www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Publizisten selben Namens siehe Karl August von Reisach Publizist 1774 1846 Karl August Graf von Reisach 6 Juli 1800 in Roth bei Nurnberg 22 Dezember 1869 in Contamine sur Arve Departement Haute Savoie Frankreich war Bischof von Eichstatt von 1836 bis 1846 Erzbischof von Munchen und Freising von 1846 bis 1856 und schliesslich Kurienkardinal Kardinal Karl August von ReisachPastoralschreiben des Eichstatter Bischofs vom 25 Februar 1842 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl August von Reisach war ein Sohn aus der Ehe des Landrichters und koniglich bayerischen Kammerers Johann Adam Graf von Reisach 1765 1820 und der Therese Freiin von Gumppenberg 1771 1834 Der Grossvater Franz Christoph von Reisach Steinberg 1797 war 1790 in den Reichsgrafenstand erhoben worden Der Vater der zur Finanzierung seines aufwendigen Lebensstils Geld aus der Staatskasse veruntreut hatte entzog sich 1820 der Strafverfolgung durch Selbsttotung Der von diesem Ereignis schwer erschutterte Karl August von Reisach fasste den Entschluss die Familienehre wiederherzustellen Nach dem Gymnasialabschluss 1816 am heutigen Wilhelmsgymnasium Munchen 1 begann er mit 16 Jahren das philosophische Studium in Munchen und studierte dann Jura in Heidelberg Gottingen und Landshut wo er 1821 zum Doktor beider Rechte promoviert wurde Im Herbst 1824 trat er in das Collegium Germanicum in Rom ein Nach dem Studium der Philosophie und Theologie empfing er am 10 August 1828 in Rom die Priesterweihe und wurde zum Doktor der Theologie promoviert Er wurde schon im folgenden Jahr von Pius VIII zum Studienrektor des Kollegiums der Propaganda ernannt Am 19 April 1836 wurde er auf Drangen Konig Ludwigs I zum Bischof von Eichstatt ernannt Mit Unterstutzung des befreundeten bayerischen Innenministers Karl von Abel 1837 1847 verfolgte er eine ultramontan ausgerichtete Kirchenpolitik 1841 wurde er gegen den Willen des Munchner Erzbischofs Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel Koadjutor des Erzbistums Munchen und Freising 1844 wurde Karl August von Reisach in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert 2 Nach dem Tod Gebsattels am 1 Oktober 1846 trat er das Amt des Erzbischofs von Munchen und Freising an 1848 geriet von Reisach der ebenso antimodernistisch eingestellt wie mystizistischen und ubersinnlichen Phanomenen zugeneigt war unter den Einfluss der Seherin Louise Beck Nach Auseinandersetzungen mit Konig Ludwig I versuchte die bayerische Regierung eine Versetzung von Reisachs an die Kurie nach Rom zu erreichen Eine weitere Verschlechterung des Verhaltnisses zum bayerischen Staat erfolgte als sich der Erzbischof 1854 beim Tod der protestantischen Konigin Therese weigerte die Trauerfeierlichkeiten abzuhalten Am 17 Dezember 1855 wurde er zum Kardinal erhoben und kurz darauf Kardinalpriester der Titelkirche Sant Anastasia die er bis zu seinem Tode behielt Von 1861 bis 1868 hatte er zusatzlich auch die Titelkirche Santa Cecilia inne Im Zusammenhang seiner Kardinalserhebung wurde Reisach 1855 auch nach Rom berufen Vom Amt des Erzbischofs von Munchen und Freising trat er daher am 19 Juni 1856 zuruck 1862 wurde er zum Prafekten der Studienkongregation berufen 1868 wurde er Kardinalbischof von Sabina Das ihm am 27 November 1869 von Pius IX ubertragene Amt des Prasidenten des Ersten Vatikanischen Konzils konnte er aus gesundheitlichen Grunden nicht mehr antreten Er starb am 22 Dezember 1869 in dem Redemptoristenkloster von Contamine sur Arve und wurde in seiner romischen Titelkirche Sant Anastasia beigesetzt Familie BearbeitenBruder seiner Mutter waren der General Joseph von Gumppenberg 1798 1855 und Anton von Gumppenberg 1787 1855 bayerischer Kriegsminister Hofmeister und Vertrauter von Konig Ludwig I Ein weiterer Bruder ist Franz Seraph von Gumppenberg 1780 1836 Berg und Salinenrat dessen Tochter Friederike Konig Ludwig I fur die Schonheitengalerie heute im Schloss Nymphenburg malen liess Literatur BearbeitenTheresa Huther Die Vergiftungs Geschichte der Prinzessin von Hohenzollern bei welcher der Jesuit P Kleutgen betheiligt war Ein Skandal in Rom und seine publizistischen Nachwehen wahrend des Kulturkampfes In Alt Katholische und Okumenische Theologie 3 2018 Jahresheft des Alt Katholischen Seminars der Universitat Bonn S 25 44 online Alois Knopfler Reisach Karl August Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 114 117 Raimund Lachner Reisach Karl August Graf von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 1567 1571 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Wilhelm Molitor Cardinal Reisach in Deutschlands Episcopat in Lebensbildern Bd II 4 Hft 1874 Manfred Weitlauff Reisach Karl August Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 382 f Digitalisat Hubert Wolf Die Nonnen von Sant Ambrogio Eine wahre Geschichte C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 64522 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl August von Reisach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reisach Karl August von In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 24 Juni 2017 Eintrag zu Karl August von Reisach auf catholic hierarchy org abgerufen am 24 Juni 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Max Leitschuh Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in Munchen 4 Bde Munchen 1970 1976 Bd 3 S 243 Hans Jurgen Brandt Jerusalem hat Freunde Munchen und der Ritterorden vom Heiligen Grab EOS 2010 S 46 f VorgangerAmtNachfolgerGirolamo d AndreaKardinalbischof von Sabina 1868 1869Giuseppe Milesi Pironi FerrettiLothar Anselm Freiherr von GebsattelErzbischof von Munchen Freising 1846 1856Gregor von ScherrJohann Martin ManlBischof von Eichstatt 1836 1846Georg von OettlBischofe von Eichstatt seit 1612 Vorganger Johann Konrad von Gemmingen Johann Christoph von Westerstetten Marquard II Graf Schenk von Castell Johann Euchar Graf Schenk von Castell Johann Martin von Eyb Johann Anton I Knebel von Katzenelnbogen Franz Ludwig Freiherr Schenk von Castell Johann Anton II Freiherr von Freyberg Raymund Anton Graf von Strasoldo Johann Anton III Freiherr von Zehmen Joseph Graf von Stubenberg letzter Furstbischof Petrus Pustet Johann Friedrich Oesterreicher Johann Martin Manl Karl August Graf von Reisach Georg von Oettl Franz Leopold Freiherr von Leonrod Johannes Leo von Mergel Konrad Graf von Preysing Michael Rackl Joseph Schroffer Alois Brems Karl Braun Walter Mixa Gregor Maria HankeErzbischofe von Munchen und Freising seit 1821 Vorganger Joseph Konrad Freiherr von Schroffenberg Bischof von Freising Sedisvakanz 1803 1821 mit Generalvikar seit 1817 Erzbistum Munchen und FreisingLothar Anselm Freiherr von Gebsattel Karl August Graf von Reisach Gregor von Scherr Anton von Steichele Antonius von Thoma Franz Joseph von Stein Franziskus von Bettinger Michael von Faulhaber Joseph Wendel Julius Dopfner Joseph Ratzinger spater Papst Benedikt XVI Friedrich Wetter Reinhard Marx Normdaten Person GND 118955403 lobid OGND AKS LCCN n88032518 VIAF 8187274 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reisach Karl August vonALTERNATIVNAMEN Reisach Karl August Graf vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von Eichstatt sowie des Erzbistums Munchen und Freising und spaterer KurienkardinalGEBURTSDATUM 6 Juli 1800GEBURTSORT Roth bei NurnbergSTERBEDATUM 22 Dezember 1869STERBEORT Contamine sur Arve Departement Haute Savoie Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl August von Reisach amp oldid 231207333