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Als Investiturstreit bezeichnet man seit dem 19 Jahrhundert eine Periode im 11 und 12 Jahrhundert in der zwischen den Saliern und dem Reformpapsttum ein Streit uber das Verhaltnis von Sacerdotium geistlicher Macht und Imperium weltlicher Macht ausgetragen wurde Der grundsatzlichen Frage nach der Investitur also der Einsetzung der Abte und Bischofe kam im Laufe der Auseinandersetzung eine entscheidende Rolle zu 1 allerdings erst nach dem im Jahr 1077 erfolgten Bussgang nach Canossa 2 Otto von Freising Weltchronik Die Flucht Gregors VII aus Rom 1084 oben Exil und Tod Gregors in Salerno 1085 unten 1177 1185 Jena Thuringer Universitats Landesbibliothek Ms Bos q 6 fol 79r Der Machtkampf zwischen dem deutschen Konig Heinrich IV 1056 1106 und dem Papsttum begann 1075 als Papst Gregor VII 1073 1085 Anhanger der radikalen romischen Reformpartei die bisher gultige Ordnung in Bezug auf das Papsttum und das Kaisertum in Frage stellte 3 In der nachfolgenden Auseinandersetzung setzte Heinrich zunachst den Papst ab der es ihm seinerseits gleichtat Daraufhin wurde dem Konig von Seiten der Fursten ein Ultimatum gestellt entweder der Konig lose den uber ihn verhangten Kirchenbann wieder oder aber man werde zur Wahl eines neuen Konigs schreiten 4 Um seine Handlungsfahigkeit wiederzuerlangen zog Heinrich im Winter 1076 77 mit kleinem Gefolge nach Italien und harrte drei Tage lang vor der Burg Canossa aus bis der Papst ihn schliesslich wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufnahm Auf eine weitere Exkommunikation durch Gregor im Jahre 1080 reagierte Heinrich durch die Ernennung des Gegenpapstes Clemens III 1100 5 Im Jahr 1084 zog Heinrich mit seinen Truppen nach Italien nahm die Heilige Stadt ein und liess sich von dem Gegenpapst Clemens III zum romischen Kaiser kronen Es schien als hatte Heinrich einen vollstandigen Sieg errungen doch der Triumph wahrte nicht lange Bald schon wandten sich seine Sohne nacheinander gegen ihn und auch die Reformer sammelten ihre Krafte neu Mit dem Aufruf zu einer bewaffneten Pilgerreise zu den Heiligen Statten im Heiligen Land gelang es Gregors Nachfolger Urban II sich als Speerspitze der Christenheit zu inszenieren 6 Heinrichs Sohn der spatere Heinrich V verbundete sich 1105 mit dem Papsttum setzte seinen Vater fest und zwang ihn Ende Dezember 1105 zur Abdankung Doch Heinrich konnte fliehen Ein erneuter Waffengang schien unvermeidlich da starb der Kaiser im August 1106 unerwartet in Luttich 7 Der junge Konig setzte zunachst die Politik seines Vaters fort er nahm Papst Paschalis II gefangen und erzwang die Anerkennung der Laieninvestitur 6 und seine Kronung 8 Bereits im Folgejahr wurden diese Zugestandnisse auf einem Romischen Konzil annulliert 6 Erst 1122 lenkte Heinrich im Streit mit dem Papst endgultig ein Mit dem Pactum Calixtinum sive Heinricianum seit Ende des 17 Jahrhunderts auch Wormser Konkordat genannt 9 verzichtete der Salier auf die Investitur mit Stab und Ring behielt sich aber ein Mitspracherecht vor Die Gewahrung der Investitur fur die zeitlichen Guter blieb auch weiterhin dem Kaiser vorbehalten 10 Damit endete nach der traditionellen Geschichtsschreibung der Investiturstreit auch wenn der Streit zwischen Sacerdotium und Imperium bis weit in das 14 Jahrhundert hinein immer wieder aufflammen sollte 11 In anderen Staaten wie Frankreich und England fanden etwas versetzt zu der Auseinandersetzung im Heiligen Romischen Reich ahnliche Konflikte statt 6 die dort aber wesentlich weniger heftig gefuhrt wurden 12 1106 erreichte der lange exkommunizierte franzosische Konig Philipp I eine Einigung mit dem Papst 13 ein Jahr spater dann auch der englische Konig Heinrich I aus dem Haus der Rolloniden 6 Inhaltsverzeichnis 1 Die Begriffe Investitur und Investiturstreit 2 Ursachen 2 1 Eigenkirchenrecht und Reichskirchensystem 2 2 Der Weg zum Konflikt die Kloster und Kirchenreform 2 2 1 Die lothringisch burgundische Klosterreform 2 2 2 Die Kirchenreform und die deutschen Herrscher 2 3 Das Cadalus Schisma 3 Verlauf 3 1 Der Mailander Bischofsstreit 3 2 Die Auseinandersetzung von der Bannung des Konigs bis zum Bussgang nach Canossa 3 2 1 Papstliche Drohgebarden 3 2 2 Die beidseitige Verurteilung von 1076 und ihre Folgen 3 3 Die weitere Entwicklung der Auseinandersetzung vom Bussgang nach Canossa an bis zu Tod Gregors VII 3 3 1 Der Bussgang nach Canossa und seine Folgen 3 3 2 Zeit der Gegenkonige 3 4 Der Investiturstreit nach dem Tod Gregor VII bis zur Beilegung in Worms 3 4 1 Weiterer Verlauf des Investiturstreits bis zum Tod Heinrichs IV 3 4 2 Der Investiturstreit unter Heinrich V 3 5 Losung und Beilegung des Streits 4 Folgen 5 Quellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenDie Begriffe Investitur und Investiturstreit BearbeitenUnter dem Begriff Investitur vom lateinischen Begriff investire bekleiden einkleiden 14 wird im Kontext des europaischen Mittelalters ein formale r Akt verstanden durch den ein Laie oder Kleriker mit Rechten und Besitzungen ausgestattet oder in ein Amt eingesetzt wurde 15 Der Akt selbst gab keinesfalls ein einheitliches Bild ab viel mehr war es ein Spektrum unterschiedlicher Handlungen Weder gab es einheitliche Symbole noch folgte der Akt einem bestimmten zeremoniellen Ablauf Die Sphare des geistlichen Rechts war ebenso beruhrt wie die Sphare des Weltlichen Rechts die des Zeremoniells oder jene der Liturgie Erschwerend fur die moderne Forschung kommt ausserdem hinzu dass die mittelalterlichen Autoren keinen dem heutigen Begriff Investitur voll entsprechenden Begriff fur diese im Mittelalter gangige Handlung kennen 16 In den Vorformen des fruhmittelalterlichen Lehnswesens war es ublich die Ubergabe von Kirchen oder Landereien vom Herrn zum Vasallen mit einer symbolischen Handlung wie der Ubergabe von Glockenseilen Halmen Altartuchern Erdschollen oder Schlusseln Ausdruck zu verleihen Dafur wurde der lediglich in der Verbform vorliegende Begriff investire genutzt Um die Wende zum 11 Jahrhundert ubertrug sich der Begriff dann auch auf die kirchliche Amtseinweisung die zuvor haufig als donum regis bezeichnet worden war Um die Mitte des 11 Jahrhunderts entstand im Umkreis der Kirchenreformer dann der Begriff investitura fur diesen Einsetzungsakt 17 der jedoch nicht als deckungsgleich mit dem modernen Begriff Investitur angesehen werden kann 18 Bei der Einsetzung von Geistlichen bedienten sich die deutschen Herrscher seit Heinrich III 1039 1056 der Symbole Ring anulus und Stab haufig baculus pastoralis 19 die auch bei der Weihe Anwendung fanden Als Kleriker galten die Konige und Kaiser trotz ihrer Salbung und Segnung aber dennoch nicht 20 Ab Mitte des 11 Jahrhunderts wurde im Kreise der Kirchenreformer daher die Vorstellung popular es handle sich bei der Investitur um eine offenkundige Usurpation geistlicher Symbole obgleich die Symbole gewissermassen mehrdeutig waren und auch weltliche Macht symbolisierten 21 So wird erklarlich weswegen sich diese Symbole fur die Einsetzung von Geistlichen durch die weltlichen Herrscher eigneten und ubernommen werden konnten ohne von vornherein als geistliche Zeichen zu gelten 22 Schon bald nach der Beilegung des Konflikts im sogenannten Wormser Konkordat von 1122 in dem sich der Kaiser dazu bereit erklarte auf die Investitur mit Ring und Stab zu verzichten 10 und der innerkirchlichen Anerkennung des Friedensabkommens auf der Fastensynode vom Marz 1123 bedienten sich einige zeitgenossische Autoren darunter auch der englische Geschichtsschreiber Wilhelm von Malmesbury um 1143 des heute noch gebrauchlichen Begriffs Investiturstreit investiturae controversia um die gerade erst beendete Kontroverse zwischen Sacerdotium und Imperium zu beschreiben 23 Damit ruckten sie das Investiturproblem als den gesamten Konflikt dominierend in Vordergrund 24 obgleich der Investiturfrage im Streit zwischen Kaisertum und Papsttum erst in einer spaten Phase des Streits eine besondere Bedeutung zugekommen war 25 und Papst Calixt II eine andere Deutung fixiert sehen wollte 26 Ursachen BearbeitenEigenkirchenrecht und Reichskirchensystem Bearbeiten Bereits im frankischen Reich besassen die frankischen Konige das Recht auf Einsetzung der Bischofe und Abte Dieses Recht begrundeten sie mit dem Eigenkirchenrecht das einem Grundherrn mit Gotteshausern auf seinem Gebiet erlaubte auf deren Verwaltung Einfluss zu nehmen 27 Ab dem 10 Jahrhundert bemuhten sich die Nachfolger der Karolinger im Ostfrankenreich um eine Fortsetzung der Politik ihrer Vorganger die stets nach eigenem Ermessen uber die Bischofssitze verfugt hatten 28 aber auch um eine engere Kopplung der Reichs und Kirchenverwaltung aneinander Massgebliche Schritte in diesem Bestreben waren die Einrichtung der Hofkapelle durch Konig Heinrich I die Abte und Bischofe in die Verwaltung des Reichs einbezog sowie die Schopfung des heute sogenannten ottonisch salischen Reichskirchensystems durch Otto I aus dem Haus der Liudolfinger 29 Der Begriff suggeriert dass mit diesem System schlagartig und planmassig Neues geschaffen worden ist 29 tatsachlich war es jedoch nur das Ausformen Ausstrukturieren und Ausgestalten von Althergebrachte m und langst selbstverstandlich Gewordene m 29 Das Ziel der Liudolfinger war es gewissermassen die Bischofe zu gefalligen Werkzeugen im Kampf gegen ihre Widersacher umzuformen Hierfur erweitert Otto und seine Nachfolger die Befugnisse Privilegien und Territorien der geistlichen Herren erheblich und banden die Bischofe damit und durch gezielte Ernennungen starker an die konigliche Macht 30 Einige wenige Kleriker verurteilten dieses Handeln bereits im 10 Jahrhundert insgesamt war die ottonische Kirchenpolitik unter den Klerikern jedoch allgemein akzeptiert wobei Otto I besonders seine Fortschritte in der Slawenmission zugutekamen 31 Der grosse Konflikt zwischen Sacerdotium und Imperium sollte erst unter den salischen Herrschern uber Mitteleuropa hereinbrechen Der Weg zum Konflikt die Kloster und Kirchenreform Bearbeiten Die lothringisch burgundische Klosterreform Bearbeiten Ab dem fruhen 10 Jahrhundert kam ausgehend von lothringischen Gorze und dem burgundischen Cluny eine Erneuerungsbewegung auf die schon bald die ganze westliche Christenheit erfassen sollte Diese Bewegung kennt man heute meist unter dem Namen cluniazensische Reform 32 oder auch lothringisch burgundische Klosterreform 33 Das primare Ziel der Klosterreform war es das Klosterleben das unter dem Zusammenbruch des Frankenreichs den Einfallen zahlreicher Fremdvolker den Burgerkriegen unter den Sohnen Ludwigs des Frommen und ubergriffigen Laienabten schwer gelitten hatte neu zu ordnen und zu regeln 34 Das Gemeinschaftsleben wurde streng reglementiert und am Gottesdienst ausgerichtet Dieser trat ins Zentrum klosterlichen Lebens wohingegen die Handarbeit stark in den Hintergrund trat 35 Dies stand gewissermassen im Widerspruch zu den Benediktinerregeln denen an einem Gleichgewicht zwischen Arbeit und Gebet gelegen war In der Abtei Cluny verstand man eine Abtei hingegen als eine vollkommen funktionierende Gebetsgemeinschaft 36 Die Monche verrichteten hier keine korperliche Arbeit im eigentlichen Sinne 37 Stattdessen waren fur sie taglich sechs bis sieben Stunden des Gebets vorgesehen 36 Die Ideen Clunys und Gorzes verbreiteten sich schnell in ganz Europa Bald schon gab es in ganz Westeuropa in Nordspanien und Italien ebenso wie in England und Frankreich uberall Kloster die Cluny unmittelbar unterstanden 35 Zu Hochzeiten unterstanden dem zentralistischen Klosterverband weit mehr als 1000 Kloster Mancherorts mischten sich die eigenen Reformbewegungen anderer Kloster auch mit den Reformbestrebungen der lothringisch burgundische Klosterreform 38 Die Kirchenreform und die deutschen Herrscher Bearbeiten nbsp Dedikationsbild mit Papst Gregor dem Grossen 590 604 und einem thronenden Herrscher vermutlich Heinrich II Ein Monch uberreicht ihm den Codex Gregor der Grosse Homiliae in Ezechielem Suddeutschland erstes Viertel 11 Jahrhundert Staatsbibliothek Bamberg Msc Bibl 84 fol 1av Im Laufe der Zeit wurde die Klosterreform zunehmend auch zu einer Kanonikerreform was auch mit personellen Uberschneidungen zu tun hatte Hier erfolgte die Reform nach den sogenannten Aachener Regeln 39 Insbesondere unter Heinrich II 1002 1024 erfuhren diese Reformbestrebungen grosszugige Forderung von Seiten der Krone 40 Der Ottone erhoffte sich aus seiner Kirchenpolitik die im Grunde nur die Politik seiner Vorganger fortsetzte eine Starkung der Konigsmacht gegen die Macht der Herzoge 41 Teilweise durfte es aber auch ein religioser Eifer gewesen sein der Heinrich zu Entscheidungen zu Gunsten der Reform brachte denn er achtete bei seinen Bischofskandidaten nicht nur auf deren politische Zuverlassigkeit sondern auch auf ihre geistliche Qualitat 41 Neu war insgesamt der Umfang der Forderung der den Umfang jener seiner Vorganger deutlich ubertraf 41 Im Jahr 1022 verordnete Heinrich auf dem Konzil von Pavia eine Besserung fur die ganze Kirche 41 in Bezug auf den Priesterzolibat Nach dem Tod des kinderlosen Heinrichs im Juli 1024 42 fiel die Konigsmacht im romisch deutschen Reich 1024 den Saliern zu 43 Der neue Konig Konrad II 1024 1039 ordnete die Belange der Kirche klar seinen eigenen Machtinteressen unter und nutzte die Vergabe von Bischofssitzen gegen Geld als gunstige Einnahmequelle Gleichwohl begegnete er der Kirchenreform aber auch nicht mit volliger Gleichgultigkeit was die Einberufung der Synode von Tribur belegt 44 Diese Vergabe von Bischofssitzen gegen die Zahlung von Geld wurde von den Reformern mit grossem Argwohn betrachtet galt sie ihnen doch als eine verbrecherische Handlung die mit aller Kraft zu unterbinden sei Die Handlungsweise Konrads zog daher eine scharfe Verurteilung nach sich 45 Der bedeutende Kardinal und Schriftsteller Humbert von Silva Kandida 1061 richtete nach dem Tod Heinrichs in seiner Schrift Gegen die Simonisten nach 1057 scharf uber Konrad und alle Simonisten lobte aber auch die Bemuhungen Heinrichs den Amterkauf zu unterbinden Er schrieb hierzu Noch bewahrt es das Gedachtnis vieler Menschen auf wie von den Zeiten der Ottonen bis auf Heinrich III den Sohn Konrads erneut die Unsitte des Verkaufs von Bistumern in Ganz Germanien Gallien und Italien gewutet hat Dieser Kaiser Heinrich III drangte sich in seinen Tagen dieses furchterliche Verbrechen wenigstens ein wenig von sich und Klerikern in dem ihm uberantworteten Reich zuruck und er war beharrlich es ganz auszurotten Aber mitten in diesem Herzenswunsch ereilte ihn ein vorzeitiger Tod 46 Im Gegensatz zu seinem Vater war Heinrich 1039 1056 ein uberzeugter Unterstutzer der Kirchenreform Bei der Einsetzung der Bischofe achtete er ebenso wie Heinrich II nicht nur auf die politische Zuverlassigkeit sondern auch auf deren Eignung in sittlicher und moralischer Hinsicht 46 Er sah es ausserdem als des Konigs Aufgabe an die chaotischen Zustande innerhalb der romischen Kirche neu zu ordnen wo 1045 gerade drei miteinander konkurrierende Papste Benedikt IX Gregor VI und Silvester III um den Papstthron stritten Heinrich liess alle drei Papste absetzen und durch Bischof Suitger von Morsleben ersetzen der sich fortan Clemens II 1046 1047 nannte Bereits kurz nach seiner Inthronisierung kronte der neue Papst Heinrich zum Kaiser 47 Im Oktober 1056 verstarb Heinrich mit gerade einmal 38 Jahren in der Pfalz Bodfeld 48 Sein Nachfolger wurde sein sechs Jahre alter 49 Sohn Heinrich IV der ein schweres Erbe antreten sollte denn die Grossen des Reiches machten sich daran aufzubegehren 49 und in Rom war 1049 die Reformpartei an die Macht gelangt 50 deren primares Ziel es gewissermassen war die kirchliche Ordnung zu einer unabhangigen Ordnung zu machen den weltlichen Herren die Ernennung der Bischofe Abte und Pfarrer zu entreissen und die Laieninvestitur auf die Gewahrung der weltlichen Dinge zu beschranken 51 Damit geriet die erstarkte Reformpartei geradezu gezwungenermassen in Opposition zum Kaisertum 51 Zwar unterhielt Leo IX 1049 1054 noch gute Beziehungen zum Kaiser 52 aber der innere Widerspruch sollte schon bald offen zutage treten Dies geschah im Jahr 1058 als mit Gerhard von Burgund der sich ab Januar 1059 Nikolaus II 1058 1061 nannte 53 die radikalen Reformer uber die Gemassigten triumphierten 51 nbsp Szene 46 auf dem Teppich von Bayeux zeigt Wilhelm 1087 mit einem Banner in seiner Rechten bei dem es sich gemass Lucien Musset um das 1066 von Papst Alexander II ubersandte 54 Petrusbanner handeln konnte 1063 hatten auch die Normannen Italiens solch eine Fahne vom Papst erhalten Damit wurde die Eroberung Suditaliens zu einem heiligen Auftrag 55 um 1070 Bayeux Centre Guillaume le Conquerant Der neue Papst begann zugleich damit den politischen Kurs des Papsttums neu auszurichten das bedeutete hauptsachlich den Einfluss des romischen Konigtums beziehungsweise des Kaisertums auf das Papsttum zu schwachen Hierfur wurde die Papstwahl neu geregelt 56 Ferner versuchte Nikolaus II die suditalienischen Normannen gegen die Papst Leo IX noch 1053 eine schwere Niederlage hatte hinnehmen mussen 57 als neue Verbundete und Gegengewicht zum romischen Konigtum zu gewinnen 58 Dies fuhrte in der Folge zu erheblichen Verstimmungen zwischen Kaisertum und Papsttum 59 Das Cadalus Schisma Bearbeiten Im Juli 1061 verstarb Nikolaus II und die Reformer wahlten Anfang Oktober desselben Jahres Anselm von Lucca der sich fortan Alexander II 1061 1073 nennen sollte zum neuen Papst Die salische Konigsmacht war an dieser Wahl nicht mehr beteiligt Auf Drangen des romischen Adels und einiger lombardischer Bischofe die bestrebt waren die unliebsamen Reformer zuruckzudrangen bestimmte Kaiserin Agnes 1056 1061 die Mutter Heinrichs IV die fur ihren noch unmundigen Sohn nach dem Tod Heinrichs III die Regierungsgeschafte des Reichs ubernommen hatte 60 Ende Oktober den Basler Bischof Cadalus von Parma der sich von nun an Honorius II 1071 oder 1072 nannte zum Gegen Papst 59 Damit standen Agnes die ebenso wie ihr Ehemann lange ein eifriger Forderer des Reformpapsttums gewesen waren nun in einer geradezu paradoxen Opposition zu diesem 61 Das Schisma wahrte nicht lange denn Honorius gelang es nicht sich gegenuber seinem Gegner durchzusetzen Ende Mai 1064 wurde er auf einer Synode in Mantua auf Bestreben Annos von Koln Hildebrands und Pertrus Damiani in Abwesenheit verurteilt womit das Schisma sein Ende fand Gemass Lampert von Hersfeld zwischen 1082 und 1085 gab das sogenannte Cadulus Schisma den letzten Anstoss fur die Entmachtung der Kaiserin im Jahre 1061 durch die unzufrieden deutschen Bischofe Fursten und Adligen 62 Verlauf BearbeitenEigentlicher Ausloser des Streits zwischen dem romischen Konigtum bzw Kaisertum und dem Papsttum der spater als Investiturstreit bekannt werden sollte war eine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf die Besetzung des Amtes des Erzbischofs von Mailand Der Mailander Bischofsstreit Bearbeiten Mitte der 50er Jahre des 11 Jahrhunderts kampfte in Mailand eine radikal reformerische Gruppe aus Laien und Klerikern die von ihren Gegnern als Pataria Lumpenpack bezeichnet wurden mit Unterstutzung der romischen Reformpartei gegen die Lebensfuhrung des Erzbischofs Wido der daneben auch Stadtherr war und weiterer hochrangiger Kleriker die ihr Ehe und Familienleben sowie ihren materiellen Reichtum standesbewusst und offen zur Schau trugen 63 Die romische Reformpartei versuchte durch die Unterstutzung der Patarener denen Alexander II 1063 64 sogar ein Petersbanner zugesendet hatte 64 das eigenwillige Erzbistum der Autoritat des Papsttums zu unterwerfen 63 Nachdem es Erlembald dem Anfuhrer der Patarener gelungen war eine Exkommunikation Widos zu erwirken legte dieser schliesslich sein Amt nieder Dies fuhrte zu grosser Verargerung beim deutschen Herrscher Heinrich denn Wido war der von seinem Vater Heinrich III investierte Reprasentant salischer Kirchenhoheit in Norditalien Seine Absetzung konnte folglich als ein Anschlag der Reformer auf die konigliche Macht in Norditalien betrachtet werden 64 Aufgrund dessen verlor Heinrich auch keine Zeit nach dem Tod Widos in Eintracht mit dem hohen Mailander Adel 65 den Adeligen Gottfried der von Wido fur seine Nachfolge vorgesehen worden war 1070 71 als neuen Erzbischof der Stadt einzusetzen 64 Die Pataraner setzten Heinrich hingegen einen Kleriker niederer Herkunft mit dem Namen Atto entgegen 66 Der Papst unterstutzte diese Wahl Attos indem er mehrere an der Erhebung Gottfrieds beteiligten Rate Heinrichs auf der Fastensynode vom Marz 1073 64 exkommunizieren liess 67 Nachdem Alexander am 21 April 1073 verstorben war 54 trat mitten in den Mailander Konflikt ein neuer Protagonist Noch wahrend der Beisetzung Alexanders am Tag nach seines Todes wurde Erzdiakon Hildebrand welcher sich fortan Gregor VII nannte im Zuge einer tumultartigen Akklamation durch das Volk zum Romischen Papst erhoben 68 Am Sonntag dem 30 Juni wurde er schliesslich inthronisiert 55 In seiner Amtszeit 1073 1085 sollte die Rolle des Papsttums eine fundamentale Wandlung erfahren 69 Wie kein anderer Papst vor ihm war er vom absoluten Primat des Papstes 70 in der Christenheit uberzeugt Im sogenannten Dictatus papea Fruhjahr 1075 das gewissermassen eine Art interne Denkschrift oder Grundsatzpapier war 71 beleuchtete er seine Vorstellungen von der Rolle und Ordnung des romischen Konigtums beziehungsweise Kaisertums zum Papsttum 72 und legte die Grundsatze seiner papstlichen Herrschaft fest 51 So sei beispielshalber ein Irrtum der romischen Kirche ausgeschlossen Satz 22 der Papst konne den Kaiser absetzen Satz 12 und all jene die ihm einen Treueid geschworen haben von diesem entbinden Satz 27 73 Dennoch war die Haltung Gregors zu Heinrich noch im Juli grundsatzlich versohnlich 70 Die Auseinandersetzung von der Bannung des Konigs bis zum Bussgang nach Canossa Bearbeiten Papstliche Drohgebarden Bearbeiten nbsp Darstellung Gregors VII Beginn der Vita Gregorii VII Pauls von Bernried erste Halfte 12 Jahrhundert Heiligenkreuz Stiftsbibliothek Cod 12 fol 181v Im Herbst 1075 74 setzte Heinrich noch einmal einen neuen Bischof in Mailand ein diesmal ein Mitglied seiner Hofkapelle nachdem sich die Mailander im Juni desselben Jahres der Herrschaft der Pataraner entledigt hatten Zudem griff er zu dieser Zeit auch ganz direkt in den Wirkungsbereich des Papstes ein indem er fur Spoleto und Fermo Diozesen die dem Papst unmittelbar unterstellt waren neue Bischofe ernannte 75 Gregor reagierte auf diese unerhorte Provokation prompt und unmissverstandlich 76 In einer mundlichen Botschaft drohte er dem Konig mit der Exkommunikation nachdem er ihn im Dezember bereits schriftlich zum Gehorsam aufgefordert hatte Hier spielte auch die Tatsache eine Rolle dass der junge Konig noch immer mit jenen Raten verkehrte die von Alexander II gebannt worden waren 76 Die beidseitige Verurteilung von 1076 und ihre Folgen Bearbeiten Durch diese Drohung sah sich Heinrich IV in seiner Konigswurde angegriffen und reagierte darauf indem er am 24 Januar 1076 in Worms einen Hoftag versammeln liess auf dem er eine Anklage und Verurteilung des Bruder Hildebrand erwirken konnte In einer fur die Offentlichkeit gedachten Schrift bezeichnete er ihn als Monch und Eindringling sowie als hinterhaltigsten Feind des romischen Gemeinwesens 76 Moglich wurde dies durch die ablehnende Haltung der Kleriker der salischen Reichskirche gegen die Reformbestrebungen des Papstes die sich von Rom aus so behandelt fuhlten als seien sie nicht viel mehr als Gutsverwalter 76 Zudem hatten die zahlreichen willkurlichen Beschuldigungen Vorladungen und Urteile aufgrund tatsachlicher oder vermeintlicher simonistischer Umtriebe bei den deutschen Klerikern zu grossem Unmut gefuhrt 77 Dennoch kann ein gewisser Druck von Seiten des Konigs nicht vollig ausgeschlossen werden Zusammen mit 26 Bischofen der Mehrheit des deutschen Episkopats forderte Heinrich den Papst auf vom Stuhle Petri herabzusteigen da seine Erhebung illegal gewesen sei Heinrich legitimierte diese Amtsenthebung mit seiner Funktion als Patricius Romanorum und stellt klar dass er seine Herrschergewalt nicht etwa vom Papst sondern von Gott selbst erhalten habe 78 Die Bischofe Oberitaliens schlossen sich auf einer Synode in Piacenza dem Urteil der deutschen Bischofe an 79 Die Botschaft vom papstlichen Urteil und seiner Unterstutzung durch die Bischofe Norditaliens gelangte noch rechtzeitig zur romischen Fastensynode vom Februar 1076 Gregor veranlasste die offentliche Verlesung des Briefes und liess die an seiner Verurteilung beteiligten Bischofe umgehend suspendieren und exkommunizieren Ausserdem erklarte er den Konig fur abgesetzt sprach uber ihn den Bann aus und befreite all seine Untertanen vom Treueid 79 Damit griff Gregor VII zu einer bisher nie da gewesenen Massnahme 80 Zwar war zehn Jahre zuvor bereits der angelsachsische Konig Harold II von Alexander II exkommuniziert worden 81 einem romischen Herrscher die Regentschaft uber sein Reich abzusprechen und eine Exkommunikation uber ihn auszusprechen war jedoch ein absolutes Novum 82 Das Echo in der Christenheit war entsprechend gross Beim Volk ebenso wie bei den geistlichen und weltlichen Herren Der papstlich gesonnene Zeitgenosse Bonizo von Sutri 1094 oder 1095 schreibt dazu Als die Kunde vom Bann des Konigs dem Volk in die Ohren drang erzitterte unser ganzer romischer Erdkreis 83 Nicht weniger drastisch aussert sich der prosalische Bischof Benzo von Alba um 1089 Die ganze Holle spieh er Gregor aus verwirrte die Erde die Meere die heiligen Statten Zu dem wie uns fluchten sollten den wagte er zu schlagen den Furst der Fursten der das Band des Gesetzes in den Handen halt 83 Die Absetzung Heinrichs begrundete Gregor damit dass Heinrich sich gegen die kirchlichen Hoheitsrechte aufgelehnt habe und somit kein Konig mehr sein konne 84 Die Frage der Investitur war zu diesem Zeitpunkt noch nicht von grosserem Belang und fand in dem papstlichen Schreiben daher auch keine Erwahnung Sie sollte erst spater an Bedeutung gewinnen 85 Dass Gregor sich zu einem solchen Akt durchaus legitimiert sah war bereits im Dictatus papae durch die Hervorhebung der papstlichen Binde und Losegewalt deutlich geworden 73 Gregor veranlasste zugleich die Verbreitung der Nachricht von der Absetzung und Exkommunikation des Konigs an die Gesamtheit der Glaubigen 82 Der Konig liess daraufhin den Papst durch Bischof Wilhelm von Utrecht 1076 exkommunizieren was jedoch nicht verhindern konnte dass seine Position in rasanter Geschwindigkeit zusammenbrach Der Papst hatte den Bischofen die Moglichkeit gewahrt wieder in ihre Amter eingesetzt zu werden sofern sie Reue zeigten was viele Bischofe dazu brachte ins papstliche Lager uberzuwechseln In der Folge bildeten sich drei Parteien Eine unterstutzte die Absetzung des Konigs eine andere die des Papstes und eine relativ grosse Dritte versuchte einen Ausgleich zwischen dem Konig und dem Papst herzustellen Nach ihrer Auffassung war dafur jedoch die Aufhebung des von Gregor uber Heinrich verhangten Banns vonnoten Schon bald nach seiner Exkommunikation sah sich Heinrich mit einer starken Furstenopposition konfrontiert Nachdem in Sachsen ein erneuter Aufstand losgebrochen war sammelten seine zahlreichen Feinde ihre Krafte und bezogen Stellung gegen ihn Allmahlich begann man uber die Wahl eines neuen Konigs nachzudenken 4 Die von den suddeutschen Herzogen Welf Bertold und Rudolf von Rheinfelden gefuhrte Furstenopposition kam daher im Oktober 1076 in Tribur am Rhein zusammen um uber die Autoritat des Konigs zu beraten 86 Anwesend waren auch die beiden papstlichen Legaten Siegehard von Aquileja und Altmann von Passau 87 Heinrich lagerte derweil in Oppenheim auf der gegenuberliegenden Rheinseite Nach langeren Verhandlungen einigte man sich auf eine neuerliche Zusammenkunft im Februar 1077 in Augsburg zu der auch der Papst geladen wurde Sollte Heinrich bis dahin nicht vom Bann losgesprochen worden sein werde man zur Wahl eines neuen Konigs schreiten und Heinrich fur abgesetzt erklaren Weiterhin musste sich der der Konig dazu verpflichten die Amtsenthebung des Papstes zu widerrufen und ihm Gehorsam und Genugtuung zu leisten 88 Das geplante Zusammentreffen Gregors mit der Furstenopposition im Februar 1077 in Augsburg bei welchem er uber Heinrich Gericht halten sollte wusste Heinrich zu verhindern Um den Papst noch vor dessen Treffen mit den abtrunnigen Fursten abzufangen brach Heinrich im Dezember 1076 mit Frau Kind und Gefolge nach Italien auf 89 Die weitere Entwicklung der Auseinandersetzung vom Bussgang nach Canossa an bis zu Tod Gregors VII Bearbeiten Der Bussgang nach Canossa und seine Folgen Bearbeiten Hauptartikel Gang nach CanossaDa die suddeutschen Herzoge die anderen Alpenpasse versperrten wahlte der Konig den Weg uber den Mont Cenis dessen Uberquerung sich jedoch aufgrund des vergleichsweise strengen Winters als schwierig erweisen sollte Heinrichs Ankunft in Norditalien war von Begeisterungssturmen der weltlichen und geistlichen Grossen begleitet Es ist davon auszugehen dass die norditalienischen Stadte Heinrich bei einem Waffengang gegen Gregor gefolgt waren 90 doch Heinrich hatte anderes im Sinn Nachdem Gregor VII von der Ankunft Heinrichs und seines Gefolges in Norditalien erfahren hatte zog er sich auf die Burg Canossa der ihm wohlgesinnten Markgrafin Mathilde von Tuszien zuruck Unterhandler wurden zum Papst entsandt welche die Bedingungen fur die Aufhebung des Bannfluches aushandeln sollten Gregor zeigte sich zunachst wenig kompromissbereit stimmte dann aber zu dem Konig die Absolution zu gewahren sollte dieser aufrichtige Reue zeigen und sich dazu bereit erklaren dem Heiligen Stuhl fortan zu gehorchen 91 Am Festtag der Bekehrung des Heiligen Paulus oder drei Tage vor diesem zog Heinrich IV barfussig und lediglich im Bussergewand vor die Tore der Burg und erflehte auf ruhrende Weise um die Aufhebung seines Bannes die er schliesslich drei Tage spater am 25 oder 28 Januar 1077 92 durch die Fursprache Hugos von Cluny und Markgrafin Mathilde vom Papst erwirken konnte 93 Gregor selbst schildert die Ereignisse folgendermassen Vor den Burgtoren harrte der Konig drei Tage lang ohne jeden koniglichen Prunk auf Mitleid erregende Weise aus namlich barfuss und in wollener Kleidung und liess nicht eher ab unter zahlreichen Tranen Hilfe und Trost des apostolischen Erbarmens zu erflehen bis er alle Anwesenden zu denen diese Kunde gelangte zu solcher Barmherzigkeit und solchem barmherzigen Mitleid bewog dass sich alle unter vielen Bitten und Tranen fur ihn verwandten und sich uber die ungewohnte Harte unserer Gesinnung wunderten einige klagten in uns sei nicht die Festigkeit apostolischer Strenge sondern gewissermassen die Grausamkeit wilder Tyrannei 93 Diese rechtfertigende Darstellung der Ereignisse gegenuber den deutschen Fursten zeigt dass es Heinrich gelungen war mit seiner Selbstdemutigung einen politischen Tageserfolg zu err i ngen 93 und Gregor im Grunde seine Entscheidungsgewalt verloren hatte Gregor versuchte jedoch weiter den Eindruck zu erwecken dass die endgultige Entscheidung eigentlich immer noch in der Schwebe lage sodass seine Anwesenheit in Deutschland sowie der furstliche Rat trotz der Bannaufhebung auch weiterhin notig seien 94 Gregor war es bei der Gewahrung der Absolution zudem gelungen Heinrich einen Eid leisten zu lassen indem der Konig sich dazu bereit erklarte sich einem Schiedsgericht und dem Urteil des Papstes zu stellen und dem Papst freies Geleit zu gewahren 95 nbsp Mathilde von Tuszien und Hugo von Cluny als Fursprecher Heinrichs IV Vita Mathildis des Donizio 1114 Vatikanstadt Bibliotheca Apostolica Vaticana Ms Vat lat 4922 fol 49v Heinrich hatte durch den Bussakt stark an Ansehen und Wurde verloren 96 Bereits die Zeitgenossen akzeptierten zwar einerseits die durch den Bussakt zum Ausdruck gebrachte Frommigkeit des Konigs andererseits sahen sie es jedoch als unwurdig an dass der Konig um eines augenblicklichen Vorteils willen eine Kehrtwendung vollzogen hatte 97 Obgleich es Heinrich gelungen war einem Bundnis aus dem Reformpapsttum und der Furstenopposition im Reich zuvorzukommen 98 trat im Reich nicht die von ihm erhoffte Entspannung ein Im Marz 1077 wahlten die Herzoge von Karnten und Bayern mit den Erzbischofen von Mainz Salzburg und Magdeburg und weiteren Bischofen in Forchheim einen neuen Konig Dabei waren auch zwei papstliche Legaten anwesend 99 Die Wahl fiel auf den schwabischen Herzog Rudolf von Rheinfelden da dieser mit dem salischen Geschlecht in enger verwandtschaftlicher Verbindung stand 100 Dieser musste jedoch zuvor versprechen die freie kanonische Wahl der Bischofe zu garantieren und auf eine Erbfolge zu verzichten 101 Der Konig sollte auch in Zukunft durch eine Wahl bestimmt werden Am 26 Marz wurde Rudolf durch Erzbischof Siegfried von Mainz geweiht und gekront 102 Bereits die Kronung stand unter schlechten Vorzeichen denn schon am Tag nach der Kronung vertrieben die konigstreuen Mainzer Burger den neu Gekronten und seinen Erzbischof Siegfried aus der Stadt 100 Der Papst vermied es zunachst sich fur einen der beiden Konige zu entscheiden Die folgenden Jahre waren durch eine neutrale Politik Gregors gepragt der es vermied fur eine Seite Partei zu ergreifen 103 Zeit der Gegenkonige Bearbeiten Der Papst sprach unter Androhung des Kirchenbanns 1078 erstmals ein allgemeines Verbot der Laieninvestitur aus das sich vorrangig gegen die bisherige Praktik der Einsetzung der Bischofe und Abte durch die weltlichen Herren richtete und darauf abzielte die Macht des Konigs innerhalb der geistlichen Ordnung zu schwachen Heinrich akzeptierte diese Forderung nicht 104 stand sie doch im volligen Widerspruch zum auch unter den salischen Herrschern wachen Konzept der ottonischen Reichsidee das keine andere Wahl als die zwischen einer Unterwerfung der Kirche unter das Kaiserreich und einer Sprengung seines ganzes Staatsaufbaus 105 kannte dennoch macht Heinrich das Investiturverbot nicht zum Gegenstand des laufenden Streits uber das Verhaltnis von Sacerdotium und Imperium 104 und auch fur Gregor war es zunachst nur ein Ziel unter anderen ohne besondere Prioritat 104 Dennoch fuhrte dies schrittweise dazu dass die Auseinandersetzung zwischen dem Konig und dem Papst nun auch zu einem Investiturstreit wurde Gregor VII wiederholte und verscharfte auf der Fastensynode von 1080 das Investiturverbot Bei dieser erneuten Absetzung Heinrichs auf der gleichen Synode durch die sich der Papst nun klar auf die Seite Rudolfs von Rheinfelden schlug spielte die Missachtung des Investiturverbots durch den deutschen Herrscher jedoch nur eine geringe Rolle 106 Viel entscheidender war dass Heinrich den Papst nach seiner Niederlage in der Schlacht bei Muhlhausen Anfang 1080 dazu aufgefordert hatte sich gegen Rudolf zu entscheiden andernfalls werde er einen Gegenpapst proklamieren Der Aufwind fur die Furstenopposition wahrte jedoch nicht lange Die Prophetie Gregors wahrend der festlichen Messe an Ostermontag in St Peter Heinrich werde untergehen sollte er nicht bis zum 1 August Busse getan haben erfullte sich nicht 104 Heinrich reagierte darauf indem er Gregor auf einer Synode in Brixen Ende Juni 1080 erneut absetzen und Erzbischof Wibert von Ravenna der sich von nun an Clemens III 1084 1100 nannte als Gegenpapst proklamieren liess 107 In dem Absetzungsdekret wurde Gregor der Spaltung und der Untergrabung der kirchlichen Ordnung sowie der Unterstutzung eines falschen Konigs und Eidbrechers bezichtigt Daneben finden sich jedoch auch einige skurrile Anklagepunkte wie die Behauptung dass Gregor als Verantwortlicher hinter der Vergiftung unterschiedlicher Papste stehe 108 In der Schlacht an der Weissen Elster am 15 Oktober 1080 musste Heinrich zwar eine Niederlage erleiden doch verlor Rudolf von Rheinfelden im Kampf seine rechte Hand und starb wenige Tage spater an seinen Verletzungen Der Verlust der Schwurhand wurde vielfach als Gottesurteil interpretiert das umso schwerer wog da sich die Prophetie Gregors nicht erfullt hatte sondern mit dem Sieg Heinrichs das klare Gegenteil eingetreten war Aufgrund dieses Ereignisses brach die Furstenopposition im Nachgang zur Schlacht binnen kurzer Zeit zusammen Rudolfs Nachfolger Hermann von Salm der erst im August 1081 gewahlt wurde da die Fursten untereinander uneins waren stellte nie eine ernstliche Bedrohung fur Heinrich dar Der Konig bemuhte sich daher erst darum Gregor als Gegner auszuschalten weswegen er im Fruhjahr 1081 ein weiteres Mal nach Italien aufbrach In dieser Phase des Streits hoffte Heinrich noch auf eine Einigung mit dem Pontifex 107 Im Mai 1081 konnte Heinrich durch die Unterstutzung seiner lokalen Verbundeten auf Rom vorstossen dessen Einnahme jedoch scheiterte Auch die erneute Belagerung der ewigen Stadt im Folgejahr und die darauf folgenden Verhandlungen mit der romischen Stadtbevolkerung waren ebenfalls nicht von Erfolg gekront Im Juni 1082 wurde Heinrich von Gregor ein weiteres Mal gebannt Beim dritten Anlauf im Juni 1083 gelang es Heinrich aber dann schliesslich doch zumindest die Leostadt mit der dortigen Peterskirche einzunehmen Heinrich begann erneut mit Gregor zu verhandeln doch die Verhandlungen erwiesen sich als derart schwerfallig und langwierig dass Heinrich schliesslich das Interesse an einer einvernehmlichen Losung des Konflikts verlor Gregors Position verschlechterte sich zusehends denn auch unter seinen Unterstutzern verlor er immer mehr an Ruckhalt 109 Im Fruhjahr 1084 rief die kriegsmude Stadtbevolkerung dann Heinrich in die Stadt um ein Urteil uber Gregor zu sprechen Auch 13 Kardinale unter ihrem Wortfuhrer Kardinal Beno von Santi Martino und Silvestro wandten sich von Gregor ab und exkommunizierten ihn schliesslich am 24 Marz 1084 auf einer Synode wegen Majestatsverbrechen Im Anschluss wurde Wibert von Ravenna zum Papst gewahlt und noch am selben Tag als Clemens III inthronisiert Gregor fluchtete sich in die Engelsburg von wo aus er die formelle Wahl und anschliessende Inthronisation Wiberts als Clemens III beobachten konnte Einen Tag spater an Ostern 1084 kronte Clemens III Heinrich und seine Gemahlin Bertha von Turin zu Kaiser und Kaiserin Verspatet erhielt Papst Gregor VII nun Unterstutzung von den in Suditalien herrschenden Normannen unter Robert Guiskard Heinrich IV zog sich zuruck doch wurde Rom von den Normannen als geplunderte und verwustete Stadt zuruckgelassen 110 Das Ausmass der Verwustung war derart gewaltig dass Gregor gezwungen war sich ins Exil nach Salerno zu begeben Dort starb er am 25 Mai 1085 Die Reformer vermochten es zunachst nicht sich auf einen Nachfolger zu verstandigen Erst Ende Mai 1087 einigte man sich auf Abt Desiderius von Montecassino der den Namen Viktor III annahm jedoch bereits 1087 nur einige Monate nach seiner Inthronisierung in St Peter verstarb 111 Mit dem Tod Gregors und der Installation von Clemens der zwar einerseits reformfreundlich war gleichzeitig aber die koniglichen bzw kaiserlichen Privilegien nicht antastete war Heinrich auf dem Hohepunkt seiner Macht im Reich angelangt Obwohl d as Reformpapsttum in der von Gregor verwirklichten Form dem Untergang nahe war 112 und das Selbstverstandnis der Reformer im volligen Gegensatz zur Realitat stand waren die Reformer um Gregor im Grunde nicht vollig gescheitert denn in Frankreich im christlichen Spanien und auch in England war es gelungen die Machtposition der Kirche erheblich auszubauen 113 Gregor hatte der Kirchenreform eine ganz neue Orientierung gegeben an der sich auch nach Gregors Tod nichts andern sollte Der Kampf gegen den Nikolaitismus und die Simonie trat in den Hintergrund und der Inhalt der Reform verengte sich auf die Frage nach der Einsetzung der Bischofe und Abte Damit begann eine Phase die man als Investiturstreit im eigentlichen Sinne bezeichnen kann 114 Der Investiturstreit nach dem Tod Gregor VII bis zur Beilegung in Worms Bearbeiten Weiterer Verlauf des Investiturstreits bis zum Tod Heinrichs IV Bearbeiten Einige Monate nach Viktors Tod folgte ihm Odo von Ostia ein Franzose vornehmer Herkunft der vor seiner Zeit als Kardinalbischof von Ostia Prior in Cluny gewesen war als Urban II 1089 1099 auf die cathedra petri Unter ihm wuchs die Macht des Papsttums gegenuber dem Reich wieder an Bereits im Sommer des Jahres 1089 gelang Urban die Einnahme Roms und die Vertreibung des Clemens Durch ein von ihm eingefadeltes Ehebundnis zwischen der Grafin Mathilde von Tuzien und dem erst 17 jahrigen Welf V gelang es Urban Heinrich den Weg Richtung Rom zu versperren 115 Zunachst schien es als konne Heinrich seine Feinde uberwinden waren sie ihm doch in militarischer Hinsicht klar unterlegen 116 doch dann erlitt er bei der Burg Canossa vor deren Toren er 15 Jahre zuvor als reuiger Busser erschienen war eine empfindliche Niederlage 115 Die nach Eigenstandigkeit strebenden Stadte Lodi Mailand Cremona und Piacenza erkannten darin eine Moglichkeit die verhasste Herrschaft der Salier abzuschutteln und schlossen aufgrund dessen ein antikaiserliches Bundnis wodurch Heinrichs Position eine starke Schwachung erfuhr 117 Doch Heinrichs Lage sollte sich noch weiter zuspitzen Im Jahr nach der Niederlage bei Canossa begann sein altester Sohn Konrad der 1087 zum Mitkonig gekront worden war eine Rebellion gegen seinen Vater Noch im selben Jahr liess er sich mit der Unterstutzung des papstlichen Lagers in Mailand zum Konig kronen 118 Damit verlor Heinrich vollig die Initiative wohingegen Urban II seine Macht stetig ausbauen konnte 116 Im Fruhjahr 1095 wurde in Piacenza im Beisein des Papstes eine Kirchenversammlung abgehalten die samtliche Weihen die der kaiserliche Papst erteilt hatte fur ungultig erklarte 116 Noch aufsehenerregender war jedoch dass Urban Heinrichs zweite Gemahlin Adelheid 119 die aufgrund des Verdachts der Untreue von ihrem Ehemann wie eine Gefangene behandelt worden war bis ihr 1094 das Entkommen in die Freiheit gelang 120 auf der papstliche Synode vorsprechen liess Sie brachte geradezu monstrose Anschuldigungen gegenuber ihrem Mann vor die ihn in moralischer und personlicher Hinsicht diskreditieren sollten um somit die notige Grundlage fur eine weitere Exkommunikation zu schaffen 121 Vor den Augen der Kirchenmanner beschuldigte sie ihn sie durch mehrfach erzwungenen Ehebruch schwer misshandelt zu haben 120 Auf der Synode war auch eine rhomaische Gesandtschaft anwesend die beim Papst um Militarhilfe gegen die Seldschuken erbat denen es in den vorangegangenen Jahrzehnten gelungen war tief nach Kleinasien vorzudringen 119 Die demutigende Unterwerfungsgeste die Konrad bei seinem Aufeinandertreffen mit dem Papst vollfuhrte zeigt dass Urban in dem jungen Konigssohn einen treuen Verbundeten gefunden hatte Durch Heiratsvermittlungen mit den Normannen gelang es Urban daruber hinaus Konrad noch starker an ihn zu binden Doch der langfristige Erfolg dieser Politik blieb aus Konrad vermochte es nicht sich in Italien oder Deutschland durchzusetzen weswegen er schon bald an Bedeutung verlieren sollte 1095 wandte sich Urban anderen Belangen zu 120 In Clermont inszenierte er sich mit einem Aufruf zum bewaffneten Pilgerzug gegen das Heidenvolk als Vorkampfer der Christenheit wahrend der Kaiser keine Rolle mehr zu spielen schien 120 Daneben demonstrierte Urban seine Macht gegenuber dem franzosischen Konig Philipp I 1060 1108 indem er den Bannfluch bestatigte der im Vorjahr von Hugo von Lyon aufgrund des Verstossens seiner ersten Frau Bertha und der Entfuhrung und Heirat der Ehefrau des Grafen Fulco von Anjou Bertrada von Montfort uber ihn verhangt worden war Daneben erliess die Synode ein umfangreiches Investiturverbot das es Klerikern untersagte die Investitur aus der Hand von Konigen oder anderen Laien anzunehmen oder den ligischen Treueid ligia fidelitas an sie zu leisten Diesem Huldigungsverbot sollte beim englischen Investiturstreit eine ganz entscheidende Rolle zukommen Ausserdem wurde es auch den Fursten und Konigen verboten Kleriker zu investieren 122 nbsp Kaiser Heinrich IV ubergibt seinem Sohn Heinrich V die kaiserlichen Insignien Die Federzeichnung zeigt entgegen den historischen Tatsachen den idealen Verlauf der personlichen und einvernehmlichen Ubergabe der Kleinodien vom Vater auf den Sohn 123 Weltchronik des Ekkehard von Aura um 1106 Staatsbibliothek Berlin Stiftung Preussischer Kulturbesitz Cod Lat 295 fol 99r Das Jahr 1095 brachte fur Heinrich die lange erhoffte Wende in seiner Auseinandersetzung mit Urban Welf V trennte sich von Mathilde und Heinrich konnte 1096 durch die Zuerkennung der bairischen Herzogswurde an Welf IV eine Aussohnung mit diesem und damit seine Ruckkehr nach Deutschland im Fruhjahr 1097 erwirken Auch mit seinen anderen Feinden im Reich gelang ihm ein Kompromiss Im Mai 1099 wandte er sich wieder seinem Sohn Konrad zu Auf einem Hoftag in Mainz liess er ihm wegen seines Verrats das Konigtum und sein Erbe aberkennen Er sollte schliesslich 1101 bedeutungslos und ohne Macht und Einfluss in Florenz sterben 124 Stattdessen liess er seinen erst 12 Jahre alten Sohn Heinrich zum Konig wahlen und am Dreikonigstag 1099 in Aachen zum Mitkonig kronen Zuvor hatte dieser schworen mussen sich zu Lebzeiten seines Vaters aus den Regierungsgeschaften herauszuhalten 125 Am 29 Juli zwei Wochen nach der Einnahme Jerusalems durch das Kreuzheer starb Urban II in Rom 126 Sein Nachfolger wurde Kardinalspriester Rainer von S Clemente 1099 1118 der am 14 August 1099 in der Peterskirche als Paschalis II inthronisiert wurde Ein gunstiger Umstand bald nach Beginn seiner Amtszeit war dass das Schisma im September 1100 durch den Tod Clemens sein Ende fand Paschalis II exkommunizierte Heinrich 1102 schliesslich ein weiteres Mal Argumentative Grundlage dieses Bannfluchs war das Nichteinhalten des Investiturverbots durch den Salier in dem der Papst die Ursache von Simonie erkannte Mit einer Wallfahrt nach Jerusalem sowie der Verkundigung eines reichsweiten Gottesfriedens zum Beweis seiner Frommigkeit versuchte Heinrich den Bann von sich losen was jedoch aufgrund der mangelnden Kompromissbereitschaft Paschalis nicht gelang 127 Sein Sohn Heinrich V der vom Papst unterstutzt wurde 128 nahm seinen Vater im Jahr 1105 gefangen 129 und zwang ihn zur Abdankung 130 Das vorrangige Motiv fur diese Tat durfte Heinrichs Herrschsucht gewesen sein 131 wobei er sich jedoch stets als frommer Christ gab der eigentlich gar nicht gegen den Vater agiere sondern um dessen Aussohnung mit der Kirche besorgt sei 128 Es gelang Heinrich IV aber aus Ingelheim nach Koln zu entkommen und in Luttich Zuflucht zu finden 132 Herzog Heinrich I von Niederlothringen Graf Gottfried von Namur und Bischof Otbert von Luttich hielten treu zu ihm 130 Ein Krieg schien unvermeidlich da starb Heinrich IV recht unvermittelt am 7 August 1106 in Luttich 132 Der Investiturstreit unter Heinrich V Bearbeiten Indem Heinrich demonstrativ das Recht der Investitur von Bischofen mit Ring und Stab wahr nahm 133 knupfte er diesbezuglich an die Position des Vaters an und begab sich damit auf Konfrontationskurs mit dem Papst der bereits im Fruhjahr 1106 auf einer Synode in Guastella nahe Parma auf der er erneut die Laieninvestitur verurteilte die Gegensatzlichkeit der beiden Positionen verdeutlichte 133 In Frankreich kam es 1107 zu einer Einigung in Fragen der Investitur die dort im Gegensatz zum Reich niemals in einen echten Investiturstreit ausgeartet war Philipp verzichtete in der Ubereinkunft den Wunschen des Papsttums folgend auf die Investitur mit Ring und Stab sowie auf den Handgang der Bischofe Letztere Geste wurde durch einen Treueid ersetzt was zwar von den Reformpapsten ebenfalls als Uberschreitung der koniglichen Kompetenzen aufgefasst schlussendlich aber dann doch geduldet wurde da sie die Kapetinger als Verbundete gegen die Salier benotigten 13 Auch der englische Investiturstreit wurde um diese Zeit herum beigelegt Bereits seit 1066 hatte dort ein Interessenkonflikt zwischen der englischen Krone und dem Papsttum bestanden der sich jedoch erst unter den Nachfolgern Wilhelms I vollends entfalten sollte Zwar hatten die Normannen England unter dem Petersbanner erobert doch die Rolloniden weigerten sich lange bestandig England als papstliches Lehen zu nehmen Die Normannen behielten jene enge Bindung der Kirche an den Thron wie sie bereits in angelsachsischer Zeit bestanden hatte bei und bauten sie sogar weiter aus was in Rom zu erheblichen Verstimmungen fuhrte Versuche von einzelnen englischen Klerikern den Einfluss des Konigs auf die Kirche zu Gunsten einer starkeren Bindung an die romische Kurie zu mindern wurden streng sanktioniert Besonders unter dem Erzbischof Anselm von Canterbury erlebte der Streit einen Hohepunkt da dieser sich unter Verweis auf das von Urban II ausgeweitete Verbot der Laieninvestitur einer Unterwerfung Heinrichs I durch ein Treuegelobnis verweigert hatte Spater wurde der Konflikt durch einen Kompromiss gelost Heinrich I verzichtete fortan auf das Investiturrecht wofur Rom im Gegenzug die Lehenshuldigung der Bischofe an den Konig duldete Im Sommer 1107 stimmte der konigliche Hoftag der Ubereinkunft des Papstlicher Stuhls mit dem Konig zu womit der englische Investiturstreit sein Ende fand 134 Im Heiligen Romischen Reich schwelte der Konflikt hingegen weiter Die Hoffnung von Paschalis Heinrich wurde ebenso wie der franzosische Konig schon bald klein bei geben 135 erfullte sich nicht Im Jahr 1111 zog Konig Heinrich V mit 30 000 Mann nach Italien In einer Ubereinkunft mit dem Papst versprach Heinrich in Zukunft auf die Anstoss erregende Investitur der Bischofe mit Ring und Stab zu verzichten Im Gegenzug sollte der Kaiser alle Regalien von den Bischofen zuruckerhalten die sie von der Krone erhalten hatten Grafschaften Herzogtumer Konigshofe mit ihrem Zubehor Markgrafschaften Munzrechte Reichsburgen Reichsvogteien Stadte Zehntrechte Zollrechte Die gefundene Losung war einfach wie radikal 136 Die geistliche Macht seit Jahrhunderten eine elementare Stutze der Konigsherrschaft sollte ihre Verstrickung in weltliche Angelegenheiten d h ihre vielfaltigen Aufgaben im Dienste des Konigs beenden und sich auf ihre geistlichen Aufgaben konzentrieren 137 Die geistlichen Herren wie auch die Weltlichen entrusteten sich unverzuglich uber diese Ubereinkunft Die geistlichen Herren furchteten den Verlust ihres Einflusses ihres Lebensstandards und ihrer Macht und die weltlichen Herren befurchteten im Schatten einer ubermachtigen salische Macht einzugehen Von allen Seiten bedrangt widerrief der Papst sein eigenes Dekret woraufhin er von Heinrich in Haft genommen wurde Der Papst musste daraufhin am 11 April 1111 den Vertrag von Ponte Mammolo mit dem Konig schliessen um seine Freiheit zuruckzuerlangen Gemass dem Vertrag habe die Wahl der Bischofe und Abte in Zukunft frei aber mit Genehmigung des Konigs zu erfolgen Daran anschliessend sollte dann die Investitur durch den Konig mit Ring und Stab erfolgen Daruber hinaus drohte der Papst all jenen die sich anmassten dieses Privileg des Kaisers infrage zu stellen mit der Exkommunikation Der Papst erklarte sich bereit Heinrich zum Kaiser zu kronen was am 13 April auch geschah Ausserdem versprach er Heinrich fur seine Gewalttaten nicht zu bannen Im Gegenzug verpflichtete sich der Konig die Gefangenen freizulassen und zur Treue und Gehorsam gegenuber dem Papst allerdings nur soweit dies im Einklang mit den Rechten des Reiches sei Der Vertrag wurde sofort heftig kritisiert und von den Reformern uberwiegend entschieden abgelehnt Bereits kurz nach dem Ausstellen des Schandbriefs exkommunizierte Erzbischof Guido von Vienne der spatere Papst Calixt II den Kaiser 138 1118 starb Papst Paschalis und Heinrich stellte seinem Nachfolger Gelasius II 1118 1119 den aus Spanien stammenden Mauritius von Braga nunmehr Gregor VIII 1137 genannt als Gegenpapst entgegen dessen Einfluss jedoch gering bleiben sollte 139 1121 wurden seine Widersacher seiner habhaft entehrten 140 und enthoben ihn seines Amtes und beforderten ihn ins Kloster La Cava wo er bis zu seinem Tod als Gefangener lebte Unter Calixt II 1119 1124 zeigte sich das Papsttum wieder verhandlungsbereit Unmittelbar nach seinem Amtsantritt verfasste der gerade erst inthronisierte Papst einen Brief an den romischen Kaiser in dem er seine Ansichten in Bezug auf die Rolle des Papsttums und des Kaisertums naher darlegte Das papstliche Schreiben kulminierte in einem Abschnitt in dem es hiess Die Kirche moge empfangen was Christus zusteht der Kaiser soll haben was ihm gebuhrt Jede Seite sei mit dem zufrieden was ihr zusteht 141 Dies bedeutete im Grunde eine Abkehr von der von Gregor VII propagierten Rollenverteilung von Papsttum und Kaisertum 142 Losung und Beilegung des Streits Bearbeiten Hauptartikel Wormser Konkordat Spater ging der Papst dann aber wieder auf Konfrontationskurs mit dem Kaiser wobei er eine Doppelstrategie verfolgte Einerseits bemuhte er sich durch das Entsenden von Gesandtschaften darum den Streit beizulegen andererseits hielt er aber auch die Verbindung zu den Hauptern der Bischofsopposition gegen Heinrich aufrecht und verurteilte im Juni 1119 die Laieninvestitur auf einer Synode in Toulouse Ab September 1119 verhandelte der Kaiser mit den Unterhandlern des Papstes in Strassburg Die Verhandlungen in denen die Papstlichen dem Kaiser versicherten dass ihm alle Leistungen die aus dem Reichsrecht resultierten auch ohne Investitur zustunden 143 verzichtete der Kaiser auf die Investitur was Hoffnungen nahrte dass der Streit bald beigelegt werden konne In den Nachverhandlungen erfuhren die Gesprache dann aber einen herben Ruckschlag Konkret entzundete sich der Streit erneut an der Frage um den genauen Umfang des von den papstlichen Verlangten Investiturverzichts und der Frage welche Kirchenguter genau im Falle einer Einigung zu restituieren seien Nach den gescheiterten Verhandlungen versuchte der Papst seine Forderungen auf einer zeitgleich zu den Unterredungen tagenden Synode in Reims durch ein vollstandiges Investiturverbot zu bekraftigen scheiterte mit seinen Forderungen jedoch am Widerstand der bei der Synode anwesenden Bischofe Daraufhin Beschrankte sich Calixt II auf die Verdammung der Vergabe von Bistumern und Abteien durch den hochsten weltlichen Herrn Anschliessend wurden Heinrich V und der Gegenpapst Gregor erneut exkommuniziert Im Nachgang zu der Synode von Reims versuchte der Kaiser zunachst seine Feinde militarisch zu besiegen Als sich dann jedoch eine erneute Eskalation des Burgerkriegs im Reich abzuzeichnen begann erklarte sich Heinrich schliesslich doch dazu bereit zusammen mit den Grossen des Reichs eine diplomatische Losung zu finden Das Ergebnis dieser Verhandlungen war dass Heinrich von den Fursten auferlegt wurde den uber ihn verhangten Bann zu losen einen Frieden mit dem Papst zu erwirken 144 In der Frage der Investitur wollten die Fursten fur die Wahrung der Ehre des Reiches eintreten Von nun an traten D ie Fursten deutlich als Reprasentanten des Reiches an die Seite des Kaisers und stellten die Reichsrechte als ubergeordnete Kategorie fur das Denken und Handeln des Herrschers in den Mittelpunkt 145 Anfang Sommer 1122 entsandte Calixt II auf Anregung des Kaisers drei mit zahlreichen Vollmachten ausgestattete Unterhandler nach Deutschland In langwierigen Verhandlungen gelang dem Kaiser die Durchsetzung seiner wichtigsten Forderung offenbar mit Hilfe der Fursten Am 23 September 1122 kam es im Pactum Calixtinum sive Heinricianum seit dem Ende des 17 Jahrhunderts auch Wormser Konkordat genannt schliesslich zu einer Einigung 146 Kaiser Heinrich V akzeptierte den Anspruch der Kirche auf das Recht der Einsetzung der Bischofe und verzichtete auf die Investitur mit Ring und Stab Des Weiteren gewahrte er allen Diozesen die Wahlfreiheit bei der Investitur sowie die Ruckgabe von Gutern die wahrend den vorangegangenen Konflikten der geistlichen Macht abhandengekommen waren Im Gegenzug raumte Papst Calixt II dem Kaiser ein dass die Wahl der deutschen Bischofe und Abte im Reich in Gegenwart des Konigs verhandelt werden durfe Zudem sollte der Gewahlte mit den Regalien die mit seinem geistlichen Amt verbunden waren vom Kaiser durch das Zepter belehnt werden Hierdurch entstand ein Lehnsverhaltnis zwischen dem Konig und den Bischofen das jenem zwischen dem Konig und den Fursten glich Dem Konig wurde zum bei zwiespaltigen Wahlen das Entscheidungsrecht uber die Wahl eingeraumt was im Einzelnen Moglichkeiten intensiver Einflussnahme eroffnete 147 Der gefundene Kompromiss war jedenfalls keinesfalls eindeutig sondern liess viel Raum fur die unterschiedlichsten Interpretationen So blieb beispielsweise unklar ob die gefundenen Regelungen lediglich an Heinrich V gebunden seien oder auch seine Nachfolger 148 Trotz dieser Tatsache und obwohl die meisten Chronisten des 12 Jahrhunderts dem Ereignis wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt haben wird das sogenannte Wormser Konkordat meist als das Ende des Investiturstreits aufgefasst 149 Der Abschluss der Verhandlungen fand aufgrund der grossen Zahl der anwesenden Personen im Freien statt Neben der offentlichen Verlesung fand hier auch die Gewahrung der Generalabsolution fur all jene statt die sich bei dem Schisma auf die Seite des Kaisers geschlagen hatten 150 Im Marz 1123 wurde der gefundene Kompromiss auf einer im Lateran tagenden Generalsynode bestatigt 151 Folgen BearbeitenDurch die Beilegung des Streits mit dem Papsttum und die Heinrich gewahrte Absolution entspannte sich die innenpolitische Lage des Reichs wesentlich Dennoch war das Reichskirchensystem von da an im Wesentlichen zertrummert 152 Dies lag nicht nur an dem gefundenen Kompromiss Unter der krisenbelasteten Herrschaft Heinrichs IV war die Institution der Hofkapelle weitestgehend zerfallen was dem Kaiser die Moglichkeit des Ruckgriffs auf kaisertreue Bischofe nahm Gleichzeitig gewannen auch die Grossen des Reichs weniger das Papsttum zu Ungunsten des Konigs immer mehr Kontrolle uber die Domkapitel 153 Diese angewachsene Macht der Fursten zeigte sich auch an der Konigswahlen Lothars III im Jahr 1125 und Konrads III dreizehn Jahre spater in der die Grossen des Reichs ihre Anspruche durchsetzen und sich uber Designationen und dynastische Anbindungen hinwegsetzen konnten 154 Die sakrale Aura des deutschen Kaisertums war durch den Streit schwer erschuttert worden was sich insbesondere in einem gewandelten Verstandnis von diesem zeigt So weist Werne Goez darauf hin dass es im Gegensatz zu spateren Zeiten vor der Spatphase des Investiturstreits keiner Zeugenreihe oder gar einer Bestatigung durch Dritte bedurfte um die Rechtsgultigkeit der Herrscherdiplomen zu garantieren was als ein deutliches Symptom fur das geminderte Ansehen der Krone und die veranderte Stellung der Fursten im Reich 155 betrachtet werden musse Quellen BearbeitenJohann Friedrich Bohmer Regesta Imperii 3 Salisches Haus 1024 1125 Teil 2 1056 1125 Abt 3 Die Regesten des Kaiserreiches unter Heinrich IV 1056 1050 1106 Lieferung 1 1056 1050 1065 Neu bearbeitet von Tilman Struve Bohlau Koln u a 1984 ISBN 3 412 07083 1 D H IV Die Urkunden Heinrichs IV Heinrici IV Diplomata MGH DD 6 1 3 Teil 1 Die Urkunden Heinrichs IV 1056 1076 herausgegeben von Dietrich Gladiss Hannover 1941 ND 1978 Teil 2 Die Urkunden Heinrichs IV 1077 1106 herausgegeben von Dietrich von Gladiss Hannover 1952 ND 2001 Teil 3 Einleitung Nachtrage Verzeichnisse herausgegeben von Alfred Gawlik Hannover 1978 Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 12 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 19876 X Enthalt unter anderem Bruno von Merseburg Brunonis Saxonicum bellum Brunos Sachsenkrieg ubersetzt von Franz Josef Schmale S 191 405 und Carmen de bello saxonico Das Lied vom Sachsenkrieg ubersetzt von Franz Josef Schmale S 142 189 Quellen zum Investiturstreit Schriften uber den Streit zwischen Regnum und Sacerdotium Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 12b Lateinisch und deutsch Herausgegeben und ubersetzt von Irene Schmale Ott Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 Lampert von Hersfeld Annalen Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 13 Neu ubersetzt von Adolf Schmidt Erlautert von Wolfgang Dietrich Fritz 4 gegenuber der 3 um einen Nachtrag erweiterte Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2000 ISBN 3 534 00176 1 Bertholds und Bernolds Chroniken Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 14 Herausgegeben von Ian Stuart Robinson Ubersetzt von Helga Robinson Hammerstein Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 ISBN 3 534 01428 6 Rezension Frutolfs und Ekkehards Chroniken und die anonyme Kaiserchronik Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 15 Herausgegeben und ubersetzt von Franz Josef Schmale Schmale und Irene Schmale Ott Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1972 ISBN 3 534 01429 4 Literatur BearbeitenGerd Althoff Heinrich IV Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 11273 3 Axel Bayer Spaltung der Christenheit Das sogenannte Schisma von 1054 Archiv fur Kulturgeschichte Beihefte zum Archiv fur Kulturgeschichte Band 53 2 unveranderte Auflage Bohlau Verlag Koln 2004 ISBN 3 412 14204 2 Matthias Becher Heinrich IV In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Die deutschen Herrscher des Mittelalters Historische Portraits von Heinrich I bis Maximilian I 919 1519 Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50958 4 S 154 180 Uta Renate Blumenthal Der Investiturstreit Stuttgart 1982 ISBN 3 17 005899 1 Werner Goez Kirchenreform und Investiturstreit 910 1122 Kohlhammer Urban Taschenbucher Band 462 Kohlhammer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 17 020481 2 Wilfried Hartmann Der Investiturstreit Enzyklopadie deutscher Geschichte Band 21 Oldenbourg Munchen 1993 ISBN 3 486 55766 1 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage ebenda 2007 ISBN 978 3 486 57841 6 Johannes Laudage Die Salier Das erste deutsche Konigshaus Beck sche Reihe C H Beck Wissen Band 2397 Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 53597 6 4 durchgesehene und aktualisierte Auflage Munchen 2017 Rudolf Schieffer Papst Gregor VII Kirchenreform und Investiturstreit Beck sche Reihe Band 2492 Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 58792 4 Rudolf Schieffer Die Entstehung des papstlichen Investiturverbots fur den deutschen Konig Schriften der MGH Band 28 Hiersemann Stuttgart 1981 ISBN 3 7772 8108 5 Zugleich Regensburg Universitat Habilitations Schrift 1979 Claudia Zey Der Investiturstreit Beck Munchen 2017 ISBN 3 406 70655 X Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Investiturstreit Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenAnmerkungen Bearbeiten Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 7 Becher Heinrich IV 2003 S 173 und Schieffer Papst Gregor VII 2010 S 56 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 57 a b Becher Heinrich IV 2003 S 169f Le Goff Das Hochmittelalter 2000 S 91 a b c d e Le Goff Das Hochmittelalter 2000 S 92 Becher Heinrich IV 2003 S 178f Althoff Heinrich V 2003 S 190f Der Begriff wurde wesentlich durch Gottfried Wilhelm Leibniz 1646 1716 gepragt Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 104 a b Le Goff Das Hochmittelalter 2000 S 93 Le Goff Das Hochmittelalter S 93f Le Goff Das Hochmittelalter 2000 S 91 a b Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 166f Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 7 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 29 Siehe dazu insbesondere Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 29 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 30 Siehe dazu insbesondere Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 29 Kaiser Mittelmeerwelt und Europa 2014 S 428 Dhondt Das fruhe Mittelalter 2000 S 60 und Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 32 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 32 f Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 33 Zey Der Investiturstreit 2017 S 109f Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 110 Becher Heinrich IV 2003 S 173 und Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 56f Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 110 Hage Das Christentum im fruhen Mittelalter 1993 S 80ff Dhondt Das fruhe Mittelalter 2000 S 200 a b c Hage Christentum im fruhen Mittelalter 1993 S 123 Dhondt Das fruhe Mittelalter 2000 S 201 Dhondt Das fruhe Mittelalter 2000 S 202 Hage Christentum im fruhen Mittelalter 1993 S 121ff Zey Der Investiturstreit 2017 S 23 Zey Der Investiturstreit 2017 S 23f a b Hage Christentum im fruhen Mittelalter 1993 S 122 a b Dhondt Das fruhe Mittelalter 2000 S 240 Dhondt Das fruhe Mittelalter 2000 S 241 Zey Der Investiturstreit 2017 S 25 Zey Der Investiturstreit 2017 S 26 Zey Der Investiturstreit 2017 S 27 a b c d Hage Christentum im fruhen Mittelalter 1993 S 131 Weinfurter Heinrich II 2003 S 115f Wolfram Konrad II 2003 S 120 Hage Christentum im fruhen Mittelalter 1993 S 132 Hage Christentum im fruhen Mittelalter 1993 S 132f a b Hage Christentum im fruhen Mittelalter 1993 S 133 Hartmann Der Investiturstreit 2 Auflage Munchen 1996 S 9 f Becher Heinrich III 2003 S 153 a b Becher Heinrich IV 2003 S 154 Wilfried Hartmann Der Investiturstreit 2 Auflage Munchen 1996 S 11 a b c d Le Goff Das Hochmittelalter 2000 S 89 Zey Der Investiturstreit 2017 S 36f Zey Der Investiturstreit 2017 S 42 a b Zey Der Investiturstreit 2017 S 49 a b Zey Der Investiturstreit 2017 S 50 Fortan sollten die Kardinalbischofe den neuen Papst wahlen das Volk sollte die Wahl lediglich absegnen Zey Der Investiturstreit 2017 S 42 Axel Bayer Spaltung der Christenheit Das sogenannte Morgenlandische Schisma von 1054 Koln u a 2002 S 76 Zey Der Investiturstreit 2017 S 43f a b Zey Der Investiturstreit 2017 S 45 Becher Heinrich IV 2003 S 155 Zey Der Investiturstreit 2017 S 45f Zey Der Investiturstreit 2017 S 46 a b Zey Der Investiturstreit 2017 S 47f a b c d Zey Der Investiturstreit 2017 S 48 Wilfried Hartmann Der Investiturstreit 2 Auflage Munchen 1996 S 20 Wilfried Hartmann Der Investiturstreit 2 Auflage Munchen 1996 S 20 Wilfried Hartmann Der Investiturstreit 2 Auflage Munchen 1996 S 20 Das Papstwahlverfahren entsprach also keinesfalls dem von den Reformern proklamierten Vorgehen Zey Der Investiturstreit 2017 S 51 a b Becher Heinrich IV 2003 S 168 Dass es sich dabei wohl lediglich um eine Art von Selbstvergewisserung handelt erkennt man insbesondere daran dass die einzelnen Satze offenkundig vollig ungeordnet aneinander gereiht sind und zudem bei Satz 3 und Satz 25 eine offenbar unbemerkt gebliebene Doppelung vorliegt Schieffer Papst Gregor VII 2010 S 36f Vgl Zey Der Investiturstreit 2017 S 51f a b Zey Der Investiturstreit 2017 S 52 Zey Der Investiturstreit 2017 S 54 Becher Heinrich V 2003 S 168f a b c d Becher Heinrich IV 2003 S 169 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 57 Konkret heisst es in dem Schreiben Heinrich nicht durch Gewalt sondern nach Gottes frommer Anordnung Konig an Hildebrand nicht den Papst sondern den falschen Monch Diessen Gruss hast du durch die Verwirrung verdient die du uber alle Stande der Kirche gebracht hast Du mit Fluch Behafteter und durch unser und aller Bischoffe Gericht Verdammter steige herab Verlass den angemassten apostolischen Stuhl Es soll ihn ein Anderer besteigen der nicht mit dem gottlichen Worte seinen Uebermut umhullt Ich Heinrich durch Gottes Gnade Konig und alle unsere Bischoffe sagen dir Steig herab Steig herab Dittmar u a Die Geschichte der Welt 1850 S 86 Becher Heinrich IV 2003 S 169 a b Zey Der Investiturstreit 2017 S 58 Wilfried Hartmann Der Investiturstreit 2 Auflage Munchen 1996 S 25 Smith Smaller History of England 1862 S 27 a b Zey Der Investiturstreit 2017 S 59 a b Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 193 Wilfried Hartmann Der Investiturstreit 2 Auflage Munchen 1996 S 25 Schieffer Papst Gregor VII 2010 S 56 Zey Der Investiturstreit 2017 S 60f Becher Heinrich IV 2003 S 170 Zey Der Investiturstreit 2017 S 61 Becher Heinrich IV 2003 S 170f Schieffer Papst Gregor VII 2010 S 61 Lampert v Hersfeld ann Jan 1077 Zey Der Investiturstreit 2017 S 62 a b c Becher Heinrich IV 2003 S 171 Spater bestritt er sogar entgegen dem allgemeinen Konsens dass er Heinrich durch die Bannaufhebung wieder in sein Herrschaftsrecht eingesetzt hatte Zey Der Investiturstreit 2017 S 62 und Laudage Die Salier 2011 S 80 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 63 Wilfried Hartmann Der Investiturstreit 2 Auflage Munchen 1996 S 26 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 63 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 64 a b Becher Heinrich IV 2003 S 172 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 64 Wilfried Hartmann Der Investiturstreit 2 Auflage Munchen 1996 S 26 Becher Heinrich IV 2003 S 172f a b c d Becher Heinrich IV 2003 S 173 Dhondt Das fruhe Mittelalter 2000 S 265 Das Thema verschwand nach 1080 ja sogar wieder von der Agenda des Papstes Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 72 a b Becher Heinrich IV 2003 S 174 Blumenthal Der Investiturstreit 1982 S 137 Becher Heinrich IV 2003 S 174f Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 70f Blumenthal Der Investiturstreit 1982 S 138 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 71 f Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 71ff Blumenthal Der Investiturstreit 1982 S 139 a b Blumenthal Der Investiturstreit 1982 S 147 a b c Becher Heinrich IV 2003 S 176 Blumenthal Der Investiturstreit 1982 S 147f Zey Der Investiturstreit 2017 S 80 a b Zey Der Investiturstreit 2017 S 81 a b c d Becher Heinrich IV 2003 S 177 Zey Der Investiturstreit 2017 S 80f Zey Der Investiturstreit 2017 S 81f Althoff Heinrich V 2003 S 185 Becher Heinrich IV 2003 S 177f Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 83 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 84 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 85 a b Althoff Heinrich V 2003 S 183 Althoff Heinrich V 2003 S 185f a b Becher Heinrich IV 2003 S 179 Althoff Heinrich V 2003 S 182 a b Althoff Heinrich V 2003 S 186 a b Althoff Heinrich V 2003 S 187 Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 169ff Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 173 Althoff Heinrich V 2003 S 188 f und Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 175 Althoff Heinrich V 2003 S 189 Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 175ff Althoff Heinrich V 2003 S 195f Konkret wurde er nackt auf einem Esel reitend durch die Strassen Roms getrieben um ihn so rituell seiner Ehre zu berauben und seines Amtes zu entheben Althoff Heinrich V 2003 S 196 Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 179 Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 177ff Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 101 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 101ff Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 104 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 104 Althoff Heinrich V 2003 S 198 Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 180 f Diese Unklarheit nutzte Lothar III 1125 1137 dazu die Investitur mit Ring und Stab zeitweilig wieder einzufuhren Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 115 Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 186 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 108 Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 109 Althoff Heinrich V 2003 S 199 Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 189ff Claudia Zey Der Investiturstreit Munchen 2017 S 114 Goez Kirchenreform und Investiturstreit 2000 S 188 Normdaten Sachbegriff GND 4027580 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Investiturstreit amp oldid 237650063