www.wikidata.de-de.nina.az
Joseph Martin Kardinal Schroffer 20 Februar 1903 in Ingolstadt 7 September 1983 in Nurnberg war Bischof von Eichstatt spater Kurienerzbischof der romisch katholischen Kirche und Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie San Saba Kardinalswappen von Joseph SchrofferLeben BearbeitenSchroffer wurde 1903 in Ingolstadt geboren wo er zusammen mit seinen vier jungeren Schwestern aufwuchs und 1917 an das Bischofliche Knabenseminar in Eichstatt wechselte Bereits 1921 im Jahr vor seinem Abitur wurde der damalige Eichstatter Bischof Johannes Leo von Mergel OSB auf den begabten Gymnasiasten aufmerksam Nachdrucklich setzte sich Mergel beim Rektor des Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom fur eine Aufnahme Schroffers in dessen Haus ein Im Oktober 1922 brach Schroffer nach Rom auf um dort seine philosophisch theologischen Studien an der Papstlichen Universitat Gregoriana aufzunehmen 1925 erwarb er den philosophischen 1929 den theologischen Doktorgrad nachdem er am 28 Oktober 1928 die Priesterweihe empfangen hatte Auf Wunsch des Bischofs blieb Schroffer zwei weitere Jahre in Rom zu vertiefenden Studien im Fach neutestamentliche Exegese Nach kurzer Kaplanszeit in der Pfarrei St Willibald in Weissenburg in Bayern wurde Schroffer in das akademische Lehramt berufen Als Professor fur Moraltheologie und spater auch Pastoraltheologie wirkte er ab 1933 an der Philosophisch Theologischen Hochschule in Eichstatt Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler Bischof Michael Rackl ernannte ihn 1941 zum Generalvikar 1948 berief ihn Papst Pius XII zum Bischof von Eichstatt Die Bischofsweihe spendete ihm am 21 September 1948 der Bamberger Erzbischof Joseph Otto Kolb Sein besonderes Interesse galt der internationalen Zusammenarbeit sowie der deutsch franzosischen und deutsch polnischen Aussohnung 1954 67 war er Prasident des deutschen Zweiges der Pax Christi Bewegung Er wurde in die Vorbereitungskommission fur das Zweite Vatikanische Konzil berufen und wechselte 1967 auf Wunsch Pauls VI als Sekretar der Kongregation fur das Katholische Bildungswesen in die romische Kurie Am 2 Januar 1968 wurde er zum Titularerzbischof von Volturnum ernannt Am 24 Mai 1976 von Paul VI mit der Titeldiakonie San Saba zum Kardinaldiakon kreiert legte er aus Altersgrunden mit diesem Tag alle Amter nieder Joseph Kardinal Schroffer nahm an beiden Konklaven des Jahres 1978 teil Seit 1952 war Schroffer Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung Rheno Frankonia Wurzburg im KV Schroffer starb am 7 September 1983 in Nurnberg Sein Grab befindet sich im Dom zu Eichstatt Wirken Bearbeiten nbsp Grab im Eichstatter DomDie schwierigen Verhaltnisse in der Nachkriegszeit forderten von Schroffer vor allem tatkraftiges Handeln Er grundete das St Gundekar Werk als gemeinnutziges Wohnungs und Siedlungsunternehmen um der Wohnungsnot zu begegnen Durch den Zuzug der Heimatvertriebenen hatte sich die Zahl der Katholiken im Bistum Eichstatt nahezu verdoppelt Der Diasporaraum im Norden der Diozese besonders im Suden Nurnbergs erforderte einen verstarkten personellen und raumlichen Ausbau der kirchlichen Strukturen Zahlreiche Pfarrstellen wurden errichtet und siebzig neue Kirchen erbaut Schroffer erwarb sich grosse Verdienste in der nachkonziliaren Reform der Priesterbildung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Schroffer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Joseph Schroffer auf catholic hierarchy org Werner Josef Hentschel Schroffer Joseph Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 582 Digitalisat Joseph Kardinal Schroffer im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar VorgangerAmtNachfolgerMichael RacklBischof von Eichstatt 1948 1967Alois BremsDino StaffaSekretar der Kongregation fur das Katholische Bildungswesen 1967 1976Antonio Maria Javierre Ortas SDBBischofe von Eichstatt seit 1612 Vorganger Johann Konrad von Gemmingen Johann Christoph von Westerstetten Marquard II Graf Schenk von Castell Johann Euchar Graf Schenk von Castell Johann Martin von Eyb Johann Anton I Knebel von Katzenelnbogen Franz Ludwig Freiherr Schenk von Castell Johann Anton II Freiherr von Freyberg Raymund Anton Graf von Strasoldo Johann Anton III Freiherr von Zehmen Joseph Graf von Stubenberg letzter Furstbischof Petrus Pustet Johann Friedrich Oesterreicher Johann Martin Manl Karl August Graf von Reisach Georg von Oettl Franz Leopold Freiherr von Leonrod Johannes Leo von Mergel Konrad Graf von Preysing Michael Rackl Joseph Schroffer Alois Brems Karl Braun Walter Mixa Gregor Maria Hanke Normdaten Person GND 119109751 lobid OGND AKS LCCN ns2018001598 VIAF 67268622 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroffer JosephALTERNATIVNAMEN Schroffer Joseph Martin Kardinal vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Bischof von Eichstatt und KurienerzbischofGEBURTSDATUM 20 Februar 1903GEBURTSORT IngolstadtSTERBEDATUM 7 September 1983STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Schroffer amp oldid 226853513