www.wikidata.de-de.nina.az
Der romanische Bamberger Dom St Peter und St Georg gehort zu den deutschen Kaiserdomen und ist mit seinen vier Turmen das beherrschende Bauwerk des Weltkulturerbes Bamberger Altstadt Er steht auf der markanten Erhebung des Dombergs der noch weitere historische Gebaude aufweist Im Inneren befinden sich neben dem Bamberger Reiter das Grab des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars des Heiligen Romischen Reichs sowie das einzige Papstgrab in Deutschland und nordlich der Alpen Bamberger DomUNESCO WelterbeBamberger Dom Gesamtansicht Vertragsstaat en Deutschland DeutschlandTyp KulturKriterien ii iv Referenz Nr 624UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1993 Sitzung 17 Bamberger Dom vom Schloss Geyersworth aus gesehenLage des Dombergs in der Bamberger AltstadtModell des Dombergs Dom links Residenz rechtsLage auf dem DombergGrundriss Kernbereich gelb Neben den drei Wallfahrtsbasiliken Marienweiher Vierzehnheiligen und Gossweinstein ist der Bamberger Dom die vierte Basilica minor und die Kathedrale des Erzbistums Bamberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Chronologie 1 2 Patrozinium 1 3 Domgrunder 1 4 Der erste Dom Heinrichsdom 1 5 Der Dom im spaten 11 und fruhen 12 Jahrhundert 1 6 Der zweite Dom traditionell Eckbertdom genannt 1 6 1 Barockisierung 1 6 2 Purifizierung Stilbereinigung 1 6 3 Nach dem Zweiten Vaticanum 2 Architektur und Ausstattung 2 1 Turme Glocken und Portale 2 1 1 Ostturme 2 1 1 1 Glocken 2 1 1 2 Domuhr 2 1 2 Westturme 2 1 3 Adamspforte 2 1 4 Gnadenpforte Marienpforte 2 1 5 Furstenportal 2 1 6 Veitspforte 2 2 Raume und Kapellen 2 2 1 Ostchor Georgenchor 2 2 1 1 Krypta 2 2 1 2 Apsisgemalde 2 2 1 3 Ostchorschranke 2 2 1 4 Chororgel 2 2 2 Westchor Peterschor 2 2 2 1 Schlussstein 2 2 2 2 Chorgestuhl 2 2 2 3 Papstgrab 2 2 2 4 Kathedra 2 2 2 5 Volksaltar 2 2 3 Mittelschiff 2 2 3 1 Bamberger Reiter Domreiter 2 2 3 2 Kaisergrab 2 2 3 3 Kanzel 2 2 3 4 Hauptorgel 2 2 4 Domorganisten Auswahl 2 2 5 Seitenschiffe 2 2 5 1 Kirchgattendorfer Altar 2 2 5 2 Riemenschneideraltar 2 2 5 3 Bischofsgraber 2 2 6 Querhaus 2 2 6 1 Veit Stoss Altar 2 2 6 2 Muhlhausener Altar 2 2 7 Nagelkapelle 2 2 8 Sakramentskapelle 2 2 9 Kreuzgang 3 Sonstiges 3 1 Dombauhutte 3 2 Domchor 3 3 Umgebung des Doms 3 3 1 Domkranz 3 3 2 Diozesanmuseum 3 3 3 Kapitelhaus 3 3 4 Domplatz 3 4 Das steinerne Buch 3 5 Bamberg Gate 3 6 Zitate 3 6 1 Fritz Hoffmann 3 6 2 Robert Bauer Haderlein 3 6 3 Gerhard C Krischker 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenChronologie Bearbeiten Um 600 n Chr Siedlungsbeginn auf dem Domberg 902 wurde die Babenburg erstmals erwahnt 1004 Grundsteinlegung durch Konig Heinrich II 1007 Bamberg wurde Bistum 1012 Weihe des ersten Doms anlasslich dieses Datums fand 2012 die 1000 Jahr Feier des Doms statt 1020 Erste Erwahnung des Domchores 1256 offizielle Bestatigung der Domkantorei durch Papst Alexander IV 1046 der zweite Bamberger Bischof Suidger wurde Papst Clemens II sein Grab im Bamberger Dom ist das einzige erhaltene Papstgrab nordlich der Alpen 1081 erstes Grossfeuer im Dom 1087 provisorischer Wiederaufbau 1185 erneutes Grossfeuer und Abriss 1237 erneute Domweihe auf dieser Grundlage fand im Jahr 1989 die 750 Jahr Feier des aktuellen Doms statt 1415 Erwahnung der ersten Domorgel die heutige Domorgel stammt aus dem Jahr 1976 1611 Beginn der Barockisierung weitergefuhrt nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1803 Sakularisation Auflosung des Kirchenbesitzes 1818 Bamberg wurde Erzbistum zur Kirchenprovinz gehorten neben Bamberg die Bistumer Eichstatt Speyer und Wurzburg 1829 Beginn der Purifizierung Stilbereinigung auf Initiative des bayerischen Konigs Ludwig I 1900 Feierliche Enthullung des Prinzregent Luitpold Reiterstandbildes auf der Terrasse vor dem Dom im Beisein des Prinzen Ludwig und des Bamberger Erzbischofs Joseph von Schork 1923 Papst Pius XI verlieh dem Dom mit dem Apostolischen Schreiben Anno reparatae Jahr der Erlosung 1923 den Titel Basilica minor 1 2007 Feier des 1000 jahrigen Bistumjubilaums 2012 Feier des 1000 jahrigen DomjubilaumsPatrozinium Bearbeiten nbsp Georg Petrus und Maria mit Jesuskind an der MarienpforteDas Patrozinium bzw Patronat des Doms wurde bewusst gewahlt um das Verbindende von Ostkirche und Westkirche zu betonen Petrus erster Papst und erster Patron der Kirche steht fur die romische Kirche Simon Petrus war einer der zwolf Apostel die Jesus von Nazaret zu Lebzeiten nachfolgten Er ist erster Bekenner aber auch Verleugner Christi sowie erster Zeuge des Auferstandenen der Sprecher der Apostel und Leiter der Jerusalemer Urgemeinde Der Ritter Georg ist der zweite Patron der Kirche und steht fur die byzantinische Kirche Georg war ein Martyrer der zu Beginn der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian gestorben sein soll Im Lauf der Jahrhunderte wurde er vor allem in den Ostkirchen zum beliebtesten Heiligen des Christentums Besondere Verbreitung hat die Drachentoter Legende Georgs gefunden 1969 wurde Georg von Papst Paul VI offiziell aus dem katholischen Heiligenkalender entfernt 1975 tauchte der Name jedoch wieder im Romischen Generalkalender auf Der Vorname Georg gehorte weiterhin zu den beliebten Vornamen in Europa Die Gottesmutter Maria steht fur das Ubergreifende beider Kirchen Das Fest Maria Namen wird als katholischer Gedenktag am 12 September gefeiert Papst Innozenz XI fuhrte es im Jahr 1683 zum Dank fur den Sieg uber die Turken vor Wien ein Vorher feierte man den Namenstag der Gottesmutter am 8 September Maria Geburt Dieses Fest ist sowohl im Osten als auch im Abendland verbreitet und blickt auf eine sehr lange Tradition mit vielen volkstumlichen Elementen zuruck Maria Himmelfahrt das auch in den Ostkirchen gefeierte Muttergottes Fest wird in Bamberg alljahrlich am 15 August mit einer 4 Stationen umfassenden Prozession begangen Domgrunder Bearbeiten nbsp Hl Stefanus links Kunigunde Mitte und Heinrich II an der Adamspforte nbsp Heinrich II und Kunigunde als Stifterfiguren mit einem Modell des Bamberger DomsDer spatere Kaiser Heinrich II wurde mit funf Jahren in die Obhut des Bischofs von Freising gegeben und besuchte spater die renommierte Domschule von Hildesheim Die weitere Erziehung erhielt er durch den Bischof von Regensburg den heiligen Wolfgang Er hatte damit eine umfassende Ausbildung erhalten und konnte sich mit den meisten Geistlichen messen war aber weitaus gebildeter als die meisten Herrscher seiner Zeit die oft nicht einmal lesen und schreiben konnten Nach dem Tod seines Vaters Heinrich der Zanker im Jahr 995 wurde er als Heinrich IV Herzog von Bayern Als Kaiser Otto III im Jahr 1002 auf einer Italienreise ohne Erben starb liess Heinrich den Leichenzug auf seinem Weg durch Bayern aufhalten und brachte die Reichsinsignien an sich Dann liess er sich unbemerkt von seinen Gegnern vom Mainzer Erzbischof Willigis zum Konig salben Anschliessend liess er seine Gemahlin Kunigunde in Paderborn zur Konigin kronen Zwolf Jahre spater im Jahr 1014 wurden die beiden dann in Rom als Kaiserpaar gekront Das bedeutet dass Heinrich den Bamberger Dom nicht als Kaiser sondern als Konig grundete Er war von 995 bis 1002 Herzog von 1002 bis 1014 Konig und von 1014 bis 1024 Kaiser Fur Bamberg hatte Heinrich eine besondere Vorliebe und er ubertrug die Babenburg seiner Frau als Witwensitz Da er bald erkannte dass seine Ehe kinderlos bleiben wurde beschloss Heinrich in Bamberg ein Bistum zu errichten in das sein Besitz einfliessen sollte und in dem Seelenmessen fur ihn gelesen werden sollten Um dieses neue Bistum grunden zu konnen loste er Gebiete aus den Bistumern Wurzburg und Eichstatt heraus auch wenn dies kirchenrechtlich nicht zulassig war Dem Bischof Heinrich von Wurzburg versprach Heinrich als Ausgleich dafur sein Bistum zum Erzbistum erheben zu lassen Auch dies war kirchenrechtlich nicht zulassig ein solches Recht stand ausschliesslich dem Papst zu Den berechtigten Widerstand der Frankfurter Synode dagegen von 1007 brach Heinrich letztlich indem er die teilnehmenden Bischofe mit Demutsgesten moralisch unter Druck setzte Heinrich starb im Jahr 1024 in der Pfalz Grona bei Gottingen und wurde wunschgemass im Bamberger Dom beigesetzt Im Jahr 1146 wurde er fur die Christianisierung der Westslawen vor allem aber fur die Grundung des Bistums Bamberg von Papst Eugen III heiliggesprochen In der Heiligsprechungsbulle des Papstes heisst es Jetzt aber haben wir vieles erfahren uber seine Keuschheit uber die Grundung der Bamberger Kirche und vieler anderer auch uber die Wiederherstellung bischoflicher Sitze und die vielfaltige Freigebigkeit seiner Spenden uber die Bekehrung Konig Stephans und ganz Ungarns von ihm herbeigefuhrt durch Gottes Hilfe uber seinen glorreichen Tod und uber mehrere Wunder nach seinem Tod geschehen in Gegenwart seines Leibes Darunter halten wir besonders bemerkenswert dass er nach Empfang von Krone und Zepter des Reiches nicht kaiserlich sondern geistlich lebte und dass er in rechtmassiger Ehegemeinschaft wie wohl nur wenige bis ans Lebensende unversehrte Keuschheit bewahrte 2 Kaiserin Kunigunde wurde erst im Jahr 1200 kanonisiert Um dieses heiliggesprochene Kaiserpaar ranken sich viele Legenden Vor allem ihre Kinderlosigkeit wurde als Beweis fur eine keusche Ehe Josefsehe angesehen Kunigunde war zu Lebzeiten eine wichtige Beraterin ihres Mannes und nach seinem Tod sechs Wochen lang die alleinige Regentin des Heiligen Romischen Reichs In dieser Funktion konnte sie die Wahl des Saliers Konrad II durchsetzen Anschliessend zog sie sich in das hessische Benediktinerinnenkloster Kaufungen zuruck und widmete sich der Krankenpflege Der erste Dom Heinrichsdom Bearbeiten nbsp So konnte der erste Dom innen ausgesehen haben Bamberg St Jakob nbsp Bamberger Dom Innenansicht nbsp Originaler Bestandteil des Heinrichsdoms eine der beiden Domkroten Der Vorgangerbau des heutigen Bamberger Doms der so genannte Heinrichsdom wurde im Jahr 1004 von Kaiser Heinrich II dem Heiligen dem Grunder des Bistums Bamberg in Auftrag gegeben Errichtet wurde er auf einer Anhohe uber den Fundamenten der Kapelle und des Friedhofs der ehemaligen Babenburg die Heinrich von seinem Vater Heinrich dem Zanker geerbt hatte Er hatte keine exakte Ost West Ausrichtung und da sich die kunftigen Bauten immer an dem bereits Vorhandenen ausrichteten hat sich die Ausrichtung von Nordost nach Sudwest tausend Jahre lang erhalten Im Jahr 1007 wurde Bamberg Bistum womit der Kirchenbau enorm aufgewertet wurde Am 6 Mai 1012 dem Geburtstag Heinrichs II wurde der Dom in Gegenwart von 45 Bischofen und anderen Wurdentragern zu Ehren des Apostels Petrus der Muttergottes Maria und des Heiligen Georg geweiht Diese Patronate blieben erhalten Bei der Domweihe waren mit einer einzigen Ausnahme alle Erzbischofe des Heiligen Romischen Reichs anwesend Dies unterstreicht die Bedeutung des Neubaus denn bei keiner anderen Domweihe des Mittelalters waren so viele Bischofe anwesend Der Heinrichsdom stand in der Tradition der grossen Kathedralen des 11 Jahrhunderts war aber im Vergleich zum Mainzer Dom 116 Meter und zum Speyerer Dom 134 Meter mit einer Lange von lediglich 75 Metern eher bescheiden Statt vier Turme hatte er nur zwei die den Ostchor flankierten Der Dom war eine dreischiffige Saulenbasilika mit Querhaus und Hauptchor Alle Decken waren flach und aus Holz An der Ostseite standen zwei niedrige Turme Den Abschluss bildete eine halbkreisformige Apsis Im Zuge von Untersuchungen des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege im Jahr 2012 wurden in einem lange Zeit unbenutzten Raum im Obergeschoss der Gertrudenkapelle zwischen Querhaus und sudlichem Seitenschiff umfangreiche Mauerreste des Heinrichsdoms entdeckt In den Dachbereichen sind Zierfugen aus der Bauzeit erhalten 3 Des Weiteren sind von dem ersten Dom noch Reste der Westkrypta erhalten in denen eine moderne Bischofsgrablege geschaffen wurde Eine Vorstellung wie der Heinrichsdom ausgesehen haben kann vermittelt die 100 Jahre spater geweihte Jakobskirche etwas oberhalb des Dombergs Auch sie war eine dreischiffige Saulenbasilika und wurde in der Zeit der Gotik und des Barocks nur wenig verandert Der Dom im spaten 11 und fruhen 12 Jahrhundert Bearbeiten Zu Ostern 1080 trafen sich die Parteiganger von Konig Heinrich IV zu einer Synode im Bamberger Dom Als in der Osternacht des folgenden Jahres Dach und Turme abbrannten sahen die Anhanger von Papst Gregor VII darin wegen der Haltung der Synode im Investiturstreit eine Strafe Gottes Heinrich IV war der Konig der 1077 den Gang nach Canossa antrat Von den oberirdischen Teilen des Heinrichsdoms ist heute kaum etwas erhalten Im Jahr 1081 brannte der Dom wobei die kostbare Ausstattung zerstort wurde Die Schaden an der Bausubstanz durften sich aber in Grenzen gehalten haben Wie auch die archaologischen Grabungen im Inneren des Doms gezeigt haben entstand nach dem Brand 1081 kein kompletter Neubau Lediglich die beschadigten Teile des Doms wurden so weit in Stand gesetzt dass bereits im Jahre 1087 unter Bischof Rupert eine Synode in Bamberg abgehalten werden konnte Wesentliche Arbeiten zur Wiederherstellung der beim Brand zerstorten Ausstattung wurden sogar erst unter seinem Nachfolger dem Bischof Otto durchgefuhrt Otto war in Baufragen bewandert denn er hatte bereits den Umbau des Speyerer Doms geleitet Nun erhielt der Dom einen neuen Fussboden die vom Feuer beschadigten Saulen wurden mit Stuck verziert Ausserdem liess Otto den Ostchor hoher legen und die Dacher mit teurem Kupfer eindecken um die Feuergefahr zu mindern Turmkreuze und Turmspitzen wurden vergoldet Von der liturgischen Nutzung des Domes ist kaum etwas uberliefert Die wenigen Berichte entsprechen aber den ublichen Gottesdienstordnungen des spaten Mittelalters Der mittelalterliche Dom diente ausschliesslich dem Domkapitel und den Domvikaren Die Domgeistlichkeit nutzte den Ostchor fur die mehrmals taglich stattfindenden Stundengebete sowie fur Gottesdienste Die Chorbereiche waren exklusive Raumteile die durch drei bis vier Meter hohe Lettner abgetrennt waren und die Geistlichen vor Storungen schutzten Prozessionen innerhalb des Doms waren ebenfalls Teil der Domliturgie Gelegentlich fuhrten die Umzuge vom Dom durch den Kreuzgang in die Sepultur oder vom Dom zur Stephanskirche zur Jakobskirche zur Gangolfskirche und zum Benediktinerkloster Sankt Michael Der zweite Dom traditionell Eckbertdom genannt Bearbeiten nbsp Bamberger Dom auf einem Gemalde von Wolfgang KatzheimerNach einem erneuten Grossfeuer im Jahr 1185 wurde ein Neubau geplant Wann dieser begonnen wurde ist nicht vollig gesichert Man geht aber inzwischen von einem fruheren Baubeginn um 1190 1200 aus als in der alteren Fachliteratur vertreten 4 Initiator des Neubaus ware demnach der Andechs Meranier Bischof Otto II IV gewesen Dieser zweite grossere Dom wurde am 6 Mai 1237 dem Geburtstag Kaiser Heinrichs II feierlich geweiht Beim Neubau sollte die Heiligkeit des Ortes gewahrt werden Deshalb war er auch am gleichen Platz vorgesehen Um weiterhin Gottesdienste feiern zu konnen wurden Abbruch und Neubau so aufeinander abgestimmt dass stets Raum fur feierliche Gottesdienste in der Kathedrale vorhanden war Es wurde mit dem Abbruch im Osten begonnen und das dabei anfallende Abbruchmaterial wieder eingebaut Seit dem Bauabschluss des 13 Jahrhunderts wurde an der Architektur des Doms nichts Wesentliches mehr verandert Anders verlief die Entwicklung im Inneren Kaiser Heinrich war schon im Jahr 1146 heiliggesprochen worden Bischof Timo setzte sich dafur ein dass auch Kaiserin Kunigunde kanonisiert wurde Diese Heiligsprechung fand am 29 Marz 1200 statt und war deshalb bemerkenswert weil im Mittelalter nur ganz wenige Frauen heiliggesprochen wurden die keine Martyrerinnen waren Vermutlich wollte Timo dieses feierliche Ereignis schon im neuen Dom stattfinden lassen und wahrscheinlich war zu diesem Zeitpunkt die Ostapsis schon so weit fertiggestellt dass ein Altar zu Ehren Kunigundes aufgestellt werden konnte Daran erinnert heute noch ein kleines Rundfenster am Georgenchor hinter dem sich vermutlich die Reliquienbuste Kunigundes befand Der Bamberger Konigsmord des Jahres 1208 unterbrach die Bauarbeiten am Dom fur einige Jahre Philipp von Schwaben wurde am 21 Juni 1208 kurz vor seiner Kaiserwahl in der Alten Hofhaltung vom bayerischen Pfalzgrafen Otto VIII von Wittelsbach ermordet In den Annalen von Marbach fur das Jahr 1208 heisst es als der vorgenannte Pfalzgraf wie er denn schon langst die bose That in seinem Herzen beschlossen hatte herbeikam Einlass begehrte und erhielt Hier zog er das Schwert indem er sich stellte als spiele er gleich einem Possenreisser verwundete aber bei sich ergebender Gelegenheit den Konig in der Gegend des Halses und ergriff sogleich die Flucht Und in Folge dieser Verwundung verlor derselbe das Leben Bischof Eckbert floh zu Konig Andreas II seinem Schwager nach Ungarn weil er fur vogelfrei erklart worden war Dessen diplomatischem Einsatz verdankte er seine rasche Rehabilitation und so konnte er bereits 1212 in sein Bistum zuruckkehren Als Jahre spater die Arbeiten am Dom wieder aufgenommen wurden entschied sich das Domkapitel fur einen Wechsel in der Architektur Dieser Stilwandel hin zur Fruhgotik 5 hangt vermutlich mit dem damaligen Bamberger Bischof Eckbert von Andechs Meranien und dessen internationalen Beziehungen zusammen Dessen Schwester Agnes Maria Agnes Maria von Andechs Meranien 1201 hatte den franzosischen Konig Philipp II genannt Philippe Auguste geheiratet Dies mag erklaren weshalb um das Jahr 1220 in Bamberg eine Bauhutte tatig wurde die mit der damaligen franzosischen Kunstentwicklung vertraut war Die Erfurter Jahrbucher melden zum Jahr 1237 Hoc anno pridie Nonas Maii in Babenberc dedicatum est monasterium ab his episcopis Erbipolense Eystatense Nuwenburgense Merseburgense domino papa ibidem magnam faciente indulgentiam In diesem Jahre am Tag vor den Nonen des Mai wurde das Munster in Bamberg geweiht von folgenden Bischofen dem Wurzburger dem Eichstatter dem Naumburger dem Merseburger Der Herr Papst hatte hierfur einen grossen Ablass gewahrt 6 Auffallig ist welchen Bedeutungsverlust der Dom bei dieser Weihe erlitten hatte Waren 1012 bei der ersten Domweihe 45 Patriarchen Erzbischofe und Bischofe zu Gast so erwahnt die Quelle jetzt nur vier Konsekratoren Barockisierung Bearbeiten nbsp Barockisierter DomNach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges erfolgte die Barockisierung des Doms unter Furstbischof Melchior Otto Voit von Salzburg Die Erneuerung der katholischen Kirche die vom Konzil von Trient ausging druckte sich kunstlerisch im Barockstil aus Das Bamberger Domkapitel war allerdings zuerst zogerlich in der Umsetzung der neuen Kunststromung doch im Jahr 1678 waren fast alle 30 Altare barockisiert Entgegen der gelaufigen Ansicht war der Dom im Mittelalter vollstandig farbig ausgemalt Doch Verschmutzung durch Kerzenruss und Staub sowie abblatternde Farbe machten immer wieder neue Anstriche notwendig Deshalb ist von der ursprunglichen Bemalung bis auf wenige Reste nichts mehr erhalten Auch die sich wandelnden asthetischen Vorstellungen trugen zu einer standigen Umgestaltung bei An schwer zuganglichen Stellen wurden Reste von bis zu zwolf ubereinander liegenden Anstrichen festgestellt Am rechten Kapitell der nordlichen Blendarkade im Ostchor wurde der Schichtaufbau der Farben analysiert Dabei wurden folgende Schichten festgestellt Stein weiss Grundierung grun Neufassung weiss Grundierung Ocker Neufassung weiss Grundierung leuchtender OckerAm 10 Mai 1611 beschloss das Domkapitel dass die Steine abgerieben und erneuert aber nit geweisst werden sollen Eine einschneidende Entscheidung war das Entfernen der farbigen Glasfenster Wortlich heisst es in dem bischoflichen Schreiben dass die obern Fenster an stadt dess gefarbten und geschmelzten mit hellem Glas verneuert werden sollen 6 Letzter Rest der Barockausstattung ist der vergoldete Kreuzaltar des flamischen Kunstlers Justus Glesker im Westchor Diese Kreuzigungsgruppe mit Christus am Kreuz Maria Johannes und Maria Magdalena stand ursprunglich beim Kaisergrab Im Jahr 1837 wurde sie im Rahmen der Purifizierung verkauft und 1917 aus Privatbesitz fur den Dom zuruckerworben Purifizierung Stilbereinigung Bearbeiten nbsp Innenraum 1837 nbsp Bamberger Dom 1880 In den 1830er Jahren wollte der bayerische Konig Ludwig I den Dom wieder in seinen ursprunglichen romanischen Stil zuruckversetzen lassen und ordnete diverse purifizierende Rekonstruktionen an an denen der bedeutende Architekt Friedrich von Gartner massgeblich mitwirkte Diese Massnahmen die zum Erhalt des Domes beitrugen entsprachen dem romantischen Geist der Zeit der sich fur das so genannte reine Mittelalter ohne Zusatze aus nachfolgenden Stilepochen begeisterte Sie trugen aber auch zu einer Verarmung des Bauwerks bei da seine Historizitat auf ein idealisiertes Mittelalter reduziert wurde Das Entfernen der Farbe fuhrte zu einem Herauspraparieren der Architektur und zu einem frostigen Raumeindruck Domdekan Friedrich Brenner beschrieb im Jahr 1837 den purifizierten Dom als gar zu kalt frostig einformig und der Pracht des katholischen Gottesdienstes zu wenig entsprechend Ludwig I schrieb im Jahr 1826 an den Bamberger Erzbischof Joseph Maria Freiherr von Fraunberg einen Brief in dem es unter anderem heisst Es ist mir schon fruher bey dem Besuche der erzbischoflichen Metropolitan Kirche zu Bamberg unangenehm aufgefallen dass dieses herrliche grosse Denkmal des teutschen Baustyles einige Verunstaltungen und Renovationen erhalten hat welche dem Kunstsinne widerstreben Um dieses zu verbessern und dem ungestorten Anblick dieses erhabenen Tempels in dem Geiste des reinen Styles wieder herzustellen ist es Mein Wunsch dass der grosse verunstaltende Altar hinwegkomme dann der weisse Anstrich der Kirche bis auf die Spur abgerieben werde so dass der Stein in seiner naturlichen Farbe erscheine des gleichen dass die Oelfarbe mit welcher die Bildsaulen ubertuncht wurden abgemeisselt werde wenn selbe auf keine andere Art wegzunehmen ware 6 nbsp Typisch romanische Stilelemente Rollen Rauten und RundbogenfriesKonig Ludwig war der Ansicht dass die damals als byzantinisch bezeichnete romanische Baukunst aber auch die gotische Architektur eine deutsche Kunstentwicklung gewesen und deshalb besonders geeignet sei die nationale Identitat zu fordern Deshalb sollte auf Wunsch des Konigs der Bamberger Dom den man fur den Originalbau Kaiser Heinrichs II hielt als Nationaldenkmal in den mittelalterlichen Zustand zuruckrestauriert werden Auch wenn es den Gelehrten bereits bekannt war dass die griechische Architektur weitgehend farbig bemalt war gehorte Vielfarbigkeit in der Architektur trotzdem nicht zur akzeptierten Asthetik Die Renovierungsarbeiten begannen am 30 Mai 1829 Dabei wurden Wande Gewolbe Kapitelle Skulpturen abgewaschen und schadhafte Stellen ausgebessert Sie endeten am 25 August 1837 dem Geburtstag Konig Ludwigs I mit einer feierlichen Einweihung an der aber nicht einmal ein Mitglied der koniglichen Familie teilnahm denn der Konig hatte offensichtlich das Interesse am Bamberger Dom verloren und widmete sich jetzt der Umgestaltung des Speyerer Doms Die Meinungen uber das Ergebnis der Restaurierung waren geteilt Selbstverstandlich waren die einfachen Glaubigen mit dem Ergebnis nicht zufrieden aber auch die gebildete Offentlichkeit stand der Restaurierung zuruckhaltend gegenuber Interessant ist eine Aufzeichnung von Sulpiz Boisseree einem Pionier des Denkmalschutzes der die Klosterkirche Heisterbach kurz vor deren Abriss um 1815 dokumentiert hatte und schliesslich den Weiterbau des Kolner Doms ab 1842 auf den Weg brachte Am 17 Oktober 1839 notierte er in seinem Tagebuch Klagen uber die Restauration des Doms Roheiten bei Entfernung der Grabmaler der Furst Bischofe und Domherren etc Vandalismus gegen den Perucken Stil und Ignoranz in Betreff auf Cultus und kirchliche Altertumer 6 Mit Perucken Stil meinte Boisseree den Barock Stil wegen der Allongeperucken die in jener Zeit ublich waren Nach dem Zweiten Vaticanum Bearbeiten nbsp Mittelschiff 2008 Die Wiederbelebung der Konzelebration gemeinsame Leitung einer kirchlichen Liturgie durch mehrere Priester nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 machte die Vielzahl von Altaren an denen jeder Priester allein zelebrierte uberflussig Eine Kirche sollte jetzt wieder nur einen Altar haben Eine weitere Neuerung des Konzils war die Ablosung des Hochaltars der vom Hauptschiff der Kirche aus stirnseitig in der Apsis lag Das westliche Mittelschiff wurde so verandert dass dort auf einem Podest der neue Volksaltar zu stehen kommt Der bischofliche Sitz Kathedra wurde vom Ostchor mittig in den Westchor vor die Tumba des Papstgrabes gestellt Architektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Ansicht von WestenLange uber alles 99 Meter Ostchor 30 Meter Mittelschiff 37 Meter Westchor 28 Meter Breite uber alles 28 50 Meter Firsthohe des Mittelschiffs 25 50 Meter Hohe der Ostturme 76 Meter Hohe der Westturme 74 MeterWie mehrere andere romanische Kirchen hat der Bamberger Dom vier etwa gleich hohe Turme und an beiden Enden je einen Chor Auf den ersten Blick ergibt sich daraus eine zweiachsige Symmetrie Jedoch weist das neben dem westlichen Turmpaar gelegene Querschiff den Westchor als Hauptchor aus Die meisten alten Kirchen haben den Hauptaltar im Osten jedoch hat St Peter im Vatikan ihn seit jeher im Westen ebenso der Mainzer Dom Turme Glocken und Portale Bearbeiten nbsp Ostliches Turmpaar und ostlicher ChorDer Vorgangerbau des heutigen Doms hatte nur zwei gedrungene Turme Ostturme Bearbeiten Die ersten vier Obergeschosse der jetzigen Turme im Osten sind von der romanischen Architektur des Oberrheins gepragt 7 oberhalb nehmen der rheinische Einfluss ab und gotische Elemente z B Spitzbogen zu Im Jahr 1766 wurden die Turmhelme neugestaltet und bekamen ihr heutiges Aussehen Auch erhielten die beiden Ostturme durch Aufstockung um ein Geschoss annahernd die gleiche Hohe wie die Westturme Formen der unteren Geschosse aber auch der Westturme aufnehmend liegen diese Aufstockungen zwischen Neoromanik und Neugotik Gleichzeitig wurde der Dachreiter auf dem Mittelschiff entfernt wodurch sich das aussere Bild des Doms veranderte Den Auftrag fur die kupferne Dacheindeckung der Turme erhielt die in Bamberg ansassige vom Kupferschmied Christian Schulz 1652 1732 im Jahre 1677 durch Heirat ubernommene Werkstatt die heute noch existierende Kaspar Schulz Brauereimaschinenfabrik amp Apparatebauanstalt Nach den von Johann Jakob Michael Kuchel erstellten Planen wurden die Arbeiten in den Jahren 1765 1767 ausgefuhrt Bei den Schlussarbeiten verlor Kupferschmiedemeister Tobias Schulz 1719 1767 der Enkel des Begrunders der Schulz Dynastie am 31 Dezember 1767 durch den Sturz vom Sudostturm sein Leben Er wurde im Kreuzgang des Domes begraben 8 9 10 Uber den beiden Portalen sind in den Turmen kleine romanische Rundfenster zu sehen die zu den beiden ehemaligen den Heiligen Kilian und Nikolaus geweihten Turmkapellen gehoren Sie waren offensichtlich bis zur Barockisierung des Doms in Gebrauch wurden dann jedoch profaniert Dennoch sind die Altarsteine mit eingelassenen Reliquien erhalten Sie stammen vermutlich aus dem 13 Jahrhundert und sind die altesten erhaltenen Altare des Doms Beide Kapellen offnen sich uber Rundbogenoffnungen zu den Seitenschiffen des Doms Glocken Bearbeiten nbsp Kunigundenglocke ca 1185 1237 Die beiden ostlichen Turme beherbergen insgesamt zehn Kirchenglocken 11 Im Nordostturm dem so genannten Heinrichsturm hangen die beiden sagenumwobenen Kaiserglocken Die Kunigundenglocke wurde vermutlich in der Zeit zwischen 1185 nach dem Brand und der Schlussweihe des Domes im Jahre 1237 gegossen 12 Sie verfugt uber einen charakteristischen Klang der den eigentlichen Schlagton kaum hervortreten lasst Unter den wenigen erhaltenen spaten Bienenkorbglocken ist sie die grosste noch existierende Das in der Kunigundenruhsage erwahnte Loch wird Forame n genannt und ist ein Kennzeichen der sogenannten Theophilusglocken Doch im Gegensatz zu diesen ist die Kunigundenglocke bereits nachweisbar nach dem spater erfundenen Mantelabhebeverfahren geformt worden 12 13 Sie hat einen charakteristischen farbigen Klang eine eindeutige Hohe des Schlagtons ist kaum erkennbar Bis zur Elektrifizierung des Gelautes 1937 14 mussten sechs 15 Personen die Glocke lauten Die Kunigundenglocke wird jeden Donnerstagabend ausser in der Karwoche nach der Apostelglocke und der Armeseelenglocke zur Todesangst Christi auf dem Olberg gelautet Der Ursprung der Kunigundenruhsage reicht nach Elisabeth Roth nicht uber das 19 Jahrhundert zuruck 16 Am Abend vor einem Festtag unternahmen Heinrich und Kunigunde einen Spaziergang etwas ausserhalb der Bamberger Stadtmauern Nach einiger Zeit liessen sie sich auf einer Lichtung nieder die von da an Kunigundenruh hiess Als sie dort sassen und ruhten begannen die Glocken des Doms zu lauten um den Festtag anzukundigen Zwei von diesen Glocken waren von Heinrich und seiner Gemahlin gestiftet worden Sogleich begannen die beiden zu streiten welche Glocke schoner klinge Als der Kaiser schon schwieg und resigniert aufgegeben hatte um die Auseinandersetzung zu beenden schleuderte Kunigunde die sich schon so in den Streit hineingesteigert hatte dass sie die Friedensbemuhungen ihres Mannes ignorierte wutentbrannt ihren Ring zum Dom hin um Heinrich zu zeigen dass ihre Glocke die Bessere war wobei sie rief Wenn dieser Ring hier meine Glocke trifft so ist bewiesen dass sie die wohler klingende ist Ihr Ring den sie von der Wut beflugelt mit immenser Kraft geworfen hatte schlug tatsachlich in ihre Glocke ein und durchbrach das Erz so dass sie nun ein Loch hatte das so gross wie der Ring war Der Klang der getroffenen Glocke aber blieb unverandert rein und schon Heinrich schwieg und seufzte denn er hatte wie immer das Nachsehen 17 Die Heinrichsglocke ist mit ihrem Gewicht von uber funf Tonnen die grosste und schwerste Glocke die die Domturme wohl je beherbergt haben Sie wurde in der bis heute ublichen gotischen Glockenform gegossen und soll zu den klangschonsten Glocken des Mittelalters zahlen Im Gegensatz zur Kunigundenglocke ist sie genau datiert auf den 13 August 1311 Den Guss einer solch kolossalen Glocke allein technisch zu bewaltigen war zu damaliger Zeit eine hochsten Respekt abfordernde Leistung Jeden Freitag um 15 Uhr ausser in der Karwoche wird die Heinrichsglocke zur Todesstunde Christi gelautet Bis 1937 waren sechs bis acht 15 Glockner fur die Heinrichsglocke zustandig Zusammen mit der Kunigundenglocke wird sie nach alter Tradition nur an den hohen Festtagen gelautet Die ubrigen acht Glocken sind im Sudostturm untergebracht Die heute Armeseelenglocke genannte Glocke trug einst den Namen Campana Capituli Sie war die Kapitelsglocke des Domes und rief zu den Sitzungen des Domkapitels Sie ist eine der schwersten Glockenkonstruktionen die aus dem Mittelalter bekannt sind und wiegt etwa funfmal so viel wie eine normal bemessene Glocke gleicher Tonhohe Durch diese schwere Konstruktion hat sie einen fulligen silberhellen Klang von unnachahmlichem Reiz Mit der Heinrichsglocke ist die Armeseelenglocke die wohl klangschonste Stimme im Domgelaut Sie lautet allabendlich nach dem Angeluslauten zum Furbittengebet fur die Armen Seelen Die Messglocke ist die kleinste Glocke des Domes Sie hing bis 1745 im ehemaligen Dachreiter in der Mitte des Langhausdaches und gelangte mit der Beseitigung des Dachreiters bis 1972 in den Sudwestturm 18 Im Jahr 1735 zersprang die 1336 gegossene Marien oder Halbstundenglocke Im gleichen Jahr goss der Bamberger Meister Johann Ignatius Hohn aus den Scherben eine neue Marienglocke Der farbige Klangaufbau verleiht ihr ein unverwechselbares Timbre Im Jahre 1807 wurden im Rahmen der Sakularisation die Dreiviertelglocke die Vigilglocke und die Katecheseglocke verkauft Dank energischen Einsatzes des damaligen Bischofs blieb die Marienglocke von der Sakularisation verschont Die Apostelglocke aus dem Jahr 1886 trat an die Stelle der 1459 vermutlich vom Nurnberger Glockengiesser Conrad Gnotzhammer dem Jungeren gegossenen St Jorgen Glocke 12 oder campana quietis im Volksmund Schlafglocke genannt Sie ist die tontiefste Stimme im Domgelaut und wird taglich morgens mittags um 12 Uhr und abends zum Engel des Herrn gelautet Die Georgsglocke die Petersglocke die Ottoglocke und die Michaelsglocke wurden 1972 von der Glockengiesserei Rudolf Perner in Passau gegossen um die Verluste aus der Sakularisation auszugleichen und den wertvollen Altbestand zu entlasten Mit der Apostelglocke und der Marienglocke bilden sie ein einheitliches Gelaut und ermoglichen eine grossere Zahl an Kombinationen die sich auf die verschiedenen Anlasse und Gottesdienste der Domkirche verteilen lassen Die Liste ist nach Tonhohe der Glocken sortiert 18 Nr Name Gussjahr Gusszeit Giesser Gussort Durchmesser Masse Schlagton HT 1 16 Glockenstuhl1 Apostel 1886 Friedrich Hamm Frankenthal 1655 mm 2430 kg h0 5 Sudostturm unten2 Kunigunde 1185 1237 unbekannt 1589 1596 mm 3450 kg c1 13 Nordostturm oben3 Heinrich 1311 unbekannt 1799 mm 5200 kg cis1 9 Nordostturm unten4 Maria 1735 Johann Ignatius Hohn Bamberg 1335 mm 1500 kg dis1 5 Sudostturm oben5 Georg 1972 Rudolf Perner Passau 1090 mm 0 780 kg fis1 10 Sudostturm oben6 Peter 1972 0 985 mm 0 556 kg gis1 7 Sudostturm oben7 Otto 1972 0 822 mm 0 310 kg h1 11 Sudostturm oben8 Michael 1972 0 653 mm 0 170 kg dis2 9 5 Sudostturm oben9 Armeseelen um 1200 unbekannt 837 844 mm 0 570 kg fis2 1 Sudostturm oben10 Messe um 1300 unbekannt 0 591 mm 200 kg gis2 7 Sudostturm obenZum historischen Domgelaut gehorte auch eine Laudesglocke die wie die Armeseelen Glocke um das Jahr 1200 von einem unbekannten Giesser gegossen wurde Die Laudesglocke wurde im Jahre 1545 vom Domkapitel nach Zapfendorf verkauft wo sie heute noch lautet daher auch Zapfendorfer Glocke Sie ist ein nahezu formgleiches Gegenstuck zur Armeseelenglocke des Domes beide Glocken sind aus der gleichen Werkstatt hervorgegangen als eines der altesten erhaltenen Glockenpaare Suddeutschlands Die Glocke hat einen Durchmesser von 745 mm wiegt etwa 400 kg und hat den Schlagton gis2 5 Domuhr Bearbeiten nbsp DomuhrTurmuhren waren die ersten mechanischen Uhren Sie dienten der Zeiteinteilung fur die Gebetszeiten sowie der Einteilung des Arbeitstages Die Domuhr am Nordostturm war bis zum Jahr 1954 der massgebliche Chronometer der Stadt Bamberg Die Uhrzeit wurde seit dem 16 Jahrhundert durch die Domglocken horbar verkundet Die erste mechanische Uhr aus dem Jahr 1529 musste bereits 1562 ersetzt werden Die zweite Uhr hielt dagegen bis zum Jahr 1927 und befindet sich seit 1929 in der Sammlung historischer Uhren des Deutschen Museums in Munchen Die spatere Uhr stammt aus dem Jahr 1937 und wurde in Melle Buer bei Osnabruck angefertigt Seit den 1960er Jahren wurden das Schlagwerk und die Zifferblatter von einer sogenannten Nebenuhr der Firma Schauer aus Osterreich gesteuert Aktuell ist ein funkgesteuerter Lautecomputer der Firma Perner aus Passau im Einsatz der auch das Schlagen und die Zifferblatter steuert Zu den Viertelstunden ertont ein Bim Bam Schlag auf den Glocken Georg und Maria Die Stunden werden zuerst auf der Heinrichsglocke geschlagen und im Anschluss auf der Apostelglocke wiederholt Westturme Bearbeiten nbsp Unterschiede im Detail romanischer links und gotischer Turm rechts Die oberen Geschosse der Westturme sind nahezu Kopien der Turme der gotischen Notre Dame im nordfranzosischen Laon der Kathedrale von Laon Das gilt fur den achteckigen Grundaufbau dem an vier Seiten funfeckige Saulenerker vorgestellt sind Mit den Laoner Domturmen wurden auch die aus den offenen Ecktabernakeln blickenden Kuhe und Esel ubernommen Diese sind eine Anerkennung fur die Lasttiere die das Steinmaterial transportieren mussten In Bamberg heissen diese Figuren wohl weil man sie von unten nicht so genau erkennen kann Domkuhe wobei es sich in Bamberg wohl nicht um Rinder sondern um Maulesel handelt Diese Maulesel zogen Steine mittels Flaschenzugen nach oben liefen im Dachstuhl in Laufradern und schleppten Mortelbottiche auf die Turme Nachts wurden sie links vom Furstenportal in den so genannten Eselsstall eingesperrt Die Originale der Skulpturen werden heute im Diozesanmuseum gezeigt Die Untergeschosse der Westturme sind noch in kompakter Aufmauerung ausgefuhrt und unterscheiden sich voneinander im Stil Die Untergeschosse des Sudwestturms haben kleine romanische Rundbogenfenster die des Nordwesturms etwas grossere fruhgotische Spitzbogenfenster Die zweiten Obergeschosse die Traufe der polygonalen Westapsis uberragend lassen sich mit ihren Biforien aus spitzbogigen Fenstern und runden Uberfangbogen dem romanisch gotischen Ubergangsstil zurechnen aber am Sudwestturm uberwiegen hier mit Ecklisenen und Rundbogenfries Elemente aus der Romanik 19 am Nordwestturm mit seinen Spitzbogenfriesen gotische Elemente Die folgenden drei Geschosse sind untereinander und in beiden Turmen gleich gestaltet Diese Turmgeschosse sind in hohen Spitzbogen die Ecken des Mauerwerkes in tabernakelartigen Anbauten mit vier schlanken Saulen geoffnet Die Turme lassen somit den Stilwechsel wahrend der uber dreissigjahrigen Bauzeit nachvollziehen Der Bau begann im Osten wo heute die romanischen Rundbogen vorherrschen wahrend die Turme im Westen denen der gotischen Kathedrale von Laon nachempfunden sind In Annaherung zum westlichen Turmpaar wurden auch Ostturme im Mittelalter um zwei Obergeschosse erhoht in der Barockzeit um ein weiteres Adamspforte Bearbeiten nbsp Adamspforte mit Papstwappen als Zeichen des Status des Doms als Basilica minor nbsp AdamDie Adamspforte sie heisst auch Rote Ture war der Hauptzugang in den Dom Sie wurde im Alltag zusammen mit der so genannten Gittertur am anderen Ende des Doms genutzt Die Adamspforte ist das alteste Portal und wurde erst nach der Fertigstellung der benachbarten Gnadenpforte ausgeschmuckt Es handelt sich vermutlich um die letzten Werke der in Reims geschulten Bildhauerwerkstatt Dieses abgestufte Rundbogenportal ohne Bogenfeld wird durch zwei das ganze Portal umlaufende Zickzackfriese verziert Wahrscheinlich noch wahrend der Bauzeit wurden zwischen die Zickzackbander sechs Sandsteinfiguren gestellt die vermutlich fur den Innenraum des Doms vorgesehen waren Bis 1937 standen hier sechs Figuren die sich heute im Lapidarium des Diozesanmuseums befinden Linke Seite Der heilige Stephanus im Gewand eines Diakons war der erste christliche Martyrer Die Steine in seinen Handen sind ein Hinweis auf seinen Martyrertod durch Steinigung Er steht neben der Kaiserin Kunigunde die ihm die Stephanskirche in Bamberg stiftete Zugleich steht er als erster Martyrer dem ersten Menschenpaar gegenuber Sein Gedenktag der 26 Dezember war zugleich Geburtstag des damals regierenden Kaisers Friedrich II Kunigunde wird wohl als eine neue Maria gesehen Ihr ungegurtetes Gewand ist moglicherweise als Hinweis auf ihre Jungfraulichkeit zu verstehen Sie halt ein Modell der von ihr gestifteten Bamberger Stephanskirche in den Handen Heinrich der BistumsgrunderRechte Seite Petrus der erste Papst ist einer der Kirchenpatrone des Doms Petrus halt meistens zwei Schlussel hier aber halt er ein Kreuz in den Handen Eva entspricht der heiligen Kunigunde auf der gegenuberliegenden Seite Die Figuren der Stammeltern Adam und Eva sind ubrigens die ersten lebensgrossen Aktskulpturen seit der Antike Adam der erste Mensch Nach dieser Figur wurde das Portal Adamspforte genannt Der Weg durch die Adamspforte war moglicherweise Teil der Busspraxis bei der am Grundonnerstag die Menschen symbolisch aus dem Paradies vertrieben wurden und nach dem Anhoren von Busspredigten und offentlicher Busse in weissen Gewandern durch die benachbarte Gnadenpforte wieder in den Dom gelangten Die Adamspforte war in der Vergangenheit das von den Kirchgangern benutzte Portal Der Sinn des Skulpturenprogramms ist nicht geklart Es stellt sich die Frage was Petrus den ersten Papst mit dem ersten Menschenpaar Adam und Eva dem heiligen Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde als Stifter des Bamberger Bistums sowie Stephanus dem ersten christlichen Martyrer verbindet Die Geste Kunigundes und der Blick des Petrus weisen auf Heinrich II der damit als herausgehobene Person gewurdigt wird In der Stauferzeit wurde die Gegenuberstellung von Herrscher und erstem Menschenpaar haufig verwandt um die weltliche Macht als Mittel zum Erhalt der Heilsordnung nach dem Sundenfall zu begrunden Unter dem Adamsportal befindet sich ein unbehauener Stein auf dem Ehebrecherinnen Kirchenbusse tun mussten indem sie sich in Trauerkleidern mit brennender Kerze in der Hand und einem Strohkranz auf dem Kopf von den Kirchgangern mit faulen Apfeln bewerfen lassen mussten Gnadenpforte Marienpforte Bearbeiten nbsp Tympanon der GnadenpforteDie Gnaden oder Marienpforte im nordostlichen Turm nutzte man ursprunglich nur an besonderen Festtagen fur Prozessionen oder bei besonders feierlichen Anlassen zum Beispiel wenn ein neu gewahlter Bischof in den Dom einzog Das Bogenfeld der Gnadenpforte zeigt den Ritter Georg den Apostel Petrus die Muttergottes Maria sowie das heilige Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde In der Mitte des Tympanons thront Maria mit dem Jesuskind Nach hierarchischer Rangordnung und in Abstufung der Grosse folgen dann die anderen Figuren Rechte Seite Heinrich II Bistumsgrunder Kunigunde Bistumsgrunderin Linke Seite Petrus Patron des Doms Georg Patron des Doms Ganz aussen befinden sich bedeutende Stifter des Domes Bischof Otto II 1196 und Dompropst Timo bis 1196 danach Bischof ehemals in einer Inschrift genannt 20 Bei dem Kreuzfahrer zu Fussen Marias durfte es sich um Herzog Otto VII einen Grafen von Andechs handeln der moglicherweise das Portal gestiftet hat nbsp Zwei Lowenkopfchen begrenzen die Lange der Bamberger Elle nbsp Fussmass der heiligen Kunigunde nbsp Fussmass der heiligen Kunigunde UmzeichnungBei der Gnadenpforte befanden sich geschmiedete Lowenkopfe die als die altesten mittelalterlichen Langeneinheiten betrachtet werden Diese Bamberger Elle hatte eine Lange von 67 Zentimetern der Fuss eine Lange von 26 8 Zentimetern Eine Elle mass damit exakt 2 5 Fuss Angeblich war Letzteres das Fussmass der heiligen Kunigunde welche demzufolge fast die Schuhgrosse 44 gehabt hatte was fur eine Frau unwahrscheinlich ist Die Bamberger Elle und der Bamberger Fuss galten uberall im Furstbistum Bamberg und sind die altesten nachweisbaren mittelalterlichen Masseinheiten Europas Ein Beispiel fur die Bamberger Elle befindet sich noch auf dem Marktplatz des Stadtchens Zeil am Main nbsp Eine der beiden Domkroten Vor Gnaden und Adamspforte stehen die verwitterten Sandsteinskulpturen von Lowen Zwischen diesen beiden Lowen auf dem Domkranz wurde Gericht abgehalten Die Lowen haben ihren Spitznamen Domkroten von dem so genannten Gredgericht von dem lateinischen Wort gradus fur Stufe Die Bezeichnung Domgreden Domstufen wurde auf die beiden Lowen ubertragen und wandelte sich durch Volksetymologie zu Domkroten Der Sage nach wurden die beiden Kroten vom neidischen Teufel gesandt um den Dombau zu verhindern Nachts unterwuhlten sie was am Tag gebaut wurde brachten den Dom aber nicht zum Einsturz Als der Lindwurm der ihnen dabei helfen sollte gebannt wurde erstarrten auch die beiden Kroten Der Dombau zu Bamberg war einem griechischen Meister aufgetragen Zu diesem kam ein Jungling mit der Bitte er wolle ihn zum Gehilfen nehmen da man doch zu zweien gewisslich weiter komme als wenn einer das riesenhafte Werk zu fordern habe Der Dombaumeister willigte in den Vorschlag und ubertrug dem Gehilfen den Bau des Peterthores wahrend er selbst das Georgenthor ubernahm So arbeiteten die zwei rastlos an dem Werke ein jeder bemuht es dem andern in Schnelligkeit und Tuchtigkeit des Baues zuvorzuthun Bald bemerkte man aber dass der Bau des Georgenthores viel rascher von Statten ging Das verdross den Jungling sehr und als er sich nicht mehr zu helfen wusste verschrieb er seine Seele dem Teufel auf dass ihm dieser Rath schaffen sollte Von Stund an anderte sich die Sache Das Petersthor stieg rascher in die Hohe wahrend an dem Georgenthor kein Fortschritt bemerklich war was man des Tages schaffte fiel zu Nachts wieder ein denn zwei ungeheure Thiere halb Kroten halb Lowen umschlichen das Werk und unterwuhlten die Arbeit des Dombaumeisters Wie nun der Teufel gedachte sein Versprechen gelost und den Ehrgeiz des Junglings befriedigt zu haben lud er diesen eines Tages ein mit ihm auf die Hohe des Petersthores zu steigen und sich das Bauwerk von oben herab anzusehen Der Jungling folgte als er nun oben stand ergriff ihn der Teufel und schleuderte ihn jahlings von der Hohe hinab 21 Furstenportal Bearbeiten nbsp Furstenportal nbsp Darstellung des Jungsten Gerichts im Tympanon des Furstenportals Hauptartikel Furstenportal am Bamberger Dom Das Hauptportal an der nordlichen Langhausseite wird Furstenportal genannt und nur bei grossen Prozessionen geoffnet oder wenn ein verstorbener Bischof in den Dom getragen wird Es fuhrt direkt auf den Domplatz und zeigt uber dem Tursturz eine Darstellung des Jungsten Gerichts mit Christus in der Mitte als Weltenrichter Vom Betrachter aus gesehen links sind zur rechten Seite Christi die selig Erlosten dargestellt links die Verdammten gebunden durch eine Kette Maria und Johannes der Taufer umfassen kniend die Fusse Christi Zwischen ihnen steigen zwei Tote aus den Grabern nbsp Darstellung der Verdammten auf der rechten Halfte des TympanonsAuf der linken Halfte des Tympanon werden zur Rechten Christi sechs Figuren im Hintergrund dargestellt zwei zeigen Lanze Dornenkrone und Kreuz als die Leidenswerkzeuge eine andere fuhrt einen Konig herbei Im Vordergrund sind daneben am linken Rand drei lachende Menschen zu sehen zwei mit gefalteten Handen Diese Gruppe ist ein gern verwendetes Motiv auf Postkarten und anderen Darstellungen Auf der rechten Halfte des Tympanons sind zur Linken Christi sechs Figuren als die Verdammten dargestellt die an einer Kette von einem nackten Teufel im Vordergrund rechts abgeschleppt werden Beachtenswert an dieser Darstellung ist dass zu den Verdammten neben einer Person mit Geldsack auch ein Bischof und ein Konig gehoren Die Verurteilten des Jungsten Gerichts zeigen zur Grimasse verzerrte Gesichter Auch der schleppende Teufel ist als Postkartenmotiv erhaltlich Eingangs vor dem Portalbogen ist je zu einer Seite eine Statue erhoht ausgestellt auf der linken Seite die der Ecclesia auf der rechten Seite die der Synagoge heute witterungsbedingt in Kopien die Originale im Innenraum Die Skulpturen von Ecclesia und Synagoge geben als Allegorien das mittelalterliche Verstandnis von Christentum als Neuem Bund und Judentum als Altem Bund wieder Wahrend die Ecclesia Kirche erhaben bekront und ursprunglich neben einem Kreuz auch einen Kelch tragend vorzustellen ist wird die Synagoga mit verbundenen Augen entgleitenden Gesetzestafeln und gebrochenem Stab gezeigt 22 nbsp Ecclesia Trompetenengel und SynagogaZum Furstenportal gibt es die Sage dass ein unschuldig zum Tod verurteiltes Madchen auf dem Gang zur Hinrichtung gebetet habe der Himmel moge sie von der Schande befreien In diesem Augenblick fielen Ziegel vom Dach des Doms und erschlugen sie Der Warter am Jakobsthore zu Bamberg hatte eine Tochter von grosser Schonheit Da fanden sich lusterne Herren das Magdlein zu verfuhren sie widerstand aber allen Einflusterungen und bewahrte ihre Unschuld Das verdross den Satan und er brachte es dahin dass die reine bei ihrem Vater sundigen Wandels angeklagt wurde Der Vater glaubte den falschen Aussagen und liess sein eignes Kind zum Tode verurteilen Als sie nun hinausgefuhrt wurde und auf dem letzten Gange an der Furstenthure des Domes die auferlegte Busse verrichten sollte warf sie sich auf die Kniee und rief zur heiligen Jungfrau sie wolle gern in den Tod gehen nur moge die Schmach der Hinrichtung von ihr genommen werden Und siehe als sie das Wort gesprochen fallt ein Ziegel vom Dach mit grosser Gewalt und schlagt die flehende todt Alles Volk erkannte die Unschuld der Tochter und zum Angedenken wurden zwei Bildsaulen der heiligen Jungfrau und des Magdleins dieses funf Ziegel in der Hand an der Furstenthure des Domes aufgestellt 23 Die Originalfiguren von Synagoga und Ecclesia befinden sich seit 1937 im Inneren des Domes wo sie vor Witterungseinflussen geschutzt sind 2002 wurden am ursprunglichen Standort Abgusse aufgestellt Einen weiteren Bezug zum Judentum zeigt die Darstellung der Apostel die auf den Schultern der alttestamentlichen Propheten stehen und der so genannte Augenausstecher der von oben herab einen Juden blendet In den Wintermonaten wird das Furstenportal zum Schutz gegen die Witterung mit einer Bretterverschalung abgedeckt und kann dann nicht besichtigt werden Veitspforte Bearbeiten nbsp Portale des Doms1 Adamspforte2 Gnadenpforte3 Furstenportal4 Veitspforte5 GitterturDie Veitspforte ist der am wenigsten ausgeschmuckte Eingang zum Dom Dieser Zugang liegt in der Nordwand des Querschiffes Die Portalwand ist dreifach gegliedert die Saulen sind mit Kelch und Knospenkapitellen geschmuckt im Bogenfeld ist ein Vierpass eingebaut Die Veitspforte folgt der fruhgotischen zisterziensischen Bauweise des Klosters Ebrach dreissig Kilometer westlich von Bamberg Das 1127 gegrundete Kloster Ebrach war die erste rechtsrheinische Niederlassung des Ordens und brachte die franzosische Gotik nach Deutschland Mitglieder des Ordens wurden so oft an die verschiedenen Baustellen gerufen dass der Papst den Orden an seine eigentlichen Aufgaben erinnern musste und das Ausleihen von Monchen als Baumeister untersagte Die Veitspforte ist benannt nach der Sankt Veits Pfarrei fur die weltlichen Bewohner der Domburg Die Sankt Veits Pfarrei besass ihren liturgischen Mittelpunkt am Sankt Veits Altar im nordlichen Domquerschiff das die Pfarrangehorigen durch die Veitspforte betraten Der heilige Vitus war der Patron jenes Altars der fur die Laienbediensteten des Domstifts bestimmt war Heute dient die Veitspforte als ein Nebeneingang des Domes der nur wahrend der Gottesdienstzeiten geoffnet wird Raume und Kapellen Bearbeiten Ostchor Georgenchor Bearbeiten nbsp SonnenlochDer hochgelegene Chor wird seitlich durch hohe Mauern Schranken begrenzt und hat eine Fussbodenflache mit unterschiedlichen Ebenen Der Dombaumeister musste immer wieder seine Plane andern weil standig das Konzept geandert wurde Funktionslose Saulen zeugen von diesem Hin und Her zwischen Flachdecke und Gewolbe Bei einer holzernen Flachdecke war die Feuergefahr erheblich grosser als bei einem steinernen Gewolbe Ein Gewolbe war erheblich teurer Letztlich entschied man sich doch fur das Gewolbe wohl im Hinblick auf die verheerenden Brande im Dom An der Aussenseite des Ostchors ist eine kleine kreisrunde Offnung zu sehen das so genannte Sonnenloch das nicht als Fenster diente sondern in einen Schrank fuhrte in dem der Schadel der heiligen Kunigunde aufbewahrt wurde Aus dieser Offnung ergoss sich die Heilskraft der Kopfreliquie uber die Stadt Achim Hubel ausserte sich dazu folgendermassen Alleine das Bewusstsein von der Existenz der Reliquie hinter der Offnung muss die Menschen fasziniert haben und macht verstandlich warum der Ostchor auch als St Kunigundens Werk bezeichnet wurde 6 Eine altere Erklarung verweist darauf dass am Namenstag des heiligen Apostels Petrus dem 29 Juni die Sonne fur kurze Zeit auf seinen Hauptaltar im Westchor des Doms scheinen soll Krypta Bearbeiten nbsp KryptaIn der dreischiffigen Hallenkrypta unter dem Ostchor befinden sich zwei baugleiche neoromanische Steinsarge mit den sterblichen Uberresten von Konig Konrad III sowie von funf zwischen 1040 und 1328 verstorbenen Bamberger Bischofen Ausserdem steht hier ein Brunnen der noch heute fur Taufen verwendet wird Allerdings muss zu diesem Zweck das kalte Wasser angewarmt werden Der alte Brunnenschacht war wahrscheinlich schon vor dem Dombau vorhanden und wurde dann in die Krypta integriert Die Krypta unter dem Georgenchor ist der alteste Teil des neuen Dombaus Hier wurde der Dombau begonnen Sie wurde als dreischiffige Hallenunterkirche angelegt und hat eine Lange von 27 Metern Bei Ausgrabungen im Jahr 1969 vor dem Hochchor stiess man auf einen schachtartigen Raum Er war ein Teil der ehemaligen Ostkrypta die nach dem ersten Dombrand durch Bischof Otto I erweitert und nach Errichtung der jetzigen Ostkrypta mit Bauschutt verfullt worden war nbsp Grab Konig Konrads III Der Steinsarg des romisch deutschen Konigs Konrad III aus dem Hause der Staufer steht an der nordlichen Wand der Krypta Er verstarb 1152 in Bamberg und wurde gegen seinen Wunsch nicht im staufischen Hauskloster Lorch sondern im Bamberger Dom beigesetzt 24 Ursprunglich lag sein Grab neben dem von Kaiser Heinrich II das sich damals noch in der Mitte des Doms befand 1656 wurden Konrads Gebeine zunachst vor dem Westchor bei dem spater im Rahmen der Purifizierung im 19 Jahrhundert entfernten Altar des heiligen Mauritius und 1667 in einem Kasten unter dem Hauptaltar des Westchors beigesetzt 25 Auf Wunsch des bayerischen Konigs Ludwig I wurde Konrad im Jahre 1845 in den seitdem an der Nordwand der Krypta befindlichen neoromanischen Steinsarg umgebettet Dieser Sarkophag wurde 1975 innerhalb der Krypta an seine heutige Position im funften Joch versetzt 26 Gegenuber an der Sudwand der Krypta befindet sich ein Pendant dieses Steinsargs in dem die Bamberger Bischofe Eberhard I Egilbert Timo Wulfing von Stubenberg und Heinrich II von Sternberg bestattet sind 25 Die Umschrift auf der Deckplatte des Sarkophags laut der dort die Gebeine der ersten funf Bamberger Bischofe ruhen ist irrefuhrend da zwar Eberhard I der erste Bamberger Bischof war die anderen vier aber der 9 13 21 bzw 23 Bischof von Bamberg waren 26 Apsisgemalde Bearbeiten nbsp Ostchor Apsis mit FreskoSeit der Purifizierung im 19 Jahrhundert befand sich der Hauptaltar im Ostchor Da dieser um einiges hoher liegt als das Mittelschiff konnten die Glaubigen der Messe kaum folgen Um das liturgische Zentrum des Doms wenigstens optisch zu betonen wurde eine Ausgestaltung der Apsiswolbung mittels eines Mosaiks nach dem Vorbild von Ravenna erortert Der Ostchor ist im romanischen Stil gebaut das Fresko in der Halbkuppel uber der Apsis stammt jedoch von Karl Caspar aus dem Jahr 1928 und zeigt den Weltenrichter Christus in der Mandorla Nach der Fertigstellung war das Echo geteilt Wahrend die Befurworter in dem Gemalde ein grossartiges Kunstwerk sahen sah sich die Gegenseite in ihrer Meinung bestatigt dass die gestellte Aufgabe ohnehin nicht zu losen gewesen sei Auf dem Bild sind folgende Motive dargestellt Mitte Christus mit segnend ausgebreiteten Armen uber ihn die Hand Gottes herab zwei Hirsche die aus einer Quelle trinken als Symbole fur die Gott suchende menschliche Seele So wie der Hirsch durstet nach Wasser so schreit meine Seele zu Dir o Gott Psalm 41 2 Links und rechts Symbole der vier Evangelisten jeweils geflugelt Mensch fur Matthaus Lowe fur Markus Stier fur Lukas und Adler fur Johannes ganz aussen Schutzpatrone des Doms Petrus mit Schlussel und Modell des Doms Georg in Rustung mit Speer und Schild Die lateinische Umschrift am unteren Bildrand lautet EGO SVM A ET W PRINCIPIVM ET FINIS QVI EST ET QVI ERAT ET QVI VENTVRVS EST OMNIPOTENS Ubersetzung Ich bin das Alpha und das Omega Anfang und Ende der ist und der war und der kommen wird der Allmachtige Das Chorgestuhl im Ostchor wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Doms erneuert doch wurden dabei die um die Mitte des 14 Jahrhunderts geschaffenen Schnitzwerke wieder eingebaut Ostchorschranke Bearbeiten nbsp Ostchorschranke nbsp Prophet Jonas links nbsp Maria und lachender EngelAn der Ostchorschranke befinden sich plastische Darstellungen der Apostel auf der Sudseite und auf der Nordseite der Propheten Je zwei von ihnen werden in der Diskussion um die Glaubenswahrheiten gezeigt Der Prophet Jona ist an seinem Kahlkopf zu erkennen Die zwolf Apostel an der Sudseite sind die stilistisch altere Arbeit Sie stehen fur den Neuen Bund zwischen Gott und den Menschen und halten in ihren Handen Spruchbander auf denen vermutlich jeweils ein Artikel des apostolischen Glaubensbekenntnisses geschrieben stand Nach dem Kirchenlehrer Augustinus soll jeder Apostel am Pfingsttag vom Heiligen Geist inspiriert einen Satz formuliert haben Bei der Apostelreihe steht auch die Reliefplatte mit dem Erzengel Michael der einen Drachen totet was als Hinweis auf das Jungste Gericht zu verstehen ist Die kunstlerische Ausgestaltung der Apostelreihe ist noch etwas unbeholfen So wirken die Arme und Beine angesetzt und erscheinen die Fusse eigenartig auseinander gestellt Die Kopfe sehen einheitlich aus ohne individuelle Zuge und Mimik Zum Teil verlaufen die Gewandfalten von unten nach oben Ursprunglich waren die Apostelreliefs farbig gefasst Die ostlichen Reliefplatten zeigen deutlich sichtbare Farbreste Die Saulchen schimmerten in Gold die Arkadenbogen waren mit verschlungenen Ornamenten bemalt und die Gewander farbig Der Restaurator Friedrich Karl Rupprecht entdeckte bei der Purifizierung des Doms unter zahlreichen spateren Anstrichen eine polychrome Fassung und dachte sogar an die Wiederherstellung Die Gesichter Hande und Fusse der Apostel waren inkarnatfarbig die Haare und Barte grau Der Reliefgrund war blau Die zwolf Propheten an der Nordseite sind stilistisch weiter entwickelt Sie stehen fur den Alten Bund Auf ihren Spruchbandern waren vermutlich Satze aus den Weissagungen zu lesen die auf das Neue Testament hindeuten Die Korper losen sich zunehmend vom Reliefgrund ab und entwickeln sich schon zu fast vollplastischen Skulpturen Untersuchungen ergaben dass die Prophetenreliefs nicht farbig bemalt waren Nur Gewander Gewandsaume und Attribute der Propheten zeigen Spuren von Versilberung und Vergoldung Die Freude am Variieren kunsthandwerklicher Techniken zeigen Bohrungen an Schuhriemen oder Perlenbesatz an Gewandsaumen Neben den Propheten befinden sich noch weitere Figuren Der so genannte lachende Engel reichte ursprunglich dem heiligen Dionysius der sein abgeschlagenes Haupt zu seinem Grab getragen haben soll die Krone des Martyriums Papst Clemens II starb an einem 9 Oktober dem Gedenktag des heiligen Dionysius Dies ist vermutlich der Grund fur seine Verehrung im Bamberger Dom Die mittlere weibliche Gestalt gilt als Maria Die linke eine Greisin wird als Sibylle eine Prophetin die unaufgefordert die Zukunft weissagt die Heilige Anna Grossmutter Jesu oder Elisabeth die Mutter Johannes des Taufers gesehen Die rechte Figur ist der so genannte lachende Engel Die Figur der Maria und die Figur der Elisabeth die auch Seherin genannt wird sollen eine Heimsuchungsgruppe gewesen sein Auch wenn die Zusammengehorigkeit dieser beiden Figuren in Frage gestellt wird weisen jungere Forschungsergebnisse zur Bemalung darauf hin dass Maria und Elisabeth abweichend von allen ubrigen Domskulpturen gefasst waren Moglicherweise waren beide Skulpturen fur eine Aufstellung an zwei benachbarten Pfeilern vorgesehen Dies ware auch eine Erklarung fur die Korperdrehung Elisabeths Im Augenblick ihrer Begegnung mit der schwangeren Maria erkennt die schwangere Elisabeth wie eine Seherin das Geheimnis der Menschwerdung Gottes wie es im Lukasevangelium 1 39 46 geschrieben steht Maria aber machte sich in diesen Tagen auf und wanderte eilends nach dem Bergland in eine Stadt Judas und trat in das Haus des Zacharias und begrusste Elisabeth Und es begab sich als Elisabeth den Gruss der Maria horte da hupfte das Kind in ihrem Leibe und Elisabeth wurde mit dem Heiligen Geist erfullt und brach mit lauter Stimme in die Worte aus Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes Georg Dehio stellte im 19 Jahrhundert fest dass die Heimsuchungsgruppe des Hauptportals der Kathedrale von Reims Vorbild fur Bamberg war Die Reimser Skulptur ihrerseits war direkt von der antiken Skulptur abhangig denn Reims war im 13 Jahrhundert ein Zentrum der Antikenrezeption Dort hatten die Bildhauer auch Gelegenheit antike Bildwerke zu studieren Chororgel Bearbeiten nbsp ChororgelNachdem bereits die Steinmeyer Orgel in eine grossere Hauptorgel und eine raumlich getrennte Chororgel aufgeteilt gewesen war wurde Anfang der 1970er Jahre zunachst der Auftrag fur eine neue Chororgel erteilt Sie kam im Ostchor zu stehen wo seit der Domrestaurierung 1969 73 Sangerinnen und Sanger des Domchors ublicherweise Aufstellung genommen hatten Die Orgelbaufirma Rieger aus Schwarzach Vorarlberg entwarf ein Instrument mit 21 Registern welches am 16 Dezember 1973 geweiht wurde Es wurde von Anfang an darauf geachtet dass vom Spieltisch der Chororgel auch eine spater zu bauende Hauptorgel angesteuert werden konnte Im Jahre 2003 erfolgte der Austausch zweier Register durch die Orgelbaufirma Goll aus Luzern zudem wurden Anpassungen am Spieltisch vorgenommen 27 II Hauptwerk C c40 1 Principal 0 8 0 2 Salicional 0 8 0 3 Rohrflote 0 8 0 4 Octav 0 4 0 5 Spitzflote 0 4 0 6 Octav 0 2 0 7 Mixtur IV VI0 0 1 1 3 0 8 Trompete 0 8Tremulant III Brustwerk schwellbar C c49 Holzgedackt 0 8 10 Koppelflote 0 4 11 Nasat 0 2 2 3 12 Blockflote 0 2 13 Terz 0 1 3 5 14 Quinte 0 1 1 3 15 Musette 0 8 Tremulant Pedal C g116 Subbass 16 17 Octavbass 0 8 18 Gedackt 0 8 19 Choralflote 0 4 20 Rauschpfeife III 0 2 21 Sordun 16 Koppeln III I III II II P III P Spielhilfen Elektronische Setzeranlage 8 General Kombinationen Das erste Manual dient ausschliesslich der Ansteuerung des Ruckpositivs an der Hauptorgel Die originale Disposition sah im Hauptwerk statt dem Salicional einen Sesquialter II 2 2 3 vor im Brustwerk statt dem Nasat eine Cimbel III 1 3 Beides wurde 2014 genauso verandert wie auch Octav 2 und Blockflote 2 damals ihre ursprunglichen Manuale wechselten 27 Westchor Peterschor Bearbeiten nbsp Westchor nbsp RadleuchterDer dem heiligen Petrus geweihte Westchor ist seit der Umgestaltung der Bereich des Bischofs und des Domkapitels und Standort des Hauptaltars Hier befinden sich auch das Papstgrab und der Bischofssitz die Kathedra Der neben dem Schlussstein im Gewolbe aufgehangte grosse historistische Radleuchter 1909 entstand in der Munchener Werkstatt von Rudolf Harrach 1856 1921 nach einem Entwurf von Jakob Angermair 28 1869 1945 Die Gestaltung des vielpassigen Reifens greift die Formensprache mittelalterlicher Lichterkronen auf fur die exemplarisch der noch erhaltene Barbarossaleuchter 12 Jh der Aachener Pfalzkapelle steht Schlussstein Bearbeiten Uber dem Westchor fallt der aus der Achse geruckte Schlussstein des Gewolbes auf Auch wenn dies lediglich bautechnisch bedingt war hat es immer wieder zu Erklarungsversuchen angeregt So heisst es dass dadurch die Bauleute darauf hinweisen wollten wie Christus am Kreuze sein Haupt neigte und starb Einer anderen Uberlieferung zufolge sollte dadurch zum Ausdruck gebracht werden dass das Bauwerk vor Gott als unvollkommenes Menschenwerk erscheint Hinter der gotischen Bauweise steht religiose Symbolik Der zufolge stehen die Saulen und Pfeiler fur die Apostel und Propheten die den Glauben tragen wahrend Jesus der Schlussstein ist der eine Mauer mit der anderen verbindet Chorgestuhl Bearbeiten nbsp Westchor mit Chorgestuhl Papstgrab und BischofsstuhlDas Chorgestuhl ist das sichtbare Zeichen fur das Wirken des Domkapitels Hier hat jedes Mitglied seinen Chorplatz der Symbol fur das Amt des Kapitulars in der Gemeinschaft des Kollegiums ist Das westliche Chorgestuhl wurde um 1380 gestaltet Es ist aus Eichenholz geschnitzt und umfasst 66 Einzelsitze Man vermutet dass das Chorgestuhl nach dem Vorbild des Prager Veitsdoms gestaltet wurde Kaiser Karl IV berief den Architekten Peter Parler nach Prag Der Bamberger Bischof Lamprecht von Brunn wiederum war Berater Kaiser Karls IV und spater Kanzler dessen Sohns Konig Wenzel der Faule Dies stutzt die Annahme dass das Chorgestuhl im Westchor ahnlich dem von Parler entworfenen 1541 verbrannten Chorgestuhl des Veitsdoms gestaltet wurde Die reich verzierten Abschlusswangen zeigen im Norden einen Propheten und die Verkundigung des Herrn an Maria An der gegenuber liegenden Abschlusswange sind ein Prophet und Maria mit Kind dargestellt Eine Lowin die ihre tot geborenen Jungen durch Anhauchen zum Leben erweckt steht als Verkorperung der Auferstehung Die Buchablage zeigt Personifikationen der Kardinaltugenden die auch auf dem Papstgrab dargestellt sind Ein lesender Bischof symbolisiert die Klugheit lateinisch prudentia sapientia Samson der dem Lowen das Maul aufreisst steht fur Starke lateinisch fortitudo Die Massigkeit lateinisch temperantia reitet auf einem Kamel Die Gerechtigkeit lateinisch iustitia wird mit einer Krone nicht wie sonst ublich mit einer Waage dargestellt Papstgrab Bearbeiten nbsp Papstgrab nbsp Paradiesflusse nbsp Grabbild Clemens II an der nordlichen ChorschrankeIm Bamberger Dom befindet sich ausser dem Kaisergrab auch das Grab des Papstes Clemens II das einzige erhaltene Grab eines Papstes nordlich der Alpen 29 Clemens vordem Bischof Suidger von Bamberg wurde auf der Synode von Sutri zum Papst bestimmt blieb aber weiterhin Bischof von Bamberg seiner sussesten Braut Nach seinem Tod wurde sein Leichnam nach Bamberg uberfuhrt und befindet sich heute kaum sichtbar und nicht offentlich zuganglich hinter dem Bischofsstuhl der Kathedra Der Sarkophag aus italienischem Marmor ist mit Reliefs geschmuckt die man fur Werke des 20 Jahrhunderts halten konnte sie stammen jedoch aus der Mitte des 13 Jahrhunderts Die Reliefs zeigen folgende Motive Ostliche Schmalseite Papst Clemens II auf dem Sterbebett mit dem Erzengel Michael der die Seelen geleitet Westliche Schmalseite Johannes der Taufer der auf den kommenden Christus hinweist Westliche Langsseite Kardinaltugenden Iustitia Waage als Symbol fur die Gerechtigkeit Fortitudo Lowe fur die Starke Prudentia Drache fur Weisheit Temperantia Mischung von Wein und Wasser fur die Massigung dd Die Reliefs an der Westseite des Papst Sarkophags nbsp Iustitia nbsp Fortitudo nbsp Prudentia nbsp TemperantiaNordliche Langsseite Paradiesstrome Der Uberlieferung nach gab es den Strom der von Eden ausging und sich dann im Garten Eden in vier Hauptflusse Pischon Chawila Gichon Kusch Hiddekel Tigris ostlich von Aschur und Perat Euphrat teilte In Genesis 2 10 14 heisst es Ein Strom kommt aus Eden den Garten zu bewassern und von dort aus teilt er sich zu vier Hauptstromen Des ersten Name ist Pischon der das ganze Land Chawila umringt wo das Gold ist Das Gold dieses Landes ist gut Dort findet man das Bedolach Erz und den Schoham Stein Der Name des zweiten Stroms ist Gichon der das ganze Land Kusch umringt Der Name des dritten Stroms ist Chidekel der auf der Morgenseite von Aschur fliesst und der vierte Strom ist Perat Die Deckplatte des Grabes stammt aus dem 17 Jahrhundert Sechs Basistrommeln weisen darauf hin dass uber dem Grab ein Baldachin angebracht war zu dem die Papstplastik an den nordlichen Chorschrankenpfeilern gehorte Der zweite Papst der den Bamberger Dom besuchte war Leo IX ebenfalls ein Papst aus Deutschland der im Jahr 1052 den Grabern von Heinrich und Kunigunde sowie dem Sarkophag seines Vorgangers Clemens II seine Reverenz erwies Bei der Erhebung des Bamberger Domes zur Basilica minor 1923 betonte Papst Pius XI dass der Dom zu Bamberg vor allen anderen Kathedralen Deutschlands dadurch sich auszeichnet dass in ihm das Grabmal Unseres Vorgangers Clemens II sich befindet Im Archiv des Erzbistums Bamberg gibt es eine Aufzeichnung aus dem Jahre 1824 uber eine Offnung des Papstgrabes im Jahr 1731 Anno 1731 den 22 Octobris ist das Grab Pabst Clementis II weil solches zu repariren hochst nothig in Gegenwart Capitulfarsl v Horneck Subcustodis Obleyers und 4 Kirchnern von den Werkleuten geoffnet worden Vorn auf dem Haupte waren viele lichtgelbe Haare die Pontifikal Paramenten blau seine Lange 6 Schuh 3 Zoll M v Reider 1824 6 Im Zweiten Weltkrieg wurde das Papstgrab am 3 Juni 1942 erneut geoffnet und mit anderen Kunstwerken an einem sicheren Ort geborgen Bei der Ruckfuhrung im Jahr 1947 wurden nur noch die Gebeine des Papstes im Dom beigesetzt Die Textilien sowie Grabbeigaben wurden restauriert und sind seitdem im Diozesanmuseum ausgestellt Kathedra Bearbeiten nbsp KathedraDie Kathedra der Bischofsstuhl steht seit dem Jahr 1969 vor dem Papstgrab Sie ist Zeichen fur den Verkundigungsauftrag des Bischofs auf ihr darf nur der rechtmassig bestellte und geweihte Bischof Platz nehmen Die 1899 geschaffene Kathedra des Bamberger Doms ist ein neuromanisches Kunstwerk das Erzbischof Joseph von Schork anlasslich seines 70 Geburtstags vom Metropolitankapitel als Geschenk erhielt Sie besteht aus einem holzernen mit vergoldetem Kupferblech und gepragtem Leder uberzogenen Stuhl der mit Halbedelsteinen verziert ist Der Entwurf stammt von dem Munchener Akademieprofessor Leonhard Romeis und lehnt sich eng an fruhmittelalterliche Vorbilder an Auf dem Mittelfeld der Innenseite befinden sich folgende Motive Amtswappen des Erzbischofs Joseph von Schork Hauptpatrone des Doms Petrus und Georg Die Elfenbeinreliefs am Ansatz der Ruckenlehne zeigen Erzengel Michael heilige Kunigunde heiliger Joseph Namenspatron des Erzbischofs heiliger Kilian Wurzburger Bistumspatron Heimatdiozese Schorks Die Vierpasse an den Seitenlehnen zeigen Fischzug Petri Kampf des heiligen Georg mit dem Drachen Auf der Ruckseite befinden sich in Leder gepragt die Personifikationen der vier Kardinaltugend und die lateinische Widmung THRONO ILLIVS PAX VSQVE IN AETERNVM A DOMINO R everendissi MO AC ExC ellendissim MO D omi NO D orfino D octori IOSEPHO DE SCHORK ECCLESIAE BAMBERGENSI ARCHIPRAESVLI DIE NATALI SEPTVAGIES RECVRRENTE D ono D edit D edicavitque CAPITVLVM METROPOLITANVM DIE VII DECEMBRIS MDCCCIC Ubersetzung Seinem Thron Frieden auf ewig vom Herrn dem hochwurdigsten und hochverehrten Herrn Herrn Doktor Joseph von Schork dem Erzbischof der Bamberger Kirche zur 70 Wiederkehr seines Geburtstags und hat diesen Sitz zum Geschenk gemacht und zugeeignet das Metropolitankapitel am 7 Dezember 1899 Volksaltar Bearbeiten Schon der erste Bamberger Dom hatte acht Altare Wahrend der Purifizierung wurden sieben neuromanische Altare aufgestellt von denen einige noch erhalten sind Seit der liturgischen Neuordnung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil dienen diese Nebenaltare nur noch teilweise der Eucharistie Bis zum Jahr 1969 war der Georgsaltar im Ostchor der Hauptaltar Er ist der einzige Altar der von der neuromanischen Ausstattung unverandert erhalten geblieben ist Aus der Liturgiereform im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil ergab sich dass die Messe nur noch an einem einzigen Altar dem so genannten Volksaltar gefeiert werden solle Der Altar sollte die Mitte sein die im Blick aller Gottesdienstbesucher sein sollte Aus diesem Grund wurde in den 1970er Jahren die Altar Insel vor dem Westchor geschaffen Der Volksaltar besteht aus einem Sandsteinsockel an dem zehn Bronzetafeln angebracht sind Sudseite Geburt und Taufe Christi Ostseite Christus am Olberg Kreuzigung und Auferstehung Nordseite Emmaus Erzahlung und die Wiederkunft Christi am Jungsten Tag Westseite Amtswappen des Erzbischofs Josef Schneider mit dem Wahlspruch IN SPE FORTITVDO NOSTRA In der Hoffnung liegt unsere Starke Das Wappen des Erzbischofs wird flankiert von der Losung des eucharistischen Weltkongresses 1960 in Munchen PRO MVNDI VITA Fur das Leben der Welt und der Devise des im Jahr 1966 in Bamberg abgehaltenen 81 Deutschen Katholikentags IN VERBO TVO Auf dein Wort hin Dieser Altar ist im Dom das wichtigste Kunstwerk der Gegenwart Mittelschiff Bearbeiten nbsp Mittelschiff mit Kanzel Domreiter Kaisergrab und altem Hochaltar 1897 Von der Gesamtlange nimmt das Mittelschiff etwa ein Drittel ein und war der verbindende Baukorper zwischen den beiden Choren Besondere Bedeutung bekam es als die nebeneinander liegenden Hochgraber der beiden heiliggesprochenen Bistumsgrunder Heinrich und Kunigunde Mittelpunkt der Frommigkeit wurden Dies blieb auch so als im Zuge der Barockisierung das Kaisergrab an die Rampe des Ostchores versetzt wurde Dennoch blieb der Raum uber die Jahrhunderte unverandert Bamberger Reiter Domreiter Bearbeiten Bis zu den Veranderungen am Bauwerk Ende des Mittelalters blieben die Namen der Baumeister und Kunstler die an der Schaffung des Bauwerks beteiligt waren unbekannt so auch der Schopfer des Bamberger Reiters Diese Figur die alteste erhaltene mittelalterliche Plastik eines Reiters wurde um das Jahr 1230 aus mehreren Schilfsandsteinblocken hergestellt und zeigt einen unbekannten Herrscher Sie steht noch immer an dem Pfeiler an dem sie fruher aufgestellt war Ganz anders als man es vermutet war die Reiterstatue ursprunglich farbig bemalt Die Akanthuskonsole mit der Blattmaske war grun das Pferd weiss mit braunen Flecken das Kleid und der Umhang rot mit silbernen und goldenen Sternen die Stiefel braun die Krone die Sporen der Gurtel vergoldet der Korper in naturlicher Farbe die Haare dunkel nbsp Frontalsicht des Bamberger ReitersUber die Identitat des Dargestellten ist man sich bis heute noch im Unklaren und es gibt viele Deutungsversuche Kaiser Konstantin der Grosse Kaiser Heinrich II Kaiser Friedrich Barbarossa Kaiser Friedrich II Diese Deutungsversuche mussen verworfen werden da der Reiter keine Kaiserkrone tragt Weitere Hypothesen sind siehe Bamberger Reiter Konig Stephan I Ungarn die romisch deutschen Konige Konrad III oder Philipp von Schwaben sowie weitergehende Deutungen des Reiters als Symbolisierung fur die Dynastie der Staufer oder fur das deutsche Konigtum Bemerkenswert ist die vertikale Gliederung der Reiterfigur die symbolisch gedeutet werden kann das Blattwerk der Konsole fur das Pflanzenreich das Pferd fur das Tierreich der Reiter fur den Menschen die Krone der Schopfung der Baldachin steht fur das himmlische Jerusalem Im Zweiten Weltkrieg wurde der Domreiter vor Luftangriffen mit einer 64 Zentimeter dicken Mauer geschutzt die mit einer 300 Zentner schweren Eisenbetondecke abgedeckt war Dieser Bunker wurde erst im September 1947 wieder entfernt nbsp KaisergrabKaisergrab Bearbeiten nbsp Heinrich auf dem Sterbebett Ausschnitt nbsp Kanzel im GugelDas Kaisergrab im Bamberger Dom wurde in den Jahren 1499 bis 1513 in der Werkstatt Tilman Riemenschneiders angefertigt Das marmorne Hochgrab des Kaisers Heinrich II und der Kaiserin Kunigunde zeigt auf den Seitenwanden Legenden aus dem Leben des Kaiserpaars Die Feuerprobe Heinrich wurde zugeflustert dass Kunigunde ihm untreu gewesen sei Deshalb musste die Kaiserin als Gottesurteil uber gluhende Pflugscharen gehen und blieb dabei unverletzt Der gerechte Lohn Das Pfennigwunder der heiligen Kunigunde zeigt wie die Kaiserin personlich den Lohn fur die Bauleute von St Stephan auszahlte Ein Handwerker der mehr nehmen wollte als ihm zustand schrie vor Schmerzen auf weil er einen gluhenden Pfennig ergriff Heinrich auf dem Sterbebett Diese Szene zeigt wie Kunigunde und einige Mitglieder des Hofstaats den sterbenden Kaiser betrauern Heinrich liegt auf dem Sterbebett wahrend seine Gemahlin mit einem Tuch die Tranen trocknet Am Fussende seines Bettes lockt ein verkleideter Teufel mit einem stark vergrosserten Zeigefinger Heinrich aber zeigt auf Kunigunde und sagt dass er seine Frau als Jungfrau erhalten habe und als Jungfrau zurucklasse Die Seelenwagung Die Seelenwagung des heiligen Heinrich zeigt wie sich der Erzengel Michael und der Teufel um die Seele des Kaisers streiten Als der heilige Laurentius einen Kelch als Zeichen fur Heinrichs fromme Taten in die Waagschale legt schlagt die Waage zu seinen Gunsten aus Zu dem fehlenden Zunglein an der Waage gibt es die Sage dass die Welt untergehen werde wenn es ganz in der Mitte stehe Die Heilung vom Steinleiden Heinrich litt oft unter Nierensteinen Bei einem Aufenthalt im Kloster Montecassino soll Heinrich im Schlaf durch den heiligen Benedikt mit dem Messer in der Hand von seinem Steinleiden geheilt worden sein wahrend sein Arzt schlafend am Bett sitzt Der Kaiser erwacht am Morgen mit dem uberdimensionierten Nierenstein in seiner Hand Deckplatte des Kaisergrabs Auf der monumentalen Deckplatte die nur von oben betrachtet werden kann sind Heinrich und Kunigunde als liegende Figuren dargestellt Zu ihren Fussen liegen zwei Lowen mit dem bayerischen und luxemburgischen Wappen Wahrend die Deckplatte als eigenhandige Arbeit Riemenschneiders anzusehen ist durften die seitlichen Reliefs unter Mitwirkung von Gehilfen entstanden sein Die Schadelreliquien des Kaiserpaars befinden sich in der sogenannten Haupterkapelle 30 Kanzel Bearbeiten Seit dem 13 Jahrhundert wurden Kanzeln wegen der zunehmenden Grosse der Kirchen aus akustischen Grunden im Kirchenschiff errichtet Im Jahr 1815 wurde eine neue Kanzel in Auftrag gegeben weil die alte so vermodert war dass der Prediger sich laut Bericht der Kreisbauinspektion in standiger Lebensgefahr befand Diese neue Kanzel wurde jedoch bereits ein Jahrzehnt spater wieder aus dem Dom entfernt und in die Kapelle Sankt Pankratius auf dem Gugel bei Schesslitz gebracht wo sie heute noch steht Die heutige Kanzel des Bamberger Doms entstand in den Jahren 1835 und 1836 im Zusammenhang mit der neuromanischen Ausstattung Die Hochreliefs in den Arkaden zeigen Christus und die vier Evangelisten Sie wird heute nicht mehr benutzt Zeichen fur die Verkundigung im Kirchenraum ist heute der Ambo im Westchor Hauptorgel Bearbeiten nbsp HauptorgelEine erste Orgel gab es im Bamberger Dom schon um das Jahr 1415 denn bereits damals war Orgelmusik das Kennzeichen festlicher Gottesdienste Als man verbesserte und vergrosserte Instrumente schuf wurde eine Orgel hoch oben an der Nordwand des Langhauses als Schwalbennestorgel installiert An dieser akustisch gunstigen Stelle wurden seit dem Jahr 1415 alle Hauptorgeln eingebaut Historischen Quellen zufolge soll der Orgelbauer Conrad Rotenburger aus Nurnberg im Jahr 1475 ein neues grosses Orgelwerk errichtet und im Jahre 1493 vergrossert haben Dieses Instrument erwies sich als reparaturanfallig und befand sich bereits Mitte des 16 Jahrhunderts in einem schlechten Zustand Im Jahre 1609 wurde das Orgelwerk von dem Orgelbauer Frater Arnold Flander aus Mainz repariert Zugleich wurde der Orgelprospekt durch den Bamberger Hofmaler Georg Conrad erneuert Bereits im Jahre 1689 wurde das Instrument von dem Orgelbauer Nikolaus Will umfassend erneuert Im Zuge einer Purifizierung des Domes wurde im Jahre 1837 der spatgotische Orgelprospekt durch einen neuromanischen Prospekt ersetzt Das im Kern noch barocke Orgelwerk wurde von Justus Karl Hansen umgebaut und in dieses neue Gehause eingepasst Bereits 1863 wurde dann ein neues Orgelwerk in Auftrag gegeben das 1863 1866 von dem Orgelbauer Josef Wiedemann aus Bamberg in das Gehause von 1837 eingebaut wurde Dieses Werk war in seiner Kegelladenmechanik derart mangelhaft dass es bereits 1873 durch die Orgelbaufirma Steinmeyer aus Oettingen technisch neu gebaut werden musste Das Wiedemannsche Pfeifenwerk wurde dabei fast vollstandig ubernommen 31 Das Instrument war aber wegen seines Klangs beruhmt Es wurde im Jahre 1940 trotzdem durch einen grosseren Neubau wiederum von Steinmeyer ersetzt Es gilt als erwiesen dass die mittelalterliche Orgel hoch uber dem Mittelschiff angebracht war und damit denselben Standort hatte wie die heutige 32 Die heutige Hauptorgel im nordlichen Obergaden wurde im Jahr 1976 von der Orgelbaufirma Rieger aus Schwarzach Vorarlberg angebracht und in den Jahren 1997 1998 durch die Werkstatten Glatter Gotz Orgelbau aus Owingen jetzt Aach Linz und Goll aus Luzern uberarbeitet Das Schleifladeninstrument hat 77 klingende Register auf vier Manualen und Pedal Die Spieltraktur ist mechanisch die Registertraktur hingegen elektrisch Die Orgel ist mit einer elektronischen Setzeranlage ausgestattet und verfugt neben den Normalkoppeln uber vier Sub bzw Superoktavkoppeln 33 Vier grosse Engel mit den Evangelistenzeichen begrenzen den Prospekt und symbolisieren den Chor der Engel der die Frohe Botschaft verkundet Bemerkenswert an der Orgel sind die Einbeziehung historischer Elemente Uhr Figuren Stuck und die Trompeteria I Ruckpositiv C c40 1 Principal 0 8 0 2 Rohrgedackt 0 8 0 3 Suavial 0 8 0 4 Octav 0 4 0 5 Koppelflote 0 4 0 6 Superoctav 0 2 0 7 Blockflote 0 2 0 8 Quintlein 0 1 1 3 0 9 Sifflote 0 1 10 Sesquialtera II0 0 2 2 3 11 Scharff V 0 1 1 3 12 Dulcian 16 13 Trompete 0 8 14 Krummhorn 0 8 Tremulant II Hauptwerk C c415 Principal 16 16 Octav 0 8 17 Hohlflote 0 8 18 Gedackt 0 8 19 Gambe 0 8 20 Octav 0 4 21 Spitzflote 0 4 22 Quinte 0 2 2 3 23 Superoctav 0 2 24 Cornet V 0 8 25 Mixtura major V VI 0 2 2 3 26 Mixtura minor VI V0 0 1 27 Trompete 16 28 Trompete 0 8 29 Chamade 0 8 30 Chamade 0 4 III Schwellwerk C c431 Gedackt 16 32 Holzprincipal 0 8 33 Holzflote 0 8 34 Bleigedackt 0 8 35 Gambe 0 8 36 Schwebung 0 8 37 Octav 0 4 38 Querflote 0 4 39 Viola 0 4 40 Nassat 0 2 2 3 41 Octavin 0 2 42 Terz 0 1 3 5 43 Mixtur V 0 2 44 Fagott 16 45 Trompette harm 0 0 8 46 Hautbois 0 8 47 Clairon 0 4 TremulantGlockenspielMarimba IV Brustwerk C c448 Salicional 0 8 49 Holzgedackt 0 8 50 Quintade 0 8 51 Principal 0 4 52 Holzrohrflote 0 4 53 Nassat 0 2 2 3 54 Octav 0 2 55 Holzflote 0 2 56 Terz 0 1 3 5 57 Quinte 0 1 1 3 58 Oktavlein 0 1 59 Quintcimbel II0 0 1 3 60 Regal 16 61 Vox humana 0 8 Tremulant Pedal C g162 Untersatz 32 63 Principal 16 64 Subbass 16 65 Octav 0 8 66 Spillpfeife 0 8 67 Violon 0 8 68 Octav 0 4 69 Flote 0 4 70 Jubalflote 0 2 71 Hintersatz IV0 0 2 2 3 72 Fagott 32 73 Bombarde 16 74 Fagott 16 75 Posaune 0 8 76 Clairon 0 4 Koppeln Normalkoppeln Sub II II Sub III II Sub III III Super III P Spielhilfen Elektronische Setzeranlage 3072 Kombinationen Domorganisten Auswahl Bearbeiten Das Zweite Vatikanische Konzil befasst sich im Kapitel VI der am 4 Dezember 1963 promulgierten Liturgiekonstitution Sacrosanctum concilium mit der Kirchenmusik Unter anderem heisst es im Abschnitt 120 Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen machtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben 34 Der Organist ist das Bindeglied zwischen dem Instrument der Pfeifenorgel und der glaubigen Gemeinde Folgende bedeutende Kirchenmusiker waren seit Jahrhunderten an der Bamberger Domorgel tatig Georg Arnold 1649 1676 Johann Baal 1677 1685 Valentin Holler 1892 1932 Vater von Karl Holler Wolfgang Wunsch 1968 1994 Vater von Bernhard Wunsch Markus Willinger seit 1995 35 Seitenschiffe Bearbeiten nbsp Nordliches SeitenschiffDie beiden Seitenschiffe sind durch Rundbogenfenster belichtet und durch hohe Arkaden zum Mittelschiff geoffnet Eigentlich sind sie nur Zugangs und Durchgangsraume zu den Choren und zum Mittelschiff Dies ergibt sich schon dadurch dass Adams und Gnadenpforte direkt in die lang gestreckten Gange der beiden Seitenschiffe einmunden Das sudliche Seitenschiff war wohl reine Verkehrsflache Von hier aus gelangte man sowohl in das Dormitorium des Domkapitelhauses als auch in den Kreuzgang in die Gertrudenkapelle und in die Sepultur Aus diesem Grunde gab es im sudlichen Seitenschiff niemals Altare Vielmehr befanden sich zwischen dem sudlichen Seitenschiff und dem Mittelschiff Gitter mit zwei Durchlassen vor dem Ost und Westchor Kirchgattendorfer Altar Bearbeiten Der Marienaltar aus dem Dorf Kirchgattendorf bei Hof einem kleinen Dorf des ehemaligen Markgraftums Bayreuth das in der Reformationszeit evangelisch wurde stammt aus der Zeit um 1510 und diente bis zum Jahr 1708 als Zelebrationsaltar Als die Kirche in der Reformation evangelisch wurde hatte die Kirchengemeinde keine Verwendung mehr fur den Altar und er wurde im Untergeschoss des Turms abgestellt 1919 wurde der Altar wegen Baufalligkeit an die Pfarrei Steinwiesen verkauft die allerdings auch die hohen Restaurationskosten nicht aufbringen konnte und ihn an die Erzdiozese Bamberg verkaufte Heute bildet dieser Marienaltar eine der Sehenswurdigkeiten im Bamberger Dom Im Jahr 1921 musste er dem Veit Stoss Altar weichen und kam an seinen jetzigen Standort gegenuber vom Domreiter Der Kirchgattendorfer Altar stellt in fast lebensgrossen Skulpturen Maria im Strahlenkranz dar umgeben von den Heiligen Katharina von Alexandrien mit Schwert und Barbara mit Kelch und Hostie Die Innenseiten der Flugel sind mit Szenen aus dem Marienleben und der Kindheitsgeschichte Jesu verziert Der Kirchgattendorfer ist eigentlich kein Altar mehr da er nicht mehr zum Gottesdienst verwendet wird Riemenschneideraltar Bearbeiten nbsp Sogenannter Riemenschneider AltarDer so genannte Riemenschneideraltar mit Skulpturen des fruhen 16 Jahrhunderts hat seinen Namen daher dass die Skulptur des heiligen Sebastian im Mittelschrein der Werkstatt Tilman Riemenschneiders zugeordnet wurde Diese Figuren wurden nicht fur den Dom geschaffen sondern im 20 Jahrhundert als Einzelstucke erworben und im Dom aufgestellt Mittelfeld heiliger Sebastian daneben Heinrich II und Stephanus Seitenteile heilige Frauen Barbara und Katharina Margaretha und Dorothea Magdalena und Helena sowie Ursula und eine unbekannte Heilige Der Riemenschneideraltar wurde 1926 aus unterschiedlichen Skulpturen und einer vorhandenen Predella ein Sockel oder eine Stufe auf der ein Altar steht zusammengestellt besitzt keinen Altartisch und ist rein museal ausgestellt Der Schrein steht auf einer alten Predella die aus privatem Nachlass gestiftet wurde In der Mitte ist die Dreifaltigkeit mit Christus als Gekreuzigter zu sehen seitlich je drei Heilige in Brustbildern namlich Heinrich und Kunigunde mit einem Kirchenmodell Laurentius Augustinus und zwei Bischofe Die Figuren stammen wohl aus sakularisierten Kirchen Da im Mittelschrein Kaiser Heinrich II dargestellt ist wird der Altar auch Heinrichsaltar genannt Bischofsgraber Bearbeiten nbsp Grabplatte Friedrichs von HohenloheSchon der erste Dombau wurde auf einem alten Graberfeld errichtet und wahrend seiner langen Geschichte war der Dom immer Grablege von mehr oder weniger beruhmten Personen Neben einem Kaiser und einem Papst wurde auch eine Reihe von Bischofen hier bestattet denn jeder Bischof hat das Anrecht in seiner Bischofskirche beigesetzt zu werden Seit dem 14 Jahrhundert wurde fur jeden Bischof eine Gedenkplatte als Erinnerung angebracht weil die Beisetzungen in der Regel unter dem Fussboden erfolgt waren Die Grabmale der Barockzeit wurden im 19 Jahrhundert entfernt und sind heute in der ehemaligen Klosterkirche Sankt Michael aufgestellt Die Grabplatte des 1352 verstorbenen Bischofs Friedrich von Hohenlohe ist deshalb bemerkenswert weil sie den Bischof nicht idealisiert darstellt sondern als alten Mann in dem Alter in dem er gestorben ist Diese Grabplatte wurde das Vorbild fur eine ahnliche Darstellung des Bischofs Friedrich II von Truhendingen Die Skulptur von Papst Clemens II stammt vom gleichen Bildhauer der auch den Bamberger Reiter angefertigt hat Sie entstand zwischen 1225 und 1237 und wurde zusammen mit dem Papstgrab in Auftrag gegeben Die Figur lag vermutlich bis 1650 auf dem Grab Wahrend der Barockisierung wurde das Grab demontiert und erhielt eine neue Deckplatte Die Skulptur ist liegend gedacht denn der Kopf ruht auf einem Kissen Dem widersprechen jedoch die Falten der Gewander sowie die segnende Handhaltung Als im Jahr 1973 dem Jahr der Tausendjahrfeier Bambergs die Grabstatten und das Ossuarium geraumt wurden zahlten die Archaologen allein im Ossuarium 1056 Schadel Diese sterblichen Uberreste wurden im Jahr 1982 im Kreuzgang beigesetzt Eine neue fur bis zu 12 Bestattungen vorgesehene Bischofsgrablege wurde 1996 an anderem Ort in der Krypta unter dem Westchor benediziert 36 Querhaus Bearbeiten nbsp QuerhausVon aussen ist das Querhaus klar sichtbar Im Inneren hingegen wird es nur schwer als Querschiff einer kreuzformigen Basilika erkennbar Die beiden Querschiffarme sind Raume uber quadratischem Grundriss die man als hohe kapellenartige Ausbauten der Seitenschiffe sehen kann Eine Besonderheit des Bamberger Doms ist dass das Querschiff vor dem Westchor errichtet wurde und nicht wie bei anderen Kirchenbauten des Hochmittelalters vor dem Ostchor Veit Stoss Altar Bearbeiten nbsp Veit Stoss Altar 1787 nbsp Veit Stoss Altar 2008 Von dem beruhmten Kunstler Veit Stoss stammt der Marien oder Weihnachtsaltar Es handelt sich dabei um Lindenholzreliefs die Veit Stoss im Jahr 1523 fertigstellte Auftraggeber war sein Sohn Andreas Stoss der Prior im Nurnberger Karmeliterkloster war Als das Kloster ein Jahr spater aufgelost wurde und Andreas Stoss nach Bamberg kam kaufte er den Altar fur die Bamberger Obere Pfarre an Er wurde zur Feier der 700 jahrigen Konsekration des Doms im Jahr 1937 als Leihgabe in den Dom uberfuhrt Dafur musste der Kirchgattendorfer Altar weichen und kam an seinen jetzigen Standort In der Mitte des Triptychons ist die Geburt Jesu dargestellt wobei die Engel durch die Leidenswerkzeuge bereits auf die Passion hinweisen Veit Stoss zeigte das Jesuskind auf dem weit ausgebreiteten Mantel Marias Das Christuskind auf dem Kissen ist eine Erganzung aus der Barockzeit Hinter Maria steht der heilige Josef wahrend rechts Engel und Hirten hinzutreten Der erste halt eine Knickhalslaute im Arm und umgreift gleichzeitig eine Saule Ein Engel in der Kleidung eines Diakons kniet frontal zum Betrachter ein anderer hat eine Viola unter seinen Arm geklemmt Auch er musiziert nicht sondern halt ein Kreuz in den Handen Die ursprunglich in Bildmitte konzipierte Saule wurde spater nach links verschoben Nach den Meditationes des Pseudo Bonaventura wird beschrieben Maria habe ihr Kind an einer Saule angelehnt und ohne Schmerzen geboren Die Saule soll aber auch als Hinweis auf die Passion auf die Geisselung Christi vor Pontius Pilatus verstanden werden Entsprechend verhalt es sich mit den beiden Hohlen unterhalb der Saule Nach Angabe des Pseudo Matthaus gebar Maria ihr Kind in einer Hohle und verliess sie am dritten Tag um es in die Krippe zu betten Den Hintergrund bildet eine Landschaft mit Befestigungsanlagen und Hausern die an die mittelalterliche Stadtbefestigung Nurnbergs erinnert Die beiden oberen Reliefs auf dem Aussenflugel sind flacher und waren vermutlich fur die Aussenseite bestimmt Sie stellen die Flucht nach Agypten und die Geburt Marias dar Die unteren Reliefs zeigen die Anbetung der Drei Konige und die Darbringung Jesu im Tempel Der Altar sollte wie es Veit Stoss vorgeschrieben hatte nur an besonderen Festtagen aufgeklappt werden Weihnachten Epiphanias Ostern und Pfingsten zu Christi Himmelfahrt Fronleichnam Trinitatis Allerheiligen und an den Marienfesten Um die Verschmutzung durch Russ zu vermeiden war ausserdem vorgeschrieben dass der Altar nur durch zwei Kerzen beleuchtet werden durfe Die Tafel soll nur geoffnet werden an Weihnachten Ostern und Pfingsten mit den zwei folgenden Tagen an Himmelfahrt an Dreifaltigkeitsfest Allerheiligen Erscheinungsfest des Herrn Fronleichnam Kirchweih und an allen Festen der Seeligen Jungfrau Maria Zweimal im Jahr soll sie gereinigt werden Und es sollen keine grosse Kerzen auf den Altar gestellt werden wegen des Rauchs Zwei kleine Kerzen genugen Die ubrigen sollen fern vom Altar ihren Platz finden 37 Auch gegen eine Bemalung wandte sich Veit Stoss denn Schnitzer und Bildhauer waren keine Mitglieder in der Zunft der Maler weswegen sie ihre Schnitzwerke nicht selbst bemalen durften Die Fassmaler veranderten die Figuren durch eine dicke Kreidegrundierung und Farbschichten Fassmaler wurden besser bezahlt als Schnitzer und Bildhauer Historische Fotos zeigen dass die Aufstellung der Figuren im Mittelschrein mehrmals verandert wurde Anhand alterer Dubellocher wurden in den Jahren 1933 und 1934 die Teile neu geordnet und damit der heutige Zustand geschaffen Der Altar war ursprunglich nicht so dunkel wie er heute erscheint Vielmehr waren Augen und Mund der Figuren farbig und das helle Lindenholz honiggelb lasiert Im spaten 19 Jahrhundert wurde der Altar jedoch mit einer dunkelbraunen Lasur uberarbeitet Muhlhausener Altar Bearbeiten nbsp Heilige Margarete auf dem Muhlhausener AltarDer Marienaltar aus der evangelischen Pfarrkirche von Muhlhausen einige Kilometer sudlich von Bamberg im Landkreis Erlangen Hochstadt stammt aus der Zeit um das Jahr 1500 Er wurde in dem mittelfrankischen Dorf als Pfarraltar benutzt musste aber dann einem neuen Altar weichen Jahrelang wurde er auf einem Dachboden gelagert bis er schliesslich versteigert und im Jahr 1891 dem Bamberger Erzbischof Joseph von Schork geschenkt wurde Dieser stiftete den Altar im Jahr 1904 seiner Bischofskirche liess ihn aber erst renovieren und mit einer mittelalterlichen Anna Figur erganzen Mitte Maria als Himmelskonigin auf der Mondsichel und mit dem Christuskind auf dem Arm umgeben von einer Strahlenglorie Links Verkundigung an Maria darunter die Darstellung Jesu im Tempel Rechts Geburt Christi und die Anbetung durch die Heiligen Drei Konige Nagelkapelle Bearbeiten nbsp Nagelkapelle nbsp Heiliger NagelIn der Nagelkapelle wurde ein heiliger Nagel vom Kreuz Jesu gezeigt eine im Mittelalter ausserst wertvolle Reliquie Seit dieser Zeit ist auch die Bezeichnung Nagelkapelle ublich Dieser Nagel wurde im 18 Jahrhundert so stark verehrt dass man ihn am Kreuzaltar in der Sepultur des Domkapitels zeigte um die Gottesdienste im Dom nicht zu storen Er gehort zu den so genannten Christusreliquien Gegenstanden die mit Leib und Blut Christi in Beruhrung gekommen sind Der elf Zentimeter lange heilige Nagel dessen Kopf und Spitze abgebrochen sind wurde bereits im Jahr 1390 in einer Rechnung erwahnt und ist seit dieser Zeit im Bamberger Domschatz nachweisbar Er wird in einer Reliquienmonstranz ausgestellt und gehort neben drei grossen Partikeln vom Kreuz Christi zwei Dornen seiner Dornenkrone sowie der Tafel die Pontius Pilatus uber dem Haupt Christi anbringen liess zu den Heiltumern die der Uberlieferung nach die Mutter Kaiser Konstantins die heilige Helena in Jerusalem aufgefunden hatte Zu den Wundern die der heilige Nagel bewirkt haben soll berichtet ein Mirakelbuch des Domkapitels fur das Jahr 1652 dass ein blind geborener Bauernsohn nach der Beruhrung mit der Nagelreliquie sehend geworden sei Die Nagelkapelle wurde im Stil eines zisterziensischen Kapitelsaales noch vor der Mitte des 13 Jahrhunderts errichtet und diente dem Domkapitel als Grablege und bis etwa 1350 als Versammlungsraum Die Bronzegrabplatten bedeckten immer mehr den Fussboden bis sie schliesslich im Jahr 1762 an den Wanden aufgestellt wurden Sie zeigen das Abbild des Verstorbenen und eine Umschrift Weil viele Domherren nur die Weihe zum Diakon erhalten hatten halten sie im Gegensatz zu Priestern keinen Abendmahlskelch sondern ein Buch in ihren Handen Zur spatmittelalterlichen Ausstattung der Nagelkapelle gehort auch der Bartholomaus beziehungsweise Apostelabschiedsaltar dessen Retabel zeigt wie die Apostel bevor sie in alle Welt zogen noch einmal zusammenkamen und ihre letzten Reisevorbereitungen trafen Auf den seitlichen Tafeln verabschieden sich einige Apostel wahrend andere schon im Gehen begriffen sind Ein anderer Apostel wird gezeigt wie er aus seiner Feldflasche trinkt Die Nagelkapelle dient seit der Restaurierung der 1990er Jahre als Kapelle fur Werktagsgottesdienste und zum stillen Gebet Deshalb ist sie auch nicht fur Besichtigungen zuganglich Sakramentskapelle Bearbeiten nbsp Tafelbild in der Sakramentskapelle Ausschnitt Die kleine Nebenkapelle im sudlichen Seitenschiff erhielt ihre Funktion als Sakramentskapelle 1974 im Zuge der liturgischen Neuordnung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil Seitdem werden die geweihten Hostien hier im Tabernakel aufbewahrt Die Sakramentskapelle ist ein Relikt aus der Bauzeit des Doms und ist eigentlich nur die Uberbauung eines Winkels In dieser Kapelle wurde ursprunglich die heilige Gertrud von Nivelles verehrt Dieses Patrozinium wurde spater um den heiligen Johannes Nepomuk und den Evangelisten Johannes erweitert Uber dem Tabernakel ist ein Rosenkranzgemalde angebracht das Lucas Cranach den Alteren zugeschrieben wurde und um das Jahr 1520 entstand Es ist eines der wenigen Kunstwerke im Dom die aus der Zeit vor der Purifizierung erhalten geblieben sind und stammte vom ehemaligen Mauritiusaltar Das Bild ist wie ein grosses Rundfenster gestaltet durch das sich der Blick zum Himmel offnet Um die Dreifaltigkeit sind symbolisch alle Heiligen in einer hierarchischen Ordnung dargestellt 1 Reihe Apostel Patriarchen Propheten 2 Reihe heilige Manner 3 Reihe heilige Frauen Das Tafelbild zeigt in einer Anspielung auf den Rosenkranz von funfzig weissen und funf roten Rosenbluten umgeben Christus am Kreuz daruber die Taube des Heiligen Geistes und Gottvater Neben Gottvater kniet auf einer Seite die Gottesmutter Maria auf der anderen Seite kommt ein Engelchor Am unteren Bildrand stehen links die geistlichen Stande angefuhrt vom Papst rechts die weltlichen Stande angefuhrt vom Kaiser Der Papst konnte Leo X sein der Kaiser Maximilian I Kreuzgang Bearbeiten nbsp Kreuzgang nbsp Der Kreuzgang nbsp Der Innenhof mit dem KreuzgangDer Name Kreuzgang leitet sich von den Kreuz Prozessionen ab die hier abgehalten wurden Im Kreuzgang und in einigen Raumen des Kapitelhauses wurde in den Jahren 1966 und 1970 das Diozesanmuseum Bamberg eingerichtet Die Andreaskapelle ist den Heiligen Andreas Wenzel und Sigismund geweiht Letztere sind Heilige die auch in Prag verehrt werden und zeigen die Verbundenheit mit dieser Stadt auf Die Abgelegenheit der Andreaskapelle fuhrte dazu dass die Fenster wahrend der Barockisierung nicht ausgewechselt wurden wodurch das Glasfenster aus dem 15 Jahrhundert unversehrt erhalten blieb Diese Kapelle ist uber einen kleinen Treppenhausanbau untergebracht und aus konservatorischen Grunden nicht allgemein zuganglich Sie ist mit folgenden Motiven ausgemalt EvangelistenMatthaus Mensch mit Flugeln Das Matthausevangelium beginnt mit dem Stammbaum Jesu Markus Lowe Das Markusevangelium beginnt mit Johannes dem Taufer dem Rufer in der Wuste deshalb der Lowe dessen Ruf in der Wuste erschallt Lukas Stier Das Lukasevangelium beginnt am Jerusalemer Tempel mit dem der Stier als Opfertier verbunden wird Johannes Adler Das Johannesevangelium beginnt mit den Worten Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott Joh 1 1 der Adler galt als das Tier das am hochsten fliegt und Gott am nachsten ist KirchenvaterHieronymus Lowe Eine Legende erzahlt dass ein hinkender Lowe die Monche in die Flucht jagte Hieronymus aber ihm einen Dorn aus der Tatze zog worauf der Lowe als Haustier blieb Augustinus Knabe mit Loffel Eine Legende erzahlt dass Augustinus ein Kind beobachtete das mit einem Loffel Wasser aus dem Meer schopfte Als er sich verwundert nach dem Sinn dieser Handlung erkundigte antwortete das Kind Ich tue das gleiche wie Du Du willst die Unergrundlichkeit Gottes mit deinen Gedanken ich das Meer mit einem Loffel ausschopfen Ambrosius Geissel Er vertrieb mit einer Geissel die Arianer aus Mailand Gregor der Grosse Papstkreuz Sonstiges BearbeitenDurch die Graber von Heinrich und Kunigunde entwickelte sich der Dom im Mittelalter zu einem Wallfahrtszentrum Im Spatmittelalter stand Bamberg mit Trier oder Aachen auf einer Stufe als grosser deutscher Wallfahrtsort Hohepunkt der Reliquienverehrung war die alle sieben Jahre stattfindende Grosse Heiltumsweisung zu der auch die Reliquien anderer Bamberger Kirchen in den Dom gebracht wurden und auf dem Domplatz der versammelten Menge gezeigt wurden Durch die Reformation liess auch im katholischen Bamberg das Interesse an den Reliquien nach doch mit der Gegenreformation lebte die Reliquienverehrung wieder auf Bis zum Jahr 1805 gab es im Dom zwei von Domvikaren versehene Pfarreien namlich die Chorpfarrei fur die Geistlichen des Domstifts und die Sankt Veits Pfarrei fur die weltlichen Bewohner der Domburg Zeichen fur den Dom als Pfarrkirche sind die Taufstelle in der Krypta und die Beichtstuhle In der Barockzeit gab es keine Beichtstuhle im Dom weil der Dom keine Kirche fur die Volksseelsorge war Diese Haupt Funktion des Doms als Kirche wird von vielen Besuchern des Doms nicht genugend gewurdigt In einem Zeitungsbericht zum 750 Domjubilaum im Jahr 1987 beschreibt der damalige Bamberger Weihbischof Werner Radspieler welche Formen der Tourismus im Bamberger Dom annehmen kann Es ist ein hoher Feiertag Festlicher Gottesdienst Die Orgel verstummt denn das Evangelium wird verkundet Und dann die Predigt Der Dom ist voll die Glaubigen horen zu und denken nach man wird zum meditierenden Christen Ich als Prediger versuche mich zu konzentrieren und mich innerlich auf meine Zuhorer einzustellen die zum Heiligtum gekommen sind Aber dann erschrecke ich sehr mit meiner Sammlung ist es fast vorbei Denn ich habe ja die Marien und Adamspforte im Blick Ich muss als erster die unvermeidliche Invasion bemerken meine Zuhorer werden sich erst nach einer Minute umdrehen Die Touristen kommen Mit halb frommen Mienen schieben sie sich nach vorne nicht sehr schnell aber doch zielstrebig Wo ist er denn der Bamberger Reiter Und was ist das fur ein Kasten Ja sieh mal das ist ein Beichtstuhl Da sitzt ja sogar ein Pfarrer drin wie originell Und dann das unvermeidliche Blitzlicht und auch die klappernden Schuhe von stockelnden Damen Vorne am Altar ist es am schonsten und am feierlichsten und der Prediger ist gut im Bild Und so werde ich also gnadenlos zum Urlaubsdia Das ist Realitat lieber Leser Kein Wort ist ubertrieben Wollen Sie es miterleben Dann kommen Sie in den Dom moglichst an einem Sonntag in der Urlaubszeit 38 Dombauhutte Bearbeiten An der Spitze der mittelalterlichen Dombauhutte stand der Werkmeister magister operis als Architekt und verantwortlicher Leiter der gesamten Baustelle Als der Bamberger Dom 1803 in staatliche Hande fiel musste der Staat auch die Pflege und Ausbesserung der Bausubstanz ubernehmen Da bei vielen Vorhaben staatliche und kirchliche Befugnisse ineinander greifen wurde im Jahr 1929 eine Dombauhutte gegrundet die alle Sanierungsmassnahmen durchzufuhren hat und von einem Angestellten des Hochbauamts geleitet wird Die Handwerker sind Arbeitnehmer eines privaten Bau und Steinmetzbetriebs und haben fur die Beseitigung von Witterungsschaden zu sorgen Am meisten Arbeit fallt an den Turmen an von denen fast standig jeweils einer eingerustet ist Die Personalstarke der Dombauhutte schwankt zwischen 14 und 18 Beschaftigten die rund vierzig Jahre damit beschaftigt sind den Dom zu renovieren Wenn sie damit fertig sind beginnt die Arbeit von Neuem Wer den Bamberger Dom umrunden will braucht dazu keine halbe Stunde Vom Domplatz durch die Domgasse uber Torschuster und Matern zum Knocklein dann bergab durch den Domgrundweg zum Hinteren und Vorderen Bach von hier aus wieder hinauf zum Domplatz geschlossen ist die Runde Die Dombauhutte braucht fur eine Runde wesentlich langer Die erste dauerte genau 40 vierzig Jahre Und von der bereits begonnenen zweiten nimmt man an dass sie im Jahre 2007 wenn Bamberg die 1000 Jahr Feier seiner Bistumsgrundung begehen wird noch nicht zu Ende ist Merke Mit der Stoppuhr ist die Leistung der Dombauhutte nicht zu messen 39 Probleme machen der Dombauhutte die unterschiedlichen Sandsteinsorten die am Dom verwendet wurden denn am Dom sind alle gangigen Sandsteine des Bamberger Umlandes verbaut worden Der harteste Sandstein kam aus dem Michelsberger Wald und dem Gebiet des Kreuzbergs Dabei handelt es sich um Rhatsandstein mit kiesigem Material Der weichste verwendete Stein ist Schilfsandstein oder Gruner Mainsandstein aus Sand am Main und Zeil am Main der einen Quarzanteil von lediglich 40 bis 50 Prozent hat Der Schilfsandstein wurde fur die Ornamentik und fur die grossen Figuren verwendet Die Verwitterung tritt aber nur in Verbindung mit Feuchtigkeit ein So ist auch der Bamberger Reiter 750 Jahre lang vollig unversehrt erhalten geblieben wahrend die Figuren im Aussenbereich schwerste Schaden aufweisen Verschlimmert wurde die Situation durch falsche Schutzmassnahmen zum Beispiel am Furstenportal Dort wurden im Jahr 1953 mehrere Propheten Apostel Doppelfiguren zur Konservierung mit Kalksinterwasser bestrichen Die Anreicherung des Schilfsandsteins mit Kalzium fuhrte zur Reaktion der Kalzium Ionen mit dem Sulfatgehalt eindringender Feuchtigkeit des sauren Regens zu Gips Im Jahr 1973 wurde mit Kieselsaureester ein neuer Versuch zur Steinkonservierung unternommen Domchor Bearbeiten nbsp Domchor vor dem Furstenportal bei der FronleichnamsprozessionDer Bamberger Domchor hat eine Tradition die bis ins Mittelalter reicht Der erste bekannte Auftritt war beim Besuch von Papst Benedikt VIII am 14 April 1020 und bei der Ruckkehr Bischof Ottos von seiner Missionsreise nach Pommern am 29 Marz 1125 Institutionalisiert wurde er in den Jahren 1192 und 1256 als der Bamberger Bischof Heinrich I eine Kantorei stiftete sie mit der Kaplanei in Amlingstadt verband und so mit Einkunften ausstattete 40 Ausserdem wurde ein Mitglied des Domkapitels als Kantor berufen Hauptsachlich wurde Gregorianischer Gesang gepflegt Der Bamberger Domchor ist wie die Regensburger Domspatzen ein klassischer Knabenchor Hauptaufgabe des Chors ist musikalische Gestaltung feierlicher Gottesdienste An hohen Festen des Kirchenjahres tritt er gemeinsam mit Musikern der Bamberger Symphoniker auf Daruber hinaus geht der Domchor jahrlich auf Konzerttourneen die ihn bis nach Ubersee fuhren Unter der Leitung von Domkapellmeister Werner Pees 1995 2021 hatte der Domchor 80 Sanger die erst nach einer ein bis zweijahrigen Vorbereitungsphase aufgenommen werden Vorchor ca 30 Knaben 1989 grundete Pees neben dem traditionellen Knabenchor die Madchenkantorei mit 140 Sangerinnen im Alter zwischen 8 und 19 Jahren Die 1995 gegrundete Domkantorei 60 Personen setzt sich uberwiegend aus ehemaligen Sangerinnen und Sangern des Domchors und der Madchenkantorei zusammen 41 Umgebung des Doms Bearbeiten Domkranz Bearbeiten nbsp DomkranzDer Domkranz ist eine uber zwei breite Treppen zugangliche hoch gelegene Terrasse die nicht zur ursprunglichen Domanlage gehorte und erst in den Jahren 1508 bis 1511 gebaut wurde Der unregelmassige Grundriss des Domkranzes lasst Ruckschlusse auf ein Bauwerk zu das heute nicht mehr vorhanden ist Ein steinernes Lesepult an der Balustrade zum Domplatz lasst auf die Benutzung dieses Emporen ahnlichen Vorplatzes fur liturgische Handlungen und als Schaubuhne bei den grossen Bamberger Reliquienweisungen schliessen In den Jahren 2013 und 2014 fuhrte die Universitat Bamberg archaologische Ausgrabungen im Bereich des Domkranzes durch bei denen unter anderem mittelalterliche Friedhofshorizonte des 10 11 14 Jahrhunderts sowie diverse bislang unbekannte Baubefunde dokumentiert werden konnten 42 Auf dem Domkranz befinden sich ausserdem die beiden Domkroten und die zwei ostlichen Zugange zum Dom namlich Adamspforte und Gnadenpforte Diozesanmuseum Bearbeiten Direkt an den Kreuzgang des Bamberger Doms schliesst sich das Diozesanmuseum an Es wurde 1966 in den Raumen des Kapitelhauses eroffnet und besitzt mit dem Domschatz und seinen hochmittelalterlichen Sakralgewandern eine Sammlung von kulturgeschichtlicher Bedeutung Zu den wichtigsten Exponaten gehoren Ornat von Papst Clemens II Grabtuch des Bischofs Gunther aus der Zeit zwischen 1050 und 1060 goldgestickte Mantel von Kaiser Heinrich und Kaiserin Kunigunde Ostensorien Schaugerate mit Reliquien Kapitelhaus Bearbeiten nbsp Domkranz und KapitelhausSeit dem Mittelalter gehoren zu den Kathedralen Priestergemeinschaften die als Domkapitel das Chorgebet und den Gottesdienst im Dom versahen sowie in der Verwaltung der jeweiligen Diozese tatig waren Die Domherren lebten ursprunglich in klosterahnlicher Gemeinschaft nach strengen Regeln Da diese Regeln bei den taglichen Zusammenkunften in Kapiteln vorgelesen wurde burgerte sich als Bezeichnung fur die Gemeinschaft der Domherren der Name Domkapitel ein Im alten Bistum Bamberg mussten die 34 Domherren nach dem Statut von 1398 adelig sein Das Domkloster befand sich offenbar sudlich der Kathedrale und bestand aus verschiedenen um einen Kreuzgang angeordneten Gebauden Die gemeinsame Wohnung des Domkapitels loste sich schon ab dem 12 Jahrhundert auf Das gemeinschaftliche Vermogen wurde aufgeteilt Damit verfugte jeder Domherr uber ein eigenes Einkommen Dann entband man Domherren der gemeinsamen Wohnpflicht worauf sie im Areal des Dombergs eigene Domherrenhofe bezogen Das Domkapitel ist ein Priesterkollegium das zwei Aufgaben zu erfullen hat Es ist eine Gebetsgemeinschaft die fur den taglichen Gottesdienst verantwortlich ist und daneben den Bischof bei der Verwaltung und Leitung der Diozese unterstutzt Es ist eine selbststandige Gemeinschaft von Geistlichen die zunehmend eigene Rechte gegenuber dem Bischof erlangte In einer Kathedrale ist das Chorgestuhl das sichtbare Zeichen fur das Wirken des Domkapitels Hier hat jedes Mitglied seinen Chorplatz der vergleichbar ist mit dem Platz des Bischofs der Kathedra Im Bamberger Dom gibt es zwei Chorgestuhle jeweils eines im Ost und im Westchor Das Gestuhl soll die notwendige Ordnung fur das wechselseitige Beten des Chorgebetes bieten Ein Neubau des Domkapitelhauses wurde notwendig weil gegen Ende des 17 Jahrhunderts das Kapitelhaus den gewachsenen Anspruchen an Reprasentation nicht mehr genugte Allerdings war die Finanzierungsfrage lange ungeklart Erst als ein Domherr testamentarisch den Betrag von 12 000 Rheinischen Gulden gestiftet hatte beauftragte das Domkapitel Balthasar Neumann mit der Planung Das Domkapitelhaus gehort zu den weniger bekannten Bauten des renommierten Barockbaumeisters Der Zugang uber das Hauptportal hatte wohl keine grosse Bedeutung denn von hier wurden hauptsachlich die im Erdgeschoss eingerichtete Domschule sowie Verwaltungsraume erschlossen Domplatz Bearbeiten nbsp Domplatz mit Dom Alter Hofhaltung und Neuer Residenz nbsp Dom Teil des Domplatzes und Alte Hofhaltung 1819 Am Domplatz stehen die Renaissance Bauten der Alten Hofhaltung und das Barock Ensemble der Neuen Residenz Dadurch hat man mit den romanischen und gotischen Bauteilen des Doms den Blick auf vier Stilepochen der Kunst gleichzeitig Das Gefalle des Platzes ergab sich erst als Folge der Niveauabsenkung des Domplatzes in den Jahren 1777 und 1778 die Treppenstufen zu den Portalen erforderlich machten Diese Niveauabsenkung war erforderlich um einen direkten Zugang zur Bamberger Innenstadt zu schaffen Vorher war das Tor am so genannten Torschuster der einzige Zugang zum Domberg Fur die zwei neuen Zufahrten von Osten mussten zwei Domherrenkurien weichen An ihrer Stelle bildet seither eine Mauer den Ostabschluss des Domplatzes Der Domplatz hiess bis zur Sakularisation Hofplatz oder Burgplatz Lediglich der kleine Bereich vor dem Kapitelhaus wurde Domplatz genannt Dann benannten die neuen bayerischen Herrscher das gesamte Areal zu Ehren der damaligen Konigin Karoline in Karolinenplatz Erst nach dem Ende der Monarchie burgerte sich allmahlich die Bezeichnung Domplatz ein und wurde im Jahr 1949 zum amtlichen Namen des Platzes Das steinerne Buch Bearbeiten Das steinerne Buch ist ein Schwarz Weiss Tonfilm aus den Jahren 1937 38 der unter der Regie von Walter Hege gedreht wurde und den Bamberger Dom zum Gegenstand hat Er erzahlt von einem Zimmermann und einem Studenten die nach Bamberg gereist sind um den Dom zu besichtigen und beginnt mit dem Weg durch das nachtliche Bamberg An der Adamspforte treffen die beiden den Kuster des Doms der ihnen fachkundig die Architektur im Schein seiner Laterne erklart Der Film bedient die volkische Ideologie des Nationalsozialismus So stehen die Skulpturen des Doms nicht fur historische Personen sondern werden zum Bild des Deutschen stilisiert Der Kommentar den der Kuster im Film spricht verdeutlicht dies bei der Beschreibung des Domreiters In dieser Zeit da uberall Zerfall und Zweitracht herrschten schuf einer der grossen Bildhauer die Gestalt nach der die Sehnsucht unseres Volkes verlangte den Reiter Die gleiche Tendenz verfolgt die Rezension des Films im Bamberger Volksblatt vom 20 November 1938 Die Sybille Ecclesia und die Synagoge ziehen voruber und dann folgt als Schlussapotheose das Bildnis im Dom das als Sinnbild des koniglichen Reiters heute in aller Welt bekannt ist Ernst und sinnend horcht der Reiter in die Zeit und wahrend die vollen Tone der Kaiserglocke anschwellen versinkt das Bild des deutschen Mannes der Film vom Bamberger Kaiserdom ist beendet das steinerne Buch wieder zugeschlagen 43 Bamberg Gate Bearbeiten nbsp Bamberg Gate in Powerscourt GardensIn den sudost irischen Powerscourt Gardens gibt es ein Bamberg Gate ein schmiedeeisernes Tor das aus dem Bamberger Dom stammt und heute das reprasentative Eingangstor zum Garten der Schlossanlage bildet Dieses Barocktor wurde im Jahr 1770 in Wien hergestellt dann am Bamberger Dom eingebaut und im Jahr 1850 nach der Purifizierung vom siebten Viscount of Powerscourt einem vielgereisten Mann auf sein Anwesen 20 Kilometer sudlich von Dublin gebracht 44 Zitate Bearbeiten Fritz Hoffmann Bearbeiten Der Bamberger Kunstmaler Fritz Hoffmann beschrieb seine erste Begegnung mit dem Bamberger Dom folgendermassen Durch einen Brief von besonderer Tragweite wurde ich 1937 nach Bamberg in die Stadt die ich bis dahin optisch noch nicht kannte zur Ableistung meiner Militarzeit einberufen Gelesen hatte ich schon vom Bamberger Dom und dem Bamberger Reiter ohne damals zu wissen wo dieser Reiter sich befand Die Losung ergab sich bei meinem ersten Besuch im Dom Am Tag der Einberufung mit der Eisenbahn aus Richtung Wurzburg kommend bei Austritt aus dem Maintal begann fur mich personlich der Film Bamberg mit der einzigartigen Silhouette dieser Stadt Inmitten dieses flachigen Umrissbildes alle Gebaude der naheren Umgebung majestatisch uberragend sah ich erstmals den Bamberger Dom Dieses einpragende Wahrzeichen im Gesamtbild unserer Stadt hat meinen spateren Lebensweg wesentlich mit beeinflusst 38 Robert Bauer Haderlein Bearbeiten nbsp Fresko in der OstapsisDer akademische Bildhauer Robert Bauer Haderlein beschrieb die Bedeutung des Doms fur sein Schaffen wie folgt Der Dom ist fur mich eine der bedeutendsten Sakralbauten im deutschsprachigen Raum Seine Skulpturen waren und sind fur mich als Bildhauer wegweisend Besonderen Eindruck machen auf mich die Figuren an den Chorschranken das Papstgrab das Kaisergrab und aus dem 20 Jahrhundert das Fresko von Karl Caspar in der Ostapsis das bei seiner Entstehung 1927 28 in Bamberg so grosse Entrustung ausloste Meine personlichen Erinnerungen mit dem Dom sind untrennbar mit meiner Zeit als begeisterter Domchorsanger verbunden Hohepunkte waren dabei die Palmsonntage und die Karfreitage mit der Johannes und Matthauspassion 38 Robert Bauer Haderlein ist Preistrager des Kulturpreises der oberfrankischen Wirtschaft 1976 Gerhard C Krischker Bearbeiten Der Bamberger Mundartdichter Gerhard C Krischker beschreibt in einem Gedicht uber den Dom dessen symbolische Bedeutung fur das Bamberger Geistesleben duusda aa wann bai uns ka sunna schaind schdamma im dom sain schaddn Ubertragung ins Hochdeutsche Dunkel auch wenn bei uns keine Sonne scheint stehen wir im Schatten des Doms 45 Siehe auch BearbeitenListe von Kathedralen und Domen Domberg Bamberg Erzbistum Bamberg Liste der Erzbischofe und Bischofe von Bamberg Liste der Bamberger Domherren Liste der Bamberger Domprediger Diozesanmuseum Bamberg Alte Hofhaltung Bamberg Neue Residenz Bamberg Liste der zum UNESCO Welterbe zahlenden Kirchengebaude Stilphasen der Gotik in Frankreich und DeutschlandLiteratur BearbeitenSachliteratur Wilhelm Messerer Der Bamberger Domschatz in seinem Bestande bis zum Ende der Hohenstaufen Zeit Munchen 1952 Bruno Neundorfer Der Dom zu Bamberg Kunstfuhrer Nr 100 Schnell und Steiner Zurich 1976 ISBN 3 7954 4138 2 Dethard von Winterfeld Der Dom in Bamberg 2 Bande Berlin 1979 ISBN 3 7861 1140 5 Alexander Freiherr von Reitzenstein Die Geschichte des Bamberger Domes von den Anfangen bis zur Vollendung im 13 Jahrhundert Prestel Munchen 1984 ISBN 3 7913 0666 9 Renate Baumgartel Fleischmann Die Altare des Bamberger Doms von 1012 bis zur Gegenwart Bamberg 1987 Bruno Neundorfer Der Dom zu Bamberg Mutterkirche des Erzbistums St Otto Verlag Bamberg 1989 ISBN 3 87693 050 2 Josef Urban Der Dom zu Bamberg In der Serie Das Bistum Bamberg in Geschichte und Gegenwart Strassburg 1994 Werner Zeissner Josef Urban Das Bistum Bamberg in Geschichte und Gegenwart Teil 5 Der Dom zu Bamberg Kathedrale und Mutterkirche Editions du Signe Strasbourg 1997 ISBN 2 87718 607 5 Achim Hubel Uberlegungen zur Datierung der Ostteile des Bamberger Domes In Internationale Tagung der Dombaumeister Munsterbaumeister und Huttenmeister Bamberg 1996 Dokumentation Hrsg vom Staatlichen Hochbauamt Bamberg Bamberg 1997 Peter Braun Der Bamberger Dom Ein Kurzfuhrer Heinrichs Verlag Bamberg 2002 ISBN 3 89889 011 2 Walter Folger Der Marienaltar des Veit Stoss im Bamberger Dom Erich Weiss Verlag Bamberg 2014 ISBN 978 3 940821 36 2 Christine Freise Wonka Der Bamberger Dom eine Kathedrale erleben Heinrichs Verlag Bamberg 2002 ISBN 3 89889 035 X Andrea Hubel Gabriele Schneidmuller Der Bamberger Dom von A psis bis Z werggalerie Michael Imhof Verlag Petersberg 2003 ISBN 3 935590 04 0 Christian Dumler Der Bamberger Kaiserdom 1000 Jahre Kunst und Geschichte Verlag Frankischer Tag Bamberg 2005 ISBN 3 936897 18 2 Ludger Stuhlmeyer Schriftltg Stationen der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg Herausgegeben vom Amt fur Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg Bamberg 2007 Robert Suckale Die Bamberger Domskulpturen revisited In Bericht des Historischen Vereins fur die Pflege der Geschichte des ehemaligen Furstbistums Bamberg 143 2007 S 185 210 Online Version Stefan Schnupp Zwischen Heinrichsdom und Erinnerungsort Die kunstgeschichtliche Forschung zum Bamberger Dom PDF 8 3 MB In Helikon A Multidisciplinary Online Journal 2 S 56 135 Luitgar Goller Hrsg 1000 Jahre Bistum Bamberg 1007 2007 Unterm Sternenmantel Michael Imhof Verlag Petersberg 2007 ISBN 978 3 86568 261 1 Norbert Jung Wolfgang F Reddig Dem Himmel entgegen 1000 Jahre Kaiserdom Bamberg 1012 2012 Katalog der Sonderausstellung Veroffentlichungen des Diozesanmuseums Bamberg Bd 22 Michael Imhof Verlag Petersberg 2012 ISBN 978 3 86568 754 8 Martin Kobusynski Ratsel um den Bamberger Dom Eine Entdeckungsreise zum Mitmachen auf vier geheimen Pfaden Veroffentlichung des Diozesanmuseums Bamberg Band 25 2013 ISBN 978 3 931432 33 1 Gerhard Weilandt Der Bamberger Dom als Heilsgeschichtsraum Teil I Ezechiels Vision und die Skulpturen der Alteren Werkstatt Michael Imhof Verlag Petersberg 2022 ISBN 978 3 7319 1188 3 Belletristik Daniela Baur Maria Wustenhagen Conrad und der Bamberger Dom Kinderbuch zur Geschichte des Doms Stiftung Domstadt Bamberg 2011 ISBN 978 3 940483 05 8 Lea Stuhlmeyer Johanna Bene und die Ratsel des Bamberger Doms mit Illustrationen von Myriam Dostal DeBehr Radeberg 2012 ISBN 978 3 941758 90 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bamberg Cathedral Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Erzbistum Bamberg Bamberger Dom Bayerischer Denkmalatlas BLfD AZ D 4 61 000 94 ID 95384 Domkirche St Peter und Georg Burgenstrasse Bamberger Dom apfelweibla de Bamberger Reiter Erzdiozese Bamberg Virtueller Domrundgang Bayerischer Rundfunk Dossier zum tausendjahrigen Domjubilaum des Bamberger Doms Bayerischer Rundfunk Dossier Vergleich der Grundrisse von Bauwerken am Bamberger Domberg durch die Jahrhunderte nach Walter Sage Bamberger Dommusik Geschichte der Bamberger Domorgel Haus der Bayerischen Geschichte Karte Altarweihen des Bamberger Doms 1012 Haus der Bayerischen Geschichte Der Bamberger Dom Gesamtgrundriss Bayerische Staatsbibliothek Michael Pfister 1896 Der Dom zu Bamberg Hamburger Abendblatt Grab des Papstes Benedikt V gestorben 964 Digitale Sammlung der Staatsbibliothek Bamberg zu Johann Graff Subkustos des Bamberger Domkapitels von 1722 bis 1749 Fotografien von Bamberg und dem Bamberger Dom aufgenommen durch die Koniglich Preussische Messbild Anstalt 1919 1922 Aus himmlischen Hohen Neue Blickwinkel in bayerischen Kathedralen Memento vom 4 Dezember 2014 im Internet Archive Ein BR Dokumentarfilm von Bernhard Graf 2014 Glockenaufnahmen in den Bamberger Domturmen auf YouTube Festgelaute des Bamberger Domes auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Pius XI Litt Apost Anna reparatae In AAS Band 16 Nr 5 1924 S 182ss zitiert nach Kirmeier et al S 50 1000 Jahre alte Mauerreste in der Bamberger Kathedrale entdeckt Memento des Originals vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heinrichs verlag de Website des Erzbistums Bamberg Abgerufen am 26 Mai 2012 Hubel 1997 Dehio Franken 1999 S 90 Die altere Spatdatierung vertreten durch von Winterfeld 1979 Goruma de Bamberger Dom Memento vom 1 April 2017 im Internet Archive a b c d e f Zitiert nach Christian Dumler Der Bamberger Kaiserdom Dehio Handbuch Bayern I Franken Deutscher Kunstverlag 1999 ISBN 3 422 03051 4 S 93 Das Bistum Bamberg in Geschichte und Gegenwart Teil 5 Der Dom zu Bamberg Kathedrale und Mutterkirche Strassburg 1997 S 60 Sabine Brecht und Sven Talaron 111 Orte in und um Bamberg die man gesehen haben muss Hinweis auf die Turmeindeckung und des Unfalls online auf books google Emons Verlag 2015 ISBN 978 3 86358 932 5 Aufgerufen am 16 Dezember 2022 Dengler Schreiber Karin Kupferschmiede in Bamberg Die Zunft die Domturme und die Kupferschmiedsfamilie Schulz online Memento des Originals vom 25 Oktober 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dengler schreiber de Aufgerufen am 16 Dezember 2022 Informationen zu den Glocken Abgerufen am 11 Juni 2018 a b c Claus Peter Die Stimmen des Domes Domglocken und Turmuhr In Norbert Jung Wolfgang F Reddig Hrsg 1000 Jahre Kaiserdom Bamberg Dem Himmel entgegen Michael Imhof 2012 S 202 f Claus Peter Glocken Gelaute und Turmuhren in Bamberg Heinrichs Verlag Bamberg 2008 S 46 49 Claus Peter Glocken Gelaute und Turmuhren in Bamberg Heinrichs Verlag Bamberg 2008 S 75 a b Claus Peter Glocken Gelaute und Turmuhren in Bamberg Heinrichs Verlag Bamberg 2008 S 88 Elisabeth Roth Sankt Kunigunde Legende und Bildaussage In BHVB 123 1987 S 55 64 Zitiert nach Apfelweibla de a b Claus Peter Glocken Gelaute und Turmuhren in Bamberg Heinrichs Verlag Bamberg 2008 S 41 64 Ecklisenen und Rundbogenfriese sind zwar Erbe aus der Romanik lassen sich aber auch an Bauten aus verschiedenen Phasen der Gotik finden Gerhard Weilandt Der Bamberger Dom als Heilsgeschichtsraum Teil I Ezechiels Vision und die Skulpturen der Alteren Werkstatt Michael Imhof Verkag Petersberg 2022 ISBN 978 3 7319 1188 3 S 42 Aus Alexander Schoppner Bayrische Sagen Sagenbuch der Bayerischen Lande Band 3 Munchen 1854 Zitiert nach Sagen at Christoph Renzikowski Diskussion in Bamberg Entfernen oder geschichtlich einordnen In juedische allgemeine de 8 Juli 2021 Aus Alexander Schoppner Bayrische Sagen Sagenbuch der Bayerischen Lande Band 1 Munchen 1852 Zitiert nach Sagen at Otto von Freising Gesta Friderici Imperatoris MGH SS rer Germ 46 S 98 Memento des Originals vom 13 Mai 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dmgh de Zeile 23 32 a b Georg Thomas Rudhart Des Konigs Konrad III Grabstatten im Dome zu Bamberg In Archiv fur Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken Band 3 Heft 2 Bayreuth 1846 S 101 107 hier S 106 Abgerufen am 13 Mai 2018 a b Peter Koblank Staufergraber Anlagen Bamberger Dom Deutschland auf stauferstelen net Abgerufen am 13 Mai 2018 a b Ulrich Theissen Konigin der Vielfalt Gegenwart und Geschichte der Bamberger Orgeln Eresing 2011 S 82 Radleuchter in der Webprasenz des Bamberger Doms bamberger dom de Papst Felix I 274 wurde ursprunglich in der Calixtus Katakombe in Rom bestattet Falls seine Gebeine tatsachlich spater nach Suddeutschland gelangt sind und heute in einem Sarg unter dem Altar der Kapelle von Schloss Heiligenberg liegen gibt es ein weiteres Papstgrab nordlich der Alpen Kaisergrab domberg bamberg de abgerufen am 21 Juni 2018 Ulrich Theissen Konigin der Vielfalt Gegenwart und Geschichte der Bamberger Orgeln EOS St Ottilien 2011 ISBN 978 3 8306 7474 0 S 44 60 Informationen zur Geschichte der Domorgel n Memento vom 30 August 2011 im Internet Archive Zur Disposition Memento vom 29 August 2011 im Internet Archive vatican va Sacrosanctum concilium abgegriffen am 23 November 2022 Stationen der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg Ludger Stuhlmeyer Hrsg Bamberg 2007 Kaisergrab Nicht mehr online verfugbar bamberger dom de archiviert vom Original am 23 April 2016 abgerufen am 21 Juni 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bamberger dom de Zitiert nach Christine Freise Wonka Der Bamberger Dom Eine Kathedrale erleben Heinrichs Bamberg 2002 ISBN 3 89889 035 X a b c Zitiert aus Frankischer Tag 8 Mai 1987 Zitiert aus Frankischer Tag 8 Mai 1987 Schaller Hans Martin Heinrich I in Neue Deutsche Biographie 8 1969 S 338 Stationen der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg Ludger Stuhlmeyer Hrsg Bamberg 2007 Eike Henning Michl Von steinernen Reitern und vergessenen Toten Neue und alte archaologische Forschungen am Bamberger Dom In Rainer Atzbach Patrick Cassitti Hauke Kenzler Luitgard Low Hrsg Archaologie Mittelalter Neuzeit Zukunft Festschrift fur Ingolf Ericsson Bonn 2017 ISBN 978 3 7749 4096 3 S 355 376 Barbara Schrodl Das steinerne Buch Eine virtuelle Reise zu einem deutschen Baudenkmal im nationalsozialistischen Deutschland In Katrin Callsen Regina Eickelkamp Martin Jorg Schafer Christian Berkemeier Hrsg Von hier nach Medium Reisezeugnis und Mediendifferenz LIT Verlag Munster 2004 ISBN 3 8258 6797 8 S 153 Auszugsweise Online abgerufen am 27 Dezember 2012 Kurzbeschreibung des Bamberg Gate auf der Homepage von Powerscourt Gardens mit Foto Gerhard C Krischker Zitiert nach Frankischer Tag 8 Mai 1987 Bischofssitze der romisch katholischen Kirche in Deutschland Kathedralen Aachener Dom Augsburger Dom Bamberger Dom St Hedwigs Kathedrale Berlin Katholische Hofkirche Dresden Dom zu Eichstatt Erfurter Dom Essener Munster Freiburger Munster Fuldaer Dom Kathedrale St Jakobus Gorlitz St Marien Dom Hamburg Hildesheimer Dom Kolner Dom Limburger Dom Kathedrale St Sebastian Magdeburg Mainzer Dom Frauenkirche Munchen St Paulus Dom Munster Dom St Peter Osnabruck Paderborner Dom Dom St Stephan Passau Regensburger Dom Dom St Martin Rottenburg Speyerer Dom Trierer Dom Wurzburger DomKonkathedralen Dom St Petri Bautzen Simultankirche Basilika St Peter Dillingen Freisinger Dom Domkirche St Eberhard StuttgartBasilicae minores in Deutschland Baden Wurttemberg Unsere Liebe Frau in Konstanz 1955 St Martin in Weingarten 1956 St Georg in Walldurn 1962 St Vitus in Ellwangen 1964 Maria Heimsuchung in Birnau 1971 St Martin in Ulm Wiblingen 1993 St Georg in Ochsenhausen 2019Bayern Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein 1897 St Anna in Altotting 1913 Maria Himmelfahrt in Ettal 1920 Dom St Peter und Georg in Bamberg 1923 St Alexander und Theodor in Ottobeuren 1926 St Mauritius in Niederalteich 1932 St Ulrich und Afra in Augsburg 1937 Maria Himmelfahrt in Tuntenhausen 1942 Heiligste Dreifaltigkeit in Gossweinstein 1948 St Peter und Alexander in Aschaffenburg 1958 Maria Himmelfahrt in Ingolstadt 1964 Stiftskirche zur Alten Kapelle in Regensburg 1964 St Emmeram in Regensburg 1964 St Michael in Altenstadt 1965 St Lorenz in Kempten 1969 Maria Himmelfahrt in Waldsassen 1969 St Benedikt in Benediktbeuern 1972 St Peter in Dillingen 1979 Heilig Kreuz und Maria Himmelfahrt in Scheyern 1979 St Martin in Amberg 1980 St Margaretha in Altenmarkt 1982 St Jakob in Straubing 1989 Maria Heimsuchung in Marienweiher 1993 Maria Brunnlein in Wemding 1998 St Martin in Landshut 2001 St Vitus und Deocar in Herrieden 2010Berlin St Johannes in Berlin Neukolln 1906 Dom St Hedwig in Berlin Mitte 1927 Maria Rosenkranzkonigin in Berlin Steglitz 1950Hessen St Marcellinus und Petrus in Seligenstadt 1925 St Maria Petrus und Paulus in Ilbenstadt 1929 St Peter in Fritzlar 2004 St Valentinus und Dionysius in Kiedrich 2010Niedersachsen St Godehard in Hildesheim 1963 Maria Mutter der Sieben Schmerzen in Bethen 1977 St Clemens in Hannover 1998 St Cyriakus in Duderstadt 2015Nordrhein Westfalen St Gereon in Koln 1920 St Ursula in Koln 1920 Maria Himmelfahrt in Kevelaer 1923 St Viktor in Xanten 1937 St Severin in Koln 1953 Maria Heimsuchung in Werl 1953 St Martin in Bonn 1956 St Potentinus Felicius und Simplicius in Steinfeld 1960 St Aposteln in Koln 1965 St Maria im Kapitol in Koln 1965 St Suitbertus in Dusseldorf Kaiserswerth 1967 St Lambertus in Dusseldorf 1974 St Andreas in Knechtsteden 1974 St Vitus in Monchengladbach 1974 St Margareta in Dusseldorf Gerresheim 1982 St Ludgerus in Essen Werden 1993 St Kunibert in Koln 1998 St Quirinus in Neuss 2009 St Ida in Herzfeld 2011 St Laurentius in Wuppertal 2013Rheinland Pfalz St Matthias in Trier 1920 Kaiser und Mariendom in Speyer 1925 Dom St Peter in Worms 1925 St Maria am See in Maria Laach 1926 Unsere Liebe Frau in Marienstatt 1927 St Martin in Bingen 1930 St Salvator in Prum 1950 Unsere Liebe Frau in Trier 1951 St Paulin in Trier 1958 St Kastor in Koblenz 1991 St Severus in Boppard 2015Saarland St Wendalinus in St Wendel 1960 St Johann in Saarbrucken 1975Sachsen Heilig Kreuz in Wechselburg 2018 49 890833333333 10 8825 Koordinaten 49 53 27 N 10 52 57 O nbsp Dieser Artikel wurde am 2 August 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4104214 1 lobid OGND AKS LCCN n50058483 VIAF 134239076 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bamberger Dom amp oldid 238152330