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Ekkehard von Aura latinisiert Ekkehardus Uraugiensis spatestens 1085 an einem 20 Februar nach 1125 war ein deutscher Chronist des Mittelalters Er war der erste Abt des Klosters Aura und wurde vor allem als Autor einer Weltchronik bekannt die bis zum Jahr 1125 reicht Viele Angaben uber Ekkehards Leben sind aus seiner Chronik bekannt in die er Informationen uber sich selbst einfliessen liess Ausfuhrlicher Erwahnung findet Ekkehard in den Aufzeichnungen des Wurzburger Abts Johannes Trithemius doch gelten dessen Angaben wegen seiner allgemein geringen Faktentreue als unsicher Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Quellen Editionen 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenDas Geburtsdatum Ekkehards ist unbekannt doch lasst seine Teilnahme am Kreuzzug von 1101 vermuten dass er nicht spater als 1085 eher fruher geboren wurde Die auffallig ausfuhrliche Darstellung des Todes von Graf Sigehart von Burghausen konnte darin begrundet liegen dass Ekkehard ebenfalls aus dem Geschlecht derer von Burghausen entstammte Ekkehard von Aura war ab 1113 der erste Abt des Klosters Aura Bischof Otto von Bamberg hatte im Jahr 1108 das Kloster an der Frankischen Saale bei Kissingen gegrundet Als Chronist aktualisierte er die Weltchronik Chronica Ekehardi Uraugiensis des Frutolf von Michelsberg die er um die deutsche Geschichte von 1098 bis 1125 also die Regierungszeit des Kaisers Heinrich V erganzte und dabei das verlorene Werk des David Scholasticus benutzte Ekkehard arbeitete es im Laufe der Zeit funfmal um Dabei neigte er mal der kaiserlichen mal der papstlichen Seite zu wie gerade seine wechselnden Anschauungen waren Durch seine Teilnahme am Kreuzzug von 1101 lieferte er wichtiges Quellenmaterial fur den Ersten Kreuzzug in seinen Hierosolymita Jerusalem Ekkehards Todesdatum 20 Februar ist aus Nekrologien bekannt in denen Todestag und Todesmonat aber keine Todesjahre aufgezeichnet wurden Daher lasst sich Ekkehards Todesjahr lediglich eingrenzen Demzufolge starb er fruhestens im Jahr 1126 da er im Jahr 1125 in seiner Chronik noch vom Tod des Kaisers Heinrich V 23 Mai 1125 und des Bischofs Udalrich II berichtet Der erste sichere Nachweis eines Auraer Abts nach Ekkehard stammt aus dem Jahr 1144 so dass Ekkehard spatestens in diesem Jahr starb Doch deutet das plotzliche Ende der Chronik im Jahr 1125 darauf hin dass Ekkehard bereits kurze Zeit darauf verstarb zumal die Missionsreise von Otto von Bamberg die Ekkehard hochstwahrscheinlich nicht unerwahnt gelassen hatte in der Chronik fehlt Die Chronik schliesst mit der Erwahnung einer verheerenden Epidemie deren Opfer wohl auch der auf dem Klostergelande bestattete Ekkehard wurde Quellen Editionen BearbeitenGeorg Waitz Hrsg Ekkehardi Uraugensis chronica in Georg Heinrich Pertz u a Hrsg Scriptores in Folio 6 Chronica et annales aevi Salici Hannover 1844 S 1 267 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Franz Josef Schmale Irene Schmale Ott Hrsg Frutolfs und Ekkehards Chroniken und die anonyme Kaiserchronik Frutolfi et Ekkehardi Chronica necnon Anonymi Chronica imperatorum Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 15 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1972 ISBN 3 534 01429 4 Die Chronik des Ekkehard von Aura Nach der Ausgabe der Monumenta Germaniae ubersetzt von W Pfluger Leipzig 1879 Digitalisat Literatur BearbeitenWilhelm Altmann Ekkehard von Aura Uraugiensis In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 5 Hinrichs Leipzig 1898 S 277 278 Friedrich Wilhelm Bautz Ekkehard von Aura Uraugiensis In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1484 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Harry Bresslau Die Chroniken des Frutolf von Bamberg und des Ekkehard von Aura In Neues Archiv der Gesellschaft fur altere deutsche Geschichtskunde Bd 21 1895 S 197 234 Digitalisat Gustav Buchholz Ekkehard von Aura Untersuchungen zur deutschen Reichsgeschichte unter Heinrich IV und Heinrich V Teil 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 Werner Eberth Hrsg Ekkehard von Aura Theresienbrunnen Verlag Bad Kissingen 2005 Heinrich Hagenmeyer Hrsg Hierosolymita seu libellus de oppressione liberatione ac restauratione sanctae Hierosomitanae ecclesiae Nach dem Texte der Monumenta Germaniae historica mit Erlauterungen und einem Anhang Fues sche Sortimentshandlung Tubingen 1877 Joachim Leuschner Ekkehard von Aura In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 431 f Digitalisat Wilhelm Pfluger Ubersetzer Die Chronik des Ekkehard von Aura Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit 2 Gesammtausgabe Bd 51 Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit Zwolftes Jahrhundert Bd 3 Nach der Ausgabe der Monumenta Germaniae Dyksche Buchhandlung Leipzig 1893 Digitalisat Franz Josef Schmale Ekkehard von Aura In Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band 11 Nachtrage und Korrekturen 2 vollig neu bearbeitete Auflage de Gruyter Berlin u a 2004 ISBN 3 11 016832 4 Sp 400 Franz Josef Schmale Ekkehard von Aura Geschichtsschreiber In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 3 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1986 ISBN 3 7608 8903 4 Sp 1765 f Wilhelm Wattenbach Ekkehart Chronist In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 793 Weblinks BearbeitenEkkehardus Uraugiensis im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Auszug aus der ChronikNormdaten Person GND 118688529 lobid OGND AKS LCCN no2005083739 VIAF 288066149 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ekkehard von AuraALTERNATIVNAMEN Ekkehardus UraugiensisKURZBESCHREIBUNG Benediktinermonch und ChronistGEBURTSDATUM vor 1085STERBEDATUM 20 Februar nach 1125 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ekkehard von Aura amp oldid 237070646