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Johann Euchar Schenk von Castell 6 November 1625 6 Marz 1697 in Eichstatt war Bischof des Bistums Eichstatt und Furstbischof des Hochstifts Eichstatt von 1685 bis zu seinem Tode 1697 Johann Euchar Schenk von Castell Furstbischof von EichstattLeben BearbeitenWie sein Vorganger entstammte er dem Geschlecht der Schenken von Castell das am 1 Marz 1681 in den Stand der Reichsgrafen erhoben wurde 1658 wurde er Dompropst in Eichstatt und Augsburg Er war krank und beinahe 65 Jahre alt als ihn das Eichstatter Domkapitel am 13 Marz 1685 zum Bischof wahlte Die Bischofsweihe erfolgte erst am 9 Mai 1688 nachdem die papstliche Bestatigung bis zum 3 Februar 1688 hatte auf sich warten lassen Johann Euchar war fromm als Bischof betete er neben dem Brevier taglich den Rosenkranz und die marianischen Tagzeiten Er forderte die frommen Bruderschaften insbesondere die des Rosenkranzes und die der funf Wunden 1688 stiftete Euchar fur das Portal der Klosterkirche der Eichstatter Dominikaner ein grosses Marienbildnis Den Klerus liess er durch seinen Generalvikar visitieren Wegen alter Eichstatter Kompetenzstreitigkeiten mit dem kurfurstlichen Hof in Munchen um die hohe Gerichtsbarkeit an der Universitat Ingolstadt hielt der Furst zugleich Kanzler der Universitat Abstand zu ihr Durch Bauauftrage und andere Massnahmen versuchte er den Wohlstand seiner Untertanen zu heben So liess er unter anderem 1681 den abgebrannten Sudflugel seiner Bergresidenz der Willibaldsburg wieder aufbauen und 1692 in Obereichstatt einen Schmelzofen und einen Eisenhammer errichten In Greding wurde unter ihm ein Jagdschloss errichtet und in Hofstetten um 1690 eine altere Burg zum Jagdschloss umgebaut In Berching liess er 1685 die schadhafte Stadtmauer erneuern 1693 gelobte der Schwerkranke einen Neubau der Pfarrkirche zu Beylngriess 1911 abgebrochen der 1693 bis 1695 ausgefuhrt wurde auch stiftete er den dortigen Hochaltar Der Bischof war auch sonst ein grosser Wohltater Seine Stiftungen kamen vor allem den Jesuiten der Benediktinerinnenabtei St Walburg in Eichstatt und den Dienstboten der Stadt Eichstatt zugute die umfangreichste war die Eucharische Stiftung fur ein Krankenhaus zur Behandlung Eichstatter Dienstboten Am 12 Juni 1685 gewahrte der Furstbischof denjenigen Eichstattern 15 bis 20 jahrige Steuerfreiheit kostenloses Bauholz und billige Grundstucke die dreistockige gemauerte mit Ziegeln gedeckte Hauser erbauten und dadurch die noch vorhandenen Lucken des Dreissigjahrigen Krieges im Stadtbild verminderten 1686 erliess er zur Ordnung der Rechtsprechung fur den Hofrat eine Raths Kanzley Ordnung Mit 73 Jahren erlag er seinem Steinleiden und wurde im Eichstatter Dom beigesetzt Ein Brustbild des Bischofs ist heute im Diozesanmuseum zu sehen Literatur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Grafen zu Castel Schenken Grafen zu Castel in Ders Deutsche Grafen Haeuser der Gegenwart In heraldischer historischer und geneaogischer Beziehung Leipzig T O Weigel 1852 Band 1 A K S 148 150 Ernst Heinrich Kneschke Castel Grafen zu Castel Schenken Grafen zu Castel in Ders Hg Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Leipzig Verlag Degener amp Co 1929 Band 2 Boz Ebe S 234 235 unveranderter Abdruck des im Verlag von Friedrich Voigt zu Leipzig 1859 1870 erschienenen Werkes Klaus Kreitmeir Die Bischofe von Eichstatt Eichstatt Verlag der Kirchenzeitung 1992 S 80f Julius Sax Die Bischofe und Reichsfursten von Eichstatt 745 1806 Landshut Verlag Krull 1884 1885 2 Bde Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 65 66 1972 73 Eichstatt 1973 S 21f Peter Zurcher Die Bischofswahlen im Furstbistum Eichstatt von 1636 bis 1790 Wahlgeschichten im Spiegel domkapitelscher dynastischer und kaiserlicher Landes und Reichskirchenpolitik Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Bd 155 C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 10770 2 Zugleich Eichstatt Ingolstadt Universitat Dissertation 2004 2005 Bischofswahlen und Koadjutorenbemuhungen im Hochstift Eichstatt von 1636 bis 1790 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Euchar Schenk von Castell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Johann Euchar Schenk von Castell auf catholic hierarchy orgVorgangerAmtNachfolgerMarquard II Schenk von CastellBischof von Eichstatt 1685 1697Johann Martin von EybBischofe von Eichstatt seit 1612 Vorganger Johann Konrad von Gemmingen Johann Christoph von Westerstetten Marquard II Graf Schenk von Castell Johann Euchar Graf Schenk von Castell Johann Martin von Eyb Johann Anton I Knebel von Katzenelnbogen Franz Ludwig Freiherr Schenk von Castell Johann Anton II Freiherr von Freyberg Raymund Anton Graf von Strasoldo Johann Anton III Freiherr von Zehmen Joseph Graf von Stubenberg letzter Furstbischof Petrus Pustet Johann Friedrich Oesterreicher Johann Martin Manl Karl August Graf von Reisach Georg von Oettl Franz Leopold Freiherr von Leonrod Johannes Leo von Mergel Konrad Graf von Preysing Michael Rackl Joseph Schroffer Alois Brems Karl Braun Walter Mixa Gregor Maria Hanke Normdaten Person GND 12006703X lobid OGND AKS VIAF 69750656 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenk von Castell Johann EucharALTERNATIVNAMEN Reichsgraf Schenk von Castell Johann EucharKURZBESCHREIBUNG Furstbischof von EichstattGEBURTSDATUM 6 November 1625STERBEDATUM 6 Marz 1697STERBEORT Eichstatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Euchar Schenk von Castell amp oldid 229109161