aus dem Haus Pfalz Birkenfeld dem spateren Konig Maximilian I Joseph und der Prinzessin Auguste Wilhelmine Maria von Hessen Darmstadt in Strassburg zur Welt Hier war sein Vater als Kommandeur eines Regiments und spater als Oberst der franzosischen Armee stationiert Sein Taufpate war Konig Ludwig XVI von Frankreich Den weiteren Namen Karl August erhielt er nach seinem Onkel Karl II August der damals mit Pfalz Zweibrucken die Domane seiner Familie regierte Ludwig war wiederum der Onkel der Prinzessin Elisabeth in Bayern der spateren Kaiserin von Osterreich sowie Konigin von Ungarn Ludwigs Kindheit und Jugendzeit wurden von politischer Instabilitat Franzosische Revolution Koalitionskriege und Flucht bestimmt Wahrend der Franzosischen Revolution floh die Familie im August 1789 nach Mannheim Nach dem Beschuss Mannheims durch die Franzosen am Weihnachtsfest des Jahres 1794 fluchtete die Familie erneut zunachst nach Schwetzingen dann nach Rohrbach wo Auguste Wilhelmine 1796 an Tuberkulose verstarb Spater zogen Vater und Sohn weiter nach Ansbach Im Jahr 1799 wurde Max Joseph nach dem Tod des bayerischen Kurfursten Karl Theodor dessen Nachfolger und Ludwig Kurprinz 1 Ludwig I erhielt zwischen 1793 und 1804 05 den Juristen Joseph von Kirschbaum zum Hofmeister die religiose Erziehung lag seit 1797 in den Handen des katholischen Priesters Joseph Anton Sambuga Eine enge Beziehung hatte er zu der Erzieherin Louise Weyland die ihn bis zu seinem siebten Lebensjahr umsorgt hatte Er studierte 1803 bei Nikolaus Thaddaus Gonner und Johann Michael Sailer an der Universitat Landshut und bezog in der Stadtresidenz Landshut Quartier Anschliessend studierte Ludwig an der Universitat Gottingen Ausser in Alter Geschichte bildete er sich vorwiegend in franzosischer italienischer und spanischer Literatur spater erlernte er zudem die russische Sprache Eine Italienreise in den Jahren 1804 bis 1805 schloss seine Ausbildung ab Kronprinz Bearbeiten nbsp Die spatere Konigin Therese von Bayern Gemalde von J Stieler 1826 Mit der Erhebung Bayerns zum Konigreich am 1 Januar 1806 wurde Kurprinz Ludwig zum bayerischen Kronprinzen Laut dem am 1 Oktober 1799 auf Schloss Gattschina bei St Petersburg zwischen Kurpfalz Bayern und Russland abgeschlossenen Allianz und Heiratsvertrag sollte er als bayerischer Kronprinz die 1786 geborene Tochter Zar Pauls I Grossfurstin Katharina heiraten Das Heiratsprojekt stiess in den folgenden Jahren jedoch auf entschiedenen Widerspruch insbesondere Napoleons der zeitweise selbst eine Ehe mit Katharina beabsichtigte Auf dem Erfurter Furstenkongress 1808 wurde der Plan schliesslich gegen den Willen des Kronprinzen aufgegeben 2 Am 12 Oktober 1810 heiratete er daraufhin die evangelische Prinzessin Therese von Sachsen Hildburghausen Prinzenhochzeit Das offentliche Fest in Verbindung mit einem Pferderennen anlasslich der Heirat begrundete die Tradition des Munchner Oktoberfestes Der Veranstaltungsort wird nach der Prinzessin Theresienwiese genannt 1811 wurde als erstes Kind der Thronfolger Maximilian geboren der Ehe entstammten insgesamt neun Kinder Der Konig bestand darauf dass das erste Kind in Munchen zur Welt kam wo das Kronprinzenpaar damals nicht wohnte Nach der Ernennung des Kronprinzen zum Generalgouverneur des Inn und des Salzachkreises 1810 residierte das Paar in Innsbruck und auf Schloss Mirabell in Salzburg 1809 hatte Ludwig als Kommandeur einer Teilstreitmacht wahrend des Tiroler Volksaufstandes eine versohnliche Haltung eingenommen Therese bevorzugte Salzburg wo auch ihr Sohn Otto zur Welt kam Kronprinz Ludwig versuchte im Januar 1816 in Mailand in direkten Gesprachen mit Kaiser Franz I vergeblich grossere Zugestandnisse fur Bayern bei der Neuordnung der Territorien infolge des Wiener Kongresses zu erreichen Nachdem der Kreis mit Salzburg 1816 daher mit dem Vertrag von Munchen an Osterreich gefallen war bezogen Ludwig und Therese Residenz in Wurzburg 3 Zeitweise lebten sie auch auf Schloss Johannisburg in Aschaffenburg Den Sommer verbrachten die Eheleute in Bad Bruckenau Haufig nahm das als attraktiv geltende Kronprinzenpaar gemeinsam offentliche Termine wahr Zwischen 1816 und 1825 verbrachte er dann seine Kronprinzenjahre in Wurzburg wo mit dem spateren Prinzregenten Luitpold ein weiterer Sohn geboren wurde Ausserdem unternahm Ludwig zahlreiche Italienreisen und erwarb in Rom die Villa Malta Bereits auf dem Wiener Kongress 1815 verfocht Ludwig eine deutsch nationale Politik 1817 war Ludwig massgeblich am Sturz des Ministers Montgelas beteiligt 4 Als sein Vater aus Wien zuruckkam legte er ihm einen Brief vor in dem er die Entlassung des Ministers forderte Dem Wunsch des Kronprinzen wurde am 2 Februar 1817 stattgegeben Ludwig unterstutzte als Philhellene grosszugig den griechischen Freiheitskampf wobei er im Befreiungskrieg 1821 ein Darlehen in Hohe von 1 5 Millionen Gulden zur Verfugung stellte Nicht zuletzt aufgrund dieser Verdienste wurde spater sein jugendlicher Sohn Otto auf der Londoner Konferenz im Mai 1832 von Grossbritannien Frankreich und Russland zum Konig von Griechenland bestimmt Konig BearbeitenThronbesteigung Bearbeiten nbsp Der Thron Ludwigs I in der Munchner ResidenzIm Sommer 1825 liessen Max Josephs korperliche Krafte nach dennoch starb der Konig unerwartet Das Verhaltnis zwischen Vater und Sohn war bis zuletzt nicht frei von Spannungen Ludwig war jedoch lange auf sein Konigtum vorbereitet worden Nach dem Tod seines Vaters am 13 Oktober 1825 wurde Ludwig als bayerischer Konig inthronisiert Die Thronbesteigung des als deutschtumlich aber liberal bekannten Kronprinzen wurde in Deutschland mit grossen zum Teil irrealen Hoffnungen verbunden 5 Die heute allein verwendete Schreibweise des Landesnamens mit y geht auf eine Anordnung von Konig Ludwig vom 20 Oktober 1825 zuruck mit der die vorher meist geltende Schreibweise Baiern abgelost wurde Diese Anordnung des Konigs und seine Vorschrift des griechischen Ypsilons steht im Zusammenhang mit seinem Philhellenismus Um die Eingliederung der neu zum bayerischen Territorium hinzugekommenen Gebiete zu fordern anderte er dann 1837 seine Titulatur und nannte sich fortan Konig von Bayern Herzog von Franken Herzog in Schwaben und Pfalzgraf bei Rhein 6 Bei den Herzogstiteln und dem Pfalzgrafenamt handelt es sich aber um Wiederbelebungen mittelalterlicher Titel da es diese Wurden weder im neuzeitlichen bayerischen Staatsrecht noch im deutschen Bundesrecht gab die jeweils nur den Konig von Bayern kannten Sie hatten jedoch alle eine lange Tradition und keine von ihnen war vom Reichsdeputationshauptschluss von 1803 angetastet worden An diese Titel knupfte der Konig bewusst an und fuhrte sie als Legitimation seiner Herrschaft uber alle Landesteile Ludwigs Titulatur ist also unter anderem auch als Ausdruck des romantisch historisierenden Regierungsverstandnisses des Konigs zu verstehen 7 Bei der von Konig Ludwig I veranlassten Gebietsreform vom November 1837 erfolgte dann auch die Umbenennung aller staatlichen Kreise wie die Bezirke damals noch genannt wurden von den Flussnamen hin zu den historischen Namen so wurde beispielsweise aus dem Isarkreis wieder Oberbayern Bereits 1835 hatte Ludwig auch ein neues Staatswappen verordnet das die Landesteile Bayerns widerspiegelte Damit kam der Konig auch der regionalen Eigenstandigkeit besonders der Franken und Pfalzer entgegen so dass sich diese Anderungen bis heute erhalten haben Politisches Wirken Bearbeiten nbsp Das Konigreich Bayern hellgrun im Deutschen Bund 1815 1866 Zu Beginn seiner Restaurationspolitik betrieb Ludwig eine gemassigt liberale Politik basierend auf der Verfassung von 1818 Eineinhalb Monate nach seinem Amtsantritt hob er die Pressezensur auf 1826 liess er die Ludwig Maximilians Universitat aus Landshut nach Munchen verlegen Auf seine Initiative kam 1829 nach mehrjahrigen Verhandlungen der Suddeutsche Zollverein zustande 1834 trat Ludwig dann dem Deutschen Zollverein bei Viele seiner Gesetzesentwurfe scheiterten jedoch am Widerstand des Landtags so sein Versuch Adelstitel nur noch auf den erstgeborenen Sohn vererben zu lassen Ludwig sanierte den Staatshaushalt und sicherte die Finanzen des Konigreiches durch Einsparungen in vielen Bereichen auch beim Militaretat Um in manchen Bereichen freie Hand zu behalten setzte Ludwig 1834 eine permanente Zivilliste durch einen festen Posten im Staatshaushalt uber dessen Mittel er frei verfugen konnte Mit der Wiederbesiedlung von Kloster Metten im Jahre 1830 der bis 1837 dann 75 weitere Neugrundungen folgten begann der schon 1814 der Kirche wohlgesonnene 8 Ludwig seine kirchliche Restaurationspolitik nachdem die Kirche durch die harsche Sakularisation zuvor unter seinem Vater an Einfluss verloren hatte Lange nachdem Salzburg 1816 politisch von Bayern zu Osterreich gekommen war konnte sich Konig Ludwig dann die dortigen alten Forstrechte des Konigreiches Bayern auf immer sichern am 18 Marz 1829 wurde die Salinenkonvention vereinbart in der der osterreichische Kaiser dem Nachbarstaat neben einigen anderen Rechten auch die Rechte am Forst zugestand Die Saalforste gehoren auf unwiderrufliche Zeiten zu Bayern heisst es im Staatsvertrag mit Osterreich Nach der Julirevolution 1830 in Paris und der Ausbreitung der revolutionaren Bewegung auf weite Teile Europas zeigte Ludwigs Politik in der Zeit des Vormarz zunehmend reaktionare Tendenzen Er fuhrte die Zensur wieder ein und beseitigte die Pressefreiheit Das Hambacher Fest 1832 in der Pfalz auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstrasse hatte seine Wurzeln in der Unzufriedenheit der pfalzischen Bevolkerung mit der bayerischen Verwaltung Am 27 Mai 1832 gab es auf dem Gaibacher Fest am Verfassungstag kritische Worte gegen Ludwigs Regierung Nach den Unruhen infolge des Hambacher Festes ruckte Carl Philipp von Wrede als Oberbefehlshaber eines 8 000 Mann starken bayerischen Armeekorps in den bayerischen Rheinkreis ein Im Zusammenhang mit den Unruhen vom Mai 1832 wurden 142 politische Prozesse eingeleitet Die sieben Todesstrafen wandelte der Konig in langjahrige Freiheitsstrafen um In seiner gesamten Regierungszeit gab es etwa 1000 politische Prozesse Ludwig verscharfte die Zensur und provozierte die Opposition der Bevolkerung Sein zweiter Sohn Otto wurde 1832 als Otto I griechischer Konig Das zweite Londoner Protokoll das Konig Ludwig fur den noch minderjahrigen Otto am 7 Mai 1832 unterschrieb und das von der griechischen Nationalversammlung am 8 August 1832 einstimmig angenommen wurde ernannte Otto zum Konig von Griechenland Die Zivilverwaltung Griechenlands etablierte sich in der Folge unter der Leitung bayerischer Beamter Der junge Otto musste seinen Vater in den darauffolgenden Jahren bis 1837 insgesamt drei Mal um hohe Kredite bitten Diese wurden in der Folge niemals beglichen Die Nicht Ruckzahlung der Darlehen belastete bis zur abschliessenden Verhandlungslosung 1881 die griechisch bayerischen Beziehungen 9 10 Im Jahr 1838 war es zu Verstimmungen mit dem russischen Zaren Nikolaus I gekommen der sich wunschte dass seine Tochter Olga mit dem bayerischen Thronfolger Maximilian vermahlt werden sollte Ludwig I und die Konigin sowie Maximilian selbst der fur Olga nach einem Treffen in Berlin nichts empfand lehnten jedoch ab 1844 plante der Zar eine Kur in Bad Kissingen und wunschte sich keinerlei Sendungen durch den bayerischen Hof Der abwesende Ludwig beauftragte seine Gemahlin zunachst doch wenigstens ein durch sie unterzeichnetes Komplimentenschreiben fur Nikolaus aufzusetzen verwarf diesen Plan aber wieder Therese beriet sich in dieser Angelegenheit mit den Ministern Gise und Abel 11 Unter Minister Karl von Abel verschlechterte sich dann das Verhaltnis zwischen Katholiken und Protestanten Am 14 August 1838 schrieb Ludwig gegen erheblichen Widerspruch mit dem Kniebeugeerlass dem Militar wieder eine Kniebeuge vor dem Allerheiligsten bei Fronleichnamsprozessionen und Gottesdiensten vor Diese Kniebeuge war bis 1803 im damals noch fast rein katholischen Bayern ublich gewesen doch dann mit der Eingliederung protestantischer Gebiete abgeschafft worden 1841 erwuchs aus der Beerdigung der protestantischen Konigin Karoline von Baden Ludwigs vom Volk verehrter Stiefmutter ein Skandal Der Konig nahm dann in der Folge eine mildere Haltung ein In der Rheinpfalz grundete er im selben Jahr das nach ihm benannte Ludwigshafen am Rhein Sein Ziel die 1803 an Baden verlorene rechtsrheinische Pfalz mit Mannheim und Heidelberg wiederzugewinnen war nicht zu verwirklichen Vielmehr kam nach dem Aussterben der Hauptlinie in Baden 1830 trotz der bayerischen Anspruche eine Seitenlinie im gesamten Grossherzogtum an die Macht Im Marz 1844 gab es Unruhen nach einer Brotpreiserhohung und folgender Bierpreiserhohung bei der sogenannten Munchner Bierrevolution Das herbeigerufene Militar verweigerte alle Befehle gegen die Aufstandischen vorzugehen so dass der Konig nachgeben musste Im Jahre 1847 wurde in Bayern ein Ministerrat etabliert doch reservierte sich Konig Ludwig selbst den Vorsitz in seiner Abwesenheit sass der dienstalteste Minister den Sitzungen vor wobei ansonsten der Minister des Ausseren ab 1806 Minister des Koniglichen Hauses und des Ausseren genannt meist eine Vorrangstellung einnahm Affare um Lola Montez und Abdankung Bearbeiten nbsp Die Tanzerin Lola Montez Gemalde von J Stieler 1847Im Jahre 1846 kam die irische Tanzerin Lola Montez nach Munchen und wurde bald nach einer ihr gewahrten Audienz zur Geliebten des Konigs Sie erhielt eine luxuriose Villa in der Barer Strasse in Munchen einen Adelstitel Grafin von Landsfeld und finanzielle Unterstutzung von Ludwig Ihre Einburgerung konnte er erst nach dem Rucktritt seines Ministers Karl von Abel durchsetzen Die Konigin Therese reagierte auf das Verhaltnis mit der Spanierin angespannt und brachte Diplomaten in Verlegenheit indem sie im Theater und an der Tafel fur die Offentlichkeit gut sichtbar ihrem Gemahl fernblieb 12 Die Verleihung des Theresienordens an die Matresse lehnte sie strikt ab Der Konig argerte sich uber die Kalte und Sprachlosigkeit der Konigin die auch die neuen Minister 13 einschloss 14 Friedrich Wilhelm IV von Preussen und seine Frau Elisabeth Ludwigs Halbschwester die dessen Benehmen entsetzlich fand 14 nahmen Abstand von einer nach Bayern geplanten Reise um dem Konig nicht begegnen zu mussen Montez die vom Konig fast taglich besucht wurde schrieb sich in eine genehmigte Studentenverbindung ein Als es ihretwegen an der Universitat zu Unruhen kam ordnete der Konig am 9 Februar 1848 die sofortige Schliessung der Universitat an Daraufhin kam es zu Protesten auf Grund deren Ludwig die Universitat am 10 Februar wieder offnen und Montez ausweisen liess Am 11 Februar verliess die Tanzerin die Stadt Trotzdem folgte am 4 Marz 1848 der Sturm auf das Zeughaus die Menge bewaffnete sich mit dem dort eingelagerten Kriegsgerat und zog in Richtung Residenz Preissteigerungen erregten neben dem absolutistischen Gebaren des liebestrunkenen Monarchen zusatzlichen Unmut Prinz Karl sorgte als Bruder des Konigs und Generalfeldmarschall der bayerischen Armee durch sein Erscheinen fur Ruhe und es kam zur friedlichen Auflosung nachdem Freibier ausgeschenkt worden war Daraufhin stellten sich seine Familie und die konservativen Kreise gegen Ludwig Die Minister sympathisierten mit dem Volk Konig Ludwig musste am 6 Marz die sogenannte Marzproklamation die ihm regelrecht von seinem Minister Oettingen Wallerstein als Reaktion auf die Unruhen und Demonstrationen diktiert worden war mit erheblichen Zugestandnissen unterschreiben In dieser Proklamation bekannte er umgehend die Standeversammlung einzuberufen und Reformen zu veranlassen und noch am selben Tag wurde die Armee auf die Verfassung vereidigt Ludwig berief den Burgermeister von Regensburg Gottlieb von Thon Dittmer zum Verwalter des Innenministeriums mit dem Auftrag ein Marzministerium zu bilden und die in der Proklamation enthaltenen koniglichen Zugestandnisse in Zusammenarbeit mit dem Landtag umzusetzen In Nurnberg und andernorts versammelten sich die Burger um die Reformankundigung mit Jubel zu feiern die Krise schien beseitigt denn die offentliche Meinung stand nach den Zugestandnissen vom 6 Marz wieder hinter ihrem Monarchen Ludwig I kam daher nicht durch die Revolution zu Fall wie etwa Furst Metternich oder Louis Philippe in Frankreich Am 16 Marz 1848 folgten erneute Unruhen denn Montez war nach der Verbannung wieder nach Munchen gekommen Ludwig musste sie am 17 Marz per Fahndungsaufruf polizeilich suchen lassen was die fur ihn schlimmste Demutigung war 15 Am 20 Marz 1848 dankte Ludwig I zugunsten seines erstgeborenen Sohnes Maximilian II freiwillig ab Da er nicht den Anschein erwecken wollte dass er zum Rucktritt gezwungen war schrieb er einige Wochen spater Regieren konnte ich nicht mehr und einen Unterschreiber abgeben wollte ich nicht Nicht Sklave zu werden wurde ich Freiherr Es lag somit an Ludwigs Nachfolger der revolutionaren Stimmung in Bayern zu begegnen und die versprochenen Reformen zu gewahren Durch die Marzproklamation band der Vater seinen Sohn an ein Programm mit dessen Umsetzung er aus Bayern erst eine konstitutionelle Monarchie im eigentlichen Sinn machte Man bezeichnet Ludwig I deshalb als den letzten souveran regierenden Monarchen in Bayern Bauherr Bearbeiten nbsp Die Glyptothek in Munchen 2012 nbsp Die Pinakothek in Munchen ca 1900 nbsp Die Walhalla in Donaustauf 2015 Unter Konig Ludwig I wurde Munchen zu einer weithin beachteten Stadt der Kunst und der Neubauten Ludwig begann mit seiner Tatigkeit als Bauherr schon als Kronprinz und blieb auch nach seiner Abdankung im Jahr 1848 als Bauherr tatig Die von Ludwigs Vater Maximilian I als Architekten favorisierten Karl von Fischer und Gustav Vorherr gerieten bereits zur Zeit von Ludwig als Kronprinz ins Abseits Zu seinen wichtigsten Baumeister bestellte er bereits 1815 Leo von Klenze und spater Friedrich von Gartner der 1827 kurz nach der Inthronisation von Ludwig 1827 erste Auftrage erhielt Gartner war es dann auch der ab 1834 die von Ludwig initiierte radikale Purifizierung und Regotisierung des Regensburger Doms leitete Ludwig I war ganz dem Zeitgeist des Klassizismus und Neuhumanismus verpflichtet ein gluhender Verehrer des antiken Griechenlands Philhellenismus Das zeigte sich in der baulichen Umgestaltung von Munchen wo er viele noch heute wichtige und eindrucksvolle Bauwerke errichten liess darunter die Ludwigstrasse mit der Universitat die aus Landshut nach Munchen verlegt wurde Weitere Bauten waren die Ludwigskirche die Feldherrnhalle das Siegestor die Staatsbibliothek der Konigsplatz mit der Glyptothek die Propylaen die Antikensammlung die Alte Pinakothek die Ruhmeshalle und die Bavaria Statue auf der Theresienwiese Einige Bauprojekte in Munchen musste der Konig gegen heftigen Widerstand in der Stadt durchsetzen er drohte dem Rat der Stadt zeitweise sogar damit die Residenz aus Munchen nach Bamberg zu verlegen Die Stadtvater wollten unter anderen eine Kurzung der Ludwigstrasse durchsetzen da ihrer Meinung nach Munchen nicht in 100 Jahren bis zu 1 km uber die damalige Stadtmauer hinaus wachsen werde 1828 war der Streit der hochverschuldeten Stadt mit dem Konig anlasslich des Baus der Ludwigskirche dann noch weiter eskaliert Auch bei Landschaftsbauten war Ludwig als Bauherr tatig Auf zwei ca 30 km voneinander entfernten Bergrucken an der Donau bei Donaustauf und bei Kelheim liess er die Walhalla und die Befreiungshalle errichten Auf halber Strecke zwischen diesen beiden Bauwerken wurde mit seiner Unterstutzung in Regensburg der Bau der beiden Turme des Regensburger Doms vollendet Die Turme fungierten gleichzeitig als Landmarken und Wahrzeichen der Stadt und sind von der Walhalla aus gut erkennbar Nachtraglich liess die Stadt Regensburg dem Konig als Dank fur diese Baumassnahmen 1902 ein Reiterstandbild auf dem Domplatz setzen Das Denkmal bekam wahrend der Zeit des Nationalsozialismus einen anderen Standort steht aber seit 2010 wieder am alten Standort 16 Ludwig war auch Bauherr des Pompejanums in Aschaffenburg Ausserdem wirkte er nicht nur im rechtsrheinischen Bayern sondern auch in der Pfalz die seit 1816 zu Bayern gehorte Er liess die klassizistische Villa Ludwigshohe in Edenkoben und die Festung Germersheim bauen Der Speyrer Dom wurde unter Ludwig im ursprunglichen Stil der Romanik purifiziert Das grosste und teuerste Bauprojekt der Regierungszeit Ludwigs war der Neuaufbau der Landesfestung Ingolstadt Ludwig nahm massgeblich Einfluss auf die Wahl des Standorts Ingolstadt fur die Festung und legte allerhochstpersonlich den Grundstein am 24 August 1828 Fur die Asthetik der Festungsbauten sorgte im Auftrag des Konigs Leo von Klenze Ludwigs Interesse an der Thematik des Denkmalschutzes wird durch seinen Erlass von 1826 deutlich der fur das ganze Konigreich Bayern Gultigkeit hatte Fur Stadte wie z B Regensburg verzogerte dieser Erlass den Abriss der mittelalterlichen Stadtbefestigungsanlagen um ca 50 Jahre Fur Dinkelsbuhl verhinderte der Erlass den Abriss der mittelalterlichen Stadtmauer mit ihren Toren und Turmen vollig und trug auf diese Weise wesentlich zum heutigen Erscheinungsbild der Altstadt bei Auch in Munchen verhinderte Ludwig den Abriss der gotischen Stadttore und um den Konig nicht zu verargern unterblieben auch in anderen Stadten weitere Zerstorungen wie z B am mittelalterlichen Rathaus in Straubing Forderer der Kunste Bearbeiten nbsp Die Buste Ludwigs I in der Ruhmeshalle in MunchenSein kunstlerisches Erweckungserlebnis fand nach eigener Aussage Ludwigs im Rahmen seiner Italienreise 1805 vor der Hebe Skulptur des italienischen Bildhauers Antonio Canova in Venedig statt 17 Die von Max I erworbene Venus und der von Ludwig erworbene Paris des Bildhauers wurden gemeinsam mit zahlreichen antiken Skulpturen in der von Ludwig begrundeten Glyptothek aufgestellt Ab 1809 entstand die private Gemaldesammlung Ludwigs die spater den Grundstock fur die Neue Pinakothek bilden sollte Kunstlerisch forderte er spater die Nazarener die ihn bereits 1818 wahrend eines Besuchs in Rom mit ihrer geplanten Erneuerung der Kunst beeindruckten Durch den Nazarenermaler Johann von Schraudolph liess Konig Ludwig zwischen 1846 und 1853 den Speyerer Dom ausmalen Dieser stellte ihn auf dem dortigen Grossfresko Die Steinigung des Stephanus als Saulus dar Schon 1819 sorgte er dafur dass Peter von Cornelius an die Munchner Kunstakademie berufen wurde Das Engagement des Konigs wirkte sich stilbildend auf die Munchner Schule aus Als Vorbild in Sachen Kunst und Bau diente Ludwigs Vorganger der bayerische Kurfurst Max Emanuel Ludwig liess zwolf Gemalde zu den Napoleonischen Kriegen von Wilhelm von Kobell nach dem Vorbild von Franz Joachim Beichs Schlachtenzyklus im Viktoriensaal von Schloss Schleissheim erstellen den Max Emanuel bei Beich beauftragt hatte Neben dem Beichschen Schlosserzyklus in Schloss Nymphenburg inspirierte ihn vor allem die Schonheitengalerie von Pierre Gobert Diese und andere Sammlungen des Genres fuhrte Ludwig in seiner Schonheitengalerie fort die er zwischen 1827 und 1850 von Joseph Karl Stieler erstellen liess 18 Als Dank fur seine Forderung der Kunste wurde Ludwig I nach seiner Abdankung wahrend der Feierlichkeiten bei der Enthullung der Bavaria am 9 Oktober 1850 das Konig Ludwig Album uberreicht Es enthalt Arbeiten von zahlreichen Kunstlern die in Reproduktionen weite Verbreitung fanden Die Originale befinden sich dem Vermachtnis Ludwigs entsprechend als Leihgaben des Wittelsbacher Ausgleichsfonds in der Staatlichen Graphische Sammlung Munchen Forderer der Wirtschaft Bearbeiten nbsp Ludwig I Foto von Franz Hanfstaengl ca 1860 Wirtschaft und Gesellschaft Bayerns blieben noch das ganze 19 Jahrhundert von der Landwirtschaft gepragt Die Auswanderung nach Nordamerika nahm insbesondere in Franken und der Pfalz zu Um 1840 hatte die bauerliche Bevolkerung noch einen Anteil von uber 65 Prozent Die Industrie beschrankte sich auf die Zentren Augsburg und Nurnberg Oberfranken und die Rheinpfalz Ludwig selbst hegte grosse Vorbehalte gegen die Industrialisierung des Landes 19 Der Schwerpunkt von Ludwigs Wirtschaftspolitik lag daher auf Sicherungs und Schutzmassnahmen fur die heimische Okonomie In der Zeit Ludwigs wurden auch erstmals regionale und landesweite Ausstellungen fur Handwerk Landwirtschaft und Industrie ublich Der Konig forderte auch den Eisenbahnbau in Bayern der unter Ludwigs Herrschaft begann Die erste deutsche Eisenbahn fur Personenverkehr zwischen Nurnberg und Furth die Ludwigseisenbahn 1835 sowie die Eisenbahn zwischen Bexbach und Ludwigshafen am Rhein die Pfalzische Ludwigsbahn wurden nach ihm benannt Ludwig liess 1843 bis 1854 die Bahnstrecke Hof Nurnberg Augsburg Kempten Lindau Ludwig Sud Nord Bahn bauen Er initiierte weiterhin den Ludwig Donau Main Kanal eine Verbindung zwischen Nordsee und Schwarzem Meer den Vorgangerbau des heutigen Main Donau Kanals 1836 begannen Friedrich von Gartner und Joseph Daniel Ohlmuller im Auftrag Ludwigs I mit dem Neubau der Alten Saline in Bad Reichenhall Die 1851 fertiggestellten Anlagen gelten heute als Industriedenkmal von europaischem Rang Bedeutsam war die Herrschaft Ludwigs insbesondere auch fur Bad Kissingen durch seine visionare Stadtplanung begann der Aufstieg zu einem fuhrenden Kurbad indem sich bald der gesamte Hochadel Europas traf Ebenso wurde das benachbarte Bad Bruckenau gefordert wo sich Ludwig oft aufhielt 1843 entstand als Gegenpol zur badisch gewordenen Stadt Mannheim zu Ehren Konig Ludwigs I Ludwigshafen als neuer bayerischer Rheinhafen Am 18 Juli 1855 wurde dann auf dem Gelande der ehemaligen Gartenanlagen des Oggersheimer Schlosses mit dem Bau der Samtfabrik begonnen Ein Jahr spater legte der abgedankte Konig Namensgeber Ludwigshafens und Grundstuckseigentumer des Gelandes zusammen mit seiner Schwester der osterreichischen Kaiserwitwe Karoline Auguste und mit seinen Tochtern Mathilde und Alexandra einen Eckstein fur die neue Fabrik Privatleben Bearbeiten nbsp Ludwigsdenkmal Munchen errichtet 1862 von Max von WidnmannIm Privatleben war Ludwig trotz seiner koniglichen Durchsetzungsfahigkeit bescheiden und umganglich und war wegen der sparsamen privaten Hofhaltung sogar fur seine oft schabige Kleidung bekannt Auch die Konigin litt unter dem Geiz ihres Gatten der andererseits offentlich als grosser Mazen auftrat und seine Matressen furstlich verwohnte Denn Ludwig hatte ausser Lola Montez noch zahlreiche weitere aussereheliche Affaren und war einer der Liebhaber von Lady Jane Digby einer aristokratischen englischen Abenteurerin Eine weitere Affare war die italienische Adlige Marianna Marquesa Florenzi Die Begegnung mit Franz Xaver Krenkl im Englischen Garten und die gelassene Reaktion Ludwigs wurde zu einer bekannten Anekdote Ludwig war von Geburt an schwerhorig 20 und hatte ein Geburtsmal auf der Stirn das oft in Portrats verborgen wurde Ludwig neigte allerdings auch zu Jahzorn und stotterte zuweilen 21 Ludwig hatte einen Hang zur Exzentrik ein Ausdruck dafur war auch seine Dichtkunst fur die der Konig sogar von Heinrich Heine gehanselt wurde Nachdem Ludwig ihm die schon sicher geglaubte Professur nicht verliehen hatte bedachte Heine den Monarchen spater mit einer ganzen Reihe spottischer Verse etwa in Lobgesange auf Konig Ludwig Das ist Herr Ludwig von Bayerland Desgleichen gibt es wenig Das Volk der Bavaren verehrt in ihmDen angestammelten Konig Neue Gedichte 22 Ironischerweise fugte Ludwigs Walhalla Tempel schliesslich 2009 Heines Buste seiner Sammlung hinzu Noch viel negativer beurteilte Georg Buchner den Konig 23 Ludwig als Dichter Bearbeiten Der Konig verfasste zahlreiche Gedichte und besuchte am 28 August 1827 Johann Wolfgang von Goethe in Weimar um ihm zum 78 Geburtstag den Verdienstorden der Bayerischen Krone zu uberreichen Ludwig I begeisterte sich auch fur die mittelalterliche Literatur und ihre kunstlerische Umsetzung Deshalb besuchte er 1833 das Schloss Runkelstein bei Bozen Ludwigs Gedichte erschienen zwischen 1829 und 1847 in vier Banden Ausserdem veroffentlichte er 1843 zur Eroffnung der Ruhmeshalle Walhallas Genossen sowie 1866 das vielfach aufgefuhrte Lustspiel Rezept gegen Schwiegermutter Letzteres ubersetzte er aus dem Spanischen von Don Manuel Juan Diana wie es ihm spater auch Johannes Fastenrath nachtat 4 Ferner verfasste er zwischen 1808 und 1820 die drei historischen Schauspiele Otto Teutschlands Errettung und Conradin von denen aber keines fur eine Auffuhrung vorgesehen war 24 Spate Jahre und Tod Bearbeiten nbsp Grabstatte Ludwigs I in der Abtei St Bonifaz in MunchenLudwig lebte noch 20 Jahre nach seiner Abdankung als Privatmann und forderte aus Privatmitteln weiterhin die Kunste Die Beziehung zu seinem Nachfolger war nicht frei von Spannungen zumal Ludwig auch sein Bauprogramm nicht ganz aufgab Sein Alterssitz wurde das von ihm nicht geliebte Wittelsbacher Palais Ludwig weilte ab 1852 alle zwei Jahre in den Sommermonaten Juli und August in der Villa Ludwigshohe wo er dann auch seinen Geburtstag feierte Sein letzter Besuch der Villa datiert von 1866 Im Jahre 1854 starb seine Frau Therese an der Cholera Ludwig nahm an der Beisetzung seiner evangelischen Gemahlin nicht teil Erzbischof Karl August von Reisach hatte die Abhaltung der Trauerfeierlichkeiten verweigert Der Umgang der katholischen Kirche mit der Bestattung einer evangelischen Konigin hatte bereits bei Konigin Karoline im Eklat geendet dem sich Ludwig vermutlich nicht erneut aussetzen wollte 25 1867 besuchte er noch mit seinem Enkel Konig Ludwig II die Pariser Weltausstellung Ludwig I starb am 29 Februar 1868 im Alter von 81 Jahren in Nizza in einer Villa die er fur den Winter gemietet hatte Zuletzt hatte er mit korperlichen Gebrechen gekampft ohne seinen Tagesablauf zu andern Fusse und Unterschenkel waren angeschwollen er hatte Atembeschwerden und unruhige Nachte waren die Folge Zwei Operationen an den Beinen bereiteten ihm leichte Linderung doch es stand zunehmend ernst um ihn Seine beiden uberlebenden Sohne Luitpold und Adalbert wurden telegraphisch nach Nizza gerufen in deren Beisein er die letzte Olung empfing und kurz darauf verstarb er Mit einem Sonderzug wurde der Leichnam nach Munchen uberfuhrt Er ist seinem Wunsch entsprechend in der Basilika St Bonifaz in Munchen beerdigt Sein Herz wurde getrennt bestattet und befindet sich in der Gnadenkapelle von Altotting Durch den Tod seines Grossvaters konnte der junge Konig Ludwig II dessen Apanage einbehalten wodurch ihm umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfugung standen Nachkommen BearbeitenKonig Ludwig heiratete am 12 Oktober 1810 in Munchen die Prinzessin Therese von Sachsen Hildburghausen 1792 1854 Tochter des Herzog Friedrich seit 1826 Sachsen Altenburg und seiner Gattin Prinzessin Charlotte von Mecklenburg Strelitz Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor Maximilian II 1811 1864 1842 Prinzessin Marie Friederike von Preussen 1825 1889 Mathilde Karoline von Bayern 1813 1862 1833 Grossherzog Ludwig III von Hessen und bei Rhein 1806 1877 Otto I von Griechenland 1815 1867 1836 Herzogin Amalie von Oldenburg 1818 1875 Theodolinde Charlotte Luise 1816 1817 Luitpold Prinzregent von Bayern 1821 1912 1844 Erzherzogin Auguste Ferdinande von Osterreich Toskana 1825 1864 Adelgunde Auguste Charlotte 1823 1914 1842 Erzherzog Franz V von Osterreich Modena 1819 1875 Hildegard Louise Charlotte 1825 1864 1844 Erzherzog Albrecht von Osterreich 1817 1895 Alexandra Amalie 1826 1875 Oberste Vorsteherin und Abtissin der koniglichen Damenstifte zur Heiligen Anna in Munchen und Wurzburg Schriftstellerin Adalbert Wilhelm 1828 1875 1856 Infantin Amalia Felipe Pilar von Spanien 1834 1905 Die Ehe mit Therese hielt Ludwig nicht davon ab fur andere Frauen zu schwarmen So lernte er 1821 Marianna Marchesa Florenzi 1802 1870 in Rom kennen Moglicherweise ist deren Sohn Ludovico 1896 als dessen Vater Mariannas Gatte Ettore Marchese Florenzi auftrat ein ausserehelicher Spross des Wittelsbachers Marianna und Ludwig trafen sich wenigstens 30 Mal sie schrieb ihm rund 3000 Briefe von ihm sind etwa 1500 Briefe an sie erhalten 1831 war Jane Digby die Matresse des Konigs Sie heiratete 1833 in Munchen Karl Theodor von Venningen genannt Ullner von Dieburg Noch vor der Hochzeit wurde Sohn Heribert Ludwig von Venningen genannt Ullner von Diepurg 1833 1885 geboren der die heutige Hauptlinie der Herren von Venningen fortsetzte Auch fur ihn kommt Ludwig I als Vater in Betracht Vorfahren Bearbeiten Christian III von Pfalz Zweibrucken 1674 1735 Friedrich Michael von Pfalz Birkenfeld Bischweiler 1724 1767 Karoline von Nassau Saarbrucken 1704 1774 Maximilian I Joseph Konig von Bayern 1756 1825 Joseph Karl von Pfalz Sulzbach 1694 1729 Maria Franziska von Pfalz Sulzbach 1724 1794 Elisabeth Auguste Sofie von der Pfalz 1693 1728 Ludwig I Konig von Bayern 1786 1868 Ludwig VIII Landgraf von Hessen Darmstadt 1691 1768 Georg Wilhelm von Hessen Darmstadt 1722 1782 Charlotte von Hanau Lichtenberg 1700 1726 Auguste Wilhelmine von Hessen Darmstadt 1765 1796 Christian von Leiningen Dagsburg Falkenburg 1695 1766 Luise zu Leiningen Dagsburg Falkenburg 1729 1818 Katharina Polyxena von Solms Rodelheim 1702 1765 Literatur BearbeitenHeinz Gollwitzer Ludwig I von Bayern Konigtum im Vormarz Eine politische Biographie Suddeutscher Verlag Munchen 1986 ISBN 3 7991 6287 9 Hubert Glaser Ludwig I von Bayern Lebensgang und Leitbilder In Die Sehnsucht eines Konigs Ludwig I von Bayern 1786 1868 die Romantik und Schloss Runkelstein Hrsg von der Stadt Bozen Bozen 2003 S 119 140 Andreas Kraus Ludwig I In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 367 374 Digitalisat Hannelore Putz Fur Konigtum und Kunst Die Kunstforderung Konig Ludwigs I von Bayern Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 10779 5 Rudolf Reiser Konig und Dame Ludwig I und seine 30 Matressen Buchendorfer Verlag Munchen 1999 ISBN 3 934036 05 8 Rudolf Reiser Ohne Bacchus friert Venus Konig Ludwig I in Anekdoten Buchendorfer Verlag Munchen 2001 ISBN 3 934036 48 1 Golo Mann Ludwig I Konig von Bayern Oreos Schaftlach 1989 ISBN 3 923657 27 7 Winfried Nerdinger Hrsg Romantik und Restauration Architektur in Bayern zur Zeit Ludwigs I 1825 1848 Hugendubel Munchen 1987 ISBN 3 88034 309 8 Karl Theodor von Heigel Ludwig I Konig von Baiern In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 517 527 Stephan Seeliger Konig Ludwig I von Bayern und Julius Schnorr von Carolsfeld In Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Jahrbuch 1 1996 1997 S 243 250 Digitalisat auf perspectivia net Michael Teichmann Es soll der Kunstler mit dem Konig geh n Ludwig I von Bayern als Kunstmazen In Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Jahrbuch 1 1995 1996 S 227 236 Digitalisat auf perspectivia net Hermann Thiersch Ludwig I von Bayern und die Georgia Augusta Berlin 1927 Abhandlungen der Gesellschaft der Wissenschaften N F 21 1 online beim Gottinger Digitalisierungszentrum Herbert Eulenberg Die letzten Wittelsbacher Phaidon Wien 1929 S 56 102 Gottfried von Bohm Ludwig II Konig von Bayern Sein Leben und seine Zeit Berlin 1924 S 460 ff Andreas Erb Vergangenheit wird Gegenwart Studien zum Geschichtsbild Ludwigs I von Bayern Palatium Verlag Mannheim 1999 ISBN 978 3 920671 34 5 urn nbn de bvb 355 ubr21736 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig I von Bayern Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Ludwig I von Bayern Zitate nbsp Wikisource Ludwig I von Bayern Quellen und Volltexte Literatur von und uber Ludwig I im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ludwig I in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Ludwig I Bayern im Projekt Gutenberg DE Ludwig I von Bayern im Internet Archive Ludwig I von Bayern In Website des Hauses der Bayerischen Geschichte Ludwig I Kunstler Charmeur und Monarch In Monumente OnlineEinzelnachweise Bearbeiten Putz Hannelore Die Leidenschaft des Konigs Ludwig I und die Kunst Munchen 2014 ISBN 978 3 406 67016 9 S 24 32 Albrecht Liess Das Heiratsprojekt Kronprinz Ludwigs von Bayern mit der russischen Kaisertochter Katharina in der Auseinandersetzung der Grossmachte 1799 1808 In Archivalische Zeitschrift Bd 88 2006 Festschrift Hermann Rumschottel zum 65 Geburtstag Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2006 S 525 555 und Albrecht Liess Kronprinz Ludwig von Bayern und Napoleon Le prince heritier Louis de Baviere et Napoleon In Bayern und Frankreich Wege und Begegnungen 1000 Jahre bayerisch franzosische Beziehungen France Baviere allers et retours 1000 ans de relations franco bavaroises hrsg von den Staatlichen Archiven Bayerns und Frankreichs in Zusammenarbeit mit der Montgelas Gesellschaft zur Forderung der bayerisch franzosischen Beziehungen e V Konzeption und Redaktion Gerhard Hetzer Ariane James Sarazin Albrecht Liess Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns Bd 47 Munchen Paris 2006 ISBN 3 921635 99 3 S 203 210 und Biro editeur ISBN 2 35119 008 4 bayern france info PDF 905 kB Das Grossherzogtum Wurzburg war 1814 an Bayern gefallen a b Ludwig I Bayern In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 10 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 964 Richter Joachim Burkhard Hans Ferdinand Massmann Altdeutscher Patriotismus im 19 Jahrhundert Hochschulschrift Walter de Gruyter Munchen 1992 S 183 Der Tradition wurde der Titel Herzog von Bayern Franken und in Schwaben Pfalzgraf bei Rhein entsprechen Norbert Lewandowski Die Familie die Bayern erfand Das Haus Wittelsbach Geschichten Traditionen Schicksale Skandale Stiebner Verlag 2014 S 17 Ingolstadter Wochen Blatt Vol 39 1840 S 409 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ludwig von Gottes Unsern Gruss zuvor eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ludwig I Bauherr der Befreiungshalle befreiungshalle org abgerufen am 20 Marz 2018 Wolfgang Weiss Die katholische Kirche im 19 Jahrhundert In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 430 449 und 1303 hier S 430 Wolf Seidl Bayern in Griechenland 2 Auflage Suddeutscher Verlag 1970 S 131 Bayerische Bibliographie 1963 S 339ff Martha Schad Bayerns Koniginnen Piper 2005 S 133 f Martha Schad Bayerns Koniginnen Piper 2005 S 155 von Maurer und zu Rhein Ministerium der Morgenrote a b Martha Schad Bayerns Koniginnen Piper 2005 S 157 Die deutsche Revolution von 1848 49 Haus der Bayerischen Geschichte abgerufen am 20 Marz 2018 Eugen Trapp Domplatz Die Ruckkehr des Konigs In Stadt Regensburg Amt fur Archiv und Denkmalpflege Hrsg Denkmalpflege in Regensburg Band 12 Friedrich Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2371 6 S 130 148 Christian M Geyer Der Sinn fur Kunst die Skulpturen Canovas fur Munchen Gebr Mann Berlin 2010 ISBN 978 3 7861 2633 1 S 13ff Ulrike von Hase Schmundt Joseph Stieler 1781 1858 Sein Leben u sein Werk Krit Verzeichnis d Werke Prestel Munchen 1971 ISBN 3 7913 0340 6 S 91 f Haus der Bayerischen Geschichte HdbG Bevolkerung Wirtschaft und Technik in der Zeit Ludwigs I stefan etzel de Memento des Originals vom 8 Dezember 2004 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stefan etzel de br de Der komplizierte Charakter Ludwigs I Aus Anhang zu Neue Gedichte zit nach DHA Band 2 S 142 Deutschland Funk Der Tod Konig Ludwigs Die Sehnsucht eines Konigs Ludwig I von Bayern auf www oehmsclassics de Memento vom 25 September 2003 im Internet Archive Martha Schad Bayerns Koniginnen Piper 2005 S 170 VorgangerAmtNachfolgerMaximilian I Konigreich Bayern nbsp Konig von Bayern 1825 1848Maximilian II Normdaten Person GND 118574884 lobid OGND AKS LCCN n81023327 VIAF 89288532 Wikipedia Personensuche nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 23 54 Minuten 15 MBMehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia PersonendatenNAME Ludwig I ALTERNATIVNAMEN Bayern Ludwig I Konig vonKURZBESCHREIBUNG Konig von Bayern 1825 1848 GEBURTSDATUM 25 August 1786GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 29 Februar 1868STERBEORT Nizza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig I Bayern amp oldid 236576223