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Karl Heinrich Braun 13 Dezember 1930 in Kempten Allgau als Karl Heinz Braun war der 80 Bischof von Eichstatt 1984 1995 und 74 Erzbischof von Bamberg 1995 2001 sowie Grosskanzler der Universitat Eichstatt Erzbischof Karl Braun 1997 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bischofswappen 3 Bucher und Schriften Auswahl 4 Ehrungen 4 1 Auszeichnungen 4 2 Zeugnisse 4 3 Zueignungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKarl Braun wuchs als Kaufmannssohn im bayerischen Kempten auf und besuchte dort das Humanistische Gymnasium Kempten Er studierte von 1952 bis 1959 an der Papstlichen Universitat Gregoriana in Rom Am 22 Marz 1958 empfing er die Diakonweihe 1 und am 10 Oktober 1958 die Priesterweihe in S Ignatio in Rom Danach wirkte er drei Jahre als Kaplan in Gronenbach und Murnau Von 1962 bis 1966 studierte er in Rom weiter und wurde in Kirchenrecht zum Dr iur can promoviert In Augsburg wurde er 1966 Domvikar und personlicher Referent des Bischofs Sekretar des Priesterrates und des Diozesanpastoralrates sowie Leiter der Vorbereitungskommission der gemeinsamen Synode der Bistumer der BRD Am 1 Juni 1972 wurde er ins Augsburger Domkapitel berufen Ebenso war er Cannonicus Theologus Bischoflicher Vertreter bei Prufungen an der Theologischen Fakultat der Universitat Augsburg Synodalexaminator Koordinator und Mitglied der Bischoflichen Studienreformkommission und Bischoflicher Beauftragter fur das Theresienwerk e V Am 6 November 1978 ernannte ihn Papst Johannes Paul II zum Papstlichen Ehrenkaplan und am 20 September 1983 zum Papstlichen Ehrenpralaten Am 17 April 1984 ernannte ihn Johannes Paul II zum Bischof des Bistums Eichstatt Die Bischofsweihe spendete ihm sein Vorganger Alois Brems der emeritierte Bischof von Eichstatt und Nuntius Erzbischof Guido Del Mestri inthronisierte ihn am 16 Juni 1984 Mitkonsekratoren waren der Bamberger Erzbischof Elmar Maria Kredel und der Augsburger Bischof Josef Stimpfle Karl Braun war von 1984 bis 1995 Grosskanzler der Katholischen Universitat Eichstatt und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Katholische Universitat Eichstatt Er hat massgeblichen Anteil an der Entwicklung der KU Eichstatt Auf seine Initiative hin konnte mit einer Konkordatsanderung im Jahr 1988 die Errichtung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat in Ingolstadt ermoglicht werden sowie die Erweiterung des Studienangebotes auf zusatzliche Diplom Magister und Aufbaustudiengange Von 1985 bis 1987 war Braun Prasident der deutschen Sektion von Pax Christi Am 25 Marz 1995 wurde er zum Erzbischof des Erzbistums Bamberg und Metropoliten der nordbayerischen Kirchenprovinz ernannt und am 28 Mai desselben Jahres dort von Nuntius Erzbischof Lajos Kada in sein Amt eingefuhrt Am 28 Mai 1995 wurde er in St Peter zu Rom mit dem Pallium ausgezeichnet Die Jahre 1997 bis 2000 waren gepragt vom Bamberger Pastoralgesprach einem breit angelegten Dialogprozess uber Zukunftsfragen der Kirche und des Bamberger Erzbistums 2001 nahm Papst Johannes Paul II sein Rucktrittsgesuch aus gesundheitlichen Grunden an Am 2 Juli trat er von seinem Amt zuruck 2 Seither lebt er als Erzbischof Emeritus in Bamberg 3 Zu seinen Bamberger Leistungen gehoren die Wegbereitung der Bamberger Pastoralgesprache die Grundung der Familieninitiative Zukunft mit Herz sowie der Initiative Ehrenamt Bischofswappen Bearbeiten nbsp Wappen Karl Brauns als Bischof von EichstattDas Wappen des Bischofs dreifach geteilt zeigt in Feld 1 einen goldenen Stab auf rotem Grund das Wappen des Bistums Eichstatt Feld 2 zeigen das neunfache Schach entnommen aus dem Wappen des Roman Giel von Gielsberg Furstabtes von Kempten 1639 1673 des Erbauers der neuen Kloster und Pfarrkirche St Lorenz in Kempten der Taufkirche Karl Brauns Hier wurde er auch gefirmt und feierte seine Primiz Funf rote und vier weisse Felder auf drei weissen Feldern befindet sich jeweils ein Nagel Die roten Felder symbolisieren die funf Wunden Christi die weissen das Kreuz mit den Nageln Feld 3 zeigt einen blauen Wellenbalken auf silbernem Grund der zum einen fur das Wasser der Taufe steht aber auch einen Hinweis auf Wessobrunn und Wemding darstellt die Marienwallfahrtsorte im Bistum Augsburg und Eichstatt sind nbsp Wappen des Erzbischofs Karl Braun von BambergSein Wahlspruch Videbunt in quem transfixerunt Sie werden auf den schauen den sie durchbohrt haben Joh 19 37 EU aus der Karfreitagspassion dem Tag der Ernennung zum Bischof von Eichstatt durch Papst Johannes Paul II Das Wappen des Erzbischofs vierfach geteilt zeigt in Feld 1 und 4 einen schwarzen Lowen auf goldenem Grund den Bamberger Lowen aus der Stauferzeit Als Beizeichen ist ein silberner Schragfaden hinzugefugt als Wappen des Erzbistums Bamberg Feld 2 und 3 zeigen das neunfache Schach entnommen aus dem Wappen des Kemptener Furstabts Giel von Gielsberg siehe oben Als Symbol Mariens ist auf der Herzstelle des Wappenschildes ein blauer Stern aufgesetzt Die Nagel aber stellen nun eine Verknupfung zum Bamberger Dom her dessen wohl von Kaiser Heinrich ubereigneter Nagelreliquie bis heute hohe Verehrung zukommt im Messtext zum bambergischen Nagelfest werden die Worte des Wahlspruches wiederholt Das Pallium und das zweibalkige Vortragekreuz sind die Rangzeichen eines regierenden Metropoliten einer Kirchenprovinz der grune Pralatenhut mit 20 Quasten ist das heraldische Zeichen fur alle Erzbischofe 4 Bucher und Schriften Auswahl BearbeitenBegegnungen mit Therese von Lisieux Johannes Verlag Leutesdorf 1987 Grundlinien des liturgischen Dienstes von Priestern und Laien In Franz Breid Hrsg Der Dienst von Priester und Laie Wegweisung fur das gemeinsame und hierarchische Priestertum an der Wende zum dritten Jahrtausend Referate der 2 Internationalen Theologischen Sommerakademie 1990 des Linzer Priesterkreises Steyr 1991 ISBN 3 85068 333 8 S 97 132 Erbe und Hoffnung Verkundigung zum Lobpreis Mariens IMR 1991 Christus Vorbild und unendlich mehr Van Seth Eitensheim 1997 Mein Weg Herausgegeben von Marion Kruger Hundrup St Otto Verlag Bamberg 2000 ISBN 978 3 87693 075 6 Im Dienst der Einheit St Otto Verlag Bamberg 2000 Die Heilig Geist Verehrung der heiligen Crescentia Hoss Kunstverlag Fink Lindenberg 2001 ISBN 978 3 933784 79 7 Ins Leben blicken Heinrichsverlag Bamberg 2009 Die Kreuzestreue des Priesters Dr Veit Neumann im Gesprach mit Erzbischof Dr Karl Braun Erzbischof em von Bamberg Anlasslich seiner Weihe zum Bischof vor 25 Jahren am 16 Juni 1984 Fe medienverlags GmbH Kisslegg 2009 ISBN 978 3 939684 49 7 5 Herbstlese Uberlegungen zum Glauben 2 Bande Fe medienverlags GmbH Kisslegg 2011 Bei Christus bleiben Fe medienverlags GmbH Kisslegg 2014 Liebstes Bild Bruder Theophilus und das Ottobeurer Gnadenbild Kunstverlag Josef Fink Lindenberg i A 2017 ISBN 978 3 95976 066 9 und ISBN 978 3 86357 178 8 Maria und der Auferstandene Kunstverlag Josef Fink Lindenberg i A 2017 ISBN 978 3 86357 179 5 Das Turiner Grabtuch Faszination und Fakten Gemeinsam mit Barbara Stuhlmeyer Butzon amp Bercker Kevelaer 2018 ISBN 978 3 7666 2534 2 Pendel Steine Nervenkekse Esoterik im Gesprach mit Hildegard von Bingen Gemeinsam mit Barbara Stuhlmeyer Butzon amp Bercker Kevelaer 2019 ISBN 978 3 7666 2601 1 Lichtworte Wegweisung in zwielichtiger Zeit Herausgegeben von Barbara Stuhlmeyer Fe medienverlags GmbH Kisslegg 2020 ISBN 978 3 86357 286 0 Therese von Lisieux angesichts der Missbrauchskrise In Kirche heute Nr 6 Augsburg Juni 2022 S 19 21 Ehrungen BearbeitenAuszeichnungen Bearbeiten 1978 Papstlicher Kaplan 1983 Papstlicher Ehrenpralat 1990 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1993 Bayerischer Verdienstorden 1998 Ehrensenator der Universitat Bamberg 2001 Ehrenburger der Stadt Teuschnitz 2004 Grosses Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 2005 wurde ihm die Ehrensenatorwurde der KU Eichstatt verliehen 6 Ehrendomherr der Kathedrale von AugsburgZeugnisse Bearbeiten Horst Seehofer Bayerischer Ministerprasident Als Bischof von Eichstatt in den Jahren von 1984 bis 1995 und als Erzbischof von Bamberg von 1995 bis 2001 war er den Glaubigen ein treuer Hirte und Bruder ein Vorbild an Glaubensstarke und ein Bote der katholischen Lehre Er verbindet eine unbeirrbare Grundsatzfestigkeit mit aufrichtiger Gesprachsbereitschaft im okumenischen Dialog und im Kontakt mit der Gemeinde Seit jeher geht es ihm um die Gemeinsamkeit in der Kirche und die Uberwindung von Trennung auch im Blick auf die mitunter postulierte Kirche von unten in irrtumlichem Gegensatz zur Amtskirche Er lehrt die Einheit der katholischen Kirche und Vertrauen auf das Zusammenwirken aller Glaubigen im Gebet Dez 2010 Robert Zollitsch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz Mehr als 17 Jahre seines Lebens sind von bischoflichem Wirken bestimmt gewesen die Forderung der Wissenschaften war ihm dabei stets ein besonderes Anliegen So sind etwa Geist und Programm der Katholischen Universitat Eichstatt wesentlich durch ihn gepragt worden Wenn ich an seine Zeit als Erzbischof von Bamberg denke bin ich vor allem an das Bamberger Pastoralgesprach erinnert dass er in beeindruckender Weise gefuhrt und vorangetrieben hat Dez 2010 Zueignungen Bearbeiten nbsp Erzbischof Karl Braun und Ludger Stuhlmeyer 2018 im Bamberger DomDer Kapellmeister des Doms zu Eichstatt und Komponist Wolfram Menschick vertonte 1984 den Wahlspruch Bischof Karl Brauns Videbunt in quem transfixerunt fur Chor SATB und Orgel sowie eine Braun 1995 zum Amtswechsel gewidmete Antiphon Pilger sind wir auf der Erde Text Klaus Schimmoller UA 1995 Willibaldsquartett Der Komponist Ludger Stuhlmeyer widmete Erzbischof Karl Braun die Kompositionen Adoro te devote Text Thomas von Aquin fur Gesang Solo Flote und Orgel UA am 2 Mai 2007 im Radio Horeb Den Erde Meer und Firmament Text 7 8 Jahrhundert Fassung A fur Sopran Solo und Orgel UA am 1 Januar 2018 und Fassung B fur Chor SSATB und Orgel UA am 25 Dezember 2017 zum 87 Geburtstag Abendsegen Text Heinrich Voss Str 1 Ludger Stuhlmeyer Str 2 Jochen Klepper Str 3 fur Chor SATB 14 Oktober 2018 zum diamantenen Priesterjubilaum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Braun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Braun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Karl Braun auf catholic hierarchy org Portrat von Erzbischof Karl Braun auf der Website des Erzbistums BambergEinzelnachweise Bearbeiten Helmuth Knorzer Der Tisch ist gedeckt was Bischofen schmeckt Bauer Verlag 3 Auflage 2009 Lebenslauf auf der Website des Erzbistums Bamberg KNA Bericht zum 85 Geburtstag Bischofswappen auf der Website des Erzbistums Bamberg Veit Neumann hat Buch uber Bischof Karl Braun veroffentlicht Memento vom 30 Januar 2010 im Internet Archive Altmuhl Bote 26 August 2009 Dies Academicus Verleihung der Ehrensenatorwurde an Erzbischof em Dr Karl Braun Memento vom 26 September 2007 im Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerAlois BremsBischof von Eichstatt 1984 1995Walter MixaElmar Maria KredelErzbischof von Bamberg 1995 2001Ludwig SchickBischofe von Eichstatt seit 1612 Vorganger Johann Konrad von Gemmingen Johann Christoph von Westerstetten Marquard II Graf Schenk von Castell Johann Euchar Graf Schenk von Castell Johann Martin von Eyb Johann Anton I Knebel von Katzenelnbogen Franz Ludwig Freiherr Schenk von Castell Johann Anton II Freiherr von Freyberg Raymund Anton Graf von Strasoldo Johann Anton III Freiherr von Zehmen Joseph Graf von Stubenberg letzter Furstbischof Petrus Pustet Johann Friedrich Oesterreicher Johann Martin Manl Karl August Graf von Reisach Georg von Oettl Franz Leopold Freiherr von Leonrod Johannes Leo von Mergel Konrad Graf von Preysing Michael Rackl Joseph Schroffer Alois Brems Karl Braun Walter Mixa Gregor Maria HankeFurstbischofe und Erzbischofe von Bamberg seit 1729 Vorganger Lothar Franz von Schonborn Furstbischofe von 1729 1802 Friedrich Karl von Schonborn Buchheim Johann Philipp Anton von und zu Frankenstein Franz Konrad von Stadion und Thannhausen Adam Friedrich von Seinsheim Franz Ludwig von Erthal Christoph Franz von Buseck Georg Karl von Fechenbach Sedisvakanz 1808 1812 Adam Friedrich Gross zu Trockau Apostolischer Vikar Erzbischofe seit 1818 Joseph von Stubenberg Joseph Maria von Fraunberg Bonifaz Kaspar von Urban Michael von Deinlein Friedrich von Schreiber Joseph von Schork Friedrich Philipp von Abert Johann Jakob von Hauck Joseph Otto Kolb Josef Schneider Martin Wiesend Diozesanadministrator Elmar Maria Kredel Karl Braun Ludwig Schick Normdaten Person GND 119335409 lobid OGND AKS LCCN n93116530 VIAF 77123244 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Braun KarlALTERNATIVNAMEN Braun Karl Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher romisch katholischer Altbischof von Eichstatt Alterzbischof von BambergGEBURTSDATUM 13 Dezember 1930GEBURTSORT Kempten Allgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Braun Bischof amp oldid 224134392