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Heinrich IV 11 November 1050 vermutlich in Goslar 7 August 1106 in Luttich aus der Familie der Salier war der alteste Sohn des Kaisers Heinrich III und der Kaiserin Agnes Ab 1053 war er Mitkonig ab 1056 romisch deutscher Konig und von 1084 bis zu seiner durch seinen Sohn Heinrich V erzwungenen Abdankung am 31 Dezember 1105 Kaiser Aus einem Evangeliar aus St Emmeram nach 1106 In der oberen Reihe Kaiser Heinrich IV Heinricus imperator zwischen seinen Sohnen Ihm zur Linken Konrad Chuonradus der 1101 in Opposition zu seinem Vater verstorben war und zu seiner Rechten Heinrich V Heinricus rex mit dem fur ihn typischen Schnurrbart In der unteren Reihe die drei Abte Hl Ramwold 974 1000 Eberhard 1060 1068 und Rupert 1068 1095 des Klosters St Emmeram in Regensburg Zum Ausdruck gebracht wird der Gedanke der dynastischen Kontinuitat Beide Sohne stehen trotz ihrer Rebellionen in gleicher herrscherlicher Haltung mit den gleichen Insignien in den Handen eintrachtig neben ihrem Vater Krakau Bibliothek des Domkapitels 208 fol 2vHeinrich war der letzte Konig des romisch deutschen Mittelalters der als Minderjahriger auf den Thron kam Die Legitimation seiner Herrschaft sah er wie sein Vater vor allem im Gottesgnadentum begrundet Dies erschwerte die Zusammenarbeit mit den Grossen des Reichs Bereits in den letzten Regierungsjahren Heinrichs III hatten Konflikte um die Teilhabe der Fursten an der Herrschaft zu einer Krise gefuhrt Die Zeit der Unmundigkeit Heinrichs als seine Mutter die Regierungsgeschafte fuhrte nutzten die um Macht und Einfluss rivalisierenden Fursten um ihre eigenen Herrschaftsbereiche auszubauen Als Heinrich volljahrig geworden war versuchte er den Einfluss der Fursten zuruckzudrangen und die koniglichen Herrschaftsrechte zu starken Er stutzte sich dabei auch auf die Reichsministerialitat die sich zu einer neuen Funktionselite entwickelte In Sachsen wollte Heinrich durch den Bau zahlreicher Burgen der koniglichen Autoritat wieder Geltung verschaffen und loste dadurch den Sachsenkrieg aus Zeitlich parallel begannen die Auseinandersetzungen mit dem aufstrebenden Reformpapsttum um das Verhaltnis zwischen geistlicher sacerdotium und weltlicher regnum Macht Sie kulminierten im sogenannten Investiturstreit und fuhrten 1076 zu Absetzung und Exkommunikation des Saliers durch Papst Gregor VII Der Gang nach Canossa 1077 wo sich der Konig unterwarf und vom Bann gelost wurde gilt als Hohepunkt der Auseinandersetzung mit dem Papsttum Als Reaktion auf die zunehmende Unzufriedenheit der Grossen mit der Herrschaft Heinrichs wurden auf Furstentagen die Gegenkonige Rudolf von Rheinfelden 1077 1080 und Hermann von Salm 1081 1088 gewahlt Die krisenhaften Wandlungsprozesse in der Zeit Heinrichs IV schmalerten vor allem die ideellen Grundlagen der Konigsherrschaft Die Vorstellung von einem durch dynastische Kontinuitat legitimierten Konigtum trat zuruck Das Prinzip der furstlichen Teilhabe an der Herrschaft im Reich das durch die Konigswahl begrundet wurde und der Idoneitatsgedanke die Frage nach der Eignung eines Kandidaten gewannen an Bedeutung Heinrichs Versuch die salische Konigsgrablege Speyer als Inbegriff des Zusammenhangs von Herrschaftsanspruch und Konigsdynastie zu prasentieren anderte daran letztlich nichts Die Auseinandersetzung mit dem Reformpapsttum zeigte dass der Konig nicht allein Gott verantwortlich war sondern durchaus bereits auf Erden gerichtet ja sogar abgesetzt werden konnte Nur wenige Herrscher des Mittelalters wurden von den Zeitgenossen so unterschiedlich beurteilt Den Anhangern des salischen Konigtums galt Heinrich IV als Reprasentant des allein von Gott verliehenen Herrscheramtes seinen Gegnern dagegen als Tyrann und als Verkorperung des Bosen schlechthin In der Forschung wurde er seit dem 19 Jahrhundert oft als Martyrer im Kampf des Konigtums um eine starke Zentralgewalt gegen die ubermachtigen Krafte der gregorianischen Papstkirche und der deutschen Fursten dargestellt Die jungere Forschung urteilt differenzierter ohne jedoch einen Konsens gefunden zu haben Die zahlreichen negativen Urteile der Zeitgenossen uber Lebens und Amtsfuhrung des Konigs werden unterschiedlich interpretiert gelten jedoch grundsatzlich als Indikatoren fur das in seiner Zeit herrschende politische Klima das von Auseinandersetzungen gepragt war die auf grundsatzliche Konfliktlinien zuruckgingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Kindheit 1 2 Regentschaft der Kaisermutter Agnes 1 3 Streit der Erzbischofe um Macht und Einfluss beim Konig und im Reich 1 4 Auseinandersetzung mit Otto von Northeim 1070 1 5 Sachsenkriege 1073 1075 1 6 Konflikt mit Papst Gregor VII 1 6 1 Reformpapsttum 1 6 2 Exkommunikation des Konigs 1076 1 6 3 Gang nach Canossa 1077 1 7 Zeit der Gegenkonige 1077 1080 1 8 Forderung Speyers in den 1080er Jahren 1 9 Heinrichs Kaiserkronung und Gregors Ende 1 10 Festigung der Macht und Fortdauer der Krise Die 1080er und 1090er Jahre 1 11 Absetzung durch den Sohn 1 12 Heinrichs Ende 2 Nachwirkung 2 1 Heinrich im Urteil der hochmittelalterlichen Geschichtsschreibung 2 2 Rezeption 2 3 Geschichtsbilder und Forschungstendenzen 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft und Kindheit Bearbeiten Heinrichs mutmassliche Geburtsstatte die Kaiserpfalz Goslar heute Am 11 November 1050 gebar Agnes von Poitou die zweite Frau Kaiser Heinrichs III in der Kaiserpfalz Goslar den lang ersehnten Thronfolger 1 Die Eltern gaben ihrem Sohn zunachst den Namen des Grossvaters Konrad Auf einen Thronfolger hatte der Kaiser lange warten mussen aus seiner Ehe mit Agnes waren mit Adelheid 1045 Gisela 1047 und Mathilde 1048 zunachst drei Tochter hervorgegangen Bereits am Weihnachtsfest 1050 in Pohlde liess Heinrich die anwesenden Grossen dem noch ungetauften Sohn die Treue schworen Am nachsten Osterfest in Koln taufte der Kolner Erzbischof Hermann das Kind auf den Namen Heinrich Die Wahl des Abtes Hugo von Cluny als Taufpate war Ausdruck der engen Bindung des salischen Herrscherhauses an die religiosen Stromungen dieser Zeit 2 Die Regierung Heinrichs III war von zahlreichen schwerwiegenden und lang andauernden Konflikten mit den Grossen des Reiches gepragt Heinrich beharrte auf der Durchsetzung der koniglichen Gewalt und Autoritat die ihn weit uber die Fursten heraushebe Mit dieser Haltung wich er von der durch clementia die herrscherliche Milde gepragten Regierungsweise der Ottonen ab Bereits unter Heinrich III zeigten sich Vorboten einer Krise des Herrschaftsmodells Gegen die selbstherrliche Art und den autokratischen allein der Verantwortung gegenuber Gott verpflichteten Regierungsstil rebellierten die Grossen Konrad von Bayern Gebhard von Regensburg Welf von Karnten und Gottfried der Bartige Die zeitgenossische Sichtweise bringt Hermann von Reichenau im Zusammenhang mit dem Aufstand Konrads im Jahr 1053 zum Ausdruck Zu dieser Zeit murrten sowohl die Grossen des Reiches wie die Geringeren mehr und mehr gegen den Kaiser und klagten er falle schon langst von der anfanglichen Haltung der Gerechtigkeit Friedensliebe Frommigkeit Gottesfurcht und vielfaltigen Tugenden in der er taglich hatte Fortschritte machen sollen allmahlich mehr und mehr ab zu Gewinnsucht und einer gewissen Sorglosigkeit und werde bald viel schlechter sein als er war 3 Eine grosse Verschworung der suddeutschen Fursten Welf III von Karnten und des 1053 abgesetzten Bayernherzogs Konrad im Jahre 1055 zielte darauf Heinrich III Amt und Leben zu rauben und Konrad als Nachfolger einzusetzen Doch scheiterte der Aufstand da die beiden Anfuhrer Ende 1055 plotzlich verstarben Bereits in den ersten Lebensjahren des Konigssohnes wurde in Kreisen der Fursten die Befurchtung laut dass dieser in Charakter und Lebensart in die Fussstapfen des Vaters treten werde 4 Als der Kaiser im Jahr 1053 in der sudlich von Mainz auf der rechten Rheinseite gelegenen Konigspfalz Trebur seinen Sohn zum Nachfolger im Konigsamt wahlen liess brachten die Grossen des Reichs einen in der Geschichte der Konigswahl noch nie dagewesenen Vorbehalt zum Ausdruck Sie wollten dem neuen Konig nur folgen wenn er ein gerechter Herrscher werde si rector iustus futurus esset 5 Am 17 Juli 1054 salbte der Kolner Erzbischof Hermann den noch nicht vierjahrigen Heinrich in Aachen zum Konig Auch die zukunftige Heirat leitete Heinrich III noch in die Wege Am Weihnachtsfest 1055 wurde der Thronfolger mit der ein Jahr jungeren Bertha von Turin verlobt Moglicherweise sollte damit die Familie der Braut zur Loyalitat verpflichtet und ein Gegengewicht zu den Markgrafen von Tuszien geschaffen werden da deren Erbin Beatrix mit Gottfried dem Bartigen einen hartnackigen Widersacher Heinrichs III geheiratet hatte 6 Regentschaft der Kaisermutter Agnes Bearbeiten Im Jahr 1056 starb Heinrich III in der Konigspfalz Bodfeld am Harz Noch auf dem Totenbett sorgte der Kaiser dafur dass durch eine erneute Wahl die Thronfolge seines Sohnes bestatigt wurde Mit der Regelung der Nachfolge wurde Papst Viktor II betraut der als ehemaliger Kanzler und Bischof von Eichstatt im Reich grosse Autoritat besass Der Herrscherwechsel scheint ohne erkennbaren Widerstand vollzogen worden zu sein Noch in Bodfeld versuchte Viktor die Zustimmung bislang noch oppositioneller Personen zu erreichen Nach der Bestattung des Kaisers reiste er nach Aachen und setzte das konigliche Kind auf den Thron Karls des Grossen Anfang Dezember gelang dem Papst auf einem Hoftag die Aussohnung mit Gottfried dem Bartigen Wenige Wochen spater erreichte er zu Weihnachten auf einem Hoftag in Regensburg den Ausgleich mit den Aufstandischen in Bayern Stellvertretend fur den minderjahrigen Konig fuhrte seine Mutter Agnes von Poitou die Regierungsgeschafte Als Viktor II im Sommer 1057 starb verlor die Regentin ihren wichtigsten Helfer Zugleich riss die Verbindung zu den kirchlichen Reformkraften an der romischen Kurie ab Die Sorge um das Schicksal des Reiches liess die gegensatzlichen Interessen der Fursten zunachst in den Hintergrund treten die Herrschaft des minderjahrigen Konigs war unbestritten Die Fursten machten Agnes zahlreiche Zugestandnisse fur die Wahrnehmung der Regierungsgeschafte Die Kaiserin behielt das Herzogtum Bayern und ihr wurde ein Designationsrecht fur den Fall eines vorzeitigen Todes Heinrichs IV eingeraumt Der Beginn der Vormundschaftsregierung verlief erfolgversprechend Im September 1058 gelang Agnes ein Friedensschluss mit dem ungarischen Konig Andreas Im Laufe der Zeit schrankten politische Zwange und personliche Machtinteressen den Handlungsspielraum der Kaiserin jedoch zunehmend ein 7 1057 entfuhrte Rudolf von Rheinfelden die Kaisertochter Mathilde und erzwang dadurch seine Erhebung zum Herzog von Schwaben Als Graf Berthold von Zahringen sich dagegen emporte da der verstorbene Heinrich III ihm dieses Herzogtum zugesagt hatte musste ihn Agnes 1061 mit dem frei werdenden Herzogtum Karnten entschadigen 1061 ubertrug Agnes wohl als Folge der ungarischen Verwicklungen das Herzogtum Bayern an den Sachsen Otto von Northeim Der Verzicht auf die unmittelbare Verfugungsgewalt uber die Herzogtumer schmalerte die materielle Basis des Konigtums und gab mit den Zahringern Northeimern und Rheinfeldenern neuen Adelsfamilien die Moglichkeit zum Ausbau der eigenen Herrschaft In der Umgebung der Kaiserin nahm der Einfluss der unfreien koniglichen Dienstleute der Ministerialen zu Die Erziehung des jungen Konigs ubernahm der Ministeriale Kuno Auch andere Ministerialen gewannen an politischem Einfluss Die Fursten sahen sich bald nicht mehr in angemessener Weise an der Regierung beteiligt Als politischen Ratgeber bevorzugte Agnes seit 1058 Bischof Heinrich von Augsburg in besonderem Masse und brachte damit das labile Gefuge adliger Beteiligung an der Konigsherrschaft aus dem Gleichgewicht Einflussreiche Manner wie Erzbischof Anno von Koln oder Erzbischof Siegfried von Mainz sahen sich ubergangen Uber die Stellung Heinrichs von Augsburg am Hof und seine enge Beziehung zur Kaiserin kursierten zahlreiche Geruchte Nach Lampert von Hersfeld konnte Agnes dem Verdacht unzuchtiger Liebe nicht entgehen denn allgemein ging das Gerucht ein so vertrauliches Verhaltnis sei nicht ohne unsittlichen Verkehr erwachsen 8 Das Gerede habe die Fursten geradezu zum Umsturz herausgefordert sahen sie doch dass wegen der personlichen Liebe zu einem Manne ihr Einfluss der im Reich am meisten hatte gelten mussen fast ganzlich ausgeschaltet war 9 Streit der Erzbischofe um Macht und Einfluss beim Konig und im Reich Bearbeiten Hauptartikel Staatsstreich von Kaiserswerth Ruine der Kaiserpfalz in Kaiserswerth Urkunde Heinrichs IV von 1062 fur Herzog Ordulf von Sachsen Karlsruhe Generallandesarchiv Die Vita Annonis Minor des Kolner Erzbischofs Anno wurde unter Abt Gebhard I 1173 1185 im Zuge der Vorbereitungen zur Heiligsprechung Annos verfasst Die Miniatur auf dem Vorsatzblatt fol 1v zeigt den stehenden Heiligen Sanctus Anno episcopus Coloniensis im bischoflichen Ornat mit Casula und Pallium umgeben von seinen Kirchengrundungen in den Handen die Stiftskirchen St Maria ad Gradus 1057 und St Georg 1067 zu Koln zu den Fussen die Benediktinerabteien Saalfeld in Thuringen 1063 und Grafschaft im Sauerland 1073 zu Haupten die Benediktinerabtei Siegburg 1064 Im Fruhjahr 1062 fand sich eine Gruppe von weltlichen und geistlichen Grossen unter der Fuhrung des Erzbischofs Anno von Koln zusammen um Bischof Heinrich von Augsburg und Agnes zu entmachten und den Konig in ihre Gewalt zu bringen Die Verschworer unter denen neben Anno von Koln Herzog Otto von Bayern und Graf Ekbert von Braunschweig namentlich genannt werden lockten wahrend des Aufenthalts der Kaiserin in der Pfalz Kaiserswerth am Niederrhein den elfjahrigen Konig auf ein Schiff und brachten ihn gegen seinen Willen nach Koln Durch diese Entfuhrung versuchten die Fursten ihren Einfluss auf die Reichsgeschafte wiederherzustellen Als weitere Motive werden in den Quellen der Wille zur Herrschaft die Sorge um die Erziehung des Konigs die Kritik am Regiment der Kaiserin und die Wiederherstellung der Ordnung im Reich genannt 10 Die Kaiserin entschloss sich daraufhin der Welt zu entsagen und ein klosterliches Leben zu fuhren doch schob sie dieses Vorhaben bis zur Volljahrigkeit ihres Sohns auf Ab dem Jahr 1064 tritt sie wieder regelmassig als Fursprecherin in den Urkunden Heinrichs IV in Erscheinung 11 Der Erzbischof von Koln ubernahm die Erziehung Heinrichs und die Verfugungsgewalt uber den minderjahrigen Konig Faktisch leitete er damit die Regierung des Reichs Unter seiner Fuhrung setzte der zielstrebige Ausbau der Kolner Kirche ein Am 14 Juli 1063 verfugte Anno in einer Urkunde 12 dass der neunte Teil aller Einkunfte des Reiches und des Konigs an die Kolner Kirche zu ubertragen sei Die Jahre der Regierung Annos werteten der ihm wohlgesinnte Chronist Lampert von Hersfeld und andere als goldenes Zeitalter fur das Reich 13 Anno habe Dienst an Kirche und Reich in vorbildlicher Weise miteinander verbunden Dagegen entwarf Adam von Bremen das Bild eines herrschaftsbesessenen und machthungrigen Fursten Der Kolner Erzbischof wurde sogar des Treubruchs gegenuber dem Konig beschuldigt In allen Verschworungen seiner Zeit war er immer der Drahtzieher 14 In diesen Jahren kam erstmals die Idee einer Handlungsgemeinschaft der Fursten 15 auf Die Sorge fur Heinrich IV sollte nicht wieder allein von einer Person ausgeubt werden da die Grossen fur diesen Fall ihren Anspruch auf Teilhabe an der Konigsherrschaft bedroht sahen Daher sollte die Verantwortung fur Konig und Reich dem Bischof ubertragen werden in dessen Diozese sich Heinrich gerade aufhielt Die in den 1060er Jahren offen zu Tage tretenden Machtkampfe am Hof durften primar die Folge der Unmundigkeit Heinrichs gewesen sein 16 die Zeitgenossen wiesen allerdings auf die Rolle seiner Mutter hin die als Frau allzu leicht diesen oder jenen zustimmte die ihr Ratschlage erteilten 17 Die Rangstreitigkeiten erschutterten den Herrschaftsverband nachhaltig da jetzt wo der Konig noch im Knabenalter stand jeder ungestraft tun konnte was ihm in den Sinn kam 18 Ende Marz 1065 empfing Heinrich die Schwertleite als Zeichen rechtlicher Mundigkeit und politischer Handlungsfahigkeit Als Schildtrager fungierte Gottfried der Bartige der langjahrige Rivale seines Vaters Durch diesen demonstrativen Akt versprach er Unterordnung und Loyalitat Wie belastet das Verhaltnis Heinrichs zu seinem Erzieher Anno war zeigte sich unmittelbar nach der Schwertleite Kaum war die Feierlichkeit beendet wollte der junge Konig auf ihn losgehen Nur mit Muhe konnte ihn seine Mutter zuruckhalten Gleich zu Beginn seiner selbststandigen Herrschaft machte Heinrich eine Reihe ungewohnlich umfangreicher Schenkungen Zwolf Reichskloster und stifte Polling Malmedy Benediktbeuern Limburg an der Haardt St Lambrecht Corvey Lorsch Kornelimunster Vilich Niederaltaich Kempten Rheinau ubertrug er an geistliche und weltliche Fursten um seinem herrscherlichen Handeln in einem Beziehungsgefuge das auf Konsens Gefolgschaft und Treue basierte grossere Autoritat und Geltung zu verschaffen 19 Durch diese Aktionen griff er aber auch anders als seine Vorganger massiv in die Rechtssicherheit der Kloster ein Bereits ab Mitte 1063 hatte der Einfluss des Erzbischofs Adalbert von Hamburg Bremen zugenommen der nicht habe mitansehen konnen dass die Leute seinen Herrn und Konig wie einen Gefangenen umherzerrten 20 Adalbert gelang es das Vertrauen des Konigs zu gewinnen und wurde dessen bevorzugter Ratgeber Der von Anno vertretenen Konzeption der Furstenverantwortung wurde nun das Prinzip der Treuebindung zum Konig entgegengesetzt 21 Die anderen Grossen wurden schon nach einem Jahr von jeder Beratung und Einflussnahme ausgeschlossen und unter Androhung von Gewalt vom Konigshof gewiesen Adalberts Aufstieg ist in den Konigsurkunden deutlich ablesbar Im Juni 1065 wird er in einem Diplom erstmals als patronus des Konigs gewurdigt und nahezu das gesamte Jahr ist er in der Umgebung des Herrschers nachweisbar 22 Die Bevorzugung des Erzbischofs von Hamburg Bremen erschutterte das Vertrauen der Fursten in den jungen Konig und erregte ihren Hass 23 Adalbert wurde vorgeworfen er habe sich unter dem Vorwand der vertrauten Freundschaft mit dem Konig eine offenkundig tyrannische Herrschaft angemasst 24 Die Quellen akzentuieren den angeblich verderblichen Einfluss Adalberts der nachhaltig die Interessen seiner Bischofskirche verfolgte 25 Anno von Koln verbundete sich mit den Erzbischofen Siegfried von Mainz und Gebhard von Salzburg sowie mit den Herzogen Rudolf von Schwaben Otto von Bayern und Berthold von Karnten Im Januar 1066 endete die Sonderstellung des Erzbischofs von Hamburg Bremen Die in Trebur versammelten Grossen zwangen Heinrich Adalbert vom Hof zu weisen Nach dem Bericht Lamperts von Hersfeld war der Konig vor die Alternative gestellt worden den Erzbischof zu entlassen oder abzudanken 26 Der haufige Wechsel im Einflusskreis am Konigshof fuhrte dazu dass die Umgebung Heinrichs IV als Ort von Verdachtigungen Nachstellungen und Verleumdungen wahrgenommen wurde 27 Anno von Koln veranlasste Heinrich 1066 die ein Jahr jungere Bertha von Turin zu heiraten mit der er seit zehn Jahren verlobt war Schon 1069 bemuhte sich Heinrich jedoch um die Trennung von seiner Frau Der antiheinrizianische Geschichtsschreiber Bruno von Merseburg berichtet dass der Konig einen Gesellen angestiftet habe Bertha zum Ehebruch zu zwingen Die Konigin habe aber die Intrige durchschaut und ihren Gemahl der Zeuge des Ehebruchs werden wollte mit Stuhlbeinen und Stocken so verprugeln lassen dass er einen Monat das Bett habe huten mussen 28 Heinrich gab auf einer Versammlung in Worms an dass weder eine zu nahe Verwandtschaft vorliege noch Bertha Ehebruch vorzuhalten sei Er betonte vielmehr dass er mit seiner Gemahlin nicht mehr in ehelicher Gemeinschaft leben konne Damit lieferte er seinen Gegnern Argumente die ihm nachgesagten sexuellen und moralischen Ausschweifungen propagandistisch zu verwenden 29 Eine fur Oktober 1069 anberaumte Versammlung in Frankfurt sollte die Angelegenheit klaren Papst Alexander II schickte den hochangesehenen Petrus Damiani der dem Konig mit der Exkommunikation und der Verweigerung der Kaiserkronung drohte Heinrich lenkte daraufhin ein Erneut veranderte sich der Kreis der Berater Adalbert von Hamburg Bremen gewann wieder an Bedeutung Anno von Koln und die anderen Fursten wurden abermals ausgegrenzt Auseinandersetzung mit Otto von Northeim 1070 Bearbeiten Der Einfluss des Erzbischofs Adalbert von Hamburg Bremen auf den jungen Konig durfte dazu gefuhrt haben dass der Salier seine ersten herrschaftlichen Unternehmungen vor allem gegen die Sachsen richtete 30 Die Geringschatzung des sachsischen Adels die Bruskierung hochrangiger Personen und die Bevorzugung Niedriggestellter ebenso wie der Bau von Burgen zur Herrschaftssicherung stiessen bereits in der Zeit in der Adalbert die konigliche Politik pragte auf heftigen Widerstand 31 1070 wurde Otto von Northeim bayerischer Herzog und zugleich einer der angesehensten sachsischen Fursten von einem gewissen Egino beschuldigt die Ermordung des Konigs geplant zu haben Obwohl Egino als ubel beleumundeter Strassenrauber galt und ihm nachgesagt wurde bestochen worden zu sein bestand Heinrich auf einem Zweikampf zwischen dem beschuldigten Herzog und seinem Anklager Lampert von Hersfeld berichtet dass die Fursten dies wegen des Standesunterschieds der beiden Protagonisten fur unbillig hielten 32 Heinrichs Verhalten brachte ihm den Vorwurf ein selbst den Anklager zur Luge angestiftet zu haben um den unbequemen Herzog zu beseitigen 33 Otto war zwar an der Entfuhrung Heinrichs in Kaiserswerth und auch am Sturz Adalberts 1066 massgeblich beteiligt gewesen doch hatte er in den letzten Jahren eng mit dem Konig zusammengearbeitet 34 Er wies die Vorwurfe zuruck und verlangte die Entscheidung des Konigs durch ein Urteil der Fursten korrigieren zu lassen 35 Heinrich schloss die Fursten jedoch von der Entscheidung uber die Anklage aus und beharrte auf seiner Forderung nach einem Zweikampf Dies bestarkte Otto von Northeim in seinem Verdacht dass der Konig nur an seiner Vernichtung interessiert sei Er verweigerte deshalb den Zweikampf 36 Daraufhin erklarten ihn sachsische Grosse auf Betreiben des Konigs am 2 August 1070 zum Majestatsverbrecher und entzogen ihm das bayerische Herzogtum Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen fuhrte der Einsatz von Vermittlern zur Unterwerfung deditio Ottos und seiner Anhanger zu Pfingsten 1071 in Goslar Der ehemalige Herzog wurde inhaftiert erhielt im Mai des folgenden Jahres aber Freiheit und Eigenbesitz zuruck Den jungen Billunger Magnus der Otto unterstutzt hatte liess der Konig dagegen weit langer in Haft Selbst als dessen Vater Ordulf starb und das sachsische Herzogtum damit vakant wurde wurde er nicht freigelassen Heinrich wollte Magnus offenbar zwingen auf die Nachfolge im sachsischen Herzogsamt und auf alle ihm von seinen Eltern kraft Erbrecht hereditario iure zustehenden Guter zu verzichten Im Hintergrund stand wohl das Bemuhen des Konigs in Sachsen die erbrechtlichen Bindungen der Amter zu durchbrechen und den Amtscharakter der Grafschaften durchzusetzen 37 Nach dem Tod Ordulfs besetzte Heinrich die Luneburg den Stammsitz der Billunger mit schwabischen Ministerialen Erst nach der Eroberung der Burg im Verlauf der folgenden Konflikte kam Magnus frei Eine unbeschrankte Beugehaft die erst ihr Ende finden sollte wenn der Betroffene auf seine gesamte Herrschaftsstellung und sein Erbe verzichtete hatte es bis dahin nicht gegeben In der Regel war die eher symbolisch gemeinte Haft von kurzer Dauer Amter Lehen und Eigenguter wurden dem sich Unterwerfenden entweder vollstandig oder zu einem festgelegten Teil zuruckgegeben 38 Heinrichs unnachgiebiges Verhalten belastete das politische Verhaltnis zu den Sachsen dauerhaft und war eine der Ursachen fur den Sachsenkrieg Sachsenkriege 1073 1075 Bearbeiten Hauptartikel Sachsenkrieg Heinrich IV Darstellung Heinrichs IV in der Chronik des Ekkehard von Aura um 1112 14 Cambridge Corpus Christi College MS 373 fol 60r Uber Vorgeschichte und Verlauf der Sachsenkriege berichten in erster Linie prosachsisch antikonigliche Historiographen allen voran Lampert von Hersfeld und Bruno von Merseburg Heutige Historiker machen strukturell institutionelle Probleme fur den Ausbruch der Konflikte verantwortlich 39 Heinrich IV berief sich auf Herrschaftsrechte die dem Konigtum entfremdet worden seien und liess in exponierten Lagen Hohenburgen als konigliche Herrschafts und Verwaltungszentren fur das Reichsgut errichten Sie unterschieden sich grundsatzlich von den bisher ublichen Burganlagen in Sachsen Besetzt wurden sie grosstenteils mit Angehorigen der koniglichen Dienstmannschaft der Ministerialitat die zum grossten Teil aus Schwaben stammten und die standige Prasenz der Zentralgewalt auch in militarischer Hinsicht sicherten Das machtigste Bauwerk war die ostlich von Goslar gelegene Harzburg In der Burgkirche liess Heinrich seinen wohl im August 1071 verstorbenen Sohn bestatten sein schon 1055 verstorbener Bruder wurde dorthin uberfuhrt Die Harzburg erhielt somit den Charakter einer zentralen Burgpfalz des Konigs Die bisherige Konigsgrablege Speyer spielte in dieser Zeit eine untergeordnete Rolle 40 Die verstarkte herrschaftliche Durchdringung des ostsachsischen Raumes vor allem der Harzregion stiess auf erbitterten Widerstand der Sachsen Die Einheimischen mussten Dienstleistungen erbringen fur Fremde die sogar unfreie Ministerialen waren Die daraus resultierenden Konflikte mundeten im Vorwurf Heinrich verletze das Stammesrecht der Sachsen und bedrohe ihre Freiheit Lange ging die Forschung davon aus dass der junge salische Konig mit dieser Politik versucht habe die in der Ubergangszeit von den Ottonen zu den Saliern durch den Adel entfremdeten Guter und Rechte des Konigs zuruckzugewinnen Revindikationspolitik Neuere Untersuchungen zeigen dagegen dass in dieser Zeit tatsachlich nur wenig Konigsgut verlorengegangen war 41 Nach mehreren Beschwerden lud Heinrich 1073 die sachsischen Grossen nach Goslar um gemeinsam uber die Streitpunkte zu beraten Die Sachsen so berichtet Bruno in seinem Werk uber den Sachsenkrieg seien am festgesetzten Tag vor der Pfalz erschienen mussten jedoch vergeblich auf Einlass warten Der Salier habe den Tag lieber mit Wurfelspielen verbracht ungeachtet der Tatsache dass er so viele und bedeutende Manner vor seiner Tur warten liess als seien sie die niedrigsten Knechte 42 Die Sachsen harrten die ganze Nacht aus bis ihnen schliesslich von einem der koniglichen Hoflinge mitgeteilt wurde dass der Konig die Pfalz bereits verlassen habe Diese unwurdige Behandlung hochrangiger Personen erschien in sachsischer Perspektive als Ausloser fur den Krieg 43 Die Sachsen trafen sich noch in der Nacht in einer Kirche und schlossen dort eine coniuratio Schwureinung mit dem Ziel lieber den Tod zu erleiden als diese Schmach zu akzeptieren 44 Ein anderes Bild bietet eine konigsnahe Quelle Dem von einem Unbekannten verfassten Panegyrikos Carmen de bello saxonico zufolge hatte sich Heinrich so verhalten wie es einem Herrscher angemessen war Die Boten habe er empfangen ihr Anliegen vernommen und ihnen versichert dass er gerechtfertigte Bitten erhoren werde Die Sachsen hatten sich jedoch schuldig gemacht da sie den festgesetzten Verhandlungstag negierten 45 Sicher ist jedenfalls dass die Verhandlungen in Goslar scheiterten und die Situation eskalierte 46 Um den Widerstand auf eine breite Grundlage zu stellen beriefen die Sachsen Ende Juli 1073 einen Stammestag in Hoetensleben ein auf dem die Beschwerden gegen die Amtsausubung des Konigs offentlich zur Sprache kommen sollten 47 In einer Rede Ottos von Northeim ist der Burgenbau ein zentraler Vorwurf Mit dieser Politik habe der Konig die Vernichtung der sachsischen Freiheiten geplant 48 Fur das Jahr 1074 berichtet Lampert von Hersfeld erstmals von der Absicht dass nach der Beratung mit den ubrigen Reichsfursten dem hochst bedrohten Reich ein Herrscher gegeben werden solle mit dem alle einverstanden waren 49 Als die Sachsen mit Heeresmacht vor der Harzburg erschienen sah sich der Konig nach halbherzigen Verhandlungen zur Flucht gezwungen In der folgenden Zeit gelang es ihm nicht die suddeutschen und lothringischen Fursten gegen die Aufstandischen zu mobilisieren weil sie erkannten dass ihr Rat wegen anderer Ratgeber die beim Konig ein und aus gingen nichts mehr galt 50 Heinrich musste einlenken Im Frieden von Gerstungen wurde im Februar 1074 in Anwesenheit von 15 Bischofen beschlossen dass er seine Burgen in Sachsen und Thuringen zu zerstoren alle Konfiskationen ruckgangig zu machen und das sachsische Recht anzuerkennen habe Der Friede von Gerstungen blieb jedoch Episode Sachsische Bauern erregten sich daruber dass die Niederlegung der Harzburg auf sich warten liess und ergriffen selbst die Initiative Bei der Zerstorung der Burganlage wurden die Graber der dort bestatteten Salier geschandet Der Konig konnte Rache verlangen er erhielt dafur nun auch die Unterstutzung grosser Kreise der Reichsfursten Bei seinem Feldzug gegen die sachsischen Aufstandischen konnte Heinrich daher ein grosses Heer aufbieten Am 9 Juni 1075 errang er in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut einen vollstandigen Sieg Ein zweiter Feldzug im Oktober brachte die Entscheidung Die Fuhrer des Aufstands der Erzbischof Werner von Magdeburg Bischof Burchard von Halberstadt Otto von Northeim und der Sachsenherzog Magnus Billung unterwarfen sich Die sachsenfreundlichen Quellen empfanden es als Vertragsbruch dass Heinrich den Aufstandischen nicht sogleich verzieh sondern ihre Anfuhrer an weit entfernten Orten inhaftieren liess 51 Dies war eine ausserst ungewohnliche Art der Konfliktbewaltigung 52 Ende des Jahres konnte Heinrich in Goslar das Weihnachtsfest feiern Es gelang ihm die dort versammelten Grossen eidlich zu verpflichten keinen anderen als seinen am 12 Februar 1074 geborenen Sohn Konrad zu seinem Nachfolger zu wahlen Konflikt mit Papst Gregor VII Bearbeiten Reformpapsttum Bearbeiten Darstellung Gregors VII Beginn der Vita Gregorii VII Pauls von Bernried Heiligenkreuz Stiftsbibliothek Cod 12 fol 181v Unter der Leitung Papst Nikolaus II fand zu Ostern 1059 eine Lateransynode statt Das wichtigste Ergebnis war das Papstwahldekret Den Kardinalbischofen kam nun die entscheidende Rolle bei der Wahl zu Die Massnahme richtete sich wohl nicht gegen den Einfluss des Kaisers sondern eher gegen die nach wie vor virulenten Versuche stadtromischer Adelsgruppen die Papstwahl zu beeinflussen Da nach dem Tod Heinrichs III der kaiserliche Schutz ausblieb vollzog Nikolaus II zudem eine politische Kehrtwendung Er schloss ein Bundnis mit den bisher energisch bekampften Normannen in Unteritalien 53 Die Normannenfursten Richard von Capua und Robert Guiskard erhielten die von ihnen eroberten Gebiete als papstliches Lehen In der Kirchenreform sollten Kleriker und Laien zur Beachtung der kirchlichen Normen gezwungen werden Zwangslaufig fuhrte dies zu Bemuhungen die Autoritat des Papsttums zu steigern Seit den fruhen sechziger Jahren versuchten die Papste auf die Reichskirche Einfluss zu nehmen Als Kaiserin Agnes bat dem 1060 eingesetzten Erzbischof Siegfried von Mainz das Pallium zu ubersenden wurde ihr Gesuch abgelehnt Siegfried wurde aufgefordert das Pallium personlich in Rom abzuholen Dies war ein Affront Die Spannungen verscharften sich nach einer umstrittenen Papstwahl die zu einem Schisma fuhrte Ende Oktober 1061 akzeptierte der Konigshof auf einer Reichsversammlung die Wahl des Bischofs Cadalus von Parma der den Namen Honorius II annahm Die Reformpartei hatte jedoch am 30 September 1061 in Rom den Bischof Anselm von Lucca als Alexander II zum Papst erhoben Die Entscheidung des Konigshofs wurde nach dem Staatsstreich von Kaiserswerth ruckgangig gemacht belastete allerdings dauerhaft das ursprunglich gute Verhaltnis zwischen Reich und Reformpapsttum Nach Heinrichs Mundigkeit scheiterten zwei geplante Romzuge 1065 und 1067 an den Rangstreitigkeiten und an der fehlenden Loyalitat der Grossen die 1065 ausgesprochene Einladung Alexanders zur Kaiserkronung konnte nicht angenommen werden Dies vergrosserte die Distanz zwischen Konigtum und Reformpapsttum 1072 fuhrte ein lokales Investiturproblem zum Streit Im Erzbistum Mailand war es im Konflikt um die Durchsetzung der Kirchenreform zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen Nachdem der Erzbischof zuruckgetreten war setzte Heinrich einen neuen Kandidaten ein Der Papst favorisierte jedoch einen anderen Kandidaten betrachtete die konigliche Massnahme als Affront und exkommunizierte auf der romischen Fastensynode 1073 funf Ratgeber des Konigs unter dem Vorwurf der Simonie Der offene Ausbruch des Konflikts wurde durch den Tod Alexanders im April 1073 verhindert Zu seinem Nachfolger wurde unter tumultuarischen Umstanden und gegen die Regeln des Papstwahldekretes Hildebrand erhoben der sich Gregor VII nannte Hildebrand hatte bereits in den Jahren zuvor die papstliche Politik massgeblich bestimmt als Papst fuhrte er den Kampf fur die Ziele der Kirchenreform mit unerbittlicher Strenge fort Im Dictatus Papae vom Marz 1075 brachte er seine Leitvorstellungen von der Vollgewalt des Papsttums zum Ausdruck Zunachst deutete allerdings nichts auf einen ernsthaften Konflikt mit Heinrich IV hin Der Papst sah im Konig noch immer einen Verbundeten bei der Durchsetzung der Kirchenreform die Streitpunkte waren nicht prinzipieller Natur In einem Brief supplex epistola Heinrichs vom August 1073 an Gregor VII bedauerte der Konig seine Jugendsunden Er verwies auf den Einfluss falscher Ratgeber und versprach sich zu bessern 54 Heinrich befand sich im Kampf mit den Sachsen einen Konflikt mit dem Papst konnte er sich zu diesem Zeitpunkt nicht leisten Der Brief macht seine dilatorische Geschicklichkeit 55 deutlich Offenbar machte der Konig Zugestandnisse um Zeit zu gewinnen ob sie ernst gemeint waren ist in der Forschung umstritten Der Papst jedenfalls glaubte an die Option einer friedlichen Zusammenarbeit und sah daruber hinweg dass den frommen Worten keine Taten folgten Noch am 7 Dezember 1074 hoffte Gregor in Heinrich einen verlasslichen Bundesgenossen zu finden 56 Exkommunikation des Konigs 1076 Bearbeiten Interea postquam de banno regis ad aures personuit vulgi universis noster Romanus orbis contremuit Unterdessen als die Nachricht vom Bann des Konigs der Menge zu Ohren kam erzitterte unser ganzer romische Erdkreis Bonizo von Sutri Liber ad amicum 12 Jahrhundert Munchen BSB Clm 618 fol 21v Unter dem Eindruck seines Sieges uber die aufstandischen Sachsen begann Heinrich eine uberaus aktive Italienpolitik die sich nicht mit den papstlichen Interessen deckte und mit allen vorherigen Zusicherungen brach Der Konig investierte am 28 September 1075 unter Missachtung des papstlichen Willens den Kleriker Tedald mit dem Erzbistum Mailand Es folgten weitere provokante Personalentscheidungen fur die Diozesen Fermo und Spoleto Am Neujahrstag 1076 uberbrachten Gesandte einen Brief Papst Gregors VII in dem dieser sich uber die Massnahmen des Konigs beschwerte und Gehorsam forderte Der Brief erreichte Heinrich als er zum Jahreswechsel 1075 76 in der Pfalz Goslar gerade den militarischen Erfolg uber die Sachsen feierte und bei den Fursten die Wahl seines knapp zweijahrigen Sohnes Konrad zum Mitkonig durchgesetzt hatte 57 Heinrich veroffentlichte die Drohungen des Papstes und berief die Bischofe des Reichs nach Worms Indem er die vertrauliche Mahnung des Papstes in aller Offentlichkeit beantwortete verstiess er gegen die Gepflogenheiten der Konfliktfuhrung und provozierte die Eskalation 58 Auf einem Hoftag in Worms vom 24 Januar 1076 formulierte der Konig zusammen mit den beiden Erzbischofen Siegfried von Mainz und Udo von Trier sowie weiteren 24 Bischofen drastische Vorwurfe gegen Gregor VII Er sei entgegen den Vorschriften des Papstwahldekrets in das Amt gelangt und habe zudem den Eid gebrochen sich niemals zum Papst wahlen zu lassen Um die Folgerung zu unterstreichen dass Gregor demnach niemals rechtmassiger Papst gewesen sei wurde er mit seinem Taufnamen Hildebrand angesprochen Sowohl in der Eingangs als auch in der Schlussformel verwies Heinrich dezidiert auf sein Gottesgnadentum Sein Amt stamme von Gott ihm allein sei er Rechenschaft schuldig Die lange Liste der Vorwurfe endet mit der Aufforderung Ich Heinrich durch die Gnade Gottes Konig sage dir zusammen mit allen meinen Bischofen Steige herab steige herab 59 Gregor VII liess sich von den Wormser Ereignissen nicht beeindrucken Am 22 Februar 1076 setzte er auf der Fastensynode in Rom den Konig ab exkommunizierte ihn und loste alle Christen von den Treueiden die sie Heinrich geschworen hatten Dabei raumte er aber eine Frist zur Umkehr bis zum 1 August 1076 ein Gegenuber dem Bischof Hermann von Metz begrundete der Papst Exkommunikation und Absetzung damit dass Heinrich ein Verachter des christlichen Glaubens ein Verwuster der Kirchen und des Reiches sowie ein Anstifter und Genosse der Ketzer sei 60 Diese Massnahmen bewegten die Zeitgenossen tief ihre ungeheuerliche Wirkung wird in den Worten des Gregorianers Bonizo von Sutri deutlich Als die Nachricht von der Bannung des Konigs an die Ohren des Volkes drang erzitterte unser ganzer Erdkreis 61 Uber seine Gegner in den Reihen des Episkopats verhangte Gregor differenzierte Sanktionen Den Vorsitzenden der Wormser Synode Erzbischof Siegfried von Mainz sowie einen zum Konig ubergelaufenen Kardinal und die Anhanger Heinrichs unter den italienischen Bischofen setzte er mit sofortiger Wirkung ab und verstiess sie aus der Gemeinschaft der Kirche Andere Bischofe wurden hingegen zur Rechtfertigung nach Rom vorgeladen Gang nach Canossa 1077 Bearbeiten Hauptartikel Investiturstreit Mathilde von Canossa und Hugo von Cluny als Fursprecher Heinrichs IV Vita Mathildis des Donizio um 1115 Vatikanstadt Biblioteca Apostolica Vaticana Ms Vat lat 4922 fol 49v Die Nachricht von seiner Exkommunikation und Absetzung durch den Papst erreichte Heinrich wahrend des Osterfestes in Utrecht Bischof Wilhelm von Utrecht der in Worms einer der scharfsten Kritiker Gregors gewesen war und einige der in Worms beteiligten Bischofe starben kurze Zeit spater Die Kathedrale von Utrecht brannte nach einem Blitzschlag aus Von Heinrichs Gegnern wurden diese Ereignisse als Zeichen fur Gottes Zorn aufgefasst Eine Konigsurkunde mit einer Stiftung fur den Wiederaufbau vermerkt dass die Kathedrale wegen unserer Sunden abgebrannt sei 62 Die Unterstutzung Heinrichs schwand nach Ostern rapide Bereits nach kurzer Zeit distanzierten sich die Erzbischofe von Mainz und Trier sowie die Bischofe von Strassburg Verdun Munster Utrecht Speyer Basel und Konstanz die den Konig noch in Worms unterstutzt hatten 63 Andere bezogen eine abwartende Haltung Ein fur Pfingsten vorgesehener Hoftag auf dem man Gregor absetzen wollte kam mangels Beteiligung zu keinem Ergebnis Die Frage warum so viele Bischofe 1076 schwankend wurden verweist auch auf die individuellen Werdegange 64 Die 16 von Heinrich bis 1076 eingesetzten Bischofe stammten aus der Hofkapelle Doch hatte der Konig im Unterschied zu seinem Vater nicht immer eine gluckliche Hand gehabt Gegen eine Reihe seiner Kandidaten regte sich Widerstand in den Bischofskirchen etwa in Worms Speyer Konstanz Bamberg und Koln Ohne Anerkennung und Ruckhalt in ihren Kirchen konnten diese Bischofe keine wirksame Stutze sein 65 Im Sommer 1076 verharrte nur noch eine kleine Gruppe auf der Seite des Konigs Die drei machtigen suddeutschen Herzoge Welf von Bayern Rudolf von Schwaben und Berthold von Karnten verbanden sich fruh gegen Heinrich Die von ihnen gefuhrte Furstenopposition vereinigte sich mit den sachsischen Gegnern und den wenigen ausgewiesenen Gregorianern in der deutschen Geistlichkeit Am 16 Oktober trat eine Furstenversammlung in Trebur zusammen um uber das weitere Schicksal des Reiches und des Konigs zu beraten Die wichtigsten Reichsfursten papstlichen Legaten sowie Anhanger Heinrichs sollten die Konflikte beilegen der Konig selbst wurde nicht beteiligt Gegenstand der Beratungen der Grossen war die gesamte Amts und Lebensfuhrung des Herrschers 66 Besonders kritisiert wurde dass er die Fursten nur unzureichend an Entscheidungsprozessen beteilige 67 Heinrich befand sich wahrenddessen mit seinem Heer auf der anderen Rheinseite in Oppenheim Schliesslich teilte man ihm mit er musse sich bis zum Jahrestag der Exkommunikation vom papstlichen Bann befreien sonst wurde man ihn nicht mehr als Herrscher akzeptieren Nach langen Verhandlungen versprach Heinrich dem Papst Gehorsam oboedientia und Genugtuung satisfactio zu leisten Dafur wurde auf die sofortige Wahl eines anderen Konigs verzichtet Eine erneute Prufung und Untersuchung der Lebens und Amtsfuhrung durch den Papst sollte am 2 Februar 1077 auf einer Versammlung in Augsburg stattfinden Angesichts dieses Ultimatums blieb Heinrich im Winter 1076 77 nur der Weg nach Italien um sich mit dem Papst in Verbindung zu setzen und die Aufhebung der Exkommunikation zu erwirken Die feindlichen Herzoge Welf von Bayern Rudolf von Schwaben und Berthold von Karnten hatten die Alpenpasse besetzt So blieb nur der gefahrvolle Weg uber den Mont Cenis in Burgund 68 Lampert von Hersfeld hat die Erzahlungen uber die winterliche Reise durch die Westalpen in dramatischen Worten wiedergegeben Die konigliche Familie stieg mit kleinem Gefolge uber den Pass Die Manner krochen auf Handen und Fussen die Frauen wurden auf Rinderhauten uber das Eis gezogen die meisten Pferde starben oder wurden schwer verletzt 69 Papst Gregor begab sich nach dem Eintreffen der Nachricht dass der gebannte Konig nahe auf die Burg Canossa seiner Parteigangerin Mathilde von Canossa die vermitteln sollte 70 Heinrich kam nicht als Fuhrer eines militarischen Aufgebots Vielmehr verbrachte er im Bussergewand barfuss und ohne Herrschaftszeichen drei Tage im Vorhof der Burg Unter Tranen der Reue flehte er um Erbarmen 71 Als Vermittler zur Versohnung traten unter anderen sein Taufpate Abt Hugo von Cluny und die Markgrafin Mathilde auf Am 28 Januar wurde Heinrich Einlass gewahrt 72 Die Niederwerfung vor Gregor Schuldbekenntnis Absolution und Eucharistiefeier stellten die Gemeinschaft von Papst und Konig wieder her Durch ein abschliessendes gemeinsames Mahl zeigte man dass man kunftig friedlich und freundschaftlich miteinander umgehen wollte Heinrich versprach eidlich sich der in Trebur beschlossenen Untersuchung seiner Amts und Lebensfuhrung zu stellen Bischof Anselm von Lucca berichtet hingegen Heinrich IV habe geschwiegen keine Speisen angeruhrt und auf der Tischplatte mit seinem Fingernagel herumgekratzt Nicht schlechtes Benehmen bei Tisch war dafur verantwortlich sondern Heinrich wollte wie Gerd Althoff annimmt die rechtlichen Verpflichtungen abwehren Ein gemeinsames Mahl stellte eine rechtsrituelle Handlung dar Fur die Zukunft verpflichtete man sich dadurch zu einem bestimmten Verhalten gegenuber dem Tischgenossen 73 Der Bussergang nach Canossa wird von der Forschung vor allem als taktischer Schachzug des Konigs angesehen um der drohenden Absetzung durch die Fursten zu entgehen 74 Timothy Reuter 1991 und Gerd Althoff 1993 haben die rituellen Handlungen Heinrichs in Canossa als Akte einer deditio und weniger als Kirchenbusse aufgefasst 75 2008 hat Johannes Fried eine Neuinterpretation der Ereignisse vorgestellt Nachdem der Konig vom Kirchenbann gelost worden war hatten demnach Heinrich und Gregor in Canossa einen Friedensvertrag geschlossen Das Geschehen in Canossa erscheint in dieser Perspektive nicht als Demutigung sondern vielmehr als grosser Erfolg des salischen Konigs wenngleich die Gegner beider Seiten die Einigung bald zunichtemachten 76 Diese Uberlegungen wurden von anderen Forschern Gerd Althoff Stefan Weinfurter und Steffen Patzold kritisiert und zuruckgewiesen 77 Fried hat daraufhin 2012 seine Argumente in ausfuhrlicher Form noch einmal dargelegt 78 Althoff hat Frieds These in einem 2014 erschienenen Fachartikel erneut abgelehnt 79 Zeit der Gegenkonige 1077 1080 Bearbeiten Die Grabplatte Rudolfs von Rheinfelden im Dom zu Merseburg ist die alteste Bronzegrabplatte Mitteleuropas Sie war einst vergoldet und mit Edelsteinen ausgelegt Die Grabplatte tragt die Umschrift Konig Rudolf dahingerafft fur das Gesetz der Vater zu beklagen nach seinem Verdienst ist hier im Grab bestattet Als Konig war ihm hatte er in Friedenszeiten geherrscht niemand seit Karl vergleichbar an Fahigkeiten des Geistes und Schwertes Dort wo die Seinen siegten fiel er heiliges Opfer des Krieges Der Tod ward ihm Leben fur die Kirche sank er dahin 80 Die oppositionellen Fursten wollten Heinrich auch nach dessen Losung vom Bann nicht mehr als Konig akzeptieren Bereits vor den Ereignissen in Canossa waren die Absetzung des Konigs und die Wahl eines Nachfolgers vereinbart worden 81 Im Marz 1077 versammelten sich in Forchheim die suddeutschen Herzoge Otto von Northeim die drei Erzbischofe Siegfried von Mainz Werner von Magdeburg und Gebhard von Salzburg sowie die Bischofe von Worms Wurzburg Passau und Halberstadt Am 15 Marz wurde Rudolf von Schwaben von Rheinfelden zum gerechten Konig Lenker und Schutzer des ganzen Reiches 82 erhoben Nach Vorstellung der Fursten sollte der zum Wohle des Reiches am besten Geeignete frei gewahlt werden Damit wurde zugleich ein gesalbter und von den Grossen einst gewahlter Herrscher dem jeder einzelne einen Treueid geschworen hatte durch die kollektive Entscheidung der Grossen abgesetzt 83 Rudolf musste sich verpflichten die Bischofsstuhle nach freier kanonischer Wahl ohne simonistische Praktiken zu besetzen und fur die Thronfolge das Prinzip der freien Wahl anerkennen Am 26 Marz 1077 wurde er von Erzbischof Siegfried in Mainz gekront und gesalbt Der neue Konig hielt sich vornehmlich in Sachsen auf wo er die verlasslichste Unterstutzung fand Gregor nahm im Thronstreit eine abwartende Position ein Der Papst bestand auf einer Untersuchung welchem Konig das Recht zu herrschen zukomme Mit dieser Haltung stiess er auf die Kritik der sachsischen Opposition Erst das Jahr 1080 brachte in den Beziehungen zwischen Konigtum und Papsttum die Wende als Gregor erneut die Exkommunikation uber Heinrich verhangte und zugleich das Investiturverbot verscharfte Gregor durfte seine Haltung erst geandert haben als er erkannte dass Heinrich eine Untersuchung seiner Lebens und Amtsfuhrung nicht wollte und bisher alles getan hatte um sie zu verhindern 84 Auf einem Hoftag Heinrichs in Ulm im Mai 1077 wurden Rudolf von Rheinfelden Welf IV von Bayern und Berthold von Karnten als Hochverrater verurteilt ihre Herzogtumer und Lehen wurden ihnen entzogen Bayern behielt Heinrich das Herzogtum Karnten erhielt Liutold aus der Familie der Eppensteiner Im Marz 1079 erhob Heinrich den Staufer Friedrich I zum Herzog von Schwaben Zugleich wurde Friedrich mit Heinrichs Tochter Agnes verlobt Rudolf erhob daraufhin mit Unterstutzung Welfs IV seinen Sohn Berthold zum Herzog von Schwaben Nach der Doppelung im Konigtum gab es nun auch eine Doppelung im Herzogtum Die Jahre zwischen 1077 und 1080 waren von umfassenden militarischen Anstrengungen gepragt die jedoch keine Entscheidung brachten Erst am 15 Oktober 1080 kam es in Thuringen an der Elster zur Entscheidungsschlacht zwischen den beiden Konigen Heinrichs Heer unterlag jedoch wurde Rudolf verwundet und starb wenige Tage spater Es war der erste Schlachtentod eines Konigs im Kampf um die Krone des ostfrankisch deutschen Reiches 85 Der Umstand dass Rudolf bei seiner todlichen Verwundung die rechte Hand die Schwurhand verloren hatte erschien Heinrichs Anhangern als Gottesurteil In ihren Augen war dies die Folge des offenkundigen Treubruchs eines Verraters Rudolfs Anhanger dagegen stellten seinen Tod als heiliges Opfer fur die Kirche dar In der Merseburger Bischofskirche dem Zentrum des antisalischen Widerstandes wurde Rudolf wie ein Martyrer inmitten des Chores vor dem Hochaltar beigesetzt Fur das Grab wurde eine vergoldete Bronzeplatte angefertigt die als alteste erhaltene figurliche Plastik des Mittelalters bis heute im Merseburger Dom zu sehen ist Die Grabinschrift lasst erkennen dass der gefallene Konig von seinen Anhangern als Martyrer verehrt wurde Angesichts der Art der Bestattung Rudolfs soll Heinrich bemerkt haben er wunschte alle seine Feinde lagen so ehrenvoll begraben 86 Der sachsische Widerstand gegen Heinrich brach nach Rudolfs Tod keineswegs zusammen Der Plan des Saliers das Weihnachtsfest in Goslar zu feiern scheiterte an einem grossen sachsischen Heer das sich diesem Vorhaben entgegenstellte Daraufhin soll der Konig um Sachsen dennoch dem salischen Konigtum zu erhalten den Fursten angeboten haben niemals wieder ihr Land zu betreten falls sie seinen Sohn Konrad zum Konig wahlten Nach Bruno von Merseburg soll Otto von Northeim dieses Angebot abgelehnt haben Er habe schon oft gesehen dass ein minderwertiges Rind auch ein ebensolches Kalb zur Welt gebracht habe und so trage er weder nach dem Vater noch nach dem Sohn Verlangen 87 Heinrich wollte nach dem Ende des Gegenkonigtums nach Italien ziehen um sich gegen Gregor VII zu wenden Seine Ratgeber wiesen jedoch darauf hin dass eine langere Abwesenheit zu gefahrlich sei wenn man nicht zuvor mit den Sachsen einen Frieden fur die Dauer der Abwesenheit ausgehandelt habe Im Februar fanden sich jeweils funf Bischofe aus den beiden Lagern im Kaufunger Wald ein Unter Fuhrung des Erzbischofs Gebhard von Salzburg wollten die Sachsen ihr Wissen uber die Taten und Untaten des Konigs offentlich verbreiten um so die Gegenseite zu uberzeugen dass der Konig sein Amt verwirkt habe Die konigstreuen Bischofe verweigerten jedoch diese Untersuchung Obwohl die Verhandlungen scheiterten machte sich Heinrich auf den Weg nach Italien Zwar wahlte die antisalische Partei auf einer wenig besuchten Furstenversammlung in Ochsenfurt im August 1081 mit Graf Hermann von Salm erneut einen Konig ausserhalb Sachsens blieb dieser jedoch weitgehend wirkungslos Forderung Speyers in den 1080er Jahren Bearbeiten Der Dom zu SpeyerHeinrich hatte sich am Vorabend der Entscheidungsschlacht gegen Rudolf von Rheinfelden mit einer Stiftung der Guter Winterbach und Waiblingen an Speyer unter den Schutz der Gottesmutter Maria begeben Nach dem Tod des Gegenkonigs entschloss sich der Salier zu einem grundlegenden Umbau des Speyerer Domes Mit dem Neubau stattete er den himmlischen Machten Dank fur ihre Unterstutzung gegen seine Widersacher ab 88 Besonders in den 1080er Jahren wurden der Kirche zahl und umfangreiche Schenkungen ubertragen Nach den Klostern Limburg an der Haardt und St Lambrecht 1065 ubertrug Heinrich ihr nun auch Eschwege Kaufungen Hornbach und die Propstei Naumburg in der Wetterau Zudem schenkte er ihr Besitz im Remstal im Nahegau im Uffgau und in Sachsen Dem Bischof von Speyer verlieh er die Grafschaften Lutramsforst und Forchheim 89 In seinen Schenkungsurkunden verwies Heinrich auf das Andenken seiner Ahnen an die der salische Konig sich auf die Legitimationskraft ihrer Grablege in Speyer stutzend anzuknupfen versuchte 90 Bis 1090 stehen mit Konrad II und seine Frau Gisela sowie Heinrich III und seine Frau Agnes immer dieselben Personen des engsten Kreises der Herrscherdynastie im Mittelpunkt Bis auf Agnes waren alle seine Ahnen die ihm nach seiner Auffassung nach gottlichem Willen das Recht zur Konigsherrschaft verschafft hatten Erbfolge auf gottlichen Ratschluss 91 im Dom zu Speyer bestattet Diese Gottunmittelbarkeit des Konig und Kaisertums sollte in einem einzigartigen Prachtbau dokumentiert werden Der Dom mit seiner Patronin Maria sollte Heinrichs wichtigster Halt im Kampf gegen die gregorianischen Kirchenreformer und gegen die Furstenopposition im Reich werden In zwanzigjahriger Bauzeit wurde von etwa 1080 1081 bis 1102 1106 unter der Bauleitung Bischof Bennos II von Osnabruck und spater des koniglichen Kapellans Otto das grossartigste Bauwerk der damaligen christlichen Welt des Westens geschaffen Der gesamte Ostteil der Kirche wurde neu errichtet alle anderen Teile wurden erheblich verandert Aussehen und Pracht des Kirchengebaudes waren nun entscheidend und nicht mehr die Ausdehnung der Saliergraber Nach dem Urteil des Verfassers der Heinrichsvita entstand ein Bauwerk das mehr als alle Werke der alten Konige Lob und Bewunderung verdient 92 1101 wurden dem Domklerus in einem grossen Privileg alle Besitzungen Rechte und Freiheiten bestatigt und garantiert 93 Speyer wurde ein bedeutendes Symbol fur Begrundung und Bestand des salischen Konig und Kaisertums im Allgemeinen und fur das Seelenheil Heinrichs im Besonderen Heinrichs Kaiserkronung und Gregors Ende Bearbeiten Otto von Freising Weltchronik Die Flucht Gregors VII aus Rom 1084 oben Exil und Tod Gregors in Salerno 1085 unten 1177 1185 Jena Thuringer Universitats Landesbibliothek Ms Bos q 6 fol 79rAls Folge des strikteren Investiturverbots stellte sich in Versammlungen in Bamberg und Mainz der uberwiegende Teil des Reichsepiskopats durch die Aufkundigung des Gehorsams gegenuber Gregor klar auf die Seite des Konigs Allein in Mainz wollten 19 Bischofe einen neuen Papst wahlen 94 Dem Ansehen Gregors schadete es ausserdem dass er nach der erneuten Bannung des Konigs 1080 dessen Untergang bis zum 1 August 1080 vorhersagte und zu seiner eigenen Vertreibung aufforderte sollte seine Prophezeiung sich nicht erfullen Im Juni 1080 wurde auf der Synode in Brixen ein Gegenpapst gewahlt und die Einleitung eines kanonischen Verfahrens gegen Gregor bestimmt Die Wahl fiel auf Wibert seit 1072 Erzbischof von Ravenna der sich den Namen Clemens III gab Um das Pfingstfest 1081 erreichte Heinrich die Stadtmauern Roms doch stellten sich die Romer vor Papst Gregor VII und die Stadt blieb ihm verschlossen Mehrere Wochen lagerte Heinrichs Heer vor Rom und verwustete das Umland Aufgrund der einsetzenden Sommerhitze musste es sich unverrichteter Dinge zuruckziehen Anfang 1082 erschien Heinrich erneut vor Rom Dem Konig gelang es den Normannen Jordanes von Capua zu einem Parteiwechsel zu uberreden Die Normannen von Apulien und Capua waren nun in ihrer Haltung zum Papst gespalten Nachdem sich in Rom Widerstand gegen Gregor formiert hatte gelang es Heinrich 1084 die Stadt einzunehmen Entscheidend wurde der Abfall von 13 Kardinalen die Gregors Kompromisslosigkeit und seinen autokratischen Herrschaftsstil nicht mehr hinnehmen wollten Gregor VII zog sich in die Engelsburg zuruck Am 21 Marz 1084 wurde eine Synode einberufen die Gregor die papstliche Wurde absprach und ihn exkommunizierte Als Grundlage fur die Absetzung wurde der Hauptvorwurf angefuhrt dass er sich durch Anerkennung des Gegenkonigs Rudolf des Majestatsverbrechens schuldig gemacht habe 95 An Gregors Stelle wurde Clemens III zum Papst erhoben der am Ostersonntag 1084 Heinrich und seine Gemahlin zu Kaiser und Kaiserin kronte Dieser Moment gilt als Hohepunkt der Regierung Heinrichs 96 Kurz nach der Kaiserkronung wurde in einem Diplom vom 24 Mai 1084 die unmittelbare gottliche Einsetzung A deo coronatus herausgestellt Entscheidend war es nun die Unmittelbarkeit zu Gott ohne die Vermittlung der Geistlichkeit insbesondere des Papstes zu betonen 97 Gregor VII hoffte auf das Einschreiten des normannischen Herzogs Robert Guiskard fur den eine starke Kaisermacht in Italien eine Gefahr fur die Konsolidierung der normannischen Herrschaft darstellte Am 28 Mai 1084 nahmen die Normannen Rom ein Heinrichs Heer verliess die Stadt fluchtartig Robert Guiskards Truppen befreiten Gregor plunderten die Stadt und zundeten Rom an Wegen der folgenden Unruhen gegen die Verbundeten des Papstes verliess Gregor die Stadt mit kleinem Gefolge und zog sich nach Salerno zuruck Dort starb er am 25 Mai 1085 Noch auf dem Totenbett nahm er Heinrich und Wibert und die Haupter ihrer Partei ausdrucklich von seiner Vergebung aus Heinrich zog sich in wenigen Wochen uber Pisa nach Verona zuruck und kundigte seinen Anhangern nordlich der Alpen sein baldiges Erscheinen in Regensburg an Seinen minderjahrigen Sohn Konrad liess er in Oberitalien zuruck um die Prasenz des salischen Konigtums zu gewahrleisten Festigung der Macht und Fortdauer der Krise Die 1080er und 1090er Jahre Bearbeiten Um die Mitte des Jahres 1084 war Heinrich in den nordlichen Reichsteil zuruckgekehrt In Mainz setzte er Anfang Oktober 1084 mit der Ernennung Wezilos zum Erzbischof von Mainz seinen Investituranspruch durch Anschliessend wandte er sich gegen Bischof Hermann von Metz Bischof und Stadt unterwarfen sich dem heranziehenden Kaiser Dennoch wurde Hermann im Mai 1085 auf einer Mainzer Synode seines Amtes enthoben Funfzehn weitere gregorianische Bischofe wurden abgesetzt und exkommuniziert ein Gottesfriede wurde verkundet Seinen langjahrigen Helfer Herzog Wratislav von Bohmen erhob Heinrich zum Konig Am 20 Januar 1085 fanden erneute Verhandlungen zwischen der sachsischen und der koniglichen Seite im thuringischen Gerstungen Berka statt Dabei ging es um die Frage ob man mit Exkommunizierten in einer Gemeinschaft leben durfe Die konigliche Seite wurde von den vier Erzbischofen Liemar von Hamburg Bremen Wezilo von Mainz Sigewin von Koln und Egilbert von Trier unterstutzt die Gregorianer wurden vom Kardinallegaten Odo von Ostia von Gebhard von Salzburg und Hartwig von Magdeburg sowie weiteren ausschliesslich sachsischen Bischofen vertreten 98 Die Anhanger Heinrichs gingen aus diesen Verhandlungen gestarkt hervor Durch den Tod ihrer fuhrenden Kopfe Otto von Northeim 1083 und Bischof Burchard von Halberstadt 1088 fiel die sachsische Oppositionsbewegung in den folgenden Jahren in sich zusammen Den Gegnern des Kaisers gelang es nach dem Tod des erfolglosen Hermann von Salm nicht einen dritten Gegenkonig aufzubieten Doch Heinrich konnte seinerseits Sachsen nicht dauerhaft an das Konigtum binden 99 1088 gelang schliesslich ein Friedensschluss zwischen Heinrich und den Sachsen 1087 liess Heinrich seinen Sohn Konrad in Aachen zum Konig kronen und versuchte damit dem salischen Haus die Nachfolge zu sichern Im selben Jahr verstarb seine Gemahlin Bertha Am 14 August 1089 heiratete der Kaiser in Koln Praxedis Adelheid die um 1070 geborene Tochter des Grossfursten Wsewolod I von Kiew und Witwe des Markgrafen Heinrich von Stade moglicherweise um den 1088 mit den sachsischen Bischofen und Fursten ausgehandelten Friedensschluss zu bekraftigen 100 Die Kronung der Kaiserin vollzog dabei mit Erzbischof Hartwig von Magdeburg ein fruherer Gegner Heinrichs Um 1090 stellte Heinrich unter Ruckgriff auf karolingische Vorgangerbestimmungen ein erstes Schutzprivileg fur die Wormser Juden aus Dieses Privileg stellte die Juden unter den besonderen Schutz des Konigs und regelte ihre Rechte im Umgang mit den christlichen Mitbewohnern Im Jahre 1090 verlieh Heinrich auch den Juden von Speyer ein Privileg In Italien hatte sich wahrenddessen die Lage fur den Konig verschlechtert 1090 vereinigten sich seine oberitalienischen und suditalienischen Gegner Der gregorianische Papst Urban II konnte sich gegen den kaiserlichen Gegenpapst Clemens III behaupten Erzbischof Anselm von Mailand schloss sich ihm an Urban der als grosser Pragmatiker unter den Reformpapsten gilt verhalf der Reformkirche in der Folgezeit zum Durchbruch 1089 gelang es ihm eine Ehe zwischen der 43 jahrigen Markgrafin Mathilde von Canossa und dem achtzehnjahrigen Welf V zu vermitteln wodurch ein wirkungsvoller Zusammenschluss der antisalischen Parteien nordlich und sudlich der Alpen erzielt werden konnte Die neue Kraftekonstellation in Italien veranlasste Heinrich 1090 zu seinem dritten Italienzug In Reichsitalien forderte Heinrich besonders im Machtbereich Mathildes von Tuszien die aufstrebende Schicht des Stadtburgertums Lucca Pisa Mantua Viele der von Heinrich geforderten Angehorigen wohlhabender Kaufmannsfamilien wie etwa in Pisa sollten kunftig das stadtische Konsulat bekleiden 101 Nach uber einjahriger Belagerung nahm Heinrich Mantua ein und feierte dort 1091 das Osterfest 1092 wandte er sich Canossa zu dem Hauptsitz der Markgrafin Mathilde Dort wurden jedoch seine militarischen Erfolge durch einen plotzlichen Ausfall der Belagerten wieder zunichtegemacht Im Fruhjahr 1093 fiel vollig uberraschend sein altester Sohn Konrad von ihm ab 102 und im Jahr darauf floh seine zweite Gemahlin Praxedis Adelheid in das Lager der italienischen Gegner Konrad liess sich 1093 in Mailand zum Konig von Italien kronen und nahm Kontakte zu Papst Urban II auf der ihm die Kaiserkrone in Aussicht stellte Durch die Vermahlung mit einer Tochter des normannischen Grafen Roger integrierte Urban ihn vollstandig in das papstliche Netzwerk Konrads Gegenkonigtum in Italien blieb jedoch im nordlichen Reichsteil bedeutungslos Die gregorianische Seite konnte allerdings die Flucht und den Parteiwechsel der Praxedis fur sich nutzen Praxedis trat Anfang Marz 1095 auf der Synode von Piacenza auf und beschwerte sich offentlich wegen der unerhorten Scheusslichkeiten der Unzucht welche sie bei ihrem Gemahl erduldet hatte 103 Der Salier wurde aufgrund der Vorwurfe abermals exkommuniziert Heinrich konnte wegen der Sperrung der Alpenubergange durch eine Koalition der suddeutschen Herzoge Welf von Bayern und Berthold von Zahringen mit Bischof Gebhard von Konstanz Italien nicht verlassen Die Jahre 1093 bis 1096 verbrachte er zur Untatigkeit gezwungen eingeschlossen in Oberitalien Aus dem Jahr 1094 hat sich keine einzige von ihm ausgestellte Urkunde erhalten Zwischen Mailand Cremona Lodi und Piacenza bildete sich in dieser Zeit ein lombardischer Stadtebund der sich der welfisch tuszischen Koalition anschloss Unterstutzung erhielt Heinrich nur durch Aquileja und Venedig 104 Die Venezianer erhielten fur ihre Unterstutzung von Heinrich ein weitreichendes Handelsprivileg 105 Nach einer gregorianischen Stimme soll Heinrich in seiner Bedrangnis gar an Selbstmord gedacht haben 106 Urban konnte wahrenddessen nach Sudfrankreich reisen und dort den Ersten Kreuzzug initiieren In der Zwischenzeit breiteten sich die Ideen der gregorianischen Reform im Reich weiter aus Im Adel griff der Reformgedanke um sich und fuhrte besonders in Schwaben und in Sachsen zu einer engen Verbindung zwischen adlig furstlicher Opposition und kirchlicher Reformbewegung In Schwaben war der Staufer Friedrich I 1079 mit der Konigstochter Agnes vermahlt und zum Herzog von Schwaben erhoben worden Die Gregorianer hatten sich 1092 auf die Erhebung eines Gegenherzogs des Zahringers Berthold II verstandigt In Ulm einigte man sich auf einen Landfrieden in dem die Anhanger Heinrichs IV jedoch nicht mit eingeschlossen waren Die Mehrzahl der Konvente nahm jedoch in Heinrichs Konflikten mit Reformpapsttum und Furstenopposition eine neutrale Haltung ein Sie kundigten dem Konig weder die Treue auf noch suchten sie Kontakt zum Reformpapsttum und dessen Anhangern Zu Heinrichs entschiedenen Gegnern gehorten allerdings die Kloster Reichenau Corvey St Blasien Hirsau Polirone und Montecassino Insbesondere Hirsau etablierte sich als Zentrum der Monchs und Kirchenreform Erst das abrupte Ende der Ehe zwischen Welf V und Mathilde 1095 eroffnete Heinrich neue Handlungsmoglichkeiten Er erreichte eine Einigung mit den Welfen und erkannte 1096 Welf IV wieder als Herzog von Bayern an Vielleicht wurde dabei den Welfen die Erblichkeit der Herzogswurde Bayerns zugesichert 107 Mit dem Zahringer erzielte Heinrich 1098 ebenfalls eine Einigung Der Staufer Friedrich behielt das Herzogtum der Zahringer durfte jedoch den Herzogstitel und seinen Herrschaftsbereich der noch durch die umfangreiche Reichsvogtei Zurich vergrossert wurde behalten Es gab nun das Herzogtum Schwaben und einen Herzog von Zahringen Der Ausgleich mit den oppositionellen Gruppen bildete die Voraussetzung fur die Ruckkehr Heinrichs aus Italien Die Herrschaft des Kaisers schien in den folgenden Jahren gefestigt zu sein Als Heinrich nach seiner Ruckkehr aus Italien in Regensburg das Pfingstfest feierte erschien eine grosse Anzahl weltlicher und geistlicher Reichsfursten Auch die spateren Hoftage waren gut besucht die Bischofserhebungen verliefen fast immer ohne Widerspruch im Sinne des Kaisers 108 Gegen Erzbischof Ruthard von Mainz ging Heinrich vor da dieser den Juden bei mit dem Beginn des ersten Kreuzzuges zusammenhangenden Pogromen nicht genug Schutz gewahrt hatte Ruthard musste sich daraufhin nach Thuringen zuruckziehen und versuchte die Opposition gegen den Konig zu organisieren 1098 gelang es Heinrich auf der Mainzer Synode trotz mancher Bedenken die Zustimmung der Fursten zur Enterbung seines Sohnes Konrad zu erlangen Konigtum und Erbe wurden Konrad aberkannt und Heinrichs jungerem Sohn Heinrich V zugesprochen Heinrich nutzte dabei geschickt das immer starker ausgepragte Selbstverstandnis der Fursten fur das Wohl des Reiches Sorge zu tragen indem er argumentierte dass die Fursten wenigstens im Interesse des Staatswesens rei publicae causae einschreiten wurden wenn jemand durch Gewalt und Verbrechen zur Herrschaft gelange 109 Der 1086 geborene Sohn Heinrich V wurde am 6 Januar 1099 in Aachen gekront Ihm nahm Heinrich den Eid ab sich zu Lebzeiten des Vaters niemals gewaltsam des Reiches oder der vaterlichen Guter zu bemachtigen In Rom starb am 29 Juli 1099 Papst Urban II von den Kirchenreformern wurde Paschalis II zum Nachfolger gewahlt Der Gegenpapst Clemens III starb am 8 September 1100 Die Investitur durch den Konig bildete fortan den Schwerpunkt des Konfliktes zwischen Kaiser und Papst Paschalis II bemuhte sich in den Folgejahren die deutschen Fursten fur sich zu gewinnen Heinrich widmete sich um die Jahrhundertwende verstarkt der Friedenswahrung 1103 wurde in Mainz ein reichsweiter Landfrieden verkundet Eine Anzahl der machtigsten Fursten des Reichs Welf V von Bayern Berthold II von Zahringen und Friedrich I von Schwaben schloss sich mit Heinrich IV zusammen und beschwor einen Frieden im ganzen Reich Friedensbrecher wurden ohne Ansehen des Standes mit schweren korperlichen Strafen bedroht In den Friedensschutz wurden neben Klerikern auch Kaufleute und Juden eingeschlossen Der Frieden entfaltete offenbar keine weitreichenden praktischen Folgen die Grundidee war allerdings folgenreich Absetzung durch den Sohn Bearbeiten Herrschaftsubergabe von Heinrich IV an seinen Sohn Heinrich V Darstellung aus der Chronik des Ekkehard von Aura Heinrich IV uberreicht seinem Sohn Heinrich V der das Lilienzepter in seiner Rechten halt die Reichsinsignien Sphaira mit einem Kreuz und Kronreif Der junge Heinrich muss sich auf einen Hugel stellen um auf gleicher Hohe mit seinem Vater zu sein Von seinem Vater ubernimmt er die Reichsinsignien und damit die Herrschaft Die ca 1106 entstandene Zeichnung soll den Eindruck erwecken die Herrschaft sei friedlich von Heinrich IV auf seinen Sohn Heinrich V ubergegangen Ekkehard von Aura Chronicon universale Berlin Staatsbibliothek Ms lat fol 295 fol 99rMit dem fruhen Tod des alteren Sohnes Konrad am 27 Juli 1101 war die Gefahr eines Bruderzwistes um die Nachfolge im Konigtum gebannt Stefan Weinfurter erklart Heinrichs Grunde dafur sich vom Vater zu distanzieren und den Treueid zu brechen mit dem Verweis auf die Vorstellungen des reformorientierten Adels der die Verantwortung fur das Reich inzwischen fur sich reklamierte Heinrich sah sich zum Handeln gezwungen wenn er seinem Geschlecht die Konigsherrschaft sichern wollte Der bayerische Adel hatte ihn nachdrucklich auf die Gefahr des Herrschaftsverlustes hingewiesen Wenn er mit der Thronbesteigung bis zum Tod des Vaters warte werde ihm ein anderer zuvorkommen 110 Als weiteres Motiv fur die Rebellion des Sohnes nimmt Weinfurter dessen Angst um sein Seelenheil an Heinrich V ging mit anderen jungen Adligen eine Heilsgemeinschaft ein die jedoch schon wenige Jahre nach Heinrichs Herrschaftsbeginn zerbrochen sei 111 Nach Gerd Althoff waren lokale Ereignisse in Regensburg fur den Aufstand entscheidend Heinrich IV verhinderte nicht dass Ministeriale und Burger im Februar 1104 Sieghard von Burghausen ermordeten 112 Zu Weihnachten 1104 ubernahm Heinrich V in Regensburg die Fuhrung einer Gruppe junger Fursten die sich zur Rebellion gegen den alten Kaiser entschloss Von Bayern aus schickte Heinrich Boten zu Papst Paschalis und bat um Rat wegen des Eides den er seinem Vater geschworen hatte und den er nun brechen wurde Durch Bischof Gebhard von Konstanz liess der Papst ihm den apostolischen Segen ubermitteln Er versprach Heinrich V die Absolution im Jungsten Gericht wenn er ein gerechter Konig und Lenker der Kirche sein wolle 113 1105 kam es zu zahlreichen Kampfhandlungen die zunachst ohne durchschlagenden Erfolg blieben Ende Oktober 1105 gelang es Heinrich V jedoch Speyer mit Hilfe des dortigen Vogtes einzunehmen Mit Gebhard dem Abt von Hirsau konnte er einen der argsten Gegner Heinrichs IV als neuen Bischof einsetzen Das Domkapitel von Speyer bislang wichtigster Ruckhalt des Kaisers war damit ausgeschaltet Im Herbst 1105 sammelten Vater und Sohn ihre Truppen Das Verantwortungsbewusstsein beider Fursten verhinderte jedoch das entscheidende Gefecht Die Fursten beider Seiten begannen Friedensgesprache Zu Weihnachten 1105 wurde der Beschluss gefasst die Auseinandersetzung auf einem Hoftag in Mainz zu klaren Heinrich V gab sich reue und versohnungsbereit der Vater druckte ihn unter Tranen an seine Brust und entliess sein Heer Sein Sohn legte ihm daraufhin nahe sich zu seinem Schutz in die Burg Bockelheim zu begeben Die ublichen Rituale der Versohnung Fussfall Tranen und Kusse die bis dahin bindend gewesen waren verloren im Vater Sohn Konflikt allerdings offenbar ihre Wirksamkeit Kaum war Heinrich IV auf der Burg angekommen wurde er gefangen genommen Sein Bewacher war Gebhard der neue Bischof von Speyer Er setzte dem Kaiser so zu dass dieser einige Tage spater auf seine Herrschaft verzichtete und erpresste die Herausgabe der Reichsinsignien Das umstrittene Problem ob und wie man einen Kaiser absetzen konne hatte sich damit erledigt Ohne Krieg und Blutvergiessen war nun der Herrschaftsubergang moglich 114 Das Verhalten des Sohnes wurde vom Vater als ruchloser Verrat als unmenschlich und grausam gegen alles Recht und als Tauschung und Betrug bezeichnet 115 Auf einer Furstenversammlung zu Ingelheim am 31 Dezember 1105 musste Heinrich IV auf massiven Druck der Fursten auf den Thron verzichten Am 5 Januar 1106 wurde Heinrich V in Mainz von den Fursten zum Konig gewahlt Erzbischof Ruthard von Mainz uberreichte ihm die Reichsinsignien Mit ihrer Ubertragung wurde die volle Legitimitat der Herrschaftsubernahme durch Heinrich V bei Lebzeiten des Vaters garantiert 116 Heinrichs Ende Bearbeiten Speyerer Dom Graber Kaiser Heinrich III hinten rechts und Heinrich IV hinten links Die Grabkrone Heinrichs IV Aus der Domschatzkammer des Doms zu Speyer Erzbischof Ruthard von Mainz uberreicht Heinrich V die Sphaira Anonyme Kaiserchronik fur Heinrich V 1112 1114 Cambridge Corpus Christi College The Parker Library Ms 373 fol 83r Dem alten Heinrich IV gelang es Ende Januar oder Anfang Februar 1106 aus der Ingelheimer Kaiserpfalz zu entkommen und den Widerstand zu organisieren Am Grundonnerstag 1106 wurden die Truppen Heinrichs V bei Vise an der Maas geschlagen Nach diesen erfolgversprechenden Anfangen erkrankte Heinrich IV jedoch und starb am 7 August 1106 in Luttich Dort erhielt er zunachst ein ehrenvolles Begrabnis im Dom Die Fursten jedoch erhoben Einspruch da der Kirchenbann noch nicht aufgehoben worden war Der tote Kaiser wurde aus seinem Grab geholt und in einer noch ungeweihten Kapelle ausserhalb der Stadt in Cornelio monte sita heute Cornillon ein Stadtteil von Luttich in ungeweihter Erde beigesetzt Heinrich V setzte sich wenig spater uber den Beschluss der Fursten hinweg liess den Leichnam am 24 August erneut aus der Erde holen und zunachst nach Luttich dann nach Speyer uberfuhren um ihn dort im Mariendom zu bestatten Gebhard der Bischof von Speyer verbot jedoch Begrabnis und Begrabnisfeierlichkeiten So fand der Kaiser seine vorlaufige Ruhestatte in einer ungeweihten an den Dom angebauten Kapelle der spateren Afrakapelle 117 In der Bevolkerung Speyers fuhrte dies zu Tumulten Gebhard musste sich 1106 aus der Stadt zuruckziehen Bauern legten Saatkorner auf die Bahre die sie spater auf die Felder streuten um den Ertrag der Ernte zu steigern Heinrichs Leichnam wurde erst am 7 August 1111 in die Krypta des Doms uberfuhrt und dort begraben nachdem sein Sohn beim Papst die Aufhebung des Kirchenbanns erwirkt hatte Wahrend sich fur den ersten Salier Konrad II noch 26 Eintrage in Nekrologien finden lassen wird Heinrich lediglich in 14 erhaltenen Totenbuchern verzeichnet 118 Die Reichskloster Lorsch Fulda Hersfeld Prum oder Niederaltaich aber auch Bischofskloster wie St Emmeram in Regensburg Weihenstephan in Freising Weltenburg oder Neuenheerse haben Heinrichs Todestag in ihrem Nekrolog vermerkt Die angesehenen Abteien Echternach Subiaco und Farfa und das cassinensische Priorat S Maria in Albaneta bei Montecassino haben Heinrich zu Lebzeiten in ihre Gebetsgemeinschaft aufgenommen und ihrem koniglichen Mitbruder ein dauerhaftes Andenken in der liturgischen Praxis erhalten 119 In den Totenbuchern der reformorientierten Kloster Hirsau und Michelsberg aber auch in Weissenburg Reichenau St Gallen Einsiedeln Ebersberg und Montecassino fehlt dagegen sein Todestag Nachwirkung BearbeitenIm spaten 11 Jahrhundert wurde die Idee einer neuartigen Furstenverantwortung fur das ganze Reich fassbar Die Vorstellung von einem dynastisch begrundeten Recht hereditas auf die Herrschernachfolge trat zuruck der Gedanke der freien Wahl electio spontanea der Fursten gewann an Gewicht Heinrich V Sohn und Nachfolger Heinrichs IV zahlte seine Herrscherjahre vom Tag der Wahl und Einsetzung durch die Fursten am 5 Januar 1106 Fortan war nicht mehr die heilige Maria die Patronin der Domkirche von Speyer und bisherige Beschutzerin des salischen Hauses die Garantin des Konigtums Der Dom zu Speyer wurde daher von Heinrich V auch nicht mehr in besonderer Weise gefordert Maria nicht mehr mit Schenkungen geehrt Heinrich V verlieh vielmehr den Burgern von Speyer am 7 und 14 August durch zwei Privilegien zahlreiche Rechte und Begunstigungen damit diese fur das Seelenheil des Vaters sorgten 120 Burgerfreiheit Privilegien und Wirtschaftsaufschwung sollten sich im Bewusstsein der Speyerer mit dem Gedachtnis an Heinrich IV verbinden Fur das Gebetsgedachtnis war nunmehr eine ganze Stadtgemeinde verpflichtet 121 Der Tod Heinrichs IV beendete die Konflikte zwischen den Papsten und den Konigen nicht Nach ihm herrschten noch funf Kaiser zeitweilig im papstlichen Bann Heinrich V 1106 1125 Bann 1111 1122 Friedrich Barbarossa 1152 1190 Bann 1160 1177 Otto IV 1198 1218 Bann 1210 1218 Friedrich II 1212 1250 Bann 1227 1230 und 1239 1250 und Ludwig IV der Bayer 1314 1347 Bann 1324 1347 Heinrich V bestand zunachst wie sein Vater auf dem Investiturrecht in althergebrachter Form 1111 nahm er bei seinem Romzug Papst Paschalis II und mehrere Kardinale in Beugehaft Der erzwungenen Kaiserkronung 1111 folgte eine erneute Exkommunikation durch den Papst 1122 kam es zwischen Heinrich V und Papst Calixt II zu einem tragfahigen Kompromiss der spater als Wormser Konkordat bezeichnet wurde Beim Amt der Reichsbischofe und abte wurden geistliche Spiritualia und weltliche Funktionen Temporalien unterschieden Heinrich musste auf das allgemeine Investiturrecht verzichten durfte allerdings die Investitur in den weltlichen Besitz einer Kirche mit einem Zepter vornehmen Heinrich im Urteil der hochmittelalterlichen Geschichtsschreibung Bearbeiten Vita Heinrici IV imperatoris Regensburg Kloster St Emmeram Munchen Bayerische Staatsbibliothek Clm 14095 45 fol 17vDie Personlichkeit des Herrschers ist im Ganzen nicht eindeutig zu fassen 122 Die Urteile uber Heinrich IV in der zeitgenossischen Historiographie sind entweder Panegyrik wie bei Benzo von Alba im Carmen de bello saxonico oder in der Vita Heinrici IV imperatoris oder hasserfullte Polemik wie bei Lampert von Hersfeld Bruno und auch bei Berthold von Reichenau oder Bernold von Konstanz Von seinen Gegnern wurde Heinrich nahezu jede denkbare Schlechtigkeit angelastet vom heimtuckischen Mord bis zur befohlenen Vergewaltigung engster Angehoriger durch seine Vertrauten Heinrich wird als hinterhaltig berechnend und heimtuckisch beschrieben Insbesondere in seinen Anfangsjahren lasteten ihm seine Gegner eine Vielzahl an Vergehen und Verbrechen an Ihm wurde vorgeworfen den hohen Adel ausrotten und die Sachsen versklaven zu wollen 123 Die Quellen artikulieren auch vielfach Vorwurfe gegen seine Amtsfuhrung Er habe die adligen und kirchlichen Grossen nicht an den politischen Entscheidungen beteiligt Als weitere Vorwurfe werden aufgefuhrt die Verlegung der Residenz nach Sachsen 124 die Unterdruckung des Adels bei gleichzeitiger Bevorzugung der Ministerialen 125 die Vernachlassigung der Herrschaftspflichten zu Gunsten von Jagd und Spiel der Umgang mit Konkubinen 126 die Verkuppelung hochadliger Tochter mit Mannern niederer Herkunft 127 und die Rekrutierung der koniglichen Besatzung durch die koniglichen Dienstleute 128 Folgt man dieser Uberlieferung so muss ein Monster auf dem Thron gesessen haben wie es Gerd Tellenbach formuliert hat 129 Beim Blick auf die bedeutenden Chroniken und Annalenwerke zeigt sich die Vielfalt der Geschichtsschreibung im Zeitalter des Investiturstreites Dem konservativen Lampert von Hersfeld ging es um die Bewahrung der alten christlich monastischen und politischen Werte die er noch durch Heinrich III verkorpert sah Heinrich IV dagegen erschien ihm als unfahiger Konig da er ganz anders als Rudolf von Rheinfelden den Rat der Fursten missachtet und dadurch die Gemeinschaft zerstort habe Lampert schloss seine Annalen 1077 mit der Konigswahl Rudolfs von Rheinfelden In dieser Perspektive erschien Rudolf als Garant der Erneuerung jener Ideale denen Heinrich IV so gar nicht entsprach 130 Der Sachse Bruno betitelte den Salier nach 1076 als exrex der sein Herrschaftsrecht verloren hatte und liess sein Buch vom Sachsenkrieg Ende 1081 mit der Wahl Hermanns von Salm enden Weniger geradlinig verlief die Parteinahme Bertholds von der Reichenau Berthold setzte die Weltchronik Hermanns in durchaus konigstreuer Haltung bis etwa Mitte der 1070er Jahre fort Wohl uberlieferungsbedingt ist diese Fassung nur bis 1066 erhalten Mitte 1070 uberarbeitete Berthold seine Chronik und fuhrte sie bis mindestens 1080 fort Der Reichenauer Monch passte seine Darstellung nun aber dem veranderten Ordnungsgefuge seiner Zeit an Die kirchliche Reformbewegung wurde in den Mittelpunkt geruckt von Heinrich IV distanzierte sich Berthold nun Nach 1080 ist eine ganze Reihe von ausfuhrlichen Briefen uberliefert die als erste Zeugnisse einer neuen Quellengattung der Streitschriften gelten 131 Beide Parteien beschrankten sich nicht mehr auf militarische Auseinandersetzungen sondern versuchten in zunehmendem Masse ihre Positionen durch theoretische Abhandlungen zu untermauern Die gregorianischen Streitschriften charakterisieren Heinrich als Tyrannen Er habe durch die Verletzung der koniglichen Pflichten sein Amt selbst verwirkt und konne nicht mehr als legitimer Herrscher gelten Die konigsfreundliche Geschichtsschreibung nahm in den erbitterten politischen Auseinandersetzungen teilweise den Charakter von Rechtfertigungs oder Verteidigungsschriften an In der Hervorhebung bestimmter Eigenschaften und Handlungsweisen des Konigs wird haufig eine Gegenposition zu den Angriffen und Verleumdungen der Gegenseite deutlich 132 Das Carmen de bello saxonico das mit der Unterwerfung der Sachsen bei Spier im Oktober 1075 endet schliesst mit dem Aufruf an den Konig nach seinem Sieg Milde walten zu lassen Das Carmen ist seinem Charakter nach ein die Person und die militarischen Leistungen Heinrichs IV preisendes Heldengedicht Bei Benzo von Alba einem fanatischen Anhanger Heinrichs in Reichsitalien der wegen seiner Parteinahme fur den salischen Konig aus seinem Bistum vertrieben worden war wird der Konig als Erloser des Erdkreises ja geradezu als Verkorperung der Gottheit De celo missis non homo carnis selbst gefeiert 133 Die Hoffnung auf das baldige Erscheinen Heinrichs in Italien wird mit dem Beiwort spes Romanorum 134 zum Ausdruck gebracht der Herrscher wird als novus Constantinus gefeiert 135 Die um 1107 entstandene Vita Heinrici imperatoris ist ein Panegyrikos auf den verstorbenen Kaiser in Gestalt einer Totenklage Der Herrscher wird als Konig der Armen portratiert Geruhmt wird seine Mildtatigkeit gegenuber Armen und Kranken Armenspeisung Krankenpflege und Totengedenken werden besonders hervorgehoben Der Konig erscheint dadurch als die Verkorperung der traditionellen Konigstugenden und damit als gerechter Herrscher Liebe und Verehrung der Armen sind entscheidende Motive fur das Jenseitsverstandnis mittelalterlicher Herrscher da die Armen als wichtige Furbitter vor Gott galten 136 Die Exkommunikation des Konigs hinterliess im Salierreich den starksten Eindruck wahrend die Erinnerung an Canossa selbst innerhalb des Reiches schnell verblasste 137 Noch sieben Jahrzehnte spater hob Bischof Otto von Freising Enkel Heinrichs IV und Onkel Friedrich Barbarossas in seiner Weltchronik das Unerhorte und Einmalige von Bann und Absetzung des Saliers in seiner Weltchronik hervor Wieder und wieder lese ich die Geschichte der romischen Konige und Kaiser aber ich finde vor Heinrich keinen unter ihnen der vom Papst exkommuniziert oder abgesetzt worden ist 138 Rezeption Bearbeiten Das Historiengemalde Heinrich vor Canossa von Eduard Schwoiser aus dem Jahr 1862 zeigt einen ungebeugten trotzigen Heinrich vor dem auf ihn herabblickenden Gregor Heinrich IV durch Anno von Koln geraubt 1868 Anton von Werner Das Bild zeigt den Moment in welchem der ohnmachtige junge Konig von einem bartigen Alten aus dem Wasser gezogen wird wahrend ein Ruderer mit entblosstem Oberkorper den sich an ein Tau klammernden Grafen Ekbert wieder ins Boot zu holen versucht Aufrecht stehend verfolgen Anno von Koln und Otto von Northeim mit versteinerter Miene das Geschehen Verschiedene Lebenssituationen in Heinrichs Herrschaft wie der Sprung des um sein Leben bangenden Knaben in den Rhein die Busse des gebannten Konigs im winterlichen Canossa oder die demutigenden Umstande seiner Abdankung beflugelten die Phantasie spaterer Generationen Heinrichs Bussgang nach Canossa gilt bis heute als Inbegriff politischer Demutigung In der Aufklarung erorterten die Dramen von Johann Jakob Bodmer 1768 und Johann Gottfried Dyck Roms Bannstrahl im 11 Jahrhundert 1788 die Notwendigkeit der Trennung von Staat und Kirche wobei starker der Vater Sohn Konflikt als der Streit zwischen Kaiser und Papst im Mittelpunkt stand Besonders im 19 Jahrhundert entstanden zahlreiche Dramen und Historiengemalde Antiklerikale Tendenzen wurden mit nationalen vermischt Im Drama Friedrich Ruckerts 1844 wird Gregor als Erzfeind und der Canossa Gang als Demutigung dargestellt Bezeichnend ist die Veranderung der historischen Fakten Nach einem anonymen Gedicht Kaiser Heinrich IV 1844 wendete Heinrich sich ohne Bannlosung von Canossa ab und die Soldaten zerstorten die Burg Die katholische Sichtweise brachte Conrad von Bolanden zum Ausdruck Heinrichs scheinbare politische Schwache wurde mit seinem sensiblen Charakter begrundet Die ungeheure Wirkungsgeschichte Canossas wird im Kulturkampf des Deutschen Reiches von 1871 mit der katholischen Kirche deutlich Als es zum Konflikt mit der Kurie um die Bestellung eines deutschen Gesandten beim Heiligen Stuhl kam formulierte der Reichskanzler Otto von Bismarck die beruhmten Worte Seien Sie ausser Sorge Nach Canossa gehen wir nicht weder korperlich noch geistig 139 Noch im selben Jahr wurden Gedenkmunzen gepragt Auf der Vorderseite war Bismarck als Huter der kaiserlichen Herrschaft dargestellt auf der Ruckseite eine personifizierte Germania die vor der Burg Canossa mit Schwert und Bibel gegen den Papst mit seiner Bannbulle kampft Die Bildunterschrift lautete Nicht nach Canossa In der Historienmalerei inspirierten die Vorgange von Canossa unter anderem die Kunstler Peter Johann Nepomuk Geiger um 1840 Peter Carl Geissler 1841 und 1860 Adeodato Malatesta um 1845 Alfred Rethel 1844 Adolf Schmitz Crolenburgh 1852 Hermann Freihold Pluddemann 1861 und Eduard Schwoiser 1860 Die Entfuhrung des Konigs in Kaiserswerth galt im 19 Jahrhundert als Symbol fur die Schwache des Konigtums angesichts furstlicher Eigensucht Auf die Entfuhrung Heinrichs mit einem Schiff nahmen die Kunstler Hugo von Reichenbach 1844 Moritz von Schwind 1856 Anton von Werner 1868 Gustav Adolf Closs 1890 Bezug Fur Hermann Wislicenus war diese Episode dagegen kein Thema von zentraler Bedeutung Im Reichssaal der wiederhergestellten Kaiserpfalz zu Goslar stand in einem Freskenzyklus der grossformatige Einzug des Kaisers in Mainz im Jahre 1105 im Mittelpunkt In der ursprunglichen Konzeption sollte die Darstellung der Entfuhrung von Kaiserswerth mit dem als Hauptbild vorgesehenen Canossagang Heinrichs IV die Demutigung des Konigtums demonstrieren Doch fuhlte sich das vom Kulturkampf emotional erregte Publikum dadurch in seinem Nationalgefuhl verletzt Vom preussischen Kultusminister Adalbert Falk wurde Wislicenus angehalten nicht auch noch die Denkmaler seiner Schande an die Wand zu malen 140 Wie sehr ein festliegendes Geschichtsbild und das daraus resultierende Bild der Person Heinrichs IV auch die Darstellung ganz objektiver Fakten beeinflussen konnte zeigt die Veroffentlichung des anthropologischen Befunds zu Heinrichs Skelett nach der im Jahre 1900 durchgefuhrten Offnung der Saliergraber im Dom von Speyer Das Bild Heinrichs IV als das eines grossen starken untadelig gewachsenen Mannes die Gestalt eines schlanken aber kraftigen beinahe athletischen Mannes zu allen ritterlichen Ubungen geschickt und in ihnen geubt Im Antlitz erscheint mannliche Kraft mit beinahe weiblicher Anmut gepaart Das Gesicht habe einen energischen Ausdruck sowie eine gewisse Weichheit und besondere individuelle Schonheit aufgewiesen 141 Geschichtsbilder und Forschungstendenzen Bearbeiten Fur die verspatete Entstehung des deutschen Nationalstaats suchten die Historiker des 19 Jahrhunderts die Ursachen gerade im Mittelalter Die Konige und Kaiser identifizierten sie als fruhe Reprasentanten der auch fur die Gegenwart ersehnten starken monarchischen Gewalt Im bestimmenden Geschichtsbild des 19 und 20 Jahrhunderts galt das Kaiserreich in seinen Anfangen unter den Ottonen Saliern und Staufern als uberaus machtig und dominierend in Europa Diese Stellung sei den Kaisern aber im Laufe der Zeit verloren gegangen und habe erst mit der Grundung des Nationalstaates 1871 wieder errungen werden konnen Nach dieser Meistererzahlung begann die Herrschaft der Konige und Kaiser bereits im 11 Jahrhundert zu brockeln Die deutschen Fursten mit ihren partikularen Interessen und das Papsttum mit seinem Streben nach Vorrangstellung galten als Totengraber der Kaisermacht Als erste Wende fur den Niedergang wurde das Geschehen in Canossa 1077 identifiziert Durch Canossa habe das deutsche Konigtum seine Todeswunde empfangen wie es Hermann Heimpel noch in den 1950er Jahren formulierte 142 Ganz wesentlich wurde das historische Urteil uber einen Herrscher von der Frage bestimmt ob und wie er die Macht gegenuber den beiden Gewalten zu behaupten und zu steigern verstand oder aber ob er zum Niedergang der Zentralgewalt beigetragen habe In diesem Geschichtsbild kam Heinrich eine Schlusselrolle zu Die Fixierung eines Geschichtsbildes auf eine starke Zentralgewalt und einen machtigen Konig fuhrte zur Verteidigung des Saliers Heinrich galt geradezu als Martyrer im Kampf des Konigtums um eine starke Zentralgewalt gegen die ubermachtigen Krafte der gregorianischen Papstkirche und der deutschen Fursten Seine Handlungen wurden daher unter apologetischem Aspekt beurteilt Die zahlreichen von sachsischen und gregorianischen Gegnern erhobenen Vorwurfe gegen seine Regierungs und Lebensfuhrung wurden oft hinweginterpretiert oder als ubersteigerte Polemik ubergangen Historiker wie Wilhelm von Giesebrecht 1852 oder Karl Hampe 1909 waren dem Salier wohlgesinnt orientierten sich an Fragen der Machtpolitik und beurteilten Heinrichs Regierung nach ihrem Nutzen fur die konigliche Zentralgewalt Die nationale Geschichtsschreibung hat Heinrich insgesamt ein positives Andenken bewahrt Ihm wurde bescheinigt die Rechte des Konigtums gewahrt zu haben Zwei Aspekte wurden dafur angefuhrt zum einen die Verteidigung der Grundlagen koniglicher Macht gegenuber furstlichen Sonderinteressen und zum anderen die Abwehr der vom Papsttum ausgehenden hierokratischen Anspruche 143 Heinrich in dem man einen vollkraftigen germanischen Laien 144 sah wurde gepriesen als einer der ausgezeichnetesten Fursten die Deutschland je besass 145 Alle seine Gegner habe er uberlebt Nur durch List und Verrat sei er zuletzt doch noch besiegt worden 146 Die listvolle Entmachtung des Vaters durch den Sohn galt gar als die teuflischste Tat der ganzen deutschen Geschichte 147 Das in den Jahren zwischen 1890 und 1909 erschienene siebenbandige Geschichtswerk des Historikers Gerold Meyer von Knonau stellt mit 3344 Druckseiten mit Einschluss von 5698 Fussnoten qualitativ und quantitativ den Hohepunkt der gesamten Jahrbucher der Deutschen Geschichte dar 148 Das quellengesattigte Werk ist grundlegend fur die seitherige Beschaftigung mit der Herrschaft dieses Saliers geworden 149 Meyer von Knonau sah sich keineswegs als Biograph Er vermied daher zumeist charakterisierende Ausserungen uber Heinrich IV und versuchte alle Fragen nach der historischen Bedeutung und der Personlichkeit des Kaisers zu meiden Doch blieb auch Meyer von Knonau vom zeitgenossisch preussischen Heinrichbild beeinflusst Seine quellenkritischen Entscheidungen pragten das weitere Bild der Forschung von Heinrichs Regierungszeit bis in die heutige Zeit Der nationalstaatliche Blickwinkel unter dem man Heinrichs Herrschaft betrachtete fuhrte bisweilen aber auch zu Kritik und Abwertung Ein negatives Urteil fallte der deutsch nationale Historiker Johannes Haller 1926 Fur ihn gab Heinrich nur eine schwachliche Figur ab Heinrich sei weder Staatsmann noch Feldherr gewesen Der Salier habe nicht nur die Preisgabe der Reichsgewalt in Italien sondern auch die Schwachung des deutschen Konigtums zu verantworten 150 Fur die von der Geschichte gestellten Aufgaben habe ihm die notwendige Kraft gefehlt Nach dem Zweiten Weltkrieg trat das nationale Geschichtsverstandnis zuruck Doch fuhrte dies in den folgenden Jahrzehnten nicht zu einer Neubewertung seiner Herrschaft Vielmehr standen andere Themen im Blickpunkt Zur Salier Ausstellung in Speyer 1991 wurden in den drei Tagungsbanden Die Salier und das Reich der Investiturstreit und die Auseinandersetzungen um die Herrschaft Heinrichs IV nicht behandelt Die Heinrich Biografie von Ian Stuart Robinson 1999 steht in der Tradition der alteren deutschsprachigen Mediavistik und bringt keine neueren Forschungserkenntnisse Widerstand und Aufruhr der Fursten gegen das Konigtum in der Regierungszeit Heinrichs IV werden in den letzten beiden Jahrzehnten verstarkt aus verfassungsrechtlicher Sicht als Wende begriffen Innerhalb der politischen Ordnung seien die Gewichte der Krafte grundlegend verandert worden Nicht mehr der Konig sondern mindestens in gleichberechtigter Weise hatten die geistlichen und weltlichen Grossen zunehmend das Reich reprasentiert Hagen Keller 1983 konnte herausarbeiten dass die Grossen bei Konigswahlen in dem Bewusstsein ihrer funktional tragenden Rolle fur das politische Gesamtgefuge des Reiches entschieden und handelten Die Fursten betrachteten es im Verlauf des Jahrhunderts zunehmend als ihr Recht und auch ihre Pflicht die Geschicke des Reiches zu lenken notfalls auch gegen den Konig 151 Es ist nicht mehr der Konig der das Reichsinteresse wahrt wie die altere Forschung meinte es waren schliesslich vielmehr die Fursten die das Schicksal des Reichs in ihre Hand nehmen 152 fur die das Wohl des Reichs Prioritat besass 153 die ihre Verantwortung fur das Reich uber die eigenen Wunsche stellten und in Krisenzeiten das Reich auch vor dem Konig schutzen konnten 154 Zu seinem 900 Todesjahr im Jahr 2006 wurden Heinrich und seiner Zeit wieder Ausstellungen und Tagungen in Speyer Paderborn Goslar und auf der Reichenau gewidmet Gerd Althoff 2006 deutete in seiner Biografie die zahlreichen Vorwurfe gegen Heinrich als Argumente in den politischen Auseinandersetzungen und als Indizien fur das herrschende politische Klima 155 Althoff neigt dazu die von Heinrichs Gegnern erhobenen Vorwurfe als Indizien fur tatsachliches Fehlverhalten zu werten und nicht nur als blosse Propaganda Als Wesensmerkmal von Heinrichs Personlichkeit ergibt sich fur Althoff ein Eindruck von taktischen Rankespielen und unaufrichtigem Verhalten 156 In seinem abschliessenden recht negativen Gesamturteil uberwiegen in Heinrichs Personlichkeit die Schattenseiten Heinrich habe ganz ohne Zweifel die Krise der Konigsherrschaft seiner Zeit zu verantworten 157 Quellen BearbeitenJohann Friedrich Bohmer Regesta Imperii 3 Salisches Haus 1024 1125 Teil 2 1056 1125 Abt 3 Die Regesten des Kaiserreiches unter Heinrich IV 1056 1050 1106 Lieferung 1 1056 1050 1065 Neu bearbeitet von Tilman Struve Bohlau Koln u a 1984 ISBN 3 412 07083 1 D H IV Die Urkunden Heinrichs IV Heinrici IV Diplomata MGH DD 6 1 3 Teil 1 Die Urkunden Heinrichs IV 1056 1076 herausgegeben von Dietrich Gladiss Hannover 1941 ND 1978 Teil 2 Die Urkunden Heinrichs IV 1077 1106 herausgegeben von Dietrich von Gladiss Hannover 1952 ND 2001 Teil 3 Einleitung Nachtrage Verzeichnisse herausgegeben von Alfred Gawlik Hannover 1978 Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 12 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 19876 X Enthalt unter anderem Bruno von Merseburg Brunonis Saxonicum bellum Brunos Sachsenkrieg ubersetzt von Franz Josef Schmale S 191 405 und Carmen de bello saxonico Das Lied vom Sachsenkrieg ubersetzt von Franz Josef Schmale S 142 189 Quellen zum Investiturstreit Schriften uber den Streit zwischen Regnum und Sacerdotium Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 12b Lateinisch und deutsch Herausgegeben und ubersetzt von Irene Schmale Ott Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 Lampert von Hersfeld Annalen Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 13 Neu ubersetzt von Adolf Schmidt Erlautert von Wolfgang Dietrich Fritz 4 gegenuber der 3 um einen Nachtrag erweiterte Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2000 ISBN 3 534 00176 1 Bertholds und Bernolds Chroniken Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 14 Herausgegeben von Ian Stuart Robinson Ubersetzt von Helga Robinson Hammerstein Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 ISBN 3 534 01428 6 Rezension Frutolfs und Ekkehards Chroniken und die anonyme Kaiserchronik Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 15 Herausgegeben und ubersetzt von Franz Josef Schmale Schmale und Irene Schmale Ott Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1972 ISBN 3 534 01429 4 Literatur BearbeitenAllgemeine Darstellungen Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Kohlhammer Stuttgart 2008 ISBN 3 17 020183 2 S 159 264 Jorg Jarnut Matthias Wemhoff Hrsg Vom Umbruch zur Erneuerung Das 11 und beginnende 12 Jahrhundert Positionen der Forschung Fink Munchen 2006 ISBN 978 3 7705 4282 6 Rezension Hagen Keller Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont Deutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024 1250 Propylaen Verlag Berlin 1986 ISBN 3 549 05812 8 Johannes Laudage Die Salier Das erste deutsche Konigshaus Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 53597 6 Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Die deutschen Herrscher des Mittelalters Historische Portrats von Heinrich I bis Maximilian I Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50958 4 Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Salisches Kaisertum und neues Europa Die Zeit Heinrichs IV und Heinrichs V Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2007 ISBN 3 534 20871 4 Rezension Hans K Schulze Hegemoniales Kaisertum Ottonen und Salier Siedler Deutsche Geschichte Das Reich und die Deutschen Band 3 Severin amp Siedler Berlin 1991 ISBN 3 88680 307 4 Christoph Stiegemann Matthias Wemhoff Hrsg Canossa 1077 Erschutterung der Welt 2 Bande Hirmer Munchen 2006 ISBN 3 7774 2865 5 Begleitwerk zur Canossa Ausstellung in Paderborn Band 1 Essays Band 2 Katalog Rezension Tilman Struve Salierzeit im Wandel Zur Geschichte Heinrichs IV und des Investiturstreites Bohlau Koln 2006 ISBN 3 412 08206 6 Rezension Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Kaiser oder Papst Thorbecke Ostfildern 2004 ISBN 3 7995 0140 1 Monografien Gerd Althoff Heinrich IV Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 11273 3 Rezension in DA 63 S 273f Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Thorbecke Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 6869 2 Rezension Digitalisat Matthias Becher Heinrich IV In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Die deutschen Herrscher des Mittelalters Historische Portraits von Heinrich I bis Maximilian I 919 1519 Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50958 4 S 154 180 Mechthild Black Veldtrup Kaiserin Agnes 1043 1077 quellenkritische Studien Bohlau Verlag Koln 1995 ISBN 3 412 02695 6 Gerold Meyer von Knonau Jahrbucher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV und Heinrich V 7 Bande Duncker amp Humblot Berlin 1964 Nachdruck der Ausgaben von 1890 bis 1909 unentbehrliches Monumentalwerk aus den Jahrbucher der Deutschen Geschichte die Bande I bis V befassen sich mit dem Leben Heinrichs IV Monika Suchan Konigsherrschaft im Streit Konfliktaustragung in der Regierungszeit Heinrichs IV zwischen Gewalt Gesprach und Schriftlichkeit Hiersemann Stuttgart 1997 ISBN 3 7772 9721 6 Weblinks Bearbeiten Commons Heinrich IV Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Heinrich IV Quellen und Volltexte Werke von und uber Heinrich IV in der Deutschen Digitalen Bibliothek Henricus IV Imperator im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Bericht zur Kopfrekonstruktion mit Abbildung Urkunde Heinrichs IV fur das Bistum Bamberg 17 August 1057 Digitalisat der Abbildung im Lichtbildarchiv alterer Originalurkunden der Philipps Universitat MarburgAnmerkungen Bearbeiten Hermann von Reichenau Chronicon a 1050 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 160 Hermann von Reichenau a 1053 Lampert von Hersfeld Annalen 1057 Zitierte Quellenstelle Hermann von Reichenau Chronicon a 1053 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 106 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 44 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 117 Lampert von Hersfeld Annalen 1062 Lampert von Hersfeld Annalen 1062 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 122 Tilman Struve Lampert von Hersfeld der Konigsraub von Kaiserswerth im Jahre 1062 und die Erinnerungskultur des 19 Jahrhunderts In Archiv fur Kulturgeschichte Bd 88 2006 S 251 278 hier S 257 DH IV 104 Claudia Zey Vormunder und Berater Heinrichs IV im Urteil der Zeitgenossen 1056 1075 In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 87 126 hier S 104 online Adam von Bremen III 34 Jutta Schlick Konig Fursten und Reich 1056 1159 Herrschaftsverstandnis im Wandel Stuttgart 2001 S 15 Steffen Patzold Konsens und Konkurrenz Uberlegungen zu einem aktuellen Forschungskonzept der Mediavistik In Fruhmittelalterliche Studien Bd 41 2007 S 75 103 hier S 90 Annales Altahenes maiores 1060 Lampert von Hersfeld Annalen 1063 Hubertus Seibert Geld Gehorsam Gerechtigkeit Gebet Heinrich IV und die Monche In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 269 331 hier S 308 315 online Adam von Bremen III 47 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 132 Steffen Patzold Konsens und Konkurrenz Uberlegungen zu einem aktuellen Forschungskonzept der Mediavistik In Fruhmittelalterliche Studien Bd 41 2007 S 75 103 hier S 89 Jutta Schlick Konig Fursten und Reich 1056 1159 Herrschaftsverstandnis im Wandel Stuttgart 2001 S 16 Lampert von Hersfeld Annalen 1066 Die Quellenstellen bei Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 61 Lampert von Hersfeld Annalen 1066 Claudia Zey Vormunder und Berater Heinrichs IV im Urteil der Zeitgenossen 1056 1075 In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 87 126 hier S 125 online Bruno De bello Saxonico cap 7 und 8 Matthias Becher Luxuria libido und adulterium Kritik am Herrscher und seiner Gemahlin im Spiegel der zeitgenossischen Historiographie 6 bis 11 Jahrhundert In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 41 72 hier S 71 online Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 140 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 293ff Lampert von Hersfeld Annalen 1070 Bruno De bello Saxonico cap 19 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 75 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 79 Lampert von Hersfeld Annalen 1070 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 139 Gerd Althoff Die Billunger in der Salierzeit In Stefan Weinfurter Hrsg Die Salier und das Reich Sigmaringen 1990 Bd 3 S 309 329 hier S 324 Claudia Garnier Der bittende Herrscher der gebetene Herrscher Zur Instrumentalisierung der Bitte im ausgehenden 11 Jahrhundert in Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 189 218 hier S 204 Stefan Weinfurter Herrschaftslegitimation und Konigsautoritat im Wandel Die Salier und ihr Dom zu Speyer In Die Salier und das Reich Bd 1 Sigmaringen 1991 S 55 96 hier S 86f Hans Krabusch Untersuchungen zur Geschichte des Konigsguts unter den Saliern Heidelberg 1949 Sabine Wilke Das Goslarer Reichsgebiet und seine Beziehungen zu den territorialen Nachbargewalten Politische verfassungs und familiengeschichtliche Untersuchungen zum Verhaltnis von Konigtum und Landesherrschaft am Nordharz im Mittelalter Gottingen 1970 S 24f Das Zitat Bruno De bello Saxonico cap 23 Bruno De bello Saxonico cap 23 Gerd Althoff Noch einmal zu den Vorwurfen gegen Heinrich IV Genese Themen Einsatzfelder In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 255 268 hier S 261 online Carmen de bello saxonico I S 3 Claudia Garnier Der bittende Herrscher der gebetene Herrscher Zur Instrumentalisierung der Bitte im ausgehenden 11 Jahrhundert In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 189 218 hier S 206 Vgl dazu Sarah Thieme So moge alles Volk wissen Funktionen offentlicher Beratung im 10 und 11 Jahrhundert In Fruhmittelalterliche Studien Bd 46 2012 S 157 189 hier S 181 186 Die mundlichen Beratungen in Hoetensleben uberliefert vor allem Bruno De bello Saxonico cap 24 26 Lampert von Hersfeld Annalen 1074 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 142 Berthold Chronicon 1073 Lampert von Hersfeld Annalen 1075 Gerd Althoff Konigsherrschaft und Konfliktbewaltigung im 10 und 11 Jahrhundert In Fruhmittelalterliche Studien Bd 23 1989 S 265 290 hier S 286 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 118 Die Briefe Heinrichs IV ed Carl Erdmann MGH Dt MA 1 1937 Nr 5 Carl Erdmann Untersuchungen zu den Briefen Heinrichs IV In Archiv fur Urkundenforschung Bd 16 1939 S 184 253 hier S 247 Johannes Laudage Am Vorabend von Canossa die Eskalation eines Konflikts In Christoph Stiegemann Matthias Wemhoff Hrsg Canossa 1077 Erschutterung der Welt Munchen 2006 S 71 78 hier S 72 Caspar Ehlers Heinrich IV in Goslar ein Musteraufenthalt In Ders Hrsg Orte der Herrschaft Mittelalterliche Konigspfalzen Gottingen 2002 S 107 129 Gerd Althoff Vom Konflikt zur Krise Praktiken der Fuhrung und Beilegung von Konflikten in der spatsalischen Zeit In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Salisches Kaisertum und neues Europa Die Zeit Heinrichs IV und Heinrichs V Darmstadt 2007 S 27 45 hier S 39 Die Briefe Heinrichs IV ed Carl Erdmann MGH Dt MA 1 1937 Nr 12 regem Heinricium hominem christianae legis contemptorem ecclesiarum videlicet et imperii destructorem atque haerticorum auctorem et consentaneum Das Register Gregors VII VIII 21 ed Erich Caspar MGH Epp Sel 2 2 1923 Nachdr 1978 S 547 Bonizo Liber ad amicum Buch 8 609 Johannes Laudage Am Vorabend von Canossa die Eskalation eines Konflikts In Christoph Stiegemann Matthias Wemhoff Hrsg Canossa 1077 Erschutterung der Welt Munchen 2006 S 71 78 hier S 74 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 142 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 145 Stefan Weinfurter Bischof und Reich Wandel der Autoritaten und Strukturen in der spateren Salierzeit In Canossa 1077 Erschutterung der Welt Geschichte Kunst und Kultur am Aufgang der Romanik Katalog zur Ausstellung Band I Essays hg von Christoph Stiegemann Matthias Wemhoff Munchen 2006 S 150 157 hier S 151 Josef Fleckenstein Heinrich IV und der deutsche Episkopat in den Anfangen des Investiturstreites Ein Beitrag zur Problematik von Worms Tribur und Canossa In Josef Fleckenstein Karl Schmid Hrsg Adel und Kirche Gerd Tellenbach zum 65 Geburtstag dargebracht von Freunden und Schulern Freiburg u a 1968 S 221 236 Dazu detailliert Lampert von Hersfeld Annalen 1076 Monika Suchan Furstliche Opposition gegen das Konigtum im 11 und 12 Jahrhundert als Gestalterin mittelalterlicher Staatlichkeit In Fruhmittelalterliche Studien Bd 37 2003 S 141 165 hier S 153 Regesta Imperii III 2 3 Nr 854 Regesta Imperii Online Lampert von Hersfeld Annalen 1077 Regesta Imperii III 2 3 Nr 855 Regesta Imperii Online Regesta Imperii III 2 3 Nr 856 Regesta Imperii Online Regesta Imperii III 2 3 Nr 857 Regesta Imperii Online Vgl dazu Gerd Althoff Der frieden bundnis und gemeinschaftstiftende Charakter des Mahles im fruheren Mittelalter In Irmgard Bitsch Trude Ehlert Xenja von Ertzdorff Hrsg Essen und Trinken in Mittelalter und Neuzeit Sigmaringen 1987 S 13 25 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 156 Timothy Reuter Unruhestiftung Fehde Rebellion Widerstand Gewalt und Frieden in der Politik der Salierzeit In Die Salier und das Reich Band 3 Sigmaringen 1991 S 297 325 hier S 323 Gerd Althoff Demonstration und Inszenierung Spielregeln der Kommunikation in mittelalterlicher Offentlichkeit In Fruhmittelalterliche Studien Bd 27 1993 S 27 50 hier S 37f Dagegen u a besonders Werner Goez Canossa als deditio In Matthias Thumser Hrsg Studien zur Geschichte des Mittelalters Festschrift fur Jurgen Petersohn Stuttgart 2000 S 92 99 Johannes Fried Der Pakt von Canossa Schritte zur Wirklichkeit durch Erinnerungsanalyse In Wilfried Hartmann Klaus Herbers Hrsg Die Faszination der Papstgeschichte Neue Zugange zum fruhen und hohen Mittelalter Koln u a 2008 S 133 197 Steffen Patzold Gregors Hirn Zu neueren Perspektiven der Forschung zur Salierzeit In geschichte fur heute 4 2011 S 5 19 Stefan Weinfurter Canossa In Christoph Markschies Hubert Wolf Hrsg Erinnerungsorte des Christentums Munchen 2010 S 221 246 Gerd Althoff Kein Gang nach Canossa In Damals 41 2009 S 59 61 Johannes Fried Canossa Entlarvung einer Legende Eine Streitschrift Berlin 2012 Besprechungen bei Sehepunkte Gerd Althoff Das Amtsverstandnis Gregors VII und die neue These vom Friedenspakt in Canossa In Fruhmittelalterliche Studien 48 2014 S 261 276 Elisabeth Handle Clemens Kosch Standortbestimmungen Uberlegungen zur Grablege Rudolfs von Rheinfelden im Merseburger Dom In Christoph Stiegemann Matthias Wemhoff Hrsg Canossa 1077 Erschutterung der Welt Geschichte Kunst und Kultur am Aufgang der Romanik Band I Essays Munchen 2006 S 526 541 hier S 530 Lampert von Hersfeld Annalen 1076 Berthold Annalen 1077 Lampert von Hersfeld Annalen 1076 Monika Suchan Furstliche Opposition gegen das Konigtum im 11 und 12 Jahrhundert als Gestalterin mittelalterlicher Staatlichkeit in Fruhmittelalterliche Studien Bd 37 2003 S 141 165 hier S 151ff Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 169 Gerold Meyer von Knonau Jahrbucher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV und Heinrich V 7 Bd Leipzig 1890 1909 hier Bd 3 S 339f Otto von Freising Gesta Friderici I imperatoris I 7 Bruno De bello Saxonico cap 125 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 177 Stefan Weinfurter Herrschaftslegitimation und Konigsautoritat im Wandel Die Salier und ihr Dom zu Speyer In Die Salier und das Reich Bd 1 Sigmaringen 1991 S 55 96 hier S 88f Stefan Weinfurter Herrschaftslegitimation und Konigsautoritat im Wandel Die Salier und ihr Dom zu Speyer In Die Salier und das Reich Bd 1 Sigmaringen 1991 S 55 96 hier S 94 Stefan Weinfurter Herrschaftslegitimation und Konigsautoritat im Wandel Die Salier und ihr Dom zu Speyer In Die Salier und das Reich Bd 1 Sigmaringen 1991 S 55 96 hier S 90 Vita Heinrici cap 1 Stefan Weinfurter Salisches Herrschaftsverstandnis im Wandel Heinrich V und sein Privileg fur die Burger von Speyer In Fruhmittelalterliche Studien 36 2002 S 317 335 hier S 324 Die Urkunde MGHF DH IV 466 1101 April 10 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 171 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 190 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 192 Stefan Weinfurter Herrschaftslegitimation und Konigsautoritat im Wandel Die Salier und ihr Dom zu Speyer In Die Salier und das Reich Bd 1 Sigmaringen 1991 S 55 96 hier S 90 Die Urkunde MGH D H IV 361 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 198 Tilman Struve Heinrich IV Die Behauptung einer Personlichkeit im Zeichen der Krise In Fruhmittelalterliche Studien Bd 21 1987 S 318 345 hier S 330 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 216 DH IV 334 vom 23 Juni 1081 fur die Burger von Lucca DH IV 336 von 1081 fur die Burger von Pisa und DH IV 421 von 1091 fur die Burger von Mantua Vgl Tilman Struve Heinrich IV und die fideles cives der stadtischen Kommunen Oberitaliens In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters Bd 53 1997 S 497 553 Elke Goez Der Thronerbe als Rivale Konig Konrad Kaiser Heinrichs IV alterer Sohn In Historisches Jahrbuch 116 1996 S 1 49 Vgl dazu Tilman Struve War Heinrich IV ein Wustling Szenen einer Ehe am salischen Hof In Oliver Wunsch Thomas Zotz Hrsg Scientia veritatis Festschrift fur Hubert Mordek zum 65 Geburtstag Ostfildern 2004 S 273 288 Das Zitat Bernold Chronicon 1095 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 255 Roman Deutinger Vom toten Winkel auf die Buhne Heinrich IV in Venedig In Romedio Schmitz Esser Knut Gorich und Jochen Johrendt Hrsg Venedig als Buhne Organisation Inszenierung und Wahrnehmung europaischer Herrscherbesuche Regensburg 2017 S 67 78 Tilman Struve Heinrich IV Die Behauptung einer Personlichkeit im Zeichen der Krise In Fruhmittelalterliche Studien Bd 21 1987 S 318 345 hier S 334 Die Quellenstelle Bernold Chronicon 1093 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 166 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 226 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 166 Quellenstelle Vita Heinrici cap 7 Vita Heinrici cap 9 Stefan Weinfurter Reformidee und Konigtum im spatsalischen Reich Uberlegungen zu einer Neubewertung Kaiser Heinrichs V In Ders Hrsg Reformidee und Reformpolitik im spatsalisch fruhstaufischen Reich Mainz 1992 S 1 45 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 229 231 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 235 Stefan Weinfurter Salisches Herrschaftsverstandnis im Wandel Heinrich V und sein Privileg fur die Burger von Speyer In Fruhmittelalterliche Studien Bd 36 2002 S 317 335 hier S 328f Die Briefe Heinrichs IV ed Carl Erdmann MGH Dt MA 1 1937 Nr 37 38 39 zitiert nach Stefan Weinfurter Das Ende Heinrichs IV und die neue Legitimation des Konigtums In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 331 353 hier S 343 Caspar Ehlers Corpus eius in Spiream deportatur Heinrich V und der Tod Heinrichs IV zu Luttich In Tilman Struve Hrsg Die Salier das Reich und der Niederrhein Koln 2008 S 99 114 hier S 100 Caspar Ehlers Metropolis Germaniae Studien zur Bedeutung Speyers fur das Konigtum 751 1250 Gottingen 1996 S 118 ff und 343 ff Thomas Meier Krise und Argument Die vielen Graber Heinrichs IV In Claus von Carnap Bornheim Dirk Krausse Anke Wesse Hrsg Herrschaft Tod Bestattung Zu den vor und fruhgeschichtlichen Prunkgrabern als archaologisch historische Quelle Bonn 2006 S 185 206 Karl Schmid Die Sorge der Salier um ihre Memoria In Karl Schmid Joachim Wollasch Hrsg Der geschichtliche Zeugniswert des liturgischen Gedenkens im Mittelalter Munchen 1984 S 666 726 hier S 689 Hubertus Seibert Geld Gehorsam Gerechtigkeit Gebet Heinrich IV und die Monche In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 269 331 hier S 269 online Stefan Weinfurter Salisches Herrschaftsverstandnis im Wandel Heinrich V und sein Privileg fur die Burger von Speyer In Fruhmittelalterliche Studien Bd 36 2002 S 317 335 Kurt Andermann Die Speyrer Privilegien von 1111 und die Anfange personlicher Freiheitsrechte in deutschen Stadten des hohen Mittelalters In Historische Zeitschrift Bd 295 2012 S 593 624 hier S 601 Stefan Weinfurter Salisches Herrschaftsverstandnis im Wandel Heinrich V und sein Privileg fur die Burger von Speyer In Fruhmittelalterliche Studien Bd 36 2002 S 317 335 hier S 319 Grundlegend Gerd Tellenbach Der Charakter Kaiser Heinrichs IV Zugleich ein Versuch uber die Erkennbarkeit menschlicher Individualitat im hohen Mittelalter In Gerd Althoff u a Hrsg Person und Gemeinschaft im Mittelalter Karl Schmid zum funfundsechzigsten Geburtstag Sigmaringen 1988 S 345 367 hier S 367 Gerd Althoff Die letzten Salier im Urteil ihrer Zeitgenossen In Christoph Stiegemann Matthias Wemhoff Hrsg Canossa 1077 Erschutterung der Welt Munchen 2006 S 79 92 hier S 85 Lampert von Hersfeld Annalen 1066 Annales Altahenes maiores Annalen 1072 Lampert von Hersfeld Annalen 1073 Lampert von Hersfeld Annalen 1073 Bruno De bello Saxonico cap 23 Lampert von Hersfeld Annalen 1073 Bruno De bello Saxonico cap 8 Lampert von Hersfeld Annalen 1073 Zusammenfassend zu den Vorwurfen Tilman Struve Der gute Kaiser Heinrich IV Heinrich IV im Lichte der Verteidiger des salischen Herrschaftssystems In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 161 188 hier S 183f Gerd Tellenbach Der Charakter Kaiser Heinrichs IV Zugleich ein Versuch uber die Erkennbarkeit menschlicher Individualitat im hohen Mittelalter In Gerd Althoff u a Hrsg Person und Gemeinschaft im Mittelalter Karl Schmid zum funfundsechzigsten Geburtstag Sigmaringen 1988 S 345 367 hier S 348 Hans Werner Goetz Der Investiturstreit in der deutschen Geschichtsschreibung von Lampert von Hersfeld bis Otto von Freising In Canossa Erschutterung der Welt Geschichte Kunst und Kultur am Aufgang der Romanik Essays Begleitband zum Ausstellungskatalog Munchen 2006 S 47 59 hier S 49 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 185 Tilman Struve Der gute Kaiser Heinrich IV Heinrich IV im Lichte der Verteidiger des salischen Herrschaftssystems In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 161 188 hier S 182 Benzo von Alba Ad Heinricum IV imperatorem VI c 6 Benzo von Alba Ad Heinricum IV imperatorem VI c 3 Benzo von Alba Ad Heinricum IV imperatorem VI c 6 Annelies Amberger Insignienverlust Insignienbesitz Krone und Ring als Funeralinsignien im Grab Kaiser Heinrichs IV und Herodesbilder in Lambach In Fruhmittelalterliche Studien Bd 42 2008 S 189 228 hier S 222 Rudolf Schieffer Worms Rom und Canossa 1076 77 in zeitgenossischer Wahrnehmung In Historische Zeitschrift Bd 292 2011 S 593 612 Otto von Freising Chronica VI 35 Bismarck Die grossen Reden herausgegeben von Lothar Gall Berlin 1981 S 131 Tilman Struve Lampert von Hersfeld der Konigsraub von Kaiserswerth im Jahre 1062 und die Erinnerungskultur des 19 Jahrhunderts In Archiv fur Kulturgeschichte Bd 88 2006 S 251 278 hier S 265ff Der Dom zu Speyer Bearbeitet von Hans Erich Kubach Walter Haas Text und Bildband Berlin u a 1972 S 1065 Hermann Heimpel Canossa In Ders Hrsg Vier Kapitel aus der deutschen Geschichte Festgabe zum 225 jahrigen Bestehen des Verlages am 13 Februar 1960 Gottingen 1960 S 27 46 hier S 42 Vgl dazu die Quellenstellen bei Tilman Struve Heinrich IV in der historiographischen Tradition des 19 und 20 Jahrhunderts In Historisches Jahrbuch 119 1999 S 52 64 hier S 58 Karl Wilhelm Nitzsch Geschichte des deutschen Volkes im elften und zwolften Jahrhundert 2 Auflage Leipzig 1892 S 148 Gustav Adolf Harald Stenzel Geschichte Deutschlands unter den frankischen Kaisern 1 Leipzig 1827 S 607 Hartwig Floto Kaiser Heinrich der Vierte und sein Zeitalter 2 Bd Stuttgart Hamburg 1855 56 S 151 Karl Hampe Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer 3 Auflage Leipzig 1916 S 74 Rudolf Schieffer Gerold Meyer von Knonaus Bild von Heinrich IV In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 73 86 hier S 73 Rudolf Schieffer Gerold Meyer von Knonaus Bild von Heinrich IV In Gerd Althoff Hrsg Heinrich IV Ostfildern 2009 S 73 86 hier S 77 Johannes Haller Altdeutsches Kaisertum 4 Auflage Stuttgart Berlin 1926 S 109 Hagen Keller Schwabische Herzoge als Thronbewerber Hermann II 1002 Rudolf von Rheinfelden 1077 Friedrich von Staufen 1125 Zur Entwicklung von Reichsidee und Furstenverantwortung Wahlverstandnis und Wahlverfahren im 11 und 12 Jahrhundert In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Bd 131 1983 S 123 162 bes S 145ff Jutta Schlick Konig Fursten und Reich 1056 1159 Herrschaftsverstandnis im Wandel Stuttgart 2001 S 14 Jutta Schlick Konig Fursten und Reich 1056 1159 Herrschaftsverstandnis im Wandel Stuttgart 2001 S 31 Jutta Schlick Konig Fursten und Reich 1056 1159 Herrschaftsverstandnis im Wandel Stuttgart 2001 S 40 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 20 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 299 Gerd Althoff Heinrich IV Darmstadt 2006 S 302 VorgangerAmtNachfolgerHeinrich III Romisch deutscher Konigab 1084 Kaiser 1056 1105Heinrich V Konrad I Herzog von Bayern 1053 1054 1077 1095Konrad II Dieser Artikel wurde am 13 Marz 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118548271 lobid OGND AKS LCCN n50070294 NDL 001109096 VIAF 267316504 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich IV KURZBESCHREIBUNG Konig des Heiligen Romischen Reiches seit 1056 und Kaiser seit 1084 GEBURTSDATUM 11 November 1050GEBURTSORT unsicher GoslarSTERBEDATUM 7 August 1106STERBEORT Luttich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich IV HRR amp oldid 229082669